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Glaubensansichten

Was kümmern dich meine Angelegenheiten, Frau?

6. Februar 2023, 06:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Menge-Übersetzung 2015 
Johannes 2:3-5 
King James Version  
Johannes 2:3-5 
Joseph Smith Translation (JST) 
John 2:3-5 
3 Als es nun an Wein mangelte, sagte die Mutter Jesu zu ihm: „Sie haben keinen Wein (mehr)!” 4 Jesus antwortete ihr: „Was kümmern dich meine Angelegenheiten, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen†).” 5 Seine Mutter sagte dann zu den Aufwärtern: „Was er euch etwa sagt, das tut.”   3 And when they wanted wine, the mother of Jesus saith unto him, They have no wine. 4 Jesus saith unto her, Woman, what have I to do with thee? mine hour is not yet come. 5 His mother saith unto the servants, Whatsoever he saith unto you, do it.  3 And when they wanted wine, his mother said unto him, They have no wine.  4 Jesus said unto her, Woman, what wilt thou have me to do for thee? That will I do; for mine hour is not yet come. 5 His mother said unto the servants, Whatsoever he saith unto you, see that ye do it. 

Was kümmern dich meine Angelegenheiten, Frau? Johannes der Offenbarer beginnt sein zweites Kapitel mit einer wunderschönen Hochzeit in Kana, einer Stadt im Bergland von Galiläa. Wie geht es bei einer hebräischen Hochzeit zu? Der Bräutigam brach am späten Abend von seinem Haus aus auf, begleitet von Freunden und Sängern, um die Braut zu holen und sie zu einem Festmahl in sein Haus zu bringen. Die Gäste bekamen passende Gewänder und das Fest war voller Rätsel und Vergnügungen. Bei einer solchen Hochzeit war nun Jesus auch zugegen. Seine Mutter, Maria, hatte offensichtlich eine Funktion bei dieser Hochzeit, denn sie ging zu Jesus und sagte ihm, dass der Wein ausgegangen sei. Die Antwort Jesu auf die Aussage seiner Mutter, die wir in der Menge-Übersetzung, aber auch in der King James Version lesen, klingt unerhört: „Was kümmern dich meine Angelegenheiten, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.”  In der Einheitsübersetzung 2016 klingt es so: „Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.” (Johannes 2:4). Das klingt wie eine Zurechtweisung eines Sohn an seine Mutter, und es fühlt sich unvereinbar mit dem seinen Eltern gehorsamen und liebevollen Jesus an, den wir kennen. Alles an seinem Charakter ist immer so liebevoll. Joseph Smith rettet dies mit seiner Korrektur, die maschinell übersetzt folgendermaßen lautet: „Frau, was willst du, dass ich für dich tue? Das will ich tun; denn meine Stunde ist noch nicht gekommen.” (JST John 2:4). 

Aus der Joseph Smith Übersetzung erfahren wir also doch den liebevollen, respektvollen Jesus. Er weist nicht seine Mutter zurecht, sondern bietet seine Dienste an, indem er sie auch noch fragt, was er denn für sie tun solle. Die Aussage, dass `seine Stunde noch nicht gekommen sei´ bezieht sich für das, was ich gelernt habe, auf sein Sühnopfer, die Zeit dafür ist noch nicht gekommen, jetzt war er noch unter den Menschen und konnte auf ihre Bedürfnisse eingehen. Dann lerne ich noch etwas über die sechs steinernen Wassergefäße, die Jesus mit Wasser füllen ließ, das er in sehr guten Wein verwandelte. Sie fassten wohl je etwa 90 Liter (in der KJV steht drei `Firkin´, was wohl ein Gefäß mit einem Fassungsvermögen von 8 Gallonen beschreibt, also je Gefäß etwa 24 Gallonen, ungefähr 90 Liter). Sie wurden für die Reinigungszeremonie genutzt, die die komplizierten Regeln der Mischna forderte. Sie unterliegen keiner Verunreinigung, wie es bei Tongefäßen der Fall wäre, die müssten im Fall der Verunreinigung zerschlagen werden. Offensichtlich ist es von Bedeutung, dass es `sechs Gefäße´ waren. Diese Zahl steht für den Menschen, denn am `sechsten Tag´ wurde er aus `dem Staub der Erde´ erschaffen (1. Mose 31). Die steinernen Wassergefäße stehen symbolisch für unseren fleischlichen Körper. Die Verwandlung von Wasser in Wein, steht symbolisch für `geistlich neues Leben´, welches Jesus uns bringen würde (inzwischen gebracht hat). Ich erkenne auch, dass Jesus mir aus einer schlimmen Situation helfen kann, so wie er hier vor der Schmach geholfen hat, dass der Veranstalter der Hochzeit zu wenig Wein vorrätig hatte. Dieses Wunder ist zum einen real geschehen, beinhaltet aber andererseits auch symbolische Aussagen für uns. Und wird nicht eines Tages unser sterblicher Körper verwandelt werden, in einen unsterblichen? Hier wird also ein Thema der Erneuerung, der Wiedergeburt durch Christus, vermittelt. Es zieht sich durch die Kapitel Johannes zwei bis vier. 

Welche Bedeutung hat die Zahl sechs für dich? 

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Sah einen Zöllner namens Levi an der Zollstätte sitzen und sagte zu ihm: „Folge mir nach!”

4. Februar 2023, 06:14am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Levi/Matthäus an seinem Zollschalter
Bild: (Quelle)

„Hierauf ging er (aus dem Hause) hinaus und sah einen Zöllner namens Levi an der Zollstätte sitzen und sagte zu ihm: „Folge mir nach!” (Lukas 5:27). 

Sah einen Zöllner namens Levi an der Zollstätte sitzen und sagte zu ihm: „Folge mir nach!” Der Zöllner Levi wird in diesem Zusammenhang nur bei Markus und Lukas erwähnt (Markus 2:14; Lukas 5:27). Matthäus spricht in seinem Evangelium von `Matthäus, den er am Zoll sitzen sah´ (Matthäus 9:9). Markus schreibt noch, dass er der Sohn des Alphäus sei (Markus 2:14).  Hier beruft Jesus nun einen weiteren seiner Jünger (Apostel). Wie wir schon von Petrus, Jakobus und Johannes wissen, verließ auch Levi alles und folgte dem Ruf Jesu unverzüglich (Lukas 5:28). Bei einem Festessen, das Levi/Matthäus für Jesus veranstaltete, kam es dann aufgrund der Frage der Pharisäer und Schriftgelehrten, warum Jesus mit Zöllnern und Sündern speist, zu der Aussage Jesu, dass `die Gesunden des Arztes nicht bedürfen, aber die Kranken´ (Lukas 5:31-32). Dann beschwerten sich die Pharisäer und Schriftgelehrten noch darüber, dass sie nicht fasten würden, und Jesus klärt sie auf, dass man von Hochzeitsgästen (Anhänger Jesu) nicht erwarten würde, dass sie fasten, solange der Bräutigam (Jesus) unter ihnen weilt. Fasten würden sie, wenn er nicht mehr unter ihnen sei (Lukas 5:33-35). Diese Hochzeitsallegorie in Jesu Gleichnissen und Predigten zieht sich durch das gesamte Neue Testament, auch in der Offenbarung des Johannes. Dann zieht Jesus noch den Vergleich, dass Altes und Neues nicht zusammenpassen, das Alte ist vergangen, Christus bringt das neue Gesetz (Lukas 5:36-39; 2. Korinther 5:17).   

Ich lerne, die Apostel, die Jesus berief, machten nicht viel `Fehlerlesen´. Sie `hängten ihren Beruf an den Nagel´ und machten sich keinerlei Sorgen um ihre Zukunft. Auch unsere heute berufenen Apostel `hängten/hängen ihren Beruf an den Nagel´, egal wie erfolgreich sie auch waren/sind, und folgten/folgen dem Ruf Jesu. Ich lerne weiter, dass die Berufung Jesu die ist, sich im Besonderen um diejenigen zu kümmern, die geistige Unterstützung brauchen, diejenigen, die den Weg zu ihm zurück verlassen haben, sich verirrt haben. Nur jemand, der sich verlaufen hat, braucht `Navigationshilfe´. Der Herr legt fest, wann für uns Fastenzeit ist. Jetzt ist er persönlich nicht anwesend, und so fasten wir einmal im Monat, oder zusätzlich wenn uns danach ist. Christus ist symbolisch der neue Wein und muss mit einem flexiblen, weichen Herzen angenommen werden, nicht mit einem alten verhärteten. 

Wie verstehst du das Gleichnis mit den alten und den neuen Schläuchen? 

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Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!

3. Februar 2023, 07:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Weil sie aber wegen der Volksmenge keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn samt dem Tragbett durch die Ziegel hindurch mitten unter die Leute vor Jesus hinab. 20 Als dieser ihren Glauben sah, sagte er: „Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!” (Lukas 5:19-20). 

Mensch, deine Sünden sind dir vergeben! Nachdem Jesus die Fischer Simon Petrus, Jakobus und Johannes im Hafen der Handelsstadt Kapernaum, am See Genezareth gelegen, zu `Menschenfischern´ (als seine Jünger) berufen hatte, diese sofort ihre Netze verließen und ihm folgten, heilte Jesus einen Aussätzigen, der auf ihn zukam, worauf viele Menschen zu ihm kamen, um seine Botschaft zu hören und ihre Kranken wünschten geheilt zu werden. Dass das sicherlich ermüdend gewesen sein musste, ist einsichtig. So lesen wir, dass Jesus sich in die Einsamkeit zurückzog, um zu beten (Lukas 5:12-16). Dann ging seine Lehrtätigkeit weiter. Unter seinen Zuhörern befanden sich auch Pharisäer (dieser Name wurde ihnen von Fremden gegeben, sie selber nannten sich `Fromme´. Sie waren stolz auf ihre überlegene Lebensheiligkeit, ihre Hingabe an Gott und ihr Studium des Gesetzes. Der Herr nannte sie Heuchler) und Gesetzeslehrer (ausgebildete jüdische Theologen, deren Aufgabe das Studium und die Auslegung des mosaischen Gesetzes war, auch als »Schriftgelehrte« bekannt). So lehrte Jesus eines Tages mit Macht und Kraft in einem überfüllten Haus. Nun kommen Männer mit einem Gelähmten auf einer Trage. Sie wollen, dass Jesus ihn heilt. Aber wie zu ihm kommen. Durch die Menge ins Haus zu gelangen, war unmöglich. Sol wählten sie den Weg über das Dach. Die Flachdächer waren robust genug, um sie als Arbeitsbereich oder Schlafplatz zu nutzen. Oft führte ein Außentreppenhaus auf das Flachdach. Jedenfalls, als sie mit der Trage oben waren, mussten sie wohl eine Öffnung machen, was die Predigt Jesu wohl sehr gestört haben musste. Dann ließen sie die Trage zu Jesu hinab (Lukas 5:19). Die Besucher waren sicherlich erschrocken und evtl. entrüstet ob dieser Handlung. Jesus aber sah hinter das Offensichtliche, er sah ihren Glauben und sagte: „Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!” (Lukas 5:20). Das nun muss die Pharisäer und Gesetzeslehrer aufgebracht haben. Wie kann sich dieser Jesus erlauben, Sünden zu vergeben, eine Gotteslästerung! Jesus erkannte ihre Gedanken und fragte, was leichter sei, Sünden zu vergeben oder zu sagen `Stehe auf und gehe umher’? Um seine Vollmacht zu zeigen, hieß er den Gelähmten aufzustehen, seine Trage zu nehmen, und nach Hause zu gehen (Lukas 5:24). 

Ich lerne, so wie Jesus nach getaner Arbeit eine Auszeit suchte, um mit dem Vater zu sprechen und Belehrung zu empfangen, muss auch ich Zeiten der Ruhe finden, um geistig aufgetankt zu werden. Danach bin ich wieder in der Lage, mit Gottes Macht und Kraft Zeugnis von Jesus Christus abzulegen. Wenn ich ein Problem habe, muss ich gebeterfüllt und glaubensvoll Lösungsmöglichkeiten suchen, evtl. mit Freunden zusammen. Dann muss ich richtig entscheiden und handeln. Ich lerne auch, bevor ich physisch geheilt werden kann, muss ich erst geistig geheilt sein, meine Sünden müssen mir vergeben sein. Wie? Indem ich Umkehr übe, den Herrn darum bitte und am Abendmahl meine Bündnisse erneuere. Jesus als der Sohn Gottes ist in der Lage, meine Gedanken zu lesen. Also muss ich mich darin üben, unreine Gedanken zu verbannen. Von Elder Maxwell lerne ich: „Anstatt Versuchungen abzulehnen, wie Jesus es tat, ist es die Beachtung, die so viele in Schwierigkeiten bringt! Mein Missionspräsident pflegte zu sagen, dass wir vielleicht nicht immer in der Lage sind, einen bösen Gedanken davon abzuhalten, in unseren Sinn zu kommen, aber wir müssen ihm keinen Stuhl anbieten und ihn einladen, sich hinzusetzen! (Neal A. Maxwell, "Ich werde aufstehen und zu meinem Vater gehen", Liahona, September 1993, Seite 67). Dieser Gedanke ermutigt mich und hilft mir sehr. Dann lerne ich noch, wie Freunde sich umeinander bemühen und füreinander da sind. 

Wie gelingt es dir, unreine Gedanken fernzuhalten? 

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Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du ein Menschenfischer sein

2. Februar 2023, 06:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Videos zur Bibel)

Als Simon Petrus das sah, warf er sich vor Jesus auf die Kniee nieder und rief aus: „Herr, gehe weg von mir, denn ich bin ein sündiger Mensch!” 9 Denn Schrecken hatte ihn und alle, die bei ihm waren, wegen dieses ihres Fischfangs befallen, 10 ebenso auch den Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, welche Simons Genossen (oder: Teilhaber) waren. Doch Jesus sagte zu Simon: „Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du ein Menschenfischer sein.” (Lukas 5:8-10). 

Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du ein Menschenfischer sein. Im ersten Teil von Lukas 5 geht es um einen wundersamen Fischfang und die Berufung der ersten Jünger Jesu. Im Film „The Chosen” wird diese Begegnung des Simon Petrus mit dem Herrn etwas ausgeschmückt. Petrus wurde von einem Barnabas wegen seiner Steuerschulden unter Zugzwang gesetzt. Er musste innerhalb einer kurzen Frist diese begleichen. So setzte Simon darauf, dass er bei seiner nächsten nächtlichen Fangfahrt – sie fischten nachts, da dann die Fische direkt unter der Wasseroberfläche schwammen – auf dem See Genezareth genügend Fische fangen könnte, um seine Schuld zu begleichen. Doch es war kein einziger Fisch ins Netz gegangen. Als er wieder im Hafen von Kapernaum anlegte, predigte Jesus gerade einer Volksmenge. Damit sie ihn besser verstehen könnten, bat er Simon, mit seinem Boot etwas vom Strand wegzufahren, und ihn von seinem Boot aus sprechen zu lassen. Diesem Wunsch kam Simon nach. Als Jesus zu Ende gepredigt hatte, forderte er Simon auf, etwas rauszufahren und sein Netz an der tiefsten Stelle des Sees auszuwerfen. Das sagte ihm nun ein Unbekannter, der sich offensichtlich mit Fischfang nicht auskannte. Tagsüber schwammen die Fische in größerer Tiefe und konnten so nicht gefangen werden. Simons Reaktion: „Meister, die ganze Nacht hindurch haben wir gearbeitet und nichts gefangen; doch auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen.” (Lukas 5:5). Das Ende vom Lied, sein Fang war so groß, dass die Netze zerrissen und er Hilfe von seinen Fischerkollegen Jakobus und Johannes (den Söhnen des Zebedäus und der Salome) brauchte, um den Fang zu bergen, und das Boot ob der Menge sogar unterzugehen drohte. 

Simon wurde zuvor von seinem Bruder Andreas davon berichtet, dass er den Heiland gesehen habe. Simon wollte davon nichts wissen, aber nun nach diesem Erlebnis wirft er sich vor dem Meister nieder, bekannte sich als Sünder und forderte ihn aus diesem Grund auf, von ihm wegzugehen. Der Herr aber wusste, was aus Simon werden sollte, ein `Menschenfischer´. Heute würden wir sagen, ein Missionar. Auch die anderen beiden Fischer berief der Herr bei dieser Gelegenheit. Alle drei überließen sogleich ihr Fischereigeschäft ihrer Verwandtschaft und folgten Jesu (Lukas 5:11). Ich lerne, wenn der Herr mich ruft, so kann ich getrost alles stehen und liegen lassen und ihm folgen. Wie geht das? Ich war eines Tages von meiner Arbeit auf dem Weg nach Hause. An einer Kreuzung hatte ich das starke Gefühl, ich solle abbiegen und zu einem Mitglied unserer Gemeinde fahren. Ich gehorchte diesem Gefühl und als ich dort ankam, befand sich ein anderes Mitglied dort zu Besuch, das genau zu diesem Zeitpunkt nach geistiger Erbauung suchte. Ich war so dankbar, dass ich dem `Ruf´ gefolgt bin. 

Wie kannst du ein `Menschenfischer´ sein? 

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Als sie das hörten, gerieten alle, die in der Synagoge anwesend waren, in heftigen Zorn

1. Februar 2023, 07:19am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Steinigung
(Bild: Quelle)

Als sie das hörten, gerieten alle, die in der Synagoge anwesend waren, in heftigen Zorn: 29 sie standen auf, stießen ihn aus der Stadt hinaus und führten ihn an den Rand (oder: auf einen Vorsprung) des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn dort hinabzustürzen. 30 Er ging aber mitten durch sie hindurch und wanderte weiter.” (Lukas 4:28-30). 

Als sie das hörten, gerieten alle, die in der Synagoge anwesend waren, in heftigen Zorn. Was war passiert? Jesus lehrte erfolgreich in allen dortigen Synagogen, so auch eines Sabbats in Nazareth, seiner Geburtsstadt. Zur Schriftlesung wurde ihm die Rolle des Jesaja gegeben und er wählte die Stellen Jesaja 61:1-2 1 Der Geist Gottes des HErrn ruht auf mir, weil der HErr mich gesalbt (= geweiht) hat, um den Elenden (oder: Demütigen) frohe Botschaft zu bringen; er hat mich ja gesandt, um die, welche gebrochenen Herzens sind, zu verbinden, den Gefangenen die Freilassung anzukündigen und den Gebundenen die Entfesselung, 2 ein Gnadenjahr des HErrn und einen Tag der Rache unsers Gottes auszurufen, um allen Trauernden Trost zu bringen,” und 58:6 6 ¶ Ist nicht vielmehr das ein Fasten, wie ich es liebe: daß man ungerechte Fesseln löst, daß man die Bande des Knechtschaftjoches sprengt (oder: losmacht), Vergewaltigte in Freiheit setzt und jegliches Joch zerbricht?” Er gab die Rolle wieder zurück und setzte sich, aber alle sahen ihn gespannt an. Er erklärte, dass diese Schrift heute in Erfüllung gegangen sei. Alle stimmten ihm zu und fragten sich, ob dies nicht der Sohn Josephs sei. Worauf er antwortete, dass sie ihm das Sprichwort ‘Arzt, mache dich selber gesund!’ vorhalten würden, und verlangen würden, alle großen Taten aus Kapernaum auch in seiner Vaterstadt zu vollbringen. Dann kommt die Aussage, die letztendlich zum Tumult führen sollte: „Wahrlich ich sage euch: Kein Prophet ist in seiner Vaterstadt willkommen.” Man stelle sich vor, ihn, ihren Erlöser, wollen sie steinigen! Doch er ging einfach durch ihre Menge hindurch, um weiterzuwandern. 

Diese Begebenheit aus dem etwa Vierhundert Seelen Dorf Nazareth, wird uns nur im Lukasevangelium berichtet. Diese Berichte stammen wohl aus Gesprächen mit Augenzeugen. Wir können davon ausgehen, dass Maria oder andere diese Begebenheit mit Lukas teilten (Lukas 1:1-3). In dieser Zeit trafen sich israelitische Männer jeden Sabbat, um in Synagogen oder Häusern zu beten. Frauen und Kinder durften in einem separaten Raum teilnehmen, wenn sie schwiegen. Der Gottesdienst in der Sabbatsynagoge begann mit dem Singen von Psalmen, und dann stand ein Rabbiner oder ein anderer gebildeter jüdischer Mann in der Gemeinde auf, um die zugewiesene Passage des Tages aus der Thora (den fünf Büchern Mose) vorzulesen. In den Schriftrollen vom Toten Meer und anderen archäologischen Funden aus dieser Zeit ist Jesaja die am häufigsten gefundene Schriftrolle unter den prophetischen Schriften. Obwohl die Thora zu dieser Zeit für jede Woche Lesungen zugewiesen hatte, wurde kein Zeitplan für das Lesen der Propheten gefunden, sodass Jesus wahrscheinlich frei war, jeden Abschnitt zu wählen, der an diesem Sabbat in Nazareth verfügbar war. Obwohl die Juden aktiv nach ihrem Messias suchten, akzeptierten sie Marias Erstgeborenen nicht als den Mann, der die Rolle des von Jesaja vorhergesagten Propheten erfüllen würde. Sie waren der Meinung, dass er Gott mit seinen Aussagen über sich lästerte, worauf nach dem Gesetz des Mose die Todesstrafe stand. Ich lerne, ich muss mich mit diesem Erlöser der Welt beschäftigen, um ihn kennenzulernen, damit ich ihn nicht eines Tages, aufgrund Unkenntnis, in meinem Herzen `steinige´. 

An welche Situation kannst du dich erinnern, wo du schon mal an Christus gezweifelt hast? 

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Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!

31. Januar 2023, 06:31am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Tut Buße (vgl. 3,2), denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!” (Matthäus 4:17). 

Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Nachdem Jesus die Zeit mit Gott in der Wüste, die auch die drei besonderen Versuchungen Satans mit sich brachte, abschloss, indem er nicht nur selber den Dienst von Engeln annahm, sondern auch an Johannes den Täufer dachte, der im Gefängnis saß, und auch ihm Engel sandte, die ihm dienen sollten, wird uns mitgeteilt, dass Jesus wieder nach Galiläa ging, seinen Wohnsitz jedoch von Nazareth nach Kapernaum verlegte (Matthäus 4:12-14). Hierdurch wurde eine Prophezeiung Jesajas (zwischen 740 und 701 v. Chr.) erfüllt (Jesaja 8:23; 9:1-2). Die zeitliche Abfolge ist nicht bei allen Evangelien gleich. Johannes sagt, dass Jesus einige Monate vor Johannes dem Täufer nach Galiläa geht (was wohl eher zutrifft). Dennoch verlegen alle vier Evangelien Jesus irgendwann nach seiner Taufe nach Galiläa. Nochmals zu den Engeln, die Jesus Johannes dem Täufer im Gefängnis schickte: als der auferstandene Johannes zurückkehrte, um Joseph Smith die Schlüssel des Aaronischen Priestertums zu verleihen, erwähnte Johannes ausdrücklich die Rolle dienender Engel als Teil dieses Priestertums (Lehre und Bündnisse 13; 107:20). Zurück zum neuen Wohnsitz Jesu: Kapernaum liegt im Norden Galiläas, am Nordufer des Sees Genezareth (siehe Bild oben). Zuzeiten Jesu war Kapernaum ein bedeutender Fischerort am Ufer des Sees. Täglich fuhren hier die Fischerboote vom Hafen auf den See hinaus. Hier war auch ein römisches Truppenkontingent stationiert. Hier begann Jesus dem Volk mit den Worten „Tut Buße (vgl. 3,2), denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!” zu predigen. In Kapernaum und dessen Umgebung fand Jesus seine ersten Jünger – den Fischer Simon, aus dem Petrus wurde, sowie Andreas, Jakobus und Johannes. 

Ich lerne, dass Matthäus den Jesaja in der Hälfte seiner Schriftzitate anführt, womit er aufzeigt, dass Jesus der verheißene Messias ist. Jesus setzt den Ruf Johannes des Täufers fort: `Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!´ Dies zeigt mir, wie Johannes, der Rufer in der Wüste, den Weg für Jesus bereitet hat. Diese Botschaft wiederholt sich in allen Evangeliumszeiten. Die Standardwerke enthalten 624 Hinweise auf irgendeine Form des Wortes Buße. Das Thema der Umkehr wird in den heiligen Schriften zur Wiederherstellung fünfmal häufiger erwähnt als in der Bibel. Also nehme ich diese Aufforderung sehr ernst und denke täglich darüber nach, wo ich falsch gehandelt habe, und Umkehr üben muss. Für diese Möglichkeit bin ich Gott außerordentlich dankbar. Ich lerne, dass Kapernaum ein realistischer Ort ist. Unweit des Seeufers und Hafens befinden sich die Ausgrabungen von Kapernaum. Zu den Highlights der Ausgrabungsstätte gehören die Überreste der antiken Synagoge und ein Haus, das als das Haus des Petrus angesehen wird. Auch Wohnhäuser aus der Spätantike wurden ausgegraben. Bei der Synagoge handelt es sich um eine der ältesten ausgegrabenen Synagogenruinen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Sie ist auf den Ruinen einer noch älteren errichtet worden, bei welcher es sich vermutlich um jene handelt, in der auch Jesus gepredigt und gelehrt hat. Antike archäologische Funde belegen die Orte, von denen in der Bibel berichtet wird. 

Wann hattest du den Eindruck, dass dir Engel des Himmels gedient hatten? 

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Hierauf nahm ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt

30. Januar 2023, 07:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Versuchungen Christi, Mosaik aus dem 13. Jahrhundert im Markusdom (Venedig) 
(Bild: Quelle)

Einheitsübersetzung 2016  
Matthäus 4:5-6 
King James Version  
Matthäus 4:5-6 
Joseph Smith Translation (JST) 
Matthäus 4:5-6 
5 Hierauf nahm ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt, stellte ihn dort auf die Zinne*) des Tempels 6 und sagte zu ihm: „Bist du Gottes Sohn, so stürze dich hier hinab! Denn es steht geschrieben (Ps.91,11 u.12): ‘Er wird seine Engel für dich entbieten, und sie werden dich auf den Armen tragen, damit du mit deinem Fuß an keinen Stein stoßest.’”  5 Then the devil taketh him up into the holy city, and setteth him on a pinnacle of the temple,  6 And saith unto him, If thou be the Son of God, cast thyself down: for it is written, He shall give his angels charge concerning thee: and in their hands they shall bear thee up, lest at any time thou dash thy foot against a stone.  5 Dann wurde Jesus hinauf in die heilige Stadt gebracht, und der Geist stellt ihn auf die Zinne des Tempels. 6 Dann kam der Teufel zu ihm und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln in Bezug auf dich Verantwortung übertragen, und auf ihren Händen werden sie dich tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößt. 

Hierauf nahm ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt. In seiner großartigen Rede am Tempel zu seinem Volk (Mosia 2:1-2), sprach König Benjamin, ein Prophet und König im Buch Mormon und Vater Mosias, davon, dass Jesus `Versuchungen (Prüfungen der Fähigkeit eines Menschen, das Gute, statt das Böse zu wählen; die Verlockung, zu sündigen und dem Satan, statt Gott zu folgen) und körperliche Pein, Hunger, Durst und Erschöpfung erleiden müsse, selbst mehr, als ein Mensch ertragen kann, ohne daran zu sterben´ (Mosia 3:7). Über einen kleinen Teil davon berichten uns nun Matthäus und Lukas in ihrem vierten Kapitel ihres jeweiligen Evangeliums. Nachdem auch hier wieder Korrekturen von Joseph Smith vorgenommen wurden, habe ich beispielhaft die Verse 5 und 6 in der Tabelle oben nebeneinandergestellt. 

In der Joseph Smith Übersetzung wird die Versuchung Jesu in der Wüste, zu Beginn seines Dienstes auf Erden so dargestellt: Jesus wurde nach seiner Taufe, erfüllt vom Heiligen Geist, durch diesen in die Wüste geführt, wo er sich vierzig Tage aufhielt, um `bei Gott zu sein´!  

  • Versuchung Eins 
    Jesus fastete und war danach natürlich hungrig, worin Satan einen Angriffspunkt sah. Er sagte ihm, wenn er Gottes Sohn sei, könne er doch seine Macht nutzen, um die Steine in Brot zu verwandeln. Das wäre kein Problem für Jesus gewesen. Wie wir später sehen, hat er Fische und Brote vermehrt (Matthäus 14:19-21), um die hungrige Menge, die ihm zugehört hatte, zu sättigen – dies war aber für andere und nicht für sich selbst, wie Satan ihn versuchte es zu tun. Aber noch viel schlimmer, hier will Satan auch noch in Jesus Zweifel aufkommen lassen, ob er wirklich Gottes Sohn ist, wo ihm dies doch gerade bei der Taufe von seinem Vater persönlich gesagt worden ist (Lukas 3:22). Jesus ist und bleibt stark und antwortet mit einer Schriftstelle, dass man nicht vom Brot allein lebt, sondern von jedem Wort aus dem Mund Gottes (5. Mose 8:3), und zeigt damit, dass er die Schriften kennengelernt hat, und richtig anwenden kann. 
  • Versuchung Zwei 
    Lukas sagt, dass nun der Geist Jesus auf einen hohen Berg führte, von wo aus er alle Reiche der Welt in einem Augenblick sah. Wenn ich daran denke, welch unbeschreiblich schönes Erlebnis es ist, die Umgebung von dem Gipfel eines Berges anzuschauen, und Jesus allerdings `alle Reiche der Welt´ zu sehen bekam, wie unvorstellbar schön das gewesen sein muss. Und nun wieder die unerhörte Lüge Luzifers. Ihm, demjenigen, der Welten ohne Zahl erschaffen hat (Köstliche Perle Mose 1:33), will er dies alles geben, wenn Jesus ihn anbeten würde. Jesus entgegnet ihm, er solle sich davonmachen, denn die Schrift sagt, dass man Gott allein dienen und anbeten solle (Psalm 81:10-11; Köstliche Perle Mose 1:15).
     
  • Versuchung Drei 
    Nun wird Jesus vom Geist auf eine der Spitzen des Tempels in Jerusalem geführt. Luzifer nahm diese Gelegenheit wahr, um Jesus, nachdem er zwei Abfuhren bekommen hat, ein drittes Mal zu prüfen, indem er ihn nochmals ins Wanken bringen wollte mit, `wenn du Gottes Sohn bist, stürz dich hinab´, und führt wieder eine Schriftstelle an, in der es heißt, dass Engel ihn vor Schaden beschützen würden. Jesu Antwort überlegen: „Ihr sollt den Herrn, euren Gott, nicht versuchen” (5. Mose 6:16). 
     

Matthäus und Lukas haben die Reihenfolge der zweiten und dritten Versuchung vertauscht aufgeführt. Nach dieser dritten Abfuhr heißt es bei Lukas 4:12 (JSÜ), dass der Teufel ihn für eine Zeitlang verließ. Die Versuchungen, denen Jesus ausgesetzt war, sind Prototypen für alle Versuchungen. Der Zweck von Satans Versuchungen ist es, jemanden von Gott abzuwenden und sich Satan zuzuwenden, der der Widersacher Gottes und der große Lügner und Usurpator (jemand, der widerrechtlich Gewalt an sich reißt) Christi ist. Jede der drei aufgezeichneten Versuchungen Satans bezieht sich auf eine Prophezeiung, die der Messias erfüllen sollte. Dies deutet darauf hin, dass auch Satan die heiligen Schriften kannte und wusste, was Jesus als unser Erretter tun sollte. Satan wollte, dass Jesus versagt. Er versuchte Jesus wie er es mit Adam und Eva getan hat, und es mit uns ebenso tut. Der Teufel wollte, dass Jesus selbstsüchtigen Wünschen erliegt, anstatt andere zu segnen. Luzifers Ziel ist es, Gottes Plan zu zerstören und uns vom Himmel fernzuhalten. Ich lerne, dass der Teufel meinen Geist nicht irgendwo hinführen kann, das kann nur der Geist des Herrn. Ich lerne auch, dass die Zahl vierzig nicht nur eine lange Dauer beschreiben soll, sondern auch in Zusammenhang mit Reinigung steht (beispielhaft Genesis 7:17). Ich lerne, Jesus dachte nach seinen Versuchungen nicht zuerst an sich, sondern sandte dem inhaftierten Johannes in seiner Bedrängnis Engel zur Hilfe (JSÜ Matthew 4:11). So soll auch in meinen Nächsten in seiner Not unterstützen. Ich darf mich nicht Satan und seinen Gelüsten unterwerfen, sondern Gott. Wenn ich von Satan versucht werde, finde ich eine passende Entgegnung in den Schriften. Also muss ich mich bemühen, sie zu erforschen. Ich darf die Macht des Priestertums, die mir übertragen wurde, nicht dazu nutzen, mich damit zu brüsten, meinem Stolz zu frönen (Lehre und Bündnisse 121:39). Ich weiß, dass ich ein Kind Gottes bin, das lasse ich durch Satan nicht infrage stellen. 

Welche Situation hast du in Erinnerung, wo Satan dir einreden wollte, dass du nicht göttlicher Abstammung bist? 

findechristus.org 

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Und begab sich an einen einsamen Ort, wo er betete

28. Januar 2023, 06:30am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Jesus heilt einen Aussätzigen 
(Bild: Quelle; Screenshot)

Frühmorgens aber, als es noch ganz dunkel war, stand er auf, verließ das Haus und begab sich an einen einsamen Ort, wo er betete.” (Markus 1:35). 

Und begab sich an einen einsamen Ort, wo er betete. Markus prescht nur so durch das Wirken Jesu. Nachdem sich der Ruf des außerordentlichen `Lehrers und Heilers´ in Galiläa verbreitet hatte, berichtet Markus, dass sich Jesus in Begleitung der Brüder Jakobus und Johannes in das Haus der Brüder Simon und Andreas begaben, wo Jesus die Schwiegermutter des Simon heilte, und die gerade geheilte, sie danach sofort umsorgte. Daran schlossen sich weitere Heilungen und Austreibungen an (Markus 1:29-34). Nach so viel Trubel und Anstrengung lesen wir, dass Jesus noch vor Sonnenaufgang die Einsamkeit aufsuchte, um sich mit seinem himmlischen Vater zu unterhalten, und Belehrung zu empfangen. Ich lerne, nach anstrengender Arbeit braucht man auch eine Auszeit. Die gilt es mit dem himmlischen Vater zu nutzen, um wieder aufzutanken. Ich muss also zwischendurch immer wieder einen Platz der Ruhe aufsuchen. Wie schön aber auch, wenn es da Menschen gibt, die einen vermissen und die Suche nach einem aufnehmen. Nachdem die Jünger ihn gefunden hatten, gab Jesus den Impuls, sich in eine andere Stadt zu begeben, um seinen Dienst auch diesen Menschen zukommen zu lassen, denn dafür sei er gekommen (Markus 1:38). 

Nun werden wir Zeugen einer atemberaubenden Begegnung. Welches ist eine der ältesten Krankheiten der Menschheit? Es ist eine sehr ansteckende Hauterkrankung, die dazu führte, dass derjenige, der sie hatte, sozial ausgegrenzt wurde, und letztendlich zum Tode führte. So bildeten sich Kolonien außerhalb der Städte. Die so Erkrankten durften keinen Kontakt zu den `Gesunden´ aufnehmen, mindestens einen Meter Abstand halten, wenn sie Gesunden auf dem Weg begegneten. Nun kam ein solch `Aussätziger´, mit dieser Hauterkrankung, die Lepra genannt wurde, aus seiner Kolonie und fiel vor Jesus auf die Knie und sagte, voller Glauben zu Jesus: „Wenn du willst, kannst du mich reinigen.” (Markus 1:40). Man stelle sich diesen schrecklichen Anblick, und die Angst der Beteiligten vor der Ansteckung vor. Denken wir nur an den Beginn von Covid-19, wie wir uns dort gesorgt haben und ängstlich und vorsichtig wurden. Die Jünger schreckten sicherlich zurück und wollten bestimmt auch Jesus von diesem Erkrankten zurückhalten. Aber, was machte Jesus? „Jesus hatte Mitleid mit ihm, streckte seine Hand aus, faßte ihn an und sagte zu ihm: „Ich will’s: werde rein!” (Markus 1:41). Ich lerne, der Kranke setzte großes Vertrauen in den `Heiland´. Er forderte nicht, dass Jesus ihn heilen sollte, er sagte: „Wenn du willst, kannst du mich reinigen.” Das impliziert, dass er auch damit einverstanden gewesen wäre, wenn Jesus es nicht tun würde, vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt, oder in diesem Leben auch gar nicht, sondern erst danach. Er überließ es dem Herrn. Überlasse ich den Zeitpunkt Seiner Hilfe ihm? Er weiß, wann was für mich erforderlich ist. Vertraue ich darauf? Ich lerne, dass Jesus Mitleid hat. Bringe ich Mitleid für meine Mitmenschen auf? Kann man es dem Geheilten verdenken, dass er, trotz Verbot seine Heilung kundzutun, außer dem Priester (auch hier zeigt sich wieder, dass Jesus bedacht darauf war, die Gesetze einzuhalten), es dennoch aller Welt mitteilte (Markus 1:44-45)? Überlege auch, du hattest ggf. über Jahre keinen sozialen Kontakt, und nun berührt dich jemand. Ist das nicht etwas, was jeder Mensch braucht? Ich lerne, ich muss hier und da auch mal meine Lieben umarmen! 

Was meinst du, wieso hielt sich der von Lepra geheilte nicht an das Gebot des Herrn, darüber zu keinem zu sprechen, außer dem Priester, dem er sich nach dem Gesetz des Mose zeigen musste, um wieder reingesprochen zu werden? 

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Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach

27. Januar 2023, 06:54am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Jesus treibt einen unreinen Geist aus
(Bild: Quelle)

Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.” (Markus 1:18

Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Markus geht schnell durch die Begebenheiten. Manchmal würden wir gerne etwas bei einem interessanten Punkt verweilen, aber er marschiert durch. So schreibt er kurz und bündig über die Berufung der Jünger Jesu, ohne näher auf sie einzugehen (Markus 1:16-20). Er will einfach schnell zu seinem Hauptpunkt kommen, zu offenbaren, wer Jesus ist. Würden wir nur sein Evangelium haben, würden wir keine Antwort auf die Frage bekommen, wie kommt es, dass die Berufenen alles stehen und liegen ließen und dem Ruf sofort Folge leisteten. Schnell geht Markus über zu der Information, dass Jesus am nächsten Sabbat in der Synagoge lehrte (Markus 1: 21). Nun beschreibt Markus in kurzen Worten die Heilung von Besessenen, indem er dem bösen Geist befahl auszufahren: „Verstumme und fahre aus von ihm!”, „ließ dabei aber die Geister nicht reden, weil sie ihn kannten” (Markus 1:25,34). Warum ließ er sie nicht weiter zu Wort kommen? Weil wir nie auf die Stimme Luzifers hören sollen! Nirgend in den Schriften widersetzt sich Luzifer den Anweisungen Jesu, so gehorcht er auch hier und fährt aus dem Mann aus. Menschen haben nicht immer diesen Erfolg, sogar wenn sie es mit Vollmacht tun (Matthäus 17:19). Sogar Mose versuchte es zweimal erfolglos, erst als er `Kraft von Gott´ bekam, wich Satan von ihm (Köstliche Perle Mose 1:16-22). 

Ich lerne bei der Berufung Seiner Jünger, dass sie dem Ruf umgehend Folge leisteten, nicht fragten, ob sie sich nicht erst von ihrer Familie verabschieden könnten, bevor die Mission losging. Nein, sie verließen ihren Arbeitsplatz sofort und folgten Jesus: Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.” (Markus 1:18). Bei Markus kommt dieses Wort `sogleich´ fünfzehnmal vor. Ich muss mir die Frage stellen, wie reagiere ich auf einen Ruf des Herrn. Sage ich mir, das kann auch morgen gemacht werden? Geht oft nicht, da jemand `sogleich´ meinen Dienst benötigt, und nicht erst, wenn ich das und das vorher erledigt habe. Ich muss auf den Geist hören! Ich lerne weiterhin, dass Jesus am Sabbat in die Synagoge ging. Wohin gehe ich am Sabbat? In den Wald, auf den Sportplatz, …, oder gehe ich in die Kirche, um belehrt zu werden? Aber nicht nur das, sondern auch, um anderen zu helfen durch göttliche Vollmacht zu lernen (Markus 1: 22; Lukas 4:32)? Ich darf mich nicht nur um mich kümmern, sondern auch darum, dass andere gesegnet werden. Ich lerne, ich darf nicht auf die Stimme Luzifers hören, auch wenn sie häufig Wahrheit verbreitet. Er vermischt sie allerdings mit Unwahrheit, und das wird für mich gefährlich. So will er mich einfangen, ihm zu vertrauen. Ich lerne, dass `in dem Namen Jesu Christi´ eine riesige Macht steckt, mit der das Böse vertrieben werden kann! Jede Woche nehme ich diesen Namen beim Abendmahl auf mich. Welche Macht mir dies geben kann! Eine weitere Überlegung: Satan gehorcht Jesus, und ich? 

Was ist deiner Meinung nach unbedingt erforderlich, böse Geister auszutreiben? 

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Und sogleich trieb der Geist ihn in die Wüste hinaus

26. Januar 2023, 07:27am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Jesus in der Wüste 
(Bild: Quelle)

Und sogleich trieb der Geist ihn in die Wüste hinaus; 13 und er war vierzig Tage lang in der Wüste und wurde vom Satan versucht; er weilte dort bei den wilden Tieren, und die Engel leisteten ihm Dienste.” (Markus 1:12-13). 

Und sogleich trieb der Geist ihn in die Wüste hinaus. Nachdem die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer, inklusive der Herablassung des Heiligen Geistes auf Jesus in Gestalt einer Taube, beschrieben wurde, wird uns im Markusevangelium berichtet – genau wie in der King James Version (Markus 1:13), dass der `Geist Jesus in die Wüste trieb´. Das hört sich doch etwas seltsam an, oder? Bei Matthäus wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt (Matthäus 4:1), und bei Lukas wurde er vom Geist in der Wüste umhergeführt (Lukas 4:1), was sich doch wesentlich besser anfühlt als `getrieben´. Schauen wir doch wieder in die Korrektur der King James Version durch Joseph Smith: „And immediately the Spirit took him into the wilderness.” (Mark 1:10; maschinelle Übersetzung: Und sogleich nahm ihn der Geist mit in die Wüste). Danach erfahren wir, dass Johannes ins Gefängnis gesetzt wurde, und Jesus in Galiläa seine Heilsbotschaft verbreitete: „Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes nahe herbeigekommen; tut Buße (vgl. Matth. 3,2) und glaubt an die Heilbotschaft!” (Markus 1:15). 

Ich lerne, der Heilige Geist wird niemanden `treiben´, er wird einem liebevoll den Weg zeigen und, wenn wir es zulassen, in die richtige Richtung leiten. Wie dankbar bin ich für diesen Propheten, Joseph Smith, der in seiner so kurzen Zeit auf Erden (er wurde nur 39 Jahre alt), unter schwierigsten Umständen, soviel Wahrheit gebracht hat! Er war ein Prophet Gottes in unserer Evangeliumszeit. Nun wird beschrieben, dass Jesus vierzig Tage lang in der Wüste blieb. Hätten wir nur das Evangelium des Markus, wüssten wir nichts darüber, wie vielen und welchen Versuchungen Jesus ausgesetzt war, und was Jesus tat, um ihnen zu widerstehen. Wie schön, dass wir mehrere Zeugen haben. Diese Zeitspanne von vierzig Tagen wird von vielen Lesern, wie seither auch von mir, wörtlich genommen. Ich lerne aber, dass die Zahl vierzig für Menschen in der Antike einfach `eine lange Zeit´ beschrieb. Überall wo in der Schrift `Vierzig´ auftaucht (40 Jahre in der Wüste gewandert …), ist damit einfach eine lange Zeit gemeint. Im Vergleich zu den anderen Evangelien, wird hier auch nicht erwähnt, dass Jesus dort gefastet hat. Von Jesus Christus, meinem Retter, meinem Heiland, werde ich also aufgefordert, Umkehr zu üben, und an seine Heilsbotschaft zu glauben, und zwar unvermittelt, da die Zeit dafür gekommen ist. Nicht irgendwann, nein jetzt. Wir haben Sein Wort. Mir wird auch wieder bewusst, dass die vier Evangelien nicht total gleich sind, weil jeder Schreiber aus seiner Sichtweise an seine Klientel schreibt. 

Wie empfindest du, dass sich die drei Evangelien, Matthäus, Markus und Lukas, nicht unbedingt voll decken? 

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