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Glaubensansichten

Ob der Herr will, dass ich entrückt werde oder dass ich den Willen des Herrn im Fleische erleide

30. November 2024, 09:33am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

“Nun sind die letzten Worte, die von Ether geschrieben wurden, diese: Ob der Herr will, dass ich entrückt werde oder dass ich den Willen des Herrn im Fleische erleide, darauf kommt es nicht an, wenn es nur so ist, dass ich im Reich Gottes errettet bin. Amen.” (Ether 15:24). 

  • Dieser Vers fasst die spirituelle Haltung von Ether zusammen und stellt das übergeordnete Thema des Kapitels dar: Das Vertrauen auf den göttlichen Willen und das Streben nach Erlösung im Reich Gottes, unabhängig von den irdischen Umständen. Trotz der Zerstörung und des Krieges, der das Volk erfasst hat, bleibt Ether in seinem Glauben standhaft und stellt die geistige Rettung über alles andere. 

Eine Zusammenfassung von Ether 15:18-34: 

Ether 15:18–34 beschreibt die letzten schrecklichen Momente des Jareditischen Volkes. Koriantumr versucht, durch einen Brief an Schiz den Krieg zu beenden und bietet ihm das Königreich an, um das Volk zu retten. Doch das Volk ist von Satan verblendet, und der Geist des Herrn hat sich von ihnen zurückgezogen. 

Es folgen brutale Schlachten über mehrere Tage, bei denen Tausende sterben. Die Kämpfe setzen sich bis zur völligen Auslöschung fort. Schließlich bleiben nur Koriantumr und Schiz übrig. In einem letzten, blutigen Duell enthauptet Koriantumr Schiz, bevor er selbst erschöpft zusammenbricht. 

Der Prophet Ether beobachtet die Erfüllung der göttlichen Prophezeiungen und verbirgt die Berichte, damit das Volk Limhi sie später findet. Er schließt mit dem Wunsch, unabhängig von seinem Schicksal, im Reich Gottes errettet zu werden. 

Gibt es in der Weltgeschichte weitere Beispiele, wo Abwendung von Gott sich ganze Völker gegenseitig vernichtet haben? 

Ja, in der Weltgeschichte gibt es mehrere Beispiele, in denen das Abwenden von Gott, moralische Verhärtung oder der Verlust ethischer Prinzipien zu gewaltsamen Konflikten und der Vernichtung ganzer Völker geführt haben. Diese Ereignisse spiegeln die tragischen Auswirkungen wider, die entstehen können, wenn Völker sich von göttlichen Geboten oder moralischen Werten entfernen. Hier sind einige Beispiele: 

  1. Der Fall von Babylon und das Schicksal der Babylonier: Im Alten Testament wird das babylonische Reich als ein Volk beschrieben, das sich zunehmend von Gott abwandte. Babylon wurde für seine Grausamkeit, seinen Hochmut und seine Götzenanbetung gerichtet. Im Buch Daniel wird beschrieben, wie der babylonische König Nebukadnezar für seine Arroganz und seinen Widerstand gegen den Gott Israels bestraft wurde. Das babylonische Reich fiel schließlich durch die persische Invasion, was als eine göttliche Strafe für seine Sünden interpretiert wird (Daniel 5:25-30). In diesem Fall führte das Abwenden von Gott zu einer moralischen Verrohung, die zum Untergang des gesamten Reiches beitrug. 

  1. Der Fall von Rom: Das Römische Reich ist ein weiteres Beispiel, in dem das Abweichen von göttlichen Prinzipien und moralischer Zügellosigkeit eine Rolle in seinem Niedergang spielte. Rom war im späten 4. und 5. Jahrhundert nach Christus von inneren Konflikten, politischer Korruption, wirtschaftlicher Instabilität und einer moralischen Krise geprägt. Der römische Imperialismus und der Glaube an seine eigene Überlegenheit führten zu Grausamkeiten gegenüber anderen Völkern, während die römische Gesellschaft zunehmend von Götzenkulten, sexueller Ausschweifung und Machtkämpfen beherrscht wurde. Das Imperium zerbrach schließlich durch die Invasion der Vandalen, Gothen und anderen germanischen Stämme, was als Folge des moralischen und spirituellen Verfalls angesehen werden kann. 

  1. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648): Der Dreißigjährige Krieg war ein äußerst zerstörerischer religiöser Konflikt in Europa, der auch den Abfall von christlichen Prinzipien und die politische Ausbeutung von Religion widerspiegelte. Der Krieg begann als religiöser Konflikt zwischen katholischen und protestantischen Kräften, entwickelte sich jedoch schnell zu einem gewaltsamen Machtkampf, bei dem auch Dynastien und Nationen um politische Vorherrschaft kämpften. Millionen von Menschen starben, und ganze Regionen wurden verwüstet. Dieser Krieg zeigte, wie religiöse Spaltung und moralischer Verfall in der Politik zu massiven Zerstörungen führen können. 

  1. Der Zweite Weltkrieg (1939–1945): Der Zweite Weltkrieg war eine der schlimmsten globalen Katastrophen der Geschichte, die von extremen Formen von Nationalismus, Rassismus und einer Abkehr von humanitären und göttlichen Prinzipien geprägt war. Die Nazi-Ideologie unter Adolf Hitler führte zu einem grausamen Vernichtungskrieg, der mit dem Völkermord an Millionen von Juden und anderen Minderheitengruppen verbunden war. Die Verführung durch rassistische Ideologien und die Ablehnung moralischer und religiöser Prinzipien in der Nazi-Diktatur führten zu einem globalen Konflikt, der in der Zerstörung und dem Leid von Millionen von Menschen endete. 

  1. Der Völkermord in Ruanda (1994): In den 1990er Jahren kam es in Ruanda zu einem ethnischen Konflikt zwischen den Hutu und den Tutsi, der in einem brutalen Völkermord gipfelte. Millionen von Menschen wurden getötet, hauptsächlich Tutsi, aber auch gemäßigte Hutu. Dieser Völkermord kann als eine Folge von jahrzehntelangen ethnischen Spannungen und der Verbreitung von Hass und Vorurteilen gesehen werden. Obwohl der Konflikt nicht direkt mit einer religiösen Abkehr in Verbindung stand, spielte die gesellschaftliche und moralische Verrohung eine entscheidende Rolle, wie sich das Massaker entfaltete. Der Ruanda-Völkermord zeigte, wie ein Volk von Hass und Gier getrieben werden kann, wenn es sich von Mitgefühl und göttlichen Prinzipien entfernt. 

  1. Die Kolonialgeschichte: Die koloniale Expansion, besonders im 19. und frühen 20. Jahrhundert, führte zu unzähligen Konflikten, Unterdrückungen und Zerstörungen ganzer Völker. Kolonialmächte wie Großbritannien, Frankreich und Spanien gingen in vielen Fällen mit Gewalt gegen indigene Völker vor, indem sie Land raubten, Kulturen zerstörten und Menschen versklavten. Diese Kolonialisierung beruhte oft auf der Vorstellung der kulturellen Überlegenheit und einem fehlerhaften religiösen oder moralischen Denken, das den Kolonialisten als „zivilisierend“ ansah. Die Folgen dieser Zeit sind noch immer in vielen Teilen der Welt sichtbar. 

Was bedeutet die Aussage Ethers "Ob der Herr will, dass ich entrückt werde oder dass ich den Willen des Herrn im Fleische erleide, darauf kommt es nicht an, wenn es nur so ist, dass ich im Reich Gottes errettet bin"? 

Die Aussage Ethers – „Ob der Herr will, dass ich entrückt werde oder dass ich den Willen des Herrn im Fleische erleide, darauf kommt es nicht an, wenn es nur so ist, dass ich im Reich Gottes errettet bin“ (Ether 15:34) – spiegelt eine tiefgehende Haltung des Glaubens, der Demut und der Hingabe an Gottes Willen wider. Sie enthält mehrere bedeutende Aspekte: 

  1. Akzeptanz von Gottes Plan: Ether drückt seine Bereitschaft aus, Gottes Plan für ihn zu akzeptieren, unabhängig davon, welche Form dieser Plan annehmen könnte. Das bedeutet, dass er sich sowohl den Möglichkeiten einer übernatürlichen Errettung (wie der Entrückung) als auch den Herausforderungen und Prüfungen, die das irdische Leben mit sich bringt, beugen würde. Diese Haltung zeigt eine tiefe Hingabe und ein Vertrauen in Gottes Weisheit und Macht. 

  1. Bereitschaft, im irdischen Leben zu leiden: Der Ausdruck „den Willen des Herrn im Fleische erleiden“ deutet darauf hin, dass Ether bereit ist, die Schwierigkeiten, Prüfungen und Leiden des irdischen Lebens zu ertragen, wenn dies Teil von Gottes Plan für ihn ist. In einem größeren Kontext bedeutet dies, dass wir auch in unseren eigenen Prüfungen und Herausforderungen die Bereitschaft zeigen sollten, den Willen Gottes zu erfüllen, auch wenn es mit Leiden oder persönlichen Opfern verbunden ist. 

  1. Erlösung ist das oberste Ziel: Die zentrale Botschaft dieser Aussage ist, dass die Errettung im Reich Gottes das wichtigste Ziel ist. Für Ether (und für uns als Gläubige) zählt nicht, ob der Weg dahin leicht oder schwierig, angenehm oder schmerzhaft ist, sondern nur, dass wir letztlich im Reich Gottes gerettet werden. Diese Sichtweise lenkt den Fokus auf das ewige Leben und die himmlische Bestimmung und stellt diese über vorübergehende weltliche oder irdische Erfahrungen. 

  1. Demut und Vertrauen: Ethers Worte zeigen seine Demut und sein Vertrauen in Gott. Er überlässt sich völlig dem göttlichen Willen, ohne eigene Wünsche oder Vorstellungen zu priorisieren. Diese Haltung fordert uns heraus, unser Vertrauen in Gott zu setzen, selbst wenn wir den gesamten Verlauf unseres Lebens nicht vollständig verstehen oder kontrollieren können. 

Wozu rufen uns in Sachen Krieg unsere heutigen lebenden Apostel und Propheten auf? 

Die heutigen lebenden Apostel und Propheten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage rufen uns immer wieder zu einer Haltung des Friedens, der Versöhnung und des moralischen Handelns inmitten von Konflikten und Krieg auf. Hier sind einige ihrer wesentlichen Lehren und Aufrufe in Bezug auf Krieg: 

  1. Friedensförderung und Vermeidung von Gewalt

  • Präsident Gordon B. Hinckley betonte immer wieder die Bedeutung des Friedens und sagte in einer seiner berühmtesten Aussagen: „Es gibt keine Entschuldigung für Krieg und Gewalt. Wir müssen den Frieden suchen und danach streben, ihn zu bewahren.“ Er forderte die Mitglieder dazu auf, Konflikte auf friedliche Weise zu lösen und zu versuchen, Streitigkeiten durch Verhandlungen und Dialog zu beenden. 

  • Präsident Thomas S. Monson sprach häufig davon, wie wichtig es ist, den Frieden zu fördern und als Friedensboten zu leben. Er sagte: „Möge der Frieden Gottes in unser Leben eintreten, damit wir in unserem Handeln als Friedensstifter wirken können.“ 

  1. Die Bedeutung der Vergebung und der Versöhnung

  • Apostel haben immer wieder betont, wie entscheidend es ist, Konflikte nicht nur mit äußerer Gewalt zu lösen, sondern auch auf innerer Ebene durch Vergebung und Versöhnung. Elder Jeffrey R. Holland sagte in einer Ansprache: „Wenn wir im Angesicht von Konflikten und Ungerechtigkeit handeln, sollten wir nie das Ziel der Versöhnung und des Friedens aus den Augen verlieren.“ Es wird immer wieder betont, dass wir in unseren Herzen Frieden finden sollten, bevor wir uns mit anderen im äußeren Leben versöhnen können. 

  1. Verantwortung als Bürger und Soldaten

  • Während die Propheten und Apostel den Krieg im Allgemeinen verurteilen, erkennen sie auch die Verantwortung von Staaten an, sich zu verteidigen, wenn dies notwendig ist. Präsident Dallin H. Oaks stellte klar, dass es in einigen Fällen gerechtfertigt sein kann, gegen ungerechte Aggression zu kämpfen, insbesondere wenn das Leben und die Freiheit von unschuldigen Menschen bedroht werden. Er betonte jedoch auch, dass Kriege und Konflikte die Ausnahme und nicht die Regel sein sollten. 

  1. Die Rolle des Glaubens im Konflikt

  • Der Glaube an Christus und das Streben nach Frieden durch Gebet sind zentrale Themen in den Lehren der Apostel. Präsident Russell M. Nelson und andere Apostel betonen, dass das Gebet und der Glaube an Christus uns helfen, den Frieden in unserem Leben zu finden, auch inmitten von weltlichen Krisen. Sie rufen uns dazu auf, in Zeiten der Unsicherheit und des Konflikts auf Gott zu vertrauen und uns nicht von Angst und Hass leiten zu lassen. 

  • Präsident Nelson rief die Mitglieder der Kirche besonders dazu auf, sich für den Weltfrieden zu engagieren: „Lasst uns die Liebe Gottes in unser Leben einladen und dann die Menschen um uns herum lieben, selbst diejenigen, die wir als Feinde betrachten.“ 

  1. Achtung vor dem Leben und der Würde des Menschen

  • Ein wiederkehrendes Thema in den Ansprache der Apostel ist der hohe Wert des menschlichen Lebens und der Würde des Einzelnen. Elder Dieter F. Uchtdorf erinnerte daran, dass wir in einer Welt leben, in der Konflikte und Kriege oft die Unschuldigen treffen, und dass es unsere Aufgabe ist, das Leben und die Rechte anderer zu respektieren. Er betonte, dass wir, anstatt Gewalt zu fördern, uns als Zeugen des Friedens und der Hoffnung in der Welt verstehen sollten. 

  1. Die Macht der Liebe und der Nächstenliebe

  • Präsident Nelson und andere Propheten betonen regelmäßig die transformative Kraft der Liebe, die uns dazu befähigt, Konflikte zu überwinden. In seiner Ansprache „Die Liebe als der Weg“ sagte er: „Wenn wir mit Gottes Liebe handeln, können wir die tiefsten Wunden heilen und den Frieden herstellen.“ 

Lehren die wir ziehen können 

Aus Ether 15:18–34 lassen sich mehrere wichtige Lehren ziehen: 

  1. Die Auswirkungen von Ungehorsam und Härte des Herzens (Vers 19): Das Volk wurde von Satan verblendet, weil es sich weigerte, sich dem Willen Gottes zu beugen. Dies zeigt, wie sich fortwährender Ungehorsam und die Ablehnung von Gottes Eingebungen negativ auf ein Volk oder Individuum auswirken können. 

  1. Die verheerenden Folgen von Gewalt und Krieg (Verse 20–23): Die endlosen Kämpfe und die Zerstörung eines ganzen Volkes erinnern uns an die tragischen Konsequenzen von Gewalt. Diese Verse lehren uns, dass Krieg nicht nur Menschenleben kostet, sondern auch ganze Gesellschaften und Kulturen zerstören kann. 

  1. Der Wert des Friedens und die Notwendigkeit der Vergebung (Vers 18): Koriantumr versucht zunächst, den Krieg zu beenden und Schiz den Frieden anzubieten. Dies erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Konflikte zu vermeiden und nach Wegen zu suchen, in Frieden miteinander zu leben, anstatt in Zerstörung und Hass zu verharren. 

  1. Die Beständigkeit des göttlichen Plans (Vers 33): Die Erfüllung der Prophezeiungen, die Gott dem Propheten Ether gab, zeigt, dass Gottes Plan immer zur Erfüllung kommt, auch wenn er oft auf den ersten Blick unverständlich oder schmerzhaft erscheint. Es erinnert uns daran, dass Gott über allem steht und seine Absichten immer zum Wohl der Menschheit sind. 

  1. Die Bedeutung des persönlichen Glaubens und des Vertrauens in Gottes Willen (Vers 34): Die letzten Worte von Ether spiegeln die tiefe Demut und den Glauben wider, dass die göttliche Erlösung das höchste Ziel ist. Dies lehrt uns, dass wir inmitten von Prüfungen und Herausforderungen unseren Glauben an Gott bewahren und ihm vertrauen sollten, dass er uns letztlich ins Reich Gottes führt. 

  1. Die Vergänglichkeit menschlicher Macht: In diesen Versen sehen wir, wie die Macht der Menschen letztlich nicht ausreicht, um den Lauf der Geschichte oder den göttlichen Plan zu ändern. Trotz des Krieges und der Zerstörung bleibt das wichtigste Ziel die Erlösung und das ewige Leben. Die Menschen können durch ihr Verhalten zwar die irdischen Umstände beeinflussen, aber Gottes Plan bleibt unveränderlich. 

Was verstehst du darunter, entrückt zu werden?  

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Seine Seele trauerte und wollte sich nicht trösten lassen

29. November 2024, 08:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Er fing an, von dem Bösen, was er getan hatte, umzukehren; er fing an, sich der Worte zu erinnern, die durch den Mund aller Propheten gesprochen worden waren, und er sah sie, dass sie bisher bis ins Kleinste in Erfüllung gegangen waren; und seine Seele trauerte und wollte sich nicht trösten lassen.“ (Ether 15:3). 

  • Dieser Vers zeigt, dass die Worte der Propheten wahr waren und Koriantumr spät, aber schmerzlich seine Schuld und die Folgen des kollektiven Abfalls seines Volkes erkennt. Er steht sinnbildlich für die Konsequenzen des Ungehorsams gegenüber Gott. 

Eine Zusammenfassung von Ether 15:1-17: 

Ether 15:1–17 schildert die tragischen Ereignisse, die zur völligen Vernichtung der Jarediten führen. Nachdem Koriantumr sich von seinen Wunden erholt hat, denkt er über die Worte des Propheten Ether nach und erkennt die Erfüllung der prophetischen Warnungen. Er trauert über den Tod von zwei Millionen Menschen, einschließlich mächtiger Männer, Frauen und Kinder, und beginnt, umzukehren. Er bietet Schiz an, sein Königreich aufzugeben, um das Leben seines Volkes zu retten. Schiz verlangt jedoch, Koriantumr persönlich zu töten, was zu keiner Einigung führt. 

Stattdessen wird die Feindschaft zwischen den beiden Gruppen weiter angefacht, und blutige Kämpfe folgen. Nach einem heftigen Gefecht am Wasser Ripliankum und weiteren Zusammenstößen schlagen die Parteien ihre Lager am Hügel Rama und bei Ogat auf. Über vier Jahre sammeln beide Seiten die Überlebenden und bewaffnen Männer, Frauen und Kinder für den Krieg. Die Kämpfe dauern tagelang ohne Sieger, und jede Nacht durchdringen Schreie und Klagen die Luft, da die Verluste an Menschenleben auf beiden Seiten überwältigend sind. Die Ereignisse spiegeln die völlige Verblendung und den Niedergang eines Volkes wider, das sich von Gott abgewandt hat. 

Welcher Worte erinnerte sich Koriantumr nachdem er sich von seinen Wunden erholt hatte? 

Nachdem sich Koriantumr von seinen Wunden erholt hatte, erinnerte er sich an die Worte des Propheten Ether. Ether hatte ihm prophezeit, dass sein Volk aufgrund seiner Bosheit vollständig vernichtet werden würde, falls sie nicht umkehrten. Zudem hatte Ether speziell vorausgesagt, dass Koriantumr als letzter Überlebender seines Volkes zurückbleiben würde, um das vollständige Gericht Gottes zu bezeugen (siehe Ether 13:20–21). 

Diese Worte erfüllten sich zunehmend vor Koriantumrs Augen, als er das Ausmaß der Zerstörung und der Toten in seinem Volk sah. Die Erinnerung an diese Prophezeiungen löste Reue und tiefes Trauern in ihm aus. 

Inwiefern kam Koriantumrs Umkehr viel zu spät? 

Koriantumrs Umkehr kam viel zu spät, weil die Folgen seiner Taten bereits unumkehrbar waren und das Volk vollständig in Sünde und Zerstörung verstrickt war: 

  1. Die Vernichtung seines Volkes war fast vollendet: Bereits Millionen Menschen waren durch Kriege getötet worden, darunter Frauen und Kinder. Selbst seine späte Einsicht konnte das Leid und die Zerstörung nicht mehr rückgängig machen. 

  1. Seine Führungsposition war bedeutungslos geworden: Obwohl Koriantumr Frieden anbot, war sein Volk so verhärtet in Sünde und Hass, dass es nicht mehr bereit war, Umkehr zu üben oder auf ihn zu hören. 

  1. Die Herzen der Menschen waren zu verhärtet: Der Hass zwischen den Gruppen von Koriantumr und Schiz war so groß, dass keiner von beiden bereit war, den Konflikt zu beenden. Selbst Koriantumrs Bitte um Gnade konnte die Eskalation nicht stoppen. 

  1. Prophezeiungen erfüllten sich unvermeidlich: Die Zerstörung seines Volkes war von Gott durch die Propheten angekündigt worden, wenn sie nicht umkehren würden. Koriantumr erkannte zwar die Wahrheit dieser Prophezeiungen, doch seine Umkehr kam zu einem Zeitpunkt, an dem das Gericht Gottes bereits ausgeführt wurde. 

Seine späte Reue zeigt, dass Umkehr wirksam ist, solange es noch Raum für Veränderung gibt. Wenn sie jedoch aufgeschoben wird, kann der Zeitpunkt kommen, an dem die Konsequenzen unumgänglich sind. 

Hätte der Konflikt zwischen Korintumr und Schiz beigelegt werden können wenn Koriantumr der Forderung von Schiz nachgekommen wäre? 

Es ist unwahrscheinlich, dass der Konflikt zwischen Koriantumr und Schiz dauerhaft beigelegt worden wäre, selbst wenn Koriantumr der Forderung von Schiz nachgekommen wäre, ihn persönlich zu töten (Ether 15:5). Hier sind die Gründe: 

  1. Tiefer Hass und Vergeltung: Der Konflikt zwischen den Parteien war nicht nur ein persönlicher Streit zwischen Koriantumr und Schiz, sondern ein Ausdruck tief verwurzelten Hasses und Vergeltungsstrebens zwischen ihren Anhängern. Selbst mit dem Tod von Koriantumr hätte dieser Hass wahrscheinlich weiter bestanden. 

  1. Verhärtete Herzen: Das Volk beider Seiten kehrte trotz massiver Zerstörung und wiederholter Verluste nicht von seinem Übeltun um (Ether 15:6). Dies zeigt, dass die Menschen so verhärtet waren, dass sie kaum bereit gewesen wären, Frieden anzunehmen, selbst wenn ihre Anführer einen Kompromiss geschlossen hätten. 

  1. Schiz’ Motive: Die Forderung von Schiz, Koriantumr persönlich zu töten, deutet darauf hin, dass er von Rache und Stolz getrieben war. Solche Motive hätten wohl weiterhin Gewalt gefördert, selbst nach Koriantumrs Tod. 

  1. Göttliche Prophezeiung: Die vollständige Vernichtung des jareditischen Volkes war bereits durch Ether prophezeit worden. Dies deutet darauf hin, dass die spirituelle und moralische Verderbnis des Volkes so groß war, dass es keinen dauerhaften Frieden mehr hätte geben können, ohne echte Umkehr, die jedoch ausblieb. 

Kurz gesagt, selbst wenn Koriantumr sich geopfert hätte, hätte dies wahrscheinlich nur eine kurzfristige Unterbrechung des Konflikts bewirkt, ohne die tieferen Ursachen von Hass, Sünde und Vergeltung zu lösen. 

Haben wir in der heutigen Weltgeschichte ähnlich oder gleiche Situationen? 

Ja, in der heutigen Weltgeschichte gibt es Konflikte, die in ihrer Dynamik und Tragik mit der Situation zwischen Koriantumr und Schiz vergleichbar sind. Hier einige Parallelen: 

1. Tiefe Feindschaften und verhärtete Fronten 

  • Beispiele: Der israelisch-palästinensische Konflikt, Bürgerkriege wie in Syrien oder im Sudan. 

  • Vergleich: Wie bei Koriantumr und Schiz führen jahrzehntelange Feindschaften, Misstrauen und Vergeltung zu einer Spirale von Gewalt, die schwer zu durchbrechen ist. 

2. Unversöhnliche Führer und verhärtete Herzen 

  • Beispiele: Politische und militärische Führer, die ihre Macht oder persönlichen Ziele über das Wohl ihrer Völker stellen, z. B. in autoritären Regimen oder lang anhaltenden Bürgerkriegen. 

  • Vergleich: Führer wie Schiz, die von Stolz, Hass oder Machtstreben angetrieben werden, verhindern oft eine friedliche Lösung. 

3. Massive Zerstörung trotz Verhandlungen 

  • Beispiele: Der Russland-Ukraine-Krieg, bei dem trotz diplomatischer Bemühungen die Kämpfe andauern, weil grundlegende Forderungen unvereinbar sind. 

  • Vergleich: Wie Koriantumr und Schiz versuchen beide Seiten, ihre Ziele durchzusetzen, was eine Lösung nahezu unmöglich macht. 

4. Unschuldige Opfer in eskalierenden Konflikten 

  • Beispiele: Der Völkermord in Ruanda (1994), ethnische Konflikte und die Auswirkungen von Bürgerkriegen, die Millionen von Zivilisten betreffen. 

  • Vergleich: Wie die Millionen Opfer im Buch Ether zeigen solche Konflikte, wie unschuldige Menschen in sinnlosen Kämpfen leiden und sterben. 

5. Fehlende Umkehr und kollektive Verantwortung 

  • Beispiele: Umweltzerstörung oder soziale Ungerechtigkeit, bei der die Menschheit als Ganzes vorgewarnt wird, aber oft erst reagiert, wenn die Schäden unumkehrbar sind. 

  • Vergleich: Wie das jareditische Volk trotz Warnungen nicht umkehrte, ignorieren auch heutige Gesellschaften oft kritische Probleme, bis die Konsequenzen nicht mehr zu vermeiden sind. 

Diese Beispiele zeigen, dass viele der Dynamiken aus Ether 15 universell sind: Stolz, Hass, mangelnde Umkehr und verhärtete Herzen führen zu Zerstörung – damals wie heute. Die Lehren aus solchen Geschichten bleiben daher relevant. 

Welche Warnungen sprechen unsere heute lebenden Propheten und Apostel zu solchem Verhalten aus? 

Unsere heutigen Propheten und Apostel warnen regelmäßig vor Verhaltensweisen und Einstellungen, die zu Konflikten, Zerstörung und Leid führen könnten. Hier sind einige zentrale Themen, die sie ansprechen: 

1. Warnung vor Stolz und Egoismus 

  • Botschaft: Präsident Ezra Taft Benson lehrte, dass Stolz eine der zerstörerischsten Eigenschaften ist, weil er Spaltungen, Hass und Unversöhnlichkeit verursacht. Propheten ermahnen uns, Demut zu üben und nicht nach Vergeltung oder Überlegenheit zu streben. 

  • Relevanz: Wie bei Koriantumr und Schiz können Stolz und Machtstreben heutige Konflikte verstärken. 

2. Aufruf zur Umkehr und Gehorsam gegenüber Gott 

  • Botschaft: Präsident Russell M. Nelson betont die Bedeutung der Umkehr und des Bündnisweges, um persönliche und gesellschaftliche Probleme zu lösen. Er erinnert uns, dass die Segnungen des Friedens und der Harmonie von unserer Bereitschaft abhängen, Gottes Gebote zu befolgen. 

  • Relevanz: Wie das jareditische Volk, das die Propheten ignorierte, erleben wir die Folgen, wenn Menschen spirituelle Grundsätze vernachlässigen. 

3. Warnung vor Spaltung und Feindschaft 

  • Botschaft: Elder Dallin H. Oaks lehrt, dass Einheit in Christus der einzige Weg ist, um Spaltungen und Konflikte zu überwinden. Wir werden aufgefordert, Hassreden, Feindschaft und politische Polarisierung zu vermeiden. 

  • Relevanz: Konflikte entstehen oft, wenn Gruppen verhärtete Positionen einnehmen, wie bei Koriantumr und Schiz. 

4. Friedensstifter sein 

  • Botschaft: Präsident Nelson rief dazu auf, Friedensstifter zu sein – in unseren Familien, Gemeinden und weltweit. Dies beinhaltet Vergebung, Versöhnung und aktives Arbeiten für den Frieden. 

  • Relevanz: Statt Konflikte zu eskalieren, müssen wir, anders als Koriantumr und Schiz, Wege zur Verständigung suchen. 

5. Verantwortung für die Schwachen und Unschuldigen 

  • Botschaft: Propheten wie Elder Jeffrey R. Holland erinnern daran, dass wir für die Schwachen und Leidenden Verantwortung tragen. Sie warnen, dass Ignoranz gegenüber dem Leid anderer zur Zerstörung von Gesellschaften führen kann. 

  • Relevanz: Wie die unschuldigen Opfer in Ether 15 zeigt die heutige Welt, dass Kriege und Konflikte oft die Schwächsten am härtesten treffen. 

6. Göttliche Warnungen ernst nehmen 

  • Botschaft: Präsident Nelson betont die Wichtigkeit, auf die Botschaften von Propheten zu hören und entsprechend zu handeln. Er warnt vor den Konsequenzen von Ungehorsam und geistiger Gleichgültigkeit. 

  • Relevanz: Wie im Buch Ether werden Propheten heute oft ignoriert, was langfristige Folgen für Einzelne und Gesellschaften hat. 

Die heutigen Propheten rufen uns auf, Verantwortung zu übernehmen, Streit zu vermeiden, und Frieden durch Christus zu suchen. Ihre Warnungen sind ein Aufruf, nicht die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. 

Lehren die wir ziehen können 

Aus Ether 15:1–17 lassen sich folgende Lehren ziehen: 

  1. Die Warnungen Gottes erfüllen sich: Die Worte der Propheten, die Koriantumr ignorierte, trafen genau ein. Dies lehrt, dass wir auf göttliche Warnungen hören und rechtzeitig umkehren sollten, um Leid zu vermeiden. 

  1. Sünde führt zu Leid und Zerstörung: Der Ungehorsam der Jarediten gegenüber Gott führte zu ihrem Untergang. Das zeigt, dass Sünde nicht nur persönliche, sondern auch kollektive Konsequenzen haben kann. 

  1. Umkehr ist notwendig, aber oft zeitkritisch: Koriantumr begann, umzukehren, als es bereits zu spät war. Das lehrt, dass wir Umkehr nicht aufschieben sollten, da es Momente gibt, in denen die Folgen unseres Handelns unumkehrbar sind. 

  1. Hass und Vergeltung zerstören Gemeinschaften: Die gegenseitige Aufstachelung zwischen den Parteien von Schiz und Koriantumr führte zu eskalierender Gewalt. Das mahnt uns, Konflikte durch Vergebung und Dialog zu lösen, bevor sie außer Kontrolle geraten. 

  1. Das Leben ohne Gott endet in Leere: Die Zerstörung der Jarediten zeigt, dass ein Volk, das sich von Gott abwendet, in Chaos, Trauer und letztlich Vernichtung endet. Wir sollten Gott in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen, um Frieden und Schutz zu finden. 

Wie sieht es mit Trost aus, wenn man wegen schwerwiegender Übertretung trauert? 

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Dass der Herr sie mit der Fülle seines Grimms heimsuchte

28. November 2024, 08:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nun fing es an, dass ein großer Fluch auf dem ganzen Land lag, wegen des Übeltuns des Volkes
(Bild: Quelle)

„Und so sehen wir, dass der Herr sie mit der Fülle seines Grimms heimsuchte und dass ihre Schlechtigkeit und ihre Gräuel den Weg für ihre immerwährende Vernichtung bereitet hatten.“ (Ether 14:25). 

  • Dieser Vers zeigt klar, dass die Zerstörung der Jarediten eine direkte Folge ihrer Schlechtigkeit und ihres Widerstandes gegen den Herrn war. Ihre Taten hatten ihre Vernichtung unausweichlich gemacht, was die zentrale Lektion des Kapitels verdeutlicht: Sünde und Gräuel führen letztlich zum Untergang. 

Eine Zusammenfassung von Ether 14:1-31: 

Ether 14 beschreibt die fortschreitende Zerstörung der Jarediten aufgrund ihres Übeltuns. Der Herr legt einen Fluch auf das Land, wodurch Besitz instabil wird und die Menschen gezwungen sind, ständig ihre Habseligkeiten und Waffen in der Hand zu halten. Dies führt zu einem Klima des Misstrauens und der Gewalt. 

Nach dem Tod Schareds erheben sich neue Anführer, darunter dessen Bruder Gilead, der Koriantumr bekämpft, aber letztlich besiegt wird. Intrigen innerhalb der geheimen Verbindungen führen zu Gileads Ermordung, woraufhin Lib die Macht übernimmt. Lib wird schließlich von Koriantumr getötet, und dessen Bruder Schiz tritt an Libs Stelle. Schiz führt einen gnadenlosen Krieg gegen Koriantumr, zerstört Städte, tötet Frauen und Kinder und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Die Bevölkerung teilt sich in zwei Lager: die Anhänger von Koriantumr und die von Schiz. 

Die Kämpfe eskalieren zu einem völligen Blutvergießen, sodass die Toten nicht mehr begraben werden können. Der Gestank der Leichen erfüllt das Land. Trotz dieser Katastrophen setzt Schiz seine Jagd auf Koriantumr fort, um den Tod seines Bruders zu rächen. Schließlich kommt es zu einem massiven Kampf, bei dem Koriantumr schwer verwundet wird und ohnmächtig zusammenbricht. Die Verluste auf beiden Seiten sind so gewaltig, dass Schiz sein Heer davon abhält, die Verfolgung fortzusetzen, und sie ins Lager zurückkehren. 

Diese Ereignisse zeigen, wie die Jarediten durch ihren Stolz und ihre Schlechtigkeit ihren eigenen Untergang herbeiführen, während sie vom Herrn mit Zorn und Zerstörung heimgesucht werden. 

„Ein großer Fluch über das ganze Land“ – Ether 14:1-2 

Bedeutung des Fluchs: 

Moroni beschreibt eine Gesellschaft, die von extremer Ungerechtigkeit, Misstrauen und Korruption durchdrungen war. Der "große Fluch" bezieht sich wahrscheinlich auf die Konsequenzen ihrer kollektiven Schlechtigkeit und ihres Übeltuns. Das Land selbst, einst eine Verheißung, wurde durch die Menschen zu einem Ort der Unsicherheit und des Chaos, wo selbst die grundlegendsten Aspekte des Lebens – wie der Besitz von Werkzeugen – nicht mehr garantiert waren. 

Was würde passieren, wenn jemand seine Werkzeuge liegen ließ? 

Wenn ein Mann sein Werkzeug oder seine Waffen unbewacht ließ, konnte er sicher sein, dass sie gestohlen wurden. Dies könnte auf eine Gesellschaft hinweisen, in der Diebstahl und Plünderung so verbreitet waren, dass niemandem mehr zu trauen war. Die Menschen lebten in ständiger Angst vor Raub und Gewalt. 

Warum war das so? 

Dieses Misstrauen war die Folge von: 

  • Der völligen Auflösung von Rechtsordnung und Gerechtigkeit. 

  • Der Durchdringung der Gesellschaft durch Geheimbünde, die Macht und Wohlstand durch Betrug und Gewalt suchten. 

  • Dem Verlust von Nächstenliebe und der Bereitschaft, sich gegenseitig zu helfen. 

Wie schützten die Menschen sich selbst und ihre Familien? 

  • Ständiges Bewachen: Jeder hielt seine Werkzeuge oder Waffen in der Hand, da man sie nicht unbeaufsichtigt lassen konnte. 

  • Aufrüstung: Die Menschen hielten das Heft ihres Schwertes fest, um sich und ihre Familien zu verteidigen. 

  • Isolation: Niemand wollte mehr leihen oder verleihen, weil Vertrauen vollständig zerstört war. 

Parallelen zu unserer Zeit 

Auch in unserer modernen Gesellschaft ergreifen Menschen Maßnahmen, um sich und ihr Eigentum zu schützen: 

  • Überwachungstechnologie: Kameras, Alarmanlagen und Bewegungsmelder werden verwendet, um Eigentum zu sichern. 

  • Sicherheitsdienste: Menschen engagieren Sicherheitsfirmen oder installieren Zugangskontrollen. 

  • Digitaler Schutz: In der digitalen Welt schützen wir uns durch Passwörter, Firewalls und Sicherheitssoftware vor Betrug oder Identitätsdiebstahl. 

  • Gemeinschaftsinitiativen: Manche Viertel gründen Nachbarschaftswachen, um gemeinsam für Sicherheit zu sorgen. 

Warum diese Maßnahmen? 

Wie bei den Jarediten ist ein Verlust von Vertrauen ein Hauptgrund. Wenn ethische Werte, Gerechtigkeit und gegenseitige Rücksichtnahme schwinden, werden Menschen gezwungen, ihren Schutz selbst in die Hand zu nehmen. Der „Fluch“ einer Gesellschaft, die von Misstrauen geprägt ist, entsteht durch Egoismus und eine Abkehr von Prinzipien wie Ehrlichkeit und Nächstenliebe. 

Lehre für uns heute: 
Um einen „Fluch“ wie in Ether 14 zu vermeiden, müssen wir bewusst daran arbeiten, Werte wie Vertrauen, gegenseitige Hilfe und Gerechtigkeit zu stärken. Indem wir ehrlicher und liebevoller miteinander umgehen, können wir ein Umfeld schaffen, in dem weniger Verteidigung und Überwachung nötig sind. 

Ether 14:8-10Ether 14:9-10 lässt uns manchmal fragen, wer wen getötet hat, weil die Pronomen nicht klar definiert sind. Trotzdem tötete ein Hohepriester von Shared oder Gilead seinen Anführer. Glaubst du, dass korrupte Priester eine Rolle für den Niedergang der Jarediten gaben? 

Korrupte Priester spielten wahrscheinlich eine bedeutende Rolle im Niedergang der Jarediten. Ether 14:9-10 beschreibt einen Mord, der durch einen Hohepriester begangen wurde, was darauf hindeutet, dass diejenigen, die in religiöser oder spiritueller Verantwortung standen, stattdessen Teil der Gewalt und des Machtkampfes wurden. Dies ist ein starkes Symbol für die moralische Verkommenheit der Gesellschaft der Jarediten. 

Wie korrupte Priester zum Niedergang beitrugen: 

  1. Verzerrung des Glaubens: 
    Priester, die sich der Korruption hingeben, verlieren ihre moralische Autorität. Statt den Menschen zu dienen und sie zu Gott zu führen, fördern sie Machtkämpfe, Intrigen und Uneinigkeit. Dies schwächt die Gesellschaft und führt zur moralischen Verwirrung. 

  1. Vertrauensverlust in göttliche Führer: 
    Wenn Priester ihre Positionen für persönliche Vorteile missbrauchen, verliert die Gesellschaft das Vertrauen in die Religion und ihre Führer. Dies kann zu einer allgemeinen Abkehr von göttlichen Prinzipien führen. 

  1. Förderung geheimer Verbindungen: 
    Es ist möglich, dass solche korrupten Priester enge Verbindungen zu den Geheimbünden der Jarediten hatten. Diese Verbindungen trugen zur Unterwanderung der Rechtsstaatlichkeit und zur Ausbreitung von Gewalt bei. 

  1. Machtkämpfe und Spaltungen: 
    Der Mord durch einen Hohepriester zeigt, dass sogar religiöse Anführer bereit waren, zu töten, um Macht zu erlangen. Dies verstärkte die ohnehin vorherrschenden Konflikte und Spaltungen in der Gesellschaft. 

Parallelen zu unserer Zeit: 

In jeder Gesellschaft, in der religiöse Führer korrupt werden oder Macht für egoistische Zwecke missbrauchen, entstehen ähnliche Probleme: 

  • Der Glaube der Menschen wird erschüttert, was sie anfällig für Sünde und Verwirrung macht. 

  • Religion wird politisiert oder instrumentalisiert, was Konflikte schürt. 

  • Ethische Werte werden aufgegeben, und die Gesellschaft gerät in einen moralischen Niedergang. 

Lehren aus Ether 14: 

  1. Wahre Führerschaft erfordert Integrität: 
    Wer in einer Führungsposition steht – besonders in religiösen oder moralischen Angelegenheiten – trägt eine große Verantwortung, sich dem Dienst am Volk und an Gott zu widmen, nicht dem eigenen Vorteil. 

  1. Die Macht des Beispiels: 
    Moralische Führer beeinflussen das Verhalten der Menschen um sie herum. Wenn sie korrupt sind, setzen sie ein schlechtes Beispiel, das ganze Gemeinschaften verderben kann. 

  1. Wachsamkeit gegenüber Korruption: 
    Gesellschaften müssen wachsam sein, um Korruption, besonders in religiösen Institutionen, zu verhindern. Transparenz, Verantwortung und ein Fokus auf wahre göttliche Prinzipien sind entscheidend. 

Durch das Studium des Niedergangs der Jarediten werden wir dazu angehalten, selbst gerecht zu handeln und Führer zu unterstützen, die wirklich moralisch und auf Gott ausgerichtet sind. 

Ether 14:21-23 Diese Verse geben einen sehr realistischen Einblick in das, was Krieg mit sich bringt. Warum, glaubst du, hat Moroni diese grausamen Details hinzugefügt? Was glaubst du, was er zu erreichen hoffte? Was in Moronis Hintergrund hatte ihn so sehr auf solche Umstände aufmerksam gemacht? 

Moroni fügte die grausamen Details in Ether 14:21-23 mit Absicht ein, um die Schrecken des Krieges und die Konsequenzen von Schlechtigkeit und Ungehorsam vor Augen zu führen. Die Schilderung von unbestatteten Leichen, dem allgegenwärtigen Gestank und der völligen Zerstörung menschlichen Lebens dient nicht nur dazu, den historischen Kontext zu beschreiben, sondern auch, eine tiefe moralische und spirituelle Botschaft zu vermitteln. 

Warum fügte Moroni diese Details hinzu? 

  1. Warnung vor Sünde und deren Folgen: 
    Moroni wollte seine Leser vor den Konsequenzen warnen, die Sünde, Stolz und Gewalt mit sich bringen. Die Zerstörung der Jarediten war ein direktes Ergebnis ihrer Schlechtigkeit, und die grausamen Details unterstreichen die Tiefe ihres Niedergangs. 

  1. Realität des Krieges zeigen: 
    Moroni wollte vermutlich, dass seine Leser die wahre Natur des Krieges verstehen: Es gibt keinen Ruhm, sondern nur Leiden, Zerstörung und Entmenschlichung. Indem er die Gräuel beschreibt, hofft er, dass zukünftige Generationen Gewalt und Konflikte vermeiden. 

  1. Aufruf zur Umkehr: 
    Diese schockierenden Beschreibungen sollten die Leser dazu bringen, innezuhalten und ihre eigenen Wege zu überdenken. Moroni betont, dass Schlechtigkeit immer zur Zerstörung führt und dass nur Umkehr und Gehorsam gegenüber Gott Frieden und Sicherheit bringen können. 

Moronis persönliche Erfahrungen: 

Moroni war aus eigener Erfahrung sehr mit den Schrecken des Krieges vertraut: 

  1. Zeuge des Niedergangs der Nephiten: 
    Er erlebte den endgültigen Untergang seines eigenen Volkes, der Nephiten, und war der letzte Überlebende einer Kultur, die durch Sünde, Stolz und Krieg zerstört wurde. Seine Schriften im Buch Mormon zeigen eine tiefe Trauer über den Verlust und die Sinnlosigkeit dieser Ereignisse. 

  1. Einsamkeit und Leiden: 
    Moroni lebte in ständiger Verfolgung und Isolation, nachdem er die endgültige Vernichtung seines Volkes miterlebt hatte. Diese Erfahrungen machten ihn besonders empfindsam für die Konsequenzen von Krieg und Schlechtigkeit. 

  1. Prophetische Perspektive: 
    Als Prophet verstand Moroni die größere Bedeutung der Geschichte. Die Parallelen zwischen den Jarediten und den Nephiten waren ihm bewusst, und er sah, dass die gleichen Muster von Stolz, Sünde und Vernichtung sich wiederholten. Seine Botschaft war eine letzte Warnung an zukünftige Generationen. 

Was wollte Moroni erreichen? 

  1. Eine deutliche Lektion vermitteln: 
    Moroni hoffte, dass die Leser durch die Schrecken der Geschichte lernen würden, um nicht die gleichen Fehler zu wiederholen. 

  1. Die Dringlichkeit der Umkehr betonen: 
    Die Grausamkeiten der Kriege sollten die Leser aufrütteln und sie dazu bringen, umzukehren und Gott zu folgen. 

  1. Erinnerung an die Vergänglichkeit des Lebens: 
    Krieg zerstört nicht nur Leben, sondern auch Kultur, Identität und Hoffnung. Moroni wollte daran erinnern, wie wertvoll Frieden und Rechtschaffenheit sind. 

Zusammenfassung der Botschaft: 
Moroni verwendete diese grausamen Details als kraftvolle Warnung. Seine eigenen Erfahrungen mit Krieg und der Zerstörung der Nephiten gaben ihm eine tiefe Einsicht in die Konsequenzen von Sünde. Seine Botschaft ist klar: Ohne Gott führt der Weg der Menschen unausweichlich zu Leid, Chaos und Vernichtung. 

Ether 14:24Moroni gibt zwei Gründe für Shiz' Schwur auf, Koriantumr zu töten. Was sind sie? Was sagt uns das über das Wesen von Shiz und den Zustand der Menschen in Jared? 

In Ether 14:24 beschreibt Moroni zwei Gründe, warum Shiz geschworen hatte, Koriantumr zu töten: 

  1. Rache für den Tod seines Bruders Lib: 
    Shiz wollte Vergeltung für das Blutvergießen seines Bruders, das Koriantumr verursacht hatte. Dies zeigt, dass Shiz von persönlichem Hass und einem tief verwurzelten Drang nach Vergeltung angetrieben wurde. 

  1. Rebellion gegen das Wort des Herrn: 
    Ether hatte prophezeit, dass Koriantumr nicht durch das Schwert fallen würde. Shiz’ Schwur, Koriantumr zu töten, war nicht nur ein persönlicher Racheakt, sondern auch ein bewusster Versuch, die göttliche Prophezeiung zu widerlegen. Dies zeigt eine Rebellion gegen Gott und eine Weigerung, seine Worte zu akzeptieren. 

Was sagt das über Shiz und den Zustand der Jarediten? 

Über Shiz: 

  • Von Rache getrieben: 
    Sein Handeln zeigt, dass er von Stolz und Rachsucht beherrscht wurde. Seine Motive waren nicht gerecht oder edel, sondern von Gewalt und Hass geprägt. 

  • Gotteslästerlich: 
    Shiz’ Schwur zeigt eine tiefe Respektlosigkeit gegenüber göttlichen Worten und Autoritäten. Seine Weigerung, die Prophezeiung zu akzeptieren, symbolisiert eine Ablehnung von Gott selbst. 

Über die Jarediten: 

  • Zustand völliger Verkommenheit: 
    Die Jarediten hatten sich in einen Zustand unaufhaltsamer Gewalt und Schlechtigkeit begeben. Die Gesellschaft war so korrupt, dass persönliche Rache und Rebellion gegen Gott den Kern ihrer Konflikte ausmachten. 

  • Wert des Lebens verloren: 
    Der ständige Krieg und das Blutvergießen hatten die Menschen vollständig entmenschlicht. Sie waren bereit, alles zu zerstören, nur um ihre persönlichen Fehden und Machtkämpfe fortzusetzen. 

  • Prophezeiungen ignoriert: 
    Obwohl sie wiederholt gewarnt wurden, zeigten die Jarediten keine Bereitschaft zur Umkehr. Stattdessen widersetzten sie sich bewusst den göttlichen Prophezeiungen, was schließlich zu ihrer Vernichtung führte. 

Lehren die wir ziehen können 

Aus Ether 14 können mehrere wichtige Lehren gezogen werden, die uns auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene betreffen: 

  1. Sünde führt zu Selbstzerstörung: 
    Die Jarediten schufen durch ihre Schlechtigkeit die Bedingungen für ihren eigenen Untergang. Diese Lektion erinnert uns daran, dass schlechte Entscheidungen und sündhaftes Verhalten oft weitreichende Konsequenzen haben, die nicht nur uns, sondern auch andere betreffen können. 

  1. Stolz und Rache zerstören Beziehungen und Gesellschaften: 
    Der Konflikt zwischen Koriantumr und Schiz zeigt, wie Stolz, Machtstreben und Rachegedanken zu unaufhörlicher Gewalt und Leid führen. Die Bereitschaft, zu vergeben, könnte solche Eskalationen verhindern. 

  1. Geheime Verbindungen führen zur Korruption: 
    Die Intrigen und geheimen Verbindungen im Buch Ether zeigen, wie Täuschung, Verrat und Machtgier eine Gesellschaft von innen heraus zersetzen können. Ehrlichkeit und Integrität sind entscheidend, um Stabilität und Vertrauen aufrechtzuerhalten. 

  1. Misstrauen zerstört Gemeinschaft: 
    Der Fluch, dass die Menschen ständig ihre Besitztümer und Waffen festhalten mussten, zeigt die Folgen einer Kultur des Misstrauens. Vertrauen und Gemeinschaftssinn sind notwendig, um Frieden und Wohlstand zu ermöglichen. 

  1. Warnungen des Herrn ignorieren führt zu Katastrophen: 
    Der Herr hatte die Jarediten durch Ether gewarnt, doch sie verweigerten die Umkehr. Das Kapitel erinnert uns daran, wie wichtig es ist, auf göttliche Warnungen und Propheten zu hören und entsprechend zu handeln. 

  1. Die Auswirkungen von Krieg und Gewalt: 
    Das Kapitel beschreibt die entsetzlichen Folgen von Krieg – Tod, Zerstörung und Leid. Es ruft uns dazu auf, alles zu tun, um Konflikte friedlich zu lösen und Gewalt zu vermeiden. 

Diese Lehren laden uns dazu ein, persönlich umzukehren, auf Gott zu vertrauen, friedfertig zu sein und unsere Gemeinschaften auf Gerechtigkeit und Liebe zu gründen. 

Wie verstehst du das, dass der Herr sie mit der Fülle seines Grimms heimsuchte? 

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Es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben

27. November 2024, 07:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Und es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben; und sie werden wie die alten sein, außer dass die alten vergangen sind und alles neu geworden ist.“ (Ether 13:9). 

die zentrale Botschaft von Ether 13 fasst Vers 9 zusammen: 

  • Erneuerung und Heiligkeit: Der Vers betont Gottes Plan, die Erde und den Himmel zu erneuern und alles unter Christus zu vereinen. 

  • Prophetische Hoffnung: Er verbindet die Themen des Kapitels, insbesondere die Wiederherstellung (Altes und Neues Jerusalem) und die Vorbereitung auf die Herrschaft Christi. 

  • Eschatologische Perspektive: Er zeigt auf, dass die Zeit der Zerstörung und des Chaos, die im Kapitel beschrieben wird, letztlich in einer Zeit der Vollendung mündet, in der alles "neu" wird. 

Dieser Vers erfasst den Kern der Hoffnung, die Ether trotz des bevorstehenden Untergangs seines Volkes verkündet: Am Ende wird Gottes Plan triumphieren, und eine erneuerte Welt wird in Gerechtigkeit errichtet. 

Eine Zusammenfassung von Ether 13:1-31: 

In Ether 13:1-31 beschreibt Moroni die Umstände rund um den Propheten Ether, der die Zerstörung seines Volkes miterlebt und dokumentiert. Ether verkündet, dass das Land, auf dem sie leben, ein heiliges und erwähltes Land des Herrn sei, bestimmt für ein Neues Jerusalem, das in der Zukunft errichtet werden soll. Dieses Neue Jerusalem wird ein Ort der Heiligkeit für die Nachkommen Josefs und das Haus Israel sein. Ether prophezeit auch von der Wiederherstellung des alten Jerusalems und der Sammlung Israels, wobei er die Erfüllung göttlicher Bündnisse beschreibt. 

Ethers Warnungen und Prophezeiungen werden jedoch vom Volk abgelehnt. Sie stoßen ihn aus, und er zieht sich in eine Höhle zurück, von wo aus er die Katastrophen beobachtet und niederschreibt, die über das Volk kommen. In der gleichen Zeit entbrennt ein heftiger Bürgerkrieg, angetrieben von geheimen Verbindungen und Machtkämpfen um das Königreich. Koriantumr, der König, und seine Familie verweigern die Umkehr, obwohl Ether ihnen prophezeit, dass sie vollständig vernichtet werden, wenn sie nicht umkehren. 

Krieg und Gewalt dominieren das Land. Koriantumr kämpft erbittert gegen Rivalen wie Schared, wird verwundet und zeitweise gefangen genommen, bevor er wieder die Oberhand gewinnt. Trotz einiger Siege wird das Volk durch anhaltende Konflikte und Blutvergießen immer weiter dezimiert, und es gibt niemanden, der den Wahnsinn aufhält. Die Ereignisse sind geprägt von unaufhörlicher Gewalt, was die Erfüllung von Ethers düsteren Prophezeiungen vorwegnimmt. 

Wo lebte Ether während dieser Zeit und warum? 

Ether lebte in einer Felsenhöhle, während er die Zerstörung seines Volkes beobachtete (Ether 13:13-14). 

  • Grund: Das Volk hatte Ether ausgestoßen, weil es seine Warnungen und Prophezeiungen ablehnte. Sie verwarfen seine Botschaft, die sie zur Umkehr aufrief, und betrachteten ihn als Feind. 

  • Sein Zweck: Aus der Höhle heraus führte Ether seine Aufgabe fort, indem er den Rest seines Berichts aufschrieb und weiterhin die Entwicklungen und Zerstörungen beobachtete. Dies zeigt, dass er trotz Ablehnung und Gefahr seiner Berufung treu blieb. 

Welcher alte biblische Prophet musste sich in ähnlicher Weise verstecken? 

Der biblische Prophet Elia ist ein Beispiel für jemanden, der sich verstecken musste: 

  • Geschichte: In 1. Könige 19 musste Elia vor Königin Isebel fliehen, nachdem er die Propheten Baals auf dem Berg Karmel besiegt hatte. Er suchte Zuflucht in der Wüste und dann in einer Höhle. 

  • Grund: Elia wurde verfolgt, weil er die falschen Propheten bloßgestellt und das Volk Israel zur Umkehr aufgerufen hatte. Seine Botschaft wurde von der Führung abgelehnt, ähnlich wie Ether vom Volk der Jarediten abgelehnt wurde. 

  • Gottes Unterstützung: Während seiner Zeit in der Höhle erhielt Elia Trost und Führung vom Herrn, ähnlich wie Ether, der weiterhin inspiriert war, die göttlichen Ereignisse zu dokumentieren. 

Parallelen zwischen Ether und Elia 

  1. Ablehnung: Beide Propheten wurden von ihrem Volk abgelehnt, weil sie die Wahrheit verkündeten. 

  1. Versteck in Höhlen: Beide zogen sich in Höhlen zurück, um sich vor Verfolgung zu schützen. 

  1. Fortdauer der göttlichen Mission: Trotz ihrer Isolation blieben beide Propheten ihrem Auftrag treu. Elia wurde zu einem geistlichen Erneuerer für Israel, während Ether ein Zeuge der völligen Zerstörung seines Volkes war. 

Diese Geschichten lehren uns, dass wahre Propheten oft Verfolgung erleben, wenn sie Gottes Wort verkünden. Dennoch stehen sie fest im Glauben und erfüllen ihre göttliche Mission, auch unter schwierigsten Umständen. 

Was hat es mit dem "Neuen und dem Alten Jerusalem" auf sich? 

Die Konzepte des Neuen Jerusalem und des Alten Jerusalem in Ether 13 haben tiefgreifende spirituelle und prophetische Bedeutungen, die sich auf die Wiederherstellung, Reinigung und Vollendung von Gottes Plan für die Menschheit beziehen. Hier eine Übersicht ihrer Bedeutung: 

1. Das Alte Jerusalem 

  • Bedeutung: Das Alte Jerusalem bezieht sich auf die historische Stadt Jerusalem im Land Israel. Es war ein zentraler Ort für das Volk des Herrn in der Antike, der Ort des Tempels und der göttlichen Bündnisse mit Abraham, Isaak und Jakob. 

  • Prophezeiung: Ether beschreibt, dass das Alte Jerusalem, obwohl es zerstört wurde, eines Tages wieder aufgebaut werden wird. Es soll eine heilige Stadt werden, die von den Nachkommen Israels erneut bewohnt wird. Diese Wiederherstellung gehört zur Erfüllung der Bündnisse, die Gott mit den Vätern Israels gemacht hat. 

  • Geistige Bedeutung: Die Wiederherstellung des Alten Jerusalems symbolisiert die Sammlung Israels, die Umkehr und Rückkehr des Volkes zu Gott sowie die Erfüllung göttlicher Verheißungen. 

2. Das Neue Jerusalem 

  • Bedeutung: Das Neue Jerusalem ist eine zukünftige heilige Stadt, die auf dem amerikanischen Kontinent errichtet werden soll. Ether identifiziert das Land der Jarediten als den Ort, an dem diese Stadt errichtet wird. 

  • Prophezeiung: Das Neue Jerusalem wird ein Zufluchtsort und eine heilige Stadt sein, die für die Nachkommen Josefs (insbesondere die Nachfahren von Lehi) und das Haus Israel bestimmt ist. Es wird ein Ort sein, an dem Heiligkeit herrscht und das Volk des Herrn gesammelt wird. 

  • Himmlisches Jerusalem: Ether spricht auch davon, dass ein Neues Jerusalem „aus dem Himmel herabkommen“ wird. Dies verweist auf die endgültige Heiligung der Erde nach der Wiederkunft Christi und die Errichtung eines himmlischen Reiches auf der erneuerten Erde. 

3. Gemeinsame Bedeutung und Verbindung 

  • Beide Städte spielen eine Rolle in der Endzeit und im Plan der Erlösung

  • Das Alte Jerusalem repräsentiert das historische Volk Israel, das wieder gesammelt und geheiligt wird. 

  • Das Neue Jerusalem repräsentiert eine neue Gemeinschaft der Gläubigen, die Christus nachfolgen, und symbolisiert die Einheit und Erfüllung göttlicher Verheißungen. 

  • In Ether 13 wird hervorgehoben, dass diejenigen, die in diesen Städten wohnen, reine Kleider tragen (symbolisch für Reinheit und Gerechtigkeit durch das Blut des Lammes). 

  • Diese Vision spiegelt sich auch in anderen Schriften wider, z. B. in Offenbarung 21, wo Johannes von einem himmlischen Neuen Jerusalem spricht, das herabkommt, um die Erde zu erneuern. 

4. Zeitliche Abfolge 

  • Altes Jerusalem: Es wird wiederhergestellt und eine heilige Stadt für das Haus Israel, besonders bei der Rückkehr des Herrn. 

  • Neues Jerusalem auf Erden: Eine heilige Stadt in den Letzten Tagen, die auf dem amerikanischen Kontinent errichtet wird. 

  • Himmlisches Neues Jerusalem: Die endgültige Stadt, die auf die erneuerte Erde herabkommt und ein Symbol für Gottes triumphierendes Reich ist. 

Beide Städte repräsentieren unterschiedliche Aspekte von Gottes Heilsplan und die Wiederherstellung des Volkes des Herrn in Gerechtigkeit und Heiligkeit. 

Wer wird am Ende des Jahrtausends, wenn das Neue und das Alte Jerusalem auf die Erde zurückkehren, das Alte Jerusalem bewohnen? Wer wird das Neue Jerusalem bewohnen? 

Am Ende des Jahrtausends, wenn das Neue Jerusalem und das Alte Jerusalem auf der erneuerten Erde errichtet sind, gibt es klare Hinweise in den heiligen Schriften darüber, wer diese Städte bewohnen wird. Ether 13 und andere Schriftstellen wie 3. Nephi 21 und Offenbarung 21 helfen, diese Frage zu beantworten: 

1. Das Alte Jerusalem 

  • Bewohner: Das Alte Jerusalem wird von den Nachkommen des Hauses Israel bewohnt, die zu Christus zurückgekehrt sind. Dies schließt besonders jene Juden ein, die einst zerstreut wurden, aber durch die Erfüllung der Bündnisse Gottes gesammelt wurden. 

  • Schriftstellenbelege: 

  • Ether 13:11 beschreibt, dass die Bewohner des Alten Jerusalems durch das Blut des Lammes gereinigt werden und Teil der Erfüllung des Bundes mit Abraham sind. 

  • 3. Nephi 20:29-33 beschreibt die Sammlung Israels und die Verheißung, dass die Stadt Jerusalem wieder aufgebaut und eine heilige Stadt sein wird. 

Zusammenfassung: Das Alte Jerusalem ist für das wiederhergestellte Haus Israel bestimmt, insbesondere für die Nachkommen Judas und anderer Stämme, die sich zu Christus bekehrt haben. 

2. Das Neue Jerusalem 

  • Bewohner: Das Neue Jerusalem wird von den Rechtschaffenen bewohnt, die zu den Nachkommen Josephs gehören, insbesondere den Überresten Ephraims und Manasses. Diese Gruppen werden oft mit den Völkern der westlichen Hemisphäre (Nephiten, Lamaniten und andere) in Verbindung gebracht. Dazu gehören auch andere Gläubige, die an Christus glauben und durch das Bündnis zum Haus Israel gehören. 

  • Schriftstellenbelege: 

  • Ether 13:6-8 betont, dass das Neue Jerusalem in diesem Land (dem amerikanischen Kontinent) für den Überrest der Nachkommen Josephs erbaut wird. 

  • 3. Nephi 21:22-24 spricht davon, dass das Neue Jerusalem ein Zufluchtsort für das Haus Israel und alle Rechtschaffenen sein wird. 

  • Offenbarung 21:1-3 verweist auf ein himmlisches Neues Jerusalem, das vom Himmel herabkommt, in dem Gott selbst bei den Menschen wohnt. 

Zusammenfassung: Das Neue Jerusalem ist für die gereinigten und erlösten Nachkommen Josephs und alle Gläubigen gedacht, die Teil des Hauses Israel geworden sind. Es wird ein Ort der Sammlung, Sicherheit und Heiligkeit sein. 

3. Zusammenführung der beiden Jerusalems 

Beide Städte werden durch Christus vereint, der als König herrschen wird. Sie symbolisieren die endgültige Erfüllung der göttlichen Bündnisse und die geistige Wiederherstellung aller Dinge. Die Erde wird unter einem neuen Himmel erneuert, und die Bewohner dieser Städte werden diejenigen sein, deren Kleider durch das Blut des Lammes weiß gewaschen wurden (Ether 13:10–11, Offenbarung 21:27). 

Altes Jerusalem: Ein Zentrum für die natürlichen Nachkommen Israels, insbesondere die Juden. 
Neues Jerusalem: Ein Zentrum für die Nachkommen Josephs und andere Gläubige aus allen Völkern. 

Gemeinsam verkörpern beide Städte die Einheit und das Heil aller, die in Christus vollkommen gemacht wurden. 

Lehren die wir ziehen können 

Ether 13 bietet zahlreiche Lehren, die für unser heutiges Leben relevant sind, sowohl individuell als auch gemeinschaftlich. Hier sind einige der wichtigsten: 

1. Die Bedeutung von Heiligkeit und Gehorsam gegenüber Gott 

  • Lehre: Das Land, in dem wir leben, wird als heilig angesehen, wenn wir Gott dienen. Ether beschreibt, dass das verheißene Land nur dann gesegnet bleibt, wenn seine Bewohner Gott treu sind (siehe Vers 2). 

  • Anwendung: Wir sollten unser persönliches Leben und unsere Umgebung heiligen, indem wir in Rechtschaffenheit leben und Gott an die erste Stelle setzen. Ein gerechtes Volk zieht Gottes Segen an. 

2. Der Plan Gottes ist umfassend und wird erfüllt 

  • Lehre: Ether sieht die zukünftigen Ereignisse um das Alte und Neue Jerusalem sowie den neuen Himmel und die neue Erde (Vers 9). Diese Vision betont, dass Gottes Plan unveränderlich ist und seine Verheißungen erfüllt werden. 

  • Anwendung: Wir können darauf vertrauen, dass Gottes Plan für uns individuell und für die Welt insgesamt bestehen bleibt, auch wenn Umstände schwierig oder chaotisch erscheinen. 

3. Die Folgen von Sünde und der Ruf zur Umkehr 

  • Lehre: Die Weigerung Koriantumrs und seines Volkes, umzukehren, führte zu ihrer Zerstörung (Verse 20–22). Die wiederholte Einladung des Herrn zur Umkehr zeigt seine Geduld, aber auch die Konsequenzen von anhaltender Rebellion. 

  • Anwendung: Umkehr ist ein fortlaufender Prozess. Wenn wir Fehler machen, lädt uns der Herr immer wieder ein, zurückzukehren. Ignorieren wir jedoch diese Einladungen, können geistige oder andere Konsequenzen folgen. 

4. Standhaftigkeit trotz Ablehnung 

  • Lehre: Ether blieb seinem Auftrag treu, auch als das Volk ihn verwarf und er gezwungen war, sich zu verstecken (Verse 13–14). 

  • Anwendung: Auch wenn wir wegen unseres Glaubens oder unserer Überzeugungen Widerstand erfahren, können wir standhaft bleiben und dem Herrn vertrauen. 

5. Die Bedeutung des Glaubens an Christus 

  • Lehre: Das Neue und das Alte Jerusalem symbolisieren Hoffnung, Wiederherstellung und die Macht des Glaubens an Jesus Christus, durch den die Bewohner dieser Städte reingewaschen werden (Vers 10). 

  • Anwendung: Christus ist die Quelle von Heilung und Erneuerung – sowohl für Einzelpersonen als auch für Gesellschaften. Wir sollten unser Leben auf ihn ausrichten und durch ihn geistige Erneuerung suchen. 

6. Die Gefahr von Streit und Machtkämpfen 

  • Lehre: Die ständigen Kriege und Machtkämpfe im Volk (Verse 15–31) führten zu ihrer völligen Vernichtung. Dies zeigt, wie zerstörerisch Uneinigkeit und Egoismus sein können. 

  • Anwendung: In einer Welt voller Konflikte sollten wir nach Frieden streben, Uneinigkeit vermeiden und unsere Beziehungen mit Liebe und Verständnis führen. 

Zusammenfassung: 

Ether 13 lehrt uns also, dass: 

  • Heiligkeit, Umkehr und Gehorsam wesentliche Grundlagen für ein gesegnetes Leben sind. 

  • Wir uns auf die Verheißungen Gottes verlassen können, selbst in schwierigen Zeiten. 

  • Christus der Schlüssel zu unserer Errettung ist. 

  • Streit und Egoismus uns sowohl persönlich als auch als Gesellschaft ruinieren können. 

Wenn wir diese Lehren anwenden, können wir persönliches Wachstum erfahren und einen positiven Einfluss auf die Welt um uns herum ausüben. 

Wie verstehst du das, dass es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben wird? 

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Wenn Menschen zu mir kommen, so zeige ich ihnen ihre Schwäche

26. November 2024, 08:02am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

“und wenn Menschen zu mir kommen, so zeige ich ihnen ihre Schwäche. Ich gebe den Menschen Schwäche, damit sie demütig seien; und meine Gnade ist ausreichend für alle Menschen, die sich vor mir demütigen; denn wenn sie sich vor mir demütigen und Glauben an mich haben, dann werde ich Schwaches für sie stark werden lassen.” (Ether 12:27). 

Dieser Vers fasst die zentrale Boschaft der Verse 20-41 zusammen: 

  1. Demut und Gnade: Der Vers betont, dass Schwächen ein Mittel sind, um Demut zu lehren, und dass Gottes Gnade ausreichend ist, um unsere Schwächen in Stärken zu verwandeln. 

  1. Glaube als Voraussetzung: Er hebt hervor, dass Glaube und Demut notwendig sind, damit wir durch Gott gestärkt werden können. 

  1. Allgemeine Anwendung: Diese Botschaft ist sowohl für Moroni (in Bezug auf seine Schwächen im Schreiben) als auch für alle Leser von universeller Bedeutung. 

Es ist der Kern der Ermutigung, die Moroni in diesem Abschnitt erhält, und sie bietet eine Anleitung, wie wir unsere eigenen Schwächen im Vertrauen auf Gott überwinden können. 

Eine Zusammenfassung von Ether 12:20-41: 

In Ether 12:20–41 reflektiert Moroni über den Glauben, Schwächen und die Liebe Christi. Hier eine fließende Zusammenfassung der wichtigsten Punkte: 

Moroni erinnert an das mächtige Beispiel des Glaubens des Bruders Jareds, dessen Vertrauen in Gott so groß war, dass ihm göttliche Geheimnisse offenbart wurden und er durch den „Schleier“ hindurchsehen konnte. Moroni erkennt, dass auch die Verheißungen seiner Vorfahren durch Glauben erfüllt wurden, einschließlich der Verbreitung des Buches unter anderen Völkern. 

Er drückt seine Besorgnis über die Schwäche im Schreiben aus, insbesondere darüber, dass andere ihre einfachen Worte verspotten könnten. Er fühlt sich mächtig im gesprochenen Wort, aber nicht im schriftlichen Ausdruck. Der Herr antwortet ihm, dass Schwächen gegeben werden, um Menschen demütig zu machen, und dass seine Gnade ausreicht, um Schwaches stark zu machen – vorausgesetzt, die Menschen sind demütig und glauben an ihn. Moroni wird getröstet durch diese Antwort und erkennt, dass Gott gemäß dem Glauben der Menschen wirkt. 

Moroni erinnert an die Liebe Christi, der für alle Menschen ein himmlisches Zuhause bereitet hat, und betont, dass ohne Nächstenliebe niemand dieses Erbe empfangen kann. Er betet für die Menschen, dass sie Nächstenliebe entwickeln mögen, und der Herr versichert ihm, dass seine Treue belohnt wird, unabhängig davon, ob andere Nächstenliebe haben oder nicht. 

Moroni beendet seine Worte mit einem Zeugnis, dass er Jesus gesehen und mit ihm von Angesicht zu Angesicht gesprochen hat. Er ermutigt alle, diesen Jesus zu suchen, von dem Propheten und Apostel bezeugt haben, damit sie durch die Gnade Gottes, Jesu Christi und des Heiligen Geistes gesegnet werden. Er verabschiedet sich mit einer Einladung, in Christus Frieden und Erlösung zu finden. 

Warum war Moroni so besorgt darüber, dass die Heiden über seine worte spotten würden? 

Moronis Sorge, dass die Heiden über seine Worte spotten könnten (Ether 12:23-27), spiegelt mehrere tiefgreifende Themen wider, die sowohl seine persönliche Situation als auch die größere Bedeutung seines Werkes betreffen. Hier sind einige mögliche Gründe für seine Besorgnis: 

1. Seine Wahrnehmung der eigenen Schwäche 

In Ether 12:23 drückt Moroni seine Unsicherheit über seine Fähigkeit aus, klar und überzeugend zu schreiben. Er fühlte sich im Vergleich zu anderen Völkern, die eine „starke Rede“ haben, schwach in der schriftlichen Darstellung. 

  • Kontext: Moroni war sich bewusst, dass er nicht nur für sein eigenes Volk, sondern auch für zukünftige Generationen schrieb. Seine Besorgnis zeigt seine Demut und sein Verantwortungsbewusstsein. 

2. Die Zielgruppe: Die Heiden 

Moroni wusste, dass die Worte des Buches Mormon in der letzten Dispensation zu den Heiden (Anderen) gelangen würden (Vers 22). Die Heiden, die das Evangelium empfangen sollten, lebten bzw. leben oft in einer weltlichen Kultur, die die Dinge Gottes als töricht ansehen könnte. 

  • Kontext: Er befürchtete, dass die spirituelle Bedeutung seiner Botschaft übersehen oder lächerlich gemacht werden könnte, insbesondere weil er glaubte, dass seine Worte nicht „angemessen“ formuliert seien. 

3. Angst vor Verhärtung der Herzen 

Moroni verstand, dass Spott nicht nur die Botschaft entwerten könnte, sondern auch dazu führen könnte, dass die Herzen der Menschen sich verhärten. Der Herr hatte immer wieder gelehrt, dass Stolz und Spott oft dazu führen, dass Menschen geistige Wahrheiten ablehnen. 

  • Kontext: Dies war besonders schwerwiegend, da das Buch Mormon als Zeugnis für die Wiederherstellung des Evangeliums dienen sollte. Spott könnte dazu führen, dass Menschen es ablehnen und damit den Segen des Evangeliums verlieren. 

4. Seine Lösung: Glaube an die Gnade Christi 

Trotz seiner Besorgnis lehrte der Herr Moroni ein kraftvolles Prinzip in Ether 12:27: Schwächen sind eine Gelegenheit, auf Christus zu vertrauen. Der Herr versprach, dass er Schwächen in Stärken verwandeln kann, wenn wir demütig sind. 

  • Kontext: Diese Zusicherung half Moroni, seine Sorge zu überwinden, indem er sich auf die Macht und das Werk Christi konzentrierte und nicht auf seine eigene Fähigkeit. 

Relevanz für uns heute 

Moronis Besorgnis spiegelt eine universelle menschliche Erfahrung wider: die Angst, nicht gut genug zu sein oder verspottet zu werden, wenn wir uns für das Evangelium einsetzen. Seine Geschichte zeigt, dass: 

  • Gott unsere Schwächen kennt und sie in Stärken verwandeln kann. 

  • Unsere Aufgabe ist es, unser Bestes zu geben und auf Gottes Macht zu vertrauen, das Werk zu vollenden. 

Moronis Demut und Glaube können uns inspirieren, trotz unserer Ängste und Unzulänglichkeiten für die Wahrheit einzustehen. 

Was für ein Mensch war wohl Moroni, wie wir aus den Versen 38-41 erkennen können? 

Aus den Versen Ether 12:38-41 können wir einige wesentliche Eigenschaften von Moroni erkennen, die uns ein Bild seines Charakters vermitteln. Hier sind einige Schlüsseleigenschaften, die in diesen Versen deutlich werden: 

1. Demut und Reue 

In Vers 38 zeigt Moroni, dass er sich seiner eigenen Schwächen und Unvollkommenheiten sehr bewusst war. Er spricht von seinem Bedürfnis nach der Gnade Christi und bekennt, dass er unvollkommen ist, was eine tiefe Demut und Reue ausdrückt. 

  • Charakterzug: Moroni war demütig und erkannte seine eigenen Unzulänglichkeiten. Er fühlte sich oft unzureichend, aber gleichzeitig suchte er stets Gottes Hilfe und vertrauen auf das Erlösungswerk Jesu. 

2. Glaube und Vertrauen in die Gnade Christi 

In Vers 39-40 spricht Moroni davon, dass die Gnade Christi ihm geholfen hat, das Werk zu vollenden, obwohl er Schwächen hatte. Moroni vertraute darauf, dass Gott seine Bemühungen annehmen würde, trotz seiner Mängel. 

  • Charakterzug: Moroni zeigte großen Glauben und Vertrauen in die Fähigkeit Gottes, ihm zu helfen, selbst in seinen schwächsten Momenten. Er war bereit, sich der göttlichen Hilfe zuzuwenden und zu erkennen, dass nur durch die Gnade Christi wahre Stärke möglich ist. 

3. Standhaftigkeit und Hingabe an das Werk des Herrn 

Moroni spricht mit großer Hingabe über die Bedeutung seines Zeugnisses und das Werk, das er vollbrachte (Vers 41). Auch wenn er sich seiner Schwächen bewusst war, setzte er das Werk fort, weil er wusste, dass es von entscheidender Bedeutung war. 

  • Charakterzug: Moroni war standhaft und beständig in seinem Engagement für das Werk des Herrn. Er setzte sich nicht nur aus Pflichtgefühl, sondern auch aus einer tiefen Überzeugung und Hingabe fort. 

4. Besorgnis um die Wirkung seiner Worte 

Wie bereits in den vorherigen Versen (z.B. Vers 23-27) gezeigt, war Moroni besorgt darüber, dass seine Worte nicht verstanden oder verspottet würden. In Vers 41 zeigt sich eine Art von Fürsorge für die zukünftigen Leser des Buches, da er hofft, dass sie trotz seiner Schwächen und der Schwierigkeiten in seiner Darstellung die Wahrheit erkennen. 

  • Charakterzug: Moroni war fürsorglich und wollte, dass seine Botschaft die Menschen wirklich erreichte, ohne dass sie durch seine eigene Schwäche hindurchgefiltert wurde. 

5. Hoffnung und Vertrauen auf die Zukunft 

Moroni schließt mit einem Ausdruck von Hoffnung und dem Wunsch, dass die Menschen in der Zukunft den Wert seiner Worte erkennen und dadurch zum Glauben kommen. 

  • Charakterzug: Trotz seiner Ängste und Unsicherheiten zeigte Moroni Hoffnung für die Zukunft und den Glauben daran, dass Gott durch sein Werk Gutes bewirken würde. 

Zusammenfassend: 

Moroni war ein Mann der Demut, des Glaubens und der Hingabe. Er war sich seiner Schwächen bewusst und vertraute dennoch auf die Gnade Christi, um das Werk zu vollenden. Seine Sorge um die Wirkung seiner Worte und sein Bestreben, die Wahrheit trotz seiner Unvollkommenheit zu vermitteln, zeigen, dass er tiefes Mitgefühl für seine Mitmenschen hatte und den göttlichen Auftrag ernst nahm. Trotz seiner Ängste war er entschlossen, das Werk des Herrn zu tun, mit dem festen Glauben, dass Gott in seiner Schwäche wirken würde. 

Wie verabschiedet sich Mornoni von seinen zukünftigen Lesern? 

In Ether 12:38-41 verabschiedet sich Moroni von seinen zukünftigen Lesern mit einer Mischung aus Demut, Hoffnung und einem tiefen Wunsch, dass sie die Botschaft des Evangeliums verstehen und annehmen. Seine Abschiedsworte spiegeln seine Besorgnis um den Erfolg seiner Schriften und seine unerschütterliche Hoffnung auf das Wohl derer wider, die sie lesen werden. Hier sind die Hauptpunkte seiner Verabschiedung: 

1. Demut und Anerkennung seiner eigenen Unvollkommenheit (Vers 38) 

Moroni beginnt damit, seine Schwächen zu bekennen. Er erkennt an, dass seine Worte unvollkommen sind und dass er keine „vollkommene Rede“ hat, wie er es sich wünschen würde. Diese demütige Haltung zeigt, dass Moroni sich seiner eigenen Unzulänglichkeiten bewusst war und dass er nicht von sich selbst oder seiner Fähigkeit, das Werk zu vollenden, überzeugt war. Er vertraute vielmehr auf die Gnade Christi, die ihm half, trotz seiner Schwächen zu sprechen und zu schreiben. 

  • Abschiedsworte: „Ich weiß, dass ich in meinen Worten unvollkommen bin, aber ich hoffe, dass ihr in meiner Schwäche das Gute erkennen könnt.“(eine paraphrasierte Zusammenfassung von Moronis Gefühlen und Gedanken in den Vers 38). 

2. Hoffnung, dass zukünftige Leser in den Worten den Glauben an Christus finden (Vers 39-40) 

Moroni äußert den Wunsch, dass die Leser durch das, was er geschrieben hat, zum Glauben an Jesus Christus kommen. Er hofft, dass seine Schriften eine Quelle des Zeugnisses für die Wahrheit und die Macht Christi sein werden, auch wenn seine Worte nicht perfekt sind. 

  • Abschiedsworte: „Ich hoffe, dass ihr durch die Worte, die ich geschrieben habe, glauben werdet, dass Jesus der Christus ist, und dass ihr von der Gnade Christi erlöst werdet.“ (eine paraphrasierte Zusammenfassung von Moronis Gefühlen und Gedanken in den Vers 39-40). 

3. Vertrauen auf Gottes Wirken trotz eigener Unvollkommenheit (Vers 41) 

Am Ende seiner Abschiedsworte drückt Moroni das Vertrauen aus, dass Gott das Werk vollenden wird, auch wenn er sich seiner eigenen Schwächen bewusst ist. Er sagt, dass er sich „in seiner Schwäche“ demütig beugt und darauf vertraut, dass Gott das Werk weiterhin vorantreibt. 

  • Abschiedsworte: „Ich habe zwar meine Schwächen, aber ich vertraue darauf, dass Gott durch diese Schriften Gutes tun wird.“ (eine paraphrasierte Zusammenfassung von Moronis Gefühlen und Gedanken in den Vers 41). 

Zusammenfassend: 

Moronis Verabschiedung ist ein Ausdruck seiner Demut, seines tiefen Glaubens an Christus und seiner Hoffnung, dass die zukünftigen Leser durch seine Worte erleuchtet werden. Er vertraut darauf, dass die Gnade Christi und das Eingreifen Gottes seine Schwächen ausgleichen werden, damit die Botschaft des Evangeliums ihren Zweck erfüllen kann. Trotz seiner eigenen Besorgnis über seine Unvollkommenheit hinterlässt er seinen Lesern ein Zeugnis und eine Einladung, den Glauben an Christus zu suchen und von seiner Gnade zu profitieren. 

Lehren die wir ziehen können 

Ether 12:20-41 enthält viele kraftvolle Lehren, die uns heute helfen können, unseren Glauben zu stärken und mit Herausforderungen umzugehen. Hier sind einige der wichtigsten Prinzipien, die wir anwenden können: 

1. Die Bedeutung des Glaubens 

In diesen Versen betont Moroni, dass große Dinge durch den Glauben geschehen. Beispiele aus den Schriften zeigen, wie Propheten wie Alma und Amulek durch Glauben Wunder wirkten und Herausforderungen überwanden (Vers 20-21). 

  • Anwendung: Unser Glaube kann uns befähigen, das Unmögliche zu erreichen, wenn wir Gott vertrauen. Auch wenn wir Schwierigkeiten haben, können wir auf vergangene Glaubenserfahrungen zurückblicken, um Hoffnung zu schöpfen. 

2. Unsere Schwächen führen uns zu Demut 

In Vers 27 erklärt der Herr, dass er den Menschen ihre Schwächen zeigt, um sie demütig zu machen. Wenn wir unsere Schwächen demütig anerkennen und auf den Herrn vertrauen, können sie in Stärken verwandelt werden. 

  • Anwendung: Statt unsere Schwächen zu fürchten oder uns von ihnen lähmen zu lassen, können wir sie als Gelegenheit sehen, näher zu Gott zu kommen. 

3. Die Kraft der Gnade 

Moroni betont, dass die Gnade Christi uns hilft, unsere Schwächen zu überwinden und stark zu werden (Vers 26-28). 

  • Anwendung: Wir müssen unsere Abhängigkeit von Christus erkennen und uns seiner Gnade anvertrauen, um Fortschritte zu machen. 

4. Der Wert von Geduld und Hoffnung 

In Vers 29-32 spricht Moroni von der Hoffnung auf ein besseres Leben durch Christus. Geduld ist notwendig, während wir auf die Verheißungen Gottes warten. 

  • Anwendung: In Zeiten der Unsicherheit können wir Geduld üben und unsere Hoffnung in die Verheißungen des Herrn setzen. 

5. Das Zeugnis Jesu Christi ist zentral 

Moroni bezeugt die Wirklichkeit Christi und seines Erlösungswerks (Vers 39). 

  • Anwendung: Auch wir sind eingeladen, ein persönliches Zeugnis von Christus zu entwickeln, indem wir ihn durch Studium, Gebet und Gehorsam kennenlernen. 

6. Gott kann trotz unserer Unvollkommenheiten wirken 

Moroni beklagt seine Schwäche in der Schrift, doch der Herr versichert ihm, dass seine Werke den Zweck erfüllen werden (Vers 23-25, 35). 

  • Anwendung: Selbst wenn wir uns unzulänglich fühlen, kann Gott uns gebrauchen, um Gutes zu bewirken, wenn wir ihm vertrauen. 

Diese Verse laden uns ein, unsere Schwächen anzunehmen, unseren Glauben zu stärken und auf die Gnade und Führung Jesu Christi zu vertrauen. 

Was meinst du, weshalb der Herr jenen, die zu ihm kommen, ihre Schwächen zeigt? 

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Glaube ist, wenn man etwas erhofft und es nicht sieht

25. November 2024, 08:53am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

“Und nun möchte ich, Moroni, etwas darüber sagen; ich möchte der Welt zeigen, dass es Glaube ist, wenn man etwas erhofft und es nicht sieht; darum bestreitet nicht, weil ihr nicht seht, denn ein Zeugnis empfangt ihr erst, nachdem euer Glaube geprüft ist.” (Ether 12:6). 

  • Dieser Vers fasst die Lehre zusammen, dass wahre Erkenntnis und Wunder erst nach einer Prüfung des Glaubens kommen. Es ist nicht das Sehen, das den Glauben hervorbringt, sondern der Glaube, der zum Sehen führt – sei es in Form von geistigen Erfahrungen, Wundern oder Offenbarungen. 
    Die weiteren Verse illustrieren diese Botschaft durch Beispiele aus der Schrift, die zeigen, wie Glaube der Schlüssel zu Gottes Macht und Gegenwart war. 

Eine Zusammenfassung von Ether 12:1-19: 

Ether 12:1–19 beschreibt die Rolle des Propheten Ether, der zur Zeit Koriantumrs, des Königs des Jareditenreiches, lebte. Ether wurde durch den Geist des Herrn getrieben, das Volk zur Umkehr aufzurufen und an Gott zu glauben, um der Vernichtung zu entgehen. Er lehrte, dass Glaube die Grundlage für Hoffnung auf eine bessere Welt und auf die Verheißungen Gottes sei, die die Seele fest und sicher machen können. Trotz seiner eindringlichen Prophezeiungen glaubte das Volk ihm nicht, weil es die Verheißungen nicht sehen konnte. 

Moroni, der den Bericht verfasst, fügt ein, dass Glaube bedeutet, an etwas zu hoffen, das man nicht sieht, und dass ein Zeugnis erst nach einer Prüfung des Glaubens kommt. Durch Glaube zeigten sich Christus und Gottes Macht in der Vergangenheit, etwa bei der Berufung heiliger Männer, der Gabe des Gesetzes des Mose und dessen Erfüllung durch Christus. Ohne Glauben könne Gott keine Wunder wirken. Beispiele für Glaubenswunder sind das Einstürzen von Gefängnismauern durch Alma und Amulek, die Bekehrung der Lamaniten durch Nephi und Lehi, sowie die missionarischen Erfolge Ammons und seiner Brüder. 

Moroni betont, dass alle Wundertaten, ob vor oder nach Christus, durch Glauben geschahen. Sogar die drei Jünger, die die Verheißung erhielten, nicht den Tod zu schmecken, erlangten diese erst durch Glauben. Schließlich berichtet er von Menschen, deren Glaube so stark war, dass sie geistige Offenbarungen erhielten und Gott "jenseits des Schleiers" sehen konnten, was ihnen große Freude bereitete. 

Was ist ein “Anker für die Seelen der Menschen", um ihnen auf ihrem Weg zu helfen? 

In Ether 12:4 wird Glaube und Hoffnung als ein „Anker für die Seelen der Menschen“ beschrieben: 

Der Anker ist ein Symbol für Stabilität und Sicherheit. In diesem Zusammenhang steht er für die feste und sichere Hoffnung, die durch den Glauben an Gott und seine Verheißungen entsteht. Wie ein physischer Anker ein Schiff trotz starker Strömungen an Ort und Stelle hält, hilft diese Hoffnung den Menschen, trotz der Herausforderungen und Versuchungen des Lebens geistig standhaft zu bleiben. 

Durch den Glauben an Gott und die Hoffnung auf ein Leben in seiner Gegenwart werden die Menschen motiviert, „reich an guten Werken“ zu sein und Gott in allem zu verherrlichen. Diese Hoffnung gibt Richtung und Halt auf dem Weg zu einem Leben nach Gottes Willen und den verheißenen Segnungen. 

Was ist mit "außerhalb des Schleiers" gemeint (Vers 21)? 

Der Ausdruck „außerhalb des Schleiers“ ist eine bildhafte Beschreibung, die oft in den heiligen Schriften verwendet wird, um die Trennung zwischen der sterblichen Welt und der himmlischen, geistigen Sphäre darzustellen. Der „Schleier“ symbolisiert die Grenze, die den Menschen daran hindert, in ihrem sterblichen Zustand die Herrlichkeit Gottes direkt zu sehen oder die himmlischen Geheimnisse vollständig zu erkennen. 

In Ether 12:19 wird beschrieben, dass einige Menschen vor dem Kommen Christi einen so starken Glauben hatten, dass sie „nicht außerhalb des Schleiers ferngehalten werden konnten.“ Dies bedeutet, dass sie durch ihren Glauben geistige Offenbarungen und Visionen empfangen konnten, die ihnen Einblicke in göttliche Wahrheiten und die Herrlichkeit Gottes gewährten, obwohl sie noch in der sterblichen Welt lebten. Sie sahen mit ihren geistigen und manchmal sogar physischen Augen das, was normalerweise erst in einem zukünftigen, verherrlichten Zustand offenbart wird. 

Dieser Ausdruck greift auch das Bild des Tempels auf, wo der Schleier im Allerheiligsten des alten israelitischen Tempels den Ort symbolisierte, an dem die Gegenwart Gottes wohnte. Im übertragenen Sinn steht „jenseits des Schleiers“ für den Zustand, in dem man eine direkte Verbindung mit Gott und seinen Offenbarungen hat. 

Worauf führte Moroni die Unfähigkeit der Menschen zurück, an die wunderbaren Dinge zu glauben, die Ether prophezeit hatte? Welchen Rat gibt er uns, wie wir nach Beweisen für geistige Phänomene suchen sollen, bevor wir glauben? 

In Ether 12:5–6 erklärt Moroni, warum die Menschen die wunderbaren Dinge, die Ether prophezeite, nicht glaubten, und gibt uns gleichzeitig einen wertvollen Rat im Umgang mit geistigen Phänomenen: 

1. Unfähigkeit zu glauben 

Moroni beschreibt, dass die Menschen nicht an die Prophezeiungen Ethers glaubten, „weil sie dieses nicht sahen“ (Vers 5). Ihre fehlende Bereitschaft, an Dinge zu glauben, die über das Sichtbare hinausgehen, hinderte sie daran, Ethers Botschaft anzunehmen. Sie verlangten Beweise, bevor sie bereit waren, Glauben zu zeigen, was im Widerspruch zur geistigen Natur von Glaube und Offenbarung steht. 

2. Moronis Rat 

In Vers 6 gibt Moroni eine klare Anleitung: 

„...Glaube ist, wenn man etwas erhofft und es nicht sieht; darum bestreitet nicht, weil ihr nicht seht, denn ein Zeugnis empfangt ihr erst, nachdem euer Glaube geprüft ist.“ 

Moroni rät uns, nicht skeptisch oder ablehnend gegenüber geistigen Dingen zu sein, nur weil wir sie nicht sofort sehen oder begreifen können. Stattdessen ermutigt er uns, zuerst Glauben zu zeigen und darauf zu vertrauen, dass die Bestätigung oder das Zeugnis durch Gottes Geist folgen wird – aber erst nach einer Phase der Prüfung. 

Anwendung: 

  • Glaube kommt zuerst: Geistige Wahrheiten und Beweise erfordern Glauben, bevor sie sich manifestieren. Skepsis blockiert Offenbarungen. 

  • Geduld und Prüfung: Unser Glaube wird geprüft, bevor wir Zeugnis erhalten. Wir sollten bereit sein, diese Phase durchzustehen, indem wir fest an Gottes Verheißungen glauben. 

  • Aktives Vertrauen: Wir sollen handeln, als ob wir bereits glauben, selbst wenn wir noch nicht alle Beweise sehen können. 

Moroni zeigt, dass der Schlüssel zur Erlangung geistiger Erkenntnisse darin liegt, zuerst Vertrauen in Gott zu setzen, auch ohne sichtbare Beweise. Glauben bedeutet, „mit dem Auge des Glaubens“ zu sehen, bevor sich die Realität offenbart. 

Kann man beim Lesen von Moronis Rede über den Glauben erkennen, warum der Erretter nur bestimmten Zeugen und nicht der ganzen Welt erschienen ist? Hilfe: Apostelgeschichte 10:39-41. 

Ja, beim Lesen von Ether 12:6–22 und Apostelgeschichte 10:39-41 lässt sich erkennen, warum der Erretter nur bestimmten Zeugen und nicht der ganzen Welt erschienen ist. Der Zusammenhang liegt in der Rolle des Glaubens als Grundlage für Offenbarung und Zeugnis. 

1. Glaube vor Zeugnis 

Moroni erklärt in Ether 12:6, dass ein Zeugnis erst nach einer Prüfung des Glaubens kommt. Menschen müssen zuerst an den Herrn glauben, bevor sie seine Macht und Herrlichkeit sehen können. Wenn der Erretter sich der ganzen Welt gezeigt hätte, wäre der Glaube nicht mehr erforderlich gewesen, weil die Menschen durch das Sehen gezwungen worden wären, zu glauben. Glaube beruht jedoch auf Vertrauen und Hoffnung, nicht auf sichtbaren Beweisen. 

2. Errettung durch Glauben 

Moroni beschreibt in Ether 12:7–22, wie Glaube der Schlüssel war, durch den Christus und Gottes Macht in der Vergangenheit sichtbar wurden. Wunder und Offenbarungen geschahen immer erst, nachdem Menschen Glauben gezeigt hatten. Der Erretter offenbarte sich denen, die bereit waren, an ihn zu glauben und nach seiner Botschaft zu leben, nicht der Welt insgesamt, die vielleicht ungläubig oder feindlich eingestellt war. 

3. Zeugen mit einer speziellen Berufung 

In Apostelgeschichte 10:39-41 wird erklärt, dass Jesus nach seiner Auferstehung nur bestimmten Zeugen erschien: 

„...er zeigte sich nicht dem ganzen Volk, sondern uns, den von Gott zuvor erwählten Zeugen.“ 

Diese Zeugen hatten die Aufgabe, ihre Erfahrungen weiterzugeben und die Botschaft Christi zu verkünden. Sie wurden speziell dafür berufen, weil sie durch ihre Treue und ihren Glauben würdig waren, ihn zu sehen, und weil sie glaubwürdig und zuverlässig sein würden, um sein Evangelium zu verbreiten. 

Warum der Erretter nicht der ganzen Welt erschien: 

  1. Glaube als Grundlage: Glaube sollte der erste Schritt sein, nicht das Sehen. Die Erscheinung des Erretters ist für diejenigen reserviert, die diesen Glauben bereits entwickelt haben. 

  1. Prüfung der Absichten: Der Herr möchte, dass Menschen aus freiem Willen glauben und nicht erzwungen durch Beweise. 

  1. Verantwortung der Zeugen: Diejenigen, die Christus gesehen haben, waren dazu berufen, durch ihr Zeugnis die Grundlage für den Glauben anderer zu schaffen. Sie sollten durch ihr Leben und ihre Lehren den Glauben fördern, nicht durch eine universelle Offenbarung. 

Diese Prinzipien verdeutlichen, dass die Mission Christi auf den Glauben und die persönliche Umkehr der Menschen ausgerichtet ist, nicht auf das bloße Beweisen seiner Göttlichkeit. 

Lehren die wir ziehen können 

Die Verse Ether 12:1–19 bieten mehrere wertvolle Lehren, die wir auf unser eigenes Leben anwenden können: 

1. Glaube ist eine Voraussetzung für Wunder und Offenbarung 

Glaube bedeutet, auf das zu hoffen, was man nicht sieht (Vers 6). Es erfordert, dass wir Gott vertrauen, auch wenn Beweise oder Ergebnisse noch nicht sichtbar sind. Erst nachdem unser Glaube geprüft wurde, empfangen wir Zeugnis und erleben Gottes Macht. Diese Lehre ermutigt uns, durch Vertrauen auf Gott standhaft zu bleiben, auch in Zeiten von Unsicherheit oder Prüfungen. 

2. Hoffnung als Anker für unsere Seele 

In Vers 4 wird Hoffnung, die aus Glauben entsteht, als ein „Anker“ beschrieben, der uns sicher und standhaft macht. Diese Hoffnung hilft uns, in schwierigen Zeiten den Fokus auf eine bessere Zukunft und auf Gottes Verheißungen zu behalten. Es zeigt, wie wichtig es ist, sich auf geistige Prinzipien und nicht auf weltliche Unsicherheiten zu stützen. 

3. Glaube führt zu guten Werken und verherrlicht Gott 

Glaube ist nicht nur ein innerer Zustand, sondern motiviert uns, „reich an guten Werken“ zu sein (Vers 4). Diese Werke sind Ausdruck unseres Vertrauens in Gott und unseres Wunsches, ihn zu verherrlichen. Daraus lernen wir, dass echter Glaube aktiv ist und uns dazu bewegt, Gutes zu tun und anderen zu helfen. 

4. Beispiele des Glaubens inspirieren uns 

Die Verse geben zahlreiche Beispiele aus der Schrift, bei denen Menschen durch Glauben Wunder erlebten: 

  • Alma und Amulek, die ein Gefängnis einstürzen ließen (Vers 13). 

  • Nephi und Lehi, deren Glauben die Lamaniten veränderte (Vers 14). 

  • Die drei Jünger, die durch Glauben die Verheißung erhielten, den Tod nicht zu schmecken (Vers 17). 

Diese Geschichten zeigen, dass durch Glauben außergewöhnliche Dinge möglich sind. Sie lehren uns, dass Gott durch unseren Glauben wirkt – in großen wie in kleinen Dingen. 

5. Glaube überwindet die Grenzen des Sichtbaren 

In Vers 19 wird beschrieben, dass Menschen mit starkem Glauben „nicht von innerhalb des Schleiers ferngehalten“ werden können. Das bedeutet, dass ihr Glaube ihnen geistige Offenbarungen und Nähe zu Gott ermöglichte. Daraus können wir lernen, dass ein starkes Glaubensleben uns nicht nur in dieser Welt stärkt, sondern uns auch hilft, eine tiefere Beziehung zu Gott zu entwickeln. 

Anwendung für unser Leben: 

  • Vertrauen aufbauen: Auch wenn wir nicht alles sehen oder verstehen, können wir Gott vertrauen und hoffen. 

  • Hoffnung bewahren: In Zeiten von Herausforderungen ist die Hoffnung auf Gottes Verheißungen ein sicherer Halt. 

  • Handeln aus Glauben: Glaube motiviert uns, aktiv zu sein und unsere Überzeugungen durch gute Taten auszudrücken. 

  • Inspiration aus Beispielen: Die Geschichten des Glaubens anderer können uns Mut machen, unsere eigenen Herausforderungen anzunehmen. 

Zusammengefasst lehren diese Verse, dass Glaube, Hoffnung und gute Werke miteinander verbunden sind und uns näher zu Gott und seiner Macht bringen. 

Was würdest du antworten, wenn dich jemand fragt was Glaube ist? 

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Wenn es nicht umkehrte, werde Gott, der Herr, Gericht über es halten zu seiner völligen Vernichtung

23. November 2024, 07:15am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

“Und auch in den Tagen Koriantors kamen viele Propheten und prophezeiten Großes und Wunderbares und riefen das Volk zur Umkehr, und wenn es nicht umkehrte, werde Gott, der Herr, Gericht über es halten zu seiner völligen Vernichtung,” (Ether 11:20). 

  • Dieser Vers betont den wiederholten Aufruf zur Umkehr und die Warnung vor der drohenden Vernichtung als Konsequenz für anhaltende Schlechtigkeit. 

Eine Zusammenfassung von Ether 11:1-23: 

In Ether 11:1-23 wird die fortschreitende Verdorbenheit und das Chaos im Volk der Jarediten beschrieben. In den Tagen von Kom warnen viele Propheten vor der völligen Vernichtung, falls das Volk nicht umkehrt. Die Propheten werden jedoch abgelehnt und finden Schutz bei Kom, der von ihren Prophezeiungen profitiert und gesegnet wird. Nach Koms Tod regiert sein Sohn Schiblom, dessen Herrschaft von Aufständen und Krieg geprägt ist. Schibloms Bruder tötet Propheten, und die darauf folgenden Katastrophen wie Hungersnöte und Seuchen führen zu großer Zerstörung. Teile des Volkes beginnen zu bereuen, doch Schiblom wird getötet und Set gefangen genommen. 

Unter den folgenden Herrschern wie Ahach und Ethem herrschen weiterhin Schlechtigkeit und Blutvergießen. Propheten rufen das Volk wiederholt zur Umkehr auf, werden jedoch ignoriert. Ethems Nachfolger Moron erlebt Aufstände und verliert vorübergehend sein Reich an mächtige Männer. Schließlich wird Moron gefangen genommen, und sein Sohn Koriantor verbringt ebenfalls seine Tage in Gefangenschaft. 

Auch in Koriantors Zeit treten Propheten auf, die von Gottes Plänen für die Zerstörung des Volkes sprechen, wenn es nicht umkehrt. Sie prophezeien, dass ein neues Volk das Land erben könnte. Doch das Volk verachtet die Propheten wegen geheimer Verbindungen und Gräueltaten. Schließlich zeugt Koriantor Ether und stirbt in Gefangenschaft. 

Inwiefern wird in Ether 11:1-19 der Anfang des Falls der Jarediten beschrieben? 

In Ether 11:1-19 wird der Anfang des Falls der Jarediten durch eine Kombination von moralischem Verfall, Gewalt und Aufständen beschrieben. Diese Verse schildern eine Abfolge von Ereignissen, die das Volk zunehmend schwächen und den Weg für seine endgültige Vernichtung ebnen. Einige wichtige Aspekte, die den Beginn des Falls illustrieren, sind: 

  1. Ablehnung der Propheten: Trotz der Warnungen vieler Propheten, die zur Umkehr riefen, lehnte das Volk diese Botschaften ab (Verse 1-3, 12-13). Die Weigerung, auf göttliche Mahnungen zu hören, ist ein klarer Indikator für den geistigen Niedergang des Volkes. 

  1. Verfolgung und Hinrichtung der Propheten: In Vers 5 heißt es, dass Schibloms Bruder die Propheten hinrichten ließ, was eine drastische Eskalation der Feindseligkeit gegenüber Gottes Boten darstellt. Diese Taten zeigen, wie tief die Gesellschaft in Bosheit und Rebellion gegen Gott verstrickt war. 

  1. Innere Konflikte und Aufstände: Die Regierungszeit der Könige war von Aufständen und Kämpfen geprägt (Verse 4, 15-18). Diese ständigen Machtkämpfe führten zu Instabilität und zeigten, dass die Gesellschaft innerlich zerrissen war, was ein typisches Zeichen für den Beginn eines Niedergangs ist. 

  1. Geheime Verbindungen und Machtstreben: Vers 15 spricht von „geheimen Verbindungen“, die zur Macht- und Gewinnsucht gegründet wurden. Solche Verbindungen führten zu Misstrauen und untergruben die gesellschaftliche Ordnung, was zu Unruhen und Kriegen beitrug. 

  1. Gewalt und Blutvergießen: Die Herrscher dieser Zeit wie Ahach und Ethem übten viel Gewalt aus und verübten böse Taten (Verse 10-11). Das Blutvergießen und die Missachtung göttlicher Gebote beschleunigten den moralischen Verfall des Volkes. 

  1. Gefangenschaft der Herrscher: Moron und sein Sohn Koriantor endeten in Gefangenschaft (Verse 18-19). Dies symbolisiert den Verlust von Kontrolle und Autorität und markiert eine Zeit, in der die Jarediten zunehmend ihre Souveränität einbüßten. 

Zusammengefasst beschreibt Ether 11:1-19 den Anfang des Falls der Jarediten als einen schrittweisen Prozess, der von geistiger Verhärtung, gewalttätigen Aufständen, Verfolgung der Propheten und der Einführung von geheimen Verbindungen geprägt ist. Diese Faktoren führten zu einer Abwärtsspirale, die das Volk letztlich in die völlige Vernichtung führen sollte. 

Inwiefern profitierte Kom davon, dass er die verfolgten Propheten aufnahm und beschützte (Ether 11:1-4)? 

Kom profitierte davon, dass er die verfolgten Propheten aufnahm und beschützte, indem er dafür gesegnet wurde. Ether 11:3 erwähnt, dass Kom, nachdem er den Propheten Zuflucht gewährte und sie unter seinem Schutz standen, „alle seine übrigen Tage gesegnet“ war. Dies deutet darauf hin, dass seine Entscheidung, den Propheten zu helfen und ihre wichtige Botschaft zu unterstützen, Gottes Wohlwollen auf sich zog. 

Der Segen, den Kom empfing, könnte sowohl spiritueller als auch materieller Natur gewesen sein, was ihm Frieden oder Stabilität in seiner Regierung gewährte. Der Schutz und die Unterstützung der Propheten waren ein Ausdruck seines Glaubens und seiner Bereitschaft, Gerechtigkeit zu fördern, was letztlich in einem persönlichen und königlichen Segen resultierte. 

Nur wie kann die Flut des sozialen Verfalls und der Zerstörung abgewendet werden (Ether 11:20-21)? 

In Ether 11:20-21 wird angedeutet, dass die Flut des sozialen Verfalls und der Zerstörung nur durch Umkehr abgewendet werden kann. Die Propheten riefen das Volk zur Umkehr und warnten, dass Gott Gericht über das Volk halten und es völlig vernichten werde, wenn es nicht von seinen Übeltaten umkehrte. Zudem wird in Vers 21 gesagt, dass Gott, falls das Volk nicht umkehrt, ein anderes Volk senden oder hervorbringen werde, dass das Land besitzen würde *). 

  • ‘) Nach der Vernichtung der Jarediten hat der Herr das Land den Nephiten und Lamaniten überlassen. Diese beiden Völker stammten von der Familie Lehis ab, die gemäß dem Bericht im Buch Mormon von Jerusalem nach Amerika geführt wurde. Die Nephiten und Lamaniten besiedelten das Land und wurden die neuen Bewohner der Region, nachdem die Jarediten aufgrund ihres sozialen und moralischen Verfalls untergegangen waren. 
    Der Übergang zwischen der Zerstörung der Jarediten und der Ankunft der Nephiten und Lamaniten wird im Buch Ether sowie im weiteren Verlauf des Buchs Mormon beschrieben. 

Diese Verse betonen, dass es immer eine Möglichkeit zur Umkehr gibt und dass Gottes Barmherzigkeit für diejenigen zugänglich ist, die bereit sind, ihre Wege zu ändern. Die klare Botschaft ist, dass der soziale und moralische Verfall nur gestoppt werden kann, wenn die Menschen auf die Stimme der Propheten hören und ihre schlechten Taten aufgeben. Nur durch eine Rückkehr zu Gerechtigkeit und Demut vor Gott kann das Volk den drohenden Untergang abwenden. 

Lehren die wir ziehen können 

Die Erzählung in Ether 11:1-23 enthält mehrere wichtige Lehren, die auch für uns heute von Bedeutung sind: 

  1. Die Notwendigkeit der Umkehr: Ein zentrales Thema ist, dass Umkehr lebensnotwendig ist, um Gottes Gericht zu entgehen. Die Jarediten wurden immer wieder zur Umkehr aufgerufen, aber ihre Weigerung führte zu Zerstörung. Für uns heute bedeutet das, dass Umkehr eine Chance ist, uns zu bessern und eine tiefere Beziehung zu Gott zu pflegen. 

  1. Widerstand gegenüber Warnungen: Die Jarediten ignorierten die Warnungen der Propheten, was zu ihrem Untergang führte. Diese Lehre zeigt, wie wichtig es ist, auf geistige und moralische Warnungen zu hören, sei es durch heilige Schriften, spirituelle Führungspersonen oder unser eigenes Gewissen. 

  1. Einfluss von Sünde und Geheimbünden: Die Passage hebt hervor, dass geheime Verbindungen und bösartige Praktiken das Volk zerstörten. Für die heutige Zeit bedeutet das, dass versteckte oder systemische Sünden, wie Korruption oder Intrigen, Gemeinschaften und Gesellschaften schaden können. Integrität und Transparenz sind entscheidend. 

  1. Geduld und Beharrlichkeit der Propheten: Die Propheten in der Geschichte gaben trotz Widerstand und Gefahr nicht auf, die Botschaft Gottes zu verkünden. Das lehrt uns, dass Standhaftigkeit im Glauben und das Eintreten für Wahrheit auch in schwierigen Zeiten wichtig sind. 

  1. Folgen von Unglaube und Härte des Herzens: Das Verhärten des Herzens gegenüber göttlichen Botschaften führt letztlich zu Leid und Zerstörung. Dies zeigt, dass Demut und die Bereitschaft, auf göttliche Eingebungen zu hören, für geistiges und soziales Wohl notwendig sind. 

Zusammengefasst lehren diese Verse, dass die Wahl zwischen Umkehr und Trotz weitreichende Folgen hat, und dass die Bereitschaft, auf Warnungen und göttliche Weisung zu hören, zu einem besseren Leben führt. 

Wozu kann es unweigerlich führen, wenn ein Volk nicht den Aufruf der Propheten zur Umkehr befolgt? 

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Niemals konnte ein Volk mehr gesegnet sein

22. November 2024, 08:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Herr segnete das Volk wenn es rechtschaffen lebte
(Bild: Quelle)

Und niemals konnte ein Volk mehr gesegnet sein, als sie es waren, und durch die Hand des Herrn mehr gedeihen. Und sie waren in einem Land, das vor allen Ländern erwählt war, denn der Herr hatte es gesagt. (Ether 10:28). 

  • Dieser Vers bringt den Kern der Botschaft des Kapitels zum Ausdruck: Die Segnungen und das Gedeihen des Volkes hängen von ihrer Rechtschaffenheit und dem Handeln in Übereinstimmung mit den Geboten des Herrn ab. Trotz Zeiten der Ungerechtigkeit und des Aufstiegs von tyrannischen Herrschern zeigt das Kapitel, dass rechtschaffene Führung und Gehorsam gegenüber Gott zu Wohlstand und Frieden führen. 

Eine Zusammenfassung von Ether 10:1-34: 

Schez, ein Nachkomme von Het, begann nach einer großen Hungersnot das zerschlagene Volk wiederaufzubauen und ein rechtschaffenes Reich zu errichten. Er erinnerte sich an die Vergangenheit und wandelte in den Wegen des Herrn. Sein Sohn, ebenfalls Schez genannt, rebellierte gegen ihn, wurde jedoch durch einen Räuber besiegt, was seinem Vater Schez Frieden brachte. Dieser erbaute Städte und starb im hohen Alter, woraufhin Riplakisch die Herrschaft übernahm. Riplakisch war ein tyrannischer Herrscher, der das Volk mit schweren Steuern belastete, viele Frauen nahm und Gefängnisse für jene baute, die auferlegten Abgaben nicht zahlen konnten. Nach 42 Jahren wurde er von seinem Volk gestürzt und getötet. 

Morianton, ein Nachkomme Riplakischs, sammelte eine Armee, eroberte das Land und wurde König. Er milderte die Lasten des Volkes und wurde dafür geschätzt, war jedoch moralisch korrupt und von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten. Nach ihm regierten Kim, der unrecht handelte, und sein Bruder, der Kim stürzte und ihn gefangen hielt. Levis Sohn, Levi, erlangte nach Jahren der Gefangenschaft das Reich zurück und regierte gerecht. Seine Nachkommen wie Korom und Kisch führten die Tradition fort, teils gerecht zu herrschen. In der Zeit von Lib prosperierte das Volk, es gab technologische Fortschritte, Handel und Frieden. 

Hearthom, Libs Sohn, regierte, verlor jedoch nach 24 Jahren das Reich und verbrachte den Rest seines Lebens in Gefangenschaft, ebenso wie seine Nachkommen Het, Aaron, Amnigaddach und Koriantum. Schließlich teilte Kom das Reich, kämpfte gegen den König Amgid und erlangte die Kontrolle. Doch in seiner Zeit kehrten geheime Bündnisse und Pläne von Räubern zurück, die das Reich bedrohten, und trotz Koms Bemühungen konnte er sie nicht besiegen. 

Welche Eigenschaften unterscheiden die beiden Könige des Buches Mormon, Riplakisch und Benjamin? 

Die Könige Riplakisch und Benjamin im Buch Mormon unterscheiden sich deutlich in ihren Eigenschaften und ihrer Regierungsführung: 

1. Moralische Integrität und Rechtschaffenheit 

  • König Benjamin: War ein rechtschaffener Führer, der Gott diente und sein Volk zu Gerechtigkeit und Demut führte. Er lebte ein beispielhaftes Leben und bemühte sich, den Willen des Herrn zu tun, indem er das Wohl seines Volkes über seinen eigenen Vorteil stellte. 

  • König Riplakisch: War moralisch korrupt und handelte in Selbstsucht und Ungerechtigkeit. Er nutzte seine Macht für persönlichen Gewinn und lebte in Sünde und Unterdrückung seines Volkes. 

2. Behandlung des Volkes 

  • König Benjamin: Zeigte Liebe und Mitgefühl gegenüber seinem Volk und predigte ihnen, dass sie einander dienen und sich um die Bedürftigen kümmern sollten. Er arbeitete sogar selbst, um das Volk nicht zu belasten, und stärkte die Gemeinschaft durch Gerechtigkeit und Einheit. 

  • König Riplakisch: Unterdrückte sein Volk mit hohen Steuern und zwang es zur schweren Arbeit, um seinen eigenen luxuriösen Lebensstil zu finanzieren. Wer sich weigerte oder nicht zahlen konnte, wurde bestraft oder ins Gefängnis geworfen. 

3. Führung und Regierungsweise 

  • König Benjamin: Führte sein Volk mit Demut und Weisheit. Er hielt eine berühmte Abschiedsrede, in der er wichtige Lehren über Nächstenliebe, den Dienst am Nächsten und die Hingabe an Gott vermittelte. 

  • König Riplakisch: Regierte tyrannisch und nutzte seine Macht, um seinen eigenen Willen durchzusetzen. Seine Herrschaft war geprägt von Korruption und Ausbeutung, was schließlich zu einer Rebellion und seinem Sturz führte. 

4. Ergebnis ihrer Herrschaft 

  • König Benjamin: Seine gerechte Führung brachte Frieden und Wohlstand für sein Volk. Die Menschen erneuerten ihren Bund mit Gott und lebten in einer Zeit spiritueller und materieller Segnungen. 

  • König Riplakisch: Seine Misswirtschaft und Ungerechtigkeit führten zu Unzufriedenheit und Rebellion. Schließlich wurde er getötet, und seine Nachkommen wurden vertrieben. 

Fazit: 

König Benjamin ist ein Vorbild für eine aufopferungsvolle, gottgefällige Führung, die dem Wohlergehen und der spirituellen Stärkung des Volkes dient. Riplakisch hingegen steht als Mahnmal für selbstsüchtige und korrupte Herrschaft, die Zerstörung und Leid bringt. Die Gegenüberstellung dieser beiden Könige zeigt die tiefen Auswirkungen, die Führung auf das Wohlergehen und die Moral eines Volkes haben kann. 

Inwiefern passt das Verhalten Riplakischs genau in die Zeit der Olmeken, die sich ebenso wie er mit protzigen Bauten ein Denkmal setzten? 

Das Verhalten von Riplakisch im Buch Mormon weist Parallelen zu den Praktiken der Olmeken auf einer frühen mesoamerikanischen Kultur, die für ihre monumentalen Bauwerke und die Ausübung von Macht bekannt ist. Beide Kulturen lebten teilweise zur selben Zeit in Mesoamerika, ca. 1700–400 v. Chr. Diese Ähnlichkeiten umfassen folgende Aspekte: 

1. Monumentale Bauwerke und Extravaganz 

  • Riplakisch ließ beeindruckende Bauten errichten, darunter prächtige Gebäude und luxuriöse Paläste, die seinen Reichtum und seine Macht widerspiegelten. Diese Bauten dienten nicht nur als Wohnstätten, sondern auch als Symbole seiner Herrschaft und seines Strebens nach Ruhm. 

  • Die Olmeken sind berühmt für ihre massiven Bauprojekte, einschließlich großer Zeremonialzentren und kolossaler Steinköpfe, die wahrscheinlich politische und religiöse Führer darstellten. Diese Monumente symbolisierten Macht und Autorität und dienten dazu, den Einfluss der Herrscher zu verewigen. 

2. Machtmissbrauch und Unterdrückung 

  • Riplakisch nutzte seine Macht, um sein Volk zu unterdrücken. Er zwang die Menschen zu harter Arbeit und erhob hohe Steuern, um seinen luxuriösen Lebensstil zu finanzieren. Seine Herrschaft war geprägt von Ungerechtigkeit und Unterdrückung. 

  • Die Olmeken lebten in einer hierarchischen Gesellschaft, in der es Eliten gab, die ihre Macht möglicherweise durch Unterwerfung und Ausbeutung der arbeitenden Bevölkerung sicherten. Die Schaffung der aufwendigen Monumente hätte erhebliche menschliche Arbeitskraft erfordert, was auf eine Form von Zwangsarbeit oder eine stark ausgeprägte soziale Hierarchie hindeuten könnte. 

3. Prächtige Selbstdarstellung 

  • Riplakischs Streben nach Pracht und Ansehen durch den Bau von großen Strukturen zeigt seine Besessenheit von Selbstdarstellung und Macht. Diese Bauwerke dienten der Festigung seines Vermächtnisses und als Demonstration seiner Dominanz. 

  • Die Olmeken bauten kunstvolle Tempel und monumentale Skulpturen, um ihre Götter und Herrscher zu ehren. Diese Bauten hatten nicht nur religiöse, sondern auch politische Bedeutung und demonstrierten den Reichtum und die Fähigkeit der Eliten, Ressourcen zu kontrollieren und Einfluss auszuüben. 

4. Verfall durch Misswirtschaft 

  • Riplakischs Herrschaft endete in Rebellion und Zerstörung, da sein despotisches Verhalten und seine Unterdrückung das Volk gegen ihn aufbrachten. Dies zeigt, dass eine übermäßige Belastung des Volkes und die Priorisierung von persönlicher Pracht letztlich zu Unruhen führen können. 

  • Die Olmeken erfuhren schließlich einen Niedergang, der möglicherweise auf interne Konflikte, Misswirtschaft und soziale Spannungen zurückzuführen war. Der Bau und die Erhaltung großer Zeremonialzentren könnten zu einer Überbeanspruchung der Ressourcen geführt haben, was zur Schwächung der Gesellschaft beigetragen haben könnte. 

Fazit: 

Das Verhalten von Riplakisch spiegelt Merkmale einer Gesellschaft wider, die wie die der Olmeken von Machtdemonstration, protzigen Bauprojekten und sozialer Hierarchie geprägt war. In beiden Fällen führte die Priorisierung von Pracht und Selbstdarstellung zu gesellschaftlichen Spannungen, die schließlich zur Auflösung oder Veränderung der herrschenden Strukturen führten. Die Parallelen zwischen Riplakisch und den Olmeken bieten einen Einblick in die Herausforderungen von Führung und den Umgang mit Macht in antiken Gesellschaften. 

Inwiefern könnte die Zahl Zweiundvierzig, dreimal in Ether 10 erwähnt, ein Merkmal alter Kalendermuster und Informationen widerspiegeln, die von alten Astronomen aufgezeichnet wurden? 

Die Zahl Zweiundvierzig, die im Buch Ether dreimal erwähnt wird, könnte möglicherweise ein Hinweis auf alte Kalendermuster und astronomische Überlieferungen sein, die von antiken Astronomen beobachtet und dokumentiert wurden. In verschiedenen Kulturen war die Zahl 42 mit symbolischen, mathematischen und astronomischen Bedeutungen verbunden: 

1. Astronomische Bedeutung in antiken Kulturen 

  • Zyklus des Venusjahres: In einigen mesoamerikanischen Kalendertraditionen war die Venus als Morgen- oder Abendstern von großer Bedeutung. Der Venus-Zyklus beträgt etwa 584 Tage, und bestimmte Multiplikationen oder Zahlenkombinationen in Verbindung mit diesem Zyklus konnten Hinweise auf bedeutende astronomische oder religiöse Rituale geben. Eine Reihe von Perioden, die sich im Kalender miteinander verbanden, könnte die Zahl 42 als ein Produkt oder eine Periode enthalten, die für Zeremonien oder Berechnungen verwendet wurde. 

  • Ägyptische Bedeutung: In der ägyptischen Mythologie war die Zahl 42 mit der Ma'at und den 42 Gesetzen der Wahrheit und Gerechtigkeit verbunden, die beim Totengericht eine Rolle spielten. Diese symbolische Verbindung zeigt, dass Zahlen oft tiefere kosmologische und moralische Bedeutungen hatten. 

2. Kalenderstrukturen und mathematische Muster 

  • Mesoamerikanische Zeitrechnung: Die alten Maya und andere mesoamerikanische Kulturen nutzten hochkomplexe Kalender, in denen bestimmte Zahlen wie 13, 20 und ihre Vielfachen eine besondere Bedeutung hatten. Es ist denkbar, dass die Zahl 42 innerhalb einer solchen Zählung als Kombination von Zyklen auftreten könnte, insbesondere in Hinblick auf wiederkehrende Himmelsphänomene. 

  • Dreifache Wiederholung: Die Tatsache, dass die Zahl im Buch Ether dreimal erwähnt wird, könnte auf eine zyklische Wiederholung hinweisen, die in antiken astronomischen Berechnungen vorkam, um bestimmte Zeiträume zu markieren. Wiederholungen einer Zahl in heiligen Texten könnten die besondere Bedeutung von Zeitzyklen und deren Wiederkehr unterstreichen. 

3. Symbolik der Zahl 42 

  • Wiedergeburt und kosmische Ordnung: In manchen Traditionen symbolisiert die Zahl 42 die Vollständigkeit und einen Zyklus, der vollendet wird. Diese Zahl könnte in Bezug auf das Buch Ether auf eine historische oder symbolische Darstellung hinweisen, in der eine Phase von Macht oder Herrschaft abgeschlossen wurde und eine neue begann. 

  • Praktische Anwendungen: Die Erwähnung der Zahl könnte ein Hinweis darauf sein, dass alte Gesellschaften wie die im Buch Ether beschriebenen über fortgeschrittene Kenntnisse in Astronomie und Kalenderberechnung verfügten und dass diese Zahlen zur Strukturierung ihrer Zeit und Rituale verwendet wurden. 

Fazit: 

Die Zahl 42 könnte in den Kontext des Buches Ether als ein Echo dieser alten Muster und Traditionen eingebettet sein, die auf Wissen über Zyklen der Zeit und astronomische Beobachtungen zurückgehen. Ihre wiederholte Erwähnung könnte darauf hindeuten, dass solche Zahlen nicht zufällig, sondern Teil eines größeren symbolischen und möglicherweise kalendarischen Zusammenhangs sind, den antike Kulturen verstanden und aufzeichneten. 

Lehren die wir ziehen können 

Aus Ether 10 können wir mehrere Lehren für unser heutiges Leben ziehen: 

  1. Der Wert von Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit: Schez und andere gerechte Herrscher in diesem Kapitel zeigen, dass moralische Integrität und das Befolgen der Gebote Gottes zu Frieden und Wohlstand führen. Für uns bedeutet das, dass Rechtschaffenheit und gerechtes Handeln in unserem Leben und in der Gesellschaft zu Stabilität und langfristigem Erfolg beitragen können. 

  1. Der Einfluss von Führung auf ein Volk: Die Geschichten von Königen wie Riplakisch und Lib verdeutlichen, wie stark die Führungspersonen die Entwicklung und das Wohlergehen eines Volkes prägen. Für heute lehrt uns das, dass gute Führung auf allen Ebenen – ob in der Familie, im Beruf oder in der Gesellschaft – von entscheidender Bedeutung ist und dass wir Führer unterstützen sollten, die aufrichtig und gerecht handeln. 

  1. Warnung vor Korruption und Unterdrückung: Die tyrannische Herrschaft von Riplakisch zeigt die Konsequenzen von Machtmissbrauch, Habgier und Ungerechtigkeit. Das ist eine Mahnung für uns, uns für Gerechtigkeit einzusetzen und die Versuchung zu vermeiden, andere auszubeuten oder zu unterdrücken. 

  1. Gottvertrauen und das Streben nach guten Zielen: Die Geschichte von Kom und anderen Königen, die trotz Schwierigkeiten um das Wohlergehen ihres Volkes kämpften, erinnert uns daran, dass Herausforderungen und Widrigkeiten Teil des Lebens sind. Mit Beharrlichkeit und Gottvertrauen können wir jedoch auch schwierige Situationen überwinden. 

  1. Wohlstand als Segen, der Verantwortung mit sich bringt: Die Segnungen, die dem Volk unter rechtschaffenen Königen zuteilwurden, zeigen, dass materieller Wohlstand ein Segen sein kann, wenn er auf verantwortungsvolle Weise genutzt wird. Heute bedeutet das, dass wir Wohlstand als eine Gelegenheit sehen sollten, Gutes zu tun und anderen zu helfen, anstatt ihn nur für persönliche Bereicherung zu nutzen. 

Diese Lehren ermutigen uns, in unserem Leben moralische Werte zu bewahren, anderen mit Respekt zu begegnen, Verantwortung in Führungspositionen ernst zu nehmen und Gott an erster Stelle zu setzen, um wahre Segnungen und Zufriedenheit zu finden. 

Was ist notwendig, dass ein Volk vom Herrn in unwahrscheinlichem Maß gesegnet wird? 

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Es kamen wiederum Propheten in das Land, die sie zur Umkehr riefen

21. November 2024, 08:24am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

“Und es kamen wiederum Propheten in das Land, die sie zur Umkehr riefen – dass sie den Weg des Herrn bereiten müssten, sonst werde ein Fluch über das Land kommen; ja, es würde nämlich eine große Hungersnot geben, durch die sie vernichtet werden würden, wenn sie nicht umkehrten.” (Ether 9:28). 

  • Dieser Vers verdeutlicht, dass die Umkehr und das Befolgen der göttlichen Gebote notwendig sind, um den Segen des Herrn zu erhalten und Zerstörung zu vermeiden. Die Geschichte des Kapitels zeigt die Konsequenzen, die das Volk erleiden musste, weil es sich von Gott abwandte, und die Barmherzigkeit, die folgte, als es umkehrte. 

Eine Zusammenfassung von Ether 9:1-35: 

In Ether 9:1-35 beschreibt Moroni den Niedergang und die Erholung des Volkes der Jarediten aufgrund ihrer sündhaften Taten und der göttlichen Barmherzigkeit. Akisch stürzt mithilfe geheimer Verbindungen das Königreich von Omer, doch Omer entkommt dank einer göttlichen Warnung mit seiner Familie ins Exil. Akisch wird König, ermordet Jared, und aufgrund seiner Gier und Verrat entsteht ein Bürgerkrieg, der fast das gesamte Volk auslöscht. Omer kehrt zurück und regiert in Frieden, bis er alt wird und die Herrschaft an seinen Sohn Emer übergibt, unter dessen Regierung das Land gesegnet und reich wird. 

Später regieren weitere Könige, darunter Koriantum, der Gutes für sein Volk tut, und Kom, der von seinem bösen Sohn Het entthront und getötet wird. Het führt erneut geheime Bündnisse ein und verfolgt Propheten, die Umkehr predigen. Eine Hungersnot und Giftschlangen plagen das Land als göttliche Strafe. Das Volk wird durch den Mangel an Nahrung und die giftigen Schlangen dezimiert. In ihrer Not kehren die Menschen um und bitten Gott um Hilfe. Als sie ihre Sünden bereuen, schickt der Herr Regen, das Land erholt sich, und die Menschen beginnen wieder, Wohlstand und Früchte zu erleben, was die Macht und Barmherzigkeit Gottes verdeutlicht. 

Wie können wir von der Warnung, die der Herr dem Omer (Verse 1-3) zuteilwerden ließ profitieren? 

Die Warnung, die der Herr Omer in Ether 9:1-3 gab, zeigt, wie wichtig es ist, auf göttliche Führung zu hören und bereit zu sein, auch schwierige Entscheidungen zu treffen, um das Wohl unserer Familien und uns selbst zu schützen. Omer folgte der göttlichen Eingebung und konnte so nicht nur sein eigenes Leben retten, sondern auch das seiner Familie. 

Wir können aus dieser Geschichte lernen, auf innere Warnungen und göttliche Eingebungen zu achten, besonders in Zeiten von Gefahr oder Ungewissheit. Diese Führung kann uns helfen, Entscheidungen zu treffen, die uns und andere vor physischen oder geistigen Gefahren bewahren. Es erinnert uns auch daran, dass der Herr sich um uns sorgt und bereit ist, uns in Zeiten der Bedrängnis zu leiten, wenn wir ihm vertrauen und folgen. 

Was lernen wir über Familienverrat, die Verschwörung in den Versen 1-9? 

Die Verse Ether 9:1-9 zeigen deutlich die zerstörerische Kraft von Verrat und Verschwörungen innerhalb von Familien. Die Geschichte von Akisch und Jared illustriert, wie persönliche Ambitionen und Machtstreben die familiären Bindungen zerstören und zu Unheil führen können. Akisch ging so weit, seinen Schwiegervater Jared zu töten, um selbst an die Macht zu gelangen. Diese Tat setzte eine Kette von Gewalt und Misstrauen in Gang, die schließlich dazu führte, dass Akisch seinen eigenen Sohn ins Gefängnis warf und ihn verhungern ließ, während ein anderer Sohn (Nimrach) aus Rache gegen den eigenen Vater aufstand. 

Aus dieser Geschichte lernen wir, dass Geheimnistuerei, Machthunger und Verrat Familien zerstören und die moralische und soziale Struktur einer Gemeinschaft zersetzen können. Sie zeigt, wie Egoismus und geheime Verbindungen (wie in den alten Bündnissen, die Akisch mit seinen Anhängern einging) zu Misstrauen und Zerfall führen. 

Für uns bedeutet dies, dass familiäre und gesellschaftliche Beziehungen auf Vertrauen, Offenheit und Rechtschaffenheit beruhen sollten. Intrigen und Verschwörungen untergraben die Grundlagen von Gemeinschaft und Harmonie und führen letztlich zu Leid und Zerstörung. Die Geschichte erinnert daran, wie wichtig Integrität, Ehrlichkeit und die Einhaltung göttlicher Prinzipien in allen zwischenmenschlichen Beziehungen sind. 

Was war die Ursache für die Zerstörung von Akischs Königreich (Verse 10-12)? 

Die Ursache für die Zerstörung von Akischs Königreich, wie in Ether 9:10-12 beschrieben, war das Streben nach Macht und materiellem Gewinn, das sowohl Akisch als auch seine Söhne antrieb. Akischs Söhne gewannen das Herz des Volkes, indem sie es mit Geld bestachen. Diese Korruption führte dazu, dass das Volk geteilt wurde und es zu einem Bürgerkrieg zwischen Akisch und seinen Söhnen kam. 

Der Krieg dauerte viele Jahre und war so verheerend, dass fast das gesamte Königreich vernichtet wurde, mit Ausnahme von nur etwa dreißig Überlebenden sowie denen, die mit Omer geflohen waren. 

Diese Ereignisse zeigen, dass innere Zwietracht, Machtkämpfe und die Habgier einer Gesellschaft den völligen Zerfall bringen können. Wenn die Führung eines Volkes auf Egoismus und unethischen Praktiken basiert, führt dies letztlich zu Konflikten und Zerstörung. Die Geschichte dient als Warnung, dass Führung mit Integrität, Gerechtigkeit und dem Wohl des Volkes im Fokus erfolgen muss, um Stabilität und Frieden zu gewährleisten. 

Wie kam es für kurze Zeit wieder zu Frieden (Verse 13-27)? 

Der Frieden kehrte für eine gewisse Zeit zurück, als Omer, der ursprünglich von Akisch entmachtet worden war, wieder in sein Erbe eingesetzt wurde, nachdem der Bürgerkrieg beinahe das gesamte Volk vernichtet hatte (Vers 13). Omer regierte weise und friedlich und übergab die Herrschaft später an seinen Sohn Emer (Verse 14-15). Unter der Herrschaft von Emer erlebte das Land große Segnungen und Wohlstand (Verse 16-19), da Emer rechtschaffen regierte und das Volk sich an die Gebote des Herrn hielt. 

Während Emers Regierung nahm der Herr den Fluch vom Land hinweg, und das Volk wurde sehr wohlhabend, was zu einer Zeit des Friedens und des wirtschaftlichen Aufschwungs führte (Verse 16-19). Emer sorgte für Gerechtigkeit und Frieden während seiner gesamten Regierungszeit (Vers 21). Auch sein Nachfolger, Koriantum, setzte diese rechtschaffene Führung fort, baute viele Städte und sorgte für das Wohlergehen des Volkes (Verse 23-24). 

Dieser Frieden wurde jedoch unterbrochen, als Koriantums Nachkomme Kom regierte und schließlich Het hervortrat, der durch Verrat an die Macht kam und erneut geheime Verbindungen und Übeltaten förderte (Verse 25-27). So zeigt die Geschichte, dass der Friede eng mit der rechtschaffenen Führung und der Einhaltung der göttlichen Gebote verbunden war, während die Abkehr von diesen Prinzipien zu neuerlichem Chaos und Zerstörung führte. 

Was hat es mit den giftigen Schlangen im Land auf sich und gibt es ähnliche Begebenheiten in den Heiligen Schriften (Verse 28-35)? 

Die giftigen Schlangen in den Versen 28-35 waren ein Zeichen der göttlichen Strafe, die als Teil der großen Hungersnot über das Land kam. Diese Hungersnot war eine Folge der zunehmenden Schlechtigkeit des Volkes und der Ablehnung der Propheten, die sie zur Umkehr aufriefen. Die Schlangen vergifteten viele Menschen, und sie trieben die Herden nach Süden, wo einige Tiere überlebten. Schließlich versperrten die Schlangen den Weg, sodass die Menschen keinen Zugang zu Nahrung hatten, was die Hungersnot verschlimmerte und das Volk zur Umkehr zwang. 

Eine ähnliche Begebenheit findet sich in der Geschichte des Volkes Israel in der Wüste, als es gegen Gott und Mose murrte und der Herr feurige Schlangen schickte, die viele der Israeliten bissen und töteten (siehe 4. Mose 21:4-9). In beiden Fällen dienten die Schlangen als Zeichen der göttlichen Strafe und als Aufruf zur Umkehr. Im Buch Mormon kehrte das Volk zu Gott zurück und demütigte sich, woraufhin der Herr schließlich Regen schickte und die Hungersnot beendete, was seine Macht und Barmherzigkeit demonstrierte. 

Diese Erzählungen lehren, dass Gott Strafen nutzen kann, um Menschen zur Einsicht zu bringen und sie zur Umkehr zu bewegen. Sie verdeutlichen auch, dass Gott barmherzig ist und diejenigen segnet, die umkehren und sich ihm zuwenden. 

Welche wichtigen Lehren ziehen wir also zusammenfassend aus diesem Kapitel? 

Zusammenfassend lassen sich aus Ether 9 folgende wichtige Lehren ziehen: 

  1. Gott warnt und schützt die Rechtschaffenen: Wie im Fall von Omer zu sehen ist, warnt der Herr jene, die rechtschaffen sind, vor drohender Gefahr und bietet Schutz. Dies lehrt uns, dass Gott seine treuen Nachfolger sieht und sie in schwierigen Zeiten führt und beschützt, wenn sie auf ihn hören. 

  1. Die zerstörerische Macht von Verschwörungen und Familienverrat: Die Geschichte von Akisch zeigt, wie Machtgier und geheime Verbindungen das Herz der Menschen verderben können und letztlich zur Zerstörung führen. Verrat innerhalb der eigenen Familie und Intrigen zerstören nicht nur einzelne Beziehungen, sondern ganze Gesellschaften. 

  1. Die Gefahr von Machtstreben und Habgier: Akisch und seine Söhne führten das Volk durch ihren Machtkampf in den Untergang. Diese Begebenheit lehrt uns, dass uneingeschränktes Streben nach Macht und Reichtum zu Zerstörung und Leiden führt und die Herzen der Menschen verderben kann. 

  1. Bestrafung als Mittel zur Umkehr: Die Hungersnot und die Plage der giftigen Schlangen waren Mittel, durch die der Herr das Volk zur Umkehr bewegte. Diese Lehre verdeutlicht, dass Gott manchmal drastische Maßnahmen ergreift, um Menschen zur Umkehr zu bewegen und sie vor größerem Übel zu bewahren. 

  1. Barmherzigkeit nach Umkehr: Sobald das Volk seine Sünden erkannte, sich demütigte und zum Herrn schrie, zeigte Gott seine Macht und seine Barmherzigkeit, indem er Regen schickte und sie rettete *). Dies zeigt, dass Gottes Liebe und Gnade für diejenigen da sind, die aufrichtig umkehren. 

  1. Der Segen der Rechtschaffenheit und Führung durch den Herrn: Während Emers Herrschaft und der Zeit von Koriantum wurde deutlich, dass Frieden, Wohlstand und göttlicher Segen denen zuteilwerden, die in Rechtschaffenheit leben und den Geboten Gottes folgen. 

  • *) Dies erinnert mich an eine wichtige und inspirierende Begebenheit. Präsident Wilford Woodruff, der vierte Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, ermutigte in einer schwierigen Zeit die Mitglieder, den vollen Zehnten zu zahlen, um die Segnungen des Herrn zu empfangen. 
    Ende des 19. Jahrhunderts war der Westen der Vereinigten Staaten, insbesondere Utah, von einer schweren Dürre betroffen. Die Kirche und ihre Mitglieder litten unter großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, und die Landwirtschaft, die für viele das Lebensgrundlage war, war stark beeinträchtigt. Präsident Woodruff und andere Kirchenführer riefen die Mitglieder dazu auf, ihre Verpflichtung zur Zahlung des Zehnten zu erfüllen und auf diese Weise Glauben zu zeigen. 
    In einer Ansprache versprach Präsident Woodruff den Mitgliedern, dass sie, wenn sie treu den Zehnten zahlten, vom Herrn gesegnet würden, einschließlich des Segens von Regen, der die Dürre beenden würde. Die Mitglieder der Kirche folgten seinem Aufruf, und gemäß den Berichten begannen bald darauf Regenfälle, die das Land wieder belebten und den dringend benötigten Segen der Fruchtbarkeit brachten. 
    Diese Begebenheit wird oft als Beispiel dafür angeführt, wie das Halten von Gottes Geboten, wie dem Zehnten, materielle und geistige Segnungen zur Folge haben kann. Sie zeigt, dass der Glaube und die Opferbereitschaft der Mitglieder zu sichtbaren, positiven Veränderungen führten und dass der Herr die Verheißungen, die er seinen treuen Nachfolgern gibt, erfüllt. 

Zusammengefasst lehrt das Kapitel, dass rechtschaffenes Handeln und die Abkehr von Sünde zu Schutz und Segen führen, während Rebellion, Gier und Missachtung göttlicher Weisung zu Zerstörung und Leid führen. Doch es zeigt auch, dass Gott bereit ist, Vergebung und Hilfe zu gewähren, wenn Menschen von ihren Übeltaten umkehren. 

Warum wurde Moroni geboten seinen Bericht niederzuschreiben? 

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Dass sie dazu bewogen werden, beständig Gutes zu tun

20. November 2024, 08:16am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

" Darum ist mir, Moroni, geboten worden, dieses niederzuschreiben, damit das Böse hinweggetan wird und dass die Zeit komme, da der Satan keine Macht über das Herz der Menschenkinder hat, sondern dass sie dazu bewogen werden, beständig Gutes zu tun, damit sie zur Quelle aller Rechtschaffenheit kommen und errettet werden können." (Ether 8:26). 

  • Dieser Vers drückt die zentrale Botschaft von Ether Kapitel 8 aus, nämlich dass die Menschen vor den zerstörerischen Auswirkungen des Bösen (insbesondere geheimer Verbindungen und Machtgier) gewarnt werden und dass die Zeit kommen soll, in der Satan keine Macht mehr über die Herzen der Menschen hat. Die Menschen sollen zu guter, rechtschaffener Handlung bewegt werden, um die Quelle aller Rechtschaffenheit zu erreichen, was letztlich zu ihrer Errettung führt. 

Eine Zusammenfassung von Ether 8:1-26: 

Ether 8:1-26 beschreibt, wie Jared, der Sohn von Omer, gegen seinen Vater rebelliert und die Hälfte des Reiches an sich reißt, bevor er Omer in Gefangenschaft zwingt. Omers Söhne Esrom und Koriantumr führen einen erfolgreichen Angriff gegen Jared, woraufhin Jared das Reich zurückgibt. Doch Jared ist vom Verlust seiner Macht so betrübt, dass seine Tochter einen Plan vorschlägt: Sie tanzt vor Akisch, einem Freund Omers, um ihn zu verführen und zur Heirat zu bewegen. Jared fordert als Preis für die Heirat den Kopf seines Vaters, des Königs Omer. 

Akisch schmiedet eine geheime Verbindung, um diesen Mord zu ermöglichen, wobei er sich uralter, teuflischer Eide bedient, die bis zu Kain zurückreichen. Diese Geheimbünde sind in den Augen Gottes ein Gräuel, da sie Mord, Machtstreben und andere Übeltaten fördern. Moroni, der Schreiber, warnt, dass solche Verbindungen die Vernichtung von Nationen herbeiführen. Er appelliert an zukünftige Generationen, sich dieser Gefahr bewusst zu sein, um das eigene Verderben zu verhindern. Geheime Verbindungen bedrohen die Freiheit aller Nationen und werden vom Satan, dem Vater aller Lügen, gefördert. Moroni schließt mit der Hoffnung, dass die Menschen umkehren, damit Satan keine Macht mehr über sie hat und sie zur Quelle aller Rechtschaffenheit geführt werden. 

Wozu führen schmeichlerische Worte und wie mit ihnen umgehen? 

In Ether 8:2 wird beschrieben, wie Jared durch schmeichlerische Worte das Volk beeinflusst und sich so Unterstützung verschafft, um Macht zu gewinnen. Diese Art von manipulativer Sprache kann dazu führen, dass Menschen getäuscht und dazu gebracht werden, Handlungen zu unterstützen, die ihren eigenen moralischen Überzeugungen widersprechen oder der Gemeinschaft schaden. Schmeichelhafte Worte können die Realität verzerren, Vertrauen missbrauchen und Machtspiele fördern, die letztlich zu Konflikten und Ungerechtigkeiten führen. 

Auswirkungen von schmeichlerischen Worten: 

  1. Manipulation und Täuschung: Schmeichelhafte Sprache wird oft genutzt, um Menschen dazu zu bringen, etwas zu tun, das ihnen eigentlich widerstrebt. Dies kann zu Verrat oder der Unterstützung fragwürdiger Ziele führen. 

  1. Machtmissbrauch: Wie in Ether 8:2 zu sehen ist, können solche Worte dazu führen, dass Macht in die Hände derer gelangt, die sie missbrauchen wollen. 

  1. Zersetzung von Gemeinschaften: Wenn Menschen durch Schmeichelei manipuliert werden, kann das Vertrauen in Gemeinschaften untergraben werden und es entstehen Spaltungen. 

Umgang mit schmeichlerischen Worten: 

  1. Wachsamkeit und Weisheit: Es ist wichtig, vorsichtig zu sein und die Absichten hinter schmeichelhaften Aussagen zu hinterfragen. Wie im Buch Mormon an verschiedenen Stellen gelehrt wird, sollten Menschen die Wahrheit durch den Geist Gottes erkennen und unterscheiden (Moroni 7:16-17). 

  1. Standhaft bleiben: Wer die eigenen Überzeugungen und Werte kennt, ist weniger anfällig für Manipulation durch Schmeichelei. Ein klarer moralischer Kompass hilft, Versuchungen zu widerstehen. 

  1. Gottes Hilfe suchen: Gebet und das Studium der Schriften können helfen, Weisheit zu erlangen und falsche Absichten zu erkennen. In Ether 8 wird gezeigt, wie das Volk durch Schmeichelei von seiner moralischen Grundlage abkam, was verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich auf göttliche Führung zu verlassen. 

Zusammengefasst führen schmeichlerische Worte oft zu Täuschung und Manipulation, was den Frieden und die Integrität einer Gemeinschaft bedrohen kann. Um dem zu begegnen, sind Wachsamkeit, Weisheit und eine tiefe Verbindung zu göttlicher Wahrheit notwendig. 

Die Tochter Jareds fordert den Kopf Omers (Ether 8:10). Wo gibt es in den Schriften eine Entsprechung? 

Die Forderung des Kopfes nach einem Tanz hat eine Entsprechung in der biblischen Geschichte von Johannes dem Täufer. In Matthäus 14:6-11 und Markus 6:21-28 wird erzählt, dass Salome, die Tochter von Herodias, vor König Herodes Antipas tanzt und ihm so sehr gefällt, dass er ihr schwört, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Auf Anweisung ihrer Mutter fordert Salome den Kopf von Johannes dem Täufer. Herodes, obwohl widerstrebend, lässt Johannes schließlich enthaupten, um sein Versprechen einzuhalten. 

Diese Geschichte ist ähnlich wie in Ether 8, wo Jareds Tochter tanzt, um Akisch zu verführen, der dann bereit ist, den Mord an Omer zu begehen, um sie zur Frau zu bekommen. Beide Geschichten verdeutlichen, wie Verführung und Manipulation zu tragischen und gewaltsamen Ergebnissen führen können. 

Was alles durch fleischliche Gelüste ausgelöst werden kann! 

Ab Vers 12 in Ether 8 wird deutlich, wie die fleischlichen Gelüste und weltlichen Begierden der Menschen zu tragischen Konsequenzen führen können. Der Text beschreibt, wie Jareds Tochter, motiviert durch Ehrgeiz und den Wunsch, Macht zu erlangen, ihren Vater dazu verleitet, eine Intrige zu spinnen, die zur Ermordung des Königs führt. Diese Handlung löst eine Kette von sündhaften Ereignissen aus und führt zu einer geheimen Verbindung, die letztlich das Volk zerstört. 

Was fleischliche Gelüste auslösen können: 

  1. Machtstreben und Verrat: Der Wunsch nach Macht kann dazu führen, dass Menschen bereit sind, extreme Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich Verrats und Mordes. In der Geschichte wird Akisch von Jareds Tochter verführt, ein Komplott zu schmieden, das das Leben eines anderen fordert. 

  1. Geheime Verbindungen: Die Intrigen führen zur Bildung einer geheimen Gesellschaft, die durch finstere Eide und Verschwörungen charakterisiert ist. Diese Verbindungen basieren auf Täuschung und Manipulation und dienen dazu, persönliche Vorteile zu erlangen. 

  1. Zerstörung von Gemeinschaften: Wenn sich solche Verbindungen und Handlungen verbreiten, können sie die gesamte Gesellschaft untergraben und schließlich zu ihrem Untergang führen. Moroni warnt in Vers 22 davor, dass Nationen, die solche Verbindungen dulden, der Zerstörung geweiht sind. 

  1. Moralischer Verfall: Fleischliche Gelüste und die daraus resultierenden Handlungen führen zu einem Verfall der moralischen Werte. Der Text betont, dass der Teufel diese Verbindungen inspiriert und damit das Herz der Menschen verhärtet. 

Reflexion und Umgang: 

  • Selbstkontrolle und moralische Standhaftigkeit: Die Schriften lehren die Bedeutung von Selbstbeherrschung und einem klaren Verständnis der eigenen Werte, um Versuchungen zu widerstehen. 

  • Warnung vor Sünde und Verlockung: Die Verse erinnern daran, wie wichtig es ist, sich vor Verlockungen zu hüten, die zunächst unschuldig erscheinen mögen, aber in destruktiven Handlungen münden können. 

  • Göttliche Prinzipien und Schutz: Moroni ruft dazu auf, sich von solchen Verbindungen zu distanzieren und auf Gott zu vertrauen, um moralisch stark und sicher vor den Einflüssen des Bösen zu bleiben. 

Zusammengefasst zeigt Ether 8:12-26, dass fleischliche Gelüste, wenn sie nicht kontrolliert werden, zu Machtmissbrauch, Täuschung, Gewalt und letztlich zur Zerstörung einer Gemeinschaft führen können. Es ist ein Appell, sich für Rechtschaffenheit zu entscheiden und die eigenen Gelüste unter Kontrolle zu halten, um sich und die Gemeinschaft zu schützen. 

Worin besteht der Unterschied zwischen der Verführung Adams durch Eva, vom Apfel zu essen, und der Verführung durch die Tochter Jareds, oder Salomes? 

Der Unterschied zwischen der Verführung Adams durch Eva, der Tochter Jareds und Salome liegt in den jeweiligen Motiven, der Art der Verführung und den daraus resultierenden Konsequenzen. Hier sind die Hauptunterschiede: 

1. Motive und Absichten 

  • Eva: Evas Handlung, Adam zum Essen der Frucht zu bewegen, war von dem Wunsch geleitet, Weisheit und Erkenntnis zu erlangen. Ihre Tat entsprang einer Mischung aus Unwissenheit und dem Verlangen, den Plan Gottes zu verstehen. Sie wollte nicht schaden, sondern die Erfahrung erweitern, die Gott ihnen geben konnte. 

  • Tochter Jareds: Ihre Verführung war absichtlich geplant und zielte darauf ab, Macht und weltliche Herrlichkeit zu erlangen. Ihr Ziel war, ihren Vater Jared zu unterstützen, den Thron zurückzuerobern, und dazu nutzte sie ihre Schönheit und List, um Akisch in eine tödliche Intrige zu verwickeln. 

  • Salome: Die Geschichte von Salome (die Tochter der Herodias) war geprägt von politischem Ränkespiel und persönlicher Rache. Ihre Tanzperformance vor Herodes führte zur Bitte um das Haupt Johannes des Täufers auf Wunsch ihrer Mutter. Ihre Handlung war Teil einer heimtückischen Manipulation, um einen prophetischen Kritiker zum Schweigen zu bringen. 

2. Art der Verführung 

  • Eva: Sie überredete Adam in einer intimen, persönlichen Situation. Die Verführung war nicht sexualisiert oder auf weltliche Macht ausgerichtet, sondern beruhte auf einer gemeinsamen Entscheidung, die Folgen der Erkenntnis zu erfahren. 

  • Tochter Jareds: Ihre Verführung war strategisch und auf Manipulation ausgerichtet. Sie nutzte ihre äußere Erscheinung und einen öffentlichen Tanz, um Akisch zu bezaubern und so politische Intrigen zu fördern. 

  • Salome: Ihr Tanz war eine öffentliche Darbietung vor Herodes und seinen Gästen, die von Herodes mit einem Schwur honoriert wurde. Ihre Bitte war durch die Einflussnahme ihrer Mutter motiviert und hatte eine tödliche politische Absicht. 

3. Konsequenzen 

  • Eva und Adam: Ihre Tat führte zur Vertreibung aus dem Garten Eden, hatte jedoch auch den positiven Effekt, dass der Mensch Zugang zu Wissen und freiem Willen bekam, was letztlich den göttlichen Plan der Erlösung in Gang setzte. 

  • Tochter Jareds: Ihre Intrige führte zu Mord und bildete den Beginn einer Serie von Ereignissen, die zu Unheil und der Zerstörung ihrer Gemeinschaft führten. Sie und die geheime Verbindung, die daraus entstand, trugen zur Zerstörung des Volkes bei. 

  • Salome: Ihre Bitte führte zur Hinrichtung Johannes des Täufers, eines bedeutenden Propheten. Diese Tat wurde als tiefgreifend negativ und ruchlos betrachtet und trug zu Herodes’ moralischem Verfall und zu seiner späteren Schuld bei. 

Fazit 

Die Verführung Evas war Teil eines göttlichen Plans und trug zur Menschheitserfahrung bei, während die Verführungen durch die Tochter Jareds und Salome skrupellose Taten zur Erlangung weltlicher Macht und zur Erfüllung persönlicher Ambitionen waren. Beide letzteren Handlungen waren mit Täuschung, Intrigen und schädlichen Konsequenzen verbunden, die nicht den göttlichen Plan, sondern den Einfluss des Bösen widerspiegelten. 

Wieder entstehen geheime Verbindungen. Wurden über solche auch im Alten und Neuen Testament berichtet? 

Ja, geheime Verbindungen und Verschwörungen sind sowohl im Alten als auch im Neuen Testament erwähnt. Diese Verbindungen sind oft mit Verrat, Mord oder Machtkämpfen verbunden und werden als verderblich und gottlos dargestellt. 

Altes Testament 

  1. Kain und Abel: In 1. Mose 4 wird beschrieben, wie Kain, der von Gott für sein Opfer nicht anerkannt wurde, seinen Bruder Abel heimlich auf das Feld lockte und tötete. Während dies keine organisierte Gruppe war, symbolisiert Kains Tat die erste verborgene und mörderische Absicht der Menschheitsgeschichte, die später in Ether 8:15 als Ursprung der Geheimbünde bezeichnet wird. 

  1. Verschwörungen gegen König David: In 2. Samuel 15-17 plant Davids Sohn Abschalom eine geheime Verschwörung, um sich den Thron zu sichern. Er stiehlt die Herzen der Menschen Israels, um eine Revolte anzuführen. Diese Intrige beinhaltete heimliche Absprachen und Strategien, um David zu stürzen. 

  1. Jezebel und Nabots Weinberg: In 1. Könige 21 lässt Königin Isebel eine Verschwörung organisieren, um Nabot zu töten und seinen Weinberg für König Ahab zu beanspruchen. Sie manipuliert Älteste und Zeugen, um Nabots Tod durch eine falsche Anklage zu sichern. 

Neues Testament 

  1. Verschwörung gegen Jesus: In Matthäus 26:3-4, Markus 14:1 und Johannes 11:53 planten die Hohenpriester und Pharisäer im Geheimen, Jesus zu töten, weil sie ihn als Bedrohung für ihre Macht sahen. Judas Iskariot wurde Teil dieser Verschwörung, indem er Jesus für 30 Silberlinge verriet (Matthäus 26:14-16). 

  1. Verschwörung gegen Paulus: In Apostelgeschichte 23:12-15 schwören mehr als 40 Juden, Paulus zu töten, indem sie ein Komplott schmieden und sich verpflichten, weder zu essen noch zu trinken, bis er tot ist. Dies zeigt, dass solche geheime Verbindungen auch in der frühen christlichen Zeit existierten und das Ziel hatten, Gottes Diener zu vernichten. 

Fazit 

Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament werden geheime Verbindungen und Verschwörungen als negative Kräfte dargestellt, die Zerstörung, Verrat und Unrecht mit sich bringen. Diese Verbindungen werden im Buch Mormon in Ether 8:15 als eine der ältesten und zerstörerischsten Bedrohungen der Menschheit beschrieben, deren Ursprung auf Kain und seine bösen Absichten zurückgeht. 

Wie haben sich heute lebende Propheten und Apostel zu geheimen Verbindungen geäußert? 

Heutige Propheten und Apostel haben sich verschiedentlich zu Themen geäußert, die mit geheimen Verbindungen, Korruption und dunklen Einflüssen in der Gesellschaft in Zusammenhang stehen, auch wenn sie den Begriff "geheime Verbindungen" nicht immer direkt verwenden. Hier sind einige zentrale Punkte und Aussagen: 

1. Präsident Russell M. Nelson 

Präsident Russell M. Nelson hat in seinen Ansprachen oft auf die Wichtigkeit hingewiesen, die moralischen Standards hochzuhalten, Wahrheit zu suchen und sich von Einflüssen fernzuhalten, die Unehrlichkeit oder Täuschung fördern. Er betont, dass man in einer Welt, die oft von Täuschung und Halbwahrheiten geprägt ist, spirituell wachsam bleiben müsse, um den Einfluss des Bösen zu erkennen und zu meiden. 

2. Die Zwölf Apostel 

Mitglieder des Kollegiums der Zwölf Apostel, wie Elder D. Todd Christofferson und Elder Jeffrey R. Holland, haben über Themen wie Ehrlichkeit, Integrität und moralischen Mut gesprochen. Elder Christofferson hat in einer Konferenzansprache über die Gefahren der Korruption in der Gesellschaft gesprochen und dazu aufgerufen, Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit zu fördern. Elder Holland hat darauf hingewiesen, dass man standhaft bleiben und sich nicht von weltlichen oder korrupten Praktiken beeinflussen lassen solle. 

3. Die Siebziger 

Auch Mitglieder der Siebziger haben wiederholt auf Themen wie Rechtschaffenheit und die Abwehr negativer gesellschaftlicher Einflüsse hingewiesen. Sie sprechen über die Notwendigkeit, sich in der heutigen Welt für das Richtige einzusetzen, selbst wenn es unpopulär ist. Sie betonen, dass man nicht Teil von Gruppen oder Verhaltensweisen werden sollte, die gegen die Grundsätze von Gerechtigkeit und Gottes Geboten verstoßen. 

4. Grundbotschaft: Vermeidung von Täuschung und Korruption 

Insgesamt ist die Botschaft der führenden Amtsträger der Kirche des Herrn in der heutigen Zeit eine klare Warnung vor allem, was nach Täuschung, Machthunger und unrechtmäßiger Einflussnahme riecht. Sie rufen dazu auf, ein Leben in Rechtschaffenheit zu führen, sich nicht von falschen Versprechen und Schmeicheleien täuschen zu lassen und wachsam zu bleiben gegenüber allem, was der moralischen Integrität schadet. 

5. Wachsamkeit und Treue 

Die heutige Führung der Kirche spricht davon, wie wichtig es ist, wachsam gegenüber weltlichen Einflüssen zu sein und geistige Prinzipien zu verteidigen. Dies beinhaltet, sich aktiv von Situationen und Gruppen fernzuhalten, die gegen Gottes Gesetz arbeiten oder geheime, täuschende Absichten haben könnten. 

Auch wenn der Begriff "geheime Verbindungen" in den heutigen Ansprachen nicht oft verwendet wird, ist die Botschaft der Führung klar: Es gibt Einflüsse und Kräfte in der Welt, die zerstörerisch wirken, und es ist entscheidend, geistige Unterscheidungskraft zu haben und im Einklang mit Gottes Geboten zu handeln, um solche Einflüsse zu erkennen und ihnen zu widerstehen. 

Warum wurde Moroni geboten seinen Bericht niederzuschreiben? 

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