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Glaubensansichten

Dass König Mosia eine Gabe von Gott besaß, womit er solche Gravierungen übersetzen konnte

29. Februar 2016, 05:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Dieser von den Kundschaftern König Limhis gefundene Bericht war in einer Sprache verfasst, die sie nicht verstanden (Mosia 21:278:9): „Und nun wurde Limhi abermals von Freude erfüllt, als er aus dem Mund Ammons erfuhr, dass König Mosia eine Gabe von Gott besaß, womit er solche Gravierungen übersetzen konnte; ja, und auch Ammon freute sich.“ (Mosia 21:28).

Dass König Mosia eine Gabe von Gott besaß, womit er solche Gravierungen übersetzen konnte. Wenn du ein mysteriöses Schreiben in einer fremden Sprache finden würdest, wärst du dann nicht auch auf den Inhalt ganz gespannt? Nachdem nun König Limhi Besuch von seinen Brüdern aus Zarahemla bekommen hatte, fragte er Ammon, den Anführer dieses Expeditionstrupps (Mosia 7:1-2), ob er in der Lage sei, die Schriftzeichen zu entziffern (Mosia 8:12). Doch Ammon war dazu nicht in der Lage, wusste aber von ihrem König Mosia, dass er dazu in der Lage ist, da er eine Gabe von Gott besaß (Mosia 8:13-14). Am 22. September 1827 wurden durch den Engel Moroni genau solche Übersetzersteine, auch `Urim und Tummim´ (Licht und Vollkommenheit) genannt, Joseph Smith übergeben, um mit ihnen das Buch Mormon zu übersetzen (Joseph Smith - Lebensgeschichte 1:52,59), oder auch Offenbarungen von Gott zu empfangen (Überschrift zu Lehre und Bündnisse 611141516). Solche Steine werden übrigens auch fünfmal in der Einheitsübersetzung des Alten Testamentes erwähnt (z.B. Exodus 28:30).

Ich lerne daraus, dass Joseph Smith auch ein Seher gewesen ist und alle Propheten nach ihm bis heute ebenso. Welche Ansichten hast du in Bezug auf die Gabe des Übersetzens mittels Urim und Tummim?

urim
Amtstracht des Hohenpriesters - In der über der Brust befindlichen Lostasche wurden die Urim und Thummim verwahrt. (Quelle)

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Sie brachten einen Bericht mit ... auf Platten aus Erz eingraviert

28. Februar 2016, 06:27am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

König Limhi sandte einen Suchtrupp aus, der nach der alten Heimat der Nehiten, Zarahemla, suchen sollte (Mosia 21:25). Sie fanden ein zerstörtes Land und meinten, dass es Zarahemla gewesen wäre (Mosia 21:26): „Und sie brachten einen Bericht mit, ja, einen Bericht des Volkes, dessen Gebeine sie gefunden hatten, und er war auf Platten aus Erz eingraviert.“ (Mosia 21:27).

Sie brachten einen Bericht mit ... auf Platten aus Erz eingraviert. Dieses Ereignis begab sich etwa 121 v. Chr. in Zentralamerika. Es handelte sich um 24 Platten aus reinem Gold (Mosia 8:9), verfasst in einer ihnen unbekannten Sprache (Mosia 8:11). Später erfahren wir, dass es sich um Platten der Jarediten handelt, die um die Zeit des Turmbaus zu Babel, als der Herr die Völker über die ganze Erde zerstreute (Genesis 11:1-9; kurz nach der Sintflut, etwa um die 2200 v. Chr.), von dort nach Amerika auswanderten (Ether 1:33) und einen Bericht von der Erschaffung der Erde, bis hin zum Untergang dieses Volkes enthält (Ether 1:2-5) und von Ether verfasst wurde (Ether 1:6).

Ich erkenne hieraus, dass der Herr des Himmels und der Erde Menschen über die gesamte Erde verteilte und Amerika schon lange ein Einwanderungsland ist. Ich lerne auch daraus, dass der Herr es gefügt hat, dass Deutschland zwar das Land ist, in dem ich zur Welt kam, ich aber nicht daraus ableiten kann, dass es mir und meinen Landsleuten gehört - der Eigentümer ist immer noch ihr Schöpfer, Jesus Christus (Lehre und Bündnisse 14:9). Wie siehst du die enorm vielschichtige Einwanderungsproblematik?

migranten
Migranten-Monopoly.  Karikatur: Tomicek
(Quelle)

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Sie waren nachts in das Land Nephi gekommen und hatten ihr Getreide und viele ihrer Kostbarkeiten weggetragen

27. Februar 2016, 06:50am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

König Limhi wollte gerne die schlechten Priester seines Vaters, König Noa, die die Ursache für ihr ganzes Leid waren, dingfest machen (Mosia 21:20): „Denn sie hatten den Wunsch, sie zu ergreifen, um sie zu bestrafen; denn sie waren nachts in das Land Nephi gekommen und hatten ihr Getreide und viele ihrer Kostbarkeiten weggetragen; darum legten sie sich gegen sie auf die Lauer.“ (Mosia 21:21).

Sie waren nachts in das Land Nephi gekommen und hatten ihr Getreide und viele ihrer Kostbarkeiten weggetragen. So etwas nennt man Diebstahl. Wir erinnern uns, dass sich eines der zehn Gebote kurz und bündig mit diesem Sachverhalt befasst: „Du sollst nicht stehlen.“, lautet das achte Gebot, dass der Herr dem Volk Israel durch Mose gab (Exodus 20:15). Dieses Gebot sagt mir, dass ich das `Eigentumsrecht´ (Abgrenzung der Herrschaft über Sachen und andere Vermögensgegenstände zwischen Personen) zu achten habe. Im Falle der Missachtung wird dies nach § 242 StGB mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Wie die Strafe des Herren aussieht, eröffnet uns die Schrift nicht. Heute ist es nicht anders als früher: „... Fluch und Betrug, Mord, Diebstahl und Ehebruch machen sich breit ...“ (Hosea 4:2). Ich habe erkannt, dass ich etwas das jemand anderem gehört, mir nicht widerrechtlich aneignen darf, auch wenn der Wert noch so klein wäre. Ich denke daran, dass aus etwas Kleinem leicht etwas Großes wird: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.“ (begründet in einem chinesischen Sprichwort). Wie ist deine Einstellung zu dieser Thematik?

Gedanken-Worte-Handlungen
(Quelle)

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Nun blieb das Volk Limhi soviel wie möglich als Gruppe beisammen

26. Februar 2016, 06:10am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nach seinen drei Fehlversuchen sich aus der Unterdrückung durch die Lamaniten zu befreien (Mosia 21:12), wurde das Volk Limhi vorsichtiger: „Nun blieb das Volk Limhi soviel wie möglich als Gruppe beisammen und sicherte sein Getreide und seine Herden. 19  Und der König selbst wagte sich nicht vor die Stadtmauern, wenn er nicht seine Wachen bei sich hatte, aus Furcht, er könnte auf irgendeine Weise den Lamaniten in die Hände fallen.“ (Mosia 21:18-19).

Nun blieb das Volk Limhi soviel wie möglich als Gruppe beisammen. Wie heißt doch ein Motivierungsspruch für Gruppenbildung: “Gemeinsam sind wir stark, alleine gehen wir unter.“ Sowohl in der Tier- als auch in der Menschenwelt erleben wir, dass Individuen Gruppen bilden, weil die Überlebenschancen, die eigene Sicherheit, viel größer ist als alleine. Eine Gruppe wird von einem Feind nicht so leicht attackiert, wie ein Einzelwesen. Ich lerne daraus, dass ich in der Gruppe, vorausgesetzt ich gehöre der Gruppe an, die meinen Idealen entspricht, nicht so erfolgreich von Satan und seinen Anhängern angegriffen werden kann, als wenn ich Einzelkämpfer wäre. Demzufolge suche ich jeden Sonntag die Gemeinschaft in der Kirche (3. Nephi 18:22). Dort werde ich für die Woche, wenn ich wieder überwiegend alleine bin, gestärkt und lerne, wie ich Satan erfolgreich die Stirn bieten kann. Wie erschwerst du demjenigen, auf dessen Speiseplan du stehst, nämlich Satan, die Jagd?

gemeinsam sind wir stark
Nach dem Motto „In der Gruppe sind wir stark“ machen sich diese Pinguine auf den Falklandinseln nur gemeinsam zur Nahrungssuche auf. Auf diese Weise machen sie es Killerwalen, auf deren Speisezettel sie stehen, bei der Jagd schwer. (Quelle)

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Jeder Mann solle zum Unterhalt der Witwen und deren Kinder beitragen

25. Februar 2016, 06:10am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem das Volk Limhi dreimal erfolglos gegen die Lamaniten in den Kampf gezogen war, gab es viele Frauen mit Kindern, deren Männer, bzw. Väter, auf dem Schlachtfeld umkamen: „Nun gab es eine große Zahl von Frauen, ihrer mehr als Männer; darum gebot König Limhi, jeder Mann solle zum Unterhalt der Witwen und deren Kinder beitragen, dass sie nicht vor Hunger zugrunde gingen; und dies taten sie, weil eine so große Anzahl von ihnen getötet worden war.“ (Mosia 21:17).

Jeder Mann solle zum Unterhalt der Witwen und deren Kinder beitragen. König Limhi, ein rechtschaffener Sohn des vom Wort des Herrn abgefallenen Königs Noa, der ein Sohn Zeniffs war, der wiederum mit einer Gruppe Nephiten aus dem Land Zarahemla ins Land Lehi-Nephi auswanderte (Mosia 7:9), hatte noch keinen Bund mit Gott geschlossen, wurde aber wohl vom Geist des Herrn angeleitet, sich um die Witwen und Waisen zu kümmern, so wie es der Prophet des Herrn und König des Volkes, Benjamin, den Nephiten in Zarahemla gelehrt hatte (Mosia 4:16,26). Schon im Alten Testament wurde der zehnte Teil der Jahresernte abgeliefert und eingelagert, sodass die Armen gesättigt werden konnten (Deuteronomium 14:28-29). Dieses Gesetz gilt ebenso heute (Lehre und Bündnisse 83:6119:4). Gerne folge ich der Aufforderung des Herrn „Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Hause sei; ...“ (3. Nephi 24:10). Der Herr fordert uns auf ihn hierin zu prüfen und meine Erfahrung zeigt, dass der Herr sein Wort an demjenigen erfüllt, der dieses Gebot hält: „... prüft mich nun hiermit, spricht der Herr der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen herabschütten werde, daß nicht genug Raum sein wird, ihn aufzunehmen.“ (3. Nephi 24:10). Wann hast du das letzte Mal erlebt, dass der Herr dich aufgrund des Haltens eines Gebotes gesegnet hat?

zehten
Das Zahlen des Zehnten bringt Segnungen
(Quelle; lies dort auch gerne die Ausführungen)

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Nun war der Herr wegen ihrer Übeltaten langsam, ihr Schreien zu vernehmen

24. Februar 2016, 05:44am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem das Volk Limhi begriffen hatte, dass es ohne den Herrn zu bitten, nichts ausrichten konnte, demütigte es sich und schrie mächtig zu ihm: „Und nun war der Herr wegen ihrer Übeltaten langsam, ihr Schreien zu vernehmen; dennoch hörte der Herr ihre Schreie und fing an, den Lamaniten das Herz zu erweichen, so dass sie anfingen, ihre Lasten leichter zu machen; doch hielt der Herr es nicht für richtig, sie aus der Knechtschaft zu befreien.“ (Mosia 21:15).

Nun war der Herr wegen ihrer Übeltaten langsam, ihr Schreien zu vernehmen. Der Herr tut dies nicht um sich an jenen zu rächen, die langsam sind auf seine Worte zu achten, aber schnell im Übeltun; er hat ungeachtet dessen Mitleid und ist schlussendlich barmherzig wenn sich seine Kinder seiner doch noch erinnern (Lehre und Bündnisse 101:7-9). Die so Betroffenen verschulden die Verlängerung ihres Leidensweges selber und müssen auf diese harte Weise lernen, dass es hilfreich ist, sich rechtzeitig zu demütigen und den Herrn in allem einzubeziehen. Ich bemühe mich, es nicht so weit kommen zu lassen, dass der Herr langsam auf mein Flehen achtet, weil ich langsam auf seine Worte achte. Ich weiß, dass der Herr mich segnet, wenn ich schnell von unrechtem Tun umkehre, auf seine Stimme, oder die seiner Diener, höre und sie auch schnell befolge (Helaman 12:4-5,23). Wie handhabst du Umkehr, wenn du erkannt hast, dass sie notwendig ist; `schiebst du sie auf die lange Bank´, oder gehst du unverzüglich ran?

lange bank
(Quelle)

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Sie schrien mächtig zu Gott; ja, selbst den ganzen Tag lang

23. Februar 2016, 06:39am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem das Volk Limhi, ein aus Zarahemla ausgewanderter Teil des nephitischen Volkes (Mosia 7:1,9), erkannte aufgrund dreier fehlgeschlagener Befreiungsversuche, dass es so nicht weitergeht: „Und sie demütigten sich bis in die Tiefen der Demut; und sie schrien mächtig zu Gott; ja, selbst den ganzen Tag lang schrien sie zu ihrem Gott, er möge sie aus ihren Bedrängnissen befreien.“ (Mosia 21:14).

Sie schrien mächtig zu Gott; ja, selbst den ganzen Tag lang. Bist du auch schon mal in einer Situation gewesen, in der du, nach vielen eigenen Fehlversuchen ohne an Gott zu denken, keinen Ausweg gefunden hast und dich dann doch daran erinnert hast, dass es da einen Gott gibt und man ja mal versuchen könnte mit seiner Hilfe einen zu finden? Eine solche zustande gekommene Hinwendung zu Gott ist eine zwangsweise, genau wie beim Volk Limhi. Sie ist nie und nimmer so effektiv und segensreich wie eine Freiwillige. Das zeigt uns die zeitliche Parallelgeschichte des mit Alma geflohenen Teils des Volkes von König Noa, Limhis Vater, der sich Gott freiwillig zugekehrt hatte (Mosia 18:7) und in Frieden leben durfte (Mosia 23:2,4,5,19). So bin ich dankbar, dass auch ich nach eigenem Willen und ohne Zwang das Evangelium annehmen, danach leben, und so die großen Segnungen des Herrn in meinem Leben erfahren durfte. Tag für Tag verspüre ich in dieser feindseligen Zeit den Frieden, den nur der Herr gibt (Johannes 14:27). Wie ist deine Situation in Bezug auf Zuwendung zum Herrn, wendest du dich ihm freiwillig zu oder eher nur in Zeiten der Bedrängnis?

entscheidungsprobleme
Die Qual der Wahl - Entscheiden, aber ohne Zwang
(Quelle)

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Sie demütigten sich bis in den Staub

22. Februar 2016, 06:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und sie demütigten sich bis in den Staub und beugten sich dem Joch der Knechtschaft; sie nahmen es hin, dass man sie schlug und hin und her trieb und ihnen Lasten auflegte, gemäß den Wünschen ihrer Feinde.“ (Mosia 21:13).

  • Demut:
    Sich einer Gegebenheit bereitwillig unterwerfen, sich darüber nicht beklagen. Im religiösen Sinn bedeutet Demut, unsere Abhängigkeit von Gott zu erkennen und uns seinem Willen zu unterwerfen.
  • Joch der Knechtschaft:
    Ein Joch ist ein Zuggeschirr, mit dem zwei Zugtiere vor eine Last gespannt werden, womit sich für jedes Tier die Last halbiert oder anders gesehen, die auf die Last wirkende Kraft sich verdoppelt. Im Gegensatz zum Joch Christi als Symbol der Nachfolge, ist das Joch der Knechtschaft ein Symbol für Unterdrückung.

Sie demütigten sich bis in den Staub. Darunter verstehe ich, dass das Volk Limhi, nach seinen drei Niederlagen, nun so stark es ihm nur irgend möglich war, den Willen des Herrn akzeptierte und sich seiner Unterdrückung durch die Lamaniten ohne weiteren Widerstand hingab. Dieses Beispiel lehrt mich, mich nicht unter das Joch der Knechtschaft Satans zu begeben, denn mit Satan unter einem Joch werde ich unweigerlich in sein Reich geführt. Wenn ich mich aber dem Willen des Herrn unterwerfe und das Joch Christi auf mich nehme, so wird mir, mit ihm an meiner Seite, der Weg durch dieses Erdenleben leichter und ich werde durch ihn zu ewigem Leben in seiner Gegenwart geleitet - und sein Joch ist sogar noch komfortabel und seine Last leicht (Matthäus 11:28-30). Würdest du dich überhaupt unter ein Joch begeben und wenn ja, welches würdest du wählen und aus welchen Gründen?

 


Ein Joch für zwei Ochsen (Quelle 1Quelle 2)

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Sie fingen an, den Wunsch zu haben, gegen sie in den Kampf zu ziehen

21. Februar 2016, 06:16am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Bedrängnisse durch die Lamaniten waren überaus groß (Mosia 21:5), sodass das Volk Limhis den König drängte, sich mit militärischen Mitteln daraus zu befreien (Mosia 21:6); zweimal scheiterte ihr Versuch (Mosia 21:8,11) und auch ein weiterer: „Ja, sie zogen nochmals, selbst ein drittesmal, und erlitten ein Gleiches; und diejenigen, die nicht getötet worden waren, kehrten wieder in die Stadt Nephi zurück.“ (Mosia 21:12).

Sie fingen an, den Wunsch zu haben, gegen sie in den Kampf zu ziehen. Es ist menschlich, wenn man sich aus einer ausweglosen Situation befreien möchte, sogar, wenn man zum Schwert greifen muss. Allerdings hat sich dieser Teil der Nephiten selbstverschuldet in diese Situtuation gebracht, indem sie nicht die Worte des Propheten Abinadis ernst genommen haben (Mosia 20:2112:5). Ich lerne daraus, dass ich unausweichlich in große Schwierigkeiten gerate, wenn ich nicht die Worte der von Gott berufenen Propheten befolge. Der Herr sagt mir, dass ich die Worte des Propheten so zu behandeln habe, als würden sie aus seinem eigenen Mund kommen (Lehre und Bündnisse 21:4-6). Ich möchte nicht vom Volk Gottes abgeschnitten werden (Lehre und Bündnisse 1:14) und beachte deshalb die Worte seiner lebenden Propheten (hier kannst du diese kennenlernen). Was ist deine Meinung zu lebenden Propheten, oder denkst du, dass der Herr die Menschen heute alleine lässt?

lebende propheten
(Quelle)

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Sie schlugen sie auf die Wangen und übten Gewalt über sie aus

20. Februar 2016, 07:11am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Limhi und sein Volk lebten eine kurze Zeit in Frieden, bis die Lamaniten wieder zum Zorn gegen sie aufgestachelt wurden (Mosia 21:1-2), doch: „Nun wagten sie nicht, sie zu töten, wegen des Eides, den ihr König dem Limhi geschworen hatte; aber sie schlugen sie auf die Wangen und übten Gewalt über sie aus und fingen an, ihnen schwere Lasten auf den Rücken zu legen und sie zu treiben wie einen stummen Esel –„ (Mosia 21:3).

Sie schlugen sie auf die Wangen und übten Gewalt über sie aus. Wer kennt es nicht, „Das Lied von der Glocke“ von Friedrich Schiller (deutscher Dichter, Philosoph und Historiker, 1759-1805), oder zumindest Teile daraus: „...Wo rohe Kräfte sinnlos walten, Da kann sich kein Gebild gestalten; ...“, abgewandelt „... da kann kein Knopf die Hose halten“. Fast immer ist es nicht sinnvoll, ein Ziel mit Gewalt durchzusetzen (Ausnahmen sehe ich in lebensrettenden Maßnahmen). Ich habe vor Jahren mal eine Radschraube aufsetzen und anziehen wollen. Sie lief sehr schwer. Mir war nicht wohl dabei, als ich sie mit Gewalt anzog. Mein Gefühl sollte mich nicht getäuscht haben: Das Gewinde wurde zerstört und ich musste die Bremsscheibe wechseln. Ich lerne, dass ich mit Gewalt überwiegend zerstörerisch wirke. Das passiert nicht nur im physischen Bereich (Einsatz körperlicher Kraft) sondern auch im psychischen (Zufügung geistiger Qualen), im verbalen (erniedrigende Sprachwahl) und relationalen (Entzug von Beziehung). Gewalt wird nie zufällig, sondern immer absichtlich angewendet. Gewalt ist ein Mittel Satans (Apostelgeschichte 10:38). Wenn Diener des Herrn Gewalt ausüben, dann ist der Geist des Herrn betrübt und zieht sich zurück (Lehre und Bündnisse 121:36-37). Ich hüte mich allgemein davor, insbesondere aber Menschen und sonstigen Lebewesen gegenüber, Gewalt anzuwenden. Wie stehst du zur Anwendung von Gewalt?

gewalt
„Prügelnde Bauern“, Gemälde von Adriaen Brouwer, 17. Jahrhundert (Quelle)

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