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Glaubensansichten

Sie nannten ihren Namen Anti-Nephi-Lehier

30. April 2017, 04:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem sich nun im ganzen Land der Lamaniten ein so großer Teil von ihnen zu Gott bekehrt hatte, wollten sie sich durch einen anderen Namen von dem Rest unterscheiden. „Und nun begab es sich: Der König und diejenigen, die bekehrt waren, hatten den Wunsch, einen Namen zu haben, um sich dadurch von ihren Brüdern zu unterscheiden; darum beriet sich der König mit Aaron und vielen von ihren Priestern in bezug auf den Namen, den sie auf sich nehmen sollten, um sich zu unterscheiden. 17 Und es begab sich: Sie nannten ihren Namen Anti-Nephi-Lehier; und sie wurden mit diesem Namen genannt und wurden nicht mehr Lamaniten genannt.“ (Alma 23:16-17).

Sie nannten ihren Namen Anti-Nephi-Lehier. Nach meinen ersten Überlegungen fragte ich mich, wieso sie den Begriff `Anti´ benutzen, der aus dem Griechischen stammend so viel wie `dagegen sein´ bedeutet. Sie haben sich doch mit ihnen verbrüdert (Alma 23:18), wieso also `Gegen-Nephi-Lehier´? Nun bin ich kein Sprachforscher, aber ich habe herausgefunden, dass der Sinn ein entgegengesetzter ist, wenn man ihn anstatt aus dem Griechischen aus dem Ägyptischen liest, denn die Nephiten bedienten sich des `reformierten Ägyptischen´ (1. Nephi 1:2; Mormon 9:32). Da bedeutet das Adjektiv `nty´ so viel wie `welches ist´ (siehe hier), was dann annähernd bedeuten würde: `Diejenigen, welche sind Nephi-Lehier´. Hierdurch bekundeten sie offen, dass sie sich von der etablierten politischen Ordnung der Lamaniten abgetrennt und mit den Nephiten verbündet haben. Somit widersprachen sie den Traditionen ihrer Väter und bekannten sich als Nachkommen von Lehi, die im Lande Nephi lebten. Wie wir im weiteren Verlauf sehen werden, hatte diese Verbrüderung mit den Nephiten weitreichende politische Folgen für sie.

Ich erkenne, welch große Herzenswandlung - kein Verlangen mehr danach Böses zu tun, stattdessen nach dem zu trachten, was von Gott ist - diese Bekehrten durchgemacht haben müssen, dass sie sich zu einem so radikalen Schritt entschlossen, der ihnen in der Folge Feindschaft zu ihren einstigen lamanitischen Brüdern und Schwestern einbrachte. So mancher Bekehrter in heutiger Zeit schafft sich durch seinen mutigen Schritt, sich der Kirche des Herrn anzuschließen, auch nicht nur Freunde. Was denkst du darüber?

The prefix Anti- may come from the Egyptian adjective nty, which could give Anti-Nephi-Lehi the meaning of that which is of Nephi Lehi.Das Anti mag aus dem Ägyptischen nty stammen, was dann soviel bedeuten würde wie: Diejenigen von Nephi-Lehi
(Bild: Quelle)

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Die Amalekiten wurden nicht bekehrt, außer einem einzigen; auch wurden keine Amuloniten bekehrt

29. April 2017, 04:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Jetzt folgt eine Aufzählung der Gruppen, die sich zum Evangelium bekehrten und derer, die es nicht taten: „Nun sind es diese, die sich zum Herrn bekehrten:“(Alma 23:8). In den Versen 9-13 werden Lamaniten in den Ländern Ischmael, Middoni, Schilom, Schemlon, und den Städten Nephi, Lemuel und Schimnilom aufgezählt (Lage der Städte zueinander siehe Karte unten; `Schimnilom´ wurde in einer frühen Ausgabe des Buches Mormon von 1852 `Schimnilon´ geschrieben, siehe hier). „14  Und die Amalekiten wurden nicht bekehrt, außer einem einzigen; auch wurden keine Amuloniten bekehrt; sondern sie verhärteten ihr Herz und auch das Herz der Lamaniten in jenem Teil des Landes, wo immer sie wohnten, ja, und in all ihren Dörfern und all ihren Städten.“ (Alma 23:14).

Die Amalekiten wurden nicht bekehrt, außer einem einzigen; auch wurden keine Amuloniten bekehrt (zu Amalekiten und Amuloniten siehe mein Blogbeitrag „Die Amalekiten und Amuloniten waren noch verstockter“). Wie uns berichtet wird, wurden nur reine Abkömmlinge Lamans und Lemuels [Söhne Lehis, der mit seiner Familie um 600 v. Chr. auf Geheiß Gottes aus dem alten Jerusalem der östlichen Hemisphäre auswanderte (1. Nephi 2:2,11), die älteren Brüder Nephis - aus ihnen entwickelten sich, nach ihrer Trennung, die verfeindeten Völker der Nephiten und Lamaniten (2. Nephi 5:5,14)], außer einem Amalekiten, bekehrt (siehe auch Alma 24:29). Die Amalekiten und Amuloniten lebten in der von ihnen auf der westlichen Hemisphäre erbauten Stadt Jerusalem (Alma 21:2-3; siehe Karte unten).

Ich lerne hieraus, welch enorme Anstrengung die Söhne Mosia des Jüngeren, im Land der Lamaniten, in dieser kurzen Zeit von weniger als dreizehn Jahren unternommen haben müssen, und wie der Herr sie mit Erfolg gesegnet hat, einen Großteil zweier verfeindeter Völker wieder miteinander zu versöhnen. Von solchen Anstrengungen kann ich noch nicht einmal träumen. Dessen ungeachtet versuche ich einen ganz bescheidenen Teil dadurch zu tun, dass ich die mir gebotenen Gelegenheiten nutze, Zeugnis von Jesus Christus und seinem Erlösungswerk abzulegen - auch wenn es nicht in Feindesland ist.


(Bild: Quelle)

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So fielen diejenigen Lamaniten, die ihrem Predigen glaubten und sich zum Herrn bekehrten, niemals ab

28. April 2017, 05:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Durch das Predigen des Wortes Gottes, bekehrten sich Tausende Lamaniten zum Herrn und sie wurden weiter im überlieferten Wort Gottes unterrichtet (Alma 23:5). „Und so wahr der Herr lebt, so gewiss war es, dass alle, die glaubten, oder alle, die zur Erkenntnis der Wahrheit gebracht wurden durch das Predigen Ammons und seiner Brüder gemäß dem Geist der Offenbarung und der Prophezeiung und der Macht Gottes, die in ihnen Wundertaten wirkte—ja, ich sage euch, so wie der Herr lebt, so fielen diejenigen Lamaniten, die ihrem Predigen glaubten und sich zum Herrn bekehrten, niemals ab.“ (Alma 23:6).

So fielen diejenigen Lamaniten, die ihrem Predigen glaubten und sich zum Herrn bekehrten, niemals ab. Es grenzt doch schon an ein Wunder, dass die Lamaniten, die von ihren Vätern über Generationen hinweg falsche Lehren über den Glauben ihrer Brüder, die Nephiten, ins Herz gepflanzt bekommen hatten, sich nun durch ebendiese nephitischen Missionare zum Herrn bekehrten. Was muss geschehen sein, dass sie sich nach Erlangung der Wahrheit, also der `Kenntnis von Dingen wie sie sind, waren und sein werden´ (Lehre und Bündnisse 93:24), niemals wieder von der wahren Erkenntnis abwendeten, und ihre Auflehnung gegen Gott und ihre Brüder aufgegeben haben (Alma 23:7)? Sie haben Glauben ausgeübt und aufrichtig nach Wahrheit gesucht und deshalb Erkenntnis geistiger Wahrheit, ein Zeugnis, durch Offenbarung erlangt, wie wir es am Beispiel des Simon Petrus durch Christus gelehrt bekommen (Matthäus 16:15-17). Diese Lamaniten haben zum einen Wissen erlangt, dass das Evangelium wahr ist, also ein Zeugnis, und zum anderen blieben sie diesem Wissen treu, sie haben sich also aufrichtig bekehrt.

Für mich ergibt sich daraus die Erkenntnis, dass wenn ich treu ausharren will bis an mein irdisches Ende, also nie mehr die wahre Erkenntnis ablegen will, ich mittels Offenbarung durch den Heiligen Geist, zu dem Wissen gelangen muss, dass das Evangelium wahr ist, also ein Zeugnis erlangen muss. Danach muss ich dieses Zeugnis vertiefen, indem ich eifrig in der Schrift studiere und nach ihr handle, um dieses Zeugnis fest zu verankern. Außer ein Zeugnis zu erlangen, muss ich mich also auch noch Bekehren - bewusst meinen früheren Lebenswandel aufgeben, mich ändern und ein Jünger Christi werden. Wie stellst du es an, von erworbener Wahrheit nicht abzulassen?


Für wen haltet ihr mich?
(Bild: Quelle; sieh dir auch gerne das kurze Video "Du bist der Messias" an)

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So fingen sie an, großen Erfolg zu haben

27. April 2017, 05:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem sich der König der Lamaniten, Lamonis Vater, mit seinem ganzen Haushalt zum Herrn bekehrt hatten (Alma 23:3), erließ er einen Aufruf an sein ganzes Volk, dass den Weg für die Missionsarbeit der nephitischen Missionare frei machte (Alma 23:1-2). „Und nun begab es sich: Nachdem der König diesen Aufruf ausgesandt hatte, gingen Aaron und seine Brüder von Stadt zu Stadt und von einem Haus der Anbetung zum anderen, richteten Kirchen auf und weihten im ganzen Land unter den Lamaniten Priester und Lehrer, um das Wort Gottes unter ihnen zu predigen und zu lehren; und so fingen sie an, großen Erfolg zu haben.“ (Alma 23:4).

So fingen sie an, großen Erfolg zu haben. Albert Einstein hat einmal gesagt: „Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.“ und Henry Ford sagte: „Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind.“ Beides traf wohl auch auf die missionarischen Bemühungen der Söhne Mosia des Jüngeren zu. Sie haben in relativ kurzer Zeit die Kirche unter einem Volk aufrichten können, das eigentlich ihr Erzfeind war, weil sie durch den Geist Gottes genau die Fähigkeiten hatten, die im Moment gefragt waren. Denken wir an Ammon, der als Lamonis Diener, erfolgreicher Hüter seiner Herden sein durfte, wodurch sich der König seinen Worten gegenüber öffnete. Aufgrund dessen bekehrte sich sein ganzes Haus und danach viele Menschen seines Volkes. Die Folge war, dass Lamonis Vater beeindruckt wurde, sich auch bekehrte und die Missionierung seines Volkes gestattete und mit all seinen Kräften unterstützte.

Ich erkenne, dass ich mit der Hilfe des Herrn in guten Bemühungen erfolgreich sein kann. Natürlich wird sich der Erfolg häufig nicht sofort, wie beim Holzhacken. einstellen - wobei es da manchmal doch auch ganz harte Brocken gibt. Das könnte einen entmutigen. Doch am Beispiel der Söhne Mosias, die ja zunächst in Gefangenschaft gepeinigt wurden, kann ich lernen, dass Erfolg sich manchmal erst nach standhaftem Erdulden von Leid einstellt. Manchmal erlebt man den ersehnten Erfolg auch nicht mehr hier auf Erden. Das darf mich nicht davon abhalten mein Zeugnis von der Wahrheit des Evangeliums von Jesus Christus abzulegen, Samen zu streuen, auch wenn er vielleicht erst nach Jahrzehnten aufgehen wird. Der Herr gab Josua die Anweisung, mutig und stark zu sein, über das Evangelium Tag und Nacht nachzusinnen, es zu predigen und selber danach zu handeln, „... Dann wirst du auf deinem Weg Glück und Erfolg haben.“ (Josua 1:7-8). Wie bewertest du Erfolg in deinem Handeln?

An illustration of a boy jumping over a pole vault, about to land on a mattress, in front of a stadium audience.
(Bild: Quelle)

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So waren die Lamaniten und die Nephiten voneinander getrennt

26. April 2017, 05:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

An dieser Stelle schiebt Mormon, der die gesammelten Platten zu einem Bericht zusammenfasste (3. Nephi 5:9-16; Mormon 6:6), eine geografische Beschreibung der Gebiete der Lamaniten und Nephiten ein (Alma 22:35): „Und es begab sich: Der König sandte einen Aufruf durch das ganze Land, an all sein Volk, das sich in seinem ganzen Land befand, das in allen Gebieten ringsum war, im Land, das im Osten und im Westen bis an das Meer grenzte und das vom Land Zarahemla durch einen schmalen Streifen Wildnis getrennt war, der vom Meer östlich bis zum Meer westlich verlief, und ringsum im Grenzgebiet an der Meeresküste und entlang der Grenzen der Wildnis, die im Norden beim Land Zarahemla war, durch das Grenzgebiet von Manti, am Ursprung des Flusses Sidon vorbei, von Osten nach Westen verlaufend—und so waren die Lamaniten und die Nephiten voneinander getrennt.“ (Alma 22:27).

So waren die Lamaniten und die Nephiten voneinander getrennt. Daniel H. Ludlow hat in seinem Studienbegleitbuch zum Buch Mormon, „A Companion to Your Study of the Book of Mormon“, eine Karte der möglichen Lage der im Buch Mormon genannten Städte zueinander eingearbeitet (siehe Bild unten). Nachdem diese im Internet offen zur Verfügung steht (hier), habe ich mir erlaubt, sie unten einzufügen. Wenn wir nun z. B. im Alma 22 die Verse 27-34 lesen, gibt uns diese Visualisierung eine bessere Vorstellung der von Moroni eingefügten Beschreibung der Länder.

(Bild: Quelle; Deutsche Namen von mir hinzugefügt)

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Als der König sah, dass das Volk besänftigt war

25. April 2017, 05:40am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Königin hatte ja die Diener beauftragt, das Volk zusammenzurufen, um Aaron und seine Begleiter zu töten, nachdem die Diener dies, aufgrund Angst vor der Macht die in Aaron steckte, verweigert hatten selber zu tun (Alma 22:21). Als das Volk dann am Ort des Geschehens angekommen war, gab es großen Unmut gegen die Nephiten (Alma 22:24). Doch der König beruhigte die Menge (Alma 22:25). „Und es begab sich: Als der König sah, dass das Volk besänftigt war, veranlasste er, dass Aaron und seine Brüder mitten unter die Menge traten und dass sie ihnen das Wort predigten.“ (Alma 22:26).

  • Besänftigen
    `Sänftigen´ bedeutet so viel wie `sanft machen´. Der Vorsatz `be´ umschreibt hier eine Beschäftigung. Also ist unter Besänftigen zu verstehen, dass man versucht, mittels `gutem Zureden´ zu bewirken, dass innere Erregung langsam verringert wird. Es wird versucht, aufgebrachte Gemüter zu beruhigen, sie zu beschwichtigen, entstandene Aggressionen durch entsprechende Aufklärung abzubauen.
  • Wie man `Besänftigung´ erreichen kann?
    Die Schrift sagt uns: „Eine sanfte Antwort dämpft die Erregung, eine kränkende Rede reizt zum Zorn.“ (Sprüche 15:1). Ich muss also allen Eifer daransetzen, selber nicht auch ungehalten zu werden, sondern innere Ruhe zu bewahren, also Selbstbeherrschung zu üben (2. Petrus 1:5-6). Ich sage mir, dass ein solches Verhalten in Gottes Augen wertvoll ist (1. Petrus 3:4) und ich mir dadurch Freunde schaffe (Jesus Sirach 6:5).

Als der König sah, dass das Volk besänftigt war. Ich lerne aus der Vorgehensweise des Königs, dass Belehrung erst sinnvoll ist, nachdem zunächst aufgebrachte Gemüter beruhigt werden konnten und ihr Kopf somit für geistige Nahrung aufnahmefähig ist. Wie besänftigst du aufgebrachte Gemüter?


„Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“
(Matthäus 11:29-30; Bild: Quelle)

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Er diente ihnen geistlich, so dass sein ganzer Haushalt zum Herrn bekehrt wurde

24. April 2017, 05:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Als Aaron eine Unruhe unter dem Volk befürchtete, nahm er den König, der in seiner `Entrückung´ (Beispiel für Entrückung siehe 3. Nephi 28:13,36) wie tot am Boden lag, bei der Hand und er erhob sich und bekam seine Kräfte zurück (Alma 22:22). „Nun geschah dies in der Gegenwart der Königin und vieler Knechte. Und als sie es sahen, waren sie sehr verwundert und fingen sich zu fürchten an. Und der König trat vor und fing an, ihnen geistlich zu dienen. Und er diente ihnen geistlich, so dass sein ganzer Haushalt zum Herrn bekehrt wurde.“ (Alma 22:23).

Er diente ihnen geistlich, so dass sein ganzer Haushalt zum Herrn bekehrt wurde.

  • Diente ihnen geistlich
    Was hat man darunter zu verstehen? Unter geistlichem Dienst ist zu verstehen, dass im Auftrag Gottes für die Errettung der Menschen notwendige Arbeiten verrichtet werden (Lehre und Bündnisse 90:8). Zum geistlichen Dienst wird man berufen (Lehre und Bündnisse 107:39). Träger des melchisedekischen Priestertums haben diese Aufgabe zu erfüllen (Epheser 4:11-12). Zu einem speziellen geistlichen Dienst sind die Siebziger berufen (Lehre und Bündnisse 107:97). Diese sind reisende geistliche Diener, während Älteste ortsansässige geistliche Diener sein sollen (Lehre und Bündnisse 107:137). Als Ergänzung dazu hat das geringere Priestertum alle `zeitlichen, äußerlichen Verordnungen´ zu verrichten (Lehre und Bündnisse 107:14,20).

Der Herr muss offensichtlich den König über das ganze Land während seiner `Entrückung´ zum geistlichen Dienst berufen haben, ansonsten hätte er nicht mithilfe des Heiligen Geistes so erfolgreich seinen ganzen Haushalt zum Herrn bekehren können. Die meisten von uns werden ohne `entrückt´ zu werden, zum geistlichen Dienst berufen, indem sie zu einem Amt im melchisedekischen Priestertum berufen werden. Ich danke dem Herrn, dass er auch mir die Gelegenheit gewährt, auf diese Weise meinen Mitmenschen zu dienen. Wie ist dir schon mal `geistlicher Dienst´ zuteilgeworden?

A father stands and lays his hands on his daughter’s head to give her a father’s blessing.
Ein Vater legt seine Hände auf das Haupt seiner Tochter und gibt ihr einen Segen
(Bild: Quelle)

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Er stand auf seinen Füßen und empfing seine Stärke

23. April 2017, 05:43am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nun wollte die Königin, dass die Dienerschaft das Volk zusammenrief, damit sie Aaron und seine Begleiter töten sollten (Alma 22:21). „Als nun Aaron die Entschlossenheit der Königin sah und weil er auch die Herzenshärte des Volkes kannte, fürchtete er, eine Menge werde zusammenkommen und es werde einen großen Streit und Unruhe unter ihnen geben; darum streckte er die Hand aus und hob den König von der Erde auf und sprach zu ihm: Stehe auf. Und er stand auf seinen Füßen und empfing seine Stärke.“ (Alma 22:22).

Er stand auf seinen Füßen und empfing seine Stärke. Der König über das ganze Land war wohl auch wie sein Sohn Lamoni, seine Schwiegertochter und deren Dienerschaft vom Geist entrückt (Alma 19:6,15-16), um vom Herrn Belehrung zu empfangen. Eine solche Entrückung muss offensichtlich mit enorm großer körperlicher Anstrengung verbunden sein, sodass man hinterher ganz kraftlos ist, wie wir auch am Beispiel von Joseph Smith nach seiner Ersten Vision erkennen können (JS-Lebensgeschichte 1:20).

Der König wurde durch die Macht des Priestertums, welche Aaron übertragen bekommen hatte, wieder auf seine Beine gestellt und durch die Macht Gottes empfing er seine Kraft wieder. Die meisten von uns werden die Anstrengung einer Entrückung nicht durchmachen, aber wir sind dennoch dazu aufgefordert mit `ausdauernder Anstrengung´ sein Wort kennenzulernen, seinem Wort gegenüber gehorsam zu sein, Christus nachzufolgen und unserem Nächsten zu dienen - einfach: mit all unserer Macht im Werk zu arbeiten (Lehre und Bündnisse 75:3). Schon immer habe ich mich darum bemüht, mit Kräften im Werk des Herrn zu arbeiten, aber nun in meinem Ruhestand, kann ich meine ganze Zeit für diese Anstrengung nutzen. Und der Herr segnet mich dankenswerterweise bis heute mit der notwendigen Gesundheit und Kraft. Welche Anstrengungen im Weinberg des Herrn nimmst du gerne auf dich?

A woman holds a rake and talks to an elderly woman while a group of young adults clean up the yard.
„In allem habe ich euch gezeigt, dass man sich auf diese Weise abmühen und sich der Schwachen annehmen soll ...“
(Apostelgeschichte 20:35; Bild: Quelle)

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Wenn doch ein einziger von ihnen mächtiger ist als wir alle

22. April 2017, 05:43am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem der König des ganzen Landes zu Gott gebetet hatte, fiel er wie tot zu Boden (Alma 22:18). Seine Knechte erlebten dies alles und berichteten es der Königin, die annehmen musste, dass Aaron und seine Brüder die Ursache hierfür waren, und gebot den Knechten sie umzubringen (Alma 22:19). „Nun hatten die Knechte gesehen, was die Ursache war, dass der König hingefallen war, darum wagten sie nicht, ihre Hand an Aaron und seine Brüder zu legen; und sie setzten der Königin mit Bitten zu, nämlich: Warum gebietest du uns, diese Männer zu töten, wenn doch ein einziger von ihnen mächtiger ist als wir alle? Darum werden wir vor ihnen fallen.“ (Alma 22:20).

Wir sehen hier eine totale Parallele zu den Ereignissen an König Lamonis Hof, dem Sohn des Königs vom ganzen Land. Ammon, der Bruder von Aaron (Mosia 27:34), belehrte König Lamoni und dieser glaubte seinen Worten und betete zu Gott um Barmherzigkeit für sein Volk und fiel dann wie tot zur Erde nieder (Alma 18:39-42). Ab hier laufen die Begebenheiten etwas auseinander. Die Frau von König Lamoni wird ebenfalls zum Glauben geführt, und zwar zu einem festeren Glauben, als er je unter den Nephiten zu finden war (Alma 19:8-10), was ja bei der Frau von Lamonis Vater zunächst nicht der Fall war. Sie wollte Aaron und seine Begleiter töten lassen, weil sie dachte, sie seien für dessen Tod verantwortlich.

Wenn doch ein Einziger von ihnen mächtiger ist als wir alle. Auch hier haben wir eine Parallele zu Ammon bei König Lamoni. Ammon behauptete sich gegen die Räuber der Herden des Königs und schlug sie alleine in die Flucht (Alma 18:3). Kennst du die Werbung, in der es um `Crowdfunding´ geht? Da trifft sich ein Kaufinteressent mit einem Verkäufer, um den Handel abzuschließen. Der Verkäufer fragt, ob der Käufer das Geld habe, dieser sagt: „Ich nicht, aber die“ und wendet sich zu der Bergkette hinter ihm. Die füllt sich mit Menschenmassen. Das erinnert doch an die Begebenheit mit Elischa und seinem Diener, in der es um den Kampf mit dem König von Aram geht, dessen Truppen die Stadt umstellt hatten. Der Diener Elischas erschrak, als er das Heer sah, und fragte seinen Herrn, was sie tun sollten. Elischa antwortete: „Fürchte dich nicht! Bei uns sind mehr als bei ihnen.“ und betete, dass dem Diener die Augen geöffnet würden und dieser sah „... den Berg rings um Elischa voll von feurigen Pferden und Wagen.“ (2. Könige 6:15-17). Im gesamten Verlauf der Begebenheit sehen wir, dass der Herr Israel durch den Propheten Elischa, den die Aramäer festnehmen wollten, auf wundersame Weise vor kriegerischen Auseinandersetzungen schützte (2. Könige 6:8-23). Ich lerne daraus, dass die Macht des Herrn einen beschützt, wenn er es für geboten erachtet. Wenn ich rechtschaffen lebe, brauche ich mich also nicht zu fürchten. In welchen Situationen hat der Herr dich schon beschützt?


Elischa im Krieg gegen die Aramäer (Gustave Doré, 19. Jh.)
(Bild: Quelle)

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Beugte sich der König auf seinen Knien vor dem Herrn nieder; ja, er streckte sich sogar auf die Erde nieder und schrie mächtig

21. April 2017, 05:02am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und es begab sich: Als Aaron diese Worte gesprochen hatte, beugte sich der König auf seinen Knien vor dem Herrn nieder; ja, er streckte sich sogar auf die Erde nieder und schrie mächtig, nämlich: 18 O Gott, Aaron hat mir gesagt, dass es einen Gott gibt; und wenn es einen Gott gibt und wenn du Gott bist, wollest du dich mir kundtun, und ich werde alle meine Sünden aufgeben, um dich zu erkennen und damit ich von den Toten auferweckt und am letzten Tag errettet werde. Und als nun der König diese Worte gesprochen hatte, traf es ihn, dass er wie tot war.“ (Alma 22:17-18).

Beugte sich der König auf seinen Knien vor dem Herrn nieder; ja, er streckte sich sogar auf die Erde nieder und schrie mächtig. Welch eine Wirkung hatte der Heilige Geist aufgrund der Worte des nephitischen Missionars Aaron auf den König vom ganzen Land und König Lamonis Vater. Er beugte nicht nur seine Knie sondern, streckte seinen ganzen Körper auf den Boden. Man kann nach der Bibel drei Demutsbezeugungen unterscheiden: Das `Sich-zu-Boden-Strecken´ vor der überwältigenden Macht Gottes (Matthäus 17:6), das im Neuen Testament vorkommende `Zu-Füßen-Fallen´ (Markus 5:22) und das Knien (Apostelgeschichte 9:40). Diese drei Arten des `Niederwerfens´ sind Ehrerbietungen und Zeugnis der Demut (Matthäus 14:33). In dieser Weise erbrachte sogar Jesus seinem Vater gegenüber die Ehre zum Ausdruck (Markus 14:35).

Je größer die empfundene Not, umso leichter fällt es einem sich vor dem, von dem man sich Hilfe erhofft, `bis in den Staub´ zu demütigen (Klagelieder 3:29; Alma 34:38). Für mich ist es zu einer Selbstverständlichkeit geworden: Wenn ich mit dem Vater im Himmel in Kontakt trete, bezeuge ich meine Demut und Ehrerbietung dadurch, dass ich meine Knie beuge - und ich spreche mindestens morgens und abends sowie zu den Mahlzeiten formell mit ihm. Weitere informelle Gespräche mit Gott, z. B. Danksagung, während des Autofahrens, dass mir der Gedanke kam, den Schulterblick zu machen und ich dadurch vor einem Unfall bewahrt blieb, erfolgen logischerweise nicht auf den Knien. Wie handhabst du Ehrerbietung gegenüber Gott?

Two parents and their three children kneel around a small table with their heads bowed to pray before bedtime.(Bild: Quelle)

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