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Glaubensansichten

Hat er einen noch vortrefflicheren Weg bereitet

31. März 2021, 04:59am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Moroni belehrt uns weiter über Glauben: „Darum: Durch Glauben wurde das Gesetz des Mose gegeben. Aber indem Gott seinen Sohn gab, hat er einen noch vortrefflicheren Weg bereitet; und durch Glauben ist es erfüllt worden.“ (Ether 12:11).

Hat er einen noch vortrefflicheren Weg bereitet. Eine ähnliche Aussage macht Paulus in seinem Schreiben an die Gemeinde in Korinth, als er über die Vielfalt der Geistesgaben zu sprechen kommt. Er fordert die Mitglieder der Kirche auf, nach den `höchsten Gnadengaben´ zu trachten und sagt dann, dass er hierfür einen `überragenden Weg´ aufzeigen würde (1. Korinther 12:31).

Was hat es nun mit einem solchen Weg auf sich? Zum einen hat der Herr das Gesetz des Mose gegeben. Der Weg über dieses Gesetz sollte den Glauben des Volkes auf Jehova richten und jeden Tag an seine Gebote erinnern, und sie zum Befolgen anhalten, um darauf vorbereitet zu werden, eines Tages wieder zu Gott zurückkommen zu können. Hinzukommen musste aber noch der `vortrefflichere Weg´. Und dieser ist das Sühnopfer Jesu, welches auch der Weg der Liebe ist. Nur über diesen `vortrefflicheren Weg´, der Jesu allen Glauben und alle Kraft abverlangte, sodass es sogar der Stärkung durch einen Engel vom Himmel bedurfte (Lukas 22:42-44), wurde uns Sterblichen die Möglichkeit eröffnet, auch wieder durch Glauben, Umkehr, Taufe, weitere Bündnisse und dem `Ausharren in der gehorsamen Erfüllung unserer Versprechen bis an unser Lebensende´, tatsächlich in die Gegenwart Gottes wieder zurückkehren zu können. Der eine Weg ist also der Weg des Gehorsams um des Gesetzes willen, der `vortrefflichere Weg´ ist `der neue Weg´, der Weg der Liebe, aus der das Handeln resultiert (Johannes 13:34). Ich bin dem Herrn unendlich dankbar für diesen `vortrefflicheren Weg´, den er uns bereitet hat. Diese Dankbarkeit bringe ich dadurch zum Ausdruck, dass ich mich nach allen Kräften bemühe, diesen Weg auch glaubensvoll zu beschreiten. Wenn ich merke, dass ich abweiche, nutze ich mehr oder weniger umgehend die `Umkehr´ (Ether 12:3).

Was denkst du, ist mit diesem `vortrefflicheren Weg´ gemeint? Gerne kannst du hier nach Anregungen suchen: „Einen vortrefflicheren Weg

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Es war durch Glauben

30. März 2021, 04:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Petrus, Jakobus und Johannes übertragen Joseph Smith und Oliver Cowdery das Melchisedekische Priestertum (Gemälde von Kenneth Riley).
(Bild: Quelle)

Weitere Gedanken Moronis zu Glauben: „Siehe, es war durch Glauben, dass die vor alters nach der heiligen Ordnung Gottes berufen wurden.“ (Ether 12:10).

Es war durch Glauben. Meine Gedanken werden zu Alma und Amulek gelenkt, wie sie das Volk im Land Ammoniha belehrten, von dem Gesetzeskundigen Zeezrom versucht wurden Gott gegen Geld zu verleugnen und ihn in einem Gespräch, das das Volk miterleben konnte, für das Reich Gottes interessieren konnten und ihm alle seine Fragen beantworteten (Alma 12:8). Sie lehrten ihm und dem Volk alles, was mit dem Plan der Erlösung zu tun hat (Alma 12:9 ff).

Dabei kommt Alma auf das Priestertum zu sprechen (Alma 13:1 ff), die `heilige Ordnung Gottes´, und dass es viele Menschen gab, denen dieses übertragen wurde, und sie zu einem Amt des Hohe Priesters darin ordiniert worden sind (Alma 13:10). Dies konnte allerdings nur aufgrund `ihres außerordentlichen Glaubens und ihrer Umkehr und Rechtschaffenheit vor Gott´ geschehen. Auch heute in diesen Tagen gibt es Menschen, die diese Voraussetzungen erfüllen, und das Priestertum `nach der heiligen Ordnung Gottes´ empfangen und darin zu einem Amt berufen werden, weil der Herr Schlüsselträger gesandt hat, die diese Schlüssel auf Joseph Smith übertrugen (Lehre und Bündnisse 27:12-13), sodass er weitere Menschen berufen konnte. Heute trägt Präsident Russel M. Nelson diese Schlüssel, die von Prophet zu Prophet weitergegeben wurden (lies auch gerne „Die Schlüssel des Priestertums“ hier). Ich lerne, ich muss `außerordentlichen Glauben aufbringen, Umkehr üben und rechtschaffen vor Gott leben, wenn ich den Wunsch habe, auch an dieser heiligen Ordnung teilhaben zu dürfen.

Was verstehst du unter der im obigen Vers beschriebenen `heiligen Ordnung Gottes´?

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Dass andere dadurch an der himmlischen Gabe teilhaben können

29. März 2021, 05:30am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Moronis weitere Ausführungen über Glauben: „Aber wegen des Glaubens der Menschen hat er sich der Welt gezeigt und den Namen des Vaters verherrlicht und einen Weg bereitet, dass andere dadurch an der himmlischen Gabe teilhaben können, dass sie Hoffnung haben können auf das, was sie nicht gesehen haben.“ (Ether 12:8).

Dass andere dadurch an der himmlischen Gabe teilhaben können. Welchen Weg nun hat der Herr denn bereitet, damit `andere, an welcher, himmlischen Gabe teilhaben können´?

Der Weg , den der Herr bereitet hat, ist Umkehr, Glaube, Taufe und weitere Bündnisse, und Ausharren bis ans Ende unserer Lebenstage hier auf Erden (Köstliche Perle Mose 6:52; Lehre und Bündnisse 20:25,29). Unter der himmlischen Gabe verstehe ich die Vergebung unserer Sünden, die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist, sowie die begleitenden Gaben des Geistes, deren wir durch Glauben an Christus teilhaftig werden können. Petrus sprach in diesem Zusammenhang von der `göttlichen Natur´. Als er die Verpflichtung auf eine christliche Lebensführung anspricht, erinnert er daran, dass uns alles, was für unser gottgefälliges Leben gut ist, uns durch die göttliche Macht geschenkt wurde. Und sagt weiter: „Durch sie sind uns die kostbaren und überaus großen Verheißungen geschenkt, damit ihr durch diese Anteil an der göttlichen Natur erhaltet und dem Verderben entflieht, das durch die Begierde in der Welt herrscht.“ (2. Petrus 1:3-4; Hervorhebung hinzugefügt). Moroni hatte wohl die Ära der `nephitischen Gesellschaft´ im Sinn, die ja einige Zeit nach Christi Besuch bei den Nephiten bestand. Sie lebte frei von Streit, Disput, Ungerechtigkeit, Ungleichheit, Lüsternheit und Verbrechen (4. Nephi 1:1-18). So wünschte sich Moroni, dass auch andere zu dieser Art von Glauben und Hoffnung kommen sollten, und dadurch an dieser `himmlischen Gabe´ teilhaben könnten (Ether 12:9). Ich lerne, ich muss mich durch entsprechendes Handeln dafür bereit machen, `an der himmlischen Gabe, der göttlichen Natur, teilhaben zu können´.

Was verstehst du unter der `himmlischen Gabe´?

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Er zeigte sich ihnen erst, nachdem sie Glauben an ihn hatten

27. März 2021, 05:14am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Moroni gibt ein Beispiel, wie aus Glauben Wissen wird: „Denn es war durch Glauben, dass Christus sich unseren Vätern gezeigt hat, nachdem er von den Toten auferstanden war; und er zeigte sich ihnen erst, nachdem sie Glauben an ihn hatten; darum muss es notwendigerweise so sein, dass einige Glauben an ihn hatten, denn er zeigte sich nicht der Welt.“ (Ether 12:7).

Er zeigte sich ihnen erst, nachdem sie Glauben an ihn hatten. Ausgelöst durch die Verse 2-5 in dieser Zusammenfassung des Berichtes von Ether, unterbricht Moroni diese und fügt eine Abhandlung über das Wesen des Glaubens ein. Moroni beschrieb in diesen Versen, dass Ether, entsprechend seinem Auftrag vom Herrn, dem Volk treu dessen Worte gelehrt hatte, aber nur wenige glauben wollten. Moroni hat sicherlich verstanden, dass nicht jeder dieser Menschen den Glauben aufgegeben hatte. Er sah in Ether das Beispiel des Glaubens in der Not. Moronis Ausführungen in diesem Zusammenhang erinnern an `das Glaubenszeugnis der vorangegangenen Generationen´ im Hebräer 11:1: „Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft, ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht.“

Moroni zeigt uns auf, dass Wunder erst eintreten, wenn wir Glauben an Jesus Christus aufbringen, erst dann kann er Wunder wirken. Dennoch lesen wir in Zusammenhang mit dem zweiten Wunder, das Jesus in Kana wirkte: „… Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht.“ (Johannes 4:48). Diese Aussage steht im Zusammenhang mit der Bitte eines königlichen Beamten, dessen Sohn im Sterben lag und er Jesus bat, zu ihm zu kommen, und ihn zu heilen. Nun zeigt sich, dass dieser Beamte Glauben aufbrachte. Jesus sagte ihm nämlich: „… Geh, dein Sohn lebt!“ (Johannes 4:50). Der Beamte machte sich voller Glauben auf den Weg und schon unterwegs brachten ihm seine Diener die Nachricht entgegen: „… Dein Junge lebt.“ (Johannes 4:51). Ich lerne, wenn ich Glauben an Christus und seine von ihm berufenen Apostel und Propheten aufbringe, kann der Herr Wunder wirken, wenn nicht, kann er es nicht (Markus 6:4-5).

Welches war das letzte Wunder, das du erlebt hast, und inwiefern spielte der Glauben dabei eine Rolle?

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Ich möchte der Welt zeigen, dass es Glaube ist, wenn man etwas erhofft und es nicht sieht

26. März 2021, 05:25am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Im Trüben fischen
(Bild. Quelle)

Moroni erklärt uns was Glauben ist: „Und nun möchte ich, Moroni, etwas darüber sagen; ich möchte der Welt zeigen, dass es Glaube ist, wenn man etwas erhofft und es nicht sieht; darum bestreitet nicht, weil ihr nicht seht, denn ein Zeugnis empfangt ihr erst, nachdem euer Glaube geprüft ist.“ (Ether 12:6).

Ich möchte der Welt zeigen, dass es Glaube ist, wenn man etwas erhofft und es nicht sieht. Moroni sah bei der Zusammenfassung des Berichtes, dass die Jarediten die Lehren Ethers nicht annahmen (Ether 12:5). So fügte er für seine späteren Leser die Warnung hinzu, dass wir nicht das bestreiten sollten, was uns prophezeit wird, wir aber noch nicht sehen können und sagt uns, was Glauben ist, und wie man nur durch ihn zu Wissen gelangt.

Glauben ist nach seiner Aussage etwas, was man sich erhofft, jedoch noch nicht zu sehen ist, und sehen wird man erst, nachdem man eine Glaubensprüfung bestanden hat. Hierfür führt er nun einige Beispiele an (Ether 12:13,15,19,21). Hätten Alma und Amulek nicht an die Macht Gottes geglaubt, dass er sie aus dem Gefängnis befreien könne, wären dessen Mauern nicht eingestürzt und sie auch nicht befreit worden; hätte Jareds Bruder nicht so unfassbaren Glauben an Gott geübt, nie hätte er hinter den Schleier sehen können, um festzustellen, wie Jesus Christus aussehen wird, wenn er seinen irdischen Körper angenommen haben wird; … . Ich lerne, ich bekomme erst Gewissheit, wenn ich dem Herrn meinen Glauben an ihn und seine Aus- und Zusagen bewiesen habe, d. h. trotz Widrigkeiten im Glauben an ihn treu stehe. Ansonsten `fische ich weiter im Trüben´.

Welches Beispiel hast du in besonderer Erinnerung, wie aus Glauben Wissen geworden ist?

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Ether prophezeite dem Volk Großes und Wunderbares

25. März 2021, 05:18am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Moroni, der diesen Bericht zusammenfasst, lässt uns wissen: „Und es begab sich: Ether prophezeite dem Volk Großes und Wunderbares, aber es glaubte nicht daran, weil es dieses nicht sah.“ (Ether 12:5).

Ether prophezeite dem Volk Großes und Wunderbares. Und weil das Volk dieses Wunderbare mit seinen irdischen Augen nicht sehen konnte, und die `geistigen Augen blind waren´, glaubte es nicht daran.

Ist dir auch schon mal diese Antwort gegeben worden, oder hast sie vielleicht selber sogar gegeben, wenn die Rede über Glauben ging: „Ich glaube nur, dass ein Pfund Rindfleisch eine gute Suppe ergibt!“ Der so antwortende will damit wohl zum Ausdruck bringen, dass er nur an das glaubt, was er sieht. Für viele ist Glauben der Gegensatz von Vernunft. Aber was lehrt uns die Definition von Glaube im Brief an die Hebräer, die da sagt: „Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft, ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht.“ (Hebräer 11:1). Derjenige, der da sagt, er glaube, dass ein Pfund Rindfleisch eine gute Suppe ergibt, verlässt sich zunächst auf jene, die es schon ausprobiert haben, geht selber ans Werk, und wenn es geklappt hat weiß er, dass es stimmt, braucht also glaubt nicht mehr zu glauben. So werde ich zunächst an das `Große und Wunderbare´ das mir Propheten Gottes sagen glauben, und wenn ich mich dann daran halte, werde ich erfahren, ob es wahr ist oder nicht, und zwar durch die Macht des Heiligen Geistes (Moroni 10:5). Ich lerne, Glaube ist also die Grundlage allen Handelns und führt zu Wissen.

Wie gehst du vor, um Wissen zu erlangen?

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Wer an Gott glaubt, der darf mit Gewissheit auf eine bessere Welt hoffen

24. März 2021, 05:47am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Moroni, der dabei war, diesen Bericht über die Jarediten zu kürzen, stellt fest: „darum, wer an Gott glaubt, der darf mit Gewissheit auf eine bessere Welt hoffen, ja, nämlich einen Platz zur rechten Hand Gottes, und diese Hoffnung kommt aus Glauben und wird für die Menschenseelen zum Anker, der sie sicher und standhaft machen würde, immer reich an guten Werken, und sie bewegen würde, Gott zu verherrlichen.“ (Ether 12:4).

Wer an Gott glaubt, der darf mit Gewissheit auf eine bessere Welt hoffen. Als Vierzehnjähriger Bub habe ich oft meiner Mutter auf dem Wochenmarkt geholfen. Da gab es einen Eierlieferanten, der hat mich häufig eingeladen, ihn in seinem Kleintransporter auf seiner Auslieferungstour zu begleiten. Das war immer ein Highlight. So wartete ich schon immer gespannt an der verabredeten Stelle, dass er kommen würde. Doch manchmal hatte er Verspätung. Je länger der verabredete Zeitpunkt vorüber war, je mehr schwand meine Hoffnung, dass er noch kommen würde. Meine Erwartungshaltung, auf eine ersehnte Tour durch Berlin wurde immer kleiner. Wie frohlockte doch mein Herz, als ich seinen Wagen zwischen vielen anderen dann doch herannahen sah. Der Tag war gerettet! Die Welt hätte an diesem Tag für mich ohne weitere Erfahrungen etwas Freudloser ausgesehen, wenn ich durch Hoffnung getrieben nicht standhaft `gefühlte Stunde um Stunde´ ausgeharrt hätte.

Hoffnung auf eine bessere Welt wird oftmals so verstanden, dass man die Probleme und Schmerzen dieses Lebens hinzunehmen hat und diese nur auf das nächste Leben bezieht. Hoffnung auf eine bessere Welt bedeutet aber auch, dass ich so leben sollte, dass diese bis zu einem gewissen Grad auch schon in diesem Leben verwirklicht werden kann. Mit der Hoffnung ist es wie mit dem Glauben. Auch sie ist ohne das Handeln `tot´ (Jakobus 2:14-17). Hoffnung auf eine bessere Welt kann nur `leben´, wenn wir uns motivieren, das Leid um uns herum zu minimieren. Sie muss uns zu größerem Mitgefühl und zu einem barmherzigen Umgang mit unseren Mitmenschen bewegen. Eine solche Sichtweise wird dazu beitragen, auch schon hier in diesem Erdenleben eine `bessere Welt´ haben zu können.

Was bedeutet es für dich durch Glauben mit Gewissheit zu hoffen?

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Er rief vom Morgen, ja, bis zum Niedergang der Sonne, und ermahnte das Volk

23. März 2021, 05:48am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Über das unermüdliche Bemühen des Propheten Ether um sein Volk (Ether 12:2) lesen wir: „Denn er rief vom Morgen, ja, bis zum Niedergang der Sonne, und ermahnte das Volk, an Gott zu glauben zur Umkehr, damit es nicht vernichtet würde, und sagte ihm, dass sich durch Glauben alles erfüllt“ (Ether 12:3).

Er rief vom Morgen, ja, bis zum Niedergang der Sonne, und ermahnte das Volk. Der Prophet Ether war also vom Morgen, bis zum Abend damit beschäftigt, sich um das Volk Jareds zu bemühen, es zu Glauben an Gott und zur Umkehr zu ihm zu motivieren.

Ein ähnliches Bemühen lese ich von Hiskija, einem der wenigen Könige von Juda um die 700 v. Chr., die gottgefällig lebten, allerdings eher in eigener Sache, aber doch sehr intensiv und mit Gott vertraut. Hiskija war todkrank. Jesaja kam zu ihm und teilte ihm mit, dass er sterben werde. Hiskija betete daraufhin zum Herrn und bat ihn, sich doch seiner guten Taten zu erinnern und dann weinte er. Darauf gebot der Herr Jesaja, dem Hiskija u. a. mitzuteilen, dass ihm noch Fünfzehn Jahre hinzugegeben werden würden, und Gott ihn mit den Seinen aus der Hand des Königs von Assur retten würde (Jesaja 38:1-8). Dann wird Hiskijas Dankeslied geschildert, in dem er u. a. sagt: „Ich schrie bis zum Morgen. Wie ein Löwe zerbricht er all meine Knochen. Vom Tag bis in die Nacht gibst du mich preis. 14 Wie ein Mauersegler, wie eine Schwalbe, so piepse ich, ich gurre wie eine Taube. Meine Augen blicken ermattet nach oben: Ich bin in Not, Herr. Tritt für mich ein!“ (Jesaja 38:13-14). Der eine mühte sich vom Morgen bis zum Untergang der Sonne ab, seinem Volk Umkehr zu predigen, der andere sah den Tod vor sich und betete offensichtlich von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang für sein wohlergehen, wobei er den Herrn bat sich seiner guten Taten zu erinnern. Ich lerne für mich, dass man sicherlich im Leid für sein eigenes Wohl in tiefem Vertrauen, dass er einem helfen kann, vor den Herrn treten darf, dass es aber andererseits auch unerlässlich ist, sich für seinen Nächsten bei ihm ebenso vertrauensvoll einzusetzen.

Wann hast du dich das letzte Mal für deinen Nachbarn beim Herrn eingesetzt und war die Intensität anders, als wenn du über dein eigenes Wohl mit ihm gesprochen hast?

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Wegen des Geistes des Herrn, der in ihm war, konnte er nicht zurückgehalten werden

22. März 2021, 06:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Aufgrund der `geheimen Gesellschaft´ verwarf das Volk alle Worte der Propheten. Koriantor zeugte in seiner Gefangenschaft Ether (Ether 11:22-23). Dieser erlebte als König des ganzen Landes Koriantumr (Ether 12:1). „Und Ether war ein Prophet des Herrn; darum trat Ether in den Tagen Koriantumrs auf und fing an, dem Volk zu prophezeien, denn wegen des Geistes des Herrn, der in ihm war, konnte er nicht zurückgehalten werden.“ (Ether 12:2).

Wegen des Geistes des Herrn, der in ihm war, konnte er nicht zurückgehalten werden. Ether war ein direkter Nachfahre von Jared (Ether 1:6-33) und er war der einzige der vielen Propheten, die der Herr den Jarediten gesandt hatte, dessen wirken näher beschrieben wird. Sein Großvater Moron wurde als König gestürzt. Sein Vater Koriantor erlebte alle seine Tage als politischer Gefangener. Es ist uns nicht bekannt, ob Ethers Vater ein rechtschaffener Mann war. Aber der Bericht teilt uns mit, dass Ethers Großvater Moron, und drei weitere vorhergehende Könige ebenfalls nicht rechtschaffen lebten. Ether nun wurde aber von den Machthabern als Thronnachfolger nicht akzeptiert, sie waren sogar darauf aus, ihn umzubringen.

Ether war nun der Prophet, der dem Volk von Gott gesandt wurde, um ihm eine letzte Chance zur Umkehr zu geben. Uns wird mitgeteilt, dass der Geist des Herrn so stark in ihm wirkte, dass er nicht davon abgehalten werden konnte, den Auftrag Gottes unter dem Volk auszuführen. Von vielen anderen Propheten wird uns Gleiches berichtet. So war z. B. Jeremia in einer Situation, in der er ob der Schwierigkeiten die ihm entgegenschlugen (Jeremia 20:2), gedachte seiner Aufgabe das Volk Juda zu warnen nicht weiter nachkommen zu wollen. So sagte er sich, in Bezug auf seinen Auftrag: „… Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen sprechen!… “, doch da „… brannte in meinem Herzen ein Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen. Ich mühte mich, es auszuhalten, vermochte es aber nicht.“ (Jeremia 20:9). Der Geist des Herr wirkte also so stark in ihm, dass er nicht dagegen ankonnte. Der Geist des Herrn wirkte auf den nephitischen Propheten Enos so stark ein, sodass er dem Volk das Wort Gottes verkündete (Enos 1:26). Alma konnte nicht ruhen, ohne dem Volk das Wort zu verkünden, wie seine Söhne (Alma 43:1). Ich lerne, wenn der Geist des Herrn in mir wirkt, muss ich Zeugnis von der Wahrheit des Wortes Gottes ablegen.

In welchen Momenten hattest du schon mal das dringliche Gefühl Evangeliumswahrheit zu bezeugen?

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Die Tage Ethers waren in den Tagen Koriantumrs

20. März 2021, 05:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Gefangenschaft
(Bild: Quelle)

Und es begab sich: Die Tage Ethers waren in den Tagen Koriantumrs; und Koriantumr war König über das ganze Land.“ (Ether 12:1).

Die Tage Ethers waren in den Tagen Koriantumrs. Bis zu diesem zwölften Kapitel im Buch Ether hatten wir es mit einer nur äußerst knappen Beschreibung von Umrissen der Ereignisse im Volk der Jarediten zu tun. Ab diesem Kapitel haben wir es mit einer komplexeren Beschreibung der Geschichte zu tun, die sich während Ethers Leben ereignete. Er war ein Zeuge sowohl im Sinne dessen, was er sah, als auch dessen, was er beschrieb.

Es heißt hier im Vers 1, dass Ether, ein Nachfahre Koriantors, in den Zeiten von Koriantumr lebte, der König über das ganze Land war. Und dieser Koriantumr war auch der einzige Überlebende seines Volkes. Er wurde vom Volk Zarahemla gefunden (Omni 1:21). Koriantumr wird allerdings gar nicht in der Liste der Abkömmlinge (Ether 1) aufgeführt. Koriantor nun war der Sohn von König Moron, der `von einem mächtigen Mann´, einem Abkömmling von Jareds Bruder, namentlich nicht genannt, gefangen gesetzt wurde (Ether 11:17-18). Ether lebte wohl nicht in Gefangenschaft wie sein Vater. Offensichtlich war er auch nicht der `Letztgeborene´ seines Vaters und deshalb auch nicht sein Thronfolger. Bei den Jarediten hatte es sich ja eingebürgert, dass immer der Letztgeborene und nicht der Erstgeborene, der Nachfolger im Königsamt wurde. Ich bin dankbar, dass ich es bis jetzt nicht erleben musste, in Gefangenschaft aufzuwachsen. Noch eine Generation vor mir war zu einem großen Teil damit konfrontiert.

Welche Gedanken und Gefühle gehen dir durch den Kopf, wenn du an ein Leben in Gefangenschaft denkst?

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