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Glaubensansichten

Wenn ihr meine Gebote nicht haltet, werdet ihr auf keinen Fall ins Himmelreich eingehen

30. September 2024, 06:31am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

“Darum kommt zu mir und lasst euch erretten; denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr meine Gebote nicht haltet, die ich euch zu dieser Zeit geboten habe, werdet ihr auf keinen Fall ins Himmelreich eingehen.” (3. Nephi 12:20). 

  • Dieser Vers betont das zentrale Anliegen von Jesus: die Menschen sollen zu ihm kommen, an ihn glauben, seine Gebote halten und so Errettung erlangen. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 12:1-26: 

Nachdem Jesus die Menge auf dem Tempelplatz im Land Überfluss über die Art und Weise der Taufe unterwiesen hatte und Nephi die entsprechende Vollmacht von ihm bekommen hatte, spricht Jesus im 3. Nephi 11:1-26 zu Nephi und Seinen zwölf Auserwählten Aposteln, denen er auch die Vollmacht erteilt hat zu taufen. Er erklärt, dass diejenigen gesegnet sind, die den Lehren der Zwölf folgen und sich taufen lassen, sowohl mit Wasser als auch mit dem Heiligen Geist. Zudem spricht Jesus die Seligpreisungen aus, wobei er die geistlich Armen, Trauernden, Sanftmütigen, Barmherzigen, Friedensstifter und Verfolgten segnet. Er betont, dass die Jünger das Salz der Erde und das Licht des Volkes sein sollen. Weiterhin erklärt Jesus, dass er nicht gekommen ist, um das Gesetz aufzuheben, sondern um es zu erfüllen. Er fordert die Menschen auf, zu ihm zu kommen, an ihn zu glauben und seine Gebote zu halten. Schließlich lehrt er, dass nicht nur Taten wie Mord, sondern auch innere Gefühle wie Zorn das Gericht Gottes nach sich ziehen. Er ruft zur Versöhnung mit seinem Nächsten auf und warnt vor den Folgen, wenn Konflikte nicht rechtzeitig beigelegt werden. 

Die Bergpredigt (der Berg als Symbol für den Tempel in Jerusalem bzw. im Land Überfluss), die Jesus bei seinem Besuch der Nephiten in der Neuen Welt nach seiner Auferstehung in 3. Nephi Kapitel 12-14 (vergleiche Matthäus 5 bis 7) ebenso ihnen lehrt, zählt zu den erhabensten Lehren in der gesamten christlichen Tradition. Sie enthält fundamentale Prinzipien, die das Wesen des Christentums und den Weg zu einem tugendhaften, gottgefälligen Leben offenbaren. Die Lehren Jesu, insbesondere in diesen Kapiteln, umfassen nicht nur moralische Weisungen, sondern tiefe geistige Wahrheiten. Sie rufen dazu auf, Liebe, Barmherzigkeit, Demut und Vergebung im Leben zu praktizieren. 

Besonders heilig sind diese Worte, weil sie die Essenz dessen verkörpern, was es bedeutet, als Nachfolger Christi zu leben: nicht nur durch äußerliche Handlungen, sondern vor allem durch innere Haltung und Herzensabsichten. Christen auf der ganzen Welt betrachten die Bergpredigt als einen Leitfaden für ein Leben im Einklang mit den göttlichen Prinzipien, die Jesus selbst vorgelebt hat. 

Indem diese Lehren das Streben nach Reinheit des Herzens und die Pflege von Gerechtigkeit, Frieden und Barmherzigkeit betonen, bieten sie eine tiefgehende Vision dessen, wie ein heiliges Leben aussehen kann – nicht nur im individuellen Verhalten, sondern auch in der Beziehung zu Gott und zu Mitmenschen. Die universelle Weisheit dieser Worte hat ihre Bedeutung und Relevanz über Jahrhunderte hinweg bewahrt und spricht Menschen unabhängig von Zeit, Ort und Kultur an. 

Schritt für Schritt zurück in die Gegenwart Gottes 
Die in den Versen 3-12 ausgesprochenen Segnungen Jesu, die als Seligpreisungen bekannt sind, bauen aufeinander auf und führen in einem fortschreitenden Prozess zu einem tieferen geistigen Zustand, der schließlich mit dem "Lohn im Himmel" endet. Jede Segnung führt zu einem höheren Maß an geistlicher Reife und Nähe zu Gott. Schauen wir uns den Aufbau dieser Segnungen an: 

  1. Arm im Geist (Vers 3): Der Beginn des Weges ist Demut und Anerkennung der eigenen Abhängigkeit von Gott. Dies ist der erste Schritt in Richtung Erlösung, da es bedeutet, dass man sich seiner geistigen Armut und seines Bedürfnisses nach Gott bewusst ist. Als Belohnung wird das Himmelreich verheißen. 

  1. Trauernde (Vers 4): Diejenigen, die ihre Sünde und die gebrochene Welt betrauern, werden Trost finden. Dies ist ein natürlicher Fortschritt nach der Erkenntnis der eigenen geistigen Armut – ein tiefes Bedauern über die Trennung von Gott und die Realität der menschlichen Unzulänglichkeit. 

  1. Sanftmütige (Vers 5): Nach der Trauer über die Sünde folgt die Sanftmut, die Bereitschaft, sich Gottes Willen unterzuordnen. Sanftmütige Menschen sind nicht aufdringlich oder stolz, sondern demütig und vertrauensvoll. Sie werden die Erde erben, was auf den zukünftigen Frieden und Segen hinweist, den sie durch ihre Hingabe erfahren werden. 

  1. Hunger und Durst nach Gerechtigkeit (Vers 6): Nachdem man sanftmütig geworden ist, entsteht der tiefe Wunsch nach Gerechtigkeit – nicht nur nach äußerer Gerechtigkeit, sondern nach der göttlichen Rechtschaffenheit. Die Verheißung ist, dass dieser Durst durch den Heiligen Geist gestillt wird. 

  1. Barmherzige (Vers 7): Der Wunsch nach Gerechtigkeit führt zur Barmherzigkeit gegenüber anderen. Wer selbst Gnade erfahren hat, ist bereit, diese an andere weiterzugeben. Die Barmherzigen erhalten ebenfalls Barmherzigkeit, was auf das Prinzip von Geben und Empfangen hinweist. 

  1. Reine im Herzen (Vers 8): Barmherzigkeit und Rechtschaffenheit führen zu einem reinen Herzen. Die Reinheit des Herzens bedeutet, dass man nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich geheiligt ist, wodurch man Gott in seiner Heiligkeit sehen kann. 

  1. Friedensstifter (Vers 9): Menschen, die innerlich gereinigt sind, werden Friedensstifter. Sie setzen sich für den Frieden in der Welt und zwischen Menschen ein, was sie zu "Kindern Gottes" macht, da Gott der ultimative Friedensstifter ist. 

  1. Verfolgte um des Namens Jesu willen (Verse 10-12): Die höchste Stufe des geistigen Lebens ist es, bereit zu sein, Verfolgung und Leiden um Jesu willen zu ertragen. Diese Menschen stehen zu ihrem Glauben und ihren Überzeugungen, selbst unter Widerstand und Verfolgung. Ihre Belohnung ist das Himmelreich und ein großer Lohn im Himmel. 

Zusammengefasst: 
Die Segnungen beginnen mit dem Bewusstsein der eigenen Unvollkommenheit und führen Schritt für Schritt zu einer größeren Übereinstimmung mit Gottes Willen. Jede Stufe baut auf der vorhergehenden auf – von der inneren Reue und Demut über Gerechtigkeit und Barmherzigkeit bis hin zu Friedensstiftung und dem Ertragen von Verfolgung. Der "Lohn im Himmel" ist die endgültige Belohnung für diejenigen, die diesen geistigen Weg bis zum Ende gehen, weil sie vollkommen im Glauben und in der Nachfolge Jesu gelebt haben. 

Lehren die wir ziehen können 
Die Verse aus 3. Nephi 11:1-26 vermitteln eine Reihe wichtiger Lehren, die persönliche Konsequenzen für das eigene Leben haben können. Hier einige mögliche Überlegungen: 

  1. Glaube und Taufe: Jesus betont die Bedeutung des Glaubens an ihn und die Taufe (Verse 1-2). Eine persönliche Konsequenz könnte sein, den eigenen Glauben zu stärken und über die Bedeutung der Taufe und die Erneuerung durch den Heiligen Geist nachzudenken. 

  1. Demut und Vergebung: In den Seligpreisungen (Verse 3-12) ruft Jesus dazu auf, demütig, barmherzig und friedfertig zu sein. Eine persönliche Anwendung wäre, den eigenen Umgang mit anderen zu hinterfragen und Demut, Barmherzigkeit sowie die Suche nach Frieden bewusst zu leben. 

  1. Versöhnung: In den Versen 23-24 fordert Jesus dazu auf, Konflikte zu lösen und Versöhnung zu suchen, bevor man sich Jesus nähert. Eine praktische Konsequenz könnte sein, aktiv Vergebung zu suchen oder anzubieten und offene Konflikte zu klären. 

  1. Gebote halten: Vers 20 betont, dass das Halten der Gebote grundlegend ist, um ins Himmelreich zu gelangen. Dies könnte dazu anregen, die persönlichen Gebote, die Jesus gelehrt hat, im täglichen Leben ernster zu nehmen und gezielt danach zu streben, sie zu befolgen. 

  1. Zorn und negative Gedanken vermeiden: Jesus lehrt, dass nicht nur Handlungen, sondern auch negative Gefühle wie Zorn schwerwiegende Konsequenzen haben (Verse 21-22). Persönlich könnte das bedeuten, an der Kontrolle von negativen Emotionen zu arbeiten und einen liebevollen, vergebenden Umgang mit anderen zu entwickeln. 

Zusammenfassend laden die Verse dazu ein, den Glauben zu vertiefen, sich von negativen Gefühlen und Konflikten zu befreien und ein Leben in Demut, Frieden und nach den Geboten Jesu zu führen. 

Der Text der Bergpredigt, also der Predigt im Haus des Herrn, dem Tempel, leitet uns, wenn wir ihn als Bündnis annehmen und befolgen (3 Nephi 20:29), Schritt für Schritt zurück in die Gegenwart unseres himmlischen Vaters. 

Welche Folgen wird es haben, wenn man nicht willens ist sich nach besten Kräften zu bemühen die Gebote des Herrn zu befolgen? 

findechristus.org

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Diese sind es, die das Reich Gottes ererben werden

28. September 2024, 05:16am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

“Und wer an mich glaubt und sich taufen lässt, der wird errettet werden; und diese sind es, die das Reich Gottes ererben werden. 34 Und wer nicht an mich glaubt und sich nicht taufen lässt, wird verdammt werden.” (3. Nephi 11:33-34). 

  • Diese Verse fassen die wesentliche Lehre zusammen, dass der Glaube an Jesus Christus und die Taufe in seinem Namen entscheidend für das Erreichen des Heils und des Reiches Gottes sind. Jesus hebt hervor, dass die Errettung und das Erbe des ewigen Lebens nur durch diese beiden wesentlichen Prinzipien gewährleistet werden können. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 8:23-41: 

In 3. Nephi 11:23-41 lehrt Jesus Christus die Menschen in Bountiful über die wesentlichen Prinzipien des Evangeliums und die korrekte Durchführung der Taufe. Er erklärt detailliert, wie die Taufe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes durchgeführt werden soll. Die Menschen sollen in das Wasser hinabsteigen und dort getauft werden, wobei die taufende Person die Vollmacht von Christus verwenden soll, um die Taufe im Namen der Gottheit durchzuführen. 

Jesus betont die Einheit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und erklärt, dass die Taufe in ihrer Namen und gemäß den göttlichen Geboten erfolgen muss. Er warnt davor, dass es keine Auseinandersetzungen oder Streitigkeiten über seine Lehren geben soll, da solche Konflikte vom Teufel stammen. Stattdessen sollen die Menschen in Frieden leben und einander in Liebe begegnen. 

Jesus verkündet seine Lehre, die die Umkehr und den Glauben an ihn beinhaltet. Er bezeugt, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist Zeugen für einander sind und dass alle Menschen aufgefordert werden, umzukehren und an Christus zu glauben. Der Glaube an Christus und die Taufe sind notwendig für das Heil und das Erbe des Reiches Gottes. Wer sich nicht taufen lässt und nicht an Christus glaubt, wird in dem Sinne verdammt, dass er nicht in die Gegenwart Gottes zurückkehren kann. 

Er betont weiter, dass Umkehr und ein kindliches Herz Voraussetzung sind, um das Reich Gottes zu erben. Jesus erklärt, dass die Menschen auf seinen Lehren bauen sollen, da diese fest wie ein Felsen sind und die Pforten der Hölle nicht überwältigen werden. Im Gegensatz dazu werden jene, die abweichende Lehren verbreiten oder weniger als das verkünden, was er lehrt, auf sandigem Grund bauen und Gefahr laufen, verloren zu gehen. 

Abschließend fordert Jesus seine Zuhörer auf, seine Lehren bis ans Ende der Erde zu verbreiten und sie in der ganzen Welt bekannt zu machen. 

Nicht streiten 
3. Nephi 11:28-29 vermittelt wichtige Lehren über Streit und Auseinandersetzungen im Kontext des Evangeliums: 

  1. Vermeidung von Streit: Jesus betont, dass es unter den Gläubigen keine Auseinandersetzungen oder Streitigkeiten geben soll, insbesondere nicht über seine Lehren. Dies zeigt die Bedeutung von Einigkeit und Frieden innerhalb der Gemeinschaft der Gläubigen. Streit und Unstimmigkeiten widersprechen dem Geist des Evangeliums und können den Fortschritt und das spirituelle Wachstum behindern. 

  1. Ursprung des Streitgeistes: Jesus erklärt, dass der „Geist des Streites“ nicht von ihm stammt, sondern vom Teufel. Der Teufel ist „der Vater des Streites“ und fördert Konflikte und Unfrieden, um die Menschen zu spalten und ihren Glauben zu schwächen. Streit und Konflikte werden als Werk des Bösen dargestellt, das den Frieden und die Einheit innerhalb der Gemeinschaft der Gläubigen gefährdet. 

  1. Förderung des Friedens: Anstatt Streit und Konflikte zu fördern, lehrt Jesus, dass seine Lehre Frieden und Einigkeit bringen sollte. Die Gläubigen sind aufgerufen, den Geist des Friedens und der Harmonie zu wahren, was im Einklang mit den Prinzipien des Evangeliums steht. 

Zusammengefasst lehrt Jesus, dass Streit und Konflikte im Evangelium nicht akzeptabel sind und dass sie vom Teufel verursacht werden. Die Gläubigen sollten sich bemühen, Einigkeit und Frieden zu bewahren, um in Übereinstimmung mit den Prinzipien Jesu zu leben. 

Ich will euch meine Lehre verkünden 
In 3. Nephi 11:31-35 legt Jesus Christus seine Lehre dar. Die wesentlichen Punkte dieser Lehre sind: 

  1. Einheit der Zeugenschaft: Jesus erklärt, dass seine Lehre die Lehre des Vaters ist und dass sowohl der Vater als auch der Heilige Geist Zeugnis von ihm ablegen. Diese gegenseitige Zeugenschaft unterstreicht die Einheit und Harmonie innerhalb der Gottheit und bekräftigt die Wahrheit der Lehre, die Jesus verkündet. 

  1. Aufruf zur Umkehr und zum Glauben: Die zentrale Botschaft Jesu ist, dass alle Menschen umkehren und an ihn glauben sollen. Umkehr und Glaube an Jesus Christus sind die Bedingungen für Errettung und das Erbe des Reiches Gottes. 

  1. Notwendigkeit der Taufe: Jesus hebt hervor, dass die Taufe eine notwendige Handlung ist, um errettet zu werden und das Reich Gottes zu erben. Dies zeigt die zentrale Rolle der Taufe im Plan Gottes für die Menschheit. 

  1. Beziehung zwischen Glauben und Zeugenschaft: Jesus erklärt, dass der Glaube an ihn auch den Glauben an den Vater beinhaltet und dass der Vater und der Heilige Geist Zeugnis von ihm geben werden. Dies betont, dass der wahre Glaube eine tiefe Verbindung und ein Verständnis für die gesamte Gottheit umfasst. 

Zusammengefasst lehrt Jesus in diesen Versen, dass die Einheit und Zeugenschaft innerhalb der Gottheit die Wahrheit seiner Lehren bekräftigen. Umkehr und Glaube an Jesus Christus, verbunden mit der Taufe, sind die wesentlichen Bedingungen für das Heil. Die Zeugenschaft von Vater und Heiligem Geist unterstützt und bestätigt diese Lehre. 

Der Vater und ich und der Heilige Geist sind eins (Vers 36) 
Im ersten Glaubensartikel der Kirche heißt es: „Wir glauben an Gott, den ewigen Vater, und an seinen Sohn, Jesus Christus, und an den Heiligen Geist.“ Diese drei eigenständigen Wesen bilden die Gottheit. Sie walten über diese Welt und alle anderen Schöpfungen des Vaters im Himmel. 

Die Sichtweise der Heiligen der Letzten Tage auf die Gottheit ähnelt der des allgemeinen Christentums, unterscheidet sich jedoch durch den Glauben, dass Gott und Jesus Christus verherrlichte Wesen mit einem Körper sind und jedes Mitglied der Gottheit ein eigenständiges Wesen ist. Sie beten im Namen Jesu Christi zu Gottvater, sehen im Vater das höchste Wesen, im Sohn den Erlöser und im Heiligen Geist den Offenbarer. Diese Lehre wurde durch die erste Vision Joseph Smiths wiederhergestellt, bei der er erkannte, dass der Vater und der Sohn einen körperlichen Leib haben, während der Heilige Geist geistig ist. Trotz ihrer Eigenständigkeit sind die drei eins in ihren Zielen und Lehren, um den Erlösungsplan zu erfüllen. 

Lehren die wir ziehen können 
Aus 3. Nephi 11:23-41 können mehrere wesentliche Lehren für unser Handeln gezogen werden: 

  1. Richtige Durchführung der Taufe: Jesus betont die Notwendigkeit, die Taufe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes durch Untertauchen im Wasser durchzuführen. Dies verdeutlicht die Bedeutung, die korrekte Form der Taufe gemäß den göttlichen Anweisungen zu befolgen. Die Taufe ist ein unverzichtbarer Schritt zur Erlangung des Heils. 

  1. Einheit und Vermeidung von Streit: Jesus warnt davor, Streitigkeiten und Auseinandersetzungen über seine Lehren zuzulassen, da solche Konflikte vom Teufel stammen. Stattdessen sollten wir in Eintracht leben und uns bemühen, in Liebe und Frieden miteinander umzugehen. Ein harmonisches und friedliches Leben entspricht den Prinzipien des Evangeliums. 

  1. Umkehr und Glauben: Umkehr und der Glaube an Jesus Christus sind entscheidend für unsere Errettung. Jesus bezeugt, dass alle Menschen aufgefordert werden, umzukehren und an ihn zu glauben, um gerettet zu werden. Dies zeigt die Notwendigkeit, sich von Sünde abzuwenden und den Glauben an Christus zu leben. 

  1. Erfordernis der Taufe und des kindlichen Herzens: Jesus erklärt, dass wir wie ein kleines Kind werden müssen, um das Reich Gottes zu erben. Dies bedeutet, dass wir Demut, Reinheit und eine offene, ehrliche Haltung gegenüber Gott annehmen müssen. Die Taufe im Namen Jesu ist unerlässlich für unser Heil. 

  1. Festigkeit in den Lehren Christi: Jesus betont, dass wir auf seinen Lehren bauen sollen, die fest wie ein Felsen sind. Es ist wichtig, dass wir uns an die wahre Lehre Christi halten und uns nicht von abweichenden oder unvollständigen Lehren beeinflussen lassen. Nur die wahre Lehre führt zur Rettung und schützt uns vor den Angriffen des Bösen. 

  1. Verbreitung des Evangeliums: Jesus fordert dazu auf, seine Lehren bis ans Ende der Erde zu verbreiten. Dies zeigt die Verantwortung, die wir als Gläubige haben, das Evangelium zu teilen und anderen die Möglichkeit zu geben, ebenfalls den Weg zum Seelenheil zu finden. 

Zusammengefasst sind die wesentlichen Lehren aus diesem Abschnitt, dass die richtige Durchführung der Taufe, Umkehr, Glaube an Christus, ein kindliches Herz, Festigkeit in den wahren Lehren und das Verbreiten des Evangeliums von entscheidender Bedeutung für unser Seelenheil sind. 

Wer sind jene, die das Reich Gottes ererben werden? 

findechristus.org

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Ich bin das Licht und das Leben der Welt

27. September 2024, 05:43am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

“Und siehe, ich bin das Licht und das Leben der Welt; und ich habe aus jenem bitteren Kelch getrunken, den der Vater mir gegeben hat, und habe den Vater verherrlicht, indem ich die Sünden der Welt auf mich genommen habe; und darin habe ich den Willen des Vaters in allem von Anfang an gelitten.” (3. Nephi 11:11). 

  • Dieser Vers betont Jesu zentrale Rolle als den Erlöser der Welt. Indem er den bitteren Kelch annimmt, erfüllt er den göttlichen Plan und nimmt die Sünden der Welt auf sich. Seine Mission ist es, den Willen des Vaters zu erfüllen, was er durch seine Leiden und sein Opfer erreicht hat. Er ist das „Licht“ (die Quelle der Wahrheit und Führung) und das „Leben“ (derjenige, der ewiges Leben schenkt). 
    Die Botschaft von diesem Vers ist kraftvoll, weil sie die Essenz des Sühnopfers Christi und seiner Rolle in Gottes Erlösungsplan für die Menschheit verdeutlicht. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 11:1-22: 

In 3. Nephi 11:1-22 erscheint Jesus Christus nach seiner Auferstehung den Menschen im Land Überfluss (Bountiful; siehe Karte). Eine große Menge ist um den Tempel versammelt und spricht über die Zeichen seines Todes. Plötzlich hören sie eine sanfte, aber durchdringende Stimme *) aus dem Himmel, die sie dreimal ruft, bis sie verstehen: Es ist die Stimme Gottes, die seinen geliebten Sohn ankündigt. 

  • *) Die Stimme Gottes in 3. Nephi 11 wird als etwas Außergewöhnliches beschrieben. Sie war zunächst leise und schwer zu verstehen, aber nach und nach drang sie bis in das Innerste der Menschen. Sie wurde nicht durch die Lautstärke wahrgenommen, sondern durch die geistige und innere Aufmerksamkeit der Menschen. Die Beschreibung betont, dass es keine gewöhnliche, laute Stimme war, sondern eher eine sanfte, leise, aber durchdringende Stimme, die tief in die Seele eindringt. 
    Diese Stimme erfüllte die Menschen mit Frieden und Vertrauen. Obwohl die Menschen sie dreimal hören mussten, bevor sie sie vollständig verstanden, schaffte es die Stimme letztendlich, in ihre Herzen zu dringen und eine tiefere, spirituelle Reaktion hervorzurufen. Das zeigt, dass Gottes Kommunikation oft leise und sanft ist, aber dennoch eine kraftvolle Wirkung auf die, die bereit sind, zuzuhören, haben kann. 

Jesus Christus steigt vom Himmel herab, bekleidet mit einem weißen Gewand, und stellt sich als der verheißene Messias vor. Er zeigt den Menschen die Wundmale in seinen Händen, Füßen und seiner Seite, und sie fallen vor ihm nieder.  

Die Menschen kommen nacheinander zu ihm und bezeugen seine Göttlichkeit. Danach lehrt Jesus sie, dass sie in seinem Namen getauft werden sollen und dass das Priestertum die Vollmacht hat, dies zu tun. Er gibt Nephi III, einem seiner Jünger, die Vollmacht, andere im Wasser zu taufen, und betont, wie wichtig es ist, dass dies auf die richtige Weise geschieht – nämlich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. 

Diese Passage betont die Wichtigkeit des Glaubens an Jesus Christus, die Taufe und das Empfangen des Heiligen Geistes. 

In dem ich meinen Namen verherrlicht habe 
Die Aussage, dass Gott in Jesus seinen Namen verherrlicht hat, bedeutet, dass durch Jesus Christus Gottes Macht, Herrlichkeit und Wesen sichtbar gemacht wurden. Im Kontext von 3. Nephi 11:7 spricht Gott zu den Menschen und stellt Jesus als seinen geliebten Sohn vor, durch den er seinen Namen verherrlicht hat. Das bedeutet, dass Jesus derjenige ist, der die Mission des Vaters erfüllt und dadurch den Namen Gottes groß gemacht hat. 

Jesus ist der Mittler und Erlöser, der Gottes Plan der Errettung für die Menschheit vollbringt. Durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung, sein unbegrenztes Sühnopfer, hat er die Eigenschaften und den Willen Gottes auf vollkommene Weise verkörpert. In diesem Sinne wurde Gottes Name durch Jesus verherrlicht, weil Jesus das zentrale Werkzeug war, durch das Gottes Herrlichkeit, Liebe und Gnade offenbar wurden. 

Es verdeutlicht auch, dass der Name Gottes – der seine Autorität, Macht und Sein repräsentiert – in der Mission und dem Werk Christi vollkommen erfüllt wurde. 

Das Licht und das Leben 
In 3. Nephi 11:11 bezeichnet sich Jesus Christus selbst als das "Licht" und das "Leben der Welt". Diese Aussagen haben eine tiefe symbolische und spirituelle Bedeutung: 

  1. Jesus als das Licht der Welt: Licht wird oft als Symbol für Erkenntnis, Wahrheit und göttliche Führung verwendet. Indem Jesus sich als das Licht der Welt bezeichnet, erklärt er, dass er die Quelle der Wahrheit und der geistigen Erleuchtung ist. Er bringt Licht in die Dunkelheit der Welt, sowohl im physischen als auch im spirituellen Sinne. Durch ihn verstehen Menschen den Weg zurück zu Gott, erkennen den göttlichen Plan und sehen die Wahrheit klarer. Jesus lehrt den Menschen nicht nur die Grundsätze des Evangeliums, sondern er zeigt ihnen auch durch sein eigenes Leben, wie sie leben sollen. Ohne dieses Licht wären die Menschen geistig blind. 

  1. Jesus als das Leben der Welt: Jesus ist nicht nur das Licht, sondern auch das Leben der Welt. Diese Aussage bezieht sich sowohl auf das physische Leben als auch auf das ewige Leben. Durch seinen Opfertod und seine Auferstehung hat Jesus die Macht des Todes überwunden und damit den Weg für das ewige Leben für alle Menschen bereitet. Er gibt nicht nur physisches Leben, sondern schenkt auch geistiges Leben, indem er die Möglichkeit der Errettung und Erhöhung bietet. Das Leben, das er gibt, geht über das physische Leben hinaus und beinhaltet das ewige Leben in der Gegenwart Gottes. 

Zusammengefasst bedeutet diese Aussage, dass Jesus derjenige ist, der den Menschen den Weg zu Gott und zum ewigen Leben zeigt und ihnen die geistige und physische Lebenskraft gibt, die sie brauchen, um in dieser Welt und im ewigen Leben zu bestehen. 

Gingen einer nach dem anderen hin 
In 3. Nephi 11:15 wird beschrieben, wie jeder Einzelne aus der Menge nacheinander zu Jesus Christus geht, um seine Wundmale an den Händen, Füßen und seiner Seite zu sehen und zu fühlen. Diese persönliche Begegnung ist ein kraftvolles Zeichen der Liebe und Zuwendung Jesu zu jedem Einzelnen. Es zeigt, dass Jesus jeden Menschen individuell wahrnimmt, liebt und sich um jeden kümmert. 

Hier einige Aspekte, die diese Liebe verdeutlichen: 

  1. Individuelle Begegnung: Jesus lädt die Menschen ein, einzeln zu ihm zu kommen. Dies zeigt, dass er sich jedem persönlich zuwendet und nicht nur die Menge als Ganzes sieht. Jeder Einzelne bekommt die Gelegenheit, sich direkt mit dem Erlöser zu verbinden und ihn persönlich zu erkennen. Dies verdeutlicht, dass jeder Mensch in den Augen Jesu von unermesslichem Wert ist. 

  1. Geduld und Aufmerksamkeit: Obwohl es sich um eine große Menschenmenge handelt, nimmt sich Jesus die Zeit, jeden Einzelnen willkommen zu heißen und ihm die Möglichkeit zu geben, ihn zu berühren und seine Göttlichkeit zu spüren. Dies zeigt, wie geduldig und liebevoll er ist, bereit, sich Zeit für jeden zu nehmen, ohne jemanden zu übergehen oder zu ignorieren. 

  1. Symbol für persönliche Erlösung: Die Menschen fühlen die Wundmale Jesu, die er für die Errettung der Menschheit erlitten hat. Jeder Mensch erfährt diese Realität persönlich, was symbolisiert, dass das Opfer Jesu für jeden Einzelnen individuell wirksam ist. Seine Liebe und sein Opfer gelten nicht nur der Menschheit als Gesamtheit, sondern jedem Einzelnen persönlich. 

  1. Vollständige Zuwendung: Die Formulierung "bis sie alle hingegangen waren" zeigt, dass niemand ausgelassen oder vergessen wurde (an die Zweitausendfünfhundert: 3. Nephi 17:25). Jesus gab jedem die Gelegenheit, ihn zu berühren und zu erkennen. Dies symbolisiert, dass er sich jedem seiner Kinder liebevoll zuwendet und niemand von seiner Liebe oder seinem Heil ausgeschlossen wird, solange sie zu ihm kommen wollen. 

Zusammengefasst zeigt dieser Vers die unendliche Liebe Jesu zu jedem Menschen. Er kennt und liebt jeden Einzelnen persönlich, und sein Opfer sowie seine Einladung zur Errettung sind individuell auf jeden Menschen ausgerichtet. Diese persönliche Begegnung macht die Beziehung zwischen Christus und dem Einzelnen tief greifbar und zeigt, dass jeder von uns für ihn von größter Bedeutung ist. 

Und küsste ihm die Füße 
Als Nephi in 3. Nephi 11:19 von Jesus gerufen wird und ihm die Füße küsst, drückt diese Handlung tiefen Respekt, Ehrfurcht und Demut aus. Der Fußkuss ist eine symbolische Geste, die in mehreren spirituellen und kulturellen Kontexten vorkommt. Hier sind einige Bedeutungen, die diese Handlung symbolisiert: 

  1. Demut: Das Küssen der Füße ist eine Handlung, die tiefe Demut und Unterwerfung unter die Autorität Jesu ausdrückt. Nephi erkennt seine eigene Unwürdigkeit im Vergleich zur Heiligkeit Christi an und zeigt dadurch seine völlige Hingabe und Ergebenheit. In der biblischen Tradition sind Füße oft mit niedrigeren oder demütigeren Aufgaben verbunden, was diese Geste zu einem starken Symbol der Selbsterniedrigung vor dem Erretter macht. 

  1. Anbetung und Verehrung: Der Fußkuss ist auch ein Zeichen der Anbetung. Nephi erkennt Jesus als den Sohn Gottes und Erlöser an und zeigt seine tiefe Verehrung durch diese Handlung. Im Alten und Neuen Testament war es nicht ungewöhnlich, dass Menschen als Zeichen der Anbetung oder Ehrfurcht niederfielen und sogar die Füße von göttlichen Boten oder Jesus berührten oder küssten. 

  1. Anerkennung von Jesu Herrschaft: Nephi erkennt die göttliche Autorität und Herrschaft Jesu an, indem er ihm die Füße küsst. Jesus ist nicht nur der Erlöser, sondern auch der König und Herrscher, und diese Handlung unterstreicht Nephis Anerkennung seiner königlichen und göttlichen Rolle. In der Antike war es eine übliche Geste, die Füße eines Königs oder Herrschers zu küssen, um dessen Autorität und Macht anzuerkennen. 

  1. Liebe und Dankbarkeit: Nephis Geste könnte auch tiefe Dankbarkeit und Liebe symbolisieren. Er weiß, dass Jesus durch sein Opfer die Erlösung ermöglicht hat, und diese Handlung könnte seine Dankbarkeit für das erlösende Werk Christi ausdrücken. Das Küssen der Füße Christi zeigt Nephis Liebe und Dank für das unendliche Opfer, das Jesus für die Menschheit erbracht hat. 

  1. Symbol der Reinigung und Heiligkeit: In biblischen Zeiten waren die Füße oft mit dem Akt der Reinigung verbunden, wie bei der Fußwaschung (Lukas 7:36-50). Indem Nephi Jesu Füße küsst, könnte es auch ein Hinweis darauf sein, dass er die Heiligkeit Jesu anerkennt und sich selbst spirituell rein und reinigend fühlt, indem er sich Christus nähert. 

Insgesamt symbolisiert Nephis Fußkuss tiefe Ehrfurcht, Demut, Anbetung und die Anerkennung der göttlichen Herrschaft Jesu. Es ist eine Handlung, die seine Liebe, seinen Respekt und seine völlige Hingabe an den Erretter und seine göttliche Mission ausdrückt. 

Lehren die wir ziehen können 
Aus 3. Nephi 11:1-22 lassen sich mehrere wichtige Lehren ziehen, die sowohl für das persönliche geistige Leben als auch für das Verständnis des Evangeliums Christi von Bedeutung sind: 

  1. Jesus Christus ist das Licht und das Leben der Welt: Diese Passage lehrt, dass Jesus die Quelle der Wahrheit und des ewigen Lebens ist. Durch ihn finden wir geistige Erleuchtung und den Weg zum ewigen Leben. 

  1. Demut und Anbetung: Die Menschen fallen ehrfürchtig nieder, als sie Jesus erkennen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Demut und Ehrfurcht gegenüber Gott zu haben und ihn in unserem Leben zu ehren. 

  1. Persönliche Beziehung zu Christus: Jeder Mensch in der Menge hatte die Gelegenheit, persönlich zu Jesus zu gehen und seine Wundmale zu berühren. Diese Begegnung verdeutlicht, dass Jesus sich jedem Einzelnen zuwendet und uns persönlich kennt und liebt. 

  1. Erfüllung des göttlichen Plans: Jesus spricht davon, den bitteren Kelch getrunken und den Willen des Vaters verherrlicht zu haben, indem er die Sünden der Welt auf sich nahm. Dies zeigt uns die Bedeutung des Sühnopfers und wie wichtig es ist, Gottes Plan in unserem eigenen Leben anzunehmen. 

  1. Taufe und Autorität: Jesus gibt Nephi die Vollmacht, Menschen zu taufen, und erklärt die richtige Art der Taufe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Dies betont die Bedeutung von Priestertumsvollmacht und der Taufe als notwendiger Schritt zur Errettung. 

  1. Aufmerksamkeit auf Gottes Stimme: Die Menschen mussten dreimal lauschen, bis sie die Stimme Gottes verstanden. Dies lehrt uns, wie wichtig es ist, unser Herz zu öffnen und geduldig auf die leise, durchdringende Stimme Gottes zu hören. 

  1. Gottes Liebe für jeden Einzelnen: Jesus zeigte durch seine Handlungen, dass er sich liebevoll um jeden kümmert. Diese Lehre erinnert uns daran, dass wir in Gottes Augen von unendlichem Wert sind und dass seine Liebe für uns individuell ist. 

Insgesamt vermittelt 3. Nephi 11:1-22 eine tiefe Botschaft über die Rolle Jesu als Erlöser, die persönliche Beziehung zu ihm und die Notwendigkeit, sein Evangelium durch Taufe, Demut und Gehorsam zu leben. 

Inwiefern ist Jesus Christus das Licht und das Leben der Welt? 

findechristus.org

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Wenn ihr umkehrt und mit voller Herzensabsicht zu mir zurückkommt

26. September 2024, 06:12am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

“O ihr Haus Israel, die ich verschont habe, wie oft werde ich euch sammeln, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel sammelt, wenn ihr umkehrt und mit voller Herzensabsicht zu mir zurückkommt.” (3. Nephi 10:6). 

  • Dieser Vers betont die Liebe, Fürsorge und Geduld Gottes sowie die Einladung zur Umkehr. Er macht deutlich, dass Gott bereit ist, sein Volk zu sammeln und zu schützen, wenn sie sich ihm in voller Herzensabsicht zuwenden. Es drückt die Hauptbotschaft des Kapitels aus: Gottes ständige Bereitschaft, sein Volk zu retten, wenn sie umkehren und seine Gebote befolgen. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 10:1-19: 

In 3. Nephi 10:1-19 wird ein einschneidendes Ereignis im Buch Mormon beschrieben, das nach einer Periode großer Zerstörung stattfindet. Es beginnt mit einer eindrucksvollen Stille, die das Volk im ganzen Land nach dem Hören einer göttlichen Stimme erfasst. Diese Stimme richtet sich an die Überlebenden und spricht von den gefallenen Städten und dem Volk Israel, das immer wieder die Gelegenheit hatte, sich Gott zuzuwenden, es aber oft nicht tat. Der Vergleich mit einer Henne, die ihre Küken unter ihre Flügel nimmt, zeigt die Fürsorge Gottes, der sein Volk immer wieder sammeln wollte, aber zurückgewiesen wurde. 

Die Stimme betont, dass diejenigen, die umkehren, gerettet werden können, aber wer dies nicht tut, dem droht Zerstörung. Nach diesen mahnenden Worten folgt eine Rückkehr des Kummers, als das Volk über den Verlust seiner Angehörigen trauert. Drei Tage vergehen, bis die Finsternis verschwindet, das Beben aufhört, und die Erde sich wieder stabilisiert. Die Überlebenden, die rechtschaffener waren und die Propheten angenommen hatten, erleben einen Wandel von Trauer zu Freude. Sie beginnen, Gott zu loben und ihm für ihre Rettung zu danken. 

Das Kapitel endet mit dem Hinweis, dass diese Ereignisse die Erfüllung der Prophezeiungen vieler Propheten sind, die vom Kommen Christi sprachen. Die Propheten Zenos, Zenoch und Jakob werden besonders erwähnt, da sie von den Nachkommen Josefs und der zukünftigen Rolle Christi unter ihnen zeugten. Schließlich wird angedeutet, dass Christus bald nach seiner Himmelfahrt dem Volk erscheinen und ihnen seine Wunden zeigen wird. 

Die Stille,  
die in 3. Nephi 10:1 beschrieben wird, trägt eine tiefe symbolische Bedeutung und steht im direkten Kontrast zu den vorangegangenen Ereignissen. In den vorherigen Kapiteln erleben die Menschen eine Phase von Chaos, Naturkatastrophen und Zerstörung, begleitet von Schreien, Weinen und Wehklagen. Die plötzliche Stille im Land markiert das Ende dieser furchtbaren Zeit und den Beginn einer Phase des Innehaltens und der Reflexion. 

Mögliche Bedeutungen der Stille könnten sein: 

  1. Erstaunen und Ehrfurcht: Die Menschen sind so überwältigt von den Worten, die sie gehört haben, dass sie innehalten und nicht mehr klagen oder weinen. Die Stille zeigt, dass sie tief ergriffen sind und das Ausmaß des Geschehenen verarbeiten müssen. 

  1. Ein Moment der göttlichen Gegenwart: Stille wird in vielen religiösen Traditionen oft als Zeichen der Gegenwart Gottes interpretiert. Nachdem Gott durch die Stimme gesprochen hat, scheint die Stille das Gefühl der Heiligkeit und der göttlichen Macht zu unterstreichen. Sie ermöglicht den Menschen, Gottes Botschaft vollständig aufzunehmen. 

  1. Rückbesinnung und Umkehr: Die Stille kann auch als Zeit der Besinnung auf die eigene Situation verstanden werden. Die Überlebenden werden an die große Zerstörung erinnert, die auf ihren Unglauben und ihre Ablehnung der Propheten zurückzuführen ist. Es ist eine Chance für das Volk, nachzudenken und zur Umkehr bereit zu sein. 

  1. Ruhe nach der Katastrophe: Die Stille symbolisiert vielleicht auch das Ende des Chaos und das Aufkommen einer neuen Ordnung. Nachdem die Naturkatastrophen aufgehört haben, bietet die Stille Raum für eine neue Realität, in der die Überlebenden sich darauf vorbereiten, Christus zu begegnen und seine Lehre zu empfangen. 

Zusammengefasst könnte die Stille ein Übergangsmoment darstellen – von Zerstörung und Chaos hin zu Besinnung, Demut und einer neuen Ära geistiger Erneuerung. 

Nachfahren Jakobs 
Das Volk, von dem in 3. Nephi 10 die Rede ist, wird als Nachfahren Jakobs, also Israels, bezeichnet, was eine Verbindung zur biblischen Figur Jakob (auch Israel genannt) herstellt. Jakob ist eine zentrale Figur im Alten Testament, der Sohn Isaaks und der Enkel Abrahams. Gott gab Jakob den Namen Israel, und seine zwölf Söhne wurden die Vorfahren der zwölf Stämme Israels, aus denen das Volk Israel hervorging. 

Die Nachfahren Jakobs, die in 3. Nephi erwähnt werden, gehören demzufolge zu diesen Stämmen Israels. Die Verbindung zwischen diesem Volk und den Israeliten aus dem Alten Testament lässt sich durch das Buch Mormon und dessen Geschichte erklären. Laut der Erzählung im Buch Mormon stammen die Nephiten und Lamaniten von Lehi ab, einem Propheten, der ungefähr 600 v. Chr. aus Jerusalem, dem Zentrum des israelitischen Volkes, floh. Lehi wird als Nachfahre Josefs beschrieben, eines der zwölf Söhne Jakobs. Lehi und seine Nachkommen, darunter seine Söhne Nephi und Laman, begründeten zwei Völker: die Nephiten und die Lamaniten. 

Diese Nachkommen Lehis lebten auf dem amerikanischen Kontinent, und das Buch Mormon beschreibt ihre Geschichte und ihren Glauben an den Gott Israels. Da Lehi ein Nachkomme von Josef, dem Sohn Jakobs, war, betrachteten sich die Nephiten und Lamaniten als Teil des Hauses Israel, also als Nachkommen Jakobs. 

Zusammengefasst: Das Volk im Buch Mormon wird als Nachfahren Jakobs (Israels) angesehen, weil sie von Lehi abstammen, der aus der Linie Josefs, eines der Söhne Jakobs, stammt. Diese Verbindung stellt sicher, dass sie Teil des Bundesvolkes Israel sind, das Gott im Alten Testament erwählt hat. 

Das Bild der Henne,  
die ihre Küken unter ihren Flügeln sammelt, das in 3. Nephi 10:4 verwendet wird, ist ein kraftvolles Symbol, das in der Bibel und auch im Buch Mormon häufig vorkommt. Es vermittelt ein tiefes Gefühl von Schutz, Fürsorge und der Liebe Gottes zu seinem Volk. 

Hier sind einige Aspekte, die durch dieses Bild symbolisiert werden: 

  1. Fürsorge und Schutz: Eine Henne sammelt ihre Küken unter ihren Flügeln, um sie vor Gefahren zu schützen. Dies symbolisiert die liebevolle und schützende Natur Gottes, der sein Volk wie eine Mutter beschützen und vor den Gefahren des Lebens bewahren möchte. Es zeigt, dass Gott bereit ist, uns Zuflucht und Sicherheit zu bieten, wenn wir uns ihm zuwenden. 

  1. Einladung zur Umkehr und Gemeinschaft: Das Bild vermittelt auch die wiederholte Einladung Gottes, sein Volk zu sich zu holen, es zu sammeln. Er ruft es auf, zu ihm zurückzukehren und seine Gebote zu befolgen. Es betont Gottes Sehnsucht, eine enge Beziehung zu seinen Kindern zu haben, sie zu führen und zu leiten, aber auch ihre Bereitschaft, auf diesen Ruf zu reagieren. 

  1. Geduld und Trauer über Zurückweisung: Der Vergleich zeigt auch die Geduld Gottes. Er hat oft versucht, sein Volk zu sich zu sammeln, ähnlich wie eine Henne immer wieder versucht, ihre Küken zu rufen. Doch das Volk hat diese Einladung wiederholt abgelehnt ("...ihr habt nicht gewollt"). Dieses Bild bringt also auch die Trauer Gottes über die Ablehnung seiner Fürsorge und Liebe zum Ausdruck. 

  1. Sicherer Ort in Zeiten der Not: In der Natur suchen Küken Schutz bei der Henne, wenn Gefahr droht. Gott wird hier als der sichere Hafen inmitten von Unruhen und Katastrophen dargestellt. Das Volk hatte zuvor Katastrophen und Zerstörungen erlebt, und nun wird ihnen symbolisch gezeigt, dass sie bei Gott Trost und Schutz finden können, wenn sie sich ihm zuwenden. 

Zusammengefasst steht das Bild der Henne, die ihre Küken sammelt, für die bedingungslose Liebe, den Schutz und die Geduld Gottes. Es betont, dass Gott immer bereit ist, sein Volk zu sich zu nehmen, es zu schützen und zu segnen, wenn es bereit ist, ihm zu folgen. 

Das zehnte Kapitel von 3. Nephi enthält eine Reihe wichtiger Lehren, die für unser geistliches Leben heute relevant sind. Diese Lehren betreffen Themen wie Umkehr, göttlichen Schutz, die Konsequenzen von Entscheidungen und das Erkennen der Zeichen Gottes. Hier sind einige zentrale Lehren: 

1. Gottes Geduld und Liebe 

Das Bild der Henne, die ihre Küken unter ihre Flügel sammelt (Verse 4-6), verdeutlicht die Geduld und Liebe Gottes. Es zeigt, dass Gott immer wieder versucht, sein Volk zu sich zu holen und es zu schützen, ähnlich wie eine Mutter ihre Kinder beschützt. Dies lehrt uns, dass Gott uns bedingungslos liebt, unabhängig davon, wie oft wir Fehler machen. Er lädt uns ständig zur Umkehr ein und ist bereit, uns zu vergeben und zu segnen, wenn wir auf seinen Ruf hören. 

2. Die Wichtigkeit der Umkehr 

In den Versen wird betont, dass Gott bereit ist, uns zu sammeln und zu schützen, wenn wir bereit sind, umzukehren und zu ihm zurückzukommen. Die Umkehr ist hier eine Voraussetzung für den göttlichen Schutz und die Segnungen. Diese Lehre erinnert uns daran, dass wir, um Gottes Fürsorge und Schutz in Anspruch nehmen zu können, bereit sein müssen, unsere Fehler zu erkennen, sie zu bereuen und unsere Lebensweise zu ändern. 

3. Konsequenzen von Ablehnung und Ungehorsam 

Die wiederholte Aussage „ihr habt nicht gewollt“ (Vers 5) zeigt, dass das Volk oft die Einladung Gottes zur Umkehr und zum Schutz abgelehnt hat. Die Zerstörungen, die das Volk erlebt hat, sind direkte Konsequenzen dieser Ablehnung. Diese Lehre zeigt uns, dass das Ignorieren von göttlichen Aufforderungen und das Verharren im Ungehorsam schwerwiegende Konsequenzen haben kann – nicht nur im geistigen, sondern auch im physischen Leben. Sie erinnert uns daran, dass unsere Entscheidungen wichtig sind und sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. 

4. Göttlicher Schutz für die Rechtschaffenen 

Vers 12 betont, dass der "rechtschaffenere Teil des Volkes" verschont wurde. Dies zeigt, dass Gott diejenigen schützt und segnet, die seinen Propheten zuhören und seine Gebote befolgen. Für uns bedeutet das, dass Gehorsam gegenüber Gott und seinen Lehren nicht nur spirituellen, sondern auch physischen Schutz mit sich bringen kann. Es erinnert uns daran, dass Rechtschaffenheit ein sicherer Weg ist, um unter dem Schutz und der Führung Gottes zu stehen. 

5. Gottes Wort erfüllt sich 

In den letzten Versen wird betont, dass die Prophezeiungen über die Zerstörung und die Zeichen Christi erfüllt wurden (Vers 14). Diese Erfüllung der Prophezeiungen lehrt uns, dass Gottes Wort immer in Erfüllung geht, auch wenn es manchmal lange dauert. Es erinnert uns daran, Vertrauen in die Verheißungen Gottes zu haben und auf die Erfüllung seiner Worte zu warten, auch wenn wir die Ergebnisse nicht sofort sehen. 

6. Trauer und Freude im Glauben 

In Vers 10 wird beschrieben, wie sich das Trauern und Wehklagen der Menschen in Freude und Lobpreis verwandelte. Dies zeigt uns, dass selbst in Zeiten von Schmerz und Verlust der Glaube an Gott uns wieder zur Freude führen kann. Es lehrt uns, dass Trauer und Leiden nicht dauerhaft sind, wenn wir unsere Hoffnung auf Gott setzen. Unsere schwierigen Zeiten können durch Glauben in Dankbarkeit und Freude verwandelt werden. 

7. Zeugnis von Jesus Christus 

Das Kapitel endet mit der Aussicht, dass Christus sich dem Volk zeigen wird, nachdem er in den Himmel aufgefahren ist (Vers 19). Dies ist ein starkes Zeugnis von der Realität und Macht Jesu Christi. Es erinnert uns daran, dass Jesus Christus unser Erlöser ist, und dass wir durch ihn Freude, Trost und Rettung finden können. 

Fazit: 

Kapitel 10 von 3. Nephi lehrt uns, dass Gottes Liebe unendlich ist, aber dass wir umkehren müssen, um seine Segnungen zu empfangen. Es zeigt uns, dass Entscheidungen und Gehorsam gegenüber Gottes Geboten Folgen haben, dass das Wort Gottes stets erfüllt wird und dass Jesus Christus unser Erlöser ist. Diese Lehren können uns helfen, näher zu Gott zu kommen und in schwierigen Zeiten auf seinen Schutz und seine Führung zu vertrauen. 

Was bedeutet es für dich, sich dem Herrn mit `voller Herzensabsicht´zuzuwenden ? 

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Kehrt um, und kommt zu mir, ihr Enden der Erde, und lasst euch erretten

25. September 2024, 05:44am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Kehrt um, und kommt zu mir, ihr Enden der Erde, und lasst euch erretten
(Bild: Quelle)

“Darum, wer umkehrt und zu mir kommt wie ein kleines Kind, den werde ich empfangen, denn solchen gehört das Reich Gottes. Siehe, für solche habe ich mein Leben niedergelegt und habe es wieder aufgenommen; darum kehrt um, und kommt zu mir, ihr Enden der Erde, und lasst euch erretten.” (3. Nephi 9:13). 

  • Jesus lädt alle zur Umkehr ein und verspricht, jene die wie kleine Kinder zu ihm kommen zu empfangen. Für alle hat er sein Leben gegeben und wieder aufgenommen, um der ganzen Welt die Heilung anzubieten. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 9:1-22: 

In 3. Nephi 9:1-22 spricht Jesus Christus zu den Überlebenden der verheerenden Zerstörungen, die das Land heimgesucht haben. Eine göttliche Stimme verkündet das Leid und den Tod vieler Städte und deren Bewohner aufgrund ihrer Bosheit und Abscheulichkeiten. Städte wie Zarahemla, Moroni und Jerusalem wurden durch Feuer, Wasser oder Erdverschüttungen vernichtet, um ihre Sünden vor Gottes Angesicht zu verbergen. Gott erklärt, dass er diese Zerstörungen über das Land gebracht hat, um das Blut der Propheten und Heiligen zu rächen, das wegen des sündhaften Volkes vergossen wurde. 

Christus wendet sich dann an die Überlebenden und ruft sie zur Umkehr auf. Er betont, dass diejenigen, die gerettet wurden, sich von ihren Sünden abwenden sollen, um durch ihn geheilt zu werden. Wer zu ihm kommt und Glauben zeigt, wird ewiges Leben haben. Er offenbart, dass er Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist, der die Himmel und die Erde erschaffen hat, und dass er gekommen ist, um die Menschen zu erlösen und das Gesetz des Mose zu erfüllen. 

Er erklärt, dass er keine Tieropfer mehr annehmen wird, sondern nur ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist, denn er hat das Gesetz des Mose durch Sein einzigartiges allumfassendes Opfer, das nur Er, der einzig sündlose, erbringen konnte, erfüllt. Wer mit aufrichtigem Herzen zu ihm kommt, wird durch das Feuer und den Heiligen Geist getauft, wie es bei den Lamaniten der Fall war. Schließlich ruft er alle Menschen auf, umzukehren und wie kleine Kinder zu ihm zu kommen, denn für solche hat er sein Leben niedergelegt und wieder aufgenommen, um die Welt zu retten. 

Städte die zerstört wurden 

In 3. Nephi 9 zählt Christus mehrere Städte auf, die aufgrund ihrer Bosheit zerstört wurden. Hier ist eine Liste der genannten Städte und die Art der Zerstörung: 

  1. Zarahemla – Mit Feuer verbrannt (Vers 3) 

  1. Moroni – Im Meer versunken, Einwohner ertranken (Vers 4) 

  1. Moronihach – Mit Erde bedeckt (Vers 5) 

  1. Gilgal – Versunken und vollständig begraben (Vers 6) 

  1. Oniha – Versunken und von Wasser bedeckt (Vers 7) 

  1. Mokum – Versunken und von Wasser bedeckt (Vers 7) 

  1. Jerusalem – Versunken und von Wasser bedeckt (Vers 7) 

  1. Gadiandi – Versunken und vollständig begraben (Vers 8) 

  1. Gadiomna – Versunken und vollständig begraben (Vers 8) 

  1. Jakob – Versunken und vollständig begraben (Vers 8) 

  1. Gimgimno – Versunken und vollständig begraben (Vers 8) 

  1. Jakobugat – Mit Feuer verbrannt wegen großer Sünden (Vers 9) 

  1. Laman – Mit Feuer verbrannt (Vers 10) 

  1. Josch – Mit Feuer verbrannt (Vers 10) 

  1. Gad – Mit Feuer verbrannt (Vers 10) 

  1. Kischkumen – Mit Feuer verbrannt (Vers 10) 

Diese Städte wurden zerstört aufgrund Bosheit, Gräuel und dem Vergießen von unschuldigem Blut durch die dort lebenden Menschen. 

Jesus heilt all jene, die zu ihm kommen,  
sowohl auf geistige als auch auf emotionale und oft auch physische Weise. Aus 3. Nephi 9:13-22 lassen sich mehrere Aspekte seiner heilenden Macht ableiten: 

  1. Geistige Heilung durch Vergebung: Jesus lädt die Menschen zur Umkehr ein, und wenn sie zu ihm kommen, vergibt er ihre Sünden. Diese geistige Heilung befreit sie von der Last der Schuld und der Trennung von Gott. Wer zu ihm kommt, wird empfangen und erhält das Versprechen auf ewiges Leben (Vers 14). 

  1. Heilung des gebrochenen Herzens: Jesus fordert die Menschen auf, ihm ein „reuiges Herz und einen zerknirschten Geist“ als Opfer darzubringen (Vers 20). Diese Demut und Reue ermöglicht es ihm, ihre inneren Wunden zu heilen, die durch Sünde, Schuld oder Enttäuschung entstanden sind. Er gibt ihnen Trost und Frieden. 

  1. Taufe mit dem Heiligen Geist: Jesus spricht von der Taufe mit „Feuer und dem Heiligen Geist“ (Vers 20), die er jenen gewährt, die sich mit reuigem Herzen ihm zuwenden. Diese geistige Erneuerung reinigt und heiligt die Seele, und führt zu einer tieferen Verbindung mit Gott und spiritueller Kraft. 

  1. Ewige Heilung durch Erlösung: Jesus bietet die ultimative Heilung durch seine Erlösung an. Er ist in die Welt gekommen, um die Menschen von ihren Sünden zu befreien und ihnen den Weg zur Errettung zu öffnen (Vers 21). Wer zu ihm kommt, wird in sein Reich aufgenommen und erhält die Verheißung auf ewiges Leben, was die endgültige Heilung von Tod und Sünde darstellt. 

  1. Emotionale und persönliche Heilung: Durch die Annahme Jesu und seiner Vergebung können Menschen inneren Frieden, Freude und Erneuerung finden. Seine Einladung, „wie ein kleines Kind“ zu ihm zu kommen (Vers 22), verspricht denen, die demütig, vertrauensvoll und reuevoll sind, die Heilung ihrer Seele und den Zugang zu göttlicher Liebe und Gnade. 

Insgesamt heilt Jesus jene, die zu ihm kommen, indem er ihre Sünden vergibt, sie durch den Heiligen Geist reinigt, sie innerlich erneuert und ihnen die ewige Erlösung schenkt. 

Das Sühnopfer Jesu Christi erfüllt das Gesetz des Mose  
in mehreren wesentlichen Aspekten, die sowohl theologisch als auch rituell bedeutsam sind: 

1. Erfüllung der Tieropfer: 

Das Gesetz des Mose umfasste zahlreiche Vorschriften, insbesondere das Darbringen von Tieropfern, um für Sünden zu sühnen. Diese Opfer dienten als symbolische Handlungen, die auf das endgültige, vollkommene Opfer hinwiesen: das Sühnopfer Jesu Christi. In 3. Nephi 9:19-20 erklärt Jesus, dass Tieropfer nicht mehr notwendig sind, weil sein Opfer alle anderen ersetzt. Durch sein eigenes Leben und seinen Tod am Kreuz hat er das endgültige und vollkommene Opfer für die Sünden der gesamten Menschheit dargebracht. Damit ist das symbolische Opfersystem des Mose nicht mehr erforderlich, da das wahre Opfer erbracht wurde. 

2. Vollkommene Erfüllung des Gesetzes: 

Das Gesetz des Mose verlangte Gehorsam gegenüber einer Vielzahl von Geboten und Vorschriften, um die Menschen auf Christus vorzubereiten. Das Sühnopfer Christi erfüllt diese Anforderungen vollständig, da Jesus das einzige perfekte, sündlose Leben gelebt hat. Er erfüllte das Gesetz in vollkommener Weise, indem er sowohl den buchstäblichen als auch den geistigen Anforderungen gerecht wurde. In 3. Nephi 9:17 sagt Jesus: „In mir ist das Gesetz des Mose erfüllt.“ Das bedeutet, dass alle Anforderungen des Gesetzes durch seinen Gehorsam und sein Opfer vollständig erfüllt wurden. 

3. Übergang vom äußeren Gesetz zur inneren Umkehr: 

Das Gesetz des Mose war größtenteils äußerlich und bestand aus rituellen und gesetzlichen Vorschriften. Mit dem Sühnopfer Jesu Christi wird die Betonung auf die innere Umkehr und die Herzenseinstellung gelegt. Jesus fordert in 3. Nephi 9:20 ein „reuiges Herz und einen zerknirschten Geist“ als Opfer, anstelle von physischen Opfern. Dies markiert den Übergang von äußerlichen Vorschriften hin zu einem inneren, spirituellen Gesetz, das auf persönlicher Umkehr, Glauben und Liebe zu Gott basiert. 

4. Ermöglichung der Erlösung: 

Das Gesetz des Mose konnte die Menschen nicht vollkommen erlösen, da es auf äußeren Handlungen beruhte und keine dauerhafte Vergebung ermöglichte. Das Sühnopfer Jesu hingegen bietet vollständige und dauerhafte Erlösung von Sünde und Tod. Jesus hat durch seinen Tod und seine Auferstehung den Menschen den Weg zum ewigen Leben geöffnet und ermöglicht, dass sie durch Glaube an ihn vollständig von ihren Sünden gereinigt werden. Das Alte Testament weist auf diesen Akt der Erlösung hin, der im Neuen Testament in Christus erfüllt wird. 

5. Überwindung des Todes und der Sünde: 

Ein zentrales Ziel des Gesetzes war es, das Volk Israel auf den Messias vorzubereiten, der die Menschheit von der Macht der Sünde und des Todes befreien würde. Durch sein Sühnopfer hat Christus genau das getan. Er hat den geistigen Tod (die Trennung von Gott) und den physischen Tod überwunden, was im Gesetz des Mose nur angedeutet wurde. Diese Überwindung wird durch seine Auferstehung vervollständigt, die das Gesetz des Mose transzendiert und das ewige Leben ermöglicht. 

Fazit: 

Durch das Sühnopfer Jesu Christi wurde das Gesetz des Mose in seiner symbolischen und prophetischen Bedeutung vollständig erfüllt. Christus hat die Opfer des Alten Testaments überflüssig gemacht, indem er das ultimative Opfer dargebracht und einen Weg der Erlösung geschaffen hat, der auf Gnade, Umkehr und Glauben an ihn basiert. Das Gesetz des Mose war eine Vorstufe, die auf Christus hinwies, und wurde in ihm vollständig verwirklicht. 

Aus 3. Nephi 9:1-22 lassen sich mehrere wichtige Lehren ziehen: 

  1. Gottes Gerechtigkeit: Gott duldet keine Bosheit und bestraft schwerwiegende Sünden. Die Zerstörung der Städte zeigt, dass anhaltendes Unrecht und Sünde Konsequenzen haben. Diese Lehre erinnert daran, dass Gottes Gerechtigkeit unfehlbar ist. 

  1. Einladung zur Umkehr: Trotz der Strafen bietet Christus immer eine Möglichkeit zur Umkehr an. Die Einladung zur Umkehr wird allen Menschen gewährt, die bereit sind, ihre Fehler einzusehen und sich von ihrem schlechten Verhalten abzuwenden. Dies betont die Macht der Umkehr und des Neuanfangs. 

  1. Gottes Barmherzigkeit: Auch wenn viele vernichtet wurden, spricht Christus voller Barmherzigkeit zu den Überlebenden und bietet ihnen Heilung an. Das zeigt, dass Gottes Barmherzigkeit und Vergebung für alle offensteht, die sich reuevoll ihm zuwenden. 

  1. Christus ist der Erlöser: Jesus offenbart sich als der Erlöser der Welt, der das Gesetz des Mose erfüllt hat. Erlösung kommt durch ihn, und er ruft die Menschen auf, ihm zu folgen, um ewiges Leben zu erlangen. Dies unterstreicht die zentrale Rolle Jesu Christi im Erlösungsplan. 

  1. Wahre Opfer bestehen in einem reuigen Herzen: Christus macht deutlich, dass er keine physischen Opfer mehr verlangt, sondern geistige Opfer wie ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist. Dies lehrt uns, dass wahre Hingabe durch innere Umkehr und Demut ausgedrückt wird. 

  1. Kindlicher Glaube: Die Aufforderung, zu Christus zu kommen wie ein kleines Kind, verdeutlicht die Bedeutung von Demut, Vertrauensvollsein und Lernbereitschaft. Diese Qualitäten sind entscheidend, um in das Reich Gottes eintreten zu können. 

Zusammengefasst lehrt dieses Kapitel die Prinzipien von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Umkehr, wahrem Glauben und der zentralen Rolle Jesu Christi im Plan der Erlösung. 

Was meinst du was wir tun müssen, um zu Christus kommen zu können und errettet zu werden? 

findechristus.org

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O dass wir vor diesem großen und schrecklichen Tag umgekehrt wären

24. September 2024, 05:31am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Team preparing for a dive on Lake Atitlan. Image via Scripture Central.
(Bild: Quelle)

“Und an anderer Stelle hörte man sie schreien und klagen, nämlich: O dass wir vor diesem großen und schrecklichen Tag umgekehrt wären und nicht die Propheten umgebracht und gesteinigt und ausgestoßen hätten; dann wären unsere Mütter und unsere anmutigen Töchter und unsere Kinder verschont worden und nicht in jener großen Stadt Moronihach begraben worden. Und so war das Heulen des Volkes groß und schrecklich.” (3. Nephi 8:25). 

  • Dieser Abschnitt aus 3. Nephi 8:25 zeigt die tiefe Reue und das Bedauern der Menschen über ihre Sünden und die Katastrophen, die sie als Folge erlitten haben. Die Menschen erkennen, dass sie sich weigerten, auf die Propheten zu hören und sie sogar töteten oder vertrieben. Nun, angesichts der verheerenden Zerstörung, wünschen sie, sie hätten umgekehrt, bevor es zu spät war. Ihre Reue ist besonders intensiv, weil sie erkennen, dass ihre Handlungen nicht nur sie selbst betroffen haben, sondern auch ihre geliebten Familien – ihre Mütter, Töchter und Kinder – die in der Katastrophe in der Stadt Moronihach umkamen. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 8:14-25: 

In 3. Nephi 8:14-25 wird die massive Zerstörung beschrieben, die das Land heimsucht. Viele große Städte versanken, verbrannten oder bebten so stark, dass ihre Gebäude einstürzten und die Einwohner getötet wurden. Einige Städte blieben stehen, aber erlitten schwere Schäden, und auch dort starben viele Menschen. Manche wurden von Wirbelstürmen fortgetragen, und niemand wusste, wohin sie gelangten. 

Die gesamte Landschaft war durch Erdbeben, Donner, Blitze und Stürme verwüstet. Die Felsen barsten auseinander, und die Erde war mit Rissen durchzogen. Diese katastrophalen Ereignisse dauerten etwa drei Stunden, und danach fiel eine dichte Dunkelheit über das Land, die so intensiv war, dass sie fühlbar wurde. Es war unmöglich, Licht zu entzünden, und es gab weder Sonne, Mond noch Sterne zu sehen. 

Diese undurchdringliche Finsternis hielt drei Tage an. Während dieser Zeit herrschte überall großes Wehklagen und Trauer. Die Menschen, die noch am Leben waren, klagten über die Zerstörung und wünschten, sie wären vor diesem schrecklichen Tag umgekehrt. Sie bereuten, die Propheten getötet und ausgestoßen zu haben, und sie trauerten über den Verlust ihrer Lieben, die in den Städten Zarahemla und Moronihach verbrannt oder begraben worden waren. Das Weinen und Klagen des Volkes war groß und herzzerreißend. 

Drei Stunden der Verwüstung 

Die drei Stunden der Verwüstung in der Neuen Welt, wie sie in 3. Nephi 8:19 beschrieben werden, korrespondieren mit den drei Stunden der Dunkelheit und des Erdbebens, die in den Evangelien des Neuen Testaments während des Todes Jesu in der Alten Welt beschrieben werden. In beiden Berichten spielen sich dramatische Naturereignisse ab, die die Bedeutung des Augenblicks unterstreichen. 

Vergleich: 

  1. Dauer: Sowohl in der Alten Welt als auch in der Neuen Welt dauern die katastrophalen Ereignisse ungefähr drei Stunden. Im Neuen Testament verdunkelte sich die Sonne, und die Erde bebte von der sechsten bis zur neunten Stunde (Matthäus 27:45–51, Markus 15:33–38, Lukas 23:44–46). In 3. Nephi 8 erfahren wir von dreistündigen Stürmen, Erdbeben und Blitzen, die in der Neuen Welt große Zerstörung anrichteten. 

  1. Naturkatastrophen: In beiden Berichten spielen Erdbeben eine zentrale Rolle. Im Neuen Testament heißt es, dass „die Erde bebte, und die Felsen, sowie der Vorhang im Tepel, zerrissen“ (Matthäus 27:51). Ebenso beschreibt 3. Nephi 8, wie die Erde erbebte, Felsen barsten und das ganze Land verwüstet wurde. 

  1. Symbolik der Dunkelheit: Sowohl die dreistündige Finsternis in der Alten Welt als auch die dreitägige Dunkelheit in der Neuen Welt symbolisieren Trauer und das göttliche Gericht über die Sünde der Menschen. Die Dunkelheit steht in direktem Zusammenhang mit dem Tod Jesu und signalisiert das gravierende, weltverändernde Ereignis seines Opfers. 

Theologische Bedeutung: 

Diese Parallelen betonen die universelle Bedeutung von Jesu Tod und Auferstehung. Die Natur selbst reagiert sowohl in der Alten als auch in der Neuen Welt auf dieses Ereignis. In beiden Fällen weisen die Erdbeben, die Zerstörung und die Dunkelheit darauf hin, dass der Tod Christi nicht nur eine spirituelle, sondern auch eine kosmische Bedeutung hat, die sich auf die gesamte Schöpfung auswirkt. 

Die Korrespondenz zwischen den drei Stunden der Zerstörung in der Neuen Welt und den drei Stunden der Finsternis in der Alten Welt zeigt, dass beide Welten in gleicher Weise das große Opfer Christi und seine göttliche Mission erfahren und anerkennen. 

Die Macht von Wirbelstürmen 

Wirbelstürme sind äußerst mächtige und zerstörerische Naturereignisse, die aufgrund ihrer enormen Windgeschwindigkeiten und Rotationskraft alles auf ihrem Weg mitreißen können. Ihre Energie und Gewalt resultieren aus einer Kombination von extrem starken Winden, Luftdruckunterschieden und der enormen Drehkraft, die sie entwickeln. 

Kraft und Zerstörungspotential von Wirbelstürmen: 

  1. Windgeschwindigkeit: In Wirbelstürmen können die Windgeschwindigkeiten bis zu 300 km/h oder mehr erreichen, was genügt, um Gebäude, Bäume, Fahrzeuge und andere große Objekte wegzufegen. Diese hohen Windgeschwindigkeiten erzeugen einen Sog, der alles auf seinem Weg mitreißt oder in die Luft hebt. 

  1. Sogkraft: Der zentrale Teil des Wirbelsturms, das „Auge“, ist von einem Ring intensiver Winde umgeben. Der plötzliche Druckabfall in dieser Zone kann Gebäude auseinanderbrechen lassen, indem es einen Unterdruck erzeugt, der Dachkonstruktionen abreißt oder Strukturen zum Einsturz bringt. 

  1. Fliegende Trümmer: Während des Sturms werden Objekte wie Bäume, Fahrzeuge oder Trümmerteile zu gefährlichen Geschossen. Sie können andere Strukturen schwer beschädigen oder Menschen gefährden, selbst wenn sie sich in geschützten Bereichen aufhalten. 

  1. Zerstörung der Landschaft: Wirbelstürme hinterlassen oft eine Spur der Verwüstung, indem sie ganze Wälder abholzen, Flüsse über die Ufer treten lassen und Infrastruktur wie Stromleitungen, Straßen oder Gebäude zerstören. 

  1. Unberechenbarkeit: Die Bahnen von Wirbelstürmen sind oft schwer vorhersehbar, was ihre Gefahr noch verstärkt. Sie können plötzliche Richtungswechsel machen und unvorhergesehene Gebiete verwüsten. 

In 3. Nephi 8:16 wird die unvorstellbare Kraft dieser Wirbelstürme beschrieben, die Menschen hinwegtragen, und niemand weiß, wohin sie gelangen. Dies unterstreicht die unkontrollierbare und zerstörerische Macht dieser Stürme, die alles in ihrem Weg erfassen und vernichten können. 

Die Stadt Moroni versank in die Tiefen des Meeres 

Die Entdeckung der versunkenen Siedlung unter dem Atitlán-See in Guatemala bietet eine faszinierende Parallele zu den Berichten in 3. Nephi, die das Versinken von Städten durch Wasser beschreiben. Diese archäologische Entdeckung zeigt, dass eine Art von Zerstörung, wie sie in den Schriften erwähnt wird, tatsächlich in der Region um die Zeit Christi stattgefunden haben könnte. 

Details zur Entdeckung am Atitlán-See: 

  1. Samabaj – die versunkene Stadt: Im Jahr 1996 wurde unter dem Atitlán-See die versunkene Maya-Stadt Samabaj entdeckt. Die Stadt befand sich einst auf einer Insel im See, bevor sie plötzlich durch einen dramatischen Anstieg des Wasserspiegels unterging. Es wird vermutet, dass ein vulkanisches oder seismisches Ereignis für das plötzliche Versinken der Stadt verantwortlich war. 

  1. Zeitliche Übereinstimmung: Archäologen datieren die Zerstörung und das Versinken von Samabaj auf etwa 50 v. Chr. bis 150 n. Chr., was zeitlich in den Bereich passt, der in 3. Nephi beschrieben wird. Dies könnte eine Parallele zu den Naturkatastrophen in der Neuen Welt zur Zeit Christi darstellen, als Städte im Buch Mormon durch Wasser, Erdbeben und andere Katastrophen zerstört wurden. 

  1. Geologische Aktivitäten: Die Region um den Atitlán-See ist geologisch aktiv, mit Vulkanen, Erdbeben und tektonischen Bewegungen, die den See und seine Umgebung stark beeinflussen. Diese geologischen Kräfte könnten für das plötzliche Ansteigen des Wasserspiegels und das Versinken von Samabaj verantwortlich gewesen sein – ähnlich wie die Naturkatastrophen, die in 3. Nephi beschrieben werden. 

Parallelen zu 3. Nephi: 

In 3. Nephi 8:9 wird erwähnt, dass die Stadt Moroni in die Tiefen des Meeres versank und ihre Einwohner ertranken. Diese Beschreibung ähnelt der Art von Zerstörung, die durch den Anstieg des Wasserspiegels am Atitlán-See geschah. Die Vorstellung von Städten, die plötzlich durch Wasser bedeckt werden, zeigt, dass solche geologischen Ereignisse nicht nur möglich, sondern in der Region auch historisch belegt sind. 

Bedeutung: 

Die Entdeckung von Samabaj bietet eine wertvolle archäologische Bestätigung dafür, dass Städte in Mittelamerika tatsächlich durch Naturkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen versinken konnten, wie es im Buch Mormon beschrieben wird. Dies unterstreicht die Plausibilität der Berichte in 3. Nephi und zeigt, dass solche Ereignisse zur Zeit Christi in der Neuen Welt stattfanden. 

Diese Verbindung zwischen Archäologie und Schrift ermöglicht es, die historischen Berichte in einem realen, geologischen Kontext zu betrachten.  

Lies auch gerne folgenden Artikel mit weiteren Artikellinks am Ende: “Sunken Cities”. 

Die Verse 3. Nephi 8:14-25 bieten mehrere wichtige Lehren, die sowohl spirituelle als auch moralische Prinzipien umfassen. Diese Lehren spiegeln Themen wie Umkehr, göttliches Gericht, Verantwortung für das eigene Handeln und die Konsequenzen von Ungehorsam wider. 

1. Die Folgen des Ungehorsams gegenüber Gott 

  • Zerstörung als Konsequenz: Die Zerstörung der Städte und der massive Verlust an Leben symbolisieren die Folgen, die eintreten, wenn Menschen sich wiederholt gegen Gott wenden und seine Propheten ablehnen. Der Text zeigt, dass die Verweigerung der Umkehr und das Töten der Propheten zu schwerwiegenden Konsequenzen führen können. Die Naturkatastrophen in diesen Versen werden als Zeichen göttlichen Gerichts interpretiert. 

  • Zerstörung von Städten: Die Katastrophen erinnern daran, dass es für Ungehorsam und Sünde immer Konsequenzen gibt. Ganze Städte versanken oder wurden zerstört, was als Symbol für den Niedergang ganzer Gesellschaften durch ihre Bosheit gesehen werden kann. 

2. Die Wichtigkeit der Umkehr 

  • Reue und Bedauern: In den späteren Versen erkennen die Menschen ihre Fehler und drücken Reue aus, weil sie die Propheten getötet, gesteinigt und verstoßen haben. Sie bereuen es bitterlich, nicht früher umgekehrt zu sein. Dies lehrt, wie entscheidend es ist, auf Propheten und göttliche Ermahnungen zu hören und rechtzeitig umzukehren, bevor es zu spät ist. 

  • Verpasste Gelegenheiten: Der Vers 25 zeigt, dass das Volk sich wünscht, es hätte früher umgekehrt. Dies lehrt, dass es oft verheerende Folgen hat, Chancen zur Umkehr zu ignorieren. 

3. Die Verwüstung der Natur als Ausdruck göttlichen Gerichts 

  • Naturkatastrophen und göttliches Eingreifen: Die Erdbeben, Stürme und Finsternis werden als Zeichen des göttlichen Gerichts verstanden. Diese Ereignisse zeigen, dass die Schöpfung auf göttliche Handlungen reagiert, besonders wenn es um die Reinigung und das Gericht über sündige Nationen geht. 

  • Unkontrollierbare Naturgewalten: Diese Verse unterstreichen auch die Macht und Unkontrollierbarkeit der Natur, die von Gott gelenkt werden kann, um die Menschen auf ihre Fehler aufmerksam zu machen. 

4. Verantwortung und Konsequenzen für die Gemeinschaft 

  • Leid der Unschuldigen: Der Text betont, dass die Handlungen der Menschen nicht nur ihre eigenen Leben beeinflussen, sondern auch das Schicksal ihrer Familien. Das Wehklagen über den Tod der Mütter, Töchter und Kinder zeigt die weitreichenden Konsequenzen von Entscheidungen auf die gesamte Gemeinschaft. 

  • Gemeinsames Leid: Die gesamte Gemeinschaft leidet unter den Folgen ihrer kollektiven Sünden. Dies lehrt, dass die Taten einer Gesellschaft sowohl individuelle als auch kollektive Konsequenzen haben können. 

5. Die Macht der Reue 

  • Möglichkeit zur Umkehr: Obwohl die Menschen zu spät zur Umkehr kommen, vermittelt der Text, dass das Eingestehen von Fehlern und Sünden der erste Schritt zur Heilung und Versöhnung ist. Es zeigt, dass Reue ein notwendiger Bestandteil des spirituellen Fortschritts ist. 

Zusammenfassung: 

Die Verse lehren, dass das Ignorieren göttlicher Warnungen und die Ablehnung von Propheten zu Zerstörung und Leid führen kann, sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Sie betonen die Wichtigkeit der Umkehr, bevor die Konsequenzen des Handelns unausweichlich sind. Zudem zeigen sie, dass Sünden nicht nur den Täter betreffen, sondern auch die Gemeinschaft und geliebte Menschen um ihn herum. 

Was meinst du, warum kommt Reue meist immer erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist? 

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Das ganze Antlitz des Landes veränderte sich

23. September 2024, 05:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Erdbeben veränderten das Aussehen der Erde
(Bild: Quelle)

“Aber siehe, es gab eine noch größere und schrecklichere Zerstörung im Land nordwärts; denn siehe, das ganze Antlitz des Landes veränderte sich infolge des Unwetters und der Wirbelstürme und des Donnerns und der Blitze und des überaus großen Bebens der ganzen Erde;” (3. Nephi 8:12). 

Der Vers fasst die Botschaft zusammen, dass göttliche Eingriffe – oft in Form von Katastrophen oder Prüfungen – eine tiefgehende spirituelle Veränderung herbeiführen können und sollen. 

  1. Symbol für Transformation: Der Vers beschreibt die massive Veränderung des Landes, was symbolisch für eine tiefgehende Umwandlung steht. Diese physische Veränderung des Landes ist ein Hinweis auf die Notwendigkeit einer spirituellen Umkehr und Erneuerung. Es spiegelt die Idee wider, dass einschneidende Ereignisse wie das Gericht Gottes radikale Veränderungen bewirken – sowohl physisch als auch geistlich. 

  1. Gericht und Erneuerung: Die Veränderung des Landes wird durch göttliches Eingreifen hervorgerufen und deutet auf das Gericht hin, das über das Volk kommt. Gleichzeitig legt der Text nahe, dass solche Katastrophen einen Reinigungsprozess darstellen, der zur Erneuerung und Umkehr führen soll. So wie das Land verändert wurde, müssen auch die Menschen sich spirituell erneuern. 

  1. Verbindung zu Christus: Diese dramatischen Veränderungen, die während der Dunkelheit und Katastrophen auftreten, stehen im Kontext der bevorstehenden Erscheinung Jesu Christi. Die Zerstörung bereitet den Boden für seine Ankunft und die Erfüllung seiner Verheißungen, was auf die Idee hinweist, dass Umkehr und Erneuerung den Weg zu Christus ebnen. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 8:1-13: 

In 3. Nephi 8:1–13 wird beschrieben, dass das 34. Jahr nach Christi Geburt begann und das Volk in Erwartung des angekündigten Zeichens war, das der lamanitische Prophet Samuel vorausgesagt hatte – nämlich u. a. drei Tage völlige Finsternis (siehe Helaman 14:20-21). Trotz der vielen bereits geschehenen Zeichen gab es weiterhin Zweifel und Diskussionen unter dem Volk. Am vierten Tag des ersten Monats dieses Jahres brach ein gewaltiger Sturm aus, der das Land mit noch nie dagewesenen Naturgewalten heimsuchte. Es gab starken Donner, Erdbeben, heftige Blitze und furchtbares Unwetter. Die Stadt Zarahemla geriet in Brand, die Stadt Moroni versank im Meer, und über der Stadt Moronihach erhob sich ein großer Berg. Das ganze Land wurde verwüstet, besonders im Norden, wo das Antlitz des Landes durch Stürme, Blitze, Erdbeben und Wirbelstürme stark verändert wurde. Straßen brachen auf, und ebene Gebiete wurden unpassierbar gemacht. 

Finsternis in der Alten Welt zur Zeit des Todes Jesu 

Im Neuen Testament wird von einer Zeit der Dunkelheit im Zusammenhang mit dem Tod Jesu berichtet, allerdings nicht von drei vollen Tagen. In den Evangelien wird erwähnt, dass während der Kreuzigung Jesu eine Finsternis über das Land kam, die etwa drei Stunden dauerte. 

In Matthäus 27:45, Markus 15:33 und Lukas 23:44 wird beschrieben, dass von der sechsten bis zur neunten Stunde (ungefähr von Mittag bis 15 Uhr) Dunkelheit über das Land herrschte. Diese Finsternis wurde als ein übernatürliches Ereignis angesehen, das mit dem Tod Jesu in Verbindung steht, aber es war keine dreitägige Dunkelheit wie in 3. Nephi beschrieben. 

Die Finsternis im Neuen Testament war also kürzer und konzentrierte sich auf die Stunden unmittelbar vor dem Tod Jesu am Kreuz. 

Drei Tage völliger Finsternis, wie sie in 3. Nephi beschrieben werden, könnten auf ein katastrophales Naturereignis wie einen massiven Vulkanausbruch hinweisen. Historisch gesehen haben einige große Vulkanausbrüche Aschewolken in die Atmosphäre geschleudert, die das Sonnenlicht blockieren und zu einer zeitweisen Dunkelheit führen können. Solche Ereignisse sind beispielsweise beim Ausbruch des Tambora im Jahr 1815 dokumentiert, der das „Jahr ohne Sommer“ verursachte. 

Ein Vulkanausbruch könnte die in 3. Nephi beschriebenen Naturkatastrophen erklären, wie Erdbeben, Brände, Tsunamis (durch das Versinken der Stadt Moroni im Meer) und starke Wetteranomalien (Stürme, Blitz und Donner). Die Finsternis wäre dann das Resultat von Asche und Staub, die in die Atmosphäre gelangen und das Licht blockieren. 

Symbolhaftigkeit von Licht bei der Geburt und Finsternis beim Tod Jesu 

Das Licht bei der Geburt Jesu und die Finsternis bei seinem Tod tragen eine tiefe symbolische Bedeutung und spiegeln zentrale christliche Themen wider. 

1. Das Licht bei der Geburt Jesu: 

  • Symbol des Lebens und der Hoffnung: In vielen Kulturen und Religionen steht Licht symbolisch für Leben, Hoffnung, Reinheit und göttliche Präsenz. Die Geburt Jesu wird im Neuen Testament als das Kommen des „Lichts der Welt“ beschrieben. In Johannes 8:12 sagt Jesus: „Ich bin das Licht der Welt.“ Das Licht, das mit seiner Geburt verbunden ist, symbolisiert die Ankunft des Messias, der Erlösung und göttliches Licht in eine dunkle Welt bringt. 

  • Neuanfang und Erleuchtung: Jesu Geburt bringt eine neue Ära der Gnade und Erlösung. Das Licht steht hier auch für die Erkenntnis Gottes und die Offenbarung göttlicher Wahrheit durch Christus. 

2. Die Finsternis beim Tod Jesu: 

  • Symbol des Todes und der Sünde: Die Finsternis bei Jesu Tod symbolisiert die Dunkelheit der Sünde und des Todes, die durch den Fall der Menschheit in die Welt kamen. Als Jesus am Kreuz stirbt, trägt er die Last der Sünden der Welt, und die Dunkelheit symbolisiert diese Trennung von Gott und den Schmerz, der damit verbunden ist. 

  • Göttliches Urteil und Trauer: Die dreistündige Finsternis zur Zeit von Jesu Tod (in der Neuen Welt drei Tage Finsternis) wird oft als Zeichen des göttlichen Gerichts über die Sünde gedeutet. Gleichzeitig kann sie auch als Ausdruck von Gottes Trauer und Schmerz über den Tod seines Sohnes verstanden werden. 

  • Übergang von Dunkelheit zu Licht: Die Finsternis während des Todes Jesu weist auch symbolisch auf das Ende seines irdischen Lebens hin, aber gleichzeitig auf den bevorstehenden Sieg über den Tod durch die Auferstehung. Die Dunkelheit weicht bald dem Licht der Auferstehung, was den endgültigen Sieg Jesu über Tod und Sünde verkörpert. 

Zusammen betrachtet zeigen das Licht bei der Geburt Jesu und die Finsternis bei seinem Tod den umfassenden göttlichen Plan: Jesus kommt als Licht in die Welt, um die Dunkelheit der Sünde zu vertreiben, und durch sein Opfer und seine Auferstehung wird das Licht des Lebens für alle, die an ihn glauben, wiederhergestellt. 

Finsternis, die man fühlen kann 

Die Vorstellung einer Finsternis, „die man fühlen kann“, wird in 3. Nephi 8:20 beschrieben. 

Diese Formulierung könnte auf eine besonders dichte, greifbare Dunkelheit hinweisen, die nicht nur optisch, sondern auch körperlich spürbar ist, und das erzeugt ein tiefes Gefühl von Angst und Ohnmacht. Der Ausdruck erinnert an die neunte Plage, die im Alten Testament (Exodus 10:21–22) über Ägypten kam, wo es heißt, dass „eine Finsternis über das Land kam, die man fühlen konnte“. 

Symbolische Bedeutung: 

  1. Dichte Dunkelheit als Symbol für Gottes Zorn und Gericht: In der Schrift wird Finsternis oft als Zeichen von Gottes Gericht über Sünde und Rebellion interpretiert. Die Tatsache, dass die Dunkelheit nicht nur gesehen, sondern gefühlt werden kann, unterstreicht die Schwere der göttlichen Strafe und die tiefe Trennung zwischen Gott und dem Menschen in diesem Moment. 

  1. Verzweiflung und Machtlosigkeit: Eine fühlbare Finsternis vermittelt das Gefühl, vollständig umhüllt und erstickt zu sein, was die Angst und Hoffnungslosigkeit des Volkes verstärken könnte. Es verstärkt das Empfinden der totalen Ohnmacht in einer Situation, die nur Gott auflösen kann. 

  1. Verlust des geistigen Lichts: Die fühlbare Finsternis kann auch auf den Zustand der Seelen hinweisen, die sich von Gott entfernt haben. Wenn kein Licht entzündet werden kann und man völlig im Dunkeln ist, symbolisiert das einen Zustand geistiger Blindheit oder den Verlust des göttlichen Lichts und der göttlichen Führung. 

Insgesamt zeigt diese dichte Finsternis die Dringlichkeit der Umkehr und die Notwendigkeit, das Licht Jesu Christi wieder anzunehmen, das allein diese Dunkelheit vertreiben kann. 

Wegen der Finsternis konnte es kein Licht geben 

Dass in 3. Nephi 8:21 beschrieben wird, wie kein Licht entzündet werden konnte, verleiht der Finsternis eine noch tiefere symbolische und spirituelle Bedeutung. Es war nicht einfach eine gewöhnliche Dunkelheit, sondern eine außergewöhnliche, übernatürliche Dunkelheit, die menschliche Bemühungen, sie zu überwinden, völlig zunichtemachte. 

Symbolische Bedeutung: 

  1. Absolute Abwesenheit von Licht: Die Unfähigkeit, ein Licht zu entzünden, symbolisiert die völlige Abwesenheit von göttlicher Gnade und Erleuchtung. Licht wird in den Schriften oft als Metapher für Christus, Wahrheit, Weisheit und Erlösung verwendet. In dieser Finsternis wird das Fehlen des Lichts zu einem Hinweis darauf, dass das Volk völlig von Gott getrennt war. Es gab keinen Weg, durch eigene Anstrengungen die Dunkelheit zu vertreiben – weder physisch noch spirituell. 

  1. Abhängigkeit von Gott: Das Unvermögen, Licht zu entzünden, zeigt auch, dass menschliche Macht und Technik in dieser Situation wertlos waren. Diese Finsternis konnte nur von Gott aufgehoben werden, was auf die tiefe Abhängigkeit der Menschen von Gottes Licht und Führung hinweist. Ohne Gott sind alle Bemühungen vergeblich. 

  1. Tiefe spirituelle Dunkelheit: Im übertragenen Sinne könnte diese Dunkelheit die geistige Lage des Volkes reflektieren. Sie hatten sich von Christus entfernt und befanden sich in einem Zustand der Dunkelheit, der nicht einfach durch menschliche Mittel behoben werden konnte. Die Tatsache, dass kein Licht entzündet werden konnte, verstärkt das Gefühl der Ausweglosigkeit und der Notwendigkeit göttlicher Hilfe zur Erlösung. 

  1. Gericht und Läuterung: In der Bibel und anderen religiösen Schriften wird Dunkelheit oft als Zeichen des göttlichen Gerichts verwendet. Hier könnte das Fehlen des Lichts auch ein Hinweis auf die Konsequenzen der Sünde und der Weigerung zur Umkehr sein. Es zeigt, dass das Volk nicht nur in physischer Dunkelheit, sondern auch in spiritueller Dunkelheit lebte, bis es sich wieder dem Licht Jesu Christi zuwendete. 

Zusammenfassend verdeutlicht die Tatsache, dass kein Licht entzündet werden konnte, die totale Hilflosigkeit des Menschen ohne göttliches Eingreifen und die Notwendigkeit, sich vollständig auf Gott zu verlassen, um aus der Dunkelheit herausgeführt zu werden. 

Was symbolisieren diese Veränderungen des Aussehens der Erde im Zusammenhang mit dem Tod Jesu deiner Meinung nach? 

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So groß war sein Glaube an den Herrn Jesus Christus, dass Engel ihm täglich dienten

21. September 2024, 06:29am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Schutzengel
(Bild: Quelle)

“Und es begab sich: Sie waren auf ihn zornig, nämlich weil er größere Macht hatte als sie, denn es war ihnen nicht möglich, seinen Worten nicht zu glauben, denn so groß war sein Glaube an den Herrn Jesus Christus, dass Engel ihm täglich dienten.” (3. Nephi 7:18). 

  • Dieser Vers lehrt uns, dass festes Vertrauen in Gott und dessen Führung uns durch Hilfe von Engeln befähigen kann, bedeutende geistliche Aufgaben zu erfüllen, auch wenn es Widerstand gibt. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 6:1-30: 

In 3. Nephi 6:1–30 kehren die Nephiten im 26. Jahr nach der Geburt Jesu, nach einem Krieg in ihre Heimatländer zurück und nehmen ihre verbliebenen Vorräte sowie ihren Besitz mit. Den ehemaligen Räubern, die friedlich bleiben wollten, gewähren sie Land. Die Nephiten erleben in den folgenden Jahren Frieden, Ordnung und wirtschaftlichen Aufschwung. Städte werden neu errichtet, Straßen gebaut, und Gesetze gerecht durchgesetzt. 

Im 29. Jahr entstehen jedoch soziale Spannungen: Reichtum und Bildung führen zu Klassenunterschieden, Stolz und Verfolgungen nehmen zu. Einige bleiben demütig, während andere der Versuchung Satans nachgeben, der sie in Sünde und Übeltaten führt. Trotz des Wissens um den Willen Gottes wendet sich das Volk zunehmend gegen ihn. Propheten, die vor den Sünden des Volkes warnen und von der Erlösung durch Christus zeugen, werden von zornigen Richtern heimlich hingerichtet. Diese Taten verstoßen gegen das Gesetz, und als Beschwerden eingereicht werden, entsteht eine Verschwörung: Die Richter und ihre Verbündeten schließen ein teuflisches Bündnis, um sich der Gerechtigkeit zu entziehen, das Volk des Herrn zu vernichten und einen König über das Land zu setzen, um die Freiheit zu beenden. 

In 3. Nephi 6 wird der Kreislauf des Stolzes sehr deutlich beschrieben, wobei das Volk der Nephiten wiederholt zwischen Zeiten des Friedens und Wohlstands und Phasen des Stolzes und der Sünde schwankt. Hier ist der Ablauf des Kreislaufs im Einzelnen: 

  1. Wachstum und Wohlstand: In den Versen 4–9 erleben die Nephiten eine Zeit des Friedens und Wohlstands. Sie kehren in ihre Ländereien zurück, bauen neue Städte auf, errichten Straßen, und es herrscht Ordnung im Land. Diese Zeit des Wachstums und Erfolgs schafft eine stabile Gesellschaft. 

  1. Stolz und Überheblichkeit: In den Versen 10–13 beginnt das Volk, stolz auf seinen Reichtum und seine Erfolge zu werden. Einige beginnen, sich über andere zu erheben, indem sie aufgrund von Reichtum oder Bildung Klassenunterschiede schaffen. Stolz und Prahlen führen zu Ungleichheit, und es entstehen Spannungen in der Gesellschaft. 

  1. Sünde und Zerstörung: In den Versen 14–17 wird beschrieben, dass Satan das Herz des Volkes verführt. Das Volk lässt sich in Sünde und Übeltaten ziehen und vergisst die Gebote Gottes. Trotz des Wissens um den Willen Gottes entscheidet sich das Volk vorsätzlich gegen ihn und fällt in tiefe Schlechtigkeit. Dies führt dazu, dass die Gesellschaft zerbricht, die Kirche auseinanderfällt und das Land in einen Zustand moralischer Zerstörung gerät. 

  1. Sorge und Bestrafung: In den Versen 18–26 wird deutlich, dass das Volk mit den Folgen seiner Sünden konfrontiert wird. Es gibt inspiriert ausgesandte Männer, die das Volk zur Umkehr rufen und ihre Sünden anprangern. Doch viele Richter und Anführer reagieren mit Wut und verfolgen die Propheten. Diese Korruption führt dazu, dass Richter im Geheimen Verbrechen begehen, die die Gesellschaft weiter spalten. 

  1. Demut und Umkehr: Obwohl in diesen Versen nicht so viele Details zur Umkehr gegeben werden, lässt sich durch den Kreislauf erkennen, dass nach den Zeiten der Zerstörung gewöhnlich eine Phase der Demut und Umkehr folgt, in der das Volk erkennt, dass es von den Geboten Gottes abgewichen ist. 

  1. Segnung: In der gesamten Geschichte des Buches Mormon ist der Kreislauf des Stolzes immer so aufgebaut, dass nach Zeiten der Umkehr und Demut Segnungen von Gott folgen. Es wird Frieden und Wohlstand wiederhergestellt, wenn das Volk wieder zu Gott zurückkehrt und seine Gebote hält. Obwohl dies in 3. Nephi 6 nicht direkt thematisiert wird, folgt auf Umkehr und Demut in der Regel eine Phase des Segens. 

Der Kreislauf wiederholt sich, wenn das Volk erneut in Wohlstand gerät und der Stolz sich wieder einschleicht. Diese wiederkehrenden Muster von Stolz, Sünde, Zerstörung, Umkehr und Segnungen sind typisch für das Buch Mormon und zeigen die Gefahr des Stolzes und die Notwendigkeit der Umkehr. 

Die Archäologie hat einige Beweise für Straßensysteme in den alten Kulturen Mesoamerikas gefunden, die mit den in 3. Nephi 6:8 beschriebenen Straßenverbindungen zwischen Städten verglichen werden können. Insbesondere die Maya und andere präkolumbianische Zivilisationen haben ausgedehnte Straßen- und Wegesysteme gebaut, die Städte miteinander verbunden haben. 

  1. Maya-Straßensysteme (Sakbeob): Die Maya errichteten ein Netzwerk von gepflasterten Straßen, die als "Sakbeob" bekannt sind, was "weiße Wege" bedeutet. Diese Straßen bestanden oft aus Kalkstein und verbanden wichtige Städte und religiöse Stätten. Einige dieser Straßen erstreckten sich über Dutzende von Kilometern, wie etwa die Sakbe von Cobá, die über 100 Kilometer bis nach Yaxuná führte. Diese Straßen waren in ihrer Ausführung hochentwickelt und zeugen von der Fähigkeit dieser Zivilisation, umfangreiche Infrastrukturprojekte zu realisieren. 

  1. Teotihuacán: Diese antike Stadt in Zentralmexiko ist bekannt für ihre präzise geplante Struktur und die breiten, gepflasterten Straßen, die wichtige Teile der Stadt miteinander verbanden. Auch hier gibt es Hinweise auf ausgeklügelte Transportwege und Handelsrouten zwischen Teotihuacán und anderen Städten der Region. 

  1. Handelsrouten: Es gibt archäologische Beweise dafür, dass präkolumbianische Völker Handelsnetzwerke über weite Strecken aufrechterhielten. Handelsgüter wie Jade, Obsidian und exotische Federn wurden zwischen den Städten transportiert, was auf ausgedehnte Transport- und Kommunikationswege hindeutet. 

Diese archäologischen Funde stützen die Vorstellung, dass hochentwickelte Straßensysteme zwischen Städten existierten, wie in 3. Nephi 6:8 beschrieben. Die Straßen verbanden religiöse, politische und wirtschaftliche Zentren und spielten eine entscheidende Rolle in der Infrastruktur der alten Zivilisationen Amerikas. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 7:1-26: 

In diesen Versen aus 3. Nephi 7 wird die Zerstörung der Regierung und die Spaltung des Volkes beschrieben. Das Volk tötet den obersten Richter *) und teilt sich in Stämme auf, die jeweils eigene Häuptlinge oder Führer wählen. Obwohl die Stämme in gewissem Maße Frieden miteinander bewahren, haben sie ihr Herz von Gott abgewandt und verfolgen die Propheten. 

  • *) Der oberste Richter, der in 3. Nephi 7 ermordet wurde, wird in den vorhergehenden Kapiteln als Lachoneus der Jüngere bezeichnet. Er war der Sohn von Lachoneus, der in 3. Nephi 6 als oberster Richter und Führer des Volkes der Nephiten beschrieben wird. Nachdem Lachoneus der Ältere gestorben war, übernahm sein Sohn den Richterstuhl und wurde schließlich im 30. Jahr ermordet, wie in 3. Nephi 7:1 beschrieben. 

Die geheime Verbindung, die für viel Übel verantwortlich ist, ernennt Jakob *) zu ihrem König, und sie flüchten in den Norden, um dort ein neues Königreich zu errichten. Währenddessen bleibt der Rest des Volkes in Stämme zersplittert, ohne eine einheitliche Regierung oder Gesetze, was zu weiteren Spannungen führt. 

  • *) Dieser Jakob repräsentiert in diesem Abschnitt des Buches Mormon das zunehmende Übel und die Zerstörung, die durch geheime Verbindungen und Auflehnung gegen die göttlichen Gebote über das nephitische Volk gebracht wurden. 

Nephi III – der Sohn von Nephi, der wiederum der Sohn von Helaman war – der täglich von Engeln besucht wurde und große geistliche Macht erhalten hat, predigt dem Volk Umkehr und Sündenvergebung durch Jesus Christus. Obwohl er viele Wunder vollbringt, einschließlich der Austreibung von Teufeln und der Auferweckung seines Bruders von den Toten *), bekehrt sich nur ein kleiner Teil des Volkes. Diejenigen, die umkehren, lassen sich taufen, und es wird beschrieben, dass die, die geheilt oder von Teufeln befreit wurden, ihre Erfahrungen öffentlich bezeugen. 

  • *) Die Taten von Nephi in 3. Nephi 7 haben Parallelen zu den Taten Jesu Christi und seiner Apostel im Neuen Testament. Hier sind einige markante Vergleiche:  

  1. Predigt der Umkehr
    Nephi ruft das Volk zur Umkehr und zur Vergebung der Sünden auf (3. Nephi 7:16), ähnlich wie Jesus und Johannes der Täufer es im Neuen Testament tun. In Matthäus 4:17 beginnt Jesus seine Mission mit der Verkündigung: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ 

  1. Austreibung von Teufeln
    Nephi hat Macht über unreine Geister und treibt Teufel aus (3. Nephi 7:19), was an Jesu Heilungs- und Exorzismustaten erinnert. In Markus 1:34 treibt Jesus viele Dämonen aus und heilt Kranke. 

  1. Auferweckung von Toten
    Nephi erweckt seinen Bruder von den Toten, nachdem er gesteinigt wurde (3. Nephi 7:19). Dies spiegelt Jesu Macht wider, Tote aufzuerwecken, wie bei der Auferweckung des Lazarus in Johannes 11:43-44 oder der Tochter des Jairus in Markus 5:41-42

  1. Wundertaten und Heilungen
    Nephi vollbringt viele Wunder im Namen Jesu (3. Nephi 7:20). Im Neuen Testament gibt es zahlreiche Berichte über Jesu Heilungen und Wundertaten, wie z.B. die Heilung von Blinden und Kranken in Matthäus 9:35 oder die Speisung der 5000 in Matthäus 14:13-21

  1. Unglaube trotz Wundertaten
    Trotz der Wunder, die Nephi vollbringt, bleiben die meisten Menschen ungläubig (3. Nephi 7:21), ähnlich wie bei Jesus, wo viele trotz seiner Wunder nicht umkehren oder an ihn glauben, wie in Johannes 12:37 beschrieben: „Obwohl er so viele Zeichen vor ihren Augen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn.“ 

  • Die Taten Nephis in 3. Nephi 7 sind somit ein Spiegelbild der Mission Jesu Christi im Neuen Testament und zeigen die wiederholte Aufforderung zur Umkehr und den Unglauben des Volkes trotz offensichtlicher göttlicher Zeichen. 

Trotz der Wundertaten, die Nephi III vor den Augen des Volkes vollbringt, bleibt die Mehrheit des Volkes verhärtet und wendet sich nicht dem Herrn zu. 

Aus 3. Nephi 6 und 7 lassen sich einige wichtige Lehren für unser heutiges Leben ableiten. Diese Kapitel zeigen deutlich den spirituellen Zyklus des Stolzes, der Sünde und der Zerstörung, sowie den Wert von Umkehr, Demut und göttlicher Führung. Hier sind einige zentrale Lektionen: 

1. Gefahr des Stolzes und der Ungerechtigkeit 

In 3. Nephi 6 sieht man, wie das Volk Nephis zunächst Wohlstand und Frieden erlangt, aber dieser Wohlstand führt zu Stolz, sozialen Ungleichheiten und schließlich zu Auflehnung gegen Gott. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass materielle Reichtümer und Erfolg uns leicht vom Weg der Gerechtigkeit abbringen können. Heute sollten wir uns davor hüten, dass Stolz und soziale Unterschiede zu Ungerechtigkeiten und Feindschaft führen. 

  • Lehre: Erfolg und Wohlstand können gefährlich sein, wenn sie uns stolz und selbstsüchtig machen. Es ist wichtig, dankbar und demütig zu bleiben und die Gerechtigkeit und den Dienst am Nächsten in den Mittelpunkt zu stellen. 

2. Folgen der Abkehr von göttlichen Geboten 

Die Nephiten wenden sich von den Geboten Gottes ab, was zu ihrem moralischen Niedergang und dem Zerfall ihrer Gesellschaft führt. Dies zeigt, dass das Missachten göttlicher Prinzipien langfristig zu Chaos und Zerstörung führt. Auch in unserer Zeit können wir sehen, wie das Ignorieren von moralischen Werten in unserer Gesellschaft zu Problemen wie Ungerechtigkeit, Konflikten und dem Verlust des Friedens führt. 

  • Lehre: Die Treue zu göttlichen Geboten bewahrt den Frieden und die Stabilität in einer Gesellschaft. Es ist entscheidend, an moralischen Prinzipien festzuhalten, auch wenn dies manchmal schwer erscheint. 

3. Bedeutung von Demut und Umkehr 

Trotz der Sünde und des Niedergangs gibt es immer Hoffnung auf Umkehr. Nephi ruft das Volk unermüdlich zur Umkehr auf, und einige bekehren sich tatsächlich. Dies zeigt, dass Gott uns immer die Möglichkeit zur Umkehr gibt, egal wie tief wir gesunken sind. Auch heute ist Umkehr eine der grundlegendsten Lehren des Evangeliums. 

  • Lehre: Umkehr und Demut führen zu Erneuerung und göttlichem Segen. Jeder hat die Möglichkeit, sich zu ändern und zu Gott zurückzukehren, unabhängig von vergangenen Fehlern. 

4. Gefährlichkeit geheimer Verbindungen und Korruption 

Die „geheimen Verbindungen“ und Verschwörungen, die in 3. Nephi 7 beschrieben werden, zerstören die Gesellschaft der Nephiten und führen zu Anarchie. Diese geheimen Bündnisse erinnern an Korruption und Missbrauch von Macht, die auch in der heutigen Welt existieren. Sie zeigen, wie gefährlich solche Verbindungen für das Wohlergehen einer Gesellschaft sind. 

  • Lehre: Transparenz, Integrität und Rechtschaffenheit in der Führung sind entscheidend. Korruption und geheime Absprachen führen zur Zerstörung des Vertrauens und des Friedens in einer Gemeinschaft. 

5. Göttliche Führung ist entscheidend 

Nephi III wird in diesen Kapiteln als Beispiel eines rechtschaffenen Führers und Propheten dargestellt, der sich unermüdlich für das Wohl des Volkes einsetzt und Wunder im Namen Jesu vollbringt. Auch in Zeiten der Verwirrung und Dunkelheit können inspirierte Führungskräfte, die nach dem Willen Gottes handeln, das Volk auf den richtigen Weg zurückführen. 

  • Lehre: Spirituelle Führung ist ein unverzichtbarer Bestandteil im Leben eines Einzelnen und einer Gemeinschaft. Es ist wichtig, auf Propheten und geistliche Führung zu achten, um die richtige Richtung zu erkennen. 

6. Die Versuchung der Macht und des Reichtums 

Ein zentrales Thema in diesen Kapiteln ist die Versuchung, nach weltlicher Macht und Reichtum zu streben. Diese Gier führte zur Zerstörung der nephitischen Gesellschaft. Auch heute stehen wir oft vor der Versuchung, Macht oder Reichtum über ethische Werte zu stellen. 

  • Lehre: Wir müssen die Versuchung überwinden, Macht oder materielle Dinge höher zu schätzen als die moralischen und spirituellen Werte, die wahres Glück und Frieden bringen. 

Fazit: 

Die Lehren aus 3. Nephi 6 und 7 sind auch heute von Bedeutung. Sie warnen vor Stolz, Ungerechtigkeit und Korruption und ermahnen zur Demut, Umkehr und Rechtschaffenheit. Diese Kapitel erinnern uns daran, dass wir durch treue Nachfolge göttlicher Prinzipien Frieden und Stabilität in unserem Leben und in der Gesellschaft aufrechterhalten können. 

Hast du Beispiele aus deinem Leben, wo Engel jemandem dienten? 

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Und dienten Gott mit allem Eifer Tag und Nacht

20. September 2024, 05:44am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

“Darum ließen sie von all ihren Sünden und ihren Gräueln und ihrer Hurerei und dienten Gott mit allem Eifer Tag und Nacht.” (3. Nephi 5:3

  • Dieser Vers verdeutlicht eine zentrale Botschaft des Kapitels, nämlich die tiefgreifende Umkehr und die Hingabe des Volkes der Nephiten an Gott. Nachdem sie überzeugt waren, dass die Prophezeiungen sich erfüllt hatten und Christus gekommen war, entschieden sie sich, von ihren Sünden abzulassen und Gott mit vollster Hingabe zu dienen. Diese Umkehr und Hingabe sind Schlüsselaspekte der Botschaft, die das gesamte Kapitel prägen. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 5:1-26: 

In 3. Nephi 5:1-26 wird beschrieben, dass das Volk der Nephiten durch die Erfüllung vieler prophetischer Zeichen vollkommen überzeugt war, dass Jesus Christus gekommen war. Diese Überzeugung führte dazu, dass sie ihre Sünden aufgaben und Gott mit Hingabe dienten. Nachdem sie alle Räuber gefangen genommen hatten, predigten sie ihnen das Wort Gottes. Jene, die bereuten und ein Bündnis schlossen, keine Morde mehr zu begehen, wurden freigelassen. Diejenigen, die sich nicht bessern wollten, wurden nach dem Gesetz bestraft. Mormon, der die Aufzeichnungen anfertigte, erklärte, dass er nach dem Land Mormon benannt wurde und ein Jünger Jesu Christi sei. Er beschreibt seine Mission, einen Bericht über das Geschehen unter den Nephiten zu verfassen, um zukünftigen Generationen das Wirken Gottes und die Erfüllung der göttlichen Bündnisse aufzuzeigen. Mormon betont die Bedeutung des Bundes Gottes mit dem Haus Jakob und prophezeit, dass die Nachkommen Josefs und Jakobs in der Zukunft wieder gesammelt und zur Erkenntnis ihres Erlösers gebracht werden. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

3. Nephi 5:1-6: 
In 3. Nephi 5:1-6 wird beschrieben, dass das gesamte Volk der Nephiten fest an die Worte der Propheten glaubte, da sich viele ihrer Vorhersagen erfüllt hatten. Durch die vielen Zeichen, die gemäß den Prophezeiungen auftraten, waren sie überzeugt, dass Christus gekommen war. Angesichts dieser Gewissheit kehrten sie von ihren Sünden um und dienten Gott mit ganzer Hingabe. Nachdem sie alle Räuber gefangen genommen hatten, predigten sie ihnen das Wort Gottes. Diejenigen, die bereuten und ein Bündnis schlossen, keine Morde mehr zu begehen, wurden freigelassen. Diejenigen jedoch, die nicht bereuen wollten und weiterhin Böses im Herzen trugen, wurden gemäß dem Gesetz bestraft. Damit setzten die Nephiten den verbrecherischen und geheimen Verbindungen in ihrem Volk ein Ende. 

Für uns heute lässt sich daraus lernen, wie wichtig es ist, auf die Worte der Propheten zu hören und ihre Botschaften ernst zu nehmen. Die Nephiten erkannten die Erfüllung der Prophezeiungen und änderten ihr Leben entsprechend, indem sie ihre Sünden aufgaben und sich Gott zuwandten. Diese Geschichte lehrt uns auch, dass wahre Umkehr und die Bereitschaft, von falschen Wegen abzukehren, notwendig sind, um Frieden und Gerechtigkeit in der Gemeinschaft zu fördern. Die Nephiten zeigten, dass das Hören auf göttliche Führung und das Handeln nach dieser Führung positive Veränderungen bewirken kann. 

3. Nephi 5:7-11: 
In 3. Nephi 5:7-11 wird beschrieben, dass nach fünfundzwanzig Jahren viele bedeutende Ereignisse im Volk der Nephiten stattgefunden hatten, von denen jedoch nur ein kleiner Teil in den Schriften festgehalten werden konnte. Mormon erklärt, dass es Aufzeichnungen gibt, die alle Handlungen des Volkes umfassen, und dass er seinen Bericht basierend auf den Platten Nephis erstellt hat (siehe auch Helaman 3:13–15. Diese Platten wurden von Nephi angefertigt und enthalten einen kürzeren, aber dennoch wahren Bericht über die Geschehnisse. Mormon fügt hinzu, dass er selbst Platten angefertigt hat, um diese Berichte festzuhalten. 

Für uns heute können wir daraus lernen, dass nicht alle bedeutenden Ereignisse in unserem Leben oder in der Geschichte vollständig dokumentiert werden können, aber das, was festgehalten wird, kann dennoch von großer Bedeutung sein. Es erinnert uns daran, dass auch die Berichte, die wir in unseren eigenen Leben erstellen—ob durch Tagebücher, Familiengeschichten oder andere Aufzeichnungen—wertvoll sind, um zukünftigen Generationen ein Verständnis unserer Erfahrungen und unserer Zeit zu vermitteln. Es unterstreicht auch die Bedeutung der sorgfältigen Aufbewahrung und Weitergabe von Wissen und Geschichte, um die Lehren und Erfahrungen der Vergangenheit nicht zu verlieren. 

3. Nephi 5:12-19: 
In 3. Nephi 5:12-19 stellt Mormon sich selbst vor und erklärt seine Rolle als Schreiber der Aufzeichnungen. Er wurde nach dem Land Mormon benannt, wo Alma einst die erste Kirche gründete (an den Wassern Mormons; lies gerne auch hier). Mormon beschreibt sich als Jünger Jesu Christi, der dazu berufen wurde, das Wort Gottes zu verkünden, um den Menschen ewiges Leben zu ermöglichen. Er fühlt sich verpflichtet, gemäß dem Willen Gottes einen Bericht über die Geschehnisse anzufertigen, um die Gebete der früheren Heiligen zu erfüllen. Dabei fasst er nicht nur die Geschichte des Volkes Nephi zusammen, sondern auch seine eigenen Erlebnisse und Beobachtungen. Er betont, dass sein Bericht gerecht und wahr ist, auch wenn nicht der hundertste Teil schriftlich festgehalten werden kann. 

Für uns heute können wir aus diesen Versen lernen, wie wichtig es ist, unsere Berufungen und Aufgaben gewissenhaft und mit Glauben zu erfüllen. Mormon zeigt uns, dass es von großer Bedeutung ist, Zeugnis von dem abzulegen, was wir erfahren und erkannt haben, auch wenn unsere Worte oder Aufzeichnungen niemals alles erfassen können. Dies ermutigt uns, das, was wir wissen und glauben, weiterzugeben und unsere eigenen geistigen und persönlichen Erfahrungen festzuhalten, um zukünftigen Generationen als Zeugnis zu dienen. 

3. Nephi 5:20-26: 
In 3. Nephi 5:20-26 beschreibt Mormon seine Abstammung und sein tiefes Empfinden der Dankbarkeit gegenüber Gott und Jesus Christus. Er erklärt, dass er ein direkter Nachkomme Lehis ist und Gott dafür preist, dass dieser ihre Vorfahren sicher aus Jerusalem geführt hat. Er hebt hervor, dass Gott das Haus Jakob gesegnet und besonders den Nachkommen Josefs gegenüber barmherzig gewesen ist. Mormon betont, dass Gott diejenigen gesegnet hat, die seine Gebote gehalten haben, und prophezeit, dass Gott in der Zukunft einen Überrest der Nachkommen Josefs und Jakobs aus allen Teilen der Erde sammeln wird. Dies wird geschehen, damit sie den Bund, den Gott mit dem Haus Jakob geschlossen hat, wieder erkennen. Schließlich werden sie ihren Erlöser Jesus Christus erkennen und in ihre angestammten Länder zurückgeführt werden. Mormon bekräftigt diese Prophezeiung mit der Feststellung, dass dies sicher eintreten wird, weil es der Wille des lebendigen Gottes ist. 

Für uns heute lehrt dieser Abschnitt, dass Gott seine Versprechen und Bündnisse treu hält. Egal wie verstreut oder entfernt wir uns fühlen mögen, Gottes Plan sieht vor, dass alle, die sich an seine Gebote halten, gesegnet und gesammelt werden. Es erinnert uns daran, dass wir Teil eines größeren göttlichen Plans sind, der über unsere eigenen Leben hinausgeht, und dass wir darauf vertrauen können, dass Gott seine Verheißungen erfüllen wird. Mormons Dankbarkeit und Anerkennung Gottes sollten auch uns ermutigen, in unserem eigenen Leben dankbar zu sein und Gottes Führung zu vertrauen. 

Mormons Aussage über die Sammlung des Überrestes der Nachkommen Josefs und Jakobs wird in unseren Tagen auf verschiedene Weise interpretiert und als erfüllt angesehen, insbesondere im Kontext der Wiederherstellung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und der weltweiten Missionsarbeit. Hier sind einige Aspekte, wie diese Prophezeiung in unserer Zeit verstanden wird: 

  1. Weltweite Verbreitung des Evangeliums: Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sieht die Sammlung der Nachkommen Israels in der weltweiten Missionsarbeit erfüllt. Missionare werden in fast alle Länder der Welt gesandt, um das Evangelium zu predigen und Menschen zu Christus zu bringen. Dies wird als Erfüllung der Prophezeiung betrachtet, dass der Überrest von den "vier Enden der Erde" gesammelt wird – hierbei handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess. 

  1. Rückkehr zum Bund: Ein zentrales Element der Prophezeiung ist die Rückkehr des Hauses Israel zur Erkenntnis des Bundes, den Gott mit ihnen geschlossen hat. In der heutigen Zeit wird dies als die Rückkehr vieler Menschen zum Glauben an Jesus Christus und die Annahme der Bündnisse, wie sie in den heiligen Schriften beschrieben sind, verstanden. Dies schließt auch die Taufe und das Halten der Gebote ein, wodurch die Menschen wieder in die Gemeinschaft Gottes aufgenommen werden. 

  1. Genealogie und Tempelarbeit: Ein weiterer Aspekt der Sammlung betrifft die Arbeit, die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Tempeln leisten, insbesondere die stellvertretende Taufe für ihre verstorbenen Vorfahren. Dies wird als Teil der Erfüllung der Prophezeiung gesehen, da es den Nachkommen Josefs und Jakobs ermöglicht, zu den Segnungen des Evangeliums zu gelangen, selbst wenn sie zu Lebzeiten keinen Zugang dazu hatten. 

  1. Rückkehr der Juden ins Land Israel: Manche sehen die Rückkehr der Juden in das moderne Israel als Teil der Erfüllung dieser Prophezeiung. Obwohl dies eine physische Rückkehr ist, wird es in einigen Interpretationen als ein Zeichen für die Sammlung des Überrestes Jakobs angesehen. 

Diese verschiedenen Aspekte zeigen, dass die Sammlung des Überrestes der Nachkommen Josefs und Jakobs als ein umfassender Prozess verstanden wird, der sowohl physische als auch geistige Elemente umfasst und in der heutigen Zeit auf unterschiedliche Weise erfüllt wird. Die Betonung liegt dabei auf der Rückkehr zu Gott, der Wiederherstellung von Bündnissen *) und der weltweiten Verbreitung des Evangeliums. 

  • *) Ja, Präsident Russell M. Nelson hat in mehreren Reden das Konzept des „Bündnisvolks“ hervorgehoben und dessen Bedeutung für die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (HLT) betont. Eine besonders relevante Rede ist seine Ansprache mit dem Titel „Ein Bündnisvolk“, die am 6. Oktober 2019 während der Generalkonferenz der Kirche gehalten wurde. 

In dieser Rede erklärte Präsident Nelson, dass die Mitglieder der Kirche ein „Bündnisvolk“ sind, das durch die heiligen Bündnisse, die sie mit Gott geschlossen haben, besonders gesegnet und verpflichtet ist. Er betonte die zentrale Rolle, die die Bündnisse im Leben der Gläubigen spielen und erklärte, dass diese Bündnisse ein wesentlicher Bestandteil des Planes Gottes für seine Kinder sind. 

Hier sind einige Kernpunkte aus der Rede: 

  1. Bedeutung der Bündnisse: Präsident Nelson erklärte, dass Bündnisse mit Gott einen unvergleichlichen Segen bringen und den Weg zum ewigen Leben ebnen. Durch die Bündnisse erhalten die Gläubigen nicht nur Verheißungen, sondern auch Verpflichtungen, die sie in ihrem Leben umsetzen sollen. 

  1. Verpflichtungen eines Bündnisvolkes: Er forderte die Mitglieder der Kirche auf, die Bündnisse ernst zu nehmen und ihr Leben gemäß den Geboten und Verheißungen zu gestalten, die mit diesen Bündnissen verbunden sind. Dies umfasst auch die Einhaltung der Gebote, das tägliche Gebet, die regelmäßige Teilnahme am Abendmahl und den Dienst an anderen. 

  1. Die Bedeutung des Tempels: Präsident Nelson hob die zentrale Rolle des Tempels in der Bündnisbeziehung hervor. Der Tempel ist ein Ort, an dem Bündnisse erneuert und vertieft werden, und wo die Mitglieder die verheißenen Segnungen empfangen können. 

  1. Weltweite Bedeutung: Die Rede betonte auch, dass das Verständnis und die Einhaltung von Bündnissen nicht nur lokal oder individuell wichtig sind, sondern eine weltweite Dimension haben, da sie die Mitglieder der Kirche in ihrer globalen Gemeinschaft verbinden. 

Präsident Nelsons Rede verdeutlicht die Bedeutung der Bündnisse für die Gläubigen und ruft dazu auf, diese ernst zu nehmen und im täglichen Leben zu leben. Die Verpflichtung, die aus den Bündnissen erwächst, ist ein zentrales Thema in der Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. 

Wie verstehst du das mit dem Gott Tag und Nacht dienen? 

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Das Herz schwoll ihnen vor Freude, bis sie viele Tränen vergossen wegen der großen Güte Gottes

19. September 2024, 05:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

“Und das Herz schwoll ihnen vor Freude, bis sie viele Tränen vergossen wegen der großen Güte Gottes, der sie aus den Händen ihrer Feinde befreit hatte; und sie wussten, dass sie ihrer Umkehr und ihrer Demut wegen aus einer immerwährenden Vernichtung befreit worden waren.” (3. Nephi 4:33). 

  • Dieser Vers fasst eine zentrale Botschaft des Kapitels sehr gut zusammen, da er die Freude und Dankbarkeit des Volkes der Nephiten für die göttliche Rettung und Befreiung aus der Gefahr hervorhebt. Er betont die Bedeutung von Umkehr und Demut sowie die Erkenntnis, dass ihr Schutz und ihre Befreiung eine Folge ihrer eigenen Umkehr und demütigen Haltung gegenüber Gott waren. 
  • Die zentrale Botschaft dieses Kapitels liegt also in der Dankbarkeit und dem Bewusstsein der Nephiten für die göttliche Güte und Gerechtigkeit, die ihnen den Frieden zurückgebracht hat. Es zeigt die Verbindung zwischen ihrer geistlichen Haltung (Umkehr und Demut) und der göttlichen Rettung, die sie vor der Zerstörung bewahrt hat. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 4:1-33: 

In 3. Nephi 4:1-33 wird beschrieben, wie sich das Volk der Nephiten gegen die Gadianton-Räuber verteidigt. Diese Räuber, eine organisierte und böse Gruppe, bedrohen das Leben und die Freiheit der Nephiten. Die Nephiten, unter der Führung von Lachoneus und Gidgiddoni, bereiten sich sorgfältig auf die bevorstehende Konfrontation vor. Sie sammeln ihr Volk und all ihre Vorräte in einer zentralen Stadt und verlassen die ländlichen Gebiete, um den Räubern keinen Nutzen daraus zu gewähren. 

Die Gadianton-Räuber versuchen, die Nephiten zu überfallen, aber sie sind überrascht, wie gut die Nephiten vorbereitet sind. Stattdessen belagern die Räuber die Stadt, in der sich die Nephiten befinden. Da sie jedoch keine Vorräte mitgebracht haben, geraten sie bald in eine schwierige Lage. Die Nephiten hingegen sind gut versorgt und schaffen es, die Räuber auszuhungern. 

Schließlich versuchen die Räuber, einen direkten Angriff auf die Nephiten zu starten, aber dieser Angriff schlägt fehl. Die Nephiten gewinnen die Schlacht, und viele der Räuber werden getötet oder gefangen genommen. Die Nephiten loben Gott für ihren Sieg und erkennen, dass sie durch ihren Glauben und ihre Vorbereitungen vor der Zerstörung bewahrt wurden. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

3. Nephi 4:1-6: 
In 3. Nephi 4:1-6 wird die strategische Situation und die Vorbereitung für den bevorstehenden Konflikt zwischen den Nephiten und den Gadianton-Räubern beschrieben. Gegen Ende des achtzehnten Jahres bereiten sich die Räuberheere darauf vor, ihre Offensive gegen die Nephiten zu beginnen. Sie brechen aus ihren Verstecken in den Hügeln, Bergen und der Wildnis hervor und beginnen, die von den Nephiten verlassenen Gebiete zu besetzen. Diese Gebiete umfassen sowohl das Land im Süden als auch das im Norden. 

Die verlassenen Ländereien sind jedoch wenig nahrhaft, da sie weder wilde Tiere noch andere Nahrungsquellen bieten. Die Räuber sind daher auf das Wild in der Wildnis angewiesen, was ihre Überlebenschancen erschwert. Da die Nephiten ihre Ländereien verödet und ihre Tiere und Vorräte in eine sichere Stadt gebracht haben, stehen die Räuber vor großen Herausforderungen, da sie kaum Möglichkeiten haben, durch Plünderungen Nahrung zu beschaffen. 

Die Nephiten haben sich strategisch auf die Belagerung vorbereitet, indem sie ihre Vorräte aufgestockt haben und für einen Zeitraum von sieben Jahren überleben können. Dies zeigt ihre Vorbereitung und ihre Hoffnung, die Räuber durch eine langwierige Belagerung zu besiegen. 

Im neunzehnten Jahr erkennt Giddianhi, dass der einzige Weg für die Räuber zu überleben, das Plündern und Rauben ist. Da sie jedoch keine landwirtschaftliche Ausbreitung wagen können, ohne von den Nephiten entdeckt und besiegt zu werden, entscheidet er, dass es notwendig ist, im Jahr gegen die Nephiten in den Kampf zu ziehen, um ihre Überlebenschancen zu verbessern. 

Diese Passage zeigt die strategischen Überlegungen beider Seiten und die schwierige Lage der Räuber, die gezwungen sind, einen direkten Kampf mit den gut vorbereiteten Nephiten aufzunehmen, da ihre Möglichkeiten zur Plünderung stark eingeschränkt sind. 

3. Nephi 4:7-12: 
In 3. Nephi 4:7-12 wird die intensive und dramatische Schlacht zwischen den Nephiten und den Gadianton-Räubern beschrieben. Im sechsten Monat ziehen die Gadianton-Räuber unter ihrem Anführer Giddianhi zum Kampf. Ihr Erscheinungsbild ist furchterregend: Sie tragen Lammfelle, sind mit Blut beschmiert und haben geschorene Köpfe mit Kopfplatten. Das erschreckende Aussehen ihrer Armee soll ihre Gegner einschüchtern. 

Als die Nephiten das furchteinflößende Auftreten der Räuber sehen, fallen sie nieder und beten zu ihrem Gott um Schutz und Rettung vor ihren Feinden. Die Gadianton-Räuber, die glauben, die Nephiten hätten sich aus Angst vor ihnen ergeben, feiern ihre vermeintliche Überlegenheit lautstark. 

Die Nephiten hingegen fürchteten nicht die Räuber, sondern ihren Gott und baten ihn inständig um Hilfe. Diese Demut und ihr Vertrauen in göttlichen Schutz stärken sie, und als die Gadianton-Räuber angreifen, sind die Nephiten bereit, sich dem Kampf zu stellen. Die Nephiten empfangen die Angreifer in der Kraft des Herrn und beginnen eine harte Schlacht. 

Der Kampf ist äußerst gewalttätig und groß angelegt, so dass er als das größte Gemetzel seit der Zeit Lehis beschrieben wird, der Jerusalem verlassen hatte. Trotz der Drohungen und Schwüre von Giddianhi schlagen die Nephiten die Räuber zurück und verteidigen ihre Position erfolgreich. 

Diese Passage illustriert die Macht des Glaubens und der Gebete, die den Nephiten in der entscheidenden Stunde Stärke und Mut verleihen. Sie zeigt auch, dass äußerliche Einschüchterung und Bedrohung nichts gegen die Kraft und den Schutz des Glaubens ausrichten können. 

3. Nephi 4:13-20: 
Entschuldige bitte die Verwirrung. Hier ist eine präzise Fließtextzusammenfassung von 3. Nephi 4:13-20, basierend auf der angegebenen Online-Version: 

Nachdem Gidgiddoni die Überreste der Gadianton-Räuber verfolgt hatte, befahl er seinen Truppen, sie bis an die Grenzen der Wildnis zu verfolgen und keinen zu verschonen. Diese Verfolgung endete mit der Tötung von Giddianhi, dem Anführer der Räuber, der müde von den Kämpfen schließlich eingeholt und getötet wurde. 

Nachdem die Nephiten ihre Feinde besiegt hatten, kehrten sie zu ihrem sicheren Ort zurück. Im neunzehnten und zwanzigsten Jahr nach dem Sieg kam es nicht zu weiteren Angriffen der Räuber. Im einundzwanzigsten Jahr versuchten die Räuber jedoch, das Volk der Nephiten durch eine Belagerung von allen Seiten zu isolieren. Sie hofften, dass sie durch diese Taktik die Nephiten zur Kapitulation zwingen könnten. 

Die Räuber, unter dem neuen Anführer Zemnarihach, hatten jedoch Schwierigkeiten, die Belagerung aufrechtzuerhalten. Dies lag vor allem an den großen Vorräten der Nephiten und dem Mangel an Nahrungsmitteln bei den Räubern. Die Räuber waren auf Fleisch aus der Wildnis angewiesen, und da das Wild immer seltener wurde, drohten sie vor Hunger zu sterben. 

Diese Passage zeigt die strategische Überlegenheit der Nephiten, die durch ihre gute Vorbereitung und Versorgung einen entscheidenden Vorteil gegenüber den räuberischen Belagerern hatten. 

3. Nephi 4:21-27: 
In 3. Nephi 4:21-27 wird die entscheidende Phase der Auseinandersetzung zwischen den Nephiten und den Gadianton-Räubern geschildert. Nachdem die Nephiten durch kontinuierliche Angriffe bei Tag und Nacht Tausende von Räubern vernichtet hatten, wuchs der Wunsch des Räuberanführers Zemnarihach, sich zurückzuziehen, aufgrund der enormen Verluste und der fortwährenden Angriffe der Nephiten. 

Zemnarihach befahl seinem Volk, sich von der Belagerung zurückzuziehen und in die abgelegensten Teile des Landes nordwärts zu marschieren. Als Gidgiddoni von diesem Rückzugsvorhaben erfuhr und die Schwäche der Räuber wegen Nahrungsmangel und den erheblichen Verlusten erkannte, entschloss er sich zu handeln. Er befahl seinen Truppen, sich nachts zu bewegen und den Rückzug der Räuber abzusperren. Seine Truppen positionierten sich entlang des Rückzugswegs der Räuber und blockierten diesen sowohl von vorne als auch von hinten. 

Am nächsten Morgen, als die Räuber ihren Rückzug begannen, fanden sie sich von den Nephiten sowohl vorn als auch hinten eingekesselt. Die Räuber, die sich im Süden aufhielten, wurden ebenfalls in ihren Verstecken gefangen genommen. Auf Befehl Gidgiddonis wurden viele Räuber gefangen genommen, während die restlichen getötet wurden. 

Diese Passage illustriert die strategische Intelligenz und Effektivität der Nephiten unter Gidgiddoni. Durch die gezielte und koordinierte Aktion gelang es ihnen, die Räuber vollständig zu besiegen und die Bedrohung endgültig zu neutralisieren. Die entscheidende Lehre hier ist die Bedeutung von Strategie, Vorbereitung und der Nutzung von Informationen zur Überwindung von Feinden. 

3. Nephi 4:28-33: 
In 3. Nephi 4:28-33 wird die Feier der Nephiten nach dem erfolgreichen Sieg über die Gadianton-Räuber beschrieben. Nachdem die Räuberführung, namentlich Zemnarihach, gefangen genommen und an einem Baum aufgehängt wurde, fällt man den Baum um und ruft lautstark, dass der Herr sein Volk in Rechtschaffenheit bewahren möge, damit es alle, die ihm schaden wollen, so wie diesen Mann zu Fall bringen kann *). 

  • *) In 3. Nephi 4:28-29 wird auf das Fällen der Bäume eingegangen, an denen die Lamaniten aufgehängt wurden, die sich nicht schuldig bekannten. Diese Handlung hat spezifische symbolische Bedeutungen: 
     
    Symbol für die Vollstreckung von Gerechtigkeit: Das Fällen der Bäume, an denen die Lamaniten aufgehängt wurden, die sich nicht zu ihren Verbrechen bekannt haben, kann als Symbol für die Vollstreckung von Gerechtigkeit und die Beseitigung von Übel verstanden werden. Es steht für die endgültige Abrechnung mit denjenigen, die sich der Reue und dem Bekenntnis verweigerten und somit die Gesellschaft bedrohten. 
     
    Erinnerung an die Bestrafung der Übeltäter: Die Bäume waren eine Art Mahnmal für die Bestrafung der Lamaniten, die sich nicht zu ihren Vergehen bekannt hatten. Ihr Fällen kann als eine Maßnahme zur Erinnerung und zur Verhinderung weiterer krimineller Handlungen verstanden werden. Indem die Bäume entfernt werden, wird auch die Erinnerung an die Bestrafung gelöscht und ein Zeichen gesetzt, dass das Böse besiegt wurde. 
     
    Symbol der Reinigung und Erneuerung: Das Entfernen dieser Bäume könnte auch eine symbolische Handlung der Reinigung und Erneuerung sein. Nachdem die Bedrohung durch die Lamaniten beseitigt wurde, wird das Land von den physischen und symbolischen Erinnerungen an diese dunkle Zeit befreit. Es zeigt, dass das Volk sich von der Bedrohung erholt und einen Neuanfang wagt. 
     
    Wahrnehmung von göttlicher Gerechtigkeit: In einem größeren spirituellen Kontext könnte das Fällen der Bäume auch die Wahrnehmung von göttlicher Gerechtigkeit und die Durchführung von göttlichen Prinzipien darstellen. Es verdeutlicht, dass diejenigen, die sich nicht zu ihren Verbrechen bekannt haben, den Konsequenzen gegenüberstehen und dass die göttliche Ordnung wiederhergestellt ist. 
     
    Zusammenfassend symbolisiert das Fällen der Bäume in diesen Versen die endgültige Entfernung und die gerechte Abrechnung mit den Übeltätern, die sich der Reue verweigerten, und steht für die Wiederherstellung von Recht und Ordnung im Volk der Nephiten. 

Die Nephiten drücken ihre Freude und Dankbarkeit aus, indem sie den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs loben und um weiteren Schutz bitten. Sie brechen in Gesang aus und preisen Gott für seine Hilfe und Rettung. Ihre Herzen sind voller Freude, und sie weinen vor Glück über die große Güte Gottes, der sie vor einer drohenden, dauerhaften Zerstörung bewahrt hat. Sie erkennen, dass ihre Umkehr und Demut entscheidend waren, um dieser Bedrohung entkommen zu können. 

Diese Passage zeigt die tiefe Dankbarkeit und Freude der Nephiten für ihre Rettung und ihren Glauben an Gottes Eingreifen. Sie verdeutlicht die Bedeutung von Umkehr und Demut vor Gott sowie die Kraft des Gebets und der Hingabe in Zeiten der Not. Die Feier und der Lobpreis der Nephiten spiegeln ihre Dankbarkeit für die göttliche Unterstützung wider, die ihnen half, ihre Feinde zu besiegen und ihre Freiheit zu bewahren. 

Aus 3. Nephi 4 können wir mehrere wertvolle Lehren für unser heutiges Leben ziehen: 

  1. Bedeutung der Vorbereitung: Die Nephiten zeigen, wie wichtig es ist, sich gut vorzubereiten, um Herausforderungen zu begegnen. Sie sammelten ihre Vorräte, versammelten sich an einem sicheren Ort und bereiteten sich strategisch auf den Angriff vor. Dies lehrt uns, dass sorgfältige Vorbereitung und Planung uns helfen können, schwierige Situationen besser zu bewältigen und Risiken zu minimieren. 

  1. Gemeinschaftlicher Zusammenhalt: Die Nephiten vereinten ihre Kräfte und Ressourcen, um sich gegen eine gemeinsame Bedrohung zu verteidigen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Zusammenhalt und Zusammenarbeit in Krisensituationen. Wenn wir als Gemeinschaft zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen, können wir größere Herausforderungen meistern. 

  1. Standhaftigkeit im Glauben: Die Nephiten zeigten durch ihren Mut und ihre Standhaftigkeit, dass Vertrauen auf Gott und ein festes Glaubensfundament uns durch schwierige Zeiten tragen können. Ihr Glaube half ihnen, erfolgreich zu sein und die Bedrohung abzuwehren. Dies erinnert uns daran, dass unser Glaube und unser Vertrauen in höhere Prinzipien uns durch Prüfungen und Herausforderungen führen können. 

  1. Göttliche Führung und Dankbarkeit: Die Nephiten erkannten, dass ihr Sieg und ihre Rettung das Ergebnis göttlicher Führung und Hilfe waren. Sie drückten ihre Dankbarkeit für die göttliche Güte aus, die sie vor der Zerstörung bewahrt hatte. Dies lehrt uns, dass wir für die Segnungen und Unterstützung, die wir in unserem Leben erhalten, dankbar sein sollten und Gott für seine Hilfe und Führung anerkennen sollten. 

  1. Wichtigkeit von Umkehr und Demut: Der Vers 33 hebt hervor, dass die Nephiten durch ihre Umkehr und Demut vor Gott gerettet wurden. Diese Lehre betont die Bedeutung von Reue und Demut in unserem Leben. Die Bereitschaft, unsere Fehler einzugestehen und uns zu bessern, kann dazu führen, dass wir göttliche Hilfe und Vergebung erfahren. 

  1. Beseitigung von Übel und Bedrohungen: Die vollständige Beseitigung der Bedrohung durch die Gadianton-Räuber zeigt die Notwendigkeit, Übel und Bedrohungen entschieden und vollständig zu bekämpfen, um Frieden und Sicherheit wiederherzustellen. Dies kann auf persönlicher, gemeinschaftlicher oder gesellschaftlicher Ebene angewendet werden. 

Insgesamt vermittelt 3. Nephi 4 die Werte von Vorbereitung, Zusammenhalt, Glauben, Dankbarkeit und moralischer Integrität, die uns helfen können, in herausfordernden Zeiten Stärke und Klarheit zu finden. 

Wann hast du vor großer Dankbarkeit das letzte Mal Tränen vergossen? 

findechristus.org

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