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Glaubensansichten

Als die Lamaniten am ersten Morgen des ersten Monats erwachten

30. Dezember 2021, 11:32am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Teankum in Amalikkjas Zelt
(Bild: Quelle)

Und nun begab es sich: Im sechsundzwanzigsten Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi, siehe, als die Lamaniten am ersten Morgen des ersten Monats erwachten, siehe, da entdeckten sie, dass Amalikkja tot in seinem eigenen Zelt lag; und sie sahen auch, dass Teankum bereit war, ihnen an dem Tag einen Kampf zu liefern.“ (Alma 52:1).

Als die Lamaniten am ersten Morgen des ersten Monats erwachten. Was war das für ein Tag, an dem die Lamaniten erwachten und schreckliches entdecken mussten? Es war der Tag des Beginns eines neuen Jahres, des Jahres 65 v. Chr., also Neujahr. Wie kam es dazu, dass die Lamaniten ihren König Amalikkja tot in dessen Zelt vorfanden? Gerade war wieder Frieden eingezogen, da gab es eine Gruppe von Nephiten, die wollten die Regierung der Richter durch einen König ersetzen. Sie wurden `Königsleute´ genannt. Die Verfechter der Regierung durch Richter nannten sich `Freiheitsleute´. Dieser Zwist unter den Nephiten spielte Amalikkja in die Hände. Er sammelte ein großes Heer und zog an dessen Spitze gegen Zarahemla. Moroni sah einen Zweifrontenkrieg auf sich zukommen. So bereinigte er erst einmal das Problem in den eigenen Reihen, machte die Königsleute unschädlich, um sich dann Amalikja zuzuwenden. Amalikkja nahm viele nephitische Städte ein. Doch stellte sich ihm Teankum entgegen, und schlägt die lamanitische Invasion zurück. Dann schlich sich in der Silvesternacht Teankum mit einem seiner Diener in das Lager Amalikkjas, und in dessen Zelt tötete er ihn.

Warum spielt nun das Datum, der Übergang vom alten in das neue Jahr, das Moroni explizit erwähnt, eine solche Rolle? Man mag doch meinen, dass das nebensächlich wäre. Aber, u. a. auch hier, zeigt sich, dass der Prophet der Wiederherstellung, der zwanzigjährige Joseph Smith, das Buch Mormon nicht erfunden hat, wie einige es behaupten, sondern mit Gottes Macht übersetzt wurde. Warum? Weil die Ereignisse beim Jahreswechsel für diese Völker ein Omen für das neue Jahr darstellt - das konnte Joseph gar nicht wissen. Daniel C. Peterson argumentiert: „Angesichts der Bedeutung der alten Könige für die Gewährleistung von Wohlstand, guten Ernten und der richtigen Ordnung des Kosmos und ihrer zentralen Rolle in militärischen Konflikten … könnte der plötzliche Verlust eines Königs zu Beginn des neuen Jahres psychisch traumatisch und desorientierend sein, wenn nicht sogar tödlich.“ Taylor Halverson stimmt zu: "Ein toter König war das sichere Zeichen einer katastrophalen Zukunft." So konnte also eine solche Handlung in den Augen der Lamaniten psychologisch nur demoralisierend sein. Die Lamaniten suchten daraufhin in ihren Befestigungen Schutz. Die Nephiten konnten die Auseinandersetzung für sich entscheiden (Alma 51,52). Ich lerne, schon in früheren Zeiten war der Jahreswechsel eine mystische Zeit. Bevor meine Mutter und ich die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage kennenlernten, goss meine Mutter zu Silvester immer Blei und versuchte die sich dabei ergebenden Figuren zu interpretieren, was das nächste Jahr bringen würde. Den Lamaniten brachte der `Silvestertod´ ihres Heerführers Unglück. Möge Gott uns das neue Jahr nach seinem Ratschluss Segen herabschütten, entsprechend unserem Glauben. Anlass für meine Überlegungen: „Why Did Teancum Slay Amalickiah on New Year’s Eve?“.

Welchen Silvesterbrauch kennst du?

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Er zog sich an einen einsamen Ort zurück

30. Dezember 2021, 07:43am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Doch er zog sich an einen einsamen Ort zurück, um zu beten.“ (Lukas 5:16).

Er zog sich an einen einsamen Ort zurück. Ich denke, Jesus war während seiner Missionszeit ein sehr beschäftigter Mann. So heilte er einmal einen Aussätzigen, der ihn mit folgenden Worten darum bat: „… Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen.“ (Matthäus 5:12). Natürlich kam Jesus dieser flehentlichen Bitte nach, und sagte ihm, dass er sich dem Priester zeigen und das Reinigungsopfer erbringen solle, aber niemandem sonst etwas darüber sagen sollte. Doch seine Taten blieben nicht geheim, und so kam es, dass immer mehr große Menschenmengen zusammen kamen, um Jesus zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden (Lukas 5:12-15).

Heutzutage gibt es unzählige Menschen, die ausgelaugt sind, deren Batterie leer ist. Sie können nicht mehr, werden krank. Eine solche Ermattung, ein solches ausgebrannt sein, eine solche innere Leere und Kraftlosigkeit, bezeichnet man als `Burnout´. Die Leistungsfähigkeit nimmt ab, emotionale Erschöpfung und Angst vor dem Scheitern nehmen unaufhaltsam zu. Betroffene fühlen sich überfordert angesichts der Fülle der an sie gestellten Erwartungen. Was machte Christus in einer Situation, in der er auf diese Art beansprucht wurde? Er zog sich an einen einsamen Ort zurück! Ich lerne, sollte ich mich ausgelaugt fühlen, erkennen, dass mein Akku sich im unteren Ladebereich befindet, brauche ich eine Zeit für mich alleine. Eine Zeit, in der ich mich mit einer Aussprache mit dem Herrn, und der Beschäftigung mit seinem Wort, wieder aufladen kann. Wenn dann der Akku wieder voll ist, bin ich wieder dabei. Über diesen Punkt nachzudenken wurde ich durch den Artikel „Why this animated Church video resonated with me as a working mom“ angeregt.

Was machst du, wenn du dich überfordert fühlst?

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Wenn wir irgendeine Segnung von Gott erlangen, dann nur, indem wir das Gesetz beachten

29. Dezember 2021, 08:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Es gibt ein Gesetz, das im Himmel vor den Grundlegungen dieser Welt unwiderruflich angeordnet wurde und auf dem alle Segnungen beruhen – 21 und wenn wir irgendeine Segnung von Gott erlangen, dann nur, indem wir das Gesetz beachten, auf dem sie beruht.“ (Lehre und Bündnisse 130:20-21).

Wenn wir irgendeine Segnung von Gott erlangen, dann nur, indem wir das Gesetz beachten. Hast du das auch schon mal gesehen: Jemand steht vor einem Verkaufsautomaten und klopft mit seiner Faust heftig drauf ein. Als das nichts nützt, tritt er noch mit seinem Fuß dagegen. Erfolg? Faust und Fuß tun weh, doch der Automat spuckte immer noch nicht aus, wofür die Person Geld hineingeworfen hat.

Du kennst sicherlich das `Gesetz der Vergeltung´. Auf eine erbrachte Leistung erwartest du eine entsprechende Gegenleistung, insbesondere, wenn diese durch ein Vertragsverhältnis entstanden ist. Im Fall des Automaten: Du hast Geld eingeworfen, wofür dir eine Ware zugesichert wurde. Automat schert sich nicht drum, du wirst ungehalten. Kann man dieses auch auf das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen übertragen? Gott verspricht Segnungen, wenn wir seine Gebote halten. Nehmen wir an eine Person hält beispielsweise das Gesundheitsgesetz – fast vollkommen. Aufgrund des Versprechens des Herrn erwartet sie, dass sie Gesundheit, Kraft und Stärke haben wird (Lehre und Bündnisse 89:18-21). Was ist? Sie bekommt eine schwere Krankheit. Sie fragt sich nun vielleicht, stimmt etwas mit dem Automaten nicht, wird sie nun auch mit dem Fuß nach dem Automaten, dem Wort Gottes, treten? Ich lerne, nicht immer folgt der Segen sofort. Warum? Weil Gott besser weiß, was wir wann benötigen, um geläutert zu werden, von Schmutz befreit, reines Gold zu werden (Lehre und Bündnisse 58:3-4). Joseph Fielding McConkie, emirierter BYU-Professor für alte Schriften, hat gelehrt: „Es ist nicht die Absicht des Himmels, dass wir aus allen schwierigen Situationen gerettet werden. Vielmehr ist es der Wille des Herrn, dass wir lernen, mit ihnen umzugehen.“ („Finding Answers“, Ensign, Februar 2011). Auf diese Überlegungen hat mich der Artikel „Pending, not vending: John Bytheway shares how God helps things work out … eventually“ gebracht.

Wie ist deine Reaktion, wenn du ein Gebot hältst und die darauf verheißenen Segnungen nicht sofort eintreten?

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Der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war

27. Dezember 2021, 11:05am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.“ (Matthäus 2:9).

Der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war. Wir kennen sicherlich die Begebenheit mit den Sterndeutern aus dem Osten. Sie kamen nach Jerusalem, weil sie einen neuen Stern haben aufgehen sehen und wollten dem `neugeborenen König der Juden´ huldigen. Der weltliche König Herodes, den die Sterndeuter dazu befragten, erschrak und sah in diesem Neugeborenen seinen Rivalen. Die Schriftgelehrten, die der König nun seinerseits befragte, sagten ihm, dass er laut der Schrift in Bethlehem geboren werden sollte. So schickte er die Sterndeuter dorthin und wollte von ihnen aber Bericht haben, wenn sie ihn gefunden haben würden. So wurde ihnen der Weg bis zum Ziel durch einen Stern gezeigt. Doch sie erkannten die wahre Absicht, weshalb der König von ihnen Bericht haben wollte und zogen einen anderen Weg wieder zurück.

So mancher Mensch stellte sich seither die Frage, und stellt sie sich auch heute noch, „… Wo ist der neugeborene König der Juden?...“ (Matthäus 2:2). Gibt es da einen Stern, ein helles Licht, der diesen Suchenden deutlich den Weg zu ihm weist? Wie wäre es mit jemandem, der den Weg schon kennt? Ihm könnte man doch folgen. Wer war für mich dieser Mensch? Als Erstes meine Mutter. Sie war eine gläubige Frau, aber noch nicht so recht am Ziel. Was machte sie? Sie fragte den König. Nicht den König Herodes, nein den wahren König der Erde. Die Folge: Er schickte Boten zu ihr, die den Weg kannten, Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Ihren Ratschlägen folgte sie, fragte den Herrn, ob das wahr war, was sie ihr bezeugten und erhielt durch den Heiligen Geist ein inneres Gefühl des Friedens, der Ruhe. Ein Gefühl, dass sie wusste, nun steht sie am richtigen Ort, wie die Sterndeuter es wussten. Und ich? Ich folgte dem Beispiel meiner Mutter und fand so auch den Weg zu dem Neugeborenen. Ich lerne, wenn ich das Wort Gottes lebe, kann ich der Stern sein, der Suchenden den Weg zu unserem Erlöser weist!

Wer war für dich der `Stern´, als du suchend warst?

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Mir geschehe, wie du es gesagt hast

25. Dezember 2021, 16:05pm

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Maria wird von einem Engel die Geburt Christi verheißen
(Bild: Quelle; Viedeobildausschnitt)

Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.“ (Lukas 1:38).

Mir geschehe, wie du es gesagt hast. In meinem Blogbeitrag vom 24. Dezember habe ich das Alter von Maria und Joseph Smith verglichen, als sie die jeweilige Erscheinung hatten. Heute bin ich beim Anhören der Fireside von Calee Reed auf einen weiteren Gedanken gestoßen worden.

Maria wurde von dem Engel Gabriel aufgesucht. Er begrüßte sie als Begnadete des Herrn und sagte ihr dann, dass der Herr mit ihr wäre. Sie erschrak über diese Anrede, aber der Engel beruhigte sie, indem er ihr sagte, dass sie Gnade bei Gott gefunden habe. Aber dann kam doch wohl eine Aussage, die sie aus den Schuhen hauen musste: „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben.“ (Lukas 1:31). Sie war mit Joseph verlobt und sich sicher, dass sie rein war, wie also das? Dann erklärte ihr der Engel, wie es zustande kommen würde. Jetzt stelle man sich vor, man hat etwas Großes in naher Zukunft geplant und dann kommt eine Aussage eines Gottesboten, die alles etwas aus den Fugen geraten lassen würde. Abgesehen vom Getratsche der Nachbarn, der Reaktion des Bräutigams, der Eltern … . Wie reagierte diese wunderbare junge, wohl nur vierzehnjährige Frau? Sie antwortet ohne weiteres Zaudern dem Engel Gabriel: „… mir geschehe, wie du es gesagt hast. …“. Ich lerne, mein Glauben und Vertrauen in den Herrn muss stark zunehmen, damit auch ich in einer entsprechenden Situation, in der meine Zukunftsplanung durch die Aussage eines Himmelsboten total umgeworfen wird, genau so antworten könnte wie Maria.

Wie reagierst du, wenn an dich ein Auftrag, z. b. vom Bischof oder der FHV-Präsidentin, oder …, herangetragen wird, der deine Planung durcheinander bringen würde?

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Siehe, ich bin die Magd des Herrn

23. Dezember 2021, 13:39pm

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

 

(Bild: Quelle)

„… Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.“ (Lukas 1:38).

Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Ich hörte vor Kurzem einen Podcast, der mit einer Quizfrage begann. Auf welche Person trifft wohl diese Beschreibung zu: Es handelt sich um eine Person, die mit vierzehn Jahren eine Erfahrung mit einem göttlichen Wesen gemacht hatte, die den Lauf der Welt verändern sollte. Jahrhunderte vorher sahen Propheten diese Person in Visionen. Von Gott wurde diese Person für eine besondere Mission ausgewählt.

Ich weiß nicht, an wen du hierbei als erstes gedacht hast. Mir jedenfalls fiel zuerst Joseph Smith, der Prophet der Wiederherstellung ein, dem aufgrund eines gläubigen Gebets als vierzehnjähriger, Gott und Jesus Christus erschienen, was die Grundlage der Wiederherstellung der Kirche des Herrn bildete. Ist dir jemand anderer eingefallen? Wie wäre es mit einer Maria, ja mit der jungen reinen Frau Maria, die später Mutter des Erlösers der gesamten Menschheit werden sollte? Sie wird auch um die vierzehn Jahre alt gewesen sein, als sie als Verlobte des Joseph Besuch von dem Engel Gabriel bekam, der von Gott auch schon mit Botschaften zu Daniel, Zacharias und anderen gesandt wurde, von dem Joseph Smith sagte, es sei der alttestamentliche Prophet Noach (siehe hier). Gabriel hatte nun folgende Botschaft für Maria: „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben.“, die die Welt verändern sollte, wie keine andere (die ganze Begebenheit: Lukas 1:26-38). Ich lerne, der Herr sendet Boten, Engel, um Menschen besondere Kundgebungen, von unermesslicher Tragweite, zu übermitteln. Die so besuchten nahmen die übergebenen Aufträge ernst und erfüllten sie, auf dass uns Errettung zuteilwerden konnte. Zum einen, die Wiederherstellung des Evangeliums von Jesus Christus. Zum Anderen die Ankündigung der Mutterschaft des Erretters. Wie unendlich dankbar bin ich für solche Dienerinnen und Diener des Herrn, die solche Botschaften voller Glauben annahmen und gehorsam erfüllten, egal, wie sich die Welt dagegen stemmte, Widerstand leistete. Wie zeige ich meine Dankbarkeit? Lehne ich Ausreden benutzend dankbar ab, wenn irdische Engel, berufene Dienerinnen oder Diener Gottes, mich bitten eine Aufgabe zu erfüllen, ein Gebet zu sprechen, eine Ansprache zu geben, oder eine sonstige Berufung anzunehmen? Das wäre wohl eher undankbar!

Wie verhältst du dich, wenn eine berufene Person Gottes dir eine Aufgabe übertragen möchte?

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Wahrheit ist Kenntnis von etwas, wie es ist und wie es war und wie es kommen wird

23. Dezember 2021, 07:44am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

und Wahrheit ist Kenntnis von etwas, wie es ist und wie es war und wie es kommen wird; 25 und was auch immer mehr oder weniger ist als dies, ist der Geist jenes Schlechten, der ein Lügner war von Anfang an.“ (Lehre und Bündnisse 93:24-25).

Wahrheit ist Kenntnis von etwas, wie es ist und wie es war und wie es kommen wird. Als es um die Bezeugung Jesu durch den Apostel Johannes ging, sagt der Herr zu dem Propheten der Wiederherstellung Joseph Smith, dass der Geist der Wahrheit von Gott ist. Wie oft passiert es jemandem, der Zeugnis von etwas Wahrem ablegen will, dass er gefragt wird: Was ist denn Wahrheit überhaupt? Hier an dieser Stelle gibt der Herr, einem jeden Menschen, der hören will, die Definition: „… Wahrheit ist Kenntnis von etwas, wie es ist und wie es war und wie es kommen wird; ...“

Nun leben wir in einer Zeit, in der wir von Wahrheiten im Rahmen von Mitteilungen im Internet überschüttet werden, darunter sehr viele sogenannte `Fake News´, alternative Fakten´, (bewusste) Falschmeldungen. Dabei kommt mir eine Begebenheit aus dem Buch Mormon in den Sinn. Lehi hatte Gebot vom Herrn bekommen, in den Besitz der Aufzeichnungen Labans zu kommen, die nicht nur die Ahnentafel seiner Familie, sondern auch die heilige Schrift enthielt, das Gesetz des Mose. Nephi war schließlich bereit, diesen Auftrag auszuführen. Dabei benutze er eine List. Er verkleidete sich mit der Kleidung desjenigen, der diese Berichte aufbewahrte, Laban und gab sich nun gegenüber dessen Diener Zoram als Laban aus. Dieser so getäuschte, erfüllte Nephis Anweisungen in der Annahme, dass es Laban war. Dann eröffnete Nephi, wer er in Wahrheit ist, und Zoram bangte um sein Leben, ließ sich aber beruhigen. Zusammen machten sie sich auf den Weg zu Nephis Brüdern, die vor der Stadt warteten. Jetzt erschraken diese zu Tode, weil sie dachten, es kommt Laban mit seinem Diener und will ihnen nach dem Leben trachten. Erst, als Nephi seine Stimme erschallen ließ, konnten sie sich von ihrem Schrecken erholen. Ich lerne, wir haben es heute auch nicht so leicht, Wahrheit von Scheinwahrheit zu unterscheiden. Mir hilft da ein Fixstern, ein Leitstern, so wie ein solcher den Weisen aus dem Morgenland den Weg zum `Neugeborenen´ wies. Ich lasse mich durch das Evangelium zu Christus leiten, und alles, was nur dessen Anschein hat, „… ist der Geist jenes Schlechten, der ein Lügner war von Anfang an.“

Wie unterscheidest du Wahrheit von Unwahrheit?

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Du sollst von deinem Leiden geheilt sein

22. Dezember 2021, 07:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gerettet. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.“ (Matthäus 5:34).

Du sollst von deinem Leiden geheilt sein. Heute hat mich der Artikel „John Bytheway on how to find the ‘happy feeling nothing in the world can buy’“ auf diese Begebenheit mit Jesus, und welch wichtige Erkenntnis hinter ihr steckt, aufmerksam gemacht.

Worum geht es in dieser Begebenheit? Jairus, ein Synagogenvorsteher, kam mit einer äußerst dringenden, flehentlichen Bitte zu Jesus. Seine Tochter lag im Sterben und Jesus möge doch zu ihm kommen und ihr die Hände auflegen, um sie zu heilen. Jesus machte sich auf den Weg und wurde von vielen Menschen umringt. Eine der vielen war eine Frau, die schon ihr ganzes Vermögen ausgegeben hatte, um von ihren schon zwölf Jahre anhaltenden Blutungen geheilt zu werden. Ihr Zustand verschlimmerte sich stattdessen. In Jesus sah sie ihre einzige Chance. Sie ergriff sie, berührte voller Glauben an ihn von hinten sein Gewand. Sofort war sie ihre Blutungen los. Jesus hatte diese `besondere´ Berührung unter all den anderen ungewollten bemerkt, da eine Kraft von ihm ausging. Er unterbrach sein Vorhaben zu der Tochter des Jairus zu gehen, und versuchte herauszufinden, wer ihn in dieser gläubigen Weise berührt hatte. Ängstlich ob dem, was sie getan hatte, meldete sie sich. Der obige Vers war die Reaktion Jesu. Währenddessen kamen Bekannte des Synagogenvorstehers und teilten ihm mit, dass er Jesus nicht länger zu beanspruchen brauche, da seine Tochter inzwischen verstorben sei. Aber auch sein Flehen, weshalb er ja unterwegs zu ihm war, hat der Herr erfüllt, indem er nach der Unterbrechung zum Haus des Jairus weiterging, das Kind an der Hand fasste und sagte: „...Mädchen, ich sage dir, steh auf! 42 Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt.“ (Matthäus 5:41). Ich lerne, ich sollte, wenn es notwendig ist, ein begonnenes Vorhaben ruhig unterbrechen, wenn jemand auf dem Wege meine dringende Hilfe brauchen würde. Präsident Monson ermunterte anlässlich der Frage, was man ihm zum Geburtstag schenken könnte: „Machen Sie an dem Tag jemand anders eine Freude. Finden Sie jemanden, der es gerade schwer hat oder der krank oder einsam ist, und tun Sie etwas für ihn. Das ist alles, worum ich bitten würde.“ (siehe hier).

Was denkst du darüber, einen Gang zu jemandem zu unterbrachen, um einem anderen Hilfsbedürftigen beizustehen?

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Weil in der Herberge kein Platz für sie war

21. Dezember 2021, 06:59am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Joseph von Führich: Ankunft der Heiligen Familie vor der Herberge in Bethlehem, 1838 © Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie / Klaus Göken
(Bild: Quelle)

und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ (Lukas 2:7).

Weil in der Herberge kein Platz für sie war. Elder Jeffrey R. Holland hatte sich in einer Ensign Ausgabe vom Dezember 1977 Gedanken über die Weihnachtsgeschichte gemacht. Elder Holland betrachtete besonders den letzten Teil der Aussage im Vers 7 des Lukasevangeliums „… weil in der Herberge kein Platz für sie war.“

Dieses `für sie´, das Lukas extra noch hinzufügte, gibt dem Satz eine besondere Wende. Die Aussage würde eine ganz andere Bedeutung haben, wenn sie lauten würde: `weil in der Herberge kein Platz war´. Ich habe mal alle Bibelübersetzungen durchforstet und überall kommt dieses `für sie´ vor. Also noch einen Blick in die inspirierte Version von Joseph Smith, und dort heißt es: „… and laid him in a manger because there was none to give room for them in the inns.“ (siehe hier). Maschinell übersetzt: `denn es war niemand da, der ihnen in den Herbergen Raum gab´. Stellt sich die Frage, wie sie sich auch Elder Holland stellte: Waren Maria und Joseph so arm und damit ohne Einfluss, dass sie aus diesem Grund abgewiesen wurden? Hätten sie genügend anzubieten gehabt, wäre sicherlich noch ein Bett frei gewesen. Irgendwo im Hinterstübchen klingt der Satz nach: „Mit Geld kannst du alles kaufen“. Ich lerne, je nachdem worauf man beim Lesen die Betonung legt, eröffnen sich andere Perspektiven. In diesem Fall ist es die ´Ausgrenzung´. Gerade hatten wir wieder einen rassistischen Rufer, durch den ein Fußballspiel abgebrochen wurde. Wir sind alle Geistkinder ein und desselben Gottes. Wie kann ich mich da erdreisten jemanden, der anders geartet ist auszugrenzen, zu beleidigen, zu diskriminieren …? Dadurch würde ich meinen eigenen Vater beleidigen, verunglimpfen ...! Zu diesen Überlegungen regte mich der Artikel „One of the best ‘Ensign’ articles you’ve never read: Elder Holland's unique insights about the Nativity“ an.

Wie stehst du zu Ausgenzungen von Personen oder Personengruppen?

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Denn meine Seele erfreut sich am Lied des Herzens

20. Dezember 2021, 06:43am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Denn meine Seele erfreut sich am Lied des Herzens; ja, das Lied der Rechtschaffenen ist ein Gebet für mich, und es wird mit einer Segnung auf ihr Haupt beantwortet werden.“ (Lehre und Bündnisse 25:12).

Denn meine Seele erfreut sich am Lied des Herzens. Kann dem wirklich so sein? Wenn ich mir da eine Aussage in Prediger 7:5 ansehe, kommen mir Zweifel daran :-) „Besser, die Mahnrede eines Gebildeten anhören, / als dem Gesang der Ungebildeten lauschen;“ Na gut, das kann sich natürlich auf den Text beziehen, den Ungebildete dabei von sich geben. Jedenfalls spielt Musik schon immer im Leben der Anhänger des Herrn eine große Rolle und erst recht in den Gottesdiensten (1. Chronik 25:6).

Wie wichtig den Führern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage der Gesang und die musikalische Begleitung dazu ist, erkenne ich daran, wie sie in dem neu überarbeiteten Handbuch der Kirche, die kulturelle Vielfalt im Volk des Herrn berücksichtigen. So heißt es über Musik in der Kirche dort: „Kirchenmusik, die in kulturell unterschiedlichen Musikstilen geschrieben oder gesungen wird, kann helfen, Gemeinden zu vereinen. Musikkoordinatoren und Priestertumsführer können eine Vielzahl geeigneter Musikstile einsetzen, die Mitglieder mit unterschiedlichem Hintergrund ansprechen. Orgel und Klavier sind dort, wo sie vorhanden sind und von Mitgliedern gespielt werden können, die Standardinstrumente. Bischofschaften können die Verwendung anderer Instrumente zur Begleitung des Gemeindegesangs, für das Vor- und Nachspiel und in anderen musikalischen Bereichen genehmigen. Musikinstrumente sollten ein Gefühl der Anbetung vermitteln und im Einklang mit dem Geist der Versammlung gespielt werden.“ (maschinelle Übersetzung aus: Church Encourages “Culturally Diverse Music” in Handbook Update“; siehe gerne auch direkt im Handbuch Abschnitt 19 hier). Ich lerne, die Kirchenführer achten immer mehr darauf, dass Kinder Gottes weltweit in unterschiedlichen Kulturen leben, und sie ihre Anbetung, soweit nicht die Grundsätze des Evangeliums betroffen sind, ihrer jeweiligen Kultur entsprechend angepasst, in Gottesdienste einbringen können. Wie wunderbar, die Kirche des Herrn ist, eine lebendige Kirche!

Wie ist deine Meinung zu diesen Anpassungen?

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