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Glaubensansichten

Für den Zeitraum einer Stunde, nach ihrer Zeitrechnung, antwortete ihm der König nicht

28. Februar 2017, 06:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Diener des Königs klärten Ammon über die Aussage des Gesichtsausdrucks von König Lamoni auf, nämlich, dass er bleiben solle (Alma 18:13): „Darum wandte sich Ammon zum König und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich für dich tue, o König? Und für den Zeitraum einer Stunde, nach ihrer Zeitrechnung, antwortete ihm der König nicht, denn er wusste nicht, was er zu ihm sagen sollte. 15  Und es begab sich: Ammon sprach abermals zu ihm: Was wünschst du von mir? Aber der König antwortete ihm nicht.“ (Alma 18:14-15).

Für den Zeitraum einer Stunde, nach ihrer Zeitrechnung, antwortete ihm der König nicht. Passiert dir das auch hier und da mal, dass du sprachlos bist, dir die Worte fehlen? Das kann natürlich die unterschiedlichsten Gründe haben: Schrecken, Unbekanntheit, Erstaunen, außerordentliche Begeisterung, Überraschtsein, Trauer, starke Emotionen ... Das sind Auslöser, die mit der Zeit überwunden werden und die Kommunikation danach fortgesetzt werden kann.

Häufig schleicht sich aber im Alltag Sprachlosigkeit in anderer Hinsicht ein. So heißt es in einer Studie, dass Ehepaare am Tag durchschnittlich nur noch sieben Minuten miteinander reden. In der Zeit der Smartphones stehen sich die `Gesprächspartner´ einander schweigsam gegenüber und chatten per WhatsApp miteinander, den Blick auf das Gerät gesenkt, am Frühstückstisch herrscht auch tiefste Stille, weil jeder entweder gedruckt (fast veraltet die Zeitung) oder elektronisch (das Smartphone) das Neueste vom Tage einsaugt ... Verlernen wir das Miteinanderreden - müssen wir es wieder erlernen? Ja, wir müssen es wieder erlernen, denn die persönliche Kommunikation ist ein lebenswichtiger Bestandteil des Menschen. „Komm lass uns miteinander reden“, fordert uns der lyrische Songtext von Hanne Haller auf (Text siehe hier). Wie gehst du mit dem Problem der Sprachlosigkeit um?

A mother and daughter in Panama sit on a bench and talk together.

Mutter und Tochter im Gespräch
(Bild: Quelle)

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Er sah, dass sich der Gesichtsausdruck des Königs geändert hatte

27. Februar 2017, 05:28am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

König Lamoni war nun überzeugt davon, dass Ammon der `Große Geist´ sein musste. Er wollte gerne mit ihm sprechen, traute sich aber nicht (Alma 18:11). „Und es begab sich: Als Ammon die Pferde und die Streitwagen für den König und seine Knechte fertiggemacht hatte, ging er zum König hinein, und er sah, dass sich der Gesichtsausdruck des Königs geändert hatte; darum wollte er sich aus seiner Gegenwart zurückziehen.“ (Alma 18:12).

Er sah, dass sich der Gesichtsausdruck des Königs geändert hatte. Du kennst sicherlich Redensarten in Bezug auf Gesichtsausdrücke. So z. B.: „Der macht ja ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter“ oder „Er hat wieder seinen bösen Blick“ ... Die Mimik ist als wesentlicher Teil der Körpersprache, neben der Gestik, der nonverbale Anteil der Kommunikation. An dem Gesichtsausdruck deines Gegenübers kannst du mit großer Sicherheit dessen Gemütszustand erkennen (außer jemand beherrscht das `Pokerface´ - Verzicht auf jegliche Mimik). Daran beteiligt sind: Mund, Augenbrauen, Haut, Nase. Allerdings kann ich mich bei der Interpretation auch vertun.

Will ich eine erfolgreiche Kommunikation führen, ist es äußerst hilfreich, Mimik und Gestik meines Gegenübers richtig zu interpretieren, selber aber auch richtig einzusetzen. Ist mein Gegenüber ärgerlich, erkennbar durch zusammengezogene Augenbrauen, weit geöffnete Augen und zusammengepresste Lippen, sollte ich anders reagieren, als wenn er die Nase rümpft, um damit Abscheu oder Ekel auszudrücken, oder wenn er mit Stirnrunzeln und hochgezogenen Augenbrauen Zweifel signalisiert. Ich muss mir bewusst sein, dass Körpersprache (Mimik und Gestik), den Verlauf eines Gespräches grundsätzlich beeinflusst und mir angewöhnen sie nicht aufgesetzt und übertrieben einzusetzen, sondern authentisch (echt, den Tatsachen und meiner Persönlichkeit entsprechend) und mich auch darin üben, sie bei meinem Gegenüber richtig zu interpretieren. Gefühle zu lesen kann man lernen, sie richtig zu deuten ist das Schwierige. Welche Erfahrungen hast du schon mit Mimik und Gestik gemacht?

An illustration by Paul Mann showing Mary Magdalene in a purple robe, standing in an archway, telling Peter and John that the Savior’s body is gone.
Maria Magdalene erzählt Petrus und Johannes, dass der Körper Jesu nicht mehr im Grab ist (Johannes 20:1-2; Bild: Quelle)

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War er wegen der Treue Ammons noch mehr verwundert

26. Februar 2017, 06:05am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Lamoni war von der Treue und Macht Ammons, mit der er seine Herden bewahrte und offensichtlich von den Feinden auch nicht besiegt werden konnte, und von seiner Dienstpflicht ihm gegenüber zutiefst beeindruckt und er meinte, dass er der `Große Geist´ sei, von dem sein Vater sprach. Auf seine Frage, wo denn Ammon wäre, berichteten ihm die anderen Diener, dass er sich um die Pferde und Streitwagen im Stall kümmere (Alma 18:1-9). „Als nun König Lamoni hörte, dass Ammon seine Pferde und seine Streitwagen bereitmachte, war er wegen der Treue Ammons noch mehr verwundert und sagte: Gewiss gibt es unter all meinen Knechten keinen Knecht, der so treu gewesen ist wie dieser Mann; denn er denkt sogar an alle meine Gebote, dass er sie ausführe.“ (Alma 18:10).

War er wegen der Treue Ammons noch mehr verwundert. Ist es nicht merkwürdig, dass Ammon alle Befehle des Königs punktgenau ausführte, anstatt sich seiner Berufung, die Lehren der Errettung zu verkünden, zu widmen? Stattdessen hielt er sich im Stall auf. Dies war allerdings genau die Art und Weise, wie er am Hofe des Königs Lamoni Erfolg haben sollte. Er gewann zunächst das Vertrauen und die Freundschaft der Beteiligten, indem er ihnen ganz hervorragende zeitliche Dienste leistete, bevor er mit dem Verkünden der Botschaft begann. Er bereitete sozusagen den Boden für die Saat vor.

Das kann mir ein Beispiel sein: Erst meinem Nächsten ein treuer Freund werden, sein Zutrauen und seine Zuneigung gewinnen, und dann bei passender Gelegenheit ungezwungen auf den Plan der Erlösung zu sprechen kommen. Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel sagte, zwar auf jeden persönlich bezogen: „Es liegt an jedem von uns selbst, die Prioritäten zu setzen und das zu tun, was einen guten Boden schafft und eine reiche Ernte erzeugt.“, was wir aber genauso gut darauf beziehen können, wie wir für andere den Boden bereiten, auf den der Samen fallen und dann aufgehen und wachsen soll (siehe auch die Ansprache von  vom Kollegium der Zwölf Apostel "Das Gleichnis vom Sämann"; Markus 4:1-20).

A painting by George Soper of a sower scattering seeds from a green pouch slung over his shoulder.
The Sower, by George Soper
(Bild: Quelle)

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Brachten die Arme mit, die vom Schwert Ammons abgeschlagen worden waren

25. Februar 2017, 06:15am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ammon verteidigte sein Leben und das der anderen Knechte des Königs und tötete mit seiner Schleuder sechs dieser lamanitischen Räuber und ihren Anführer mit seinem Schwert (Alma 17:38).  „Und als er sie weit hinweggejagt hatte, kehrte er zurück, und sie tränkten ihre Herden und brachten sie auf die Weide des Königs zurück und gingen dann zum König hinein und brachten die Arme mit, die vom Schwert Ammons abgeschlagen worden waren, nämlich derjenigen, die getrachtet hatten, ihn zu töten; und sie wurden zum König hineingetragen zum Zeugnis dessen, was sie getan hatten.“ (Alma 17:39).

Brachten die Arme mit, die vom Schwert Ammons abgeschlagen worden waren. Natürlich gibt es das Gebot: „Du sollst nicht morden.“ (Exodus 20:13). Hat Ammon dieses Gebot übertreten? Unter Mord ist zu verstehen, jemanden vorsätzlich zu töten (2. Nephi 9:35). Kain hat gemordet, da er vorsätzlich um niederer Motive willen seinen Bruder Abel erschlug (Köstliche Perle Mose 5:32-33,38). Ammon hat eindeutig nicht vorsätzlich getötet, sondern sein und das Leben seiner Mitknechte, sowie die Sicherheit der ihm anvertrauten Herde verteidigt.

Ich bin dem Herrn unendlich dankbar, dass ich in meinem Leben noch nicht in einer solchen Situation war, jemanden umzubringen, weil dieser mein Leben, oder das meiner Lieben bedroht hat. Leider erging es unzähligen anderen Menschen nicht so. Weshalb dies so ist? Weil Satan, als Feind der Rechtschaffenheit, die Herzen der Menschen seit Anbeginn ihrer Erdenexistenz zu verführen sucht, um sie so elend zu machen, wie er es ist (2. Nephi 9:8-9; 2:27). Welche Möglichkeiten habe ich, es nicht soweit kommen zu lassen? Indem ich z. B. Streitigkeiten vermeide und nicht auf Luzifers Einflüsterungen achte (Mosia 2:32). Wie ist es dir in dieser Sache bisher ergangen?

A girl with two braids sitting across from a young boy, each trying to pull a toy away from each other.

Wie leicht kommt es doch zu Streit
(Bild: Quelle)

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Er schlug sie mit der Stärke seines Armes in die Flucht

24. Februar 2017, 07:39am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem die lamanitischen Räuber erkannten, dass sie Ammon mit ihren Schleudern nicht treffen konnten, versuchten sie es mit ihren Keulen (Alma 17:36): „Aber siehe, jedem, der seine Keule hob, um Ammon zu schlagen, dem schlug er mit seinem Schwert den Arm ab; denn er widerstand ihren Schlägen, indem er ihnen die Arme mit der Schneide seines Schwertes abschlug, so dass sie anfingen, sich zu verwundern, und anfingen, vor ihm zu fliehen; ja, und es waren ihrer an Zahl nicht wenige; und er schlug sie mit der Stärke seines Armes in die Flucht.“ (Alma 17:37).

Er schlug sie mit der Stärke seines Armes in die Flucht. Hat sich Ammon in dieser lebensbedrohlichen Situation auf die `Stärke seines Armes´, also seine eigene Stärke verlassen? Sicherlich hat er das nicht getan, er hat sich auf die Stärke des Herrn verlassen, wie es Nephi in einem seiner Gebete zum Ausdruck bringt „O Herr, ich habe auf dich vertraut, und ich werde auf dich vertrauen immerdar. Ich werde mein Vertrauen nicht in den Arm des Fleisches setzen; denn ich weiß, dass der verflucht ist, der sein Vertrauen in den Arm des Fleisches setzt. Ja, verflucht ist, wer sein Vertrauen in Menschen setzt oder Fleisch zu seinem Arm macht.“ (2. Nephi 4:34). Ammon wird sicherlich auch an die Verheißung gedacht haben, die der Herr Mosia dem Jüngeren in Bezug auf ihn und seine Mitmissionare gegeben hatte (Mosia 28:6-7).

Mit der Macht des Herrn im Rücken und nicht auf seine eigne Stärke vertrauend, gelingt einem Übermenschliches. Gerne will ich mit der Macht des Herrn Zeugnis ablegen von der Wahrheit des Erlösungsplanes Gottes (Alma 12:25-34), „damit auch der Glaube auf Erden zunehme;“ (Lehre und Bündnisse 1:19-21). Mit dieser Macht im Rücken konnte sich Ammon furchtlos der Übermacht der Räuber stellen und sie in die Flucht schlagen. Mit dieser Macht im Rücken, gelingt es auch jedem anderen Menschen, die Krieger Satans, wenn sie sich auf ihn stürzen, um ihn zu versuchen Weltliches dem Göttlichen vorzuziehen, in die Flucht zu schlagen. Was machst du, wenn du merkst, da ist eine Macht, die dich verleiten will vom Weg der Rechtschaffenheit abzubiegen und eine vermeintliche Abkürzung zu nehmen?

A painting by Harry Anderson showing Noah standing on a stack of lumber with his arms raised, warning the people who stand around him laughing.
Mit der Macht Gottes im Rücken widersetzte sich Noach dem ungläubigen Volk (Köstliche Perle Mose 7:43; Bild: Quelle)

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Ammon trat vor und fing an, mit seiner Schleuder Steine gegen sie zu werfen

23. Februar 2017, 06:46am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Herdendiebe versuchten erneut die wieder zusammengetriebenen Tiere des Königs zu zerstreuen. Ammon gab seinen Mitknechten Anweisung ihre Herde durch Umstellen am Weglaufen zu hindern, er selber wollte sich um die Störenfriede kümmern, die dachten, sie hätten mit einem Mann leichtes Spiel, da sie nicht wussten, dass ihr Gegner einen mächtigen Verbündeten hinter sich hatte, Gott (Alma 17:33-35): „Aber Ammon trat vor und fing an, mit seiner Schleuder Steine gegen sie zu werfen; ja, mit großer Macht schleuderte er Steine unter sie; und so tötete er eine Anzahl von ihnen, so dass sie anfingen, sich über seine Macht zu verwundern; doch waren sie zornig wegen der Getöteten ihrer Brüder, und sie waren entschlossen, ihn zu fällen; als sie darum sahen, dass sie ihn mit ihren Steinen nicht treffen konnten, kamen sie mit Keulen heran, um ihn zu töten.“ (Alma 17:36).

Dies erinnert doch direkt an die Begebenheit aus dem Alten Testament mit David und Goliath. Die Philister führten Krieg gegen Israel. Ein Hüne von Kämpfer mit strotzender Kriegsausrüstung aus den Reihen der Philister trat vor und verhöhnte vierzig Tage lang jeden Morgen die Israeliten. Die gegnerischen Heere standen sich kampfbereit gegenüber, als der junge kampfunerprobte David als Zivilist dazukam und zu Saul sagte: „Niemand soll wegen des Philisters den Mut sinken lassen. Dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen.“ (1. Samuel 17:32). Saul konnte es nicht fassen und auch nicht zulassen, aber David überzeugte ihn, indem er ihm von seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten als Hirtenjunge berichtete, wo er sich angreifenden Löwen und Bären entgegenstellte. Er sagte ihm, dass der Herr ihm die dazu notwendige Kraft verlieh und er ihm diese Kraft auch gegen den Philister geben würde (1. Samuel 17:37). Die Rüstung, die man ihm anlegen wollte, war viel zu groß und zu schwer und er verweigerte sie. Er sammelte sich fünf glatte Steine aus dem Bach, trat dem Riesen gegenüber und schleuderte ihn mit einem einzigen Stein darnieder (1. Samuel 17:49).

Ammon trat vor und fing an, mit seiner Schleuder Steine gegen sie zu werfen. Diese Begebenheit erinnert mich an ein Kirchenlied: „Gehet tapfer vorwärts“ im Werk unseres Herrn, dass, wenn's Leben vorbei, uns erstrahlet ein Stern. In dem Kampf ums Recht' lasst uns schwingen gern der Wahrheit mächtig Schwert (ganzer Text lies hier). Natürlich ist hier das `Schwert des Geistes´, das Wort Gottes, gemeint (Epheser 6:17). Dieses Schwert schwinge ich gerne mit der richtigen Einstellung zu Gott und meinen Mitmenschen, um ihnen liebevoll, verständnisvoll und einfühlsam zu helfen Gott näher zu kommen und gleichzeitig dem Bösen entgegenzutreten. Wo Licht ist, kann Finsternis nicht bestehen (1. Johannes 1:5). Wie setzt du das Schwert des Geistes ein?


Ammon schleuderte Steine gegen die Räuber
(Bild: Quelle)

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Sie eilten mit großer Schnelligkeit hin und brachten die Herden des Königs unter ihre Führung

22. Februar 2017, 06:52am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Ermunterung Ammons folgte die Handlung: „Und es begab sich: Sie gingen auf die Suche nach den Herden, und sie folgten Ammon, und sie eilten mit großer Schnelligkeit hin und brachten die Herden des Königs unter ihre Führung und trieben sie wiederum zur Tränke hin.“ (Alma 17:32).

Sie eilten mit großer Schnelligkeit hin und brachten die Herden des Königs unter ihre Führung. Nicht dem Motto entsprechend: „Mir nach, ich folge euch“, also dem `Führen durch Hinterherlaufen´, hielt Ammon sich dabei nicht im Hintergrund, sondern gab ihnen gutes Beispiel, dem die anderen Diener folgen konnten.

Wir Menschen sind manchmal `Herdentiere´, denn die Herde vermittelt Sicherheit. Herden werden aber durch Leittiere geführt, die sogenannten Alphatiere. Sie sind die kräftigsten, erfahrensten und aktivsten Tiere der jeweiligen Gruppe und meist auch die ältesten. Schlecht nur, wenn sich die Menschen das falsche `Alphatier´ auswählen, eines, das sie in die Irre führen wird. Von einer Leitfigur weiß ich, dass sie mich ganz sicher nicht in die Irre führen will. Sie möchte, dass alle Menschen das Reich Gottes ererben (Mosia 15:11): Jesus Christus, unser `guter Hirte´ (Johannes 10:11). Und dieser `gute Hirte´ sendet seine Engel, die vor uns hergehen werden und uns den Weg in das gute Land weisen (Lehre und Bündnisse 103:20). Wen hast du dir aus welchen Gründen, als Leitfigur ausgesucht?

(Bild: Quelle)

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Meine Brüder, seid guten Mutes, und lasst uns auf die Suche nach den Herden gehen

21. Februar 2017, 06:29am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Als Ammon die Betrübnis der anderen Diener sah, redete er „... ihnen mit seinen Worten gut zu, nämlich: Meine Brüder, seid guten Mutes, und lasst uns auf die Suche nach den Herden gehen, und wir wollen sie zusammentreiben und sie zurück zur Tränke führen; und so werden wir dem König die Herden bewahren, und er wird uns nicht töten.“ (Alma 17:31).

Meine Brüder, seid guten Mutes, und lasst uns auf die Suche nach den Herden gehen. Eine wunderbare Ermunterung an die, aufgrund der mit den vorhergehenden Dienern gemachten Erfahrung, die in solcher Situation vom König umgebracht wurden, entmutigten übrigen Diener König Lamonis, verbunden mit der Aufforderung zuversichtlich und optimistisch an die Suche der verstreuten Tiere ranzugehen.

In schwierigen Situationen ist es unbedingt wichtig, nicht gleich `den Kopf in den Sand zu stecken´. Diese Redensart ist auf den römischen Gelehrten Plinius zurückzuführen. In einem seiner naturwissenschaftlichen Werke heißt es über die Strauße: "... Das dümmste Tier unter allen sind sie. So groß sie doch sind, wenn sie ihren Kopf und Hals in einem Busch oder Strauch verstecken, glauben sie, sie seien sicher, und dass kein Mann sie sehen kann." entsprechend dem Motto: Was ich nicht sehe, kann auch nicht sein. Es macht absolut keinen Sinn, vor einem Problem davonzulaufen, eine Gefahr nicht wahrhaben, die Wirklichkeit nicht sehen zu wollen, sich dem Problem nicht zu stellen, die Augen vor unangenehmen Tatsachen zu verschließen. Ich versuche lieber `guten Mutes´ zu sein, anstatt `den Kopf in den Sand zu stecken´, Probleme zu sehen und wenn nötig, mithilfe himmlischer Mächte ihre Lösung anzugehen. Wie machst du das?

(Bild: Quelle)

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Damit ich das Herz dieser meiner Mitknechte gewinne

20. Februar 2017, 07:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ammon führte mit seinen Mitknechten die Herden des Königs zur Tränke, wo aber auch feindlich gesinnte Gruppen ihre Tiere hinführten. Diese zerstreuten die Herde des Königs, um sie später für sich einzufangen und die Knechte König Lamonis bekamen Panik, da sie von vorhergehenden gleichen Ereignissen dieser die Knechte umbrachte (Alma 17:26-28). Ammon allerdings freute sich, denn er sah darin eine Möglichkeit ihnen die Stärke zu zeigen, die in ihm als Gottesknecht war: „Nun weinten sie aus Furcht, getötet zu werden. Als nun Ammon das sah, schwoll in ihm sein Herz vor Freude; denn, so sagte er, ich werde diesen meinen Mitknechten meine Macht zeigen, nämlich die Macht, die in mir ist, diese Herden dem König zurückzuholen, damit ich das Herz dieser meiner Mitknechte gewinne, damit ich sie dahin bringe, meinen Worten zu glauben.“ (Alma 17:29).

Damit ich das Herz dieser meiner Mitknechte gewinne. Das Herz wird landläufig als das Zentrum der Gefühle betrachtet. Zwar entstehen die Gefühle im Kopf, wirken sich allerdings unmittelbar auf die Herzfrequenz aus, die man spürt. So bekommst du Herzrasen, wenn du entweder eine ganz glückliche, oder ganz angsteinflößende Situation erlebst. Du kennst sicherlich die Redensart: „Ein Herz im Sturm erobern“. Hiermit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass jemand die Sympathie eines anderen im Handumdrehen, also mühelos und in kürzester Zeit, gewinnen kann. Hat er die Sympathie gewonnen, fällt es wesentlich leichter, ihn dazu zu bringen, sich vorgebrachten Argumenten zuzuwenden, um sie mental aufzunehmen und ihnen wohlgesinnt zu begegnen und einen Versuch mit ihnen zu machen, um herauszufinden, ob sie sich als wahr bestätigen.

Es ist also hilfreich, das Herz eines Mitmenschen zu gewinnen, um ihn mit dem Wort Gottes bekannt zu machen. Er wird dann aufgeschlossener gegenüber den ihm angebotenen Wahrheiten sein, und gewillter ihre Anwendung in Angriff nehmen, um eigene Erfahrungen zu machen (Alma 32:27). Was ist nun hilfreich dahin zu kommen? Ich versuche, meinen Nächsten aufrichtige Freundschaft entgegenzubringen (wenn du willst, lies auch diese Ansprache: „Freundschaft, ein Grundsatz des Evangeliums“ Marlin K. Jensen Of the Presidency of the Seventy). Wie eroberst du das Herz deines Nächsten im Sturm?

A painting by Wilson J. Ong showing Saul looking over his shoulder at David, who is holding up a small piece of Saul’s robe.David gewann Jonathan als engsten Freund (1. Samuel 18:1)
(Bild: Quelle)

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Er wurde anderen Knechten beigegeben, um Lamonis Herden zu hüten

19. Februar 2017, 06:55am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Ammon vor den König geschleppt worden war, fragte dieser ihn, ob er in seinem Land leben wolle, was er bejahte. Ammon war dem König sympathisch und so bot er ihm an, eine seiner Töchter heiraten zu können (Alma 17:21-24), „Aber Ammon sprach zu ihm: Nein, aber ich will dein Knecht sein. Darum wurde Ammon ein Knecht König Lamonis. Und es begab sich: Er wurde anderen Knechten beigegeben, um Lamonis Herden zu hüten, gemäß dem Brauch der Lamaniten.“ (Alma 17:25).

Er wurde anderen Knechten beigegeben, um Lamonis Herden zu hüten. Würdest du dich freiwillig als Knecht verdingen, als ein Arbeiter in einem landwirtschaftlichen Betrieb, als ergebener Diener? Nun gut, einem dir wohlgesonnenen einflussreichen Herrscher vielleicht schon, weil du dir davon irgendwann einmal Vorteile für dich versprichst. Mit diesem Gedanken tat es Ammon sicherlich auch, nur eben nicht Vorteile für sich, sondern für seine Brüder, die Lamaniten im Land Ischmael. Und wie sich dieses Handeln tatsächlich auf den König und das Volk auswirkte, werden wir im Verlauf der nächsten Kapitel in Erfahrung bringen.

Wie sieht es aber mit dem Verdingen als `Knecht Gottes´ aus? Hier habe ich viele Vorbilder in der Bibel: Paulus (Römer 1:1), Epaphras (Kolosser 4:12), Jakobus (Jakobus 1:1), Simon-Petrus (2. Petrus 1:1), Mose im Alten Testament (1. Chronik 6:34), oder in der Neuzeit Frederick G. Williams und Joseph Smith (Lehre und Bündnisse 81:1). Ich nehme mir diese Knechte als Vorbilder und will ihnen in ihrem Dienst gerne nacheifern, nicht um mir Vorteile zu verschaffen, sondern um jenen zum Guten zu verhelfen, die meine Mitmenschen sind, ihnen zu helfen, Christus näherzukommen (Petrus 2:16-17). Wie denkst du über solch eine Knechtschaft?

A painting of Christ washing His Apostles’ feet, paired with the words “He That Is Greatest among You Shall Be Your Servant.”
„Der Größte von euch soll euer Diener sein.“ (Matthäus 23:11)
(Bild: Quelle)

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