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Glaubensansichten

Ich werde Ammon nicht töten, und ich werde auch nicht in das Land Ischmael zurückkehren

31. März 2017, 05:39am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Lamonis Vater und König über das ganze Land Nephi gebot nun seinem Sohn diesen Nephiten Ammon mit seinem Schwert zu töten und mit ihm in das Land Ischmael zurückzukehren (Alma 20:14). „Aber Lamoni sprach zu ihm: Ich werde Ammon nicht töten, und ich werde auch nicht in das Land Ischmael zurückkehren, sondern ich gehe in das Land Middoni, um die Brüder Ammons freizulassen, denn ich weiß, sie sind gerechte Männer und heilige Propheten des wahren Gottes.“ (Alma 20:15).

Ich werde Ammon nicht töten, und ich werde auch nicht in das Land Ischmael zurückkehren. Das war ja nun schon eine mutige Absage Lamonis an das Gebot seines Vaters, der zudem auch noch König über ihn und das ganze Land war. Da fällt mir doch als erstes das vierte Gebot ein, übrigens das einzige Gebot mit einer Verheißung: „Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat, damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.“ (Deuteronomium 5:16). Auf der anderen Seite erinnere ich mich aber auch an die Apostel des Herrn, die trotz Verbotes, zwar nicht durch Vater oder Mutter, aber durch die Hohepriester und Sadduzäer (eine Gruppe des Judentums in Israel zur Zeit des zweiten Tempels), ihren Auftrag, den sie durch einen Engel bekommen hatten (Apostelgeschichte 5:19-20) im Namen des Herren mit der Begründung „... Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ das Wort Gottes überall lehrten (Apostelgeschichte 5:29).

Ich lerne, dass ich mir beim Befolgen oder Nichtbefolgen von menschlichen Geboten immer noch die Gebote des Herrn vor Augen halten muss und auch noch abzuwägen habe, welches ist das Gebot, dass in dieser Situation zu erfüllen ist. Lamoni hatte zwischen mehreren Geboten abzuwägen: den Geboten, Vater und Mutter zu ehren, und dem fünften Gebot: "Du sollst nicht morden" (Deuteronomium 5:17). Des Weiteren galt es die Frage zu klären, wem er mehr gehorchen musste, seinem irdischen Vater oder dem himmlischen. Unter der Führung und Leitung des Geistes hat er sich dafür entschieden, das fünfte Gebot zu halten und damit das fünfte Gebot, dem Vierten vorzuziehen und Gott mehr zu gehorchen als seinem Vater. So gibt es sicherlich viele Situationen in unserem Leben, in denen auch wir abwägen und eine Entscheidung für das eine und gegen das andere treffen müssen. Überaus wichtig ist für mich dabei sich auf die Führung und Leitung des Heiligen Geistes zu verlassen. Wie gehst du in solchen Situationen vor?

Lamoni weigerte sich, Ammon zu töten
(Bild: Quelle)

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Du gehst hin, diese Nephiten zu befreien, die Söhne eines Lügners sind

30. März 2017, 06:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ammon informierte Lamoni, dass er nicht mit zu seinem Vater gehen würde, da der Herr ihn beauftragt hatte, seine Brüder in Middoni aus dem Gefängnis zu befreien (Alma 20:3). Lamoni änderte aufgrund dessen sein Vorhaben und wollte Ammon bei seiner Aufgabe unterstützen, da er mit König Antiomno befreundet war (Alma 20:4,7). Auf ihrer Reise nach Middoni (wohl nördlich von Ischmael, siehe Karte hier im Blog ganz unten) trafen sie nun aber doch auf Lamonis Vater, den König über das ganze Land Nephi (Alma 20:8). Der Vater von Lamoni fragte seinen Sohn, warum er nicht zu seinem Fest gekommen sei und dieser sagte ihm, dass er helfen wolle, Ammons Brüder aus dem Gefängnis zu befreien (Alma 20:9-12). „Und als nun Lamoni ihm dies alles berichtet hatte, siehe, da war zu seinem Erstaunen sein Vater zornig auf ihn und sprach: Lamoni, du gehst hin, diese Nephiten zu befreien, die Söhne eines Lügners sind. Siehe, er hat unsere Väter beraubt; und nun sind auch seine Kinder unter uns gekommen, damit sie uns durch ihre Schlauheit und ihre Lügen täuschen, auf dass sie uns abermals unseres Eigentums berauben.“ (Alma 20:13)

Du gehst hin, diese Nephiten zu befreien, die Söhne eines Lügners sind. Wie schlimm es doch ist, wenn mündliche Überlieferungen unbesehen von Generation zu Generation weitergegeben werden und der Hass zwischen Völkern auf diese Art und Weise weiter angefacht wird. Welcher Art der Hass der Lamaniten gegenüber den Nephiten war? Hier eine Auswahl der Gründe, die in den Überlieferungen ihrer Vorfahren liegen:

  • Sie glaubten, sie seien wegen der Übeltaten ihrer Väter aus dem Land Jerusalem verjagt worden (Mosia 10:12).
  • Sie hätten in der Wildnis von ihren Brüdern Unrecht erlitten (Mosia 10:12).
  • Sie hätten auch während der Überquerung des Meeres Unrecht erlitten; (Mosia 10:12).
  • Sie hätten im Land ihres ersten Erbteils, nachdem sie das Meer überquert hatten, Unrecht erlitten; (Mosia 10:13).
  • Dies alles, weil Nephi im Halten der Gebote des Herrn treuer war—darum wurde er vom Herrn bevorzugt, (Mosia 10:13). Also ein Empfinden wie zwischen Kain und Abel (Köstliche Perle Mose 5:16-33).
  • Nephis Brüder waren zornig auf ihn, weil sie die Handlungsweise des Herrn nicht verstanden und ihr Herz gegen den Herrn verhärteten (Mosia 10:14).
  • Im verheißenen Land meinten seine Brüder, er habe ihnen die Herrschaft über ihr Volk aus den Händen genommen und sie wollten ihn umbringen (Mosia 10:15).
  • Weil Nephi dem Gebot des Herrn folgend von ihnen weg in die Wildnis zog und die Aufzeichnungen mit den Worten des Herrn mitnahm und sie dies als Raub verstanden (Mosia 10:16).

Dies alles führte zu einem ewigen Hass gegen die Nephiten (Mosia 10:17). Ich erkenne, wie schlimm und verwerflich es ist Mitmenschen zu verunglimpfen und dies über Generationen hinweg, ohne die Gründe verstehen zu wollen und sie mit den Beteiligten, inklusive dem Herrn, zu ergründen. Wie gehst du mit Gerede um?

König Lamoni berichtet seinem Vater
(Bild: Quelle)

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Die Stimme des Herrn erging an Ammon

29. März 2017, 05:19am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Ammon die Kirche des Herrn im Land Ischmael (Alma 17:19) aufgerichtet hatte, wollte König Lamoni, dass Ammon mit ihm zu seinem Vater mitkommen solle (Alma 20:1), doch: „... die Stimme des Herrn erging an Ammon, nämlich: Du sollst nicht in das Land Nephi hinaufgehen, denn siehe, der König wird dir nach dem Leben trachten; sondern du sollst in das Land Middoni gehen; denn siehe, dein Bruder Aaron und auch Muloki und Ammach sind im Gefängnis.“ (Alma 20:2).

Die Stimme des Herrn erging an Ammon. Wie ergeht die Stimme des Herrn, also eine hörbare Botschaft von ihm, an jemanden? Hier ein paar wenige Beispiele aus der Schrift:

  • Ich denke an die Situation von Adam und Eva, nachdem sie im Garten von Eden vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen hatten: „Und sie hörten die Stimme Gottes, des Herrn, als sie sich in der Kühle des Tages im Garten ergingen; ... 15  Und ich, der Herr, Gott, rief Adam und sprach zu ihm: Wohin gehst du?“ (Köstliche Perle 4:14-15; Genesis 3:8-9). Adam antwortete dem Herrn (Köstliche Perle 4:16; Genesis 3:10). Sie redeten also miteinander, wie wir untereinander Gespräche führen.
  • Bei der Verklärung Jesu auf einem hohen Berg hörten Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes eine Stimme aus der leuchtenden Wolke rufen: „... Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.“ und sie bekamen große Angst, doch Jesus beruhigte sie und gebot ihnen davon niemandem etwas zu erzählen, bis er von den Toten auferstanden sei (Matthäus 17:1-9).
  • Bevor der auferstandene Jesus den Nephiten auf dem amerikanischen Kontinent erschien, hörte die am Tempel versammelte Menge eine sanfte leise Stimme: „Seht meinen geliebten Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe, in dem ich meinen Namen verherrlicht habe—ihn höret.“ (3. Nephi 11:3-7).
  • In der Neuzeit spricht der Herr selbstverständlich auch zu den Menschen. So hatte Joseph Smith im Frühling 1821 das dringende Bedürfnis vom Herrn zu erfahren, welcher der bestehenden Glaubensgemeinschaften er sich anschließen solle. Er ging also in einen nahe gelegenen Wald und fragte Gott in ernsthaftem Gebet. Er bekam Antwort: „... Als das Licht auf mir ruhte, sah ich zwei Personen von unbeschreiblicher Helle und Herrlichkeit über mir in der Luft stehen. Eine von ihnen redete mich an, nannte mich beim Namen und sagte, dabei auf die andere deutend: Dies ist mein geliebter Sohn. Ihn höre! ... 25  ... mitten in dem Licht hatte ich zwei Personen gesehen, und sie hatten wirklich zu mir gesprochen; ...“ (Joseph Smith-Lebensgeschichte 1:17,25).
  • Genauso gut kann auch die Stimme des Geistes unhörbar an das Herz oder den Sinn eines jeden Menschen gerichtet sein (1. Nephi 4:6-18).

So spricht die Stimme des Herrn zu einem jeden, der zuhören will (Johannes 18:37). Auch ich fühle mich aufgefordert den Herrn zu lieben und auf seine feine, leise, und dennoch den ganzen Körper durchdringende, Stimme zu hören (Deuteronomium 30:20), egal, ob er selber spricht oder durch die Stimme seiner Diener, denn das ist dasselbe (Lehre und Bündnisse 1:38). Wann hast du das letzte Mal auf die Stimme des Herrn geachtet?

A black-and-white illustration of Samuel sitting up in bed under a striped blanket and looking out of a curtained window to the stars and moon.Samuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört.
(1. Samuel 3:10; Bild: Quelle)

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Als sie eine Kirche in dem Land aufgerichtet hatten

28. März 2017, 05:29am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Folge der Bemühungen des nephitischen Missionars, des Sohnes König Mosia des Jüngeren, Ammon (Mosia 27:34), beim lamanitischen Königshaus des Lamoni, war unvorstellbar. Zum ersten Mal nach der Trennung der beiden Volksgruppen vor fast 500 Jahren (2. Nephi 5:1-9), dass unter den Lamaniten die Kirche des Herren aufgerichtet wurde: „Und es begab sich: Als sie eine Kirche in dem Land aufgerichtet hatten, wünschte König Lamoni, Ammon möge mit ihm in das Land Nephi gehen, dass er ihn seinem Vater zeige.“ (Alma 20:1).

Als sie eine Kirche in dem Land aufgerichtet hatten. Was ist eine Kirche und wozu wird sie überhaupt benötigt? Ich denke da an die Schöpfung. Der Herr sagte: „... Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.“ (Genesis 2:18). Der Mensch ist also als soziales Wesen erschaffen worden. So kennst du sicher auch den Spruch: „Nur gemeinsam sind wir stark.“ oder: „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele.“ (Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem Begründer der genossenschaftlichen Bewegung um 1847). Nur in der Gemeinschaft mit anderen kann der Mensch seine Potenziale richtig entfalten. So ist die Kirche ein ordnungsgemäßer Zusammenschluss gläubiger Christen, die den Namen Jesu Christi durch Taufe und Konfirmation auf sich genommen haben, und das Ziel verfolgen, Christus kennenzulernen, ihm zu folgen und gemeinsam näherzukommen, und einander in dem Bemühen vollkommen zu werden zu unterstützen (Matthäus 5:48). Wenn es die Kirche des Herrn sein soll, muss Christus ihr Führer sein (Epheser 5:23), seinen Namen tragen (3. Nephi 27:8) und seine Vollmacht beinhalten (Epheser 2:19-20).

So bin ich zutiefst dankbar, dass wir in der heutigen Zeit diese seine Kirche auf Erden haben dürfen (Lehre und Bündnisse 1:30), seinen Namen tragend, durch ihn geführt, hier auf Erden durch lebende und von ihm berufene Propheten und Apostel vertreten, bis er selber wiederkommen und seine Herrschaft persönlich antreten wird (Matthäus 25:31). Um Christus immer näherzukommen, und meiner Bündnisse zu gedenken und sie im Abendmahl zu erneuern, besuche ich ihre Versammlungen jeden Sonntag (Moroni 6:5). Was unternimmst du, um dem Herrn näherzukommen und in ihm vollkommen zu werden?

A green lawn and trees in front of a tan chapel with a steeple rising into the blue sky with clouds at BYU–Hawaii.(Bild: Quelle)

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Es gab viele, die ihren Worten glaubten

27. März 2017, 07:10am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die umstehenden Lamaniten hörten die Worte des Königs, seiner Frau, Ammons und der Diener des Königs, und „... Es gab viele, die ihren Worten glaubten; und alle, die glaubten, wurden getauft; und sie wurden ein rechtschaffenes Volk, und sie richteten unter sich eine Kirche auf. 36  Und so begann das Werk des Herrn unter den Lamaniten; so fing der Herr an, seinen Geist über sie auszugießen; und wir sehen, dass sein Arm zu allen Menschen ausgestreckt ist, die umkehren und an seinen Namen glauben.“ (Alma 19:35-36).

Es gab viele, die ihren Worten glaubten. Stell dir vor, jemand kommt zu dir und erzählt dir, er habe Engel gesehen (Alma 19:34), was würdest du im ersten Moment denken? Nun stell dir auch noch vor, dass dies der Ansicht einer Gruppe deiner größten Feinde entspricht. Nicht leicht, an solche Aussage zu glauben oder? Nun ja, es gab ja auch viele, die die Worte nicht hören wollten und nicht daran glaubten, sondern ihres Weges gingen (Alma 19:32). Doch offensichtlich ein großer Teil glaubte und ließ sich taufen und sie gründeten eine Kirche. Das war der Beginn einer neuen Zeit unter vielen Lamaniten. Sie, die von ihren Vätern Hass gegen die Nephiten gelehrt bekommen hatten, nahmen nun das Evangelium der Liebe an und lebten danach.

Ich lerne daraus, dass der Herr weiß, wer wann bereit ist, sein Evangelium anzunehmen. Jetzt, kurz vor dem Kommen von Jesus Christus auf diese Erde (etwa 90 v. Chr.), um das Sühnopfer für alle Menschen zustande zu bringen, wandte er sich den Lamaniten zu, um ihnen die Gelegenheit zur Umkehr zu geben und errettet zu werden. Und viele von ihnen ergriffen die Gelegenheit. Der Herr wendet sich all seinen Kindern zu und lädt sie alle ein, zu ihm zu kommen (2. Nephi 26:33) und er ist auch bereit, jeden der Umkehr übt, zu empfangen (Alma 5:33). Wer bin ich, dass ich da nicht auch lernen muss, allen Menschen gegenüber Zeugnis abzulegen, wenn der Geist des Herrn mich veranlasst dies zu tun? So wie Abisch, darf auch ich dann keine Angst haben und muss die Gelegenheit, die der Herr bereitet hat, erkennen und nützen (Alma 19:17). Der große Segen, der daraus resultiert: „... sie wurden ein rechtschaffenes Volk ...“ Wie reagierst du, wenn du empfindest, einem anderen Zeugnis von der Wahrheit des Evangeliums von Jesus Christus abzulegen?

A woman standing in a field and facing the sun, with a quote from President Henry B. Eyring: “Come unto Christ.”
„Die Sehnsucht, die du für etwas Besseres fühlst, ist die Sehnsucht, zu Christus zu kommen.“ Präsident Henry B. Eyring, “Come unto Christ”
(Bild: Quelle)

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Viele verkündeten dem Volk, sie hätten Engel gesehen und hätten mit ihnen gesprochen

26. März 2017, 05:22am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Auch die Diener des Königshauses waren nun wieder aus ihrem `Schlaf in Gott´ (Alma 19:8) aufgewacht: „Und siehe, viele verkündeten dem Volk, sie hätten Engel gesehen und hätten mit ihnen gesprochen; und so hätten sie ihnen von dem, was von Gott ist, und von seiner Rechtschaffenheit erzählt.“ (Alma 19:34).

Viele verkündeten dem Volk, sie hätten Engel gesehen und hätten mit ihnen gesprochen. Jeder mag ja so seine eigene Vorstellung zu dem Thema Engel haben. Einige führen einen gut überstandenen schweren Unfall darauf zurück, dass `ihr Schutzengel´ über sie gewacht habe. Andere haben bei dem Begriff Engel wiederum mit Flügeln ausgestattete Fabelwesen vor ihrem geistigen Auge. Wieder andere betrachten Engel als tatsächliche `Boten´, ausgestattet mit einem Auftrag Gottes unter uns Menschen unterwegs. Manche sehen auch in einem liebevollen und fürsorglichen Mitmenschen einen Engel.

Engel gibt es in der Tat. Bis auf den Fall mit den Flügeln, treffen alle Annahmen von oben zu, wie wir aus der Heiligen Schrift erfahren können. Der zweiten Frau Abrahams, Hagar, z. B. erschien ein Engel des Herrn und überbrachte ihr die Botschaft, dass sie wieder zu ihrer Herrin Saria, der ersten Frau Abrahams, zurückkehren und ihre harte Behandlung ertragen solle (Genesis 16:7-11). Dem Gideon des Alten Testamentes, der Israel von den Midianitern befreite (Richter 7:14-23), (Nachfahren des vierten Sohnes Abrahams mit seiner Zweitfrau Ketura, Midian; Genesis 25:1-2) erschien ein Engel des Herrn und er sah ihn von Angesicht zu Angesicht und fürchtete sich, übrigens unbegründet, dass er dies nicht überleben würde (Richter 6:11-23). Sogar ein Esel hatte einen Engel gesehen, während sein Reiter Bileam ihn zunächst nicht sah (Numeri 22:21-35). Der Herr „... hat Engel ausgesandt, den Menschenkindern zu dienen und vom Kommen Christi Kunde zu geben ...“ (Moroni 7:22) und ihnen in früheren, wie auch in heutigen, Zeiten zu dienen (Moroni 7:29). Voraussetzung dazu ist der Glaube (Moroni 7:37). Ich glaube fest an die Wahrheit der Aussage im Kirchenlied „Sieh den Segen“ Vers 4: „Drum in allen Stürmen und in Schmerz und Leid, richte deinen Blick auf Gottes Herrlichkeit. Sieh den großen Segen, Engel halten Wacht, bis du deine Lebenstage hast vollbracht.“ (den ganzen Text findest du hier; gesungen vom Tabernakel Chor hier). In welchen Situationen hast du schon die Hilfe von Engeln verspürt?

A painting by Jerry Thompson depicting Alma the younger and the sons of Mosiah on the ground, shielding their eyes from an angel.Ein Engel erscheint Alma und den Söhnen Mosias
(Mosia 27:8,11; Bild: Quelle)

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Verkündeten dem Volk ... dass ihr Herz umgewandelt worden war

25. März 2017, 06:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem nun die Königin und der König aus ihrem `Schlaf in Gott´ (Alma 19:8) aufgewacht sind kommt auch Ammon wieder zu sich: „Und es begab sich: Als Ammon sich erhob, nahm er sich auch ihrer an; und das taten auch alle Knechte Lamonis; und sie alle verkündeten dem Volk genau dasselbe—dass ihr Herz umgewandelt worden war, dass sie nicht mehr den Wunsch hatten, Böses zu tun.“ (Alma 19:33).

Du hörst sicherlich in dir Heinz Rühmann singen: „Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n, weil ich so stürmisch und so leidenschaftlich bin“. Du hast sicherlich auch schon jemanden in dein Herz geschlossen, hängst mit deinem Herzen an bestimmten Dingen, oder nimmst dir etwas zu Herzen. So bringst du das Herz oft mit Gefühlen in Verbindung. Du hast an deinem Körper schon selber erfahren, dass sich Gefühle nicht nur im Kopf abspielen, sondern tatsächlich zu Herzen gehen, wo sie deutlich messbare Reaktionen hervorrufen. Wenn du dich z. B. aufregst, verursacht das Nervensystem einen höheren Herzschlag, wodurch mehr Blut durch deinen Körper gepumpt wird. Außerdem werden aufgrund Anregung durch das vegetative Nervensystem Stresshormone ausgeschüttet, die wiederum auf das Herz wirken.

Verkündeten dem Volk ... dass ihr Herz umgewandelt worden war. Wie kann denn ein Herz umgewandelt werden? Wenn du dich in Stresssituationen befindest, reagiert dein Herz ganz anders, als wenn du große Liebe für jemanden empfindest, es werden unterschiedliche Hormone ausgeschüttet. Durch unterschiedliche Ereignisse wandelt sich also offensichtlich das Herz. Im Sinn der Herzenswandlung, die hier beschrieben wird, ist dies dadurch verursacht werden, dass die Betroffenen ihre Wünsche und Einstellungen verändert haben, und zwar von Weltlichem, hin zu Göttlichem, so was wie eine geistige Neugeburt (Alma 5:14). Eine solche Herzenswandlung geschieht, wenn ich dem Geist des Herrn in mir Raum schenke. Die Wirkung: Kein Verlangen mehr Böses zu tun, sondern nur noch Trachten nach rechtschaffenem Tun (1. Petrus 2:12). Auch Elder Keith K. Hilbig von den Siebzigern erklärt „Wie man eine Herzenswandlung erfährt“ (hier). In welchen Situationen hast du schon Herzenswandlungen erlebt?

Mary Elizabeth Rollins beim LesenHerzenswandel durch Schriftstudium
(Bild: Quelle)

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Als er den Streit unter seinem Volk sah, ging er unverzüglich hin und fing an, sie zurechtzuweisen

24. März 2017, 06:31am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

König Lamoni erhob sich von seinem `Schlaf in Gott´ (Alma 19:8), als ihn seine Frau bei der Hand nahm (Alma 19:30), „Und als er den Streit unter seinem Volk sah, ging er unverzüglich hin und fing an, sie zurechtzuweisen und sie die Worte zu lehren, die er aus dem Mund Ammons vernommen hatte; und alle, die auf seine Worte hörten, die glaubten und bekehrten sich zum Herrn. 32  Aber es gab viele unter ihnen, die seine Worte nicht hören wollten; darum gingen sie ihres Weges.“ (Alma 19:31-32).

Der König zögerte nicht ein bisschen, als er den Streit bemerkte, sondern griff sofort ein, indem er sein Volk mittels der Informationen belehrte, die er vorher von Ammon, dem nephitischen Missionar, erhalten hatte (Alma 18:36-39). Nachdem er in seiner Entrückung (Alma 19:6) sicherlich auch besondere Belehrungen empfangen hatte, hätte er vielleicht auch aus dieser Quelle schöpfen können. Doch wahrscheinlich war auch ihm verboten worden darüber zu sprechen, so wie den drei neu berufenen Aposteln auf dem amerikanischen Kontinent (3. Nephi 28:12-14), oder es hätte unverständlich geklungen, wie bei seiner Frau (Alma 19:30).

Als er den Streit unter seinem Volk sah, ging er unverzüglich hin und fing an, sie zurechtzuweisen. So lerne ich hieraus, dass ich auch unverzüglich alles dransetzen soll, um Streit zu schlichten. Wie geht das am besten? Indem ich die Heilige Schrift zu Wort kommen lasse. Ich kann darauf hinweisen, dass der Herr nicht möchte, dass wir streiten, indem ich 2. Nephi 26:32 als Anregung zitiere und das noch durch neuzeitliche Offenbarung untermaure (Lehre und Bündnisse .136:23). Wie würdest du vorgehen?

Scherem streitet mit Jakob
(Jakob 7; Bild: Quelle)

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Und sprach viele Worte, die nicht verstanden wurden

23. März 2017, 06:25am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Frau von König Lamoni hatte gerade den Herrn für seine Güte ihr gegenüber gepriesen und ihn um Barmherzigkeit für ihr Volk angefleht(Alma 19:29), „Und als sie dies gesagt hatte, faltete sie, von Freude erfüllt, die Hände und sprach viele Worte, die nicht verstanden wurden; und nachdem sie dies getan hatte, nahm sie den König, Lamoni, bei der Hand, und siehe, er erhob sich und stand auf seinen Füßen.“ (Alma 19:30).

Das unverständliche Reden der Königin rührte daher, dass sie vom Heiligen Geist erfüllt war, und wird im Neuen Testament als `Zungenrede´ bezeichnet. Paulus erklärt im Brief an die Korinther diese Art des Redens so: „.. wer in Zungen redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; keiner versteht ihn: Im Geist redet er geheimnisvolle Dinge.“ (1. Korinther 14:2).

Und sprach viele Worte, die nicht verstanden wurden. Geht es uns im täglichen Leben nicht auch oft so, dass wir die Worte unseres Gegenübers nicht verstehen? Da fällt mir die Begebenheit mit dem zwölfjährigen Jesus ein, der plötzlich nicht mehr bei seinen Eltern auf dem Rückweg vom Paschafest in ihrer Pilgergruppe zu finden war. Sie hatten große Sorge, gingen zurück nach Jerusalem, suchten ihn dort und fanden ihn schließlich nach drei Tagen im Tempel, wie er den Lehrern zuhörte und Fragen stellte. Seine Eltern drückten ihm gegenüber ihre Sorgen aus, die sie wegen ihm hatten, und er sagt ihnen, ihre Sorge offensichtlich nicht verstehend: „Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?“ (Lukas 2:49). Dies waren nun zwar, gegenüber denen von der Königin, Worte, die zu verstehen waren, doch was er ihnen damit sagen wollte, verstanden seine Eltern dennoch nicht (Lukas 2:50). Oft reden auch wir aneinander vorbei, sodass der eine den anderen nicht versteht. Will ich Missverständnisse vermeiden, muss ich mich so ausdrücken, dass mein Gegenüber den Sinn dessen, was ich vermitteln möchte, versteht. Wie kann ich das sicherstellen? Ich bitte ihn, mir Rückmeldung zu geben, was er von dem von mir Gesagten verstanden hat. Wie stellst du sicher, dass dich dein Gegenüber versteht?

Abisch nimmt König Lamoni bei der Hand
(Bild: Quelle)

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Sie ging und nahm die Königin bei der Hand

22. März 2017, 06:02am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Was geschah, nachdem Abisch sich etwas von ihrer Kümmernis gefangen hatte (Alma 19:28)? „... Sie ging und nahm die Königin bei der Hand, um sie vielleicht vom Boden aufzurichten; und sobald sie ihre Hand berührt hatte, erhob sie sich und stand auf ihren Füßen und rief mit lauter Stimme, nämlich: O seliger Jesus, der mich vor einer furchtbaren Hölle errettet hat! O seliger Gott, sei barmherzig zu diesem Volk!“ (Alma 19:29).

Sie ging und nahm die Königin bei der Hand. Ich gehe mit Sicherheit davon aus, dass Abisch durch den Geist geleitet wurde, dies als Nächstes zu tun. Und wie sich zeigt, war es genau das, was sie hat tun sollen, denn dies war genau der richtige Zeitpunkt, da die Königin aus ihrer `Entrückung´ zurückkommen sollte. Dass sie entrückt worden war, geht aus ihrer jetzigen Reaktion hervor: Sie pries Gott, dass er sie aus der furchtbaren Hölle errettet hatte und bat um Barmherzigkeit für ihr Volk.

Ich befand mich wissentlich noch in keiner Entrückung, lobe und preise den Herrn aber, ebenso wie die Königin, dafür, dass er auch mich aus der furchtbaren Hölle errettet hat. Allerdings ist das schon Jahrzehnte her, nämlich, als er meiner Mutter und mir die Missionare seiner Kirche, der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, an unsere Tür gesandt hat, ähnlich, wie Abisch an jede Haustür ging, um die Nachricht von dem, was sich begeben hatte zu verbreiten (Alma 19:17). So kamen diese Missionare an unsere Haustür und luden uns auch ein hinzugehen in sein Haus, um zu sehen, was es Wundersames im Reich Gottes gibt. Glücklicherweise wurden wir in keinen überaus heftigen Streit verwickelt. Wodurch hast du dich schon mal aufgefordert gefühlt zu kommen und zu sehen?

Abish by Walter RaneNachdem Abisch (links) die Königin der bei der Hand genommen hatte, stand diese auf
(Bild: Quelle)

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