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Glaubensansichten

Als er daran war, ihn hinzurichten, schlichen sich die Söhne Schuls bei Nacht in Noas Haus

31. Dezember 2020, 06:23am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Noa, der Bruder des rechtschaffenen Königs Schul, hatte diesem einen Kampf geliefert und in Gefangenschaft gesetzt (Ether 7:16-17): „Und es begab sich: Als er daran war, ihn hinzurichten, schlichen sich die Söhne Schuls bei Nacht in Noas Haus und töteten ihn und brachen die Tür des Gefängnisses auf und führten ihren Vater heraus und setzten ihn in seinem eigenen Reich auf seinen Thron.“ (Ether 7:18).

Als er daran war, ihn hinzurichten, schlichen sich die Söhne Schuls bei Nacht in Noas Haus. Noa, der Sohn Chorihors, hatte seinen Onkel Schul, der das Königreich von seinem Vater Kib übergeben bekommen hatte, in einem Kampf gefangengenommen, und plante ihn nun umzubringen.

Diese schändliche Tat wollten die Söhne Schuls verhindern. Also schlichen sie sich des Nachts in Noas Haus, töteten ihn, befreiten ihren Vater Schul, und setzten ihn wieder in sein Königtum ein. Nun gibt es viele Menschen, die sich trefflich darüber streiten können, ob solche Taten gegenüber dem fünften Gebot, „Du sollst nicht töten“ (2. Mose 20:13), zu rechtfertigen sind. Zum einen denke ich da an die Begebenheit bei der Gefangennahme Jesu, als einer seiner Begleiter dem Diener des Hohepriesters dessen Ohr abschlug. Jesus wies ihn an: „… Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ (Matthäus 26:51-52). Dann kommt mir der Auftrag des Geistes an Nephi in den Sinn, „… Töte ihn, denn der Herr hat ihn in deine Hand gegeben.“ (1. Nephi 4:12), um an die Messingplatten Labans, die auch die heiligen Schriften enthielten, zu kommen. Die Begründung des Herrn war: „Siehe, der Herr tötet die Schlechten, um seine rechtschaffenen Absichten zu verwirklichen. Es ist besser, dass ein Mensch zugrunde geht, als dass ein Volk in Unglauben verfällt und zugrunde geht.“ (1. Nephi 4:13). Dann denke ich an die Berichte über die vielen Kriege zwischen den Nephiten und Lamaniten. Die Verteidigungsrechtfertigung der Nephiten beruhte im Wesentlichen darauf, dass sie nicht den Krieg begonnen hatten und auch nicht kämpften um Macht zu erlangen, sondern um ihre Familien, ihr Eigentum, ihre Freiheit und ihre Religionsfreiheit zu schützen (Alma 43:9,30,45,48,50). In einer ähnlichen Situation befanden sich die Söhne Schuls. Ich lerne, dass der Herr Gebote gibt, dass diese aber auch in bestimmten Situationen ausgesetzt werden können, um ein höheres Gut zu schützen. Diese Situation muss natürlich durch Gott sanktioniert sein (Lehre und Bündnisse 56:4). Und wie erfahren wir dies? Durch Offenbarung und die Führung durch den Heiligen Geist.

Inwiefern kann es sein, dass ein Gebot durch ein höheres Gebot ausgesetzt wird?

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Noa lehnte sich gegen Schul, den König, und auch seinen Vater Chorihor auf

30. Dezember 2020, 06:38am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Schul hatte das Königtum seinem Vater zurückerobert, das sein älterer Bruder Chorihor ihm in einem Kampf streitig gemacht hatte. Sein rechtschaffener Vater Orihach übergab daraufhin Schul das Reich und Chorihor kehrte von seinen Sünden um und bekam von Schul auch Macht im Reich übertragen. Chorihor zeugte dann u. a. einen Sohn namens Noa (Ether 7:8-14). „Und es begab sich: Noa lehnte sich gegen Schul, den König, und auch seinen Vater Chorihor auf und zog seinen Bruder Kohor und auch alle seine Brüder und viele vom Volk fort.“ (Ether 7:15).

Noa lehnte sich gegen Schul, den König, und auch seinen Vater Chorihor auf. Gerade hatte wieder ein rechtschaffener Sohn Chorihors die Regentschaft übernommen, da macht sie ihm Noa, einer seiner Brüder wieder streitig.

Ich lerne, dass der `natürliche Mensch´ nicht auf Gott hört (Mosia 3:19), sondern ein Freund Satans ist, sich von ihm und seinen Schmeicheleien einwickeln lässt (Lehre und Bündnisse 10:25-26). Der innere Antrieb Macht und ungerechte Herrschaft des eigenen Vorteils Willen auszuüben (Lehre und Bündnisse 121:39), wird ihm, in seinem gottlosen Herzen, durch Satan verstärkt. Um seine Ziele zu erreichen, schmeichelt er anderen Menschen, lockt sie mit Teilhabe an Macht, und zettelt dann Kriege an. So machte es jedenfalls Noa, wodurch er die Herrschaft über den eroberten Teil des Landes übernahm, und in einem weiteren Kampf seinen Bruder verschleppte und gefangen setzte (Ether 7:16-17). Dies ist die Art, wie Satan Menschen beeinflusst. Allerdings ist er nur so erfolgreich, wie diejenigen es zulassen (Jakobus 4:7). Andere wiederum lassen sich eher durch Einflüsterungen der `guten´ Seite beeinflussen. Diesen Einfluss übt der Geist Gottes, oder auch der Heilige Geist, aus (Alma 5:40). So gibt es diese zwei Strömungen auf der Erde, auf dass wir die Möglichkeit haben, uns für das eine und gegen das andere zu entscheiden, oder umgekehrt (2. Nephi 2:15-16). Ich bin so unendlich dankbar dafür, dass ich Eltern hatte, die mir Vorbild waren, die guten Entscheidungen zu wählen, auf die Stimme des Heiligen Geistes eingestellt zu sein, und bei falschen Entscheidungen das `schlechte Gewissen´ zu spüren, das mich veranlasst, mein Schwanken in die falsche Richtung zu erkennen, und zu unterbinden (Alma 42:18).

Bei welchen Entscheidungen hast du das letzte Mal ein `schlechtes Gewissen´ verspürt?

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Chorihor kehrte von dem vielen Bösen, was er getan hatte, um

29. Dezember 2020, 05:51am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nachdem Schul durch Kampf gegen seinen Bruder Chorihor, seinem Vater Kib dessen Reich zurückerobert hatte, übergab ihm sein Vater die Herrschaft und Schul regierte in Rechtschaffenheit (Ether 7:10-12). Über seinen unterlegenen ältesten Bruder lesen wir: „Und Chorihor kehrte von dem vielen Bösen, was er getan hatte, um; darum gab Schul ihm Macht in seinem Reich.“ (Ether 7:13).

Chorihor kehrte von dem vielen Bösen, was er getan hatte, um. Nachdem ihm und seinen Nachfolgern sein jüngerer Bruder Schul mit seinen Anhängern im Kampf eine Niederlage zugefügt hatte, und das Königtum seinem Vater zurückeroberte, war er offensichtlich einsichtig und hatte erkannt, dass es eine Sünde war, sich gegen seinen rechtschaffenen Vater zu erheben, ihn zu bekämpfen, das Reich streitig zu machen, und ihn lebenslang gefangen zu setzen (Ether 7:4-5).

Ich lerne, dass man sich jederzeit ändern kann. Ich muss nur in der Lage sein, Fehler zu erkennen, sie zu bekennen, und mich daran erinnern, dass ich von unserem Erretter aufgefordert bin, mein Vergehen so gut es geht, wieder gutzumachen, um Vergebung zu bitten, und den Fehler nicht wieder zu begehen. Das ganze verbunden mit einer Wandlung von Herz und Sinn, hin zu dem Wunsch böses Tun zu unterlassen (Hesekiel 18:30-31; Lehre und Bündnisse 133:16). Wenn ich das tue, dann vergibt mir der Herr und rechnet mir diese Sünde nicht mehr an (Hesekiel 18:21-22; Lehre und Bündnisse 58:42-43). Des Weiteren bin ich im Fall meiner aufrichtigen Umkehr durch das Blut seines Sühnopfers reingewaschen (Offenbarung 1:5) um vor ihm stehen und in sein Reich eingelassen werden zu können. Welch ein Wunder! Dafür kann ich nicht dankbar genug sein.

Wie nutzt du dieses Angebot der Umkehr?

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Machte Schwerter aus Stahl

28. Dezember 2020, 06:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nephi geht mit seinem aus feinem Stahl gefertigten Bogen in der Wildnis auf die Jagd
(Bild: Quelle)

Der jüngste Bruder Chorihors, Schul, erkannte aufgrund seines mächtigen Urteilsvermögens die Lage, in die sein Vater gebracht wurde, und leitete daraus folgende Handlung ab: „Darum ging er zum Hügel Efraim, und er schmolz aus dem Hügel und machte Schwerter aus Stahl für diejenigen, die er mit sich fortgezogen hatte; und nachdem er sie mit Schwertern bewaffnet hatte, kehrte er in die Stadt Nehor zurück und lieferte seinem Bruder Chorihor einen Kampf, wodurch er das Reich erlangte und es seinem Vater Kib zurückgab.“ (Ether 7:9).

Machte Schwerter aus Stahl. Ich überlege mir, wie das mit den `Schwertern aus Stahl´ zu verstehen ist, die Schul mit aus dem Berg geschmolzenem fertigte.

Ich finde im Alten Testament zwei Stellen, in denen von einem `ehernen Bogen´ die Rede ist. Dabei geht es jeweils um das Danklied des Königs David „Er lehrte meine Hände kämpfen, meine Arme, den ehernen Bogen zu spannen.“ (2. Samuel 22:35), und (Psalm 18:35). Spricht man von ehernen Bögen, so meint man damit Bögen aus Bronze oder Eisen. Auch Nephi spricht von aus feinem Stahl gefertigten Bögen. Einmal von dem Schwert Labans (1. Nephi 4:9), zum anderen von dem, der ihm auf der Jagd zerbrach (1. Nephi 16:18). Frühe Kritiker des Buches Mormon sahen diese Aussage als Beweis dafür an, dass es nicht stimmen konnte, da es zu dieser Zeit noch keine solche Funde gegeben hatte und man davon ausging, dass man Stahl erst wesentlich später herstellen konnte. Elder D. Todd Christofferson diskutierte dieses Thema im September 2013 an der Brigham Young Universität und legte dar, dass neue Entdeckungen aufzeigten, dass die Praxis Stahl herzustellen zuzeiten Nephis schon bekannt war, ja sogar schon zu Beginn des zehnten Jahrhunderts vor Christus. Archäologen haben in der Nähe von Jericho ein langes Stahlschwert entdeckt, dessen Ursprung in die Zeit König Josiahs datiert werden konnte, also kurz vor Lehi, siebtes Jahrhundert vor Christus. Es ist im Jerusalemer Israel Museum ausgestellt. Auf einer Erklärungstafel dazu wird mitgeteilt, dass das Schwert aus Eisen besteht, das zu Stahl gehärtet wurde (lies hier). Wie dankbar bin ich doch, dass ich aus `Glauben´ heraus von der Wahrheit des Buches Mormon überzeugt bin und durch die Bezeugung durch den Heiligen Geist inzwischen von Wissen sprechen kann. Ich brauche keine wissenschaftlichen Beweise, bin dessen ungeachtet froh, dass dadurch Leugner entkräftet werden.

Wie stehst du zu Argumenten von Buch Mormon Kritikern?

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Er war auch mächtig im Urteilen

26. Dezember 2020, 06:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

König Kib, der von seinem Sohn Chorihor, welcher ein Sohn Jareds war, gefangengesetzt wurde, zeugte in seinem hohen Alter noch einen Sohn Schul (Ether 7:7): „Und es begab sich: Schul war zornig auf seinen Bruder; und Schul wurde stark und wurde mächtig, was die Stärke eines Mannes betrifft; und er war auch mächtig im Urteilen.“ (Ether 7:8).

Er war auch mächtig im Urteilen. Schul muss seinen Vater sehr geliebt haben, nachdem ihm die Handlungsweise seines älteren Bruders Cnorihor offensichtlich missfiel und sich sehr wohl Gedanken über die Lage seines Vaters gemacht hat. Er erkannte das Unrecht, dass seinem Vater angetan wurde und hegte keine guten Gefühle gegenüber seinem Bruder.

Uns wird mitgeteilt, dass Schul sowohl körperliche Stärke erlangte, als auch geistige, denn er war `mächtig im Urteilen´. Das bedeutet für mich, dass er einen scharfen Verstand entwickelt hat und zwischen Gut und Böse, rechtschaffenem Handeln und nicht rechtschaffenem unterscheiden konnte und erkannte, dass seinem Vater durch seinen Bruder massives Unrecht getan wurde. Wie wir im weiteren Verlauf sehen werden, leitete er daraus sein nächstes Handeln ab. Wie komme ich nun dazu, `mächtig im Urteilen´ zu sein? Urteilsvermögen zu besitzen bedeutet, dass man in der Lage ist, die Fähigkeit und das Können besitzt, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Das bedeutet, dass ich in der Lage bin, eine Situation oder einen Sachverhalt konkret einzuordnen. Dies wiederum ist die Grundlage für nachfolgendes, auf Vernunft gegründetes Handeln. Ich muss mich also dahingehend entwickeln, aus dem Wahrgenommenen die richtigen Schlüsse ziehen zu können. Was ist dazu notwendig? Nach Wissen zu trachten, und zwar durch Studium und durch Glauben, und zwar aus den besten Büchern (Lehre und Bündnisse 109:7).

Wie hast du Urteilsvermögen erlangt?

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Zog er hinauf in das Land Moron, wo der König wohnte, und nahm ihn gefangen

25. Dezember 2020, 07:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

König der Jarediten
(Bild: Quelle)

Chorihor, der Sohn des regierenden Königs Kib, hatte sich von seinem Vater getrennt und ein eigenes Reich errichtet (Ether 7:4). „Und als er ein Heer zusammengebracht hatte, zog er hinauf in das Land Moron, wo der König wohnte, und nahm ihn gefangen; dadurch wurde das Wort von Jareds Bruder erfüllt, dass sie in Gefangenschaft geraten würden.“ (Ether 7:5).

Zog er hinauf in das Land Moron, wo der König wohnte, und nahm ihn gefangen. Dieser König war sein rechtschaffener Vater; hallo? Wir können wieder sehen, wie Satan die Herzen der Menschen gegeneinander zum Zorn, zum Streit aufwiegelt, sogar gegen eigenes Blut. Ach ja, dabei kommt mir doch auch die Begebenheit zwischen Kain und Abel in den Sinn (1. Mose4:8).

Wieder haben wir hier einen geografischen Hinweis darauf, wo sich die Begebenheiten ereigneten. Es wird hier das Land `Moron´ genannt, und im nächsten Vers beschrieben, wo dieses in der Besiedlung der Nephiten zu finden ist, nämlich „… nahe dem Land, das von den Nephiten Verwüstung genannt wird.“ (Ether 7:6). Moron ist östlich der Westküste und des Landes der Verwüstung gelegen, höher als das Land Nehor, in das sich Chorihor absetzte, nahe des Tals von Gilgal, in der Nähe der Wildnis von Akish, nahe der Grenze zum Land nach dem Süden (Übersichtsdarstellung der Orte zueinander siehe Bild oben). Zurück zur Gefangennahme seines Vaters. Die Gründe hierfür werden uns nicht genannt. Im Buch Mormon kennen wir eine solche Zurückhaltung nicht, da wurde auch der König im Krieg nicht vor der Tötung verschont. Chorihor lässt wenigstens seinen Vater am Leben. Das rührt wohl daher, dass Könige zu seiner Zeit als `heilig´ angesehen, und somit `nur´ gefangen genommen wurden. Ich lerne aber, dass ich Vater und Mutter ehren soll (2. Mose 20:12), was ich auch bestrebt bin zu tun. Sie leben zwar schon sehr lange nicht mehr, aber ich ehre sie aus tiefstem Herzen, danke dem himmlischen Vater für das, was sie mir unendlich Gutes getan haben, und erbitte seinen Segen auf sie.

Inwiefern kannst du Chorihors Handeln gegenüber seinem Vater, dem König, nachvollziehen – oder eben auch nicht?

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Als Chorihor zweiunddreißig Jahre alt war, lehnte er sich gegen seinen Vater auf

24. Dezember 2020, 06:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Prager Fenstersturz von 1618 markiert den Beginn des Dreißigjährigen Krieges, und stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte Europas dar
(Bild: Quelle)

Nachdem Orihach in seinem hohen Alter, ein Sohn geboren und Kib genannt wurde, wurde dieser sein Nachfolger. Kib bekam einen Sohn namens Chorihor (Ether 7:3): „Und als Chorihor zweiunddreißig Jahre alt war, lehnte er sich gegen seinen Vater auf und ging hinüber und wohnte im Land Nehor; und er zeugte Söhne und Töchter, und sie wurden überaus anmutig; darum zog Chorihor viel Volk mit sich fort.“ (Ether 7:4).

Als Chorihor zweiunddreißig Jahre alt war, lehnte er sich gegen seinen Vater Kib, den zweiten König des Volkes der Jarediten, auf. Gerade mal die erste, und dann noch entgegen aller Vermutungen hervorragende Regentschaftszeit hinter sich, geht es mit den Problemen schon los, und wird seinen von Jareds Bruder befürchteten Verlauf nehmen (Ether 6:23). Später spricht auch der rechtschaffene König der Nephiten, Mosia, über dieses Thema, als er seinem Volk eine andere Regierungsform vorgeschlagen hat, die von Richtern, und warnt sein Volk vor der Monarchie, weil es schwer sein würde, einen schlechten König wieder zu entthronen (Mosia 29:16-23).

Ich lerne, dass uns der Herr davor warnt, uns einem einzelnen weltlichen Herrscher zu unterstellen, einem Alleinherrscher, einem König. Wie uns die Geschichte zeigt, sind Alleinherrscher meist auf ihren eigenen Vorteil bedacht und neigen dazu, das Volk auszunutzen. Wir tun eher gut daran, ihn, unseren Herrn, als König zu wählen und uns nur ihm zu beugen. Warum? Weil seine Liebe zu uns erprobt und bewiesen ist. Er hat im Auftrag seines Vaters, unser aller Gott, die Welt für uns erschaffen, damit wir Fortschritt machen können, in der Weise, dass wir ihm ähnlicher werden können, und er hat sein Leben für uns gelassen, damit wir aus - nicht in! - unserer Sündhaftigkeit heraus errettet werden können. Welcher weltliche Herrscher hat sich so für sein Volk eingesetzt? Der Tag, von dem König Nebukadnezzar träumte, und dessen Traum von David gedeutet wurde (Daniel 2:28), hat begonnen. Der Stein, der diese weltlichen Herrscher zerschmettern würde, wurde, nicht von Menschenhand, angestoßen, als Joseph Smith von Christus beauftragt wurde, das Evangelium von Jesus Christus, und seine Kirche auf Erden, wieder aufzurichten (lies gerne hier). Und dieser Stein, sein Evangelium, begann von da an die ganze Erde zu füllen. Dabei werden mit der Zeit dann alle weltlichen Herrscher, bildhaft zu verstehen, zermalmt werden, sich auflösen und dem König der Könige die Herrschaft über seine Erde wieder überlassen. Diesen Traum kannst du im Daniel 2 nachlesen. Der Tag wird kommen, da sich dieser König vom Himmel her aller Welt zeigen, und seine ihm zustehende Herrschaft übernehmen wird (2. Petrus 3:10-14).

Wie verstehst du das mit dem Stein, der sich ohne Zutun von Menschenhand von einem Berg löste und die ganze Erde füllte?

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Orihach wurde zum König über das Volk gesalbt

23. Dezember 2020, 06:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nachdem Pagan die Wahl zum König abgelehnt hatte, wählte das Volk Jareds fleißig weiter: „Und es begab sich: Es erwählte sich alle Brüder Pagags, aber sie wollten nicht. 27  Und es begab sich: Auch die Söhne Jareds wollten nicht, ja, keiner, außer einem; und Orihach wurde zum König über das Volk gesalbt.“ (Ether 6;26-27).

Orihach wurde zum König über das Volk gesalbt. Das Volk bekam von allen Söhnen Jareds und seines Bruders eine Absage, mit Ausnahme von Orihach, einem der Söhne Jareds (Ether 6:14). Mit ihm hatte das Volk dann aber wenigstens in der ersten Zeit der Königsherrschaft einen guten Griff getan, denn er „… wandelte demütig vor dem Herrn und dachte daran, was der Herr Großes für seinen Vater getan hatte, und lehrte auch sein Volk, was der Herr Großes für seine Väter getan hatte.“ (Ether 6:30). Ja, über seine gesamte Regierungszeit, ja, bis in sein hohes Lebensalter hielt er diese Treue zum Herrn bei und hielt in Rechtschaffenheit Gericht und hatte dreiundzwanzig Söhne und acht Töchter (Ether 7:1-2).

Unter seiner Regentschaft fing das Volk der Jarediten an zu gedeihen und überaus reich zu werden (Ether 6:28). Während seiner Regentschaft starben sein Vater Jared und dessen Bruder (Ether 6:29). Ich lerne, es kommt immer auf die Person an, die eine Führungsrolle einnimmt. Ist sie gottesfürchtig, lebt das Volk unter dem Schutz und Segen des Herrn. Es gedeiht und wird wohlhabend. Nur was die Menschen dann mit diesem Reichtum, auch irdischem, anfangen, das ist die Krux an der Geschichte, wie wir im weiteren Verlauf noch sehen werden, und wie es sich bei den Nephiten am laufenden Band wiederholt hat. Sollte ich also mit Reichtümern gesegnet sein, muss mir klar sein, dass ich nicht raffgierig werde, sondern auch an jene denke, denen es nicht so gut geht (Alma 1:27). Mit solcherlei gutem Tun darf ich dann aber auch nicht `hausieren gehen´ (3. Nephi 13:1).

Wie gehst du damit um, wenn du Gutes getan hast?

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Das Volk wollte, dass sein Vater ihn dränge

22. Dezember 2020, 06:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nachdem der Bruder Jareds durch Jared angewiesen wurde, dem Wunsch des Volkes nach einem König nachzukommen (Ether 6:24), wählte das Volk: „Und es begab sich: Sie erwählten sich nämlich den Erstgeborenen von Jareds Bruder, und sein Name war Pagag. Und es begab sich: Er weigerte sich und wollte nicht ihr König sein. Und das Volk wollte, dass sein Vater ihn dränge, aber sein Vater wollte nicht; und er gebot dem Volk, niemanden zu drängen, dass er sein König sei.“ (Ether 6:25).

Das Volk wollte, dass sein Vater ihn dränge. Pagag, der Erstgeborene Sohn des Bruders von Jared, war der Auserkorene. Ihn wollte das Volk zum König gesalbt haben. Doch er wollte diese Ehre nicht annehmen. Wir lesen im Buch Mormon nichts weiter über diesen Pagag. Einen ähnlichen Namen finden wir als König der Amalekiter, Agag, zuzeiten von Samuel und dem israelitischen König Saul (1. Samuel 15:8).

Aus der Reaktion Pagags entnehme ich, dass er wohl ein gottesfürchtiger Mann war, denn er hat sich an die Warnung seines Vaters, des Bruders von Jared, gehalten, der die Monarchie als eine gefährliche Regierungsform einstufte, mit der Konsequenz, dass das Volk aller Wahrscheinlichkeit nach in Gefangenschaft geraten würde (Ether 6:22-23). Diese Ablehnung gefiel nun dem Volk nicht und es wollte seinen Vater dazu bewegen, ihn zur Übernahme zu zwingen. Jareds Bruder aber kannte das oberste Prinzip Gottes, dem Menschen die Fähigkeit und das Recht zu überlassen für sich selbst zu wählen und zu handeln, die Entscheidungsfreiheit (Köstliche Perle Mose 7:32). Das, was das Volk von Jareds Bruder erwartete, entsprach dem Willen Satans, der danach trachtet, die Entscheidungsfreiheit des Menschen zu vernichten (Köstliche Perle Mose 4:3). Auch in der heutigen Zeit hat der Herr diesen seinen Grundsatz erneut unterstrichen (Lehre und Bündnisse 101:78). Ich lerne daraus, dass ich mich davor hüten muss, jemandem diese gottgegebene Freiheit zu nehmen. Hätten wir dieses Prinzip Gottes nicht, wären wir nicht in der Lage Fortschritt zu machen. Habe ich mich dann für oder gegen etwas entschieden, muss ich auch dafür `geradestehen´ und die Konsequenzen tragen (Lehre und Bündnisse 29:36-37).

Wie gehst du mit diesem höchsten Gut, der Entscheidungsfreiheit, um?

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Das wird gewiss zu Gefangenschaft führen

21. Dezember 2020, 05:54am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nachdem das von Jared und seinem Bruder befragte Volk seinen Wunsch geäußert hatte, dass einer ihrer Söhne zum König gesalbt werden sollte (Ether 2:22), erfahren wir über deren Reaktion: „Und nun siehe, dies war schmerzlich für sie. Und Jareds Bruder sprach zu ihnen: Das wird gewiss zu Gefangenschaft führen.“ (Ether 2:23).

Das wird gewiss zu Gefangenschaft führen. Warum war der Wunsch ihres Volkes, einen König gesalbt zu bekommen, für Jared und seinen Bruder schmerzlich? Die Antwort auf diese Frage liegt in der Antwort von Jareds Bruder. Er hatte die Befürchtung, dass diese Regierungsform die Gefahr in sich birgt, dass das Volk schlussendlich in Gefangenschaft landen würde.

Wie kommt Jareds Bruder darauf? Er muss, wie auch andere geistliche Führer des Herrn Erfahrungen gemacht, bzw. Offenbarung in dieser Hinsicht bekommen haben. Eine genau gleiche Situation finden wir vor, als Samuel, der so sehr ersehnte Sohn der Hanna und des Ephraimiten Elkana, und von seiner Mutter dem Herrn geweihte (1. Samuel 1), alt wurde und sich ihm die Frage stellte, welche Regierungsform das Volk haben sollte. Er wollte die Regierung durch Richter einführen und als Richter seine Söhne einsetzen. Das Volk war aber dagegen, weil diese nicht die Wege Gottes gingen. Es wünschte sich einen König gesalbt zu bekommen (Samuel 8:1-6). Samuel missfiel dies und er suchte die Führung durch den Herrn. Dieser sagte ihm, dass er dem Wunsch des Volkes nachkommen, sie aber darüber in Kenntnis setzen solle, was sie von einem weltlichen König zu erwarten hätten, ihren himmlischen König hätten sie durch diesen Wunsch ja abgewählt. Letztendlich würde das Volk wegen der Bürden, die ihnen ein weltlicher König auferlegen würde, zum Herrn um Hilfe schreien, er würde ihnen aber nicht antworten (1. Samuel 8:10-18). Genauso verlief die Geschichte etwas früher auch schon bei dem Volk Jareds, `Jarediten´ genannt: „Aber Jared sprach zu seinem Bruder: Lass sie einen König haben. …“ (Ether 6:24). Ich lerne, dass wir auf Erfahrung bauen, und auf die Stimme des Herrn hören müssen, wenn wir unsere Stimme für die uns in der zukünftigen Legislaturperiode Regierenden abgeben dürfen.

Welche Kriterien müssen diejenigen, für die du deine Stimme abgibst, erfüllen?

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