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Glaubensansichten

Nephi ... schwoll ... vor Besorgnis das Herz in der Brust

31. Juli 2018, 04:46am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Wie sich Nephi in der Situation des Übeltuns des Volkes Nephi (Helaman 6:21,34) fühlte, dem er ja nachdrücklich das Wort Gottes gepredigt hatte, wird uns von Mormon nun folgendermaßen berichtet: „nun war dieses große Übeltun im Zeitraum nicht vieler Jahre über die Nephiten gekommen; und als Nephi es sah, schwoll ihm vor Besorgnis das Herz in der Brust; und in seinem Seelenschmerz rief er aus:“ (Helaman 7:6).

Nephi ... schwoll ... vor Besorgnis das Herz in der Brust. Das Herz des Menschen wird auch als der Sitz der Empfindungen angesehen. Warum? Emotionen laufen tatsächlich nicht nur im Kopf ab, sie gehen buchstäblich auch zu Herzen. Bist du z. B. in einer beängstigenden Situation, merkst du, dass dein Herz schneller schlägt, um mehr Blut durch den Körper zu pumpen. Dadurch wird die körperliche Leistungsfähigkeit gesteigert. Wenn man davon spricht, dass jemandem das Herz anschwillt, bringt man zum Ausdruck, dass ihn etwas im Innersten stark berührt, ihn aufwühlt. Sowohl positive als auch negative Erlebnisse führen zu diesem Anschwellen.

Bei Nephi waren es nun negative Erlebnisse, die ihm das Herz in der Brust anschwellen ließen. Er machte sich große Sorgen um die Zustände im Volk Nephi. Ihm floss vor Schmerz das Herz über (Matthäus 12:34) und er entleerte seine Empfindungen gegenüber Gott in einem mächtigen Gebet auf einem Turm in seinem Garten (Helaman 7:10). Ich werde hier erinnert, darauf zu achten, wann mir das Herz anschwillt. Häufig schwillt es mir an, weil ich in dieser letzten Dispensation der Evangeliumszeit der Fülle (Lehre und Bündnisse 128:18-20) auf Erden sein darf. Ich darf zu dem Adressatenkreis gehören, für den das Buch Mormon u. a. geschrieben wurde, `die Andern´ (1. Nephi 13:35-36; Mormon 3:17; Lehre und Bündnisse 20:8-9) und ich gehe auf meine Knie und danke meinem Schöpfer in mächtigem Gebet für diese überaus große Segnung. Aufgrund von mächtigem Gebet habe ich ein Zeugnis von der Wahrheit dieses Buches erfahren (Moroni 10:4), welches mich näher zu Christus führt, als jedes andere Buch (siehe Einleitung zum Buch Mormon). Was machst du, wenn dir das Herz in der Brust anschwillt, aus welchem Grund auch immer?

herz anschwellen
(Bild: Quelle)

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Um in Ämtern an der Spitze der Regierung zu bleiben

30. Juli 2018, 05:10am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Was die Gadiantonräuber (Helaman 2:4), die im Land Zarahemla die Judikative an sich gerissen hatten (Helaman 7:4), mit ihrer Macht taten, beschreibt Mormon so: „sie sprachen die Rechtschaffenen wegen ihrer Rechtschaffenheit schuldig; sie ließen die Schuldigen und die Schlechten wegen ihres Geldes unbestraft; ja, mehr noch, um in Ämtern an der Spitze der Regierung zu bleiben, um nach ihrem Willen zu herrschen und zu handeln, damit sie Gewinn und Ansehen der Welt erlangten und, mehr noch, damit sie um so leichter Ehebruch begehen und stehlen und morden und nach ihrem eigenen Willen handeln konnten–“ (Helaman 7:5).

Um in Ämtern an der Spitze der Regierung zu bleiben. Die Mitglieder der Gadiantonbande hatten die gesetzgebende Gewalt an sich gerissen und herrschten nun mit Ungerechtigkeit über das Volk. Sie verdrehten das Recht. Diejenigen, die rechtschaffen lebten, wurden schuldig gesprochen. Hingegen wurden diejenigen, die gesetzeswidrig handelten frei gesprochen, denn sie hatten das Geld. Von ihnen, versprachen sich die Richter nämlich, dass sie dadurch deren Unterstützung in all ihrem schlechten Tun erkaufen könnten. Ja, sie waren der Auffassung, dass sie auf diese Weise in ihren Ämtern bleiben könnten und weiter ungerechte Herrschaft, zu ihrem materiellen Vorteil, ausüben könnten. Bei ihnen ist das Predigen des Wortes Gottes durch Nephi und Lehi `in die Dornen gefallen´ (Matthäus 13:22).

Ich werde daran erinnert, dass es mir nicht das Geringste nützt, wenn ich nach weltlichem Reichtum und Ruhm strebe, dabei aber mein Leben aufs Spiel setze, weil ich damit nicht richtig umgehe (Matthäus 16:26). Ich muss wachsam sein, dass ich meine Vollmachten, egal ob weltliche, oder himmlische, die mir übertragen worden sind, nicht falsch nutze. Ich darf keine ´ungerechte Herrschaft ausüben´ (Lehre und Bündnisse 121:39). Ein solches Handeln wäre töricht und äußerst kurzsichtig. Leider wiederholen sich in der Weltgeschichte Ereignisse wie durch die Gadiantonbande verübt immer und immer wieder. Das bringt mich noch zu dem Punkt, dass ich gefordert bin, dazu beizutragen, dass rechtschaffene Menschen in entsprechende Positionen gewählt werden. In diesem Zusammenhang ist es hilfreich, die „Glaubenserklärung hinsichtlich Regierungen und Gesetzen im allgemeinen“ in Lehre und Bündnisse 134 durchzuarbeiten. Wie trägst du dazu bei, dass wir von rechtschaffenen Menschen regiert werden?

Casting a ballot(Bild: Quelle)

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Jene Gadiantonräuber ... übten an den Menschenkindern keine Gerechtigkeit

29. Juli 2018, 05:38am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren, war ja im Land nördlich von Zarahemla bei den Auswanderern (Helaman 3:3) auf Mission, hatte dort jedoch kein Gehör gefunden und begab sich wieder in seine Heimat Zarahemla zurück (Helaman 7:1-3). Auch sein Bruder Lehi war mit ihm vor sechs Jahren dort hingegangen (Helaman 6:6), von ihm wird allerdings nichts über seinen Verbleib berichtet. Erst ein paar Jahre später lesen wir wieder über ihn, dass er rechtschaffen war, wie sein Bruder (Helaman 11:19) und mit ihm und anderen zusammen dem Volk predigte (Helaman 11:23). Zurück zu Nephi: „Und als er sah, daß das Volk sich in einem Zustand von so furchtbarer Schlechtigkeit befand und daß jene Gadiantonräuber die Richterstühle innehatten—sie hatten die Macht und Gewalt im Land an sich gerissen; sie hatten die Gebote Gottes beiseite gesetzt und waren nicht im geringsten vor ihm im Recht; sie übten an den Menschenkindern keine Gerechtigkeit;“ (Helaman 7:4).

Jene Gadiantonräuber ... übten an den Menschenkindern keine Gerechtigkeit. Gerechtigkeit ist eine menschliche Tugend – eine hervorragende Eigenschaft bzw. vorbildliche Haltung. Gerechtigkeit ist ein Maßstab für das individuelle menschliche Verhalten – Gleiches wird gleich behandelt und ungleiches ungleich. Allerdings ist offen, nach welchen Maßstäben zwei Einzelfälle als zueinander gleich oder ungleich zu gelten haben. Also für uns Menschen eine nicht so eindeutige Angelegenheit und Anlass für Streit.

Wie gut, dass es doch einen Maßstab gibt: Gott. Nach dem göttlichen Prinzip funktioniert Gerechtigkeit in der Weise, dass auf rechtschaffenes Denken und Handeln Segnungen die Folge sind, während Strafe einem gegenteiligen Handeln folgt. Wir können gar nicht ermessen, was wäre, wenn Gott da nicht noch die Barmherzigkeit eingeführt hätte. Gäbe es nämlich nur die Gerechtigkeit, wären wir alle verloren, denn kein Mensch bleibt sündlos (Römer 3:23). Barmherzigkeit setzt dann ein, wenn wir von unserem Fehlverhalten umkehren, uns wieder dem Herrn zuwenden (Alma 42:13-24). Sie wird nur durch das Sühnopfer Jesu möglich (Alma 34:15-16). So bin ich zutiefst dankbar, dafür, dass meine Zukunft in der Ewigkeit nicht von Menschen bestimmt wird, sondern von einem vollkommen gerechten, aber auch barmherzigen Gott, denn jeder Mensch hat ein anderes Verständnis bezüglich dem, was gerecht ist. Welche Gedanken hast du zu diesem Thema?

 (Bild: Quelle)

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Dass sie … für eine immerwährende Vernichtung reif wurden

28. Juli 2018, 05:18am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Zum Ende des achtundsechzigsten Jahres der Regierung der Richter über das Volk Nephi, – Alma der Jüngere wurde als erster und oberster Richter um die 91 v. Chr. eingesetzt (Mosia 29:41-42) – also um die 23. v. Chr., stellt Mormon fest: „Und so sehen wir, daß sie sich in einem furchtbaren Zustand befanden und für eine immerwährende Vernichtung reif wurden.“ (Helaman 6:40).

Dass sie … für eine immerwährende Vernichtung reif wurden. Wer im Garten einen Kirschbaum zu stehen hat – für meinen Geschmack einen, der wunderbare große schwarze Knorpelkirschen hervorbringt –, kann es sicherlich kaum erwarten, bis sie `reif´ sind und man in den Baum steigen und sie pflücken und in den Mund führen kann. Das ist bei dieser Sorte etwa Mitte Juli. Schwer war es für mich, diese Zeit der Reife abzuwarten und allzu gerne hab ich schon etwas früher zugegriffen.

Reif sein, bedeutet, dass ein Stadium erreicht wurde, in dem etwas ausgewachsen ist, den Zustand erreicht hat, an dem die Ernte stattfindet, also die Trennung der Frucht von ihrem Träger. Auf die Aussage Mormons in Bezug auf die Nephiten bedeutet das, dass sie in ihrer Schlechtigkeit einen Grad erreicht haben, an dem sie nicht mehr an ihrem Träger bleiben konnten. Hat eine Frucht einen bestimmten Reifegrad überschritten, fällt sie von ihrem Träger herunter. Ich sehe bildhaft als unser aller Träger, Jesus Christus. Wir hängen an ihm, entwickeln uns, reifen. Wenn ich einen bestimmten Grad der Schlechtigkeit erreicht habe, falle ich vom Träger ab und verderbe, wenn ich nicht vorher aufgelesen werde. Aufgelesen werde ich, wenn ich zeitnah Umkehr übe. Besser ist es allerdings, wenn ich in Rechtschaffenheit reife und der Herr mich als `süße Frucht´ in sein Reich ernten kann (Johannes 4:35-36). Was unternimmst du, um nicht `für eine immerwährende Vernichtung reif´ zu werden?

Süßkirsche 'Große Schwarze Knorpelkirsche' - Prunus 'Große Schwarze Knorpelkirsche'(Bild: Quelle)

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So erlangten sie die alleinige Ausübung der Regierungsgewalt

27. Juli 2018, 05:20am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über diejenigen Nephiten, die das Böse verfolgten, schreibt Mormon: „Und so erlangten sie die alleinige Ausübung der Regierungsgewalt, so daß sie die Armen und die Sanftmütigen und die demütigen Nachfolger Gottes mit Füßen traten und sie schlugen und zerrissen und ihnen den Rücken zukehrten.“ (Helaman 6:39).

So erlangten sie die alleinige Ausübung der Regierungsgewalt. Sie übten nun die Regierungsgewalt in der Weise aus, dass sie den armen und sanftmütigen und demütigen Nachfolgern Jesu unter ihnen `den Rücken zukehrten´. Du kennst diese Redensart „jemandem den Rücken zukehren“? Damit bringt derjenige zum Ausdruck, dass er darauf verzichtet, denjenigen, der ihm im Rücken steht, wahrzunehmen. Er existiert für ihn nicht. Eine solche bewusst gewählte, nicht frontale Blickrichtung, ist negativ besetzt. Sie dann noch mit Füßen zu treten, zu schlagen und ihre Sachen zu zerreißen, bekräftigt die Abneigung ihnen gegenüber ja ins Unermessliche.

Sie hatten die Nachfolge Jesu vollends aufgegeben und sich von Satan inspirieren lassen. Gerade vor etwa sechzig Jahren fragte der Hohe Priester des Volkes Nephi, Alma der Jüngere, sein Volk in der Stadt Zarahemla, als es darum ging, dass es seinen Stolz ablegen sollte, ob es dabei bleiben wolle, den Armen und Bedürftigen den Rücken zuzukehren (Alma 5:55). Ich lerne daraus, dass Satan innerhalb kürzester Zeit ganz enorme Macht über gläubige Christen erlangen kann und ich mich nicht damit brüsten kann, dass ich davon niemals betroffen sein würde (Alma 5:54). Ich muss ganz wachsam sein, dass es mir nicht doch passiert. Wozu forderte Jesus in seinem größten seelischen Kampf in Getsemanie seine Jünger auf? „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“ (Matthäus 26:41). Und wieder schliefen sie ein. Ich muss aufpassen, dass ich nicht einschlafe und meinem Nächsten nicht den Rücken zukehre, ihn nicht missachte. Wie gehst du mit bewussten, nicht frontal auf Mitmenschen gewählten Blickrichtungen um?


Bild: Quelle)

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Die Nephiten förderten und unterstützten sie

26. Juli 2018, 04:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Was die früher so glaubenstreuen und rechtschaffenen und nun im Abfall begriffenen Nephiten, im Gegensatz zu den früher atheistischen und nun gläubigen Lamaniten (2. Nephi 5:9-10; Helaman 6:34-35), in Bezug auf die Gadiantonräuber taten, schildert uns Mormon so: „Und es begab sich anderseits: Die Nephiten förderten und unterstützten sie, mit den Schlechteren von ihnen beginnend, bis sie das ganze Land der Nephiten überzogen hatten und den größeren Teil der Rechtschaffenen verführt hatten, bis diese so heruntergekommen waren, daß sie an deren Werke glaubten und an ihrer Beute teilhatten und sich ihnen bei ihren geheimen Morden und in ihren Verbindungen anschlossen.“ (Helaman 6:38).

Die Nephiten förderten und unterstützten sie. Wenn ich jemanden fördere, helfe ich ihm bei seiner Entfaltung, unterstütze ihn bei seinem Vorankommen, verhelfe ihm zum Erfolg beim Erreichen seines Zieles. Wie bei allem in unserer Welt hat das `Fördern´, wie eine Medaille, zwei Seiten. Ich kann jemanden in positiven Angelegenheiten zum Erfolg verhelfen, aber eben auch in negativen. Für Letzteres hatten sich nun die Nephiten entschieden. Zunächst versuchten sie großen Erfolg mit wenig Aufwand zu erzielen, indem sie bei den schon Schlechten deren Schlechtigkeit `förderten´. Im Schneeballsystem verbreitete sich dann die Schlechtigkeit, bis sogar der größte Teil der Rechtschaffenen infiziert war und die überwiegende Mehrheit an die Werke Satans glaubte.

Das ist nicht die Art von Förderung, die der Herr im Auge hat. Der Apostel Paulus spricht über das rechte Fördern, die richtige Seite der Medaille. Er spricht davon, „... dass alles, was mir zugestoßen ist, die Verbreitung des Evangeliums gefördert hat.“, seine Bedrängnisse seine Brüder veranlasst hat, die Verbreitung des Wortes Gottes furchtlos voranzutreiben (Philipper 1:12-14). Um den Glauben seiner Brüder und Schwestern in Philippi zu `fördern´, zieht er es vor, bei ihnen zu bleiben, anstatt bei Christus zu sein (Philipper 1:22-25). Er denkt nicht an sich zuerst, sondern an die, die er im Glauben `fördern´ kann. So haben auch wir, als heutige Diener des Herrn die Aufgabe, diejenigen, die uns anvertraut sind, im Glauben zu fördern. Meine Brüder und Schwestern und ich tun dies, indem wir die uns zugeteilten Familien betreuen. Lies auch gerne hierzu diese Rede von Elder Jeffrey R. Holland, vom Kollegium der Zwölf Apostel, „Bei ihnen zu sein und sie zu stärken“, und auch die von Sister Jean B. Bingham, Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung, „Anderen dienen, wie der Erretter es tut“. Wie förderst du deine dir Anvertrauten?

Sich anderer annehmen, wie der Erretter es tat
(Bild: Quelle)

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Die Lamaniten hetzten die Räuberbande Gadiantons

25. Juli 2018, 05:12am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über die bekehrten Lamaniten berichtet uns Mormon: „Und es begab sich: Die Lamaniten hetzten die Räuberbande Gadiantons; und sie predigten das Wort Gottes unter dem schlechteren Teil von ihnen, so daß diese Räuberbande unter den Lamaniten völlig vernichtet wurde.“ (Helaman 6:37).

Die Lamaniten hetzten die Räuberbande Gadiantons. Jemanden hetzen bedeutet ihn vor sich herzutreiben, ihn zu jagen (Hetzjagd) oder scharf zu verfolgen. Wie muss ich mir diese Jagd vorstellen? Haben sie den schlechteren Teil ihrer Brüder und Schwestern in der Weise vor sich hergetrieben, dass sie ihnen das Wort Gottes hinterherriefen und dadurch auch die Räuberbande vernichtet wurde? Es bleibt unserer Vorstellung überlassen, wie sie dies bewerkstelligten.

Ich leite daraus eine Parallele zu meinen Handlungen ab und frage mich, hetze ich jemanden? Glücklicherweise habe ich um mich herum keine Räuberbande, die ich hetzen müsste. Aber ich habe andere Möglichkeiten jemanden, den ich vielleicht nicht leiden kann, oder der einen anderen Glauben hat als ich, zu hetzen, indem ich die Person diffamiere oder mobbe. Das kann als Journalist in der Presse großflächig geschehen oder auch als Privatperson noch großflächiger im Internet, sogar ohne gleich erkannt zu werden. Auch diese Hetze kann bis zur Vernichtung führen, wie wir schon häufig erfahren haben. Ob nun begründet oder unbegründet, dies ist nicht der Weg, den mir das Evangelium aufzeigt (Markus 12:28-34). Umgekehrt könnte ich aber auch der `Gehetzte´ sein, was dann tun?. Was hältst du von solcherlei Hetzerei?

jagenDrei Panzerknacker, die hinter Dagobert Duck herjagen
(Bild: Quelle)

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So sehen wir, dass der Geist des Herrn anfing, sich von den Nephiten … zurückzuziehen

24. Juli 2018, 05:11am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Folge dessen, dass die  Nephiten anfingen in Unglauben zu verfallen (Helaman 6:34), beschreibt Mormon so: „Und so sehen wir, daß der Geist des Herrn anfing, sich von den Nephiten wegen ihrer Schlechtigkeit und Herzenshärte zurückzuziehen.“ (Helaman 6:35). Im Gegensatz hierzu ergoss sich sein Geist über die Lamaniten, weil sie „… willig an seine Worte glaubten.“ (Helaman 6:36).

So sehen wir, dass der Geist des Herrn anfing, sich von den Nephiten … zurückzuziehen. Das ist eine Sache der Relation (wechselseitigen Bedingung). Es kommt auf den Betrachter an, wer sich von wem zurückzieht. Ist es dir auch schon mal passiert, dass du in einem im Bahnhof stehenden Zug gesessen bist, auf dem Nachbargleis auch ein Zug war und du den Eindruck hattest, dass dein Zug sich bewegt? Stimmt gar nicht, deiner steht immer noch, aber der Nachbarzug hat seine Fahrt aus dem Bahnhof hinausbegonnen. Da die beiden Züge so dicht nebeneinander standen, hattest du keinen festen Bezugspunkt um festzustellen, wer sich tatsächlich bewegt. Ganz besonders beängstigend in einem Kopfbahnhof :-)

Ich meine damit, dass ich mich wohl als erster bewege, und zwar in die falsche Richtung, auf den Prellbock zu, bevor sich dann auch der Geist des Herrn in Bewegung setzt. So entferne ich mich zunächst vom Geist des Herrn (Mosia 2:36) und nachdem dieser in keinen `schmutzigen Tempeln´ wohnen kann, entfernt er sich auch aus mir (1. Korinther 3:16-17; Alma 7:21). Das bedeutet für mich, nachdem es mir als Mensch nicht gelingt, ständig sauber zu bleiben, ich mich eben ständig waschen muss. Genauso, wie ich es nach getaner Arbeit mit meinem physischen Körper tue, muss ich es auch mit meinem geistigen Körper halten: ständig waschen! Wie? Nachdem ich getauft bin, kann ich dieses `ständige Waschen´ nur durch ständige Umkehr und die regelmäßige Teilnahme am `Tisch des Herrn´, der Einnahme des Abendmahls, tun (1. Korinther 11:23-29). Bevor ich am Abendmahl teilnehme, habe ich mein Bestes gegeben, meine Fehltaten zu bereuen und vor dem Herrn zu bekennen, also Umkehr zu üben (Ezechiel 18:30-31) und beim Abendmahl erneuere ich dann meine Bündnisse mit dem Herrn – seinen Namen auf mich zu nehmen, immer an ihn zu denken und seine Gebote zu halten (Lehre und Bündnisse 20:77.79). Nun bin ich durch das Sühnopfer Jesu wieder reingewaschen (1. Johannes 1:7). Was unternimmst du, damit sich der Geist des Herrn nicht von dir zurückziehen muss?


(Bild: Quelle)

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So sehen wir, dass die Nephiten anfingen, in Unglauben zu verfallen

23. Juli 2018, 05:24am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon berichtet uns, dass sich die Nephiten innerhalb sehr kurzer Zeit dem Übeltun zuwandten (Helaman 6:32-33). „Und so sehen wir, daß die Nephiten anfingen, in Unglauben zu verfallen und an Schlechtigkeit und Greueln zuzunehmen, während die Lamaniten anfingen, über die Maßen an Erkenntnis ihres Gottes zuzunehmen; ja, sie fingen an, seine Satzungen und Gebote zu halten und voller Wahrheit und Untadeligkeit vor ihm zu wandeln.“ (Helaman 6:34).

So sehen wir, dass die Nephiten anfingen, in Unglauben zu verfallen. Wenn jemand in Unglauben verfällt, bedeutet dies, dass sein Glaube an Gott und sein Evangelium verloren gegangen ist. Ist jemand ungläubig, ist er auch nicht in der Lage das Wort Gottes zu verstehen, ja, er verhärtet sogar sein Herz dagegen (Mosia 26:3). Ich denke da an `die Ablehnung Jesu in seiner Heimat´. In seiner Heimatstadt lehrte er die Menschen in ihrer Synagoge und sie konnten sich, ob seiner einfachen Abstammung aus dem Hause eines Zimmermannes, seine Weisheit und Wunderkräfte nicht erklären, ja sie nahmen sogar Anstoß (Beanstanden, Tadeln, Kritisieren, Missbilligen, Ablehnen) an ihm (Matthäus 13:53-56).

Du kennst sicherlich die Redewendung: „Der Prophet gilt nichts im eigenen Land.“ Dies sagt man, wenn man zum Ausdruck bringen will, dass die Bedeutsamkeit einer Person, oder ihre Leistung, im unmittelbaren Umfeld eher verkannt wird, während sie von Außenstehenden jegliche Anerkennung erfährt. Woher stammt diese Redewendung? Wenn wir im Matthäus weiterlesen, erhalten wir die Antwort: „Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat und in seiner Familie.“ (Matthäus 13:57). Ich will mich hüten, in Unglauben zu verfallen, und nicht mehr in der Lage zu sein, das Wort Gottes zu verstehen. Auch lerne ich, dass ich diejenigen, die mir nahe stehen (Familienmitglieder ...), nicht gering schätzen darf, nur weil ich tagtäglich auch mit ihren `Schwachheiten´ konfrontiert bin. Ihre `Machttaten´ (`Wunder´ in älterer Einheitsversion) dürfen mich nicht in `Staunen´ versetzen, sondern meinen Glauben stärken. Wie gehst du mit `Unglauben´ um?

jesus sohn eines tischlersIst das nicht der Sohn des Zimmermanns?
(Bild: Quelle)

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Sie traten die Gebote Gottes mit Füßen

22. Juli 2018, 05:52am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon lässt uns über den Einfluss Satans auf die einst gläubigen Nephiten wissen: „Und nun siehe, er hatte auf das Herz der Nephiten großen Einfluß erlangt, ja, so daß sie über die Maßen schlecht geworden waren; ja, der größere Teil von ihnen hatte sich vom Weg der Rechtschaffenheit abgewandt; sie traten die Gebote Gottes mit Füßen und wandten sich ihren eigenen Wegen zu und machten sich Götzen aus ihrem Gold und ihrem Silber.“ (Helaman 6:31).

Sie traten die Gebote Gottes mit Füßen. Du kennst die Redewendung: „etwas mit Füßen treten“? Sie will zum Ausdruck bringen, dass jemand mit etwas oder jemandem respektlos umgeht, etwas oder jemanden grob missachtet, ignoriert oder jemandem zuwiderhandelt.

Es ist nun mal so, dass Menschen Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven sehen und bewerten. Der eine hält etwas für besonders wertvoll, andere erachten es allerdings für wertlos oder sogar verachtenswürdig. Es gibt Menschen, die achten und ehren den Gott Israels, andere wiederum achten ihn für nichts und hören nicht auf seine Einladung zu ihm zu kommen (1. Nephi 19:7). Sie widersetzen sich ihm sogar, was auch die Weigerung einschließt, seinen berufenen Dienern und Dienerinnen zu folgen und bewusst Ungehorsam gegenüber seinen Geboten zu sein. Mose forderte das Volk des Herrn auf: „Lehnt euch nur nicht gegen den HERRN auf!“ (Numeri 14:9). Diese Aufforderung hat heutzutage ihre Gültigkeit sicherlich nicht verloren, wie wir aus einer Offenbarung an den Propheten der Wiederherstellung, Joseph Smith, wissen: „… die Widersetzlichen werden von viel Leid durchbohrt werden …“ (Lehre und Bündnisse 1:3). In seiner Rede an den bösen König Noa und sein Volk sagte der Prophet des Herrn, Abinadi, „… der Herr erlöst keine, die sich gegen ihn auflehnen und in ihren Sünden sterben …“ (Mosia 15:26). Ich will mich davor hüten, das Evangelium unseres Herrn, seinen gütigen Plan der Erlösung, mit Füßen zu treten und `von viel Leid durchbohrt zu werden´. Was unternimmst du, um nicht Gefahr zu laufen, die Gebote Gottes mit Füßen zu treten, dich in `offene Auflehnung gegen Gott zu begeben´ (Alma 3:18-19).?


Peter Weibels Kunstwerk "Das Recht mit den Füssen Treten" im Ludwig Forum für Internationale Kunst.
(Bild: Quelle Henning Kaiser/dpa)

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