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Glaubensansichten

Meint ihr denn, wir würden dem Zeugnis eines einzelnen Mannes glauben?

31. Oktober 2016, 06:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Das Volk in Ammoniha begann sein Streitgespräch mit einer provokanten Frage: „Wer bist du? Meint ihr denn, wir würden dem Zeugnis eines einzelnen Mannes glauben, auch wenn er uns predigt, dass die Erde vergehen werde?“ (Alma 9:2).

Das Volk musste Alma den Jüngeren ja schon von seinem ersten Auftritt her kennen, denn da wollten sie ihn ja schon aus der Stadt jagen (Alma 8:13). So kommt mir die Frage „Wer bist du?“ schon auf seine Person bezogen recht abwertend vor. So in der Art: Was willst du denn schon? Aber dann sprechen sie einen Punkt an, dem der Herr schon immer vorbeugen wollte, indem er sagt: „Wenn es um Leben oder Tod eines Angeklagten geht, darf er nur auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin zum Tod verurteilt werden. Auf die Aussage eines einzigen Zeugen hin darf er nicht zum Tod verurteilt werden.“ (Deuteronomium 17:6). Dies bezieht sich zwar auf ein Gerichtsverfahren, aber die Seelsorge betreffend heißt es: „durch den Mund zweier oder dreier Zeugen soll jegliches Wort bestätigt werden.“ (Lehre und Bündnisse 6:28).

Meint ihr denn, wir würden dem Zeugnis eines einzelnen Mannes glauben? Auch wir in heutiger Zeit brauchen nicht dem Wort eines einzelnen Mannes glauben, denn der Herr hat sein Wort durch zwei und mehr Zeugen bestätigen lassen. So haben drei Zeugen, wie es auch im Buch Mormon schon vorhergesagt wurde (Ether 5:2-3), die Platten, von denen das Buch Mormon übersetzt wurde, von einem Engel gezeigt bekommen (siehe: Das Zeugnis von drei Zeugen). Drei nicht genug, weiteren acht Zeugen wurden sie gezeigt und sie durften sie selber in Händen halten (siehe: Das Zeugnis von acht Zeugen). Die Zeugen bekamen diesen Auftrag vom Herrn, damit der Herr seine „rechtschaffenen Absichten für die Menschenkinder in diesem Werk zuwege bringen kann.“ (Lehre und Bündnisse 17:4). Wie findest du heraus, dass das Buch Mormon das Wort Gottes ist?

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Die acht Zeugen, von Olinda Reynolds
(Bild: Quelle)

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Als ich anfing, ihnen zu predigen, fingen sie mit mir zu streiten an

30. Oktober 2016, 07:05am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

In den Kapiteln Alma 9 bis 14 werden uns die Worte, die Alma der Jüngere und Amulek dem Volk in Ammoniha predigen sollten, wiedergegeben: „Und weiter: Nachdem mir, Alma, von Gott geboten worden war, ich solle Amulek nehmen und hingehen und diesem Volk, nämlich dem Volk, das in der Stadt Ammoniha war, abermals predigen, da begab es sich: Als ich anfing, ihnen zu predigen, fingen sie mit mir zu streiten an, ...“ (Alma 9:1).

Als ich anfing, ihnen zu predigen, fingen sie mit mir zu streiten an. Wie ergeht es dir, bist du eher ein `Streithammel´ oder ein ` Harmonielämmchen´? Du kannst anhand einiger Testfragen herausfinden, welcher Typ du bist. Als Beispiel stell dir vor: Du bittest deine Nachbarn während deines Urlaubs, deine Zimmerpflanzen zu gießen. Als du zurückkommst, lassen die meisten ihre Blätter hängen. Du fragst sie, was denn passiert sei und einer antwortet lapidar, dass sie keine Zeit dafür hatten. Reagierst du damit, dass du ihm sagst, wofür du ihn hältst, oder lässt du ihn wortlos stehen und denkst dir, dass sie halt nicht zuverlässig sind, oder machst du ihnen lauthals Vorwürfe? Mit ähnlichen Fällen und deinen Antworten, kannst du testen, welcher Typ du bist.

Dem Herrn missfällt es, wenn wir streitsüchtig sind: „... weiter hat der Herr, Gott, geboten, dass die Menschen nicht ... einer mit dem anderen streiten sollen ...“ (2. Nephi 26:32). Wie Abraham mit einer streitträchtigen Situation ungefähr 2080 v. Chr. umging, erfahren wir, als es darum ging, wer von ihnen, Lot und er, welches Land besiedeln sollten. Abraham sagt ganz einfach zu seinem Bruder Lot: „... Zwischen mir und dir, zwischen meinen und deinen Hirten soll es keinen Streit geben; wir sind doch Brüder.“ (Genesis 13:8). Abraham machte den Vorschlag, dass Lot das Land in das er ziehen wollte, auswählen solle: „... Wenn du nach links willst, gehe ich nach rechts; wenn du nach rechts willst, gehe ich nach links.“ (Genesis 13:9). Lot wählte das ihm offensichtlich bessere Land am Jordan (östlich des Jordan bzw. Sees Genezareth), während Abraham dann ohne zu Murren die Gegend nach Kanaan hin (westlich des Jordan bzw. Sees Genezareth) besiedelte (Genesis 13:10-12). Es stellte sich dann doch heraus, dass Lot im Endeffekt die schlechtere Gegend gewählt hatte (Genesis 13:13). Ich lerne, dass ich Wege der Schlichtung suchen muss, Lösungen, die für alle Beteiligten zufriedenstellend sind, denn Streit wird von Satan geschürt (3. Nephi 11:29). Wie gehst du mit Streit um?

streitBist du streitsüchtig? 
(Bild: Quelle)

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Es wurde ihnen Macht gegeben, ... , dass sie nicht in Gefängnissen festgehalten werden konnten

29. Oktober 2016, 05:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere und Amulek kamen ihrem Auftrag nach, und verkündeten das Wort des Herrn unter den Ammonihaiten (Alma 8:30): „Und es wurde ihnen Macht gegeben, so sehr, dass sie nicht in Gefängnissen festgehalten werden konnten; auch war es nicht möglich, dass jemand sie töten konnte; doch übten sie ihre Macht erst dann aus, als sie mit Banden gebunden und ins Gefängnis geworfen wurden. Nun geschah dies, auf dass der Herr seine Macht in ihnen zeigen konnte.“ (Alma 8:31).

Es wurde ihnen Macht gegeben, ... , dass sie nicht in Gefängnissen festgehalten werden konnten. So etwas würde sich sicherlich jeder Kriminelle wünschen. Waren nun Alma der Jüngere und sein Mitarbeiter Amulek kriminell? Mit absoluter Sicherheit gehört das Verkünden des Wortes Gottes unter der Führung des Heiligen Geistes nicht zu kriminellen Aktivitäten, die mit Gefängnis bestraft werden, außer ein weltliches Gesetz würde das Missionieren mittels des Wortes Gottes unter Strafe verbieten (Lehre und Bündnisse 58:21). Solch ein Gesetz bestand damals nicht, sondern jedermann durfte seinen Glauben ausüben (Alma 30:7-9), so gab der Herr ihnen in diesem Fall die Macht, sich frei zu bewegen, ohne über längere Zeit festgehalten werden zu können (Alma 14:23,28).

Wohl gibt es heutzutage Länder, in denen christliches Missionieren verboten ist. So in der Regel z. B. in vom Islam geprägten Ländern. Algerien garantiert zwar Religionsfreiheit, verbietet aber unter Strafandrohung christliches Missionieren. Aber jüngst verbot auch Russland, im Rahmen seiner neuen Anti-Terror-Gesetze, das religiöse Missionieren in der Öffentlichkeit. Hier, wie auch überall sonst, hält sich die Kirche an die Landesgesetze, sucht allerdings nach gesetzlich erlaubten Wegen, Menschen Christus näherzubringen. Was denkst du, welche Macht hatten Alma der Jüngere und Amulek, dass sie weder getötet noch festgesetzt werden konnten?

almas-befreiung-aus-dem-gefaengnisAlmas und Amuleks Befreiung aus dem Gefängnis
(Bild: Quelle)

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Wenn ihr nicht umkehrt, werde ich dieses Volk in meinem Zorn heimsuchen

28. Oktober 2016, 05:12am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Amulek den Propheten auf Geheiß eines Engels mit in sein Haus nahm und ihn verköstigte, und Alma der Jüngere sich ihm vorgestellt hatte und Amulek und sein Haus gesegnet und seinen göttlichen Auftrag erklärt hatte (Alma 8:21-28), erging in Bezug auf Amulek das Wort Gottes an Alma: „... Gehe hin; und prophezeit diesem Volk, nämlich: Kehrt um, denn so spricht der Herr, wenn ihr nicht umkehrt, werde ich dieses Volk in meinem Zorn heimsuchen; ja, und ich werde meinen grimmigen Zorn nicht abwenden.“ (Alma 8:29).

Wenn ihr nicht umkehrt, werde ich dieses Volk in meinem Zorn heimsuchen. Der Herr hat ein hehres Ziel: „... die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen.“ (Köstliche Perle Mose 1:39). Um dieses Ziel erreichen zu können, gilt es Bedingungen, die der Herr in Bündnissen mit den Menschen schließt, zu erfüllen. Hat der Mensch nun solche Bündnisse mit dem Herrn aus freien Stücken geschlossen und verstößt willentlich, wissentlich und fortdauernd dagegen, versucht der Herr ihn aufzurütteln. Dieses Wachrütteln wird u. U. auch mit drastischen Mitteln erfolgen, ggf., dass sich die Menschen sogar gegenseitig umbringen (Lehre und Bündnisse 63:32-33). Schon den Israeliten drohte der Herr bei Missachtung der Gebote an, dass er zornig auf sie werden und drastische Maßnahmen gegen sie einleiten würde (Exodus 22:20-23).

Inwiefern ist der Herr gerechtfertigt, wenn er zornig auf die Sünder wird, während er uns Menschen gebietet nicht zornig zu sein (Matthäus 5:22)? Ich weiß nicht alles, kann mir aber vorstellen, dass das Motiv hierbei eine entscheidende Rolle spielt. Bei uns Menschen ist die Motivation wohl in erster Linie Rache, bei Gott Liebe. Dallin H. Oaks, Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel, drückt es so aus: „In der Bibel und in den neuzeitlichen heiligen Schriften lesen wir immer wieder von Gottes Zorn über die Schlechten und davon, was er in seinem Grimm gegen diejenigen unternimmt, die seine Gesetze übertreten. Inwiefern sind Zorn und Grimm wohl ein Beweis für Gottes Liebe? Joseph Smith hat gesagt: „Gott selbst [ließ] Gesetze wirksam werden …, die [den Geistern, die er auf die Welt schicken würde] einen ebensolchen Fortschritt ermöglichen konnten.“ Gottes Liebe ist so vollkommen, dass er uns liebevoll auffordert, seine Gebote zu halten. Denn er weiß, dass wir nur durch Gehorsam gegenüber seinen Gesetzen vollkommen werden können, wie er es ist. Daher stehen Gottes Zorn und sein Grimm nicht im Widerspruch zu seiner Liebe, sondern sind ein Beweis seiner Liebe. Alle Eltern wissen, dass man ein Kind voll und ganz lieben kann, während einem noch so manches einfällt, weil man zornig oder enttäuscht über dessen selbstzerstörerisches Verhalten ist.“ (hier nachzulesen). Was denkst du, rechtfertigt deinen Zorn nicht, aber den des Herrn?

zornAufgebrachte Menschen wollen die Ehebrecherin steinigen
(Bild: Quelle)

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Ich weiß, dass du ein heiliger Prophet Gottes bist

27. Oktober 2016, 06:20am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere betrat die Stadt Ammoniha über einen anderen Weg und traf auf einen Nephiten, den er fragte, ob er ihm etwas zu Essen geben könnte (Alma 8:18-19): „Und der Mann sprach zu ihm: Ich bin ein Nephit, und ich weiß, dass du ein heiliger Prophet Gottes bist, denn du bist der Mann, von dem ein Engel in einer Vision gesagt hat: Den sollst du aufnehmen. Darum komm mit mir in mein Haus, und ich will meine Nahrung mit dir teilen; und ich weiß, dass du für mich und mein Haus ein Segen sein wirst.“ (Alma 8:20).

Ich weiß, dass du ein heiliger Prophet Gottes bist. Woher weiß ich, dass Präsident Thomas S. Monson ein heiliger Prophet Gottes ist? Aufgrund von Antworten auf meine Gebete und der Bestätigung durch den Heiligen Geist und weil er nach dem handelt, was er predigt. Woher weiß dieser Nephit namens Amulek (Alma 8:21), dass Alma der Jüngere ein heiliger Prophet ist? Zwei Kapitel weiter gibt er uns die Antwort: Von einem Engel, der ihm in einer Vision erschien (eine sichtbare Offenbarung durch die Macht des Heiligen Geistes), und ihm den Auftrag gab, in sein Haus zurückzukehren, um einen Propheten zu speisen. Dieser Prophet würde für ihn und sein Haus ein Segen sein (Alma 10:7-9). Auf welche Weise dringen dir Wahrheiten in dein Herz?

visionJoseph Smith erschienen Gott der Vater und sein Sohn in einer Vision
(mehr erfährst du hier; Bild: Quelle)

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Sage ihnen, wenn sie nicht umkehren, wird der Herr, Gott, sie vernichten

26. Oktober 2016, 06:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Alma Amoniha sorgenbeladen um 82 v. Chr. Richtung der nordöstlich gelegenen Stadt Aaron verlassen hatte, erschien ihm ein Engel des Herrn. Dieser lobte ihn wegen seiner Treue und offenbarte ihm, dass er derjenige sei, der ihm schon mal erschien, um ihn zur Umkehr aufzurufen (Mosia 27:11,13Alma 8:13-15) und fuhr fort: „Und siehe, ich bin gesandt, dir zu gebieten, dass du in die Stadt Ammoniha zurückkehren und dem Volk der Stadt abermals predigen sollst; ja, predige ihnen. Ja, sage ihnen, wenn sie nicht umkehren, wird der Herr, Gott, sie vernichten.“ (Alma 8:16).

Sage ihnen, wenn sie nicht umkehren, wird der Herr, Gott, sie vernichten. Hierbei kommt mir die Begebenheit mit Jona in den Sinn, der ja auch vom Herrn beauftragt wurde, dem Volk in der Hauptstadt des Assyrerreiches Ninive, um die 650 v. Chr., Umkehr zu predigen, mit dem Hinweis, dass sie bei Nichtbeachtung vernichtet werden würden (Jona 1:1-2).

Beide Begebenheiten im Vergleich:

  • Jona wollte sich dem Auftrag durch Flucht entziehen (Jona 1:3)
  • „Nachdem Alma seine Botschaft vom Engel des Herrn empfangen hatte, kehrte er schnell ins Land Ammoniha zurück.“ (Alma 8:18).
  • Jona führte letztendlich den Auftrag aus und das Volk in Ninive kehrte um (Jona 3:4-5)
  • Anders die Ammonihaiten, sie kehrten von ihren Sünden nicht um und wurden letztendlich vernichtet: „so endete das elfte Jahr der Richter; die Lamaniten waren aus dem Land gejagt worden, und das Volk Ammoniha war vernichtet ...“ (Alma 16:2-3,9)

Ich lerne daraus, dass mein Leben, sowohl das irdische, als auch das ewige, gerettet wird, wenn ich mich nicht gegen die Propheten des Herrn stelle, sondern ihre Warnungen beachte und ihre Aufforderungen zur Umkehr umsetze. Weiterhin lerne ich, dass es angemessen ist, Aufträge des Herrn unbedingt aus freien Stücken und schnell zu erfüllen - z. B. den Auftrag „... das Haus eines jeden Mitgliedes zu besuchen ...“ (Lehre und Bündnisse 20:46-47). Welche Gefühle bewegen dich, wenn du Ermahnung zur Umkehr erhältst, oder der Herr dir Aufträge erteilt?

heimlehrenDas Haus eines jeden Mitgliedes besuchen
(Bild: Quelle)

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Dass er aus ihrer Stadt ausgestoßen werden sollte

25. Oktober 2016, 06:10am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Das Volk in Ammoniha erkennt Alma den Jüngeren nicht als geistliches Oberhaupt an: „Als nun das Volk dies gesagt hatte und all seinen Worten widerstand und ihn schmähte und ihn anspie und es zuwege brachte, dass er aus ihrer Stadt ausgestoßen werden sollte, ging er von dort weg und nahm seinen Weg nach der Stadt, die man Aaron nannte.“ (Alma 8:13).

  • Ihn schmähte
    Jemanden schmähen bedeutet, dass man ihn mit verachtenden Worten beleidigt. Dazu gehören auch Attribute wie: beschimpfen, herabsetzen, herabwürdigen, madigmachen, schlechtmachen, verhöhnen, verleumden. Im Alten Testament lesen wir, dass der Sohn einer Israelitin den Gottesmann schmähte. Die Strafe, die der Herr durch Mose daraufhin verhängen ließ: Steinigung (Levitikus 24:11-14). Weiter hat der Herr Mose gesagt, dass derjenige, der den Namen des Herrn schmäht, mit dem Tod bestraft wird (Levitikus 24:16). Dieses Gesetz mussten die Menschen in Ammoniha eigentlich kennen, denn die Nephiten lebten zu dieser Zeit noch nach dem Gesetz des Mose (2. Nephi 25:24). Von Christus sogar wissen wir: „Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.“ (1. Petrus 2:23).
  • Ihn anspie
    Wollten Araber jemanden beschimpfen, taten sie es u. a. dadurch, dass sie ihm ins Gesicht oder vor ihm auf den Boden spuckten. So wird uns berichtet, wenn eine Schwagerehe verweigert wird: „dann soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten zu ihm hintreten, ihm den Schuh vom Fuß ziehen, ihm ins Gesicht spucken und ausrufen: So behandelt man einen, der seinem Bruder das Haus nicht baut.“ (Deuteronomium 25:9). Bespuckt wurde sogar Jesus bei seinem Verhör vor dem Hohen Rat (Matthäus 26:67).

Dass er aus ihrer Stadt ausgestoßen werden sollte. Alma der Jüngere hatte vor, den Ammonihaiten den Plan der Erlösung zu predigen. Das hat sie offensichtlich so gestresst und aufgebracht, dass sie seine Worte ablehnten, ihn schmähten, anspuckten und schließlich aus der Stadt jagen, einen Platzverweis aussprechen wollten. Diese Reaktion mag hervorgerufen werden, wenn man öffentlich auf seine Verfehlungen hingewiesen wird und Satan einem ins Ohr flüstert, dass dem nicht so sei und es wesentlich leichter erscheint wie bisher weiterzumachen, anstatt Einsicht zu zeigen und den beschwerlichen Weg der Umkehr zu gehen. Was ziehst du im gegebenen Fall vor: Weitermachen oder Umkehr üben, und wie schwer fällt dir eine Entscheidung?

platzverweis(Bild: Quelle)

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Weil wir nicht von deiner Kirche sind, wissen wir, dass du keine Macht über uns hast

24. Oktober 2016, 06:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere bemühte sich gebetsvoll darum, dass der Geist des Herrn auf die Menschen in Ammoniha einwirken möge: „Dennoch verhärteten sie ihr Herz und sprachen zu ihm: Siehe, wir wissen, dass du Alma bist; und wir wissen, dass du Hoherpriester über die Kirche bist, die du in vielen Teilen des Landes aufgerichtet hast gemäß deiner Überlieferung; aber wir sind nicht von deiner Kirche, und wir glauben nicht an solche törichten Überlieferungen. 12  Und nun wissen wir: Weil wir nicht von deiner Kirche sind, wissen wir, dass du keine Macht über uns hast; und du hast den Richterstuhl an Nephihach übergeben; darum bist du nicht der oberste Richter über uns.“ (Alma 8:11-12).

Umgeben von gläubigen Mitgliedern im nördlich gelegenen Zarahemla und südlich gelegenen Gideon eine Insel Ungläubiger in Ammoniha. Die Ammonihaiten wollten nichts von dem Propheten Gottes wissen. Wäre er noch ihr oberster Richter, hätten sie wohl noch Respekt gehabt, aber, nachdem er dieses weltliche Amt an Nephihach übergeben hatte, zeigten sie ihm `die kalte Schulter´. Sie wiesen ihn mit seinen Reden zurück, ignorierten ihn in seiner Funktion als Hoherpriester über die Kirche des Herrn, der sie ja nicht angehörten. Sicherlich eine fatale Entscheidung, wie wir später noch erkennen werden.

Weil wir nicht von deiner Kirche sind, wissen wir, dass du keine Macht über uns hast. Eher folge ich dem Rat des Hohepriesters über die Kirche des Herrn, als dem eines weltlichen Führers. Beim Propheten des Herrn habe ich nicht die geringsten Bedenken, dass er mich in die Irre führen würde, wobei ich dennoch die Gesetze des Landes achte, wie es der Herr auch von mir fordert (Lehre und Bündnisse 58:2198:4-5). Wessen Ratschlägen bekundest du mehr Aufmerksamkeit und warum?

prophten-folgenBild: Quelle)

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Dennoch arbeitete Alma viel im Geist und rang in machtvollem Gebet mit Gott

23. Oktober 2016, 06:24am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Wegen der Ablehnung durch das Volk Ammoniha verließ sich Alma der Jüngere um so mehr auf die Hilfe des Geistes: „Dennoch arbeitete Alma viel im Geist und rang in machtvollem Gebet mit Gott, er möge seinen Geist über das Volk in der Stadt ausgießen, er möge ihm auch gewähren, sie zur Umkehr zu taufen.“ (Alma 8:10).

Wenn jemand, der einem am Herzen liegt, in absolut lebenswichtigen Fragen seiner Zukunft partout nicht einsichtig sein will, belastet einen das sowohl psychisch als auch physisch aufs Äußerste. Also versucht man im Geiste Lösungen zu erarbeiten und holt sich dazu natürlich auch im Gebet die notwendige Unterstützung. Helfen kann nur der Heilige Geist, denn nur er kann in die Herzen der Menschen eindringen (Lehre und Bündnisse 8:2), um ihnen die Dringlichkeit der Befreiung aus den Ketten Satans bewusst werden zu lassen (Johannes 14:26). So ging Alma der Jüngere vor, beseelt mit dem Wunsch, dass die Menschen sich bereit machen, sich als Zeichen ihrer Umkehr taufen zu lassen.

Dennoch arbeitete Alma viel im Geist und rang in machtvollem Gebet mit Gott. Das ist ein Schema, das auch wir in unserem Dienst am Nächsten anwenden können. Wir schmieden Pläne, was wir tun können, um diejenigen, die sich vom Wort des Herrn abgewendet haben, oder sich nicht zuwenden wollen, dazu zu bringen, sich über ihre wesentlichen Lebensziele Gedanken zu machen. Dann bitten wir den Herrn darum, dass der Geist sie berühren möge, damit sie erkennen, dass sie eine Kurskorrektur benötigen, wenn sie das Ziel, in die Gegenwart unserer himmlischen Eltern zurückzukehren, nicht verfehlen wollen. Dann nutzen wir Gelegenheiten, die der Herr uns verschafft, verständnis- und liebevoll ins Gespräch zu kommen, um Zeugnis abzulegen. Wie würdest du vorgehen, wenn du siehst, dass jemand wichtige Prinzipien nicht wahrhaben will?

arbeiten-und-beten(Bild: Quelle)

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Darum wollten sie nicht auf die Worte Almas hören

22. Oktober 2016, 06:42am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon, der das nach ihm benannte Buch um die 385 n. Chr. zusammenfasste (Mormon 6:6), stellt fest: „Nun hatte der Satan auf das Herz des Volkes der Stadt Ammoniha großen Einfluss gewonnen; darum wollten sie nicht auf die Worte Almas hören.“ (Alma 8:9).

„Das hätte ich euch vorher sagen können, aber auf mich hört ja keiner“, oder: „Du wolltest ja nicht auf mich hören und das hast du nun davon“; sind das nicht Worte, die dir bekannt vorkommen? Da sagt jemand vor einer deiner Handlungen dies zu dir, aber du wolltest deine eigene Erfahrung machen - und die ist vielleicht sehr schmerzlich gewesen und dann musst du dir auch noch solche Sprüche anhören. Vielleicht hast du daraus deine Konsequenzen gezogen.

Darum wollten sie nicht auf die Worte Almas hören. Hier beim Volk in Ammoniha sagt nun Mormon, dass es nicht auf die Worte ihres obersten geistlichen Führers, nämlich des Hohen Priesters über die gesamte Kirche (Alma 8:11), Alma, hören wollte, weil Satan einen großen Einfluss auf ihr Herz genommen hatte. Konnten sie denn nichts daran ändern und waren ihm ausgeliefert? Der Bischof in Jerusalem, und Bruder des Herrn Jesus Christus, gibt uns in seinem Brief, um die 62 n. Chr. verfasst, über diese Frage eine klare Auskunft: „Ordnet euch also Gott unter, leistet dem Teufel Widerstand; dann wird er vor euch fliehen.“ (Jokobus 4:7). Für mich bedeutet das, dass es in meiner Hand liegt, die Worte der Propheten zu hören. An mir liegt es, ob Satan großen Einfluss auf mein Herz hat oder nicht. Ich muss Satan nur Widerstand leisten, dann wird er keinen Einfluss auf mich nehmen können, er wird sogar von mir fliehen.

Mose gibt mir da ein wunderbares Beispiel: Er wurde vom Herrn unterwiesen und war danach wieder sich selber überlassen und Satan forderte ihn auf, ihn anzubeten. Doch Mose widerstand ihm „Geh hinweg, Satan; täusche mich nicht!“ und „Weiche von hier, Satan!“ (Köstliche Perle Mose 1:12,16,18). Satan wurde zornig (Köstliche Perle Mose 1:19). Mose bekam überaus große Angst und rief Gott in seiner Not an, empfing Kraft und gebot nochmals „Weiche von mir, Satan“ (Köstliche Perle Mose 1:20) und nutze dann noch die Macht des Priestertums: „Im Namen des Einziggezeugten, weiche von hier, Satan!“ (Köstliche Perle Mose 1:21) und Satan musste das Feld räumen (Köstliche Perle Mose 1:22). Wie gehst du gegen den großen Einfluss Satans vor?

jesus-widersteht-satanJesus wurde vom Satan versucht, aber er hat nicht nachgegeben (Matthäus 4:1-11)
(Bild: Quelle)

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