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Glaubensansichten

Und siehe, ich werde Mormon genannt

28. Februar 2019, 06:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und siehe, ich werde Mormon genannt, denn ich wurde nach dem Land Mormon benannt, dem Land, wo Alma die Kirche unter dem Volke aufrichtete, ja, die erste Kirche, die nach ihrer Übertretung unter ihnen aufgerichtet wurde.13  Siehe, ich bin ein Jünger Jesu Christi, des Sohnes Gottes. Ich bin von ihm berufen worden, sein Wort unter seinem Volk zu verkünden, damit sie immerwährendes Leben haben können.“ (3. Nephi 5:12-13).

Und siehe, ich werde Mormon genannt. Hier stellt sich uns der Schreiber eines großen Teils des Buches, welches nach ihm benannt wurde, mit seinem Namen vor und lässt uns wissen, wo sein Name herkommt. Sein Name leitet sich von einem Landesnamen ab, dem Land Mormon. In diesem Land hatte Alma der Ältere den Menschen, die vor dem schlechten König Noa geflohen waren, an Gewässern, die auch Mormon genannt wurden, um die 147 v. Chr. das Evangelium gepredigt und getauft (Mosia 18:4-6,10,30). Außerdem war er ein Abkömmling Nephis und sein Vater hatte auch den Namen Mormon (Mormon 1:5).

Mormon lässt uns wissen, dass er `ein Jünger Christi´ ist. Er wurde zu dem Auftrag berufen, das Wort Gottes unter seinem Volk zu verkünden, und zwar zu dem Zweck, dass erkannt wird, dass Menschen `immerwährendes Leben´ haben können. Immerwährendes Leben ist die größte Gabe Gottes für uns, seine Kinder. Ich lerne, wenn ich reich im geistigen Sinne sein will, muss ich so leben, dass ich diese größte Gabe Gottes erlangen kann (Lehre und Bündnisse 6:7). Stellt sich nur noch die Frage, wie ein solches Leben aussehen muss. An anderer Stelle wird es mir gesagt: Ich muss die Gebote Gottes halten und darin bis ans Ende meines Erdenlebens `ausharren´ (Lehre und Bündnisse 14:7). Ausharren bedeutet in diesem Zusammenhang, meiner Verpflichtung, die ich bei der Taufe eingegangen bin, alle Gebote Gottes zu halten, und zwar trotz Versuchung, Widerstand und Ungemach, treu zu bleiben. So einfach es sich anhört, es ist eine Lebensaufgabe. Was unternimmst du, um reich zu werden, eines Tages in den Genuss `immerwährenden Lebens´ zu gelangen?


(Bild: Quelle)

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Darum habe ich meinen Bericht von dem allen gemäß dem Bericht Nephis abgefasst

27. Februar 2019, 07:08am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon erklärt dem Leser: „Darum habe ich meinen Bericht von dem allen gemäß dem Bericht Nephis abgefaßt, der auf den Platten eingraviert wurde, die die Platten Nephis genannt wurden. 11  Und siehe, ich mache den Bericht auf Platten, die ich mit eigenen Händen angefertigt habe.“ (3. Nephi 5:10-11).

Darum habe ich meinen Bericht von dem allen gemäß dem Bericht Nephis abgefasst. Hier bestätigt uns Mormon, den wir in den nächsten Versen noch besser kennenlernen werden, dass er von dem ausführlicheren Bericht Nephis, auf den sogenannten großen Platten (siehe Bild hier), auf Geheiß Gottes eine Zusammenfassung erstellte (3. Nephi 26:11-12).

Dieser Zusammenfassung fügte Mormon noch die kleinen Platten Nephis und die Messingplatten Ethers bei und diese Berichte haben wir nun, neben der Bibel und weiteren heiligen Schriften, heute als „Das Buch Mormon“ als einen `weiteren Zeugen für Jesus Christus´, wobei die Übersetzung von 116 Seiten, das Buch Lehi, verloren gegangen sind. Mit den uns nun vorliegenden Inhalten soll unser Glaube geprüft werden und wenn wir die Prüfung bestehen, wird uns weiteres Material zur Verfügung gestellt werden (3. Nephi 26:9). Sicherlich bin ich gespannt, was uns da an Information noch zuteilwerden wird, aber erst einmal muss ich das verstehen, und richtig anwenden können, was mir bis jetzt gegeben wurde. Und damit bin ich doch ziemlich ausgelastet. Also: „Warum nach den Sternen greifen, wenn das Gute liegt so nah“? Wie eifrig bist du beim Schreiben deiner Familiengeschichte?

Sternenhimmel zum STARMUS Festival 2014 über Teneriffa
(Bild: Quelle)

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Doch kann nicht alles in diesem Buch niedergeschrieben werden

26. Februar 2019, 06:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon, der die Berichte der Nephiten zusammenfasste, lässt uns wissen: „Und vieles hatte sich ereignet, was in den Augen einiger groß und wunderbar wäre; doch kann nicht alles in diesem Buch niedergeschrieben werden; ja, dieses Buch kann nicht einmal den hundertsten Teil dessen enthalten, was unter so vielen Menschen im Zeitraum von fünfundzwanzig Jahren geschehen war. 9  Aber siehe, es gibt Aufzeichnungen, die alle Handlungen dieses Volkes enthalten; und ein kürzerer und doch wahrer Bericht wurde von Nephi gegeben.“ (3.Nephi 5:8-9).

Doch kann nicht alles in diesem Buch niedergeschrieben werden. Mormon teilt uns mit, dass nur der geringste Teil dessen, was in den letzten 25 Jahren nach Christi Geburt unter dem Volk passierte festgehalten werden konnte. Schon an früherer Stelle hatte er bemerkt, dass nicht alle Handlungen des Volkes aufgeschrieben werden konnten (Helaman 3:13-15). Später kommt er nochmals auf diesen Punkt zu sprechen, als es um den Besuch des Heilandes bei den Nephiten ging, und lässt uns wissen, dass der größere Teil in den Platten Nephis festgehalten wurde (Plattenarten siehe `Eine kurze Erläuterung zum Buch Mormon´). Er nennt auch den Grund für seine Zusammenfassung (3. Nephi 26:6-12).

Ein Grund dafür, dass nur der kleinere Teil von ihm zusammengefasst wurde: „… der Herr verbot es, nämlich: Ich will den Glauben meines Volkes prüfen.“ Auch sein Sohn Moroni geht auf diesen Punkt des Glaubens ein. Er lässt uns wissen, dass wir ein Zeugnis von Evangeliumswahrheiten nur erlangen, wenn unser Glaube geprüft worden ist (Ether 12:6). Ist es nicht auch im weltlichen Leben so, dass ich eine höherwertige Aufgabe erst übertragen bekomme, wenn ich mich in den anderen Aufgaben bewährt habe, wenn ich mich qualifiziert habe? So fühle ich mich ermuntert, meine Aufgaben dir mir bis jetzt übertragen wurden richtig kennenzulernen und getreu auszuführen, damit mein Glaube geprüft werden kann, um mich für weitere zu qualifizieren (Lehre und Bündnisse 105:19). Wie bereitest du dich auf das vor, was wir an Heiligen Schriften noch nicht bekommen haben?

platten
(Bild: Quelle)

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Ließen ihnen das Wort Gottes predigen

25. Februar 2019, 06:50am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Diejenigen inhaftierten Mitglieder der Gadiantonbande, die sich aufgrund der Missionsarbeit zum Wort Gottes bekehrten und sich verpflichteten nicht mehr zu Morden, wurden freigelassen, alle anderen „… wurden gemäß dem Gesetz schuldig gesprochen und bestraft. 6  Und so setzten sie all jenen schlechten und geheimen und greuelreichen Verbindungen, in denen es soviel Schlechtigkeit gab und so viele Morde begangen wurden, ein Ende.“ (3. Nephi 5:4-6).

Ließen ihnen das Wort Gottes predigen. Welch wunderbare Entscheidung der Nephiten, ihren Widersachern im Gefängnis das Evangelium von Jesus Christus zu predigen, um ihnen die Chance zu geben, sich zu bekehren und sich von ihren Verbrechen loszusagen. Die Gefangenen konnten also selber zwischen Freiheit und Verurteilung nach dem geltenden Recht wählen. Offensichtlich hatten die Nephiten mit ihren Bemühungen Erfolg.

Sie wendeten also Evangeliumsgrundsätze an. Auf der einen Seite waren sie bereit, den Grundsatz der Vergebung anzuwenden, allerdings nur unter der Bedingung der Umkehr, auf der anderen Seite mussten jene, die nicht umkehrwillig waren, die gesetzmäßig vorgesehene Strafe für ihre Vergehen auf sich nehmen. Auf der einen Seite also Gnade, auf der anderen Gerechtigkeit. Genauso handelt der Vater an einem jeden von uns. Sind wir bereit, Umkehr zu üben, hat Jesus Christus die Auswirkungen unsere Sünden in seinem Sühnopfer erlitten, bleiben wir stur, trifft uns die gerechte Strafe (Lehre und Bündnisse 19:16-17). Ich lerne von den Nephiten, dass ich in erster Linie vergebungsbereit sein soll – erst danach kann ich davon ausgehen, dass auch mir vergeben werden wird (Matthäus 6:12). Wie dankbar bin ich doch für diesen Plan der Errettung von meinen Sünden (Helaman 5:11) – Achtung, nicht in meinen Sünden! (Alma 11:36-37). Wann hast du das letzte Mal einem Schuldner gegen dich vergeben – gedenke dessen, was uns Jesus sogar noch am Kreuze vorlebte (Lukas 23:34).

wie du mir

Postkarte Hummel, Wie du mir, so ich dir, Rabe rupft Kind das Haar
(Bild: Quelle)

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Darum ließen sie von all ihren Sünden … und dienten Gott mit allem Eifer Tag und Nacht

24. Februar 2019, 06:54am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Reaktion des Volkes in Zarahemla auf die Zeichen und Wunder, die sie erlebt hatten, beschreibt Mormon so: „Und wegen der vielen Zeichen, die gegeben worden waren gemäß den Worten der Propheten, wußten sie, daß es so sein mußte, daß Christus gekommen war; und weil schon so vieles eingetreten war, wußten sie, daß es notwendigerweise so sein mußte, daß alles eintreten werde gemäß dem, was gesprochen worden war. 3  Darum ließen sie von all ihren Sünden und ihren Greueln und ihrer Hurerei und dienten Gott mit allem Eifer Tag und Nacht.“ (3.Nephi 5:2-3).

Darum ließen sie von all ihren Sünden … und dienten Gott mit allem Eifer Tag und Nacht. Aufgrund der Geschehnisse um sie herum, erkannte das Volk, dass sich die von Propheten vorhergesagten Zeichen der Geburt von Jesus Christus erfüllten. Dies führte zu der Schlussfolgerung, dass auch die weiteren Zeichen in Erfüllung gehen würden. Ihr Glaube wurde entfacht und sie gingen daran, die Aufforderung zur Umkehr umzusetzen. Dies beinhaltete auch die Breitschaft sich im Werk des Herrn mit einzubringen.

Wieder frage ich mich, wie sieht meine Bereitschaft aus, mich im Werk des Herrn zu engagieren, meinem Nächsten zu dienen, denn nur dadurch stehe ich auch im Dienste meines Gottes (Mosia 2:17). Auch ich erlebe um mich herum die Erfüllung von durch Propheten vorhergesagten Zeichen und habe eine feste Überzeugung davon, dass auch die noch nicht erfüllten Zeichen in Erfüllung gehen werden, bevor Christus seine tausendjährige Herrschaft auf Erden antreten wird (Lehre und Bündnisse 29:11). Nur ein einzelnes Beispiel, das sich schon erfüllt hat: Jesaja hat vorhergesagt, dass ein Volk aus dem Staube heraus sprechen würde (Jesaja 29:4; 2. Nephi 26:14-17). Um die 421 n. Chr. verbarg der letzte Schreiber der nephitischen Aufzeichnungen auf Metallplatten, Moroni, Sohn des nephitischen Propheten, Feldherren und Berichtführer Mormon, diese in der Erde (Mormon 6:6; Moroni 10:1-2), um sie am 21. September 1823 als verherrlichtes auferstandenes Wesen dem jungen Joseph Smith zu übergeben, damit er sie mithilfe des Herrn übersetzen und veröffentlichen konnte (Einleitung zum Buch Mormon). So sprechen die nephitischen Vorfahren `aus dem Staube zu uns´, als ein weiterer Zeuge für Jesus Christus, wodurch die Prophezeiung des Jesaja sich buchstäblich erfüllte. Was bringt dich dazu, deinen Ungehorsam gegenüber den Geboten Gottes aufzugeben und dich dem Werk Gottes voller Eifer zu widmen? Lies auch gerne zur Vertiefung hier.

Spruchbild Bildspruch Spruchbild Bildspruch Gedenkst du jemals mit Anstand zu befehlen,  so musst
(Bild: Quelle)

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Es gab unter allem Volk der Nephiten auch nicht eine lebende Seele, die auch nur im geringsten die Worte aller heiligen Propheten, die gesprochen hatten, bezweifelt hätte

23. Februar 2019, 07:39am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon lässt uns in seiner Zusammenfassung, über den Zustand des Volkes in Zarahemla wissen: „Und nun siehe, es gab unter allem Volk der Nephiten auch nicht eine lebende Seele, die auch nur im geringsten die Worte aller heiligen Propheten, die gesprochen hatten, bezweifelt hätte; denn sie wußten, daß es notwendigerweise so sein mußte, daß sie sich erfüllten.“ (3.Nephi 5:1).

Es gab unter allem Volk der Nephiten auch nicht eine lebende Seele, die auch nur im geringsten die Worte aller heiligen Propheten, die gesprochen hatten, bezweifelt hätte.

Ich denke an unsere Zeit. Wie wunderbar wäre es, wenn es auch heute unter dem Volk Gottes nicht einen gäbe, der die Worte der lebenden Propheten und Apostel, die uns der Herr geschickt hat, anzweifeln würde. Ich bin dankbar, dass ich ein festes Zeugnis davon habe, dass alles, was auch diese heutigen Propheten im Namen des Herrn zu uns sprechen, sich erfüllen wird. Auch in unserer Zeit haben sich schon so viele Zeichen, die von früheren Propheten gegeben wurden erfüllt, sodass es für mich keinen Zweifel gibt, dass sich alles was sie gesprochen haben noch erfüllen wird. Das bedeutet für mich, dass ich sehr achtsam auf das höre, was sie uns heute noch zu sagen haben. Ich werde ihren Aufforderungen nach besten Kräften Folge leisten, denn ich weiß, dass es für uns das ist, was der Herr möchte, dass wir es tun, um größtmögliche Fortschritte machen zu können. Es gab im vergangenen Jahr vieles, was die Kirche an organisatorischen Änderungen umgesetzt hat, um uns mehr Verantwortung zukommen zu lassen, was das Lernen und Lehren des Evangeliums für den Einzelnen und die Familie betrifft. Präsident Russel M. Nelson hat uns allerdings auch schon vorbereitet, dass in diesem Jahr noch viel mehr auf uns zukommen wird. In etwa sagte er in verschiedenen Reden: `Wenn Sie denken, die Kirche sei schon vollständig wiederhergestellt, Sie sehen gerade erst den Anfang. Warten Sie bis nächstes Jahr und dann im nächsten Jahr. Nehmen Sie ihre Vitamintabletten. Ruhen Sie sich aus. Es wird spannend.´ (siehe hier; Videoclip siehe hier). Inwiefern bist du bereit, auf die Stimme der lebenden Propheten zu hören und sie zu beachten und nicht zu zweifeln (lies auch gerne hier)?

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Präsident Nelson, neben ihm links Elder Stevenson
(Bild: Quelle)

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Das Herz schwoll ihnen vor Freude, bis sie viele Tränen vergossen

22. Februar 2019, 07:56am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über die Empfindungen der geretteten Nephiten im Land Zarahemla lässt uns Mormon wissen: „Und das Herz schwoll ihnen vor Freude, bis sie viele Tränen vergossen wegen der großen Güte Gottes, der sie aus den Händen ihrer Feinde befreit hatte; und sie wußten, daß sie ihrer Umkehr und ihrer Demut wegen aus einer immerwährenden Vernichtung befreit worden waren.“ (3. Nephi 4:33).

Das Herz schwoll ihnen vor Freude, bis sie viele Tränen vergossen. Hast du auch schon mal solche Empfindungen gehabt? Das Herz gilt als der Sitz der Gefühle. Wenn einem das `Herz anschwillt´, wird es größer. Damit bietet es mehr Raum für Empfindungen und einem kann dann auch schon mal `das Herz überfließen´ – und damit auch die Augen. Man ist von seinen Gefühlen überwältigt.

Ich denke dabei an ein Gleichnis des Herrn über die falsche und die wahre Frömmigkeit. Da sagt der Herr: „Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor und der böse Mensch bringt aus dem bösen das Böse hervor. Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund.“ (Lukas 6:45). Wenn ich an die unaussprechlichen Segnungen denke, die der Herr mir schon in meinem Leben hat zuteilwerden lassen, dann `schwillt mir auch das Herz´. Insbesondere, wenn ich daran denke, was liebe Menschen dazu beigetragen haben, mich auf den Weg des Glaubens zu führen, kann ich nicht anders, mein Herz schwillt vor Freude und mir steigen Tränen der Dankbarkeit in die Augen und ich schütte dieses übervolle Herz – meine dankbaren Gefühle – vor meinem himmlischen Vater aus und erflehe für diejenigen seinen besonderen Segen. Sie haben mir geholfen zu erkennen, dass ich durch `Umkehr und Demut aus immerwährender Vernichtung befreit´ werden kann. Was machst du, wenn dein `Herz vor Freude schwillt`?


(Bild: Quelle)

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Sie riefen: Hosanna dem Allerhöchsten Gott!

21. Februar 2019, 07:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem die Nephiten mithilfe des Herrn die Gadiantonräuber in ihre Schranken gewiesen hatten, kamen sie zusammen „Und es begab sich: Sie alle, wie ein Mann, brachen in Gesang aus und priesen ihren Gott für das Große, das er für sie getan hatte, indem er sie davor bewahrte, ihren Feinden in die Hände zu fallen. 32  Ja, sie riefen: Hosanna dem Allerhöchsten Gott! Und sie riefen: Gesegnet sei der Name des Herrn, des Allmächtigen Gottes, des Allerhöchsten Gottes!“ (3. Nephi 4:31-32).

Sie riefen: Hosanna dem Allerhöchsten Gott! Dieser Jubelruf kann auf das Dankeslied Israels an den Herrn zurückgeführt werden, weil er ihr Retter war. Währenddessen wurden Palmzweige geschwungen (Psalm 118:25-29). Bei Nephis Vision vom Baum des Lebens ließ ein Engel diesen Jubelruf zu Ehren Gottes erschallen: „… Hosanna dem Herrn, dem allerhöchsten Gott; denn er ist Gott über die ganze Erde, ja, selbst über alles. …“ (1. Nephi 11:6).

In der Bibel erschallt dieser Ruf verbunden mit dem Wedeln von Palmzweigen beim Einzug Jesu in Jerusalem. Mit ihm zeigt das Volk, dass es in ihm denjenigen erkennt, der Israel vor Alters gerettet hat (Johannes 12:13). So wird in allen Zeitaltern der Messias mit diesem Ruf gefeiert. In unserer heutigen Zeit begegnet uns dieser Ruf u. a. im Weihungsgebet des Kirtland-Tempels 1836 wieder: „… mit jauchzender Lobpreisung und dem Gesang: Hosanna Gott und dem Lamm!“ (Lehre und Bündnisse 109:79). So ist dieser Ruf inzwischen Teil aller Weihungen neuzeitlicher Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Übrigens, Hosanna kommt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie ‚Hilf doch, Herr‘ oder ‚Rette doch‘ (wie im Psalm 118:25 in der Lutherbibel benutzt) und erschallt als Lobpreis nur zu außergewöhnlichen Anlässen. Kennst du weitere Anlässe in den Schriften, zu denen dieser Ruf ertönte?

Matthew 21:1–11, Jesus walks among the crowds that greet Him
Hosannarufe beim Einzug Jesu in Jerusalem
(Johannes 12:13; Bild: Quelle)

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Sie freuten sich und riefen wieder mit einer Stimme

20. Februar 2019, 06:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Nephiten im Land Zarahemla hatten mithilfe des Herrn die Gadiantonbande besiegen können. Sie hatten deren Anführer Zemnarihach entsprechend dem Gesetz des Mose hingerichtet und mit dem Herrn einen Bund geschlossen, dass das Böse unter ihnen keinen Platz haben sollte (3. Nephi 4:27-29). „Und sie freuten sich und riefen wieder mit einer Stimme, nämlich: Möge der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs dieses Volk in Rechtschaffenheit schützen, solange es den Namen seines Gottes um Schutz anruft.“ (3. Nephi 4:30).

Sie freuten sich und riefen wieder mit einer Stimme. Mit einer Stimme rufen setzt voraus, dass sich das ganze Volk in seinem Vorhaben einig war. Das muss man sich mal vorstellen, tausende bis zehntausende (solch hohe Bevölkerungszahlen riefen schon häufig Kritiker des Buches Mormon auf den Plan; hierzu siehe meinen Blogbeitrag „So waren wir mit zehntausend Männern … vorbereitet“) hatten sich im Land Zarahemla zur Verteidigung gegen die Gadiantonräuber vereinigt (3. Nephi 3:22) und riefen nun mit einer Stimme den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs um weiteren Schutz an, für den Fall, dass sie ihm treu sein würden.

Wieso beziehen sich gottesfürchtige Menschen so häufig auf `den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs´? Denken wir mal an das Erlebnis des Mose, dem in einem nicht verbrennenden Busch am Gottesberg Horeb der Herr erschien und als Mose näherkommen wollte ihm entgegenrief: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. …“ (Exodus 3:6). Der Herr hatte mit Abraham einen Bund geschlossen, in dem er ihm zusagte, dass durch sein Geschlecht Menschen aus allen Völkern gesegnet würden.Wichtige Bestandteile dieser Verheißung waren eine große Nachkommenschaft (Genesis 13:16), Länder als Erbteil (Köstliche Perle Abraham 2:6), Segnungen des Priestertums (Köstliche Perle Abraham 2:9,11), Adoptionsrecht aller, die nicht von Abraham abstammen, aber dem Bund beitreten (Galater 3:26-29), Christus würde aus seiner Linie kommen (Genesis 49:10,24). Diese Verheißungen wurden zunächst Abraham gegeben und später Isaak und Jakob erneut bestätigt. Was haben wir nun damit zu tun? Diejenigen, die sich dem Herrn verpflichten, treten in diesen Bund mit ein, den Bund des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs und werden bei Einhaltung desselben, in den Genuss seiner Segnungen kommen (lies auch gerne hier). Inwiefern beteiligst auch du dich an diesem einstimmigen Chor: „Möge der Herr sein Volk in Rechtschaffenheit und in Herzensheiligkeit bewahren, …“?

A painting by Jerry Thompson showing Moses with his sandals off, falling backward near a large burning bush.
Mose und der brennende Busch
(Bild: Quelle)

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Möge der Herr sein Volk in Rechtschaffenheit und in Herzensheiligkeit bewahren

19. Februar 2019, 06:39am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der nephitische oberste Hauptmann Gidgiddoni umstellte nun des Nachts seinerseits die Gadiantonräuber, sodass er ihnen sowohl im Norden als auch im Süden den Rückzug in ihre Verstecke in den Bergen versperrte (3. Nephi 4:24-27). „Und ihr Führer Zemnarihach wurde ergriffen und an einem Baum gehenkt, ja, nämlich an dessen Spitze, bis er tot war. Und als sie ihn gehenkt hatten, bis er tot war, fällten sie den Baum zur Erde und riefen mit lauter Stimme, nämlich: 29 Möge der Herr sein Volk in Rechtschaffenheit und in Herzensheiligkeit bewahren, so daß es alle diejenigen, die danach trachten, es um der Macht und um geheimer Verbindungen willen zu töten, zur Erde fällen lassen möge, so wie dieser Mann zur Erde gefällt worden ist.“ (3. Nephi 4:28-29)

Möge der Herr sein Volk in Rechtschaffenheit und in Herzensheiligkeit bewahren. Es fällt einem schwer zu verstehen, dass die gottesfürchtigen Nephiten diesen Anführer der Gadiantonbande, Zemnarihach, erhängten. Wir müssen berücksichtigen, was sein Vorgänger Gaddianhi und er vorhatten. Sie wollten das Volk Nephi ausrotten (3. Nephi 3:8). Im Volk Israel wurden solche Verbrechen mit dem Tode bestraft. Entweder durch Steinigung oder aber auch durch Erhängen. In der `Tempelrolle´, einer Schriftenrolle, die am Toten Meer gefunden wurde, wird der Tod durch Erhängen für die vorliegenden Handlungen der Gadiantonbande unterstützt. Dort heißt es: „Wenn es einen Spion gegen sein Volk geben sollte, der sein Volk an ein fremdes Volk verrät oder seinem Volk böses angetan hat, so sollst du ihn an einem Baum aufhängen und er wird sterben.“ (Tempelrolle , (11Q19), col. 64, Zeilen 6–13, in Florentino García Martínez, Die Schriftrollen vom Toten Meer , 2. Aufl. Leiden: Brill, 1996, 178.). Weiter besagt das Gesetz Mose, dass ein solch Gehängter samt dem Baum an dem er gehängt wurde, zu begraben sei (Deuteronomium 21:22-23). Dazu wurde der Baum natürlich gefällt. Zemnarihachs Todesurteil hat auch eine symbolhafte Komponente. Er wurde vor dem Volk, das er zu Fall bringen wollte, selber zu Fall gebracht. Das Ganze wurde öffentlich durchgeführt und mit einem Eid des Volkes bekräftigt, sich solcher Vergehen nicht schuldig zu machen (3. Nephi 4:29). Zur Vertiefung lies gerne in Book of Mormon Central „Why Did the People Cut Down the Tree after Hanging Zemnarihah?

Was kann ich nun für mich daraus entnehmen? Zum einen Dankbarkeit, dass ich in einer Zeit leben darf, in der das Gesetz des Mose, der alte Bund, durch Christus erfüllt (3. Nephi 15:5,8) und durch seinen Neuen Bund ersetzt wurde (Hebräer 8:13; Lehre und Bündnisse 22:1). Zum anderen, dass ich in geistiger Hinsicht den Herrn, sein Werk und sein Volk, nicht verraten darf, wenn ich vor geistiger Vernichtung, indem ich nicht mehr in die Gegenwart des Herrn zurückkehren darf, verschont bleiben will. Außerdem sollte ich mich verpflichten, dem Bösen in meiner Umgebung entschlossen zu widerstehen und es nicht zuzulassen. Wie stellst du sicher, dass der Herr dich in Rechtschaffenheit und in Herzensheiligkeit bewahren kann?

zemnarihach
(Bild: Quelle Video Why Did the People Cut Down the Tree after Hanging Zemnarihah?)

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