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Glaubensansichten

Alle, die überzeugt waren, legten ihre Kriegswaffen nieder und auch ihren Hass

30. Juni 2018, 05:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die dreihundert im Gefängnis anwesenden Lamaniten, die sich bekehrt hatten, dienten ihrem Volk dadurch, dass sie hingingen und ihnen in allen Gebieten ringsum verkündeten, was sie gehört und gesehen hatten (Helaman 5:49-50). „Und alle, die überzeugt waren, legten ihre Kriegswaffen nieder und auch ihren Haß und die Überlieferung ihrer Väter. 52  Und es begab sich: Sie übergaben den Nephiten die Länder ihrer Besitztümer.“ (Helaman 5:51-52).

Alle, die überzeugt waren, legten ihre Kriegswaffen nieder und auch ihren Hass. Die Bemühungen der dreihundert Lamaniten, die im Gefängnis aufgrund der stattgefundenen wundersamen Ereignisse und der anschließenden Ausgießung des Heiligen Geistes, sich zum Herrn bekehrten und anschließend ihrem Volk dienten, indem sie ihnen das mitteilten, was ihnen widerfahren war, führte dazu, dass der überwiegende Teil des Volkes der Lamaniten sich ebenfalls bekehrte.

Was ich für mich wieder als ganz wesentliches Element daraus für mein Leben entnehme: die Reaktion, die aufgrund des Überzeugt seins erfolgte. Nachdem die Lamaniten durch das Wort, das Predigen der dreihundert Landsleute, von der Existenz Gottes und seines Evangeliums überzeugt waren, ließen sie dieser Überzeugung auch entsprechende Taten folgen. Sie legten ihren Hass gegenüber ihren Erzfeinden ab und schlossen mit den Nephiten Frieden, ließen ab von den falschen Überlieferungen ihrer Väter und gaben den Nephiten ihr Eigentum an Land zurück. Wenn ich aufgrund Predigens des Evangeliums, z. B. im sonntäglichen Gottesdienst, Erkenntnis über eigenes Fehlverhalten erlange und von aufgezeigtem richtigen Verhalten überzeugt bin, muss auch ich aus dieser Erkenntnis heraus Handlungen ableiten, die mich auf den rechten Weg Gottes führen. Ich muss der Erkenntnis umfassende Umkehr folgen lassen (mehr siehe hier), ansonsten nützt mir meine neu gewonnene Erkenntnis nicht das mindeste. Wie reagierst du auf Erkenntnisse eines Fehlverhaltens?

friedenDie Lamaniten hörten auf, die Nephiten zu hassen
(Bild: Quelle)

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Sie gingen hin und dienten dem Volk

29. Juni 2018, 05:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über die Reaktion der dreihundert Lamaniten, die Augenzeugen der wundersamen Begebenheiten im Gefängnis waren (Helaman 5:26), erfahren wir: „Und es begab sich: Sie gingen hin und dienten dem Volk, indem sie in allen Gebieten ringsum all das verkündeten, was sie gehört und gesehen hatten, so sehr, daß sie den größeren Teil der Lamaniten davon überzeugten, weil die Beweise, die sie empfangen hatten, so großartig waren.“ (Helaman 5:50).

Sie gingen hin und dienten dem Volk. Das muss man sich mal vorstellen, Lamaniten, die von ihren Vätern eingeimpft bekommen hatten, dass der Glaube der Nephiten an Gott törichte Überlieferung ist (Alma 30:23), und die Nephiten ihre Erzfeinde seien (2. Nephi 5:14), gingen hin und dienten dem Volk in geistlichen Angelegenheiten, und überzeugten sogar den größeren Teil ihrer lamanitischen Brüder und Schwestern davon, dass es doch einen Gott im Himmel gibt. Welche Macht doch der Heilige Geist hat, der nicht nur auf Nephi und Lehi ruhte, sondern auch auf die dreihundert Lamaniten einwirkte.

Auch heute sind wir als Diener Gottes aufgefordert, hinzugehen und unserem Nächsten zu dienen. Nur wenn wir dies tun, dienen wir unserem Gott (Mosia 2:17). Mit dem Begriff Dienen schwingt bei den Menschen allgemein meist etwas mit, dass er etwas mit `Unterwerfung´ zu tun hat. Das ist aus meinem Verständnis heraus der falsche Ansatz. Präsident Henry B. Eyring, zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, sagte in der April-Generalkonferenz 2018: „Wir empfangen den Heiligen Geist am besten, wenn wir uns darauf konzentrieren, anderen Gutes zu tun. Aus diesem Grund haben wir die Priestertumspflicht, im Namen des Erretters zu dienen.“ (siehe hier). Jesus Christus ist im Dienen unser größtes Vorbild, ich bemühe mich gerne, ihm nachzueifern. Wenn ich meinem Nächsten diene, fühle ich mich hinterher immer sehr wohl. Ich habe allerdings auch das Gefühl, als wenn ich mehr davon profitiere, als derjenige, dem ich Gutes getan habe, egal ob im spirituellen oder materiellen Bereich. Auch wenn es meine Zeit gekostet hat und meine Talente gefordert waren. Welche Erfahrungen hast du mit `Dienst am Nächsten´ schon gemacht?

Jesus Christus zeigte sich dem Volk Nephi, als die Menschenmenge im Land Überfluss versammelt war, und diente ihnen
(3. Nephi 11 bis 26;Bild: Quelle)

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Engel kamen aus dem Himmel herab und dienten ihnen

28. Juni 2018, 04:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Heilige Geist kam auf die Lamaniten, die sich im Gefängnis aufhielten, und sie hörten wiederum eine angenehme Stimme wie im Flüsterton, die ihnen Frieden zusprach (Helaman 5:45-47). „Und nun, als sie dies hörten, ließen sie ihre Augen nach oben schweifen, als wollten sie sehen, woher die Stimme kam; und siehe, sie sahen die Himmel offen; und Engel kamen aus dem Himmel herab und dienten ihnen.“ (Helaman 5:48).

Engel kamen aus dem Himmel herab und dienten ihnen. Als die Lamaniten im Gefängnis sich bekehrt hatten, wurde ihnen die Gabe des Heiligen Geistes zuteil und sie hörten und sahen weitere wunderbare Dinge. Ja, sie konnten sogar in den Himmel hineinsehen und von dort Engel hernieder kommen sehen, die ihnen dann dienten. Es handelte sich um eine sehr hohe Zahl von dreihundert Seelen, denen dieses wundersame Erlebnis zuteilwurde und ihnen wurde gesagt, dass sie nicht zweifeln sollten (Helaman 5:49).

In den heiligen Schriften haben wir viele Schilderungen ähnlicher Art. Eine direkt am Anfang des Buches Mormon. Lehi betete von ganzem Herzen für sein Volk in Jerusalem. Eine Feuersäule ließ sich vor ihm nieder und ihm wurde vieles mitgeteilt was ihn über die Maßen beben und zittern ließ. Zurück in seinem Haus lag er vom Geist überwältigt auf seinem Bett und sah in einer Vision die Himmel offen (1. Nephi 1:5-8). Aber auch der Prophet Ezechiel, der im fünften Jahr nach der Verschleppung aus Jerusalem durch Nebukadnezzar nach Babylonien, etwa um 592 v. Chr., also nach Lehis Erlebnis um die 600 v. Chr., während Lehi mit seiner Familie auf Geheiß des Herrn genau aus diesem Grund aus Jerusalem auswanderte (1. Nepi 2:2-3,20), sah ebenfalls den Himmel offen (Ezechiel 1:1). Genau, wie es den dreihundert Seelen im Gefängnis geboten wurde, zweifle auch ich nicht daran, dass diejenigen, denen der Herr es ermöglicht, die Himmel offen sehen können, ja, sogar Gottes Reiche, und Offenbarungen zum Wohl der Menschen erhalten und Engel ihnen dienen. So auch der neuzeitliche Prophet der Wiederherstellung, Joseph Smith (Lehre und Bündnisse 76:22-24). Wie sieht es mit deinem Zeugnis bezüglich Himmel offen sehen und Engel dienen den Menschen aus?

Ezechiel sieht den Himmel offen und erhält Offenbarung
(Bild: Quelle)

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Sie konnten wunderbare Worte aussprechen

27. Juni 2018, 05:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und siehe, der Heilige Geist Gottes kam vom Himmel herab und drang ihnen ins Herz, und sie wurden wie mit Feuer erfüllt, und sie konnten wunderbare Worte aussprechen.“ (Helaman 5:45).

Sie konnten wunderbare Worte aussprechen. Was mit den Lamaniten im Gefängnis geschah, ist ein Abbild dessen, was in der Bibel beschrieben wird, als die Jünger des Herrn, anlässlich des Pfingstfestes (`Fest der Wochen´, `Fest der Ernte´ oder `Fest der Erstlingsfrüchte´; u. a. Deuteronomium 16:9-12; Tobit 2:1), beisammen saßen (Apostelgeschichte 2:1-13). Auch dort wurden Worte ausgesprochen, die von Gottes großen Taten berichteten.

Die Ereignisse des Pfingstfestes, Dank des alttestamentlichen Israel an Gott für die Segnungen durch die Weizenernte, versinnbildlicht auch die `Seelenernte´. Durch Gehorsam gegenüber den Gesetzen des Herrn, bringt der Mensch `gute Frucht´ hervor und erhält die Gabe des Heiligen Geistes. Dadurch ist er anderen Mitmenschen in Wort und Tat ein gutes Vorbild und wenn sie sich auch bekehren, wird eine weitere Ernte eingefahren. Das Pfingstfest hat also mehrere Bedeutungen: buchstäbliches Erntefest, symbolisch für die Seelenernte, Erinnerung an die Gesetzgebung und die Ausgießung des Heiligen Geistes. Ich fühle mich aufgefordert, so zu leben, dass auch ich durch die Eingebungen des Heiligen Geistes `wunderbare Worte´ aussprechen kann, die andere anregen, sich mehr Christus anzunähern. Von welchen großen Taten des Herrn berichtest du gerne deinen Mitmenschen?

Schawuot, das jüdische Wochenfest, das 50 Tage, also sieben Wochen plus einen Tag (50 Tage) nach dem Pessachfest gefeiert wird.
(Bild: Quelle; Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim, 1880)

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Dass sie, ja, eine jede Seele, ringsum von einer Feuersäule umschlossen waren

26. Juni 2018, 05:37am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem die Lamaniten, die sich im Gefängnis aufhielten, gebetet hatten, offensichtlich bis sie Glauben an Christus hatten (Helaman 5:41), erlebten sie Folgendes: „Und es begab sich: Als sie die Augen umherschweifen ließen und sahen, daß die Wolke der Finsternis sich zerteilt hatte und sie nicht mehr überschattete, siehe, da sahen sie, daß sie, ja, eine jede Seele, ringsum von einer Feuersäule umschlossen waren.“ (Helaman 5:43).

Dass sie, ja, eine jede Seele, ringsum von einer Feuersäule umschlossen waren. Offensichtlich hatten die Lamaniten solange gebetet, bis sie Glauben an Christus bekommen hatten, denn nun konnten sie sehen, dass nicht nur Nephi und Lehi von Feuer umschlossen waren und nicht verbrannten (Helaman 5:23), sondern ein jeder von ihnen.

Was kann das für eine Bedeutung haben, dass jemand von einer nicht zerstörenden Feuersäule umschlossen ist? Feuer ist ein wichtiger Bestandteil aller Zivilisation und es hat nicht nur zerstörende, sondern auch reinigende Wirkung. In früherer Neuzeit wurden angeblich Hexen aus dem Grund verbrannt, dass ihre Seele gereinigt werden sollte. In den heiligen Schriften aber lesen wir unzählige Beispiele, in denen Erscheinungen himmlischer Wesen mit nicht zerstörendem Feuer begleitet waren (Beispielhaft 3. Nephi 17:24; Exodus 14:24). Bekannt ist dir sicherlich die Begebenheit, als die Jünger des Herrn zu Pfingsten alle zusammensaßen, ein Brausen aufkam, und sich Zungen wie von Feuer auf einen jeden hernieder ließen. Hier symbolisieren die Feuerzungen den Heiligen Geist und dessen die Seele des Menschen reinigende Wirkung (Apostelgeschichte 2:1-4.). So wird durch die Taufe mit Wasser symbolisch der sterbliche Körper gereinigt und durch den Empfang des Heiligen Geistes die Seele durch dessen Feuer (2. Nephi 31:17). So wie die Lamaniten sich zum Glauben bekehrt hatten und von Feuer umgeben waren, werden alle, die sich zum Herrn bekehren, mit Feuer, dem Empfang des Heiligen Geistes, getauft (3. Nephi 9:20; 12:2; lies auch hier). So wie schon Adam mit Wasser, Feuer und dem Heiligen Geist getauft wurde, muss jeder, der in Gott sein möchte, diese beiden Taufen durch bevollmächtigte Diener Gottes erhalten (Köstliche Perle Mose 6:64-68; Lehre und Bündnisse 20:38,41). Was muss aber jeder auch machen, bevor er sich so taufen lassen kann? Die Antwort findest du u. a. in Lehre und Bündnisse 33:11.

Fest der Wochen - Pfingsten
(Bild: Quelle; Apostelgeschichte 2:1-4) feuer

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Sie alle fingen an, die Stimme dessen anzurufen, der die Erde erschüttert hatte

26. Juni 2018, 05:23am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amminadab hatte die Lamaniten aufgefordert, umzukehren und die Stimme anzurufen, bis sie Glauben an Christus hätten (Helaman 5:41). Ihre erstaunliche Reaktion: „Und es begab sich: Sie alle fingen an, die Stimme dessen anzurufen, der die Erde erschüttert hatte; ja, sie riefen, bis daß die Wolke der Finsternis sich zerteilte.“ (Helaman 5:42).

Sie alle fingen an, die Stimme dessen anzurufen, der die Erde erschüttert hatte. Ein von der wahren Kirche des Herrn abgefallener und zu den Lamaniten übergelaufener Nephit, Amminadab (Helaman 5:35,39), hatte offensichtlich aufgrund der Ereignisse im Gefängnis zu seinem Glauben an Christus wieder zurückgefunden mit dem Ergebnis, dass er sein Wissen von früher dazu nutzte, den Lamaniten, die sich mit ihm im Gefängnis aufhielten, davon zu überzeugen, dass sich die Wolke der Finsternis durch Umkehr und Gebet vertreiben ließe.

Offensichtlich alle Lamaniten, die sich im Gefängnis aufhielten, folgten der Aufforderung Amminadabs und riefen die Stimme an, die sie zuvor von oberhalb der Wolke aufgefordert hatte umzukehren und Nephi und Lehi nicht zu vernichten (Helaman 5:29). Der Eindruck, den diese Stimme und die sie begleitenden Umstände auf sie machten, muss sehr tiefgreifend gewesen sein und zu einem großen Leidensdruck geführt haben, sodass sie, nachdem sie Amminadab fragten, was sie machen sollten, seiner Aufforderung folgten. Das Versprechen Amminadabs erfüllte sich und die Finsternis wurde durch Licht verdrängt. Ich lerne daraus, dass diejenigen, die sich von neuem bekehrt haben, nach dem Willen des Herrn wirksame Werkzeuge in seinen Händen sein können. Ich darf sie nie und nimmer gering schätzen, weil sie mal abgefallen waren. Wie sagte der Herr zu Simon Petrus: „... Und wenn du wieder umgekehrt bist, dann stärke deine Brüder!“ (Lukas 22:32). Wie stehst du zu jenen, die der Kirche `den Rücken zugekehrt´ hatten, dann aber wieder zurückgefunden haben?

jemandem den Rücken kehren
(Bild: Quelle)

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Die Stimme anrufen, ja, bis ihr Glauben an Christus habt

24. Juni 2018, 05:53am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Amminadab die Lamaniten im Gefängnis dazu bewegt hatte, sich umzuwenden um die Gesichter Nephis und Lehis anzusehen, fragten sie ihn, was ihre Haltung zu bedeuten habe. Amminadab erklärte ihnen, dass die beiden mit dem Engel Gottes reden. Dann fragten die Lamaniten, was sie tun sollten, dass sich die Wolke der Finsternis die sie umgab, lichten würde (Helaman 5:38-40). „Und Amminadab sprach zu ihnen: Ihr müßt umkehren und die Stimme anrufen, ja, bis ihr Glauben an Christus habt, der euch von Alma und Amulek und Zeezrom gelehrt worden ist; und wenn ihr dies tut, wird sich die Wolke der Finsternis heben und euch nicht mehr überschatten.“ (Helaman 5:41).

Die Stimme anrufen, ja, bis ihr Glauben an Christus habt. Amminadab antwortete ihnen auf ihre Frage, was sie tun sollten, damit sich die Wolke der Finsternis lichten würde, dass sie der Stimme gehorchen und umkehren müssten und die Stimme, die ihnen vorher von oberhalb der Wolke Anweisungen gab (Helaman 5:29), solange anrufen müssten, bis sie Glauben an Christus entwickelt hätten. Er versprach ihnen, dass, wenn sie das täten, sich die Wolke heben würde.

Ich werde mit dieser Aufforderung Amminadabs daran erinnert, dass, wenn ich eine Zeit erlebe, in der ich absolut keinen Drang habe, mich mit dem Vater im Himmel zu unterhalten, ich dies unbedingt solange tun soll, bis ich wieder einen ausgeprägten Wunsch dazu habe. Ich muss mir darüber im Klaren sein, dass es der böse Geist ist, der mich davon abhalten will (2. Nephi 32:8-9). Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass ich in diesem Wunsch schon mal ernsthaft eingebrochen war. Gerne spreche ich immer wieder mit demjenigen, dem ich alles verdanke in der Weise, wie es uns gelehrt wird (Alma 34:21). Und ich tue es in dem Namen dessen, der unser Fürsprecher beim Vater ist (1. Johannes 2:1), nämlich Jesus Christus (3. Nephi 18:21). Unter anderem auf diese Art und Weise verhindere ich, dass sich über mir eine Wolke der geistigen Finsternis ausbreitet. Wie gehst du vor, wenn du mal keine Lust zum Beten hast, sei es, dass du verärgert oder entmutigt bist, oder dich sonst welche Gründe abhalten?


(Bild: Quelle; lies auch gerne das zugehörige Kapitel  8 durch)

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Dieser Mann rief der Menge zu, sie solle sich umwenden und schauen

23. Juni 2018, 04:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Obwohl Amminadab sich von der Kirche des Herrn abgewandt hatte, nutze er diese außergewöhnliche Situation im Gefängnis (Helaman 5:23), Missionsarbeit zu tun. „Und es begab sich: Dieser Mann rief der Menge zu, sie solle sich umwenden und schauen. Und siehe, es wurde ihnen die Macht gegeben, sich umzuwenden und zu schauen; und sie erblickten die Gesichter Nephis und Lehis.“ (Helaman 5:37).

Dieser Mann rief der Menge zu, sie solle sich umwenden und schauen. Dieser Mann, Amminadab, war Mitglied der Kirche des Herrn gewesen, hatte sich dann aber von ihr und dem rechten Glauben abgewandt und den Lamaniten mit ihren falschen Lehren angeschlossen (Helaman 5:34-35). Offensichtlich aber wollte der Herr ihn als Missionswerkzeug unter den Lamaniten nutzen. Als Amminadab die wundersamen Ereignisse im Gefängnis erlebte (Helaman 5:23-34), wurde wohl sein früherer Glaube an den allmächtigen Gott, den er auf Eis gelegt hatte, wieder aufgetaut. Das Erstaunliche für mich, er hatte die Traute, die Lamaniten auf etwas hinzuweisen, was zwar er sah, er aber nicht unbedingt davon ausgehen konnte, dass es auch die Lamaniten sehen würden. Offensichtlich war er überwältigt von den Ereignissen und hatte so großes Vertrauen in den Herrn, dass er es dennoch tat. Würden die Lamaniten die Gesichter Nephis und Lehis nämlich wegen der außerordentlichen Finsternis nicht sehen, hätte er sicherlich ein sehr großes Problem.

Ich lerne daraus, dass ich mein Vertrauen in den Herrn setzen kann, wenn es darum geht, den Auftrag (Markus 16:15) zu erfüllen, Menschen einzuladen zu Christus zu kommen (2. Nephi 26:33), auch wenn die Umstände bedrohlich wirken würden. Ich muss mich darauf verlassen, was der Geist des Herrn mir zuflüstert (Lehre und Bündnisse 84:46-47). Wenn ich dann das tue, wird der Segen des Herrn nicht ausbleiben und ich werde glücklich sein, dass ich ein Werkzeug in seinen Händen sein durfte (Mosia 23:10). Wie rufst du der Menge um dich herum zu, dass sie sich umwenden und schauen soll?

Amminadab sieht in der Finsternis die leuchtenden Gesichter Nephis und Lehis.
(Bild: Quelle)

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Als sprächen sie ... zu einem Wesen, das sie erblickten

22. Juni 2018, 05:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Unter den Lamaniten, die Nephi und Lehi im Gefängnis festhielten, befand sich auch ein gebürtiger Nephit, der einmal Mitglied der Kirche des Herrn war, sich aber von ihr getrennt hatte (Helaman 5:35). Dieser wandte sich nun um und „... er sah durch die Wolke der Finsternis die Gesichter Nephis und Lehis; und siehe, sie leuchteten über die Maßen, ja, wie die Gesichter von Engeln. Und er sah, daß sie die Augen zum Himmel erhoben; und sie waren in einer Haltung, als sprächen sie oder erhöben die Stimme zu einem Wesen, das sie erblickten.“ (Helaman 5:36).

Als sprächen sie ... zu einem Wesen, das sie erblickten. Dieser von der Kirche des Herrn abgefallene und zu den Lamaniten übergelaufene Nephit hieß Amminadab (Helaman 5:39). Offensichtlich war bei Amminadab noch ein Rest an Glauben vorhanden, der nun in dieser außergewöhnlichen und lebensbedrohlichen Situation (Helaman 5:27), wieder zum Vorschein kam.

Wer hat es nicht schon erlebt, dass Menschen, die in Bedrängnis sind, und vorher von Gott nicht viel wissen wollten, plötzlich wieder beten. Sie erinnern sich daran, dass es da jemanden gibt, zu dem man in seiner Hilflosigkeit, Angst und Not, um Hilfe, Sicherheit und Schutz flehen kann. Offensichtlich kommt in solchen Situationen, in denen kein Ausweg erkannt wird, ein früher vorhandener Glaube an ein Wesen, das Macht über alles Böse hat, zum Vorschein. Und mag dieser Glaube auch aus der Kindheit stammen. Nun klammert man sich an ihn. Ich bin dankbar, dass mir der Glaube, und damit verbunden das Sprechen mit Gott, unabhängig von äußeren Situationen schon in der Kindheit vorgelebt wurde. „Beten lernt man in Nöten“ (Karl Simrock, Die deutschen Sprichwörter. Sprichwort 980) ist glücklicherweise kein Sinnspruch, der bei mir zutrifft. Ich hatte es unabhängig davon schon lernen dürfen. Das Beten zu unserem Schöpfer gibt es seit Beginn der Menschheit (Genesis 4:26). Wer nicht weiß, wie es geht, findet ein Muster im Neuen Testament (Matthäus 6:9-13; oder im Buch Mormon 3. Nephi 13:9-13). Welche äußeren Einflüsse veranlassen dich, deine Stimme zum Vater im Himmel zu erheben?

(Bild: Quelle)

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Sie konnten sich auch wegen der Angst, die über sie gekommen war, nicht bewegen

21. Juni 2018, 03:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon berichtet uns über die Umstände in denen sich die Lamaniten im Gefängnis befanden, in dem sie Nephi und Lehi gefangen hielten (Alma 5:21): „Und es begab sich: Die Lamaniten konnten wegen der Wolke der Finsternis, die sie überschattete, nicht fliehen; ja, und sie konnten sich auch wegen der Angst, die über sie gekommen war, nicht bewegen.“ (Helaman 5:34).

Sie konnten sich auch wegen der Angst, die über sie gekommen war, nicht bewegen. Hast du auch schon mal einen Alptraum gehabt? Du hast dich in einer besonderen Gefahrensituation befunden und konntest dich weder bewegen noch um Hilfe schreien, du warst in einer `Angststarre´. In dieser Situation befanden sich die Lamaniten. Sie waren von einer Wolke der Finsternis überschattet und sie hörten eine ermahnende Stimme von oberhalb der Wolke – sicherlich eine Stresssituation (Helaman 5:28-29).

Eine solche Starre wird durch die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin verursacht. Dieses soll den Körper eigentlich zu Kampf oder Flucht befähigen. Trifft dieses aber nicht ein, so kann nach etwa 15 Sekunden das betroffene Wesen, Mensch oder Tier, in eine `Angststarre´ verfallen, die in Gefahrensituationen das Überleben sichern soll (bestimmte Raubtiere sind an Leblosem nicht interessiert). Nehmen wir die Situation der einen umgebenden Finsternis. Würde ich da Kämpfen oder fliehen wollen, ich würde mich an Gegenständen, die ich ja nicht sehen kann, verletzen, oder in einen tiefen Abgrund stürzen ... Also ist mir am ehesten gedient, wenn ich an meinem Platz verharre. Wie kann ich nun verhindern, überhaupt in eine solche Situation zu kommen? Ich muss alles unternehmen, um nicht von geistiger Finsternis überschattet zu werden, indem ich mich ständig mit dem Wort Gottes auseinandersetze und es richtig anwende. So halte ich mich unablässig im Licht auf, ja, werde sogar immer mehr Licht empfangen (Lehre und Bündnisse 50:24). Was unternimmst du, um nicht von geistiger Finsternis überschattet zu werden?

angststarreVerängstigte Meerschweinchen reagieren entweder mit Flucht oder Erstarren
(Bild: Quelle)

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