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Glaubensansichten

Eine tüchtige Frau — wer mag sie finden?

31. August 2022, 04:42am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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Eine tüchtige Frau — wer mag sie finden? Weit über Korallen (oder: Perlen) geht ihr Wert.“ (Sprichwörter 31:10).

Eine tüchtige Frau — wer mag sie finden? In der Einleitung wird uns gesagt, dass diese Worte von der Mutter Lemuels, des Königs von Massa (ismaelitischer Stamm; Genesis 25:13-14), an ihn gerichtet stammen. Dem obigen Zitat geht eine uns sehr bekannte Empfehlung voraus: „Lemuel, es ziemt sich nicht für Könige der Weingenuß, noch für Fürsten das Verlangen nach berauschenden Getränken:“ (Sprichwörter 31:4). Diese Empfehlung kennen wir in der Kirche des Herrn heute im Zusammenhang mit dem `Wort der Weisheit´, das der Herr dem Propheten der Wiederherstellung im Jahr 1833 gab (Lehre und Bündnisse 89:5-7). Danach folgt die Anregung, sich für die Hilflosen einzusetzen.

Dann wird die oben zitierte Frage angesprochen, mit einem wunderbaren Zusatz, nämlich, dass eine `tüchtige Frau´ etwas äußerst Wertvolles ist, wertvoller als Perlen! Es folgt eine Aufzählung ihrer Eigenschaften: Sie ist verlässlich, erweist ihrem Mann nur Gutes, ist arbeitsfreudig ohne zu ermatten, kümmert sich um den Bedarf für ihren Haushalt, steht sehr früh auf, delegiert Aufgaben, bleibt bis in die Nacht hin auf, schneidert sich ihr Gewand, ist für Bedürftige da, macht das Haus winterfest, ihr Gatte wird ihretwegen hoch geachtet, schaut ob ihres Fleißes unbesorgt der Zukunft entgegen, ihre Kinder preisen sie und ihr Gatte rühmt sie: „Es gibt wohl viele Frauen, die Tüchtiges geleistet haben, doch du übertriffst sie alle!” (Sprichwörter 31:29). Ich lerne, wertvoller als eine Perle ist eine `tüchtige Frau´. Ich denke an den reichen Mann, der auf dem Acker eine Perle fand, sie unbedingt haben wollte, hinging, all seine Habe verkaufte, um diese Perle zu ersteigern (Matthäus 13:44-46). So muss man sich auch entsprechend bemühen, eine tüchtige Frau zu finden. Dann bleibt einem noch, sie auch besser als eine Perle zu behandeln!

Welche Gedanken gehen dir hierbei durch den Kopf?

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So ergeht es (schließlich) allen, die nach unrechtem Gewinn trachten

30. August 2022, 05:12am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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So ergeht es (schließlich) allen, die nach unrechtem Gewinn trachten: dieses (Trachten) kostet seinem Besitzer das (eigene) Leben.“ (Sprichwörter 1:19).

So ergeht es (schließlich) allen, die nach unrechtem Gewinn trachten. Von welchen Menschen ist hier in diesem Sprichwort die Rede? Im Vers 10 finden wir die Antwort, ganz allgemein von `bösen Menschen´. Ich werde hier vor ihnen gewarnt. Sollten sie mich in Gemeinschaft mit ihnen zu unrechtem Verhalten verführen wollen, soll ich ihren Verlockungen nicht nachgeben, mit ihnen keine `gemeinsame Sache´ machen, indem ich z. B. arglosen Menschen grundlos Schaden zufüge, mich an ihrem Hab und Gut bereichere, egal, mit welchen Mitteln.

In Alfred af Hedenstjernas Geschichtenbuch „So ist das Leben“, unterhalten sich Geldscheine über das, was sie in ihrem Dasein alles erlebt haben, während gerade neu gedruckte, also `junge´, zuhörten. So geht ein Teil der Unterhaltung wie folgt: »Pfui Teufel, du bist ja blutig,« sagte ein noch ganz sauberer Zehner zu einem andern. »Ja, ich war einmal der ganze Wochenlohn eines armen Arbeiters,« antwortete der Angeredete, »und als er mit mir auf dem Wege nach Hause war, wo Frau und Kind auf ihn warteten, wurde er von Kameraden in eine Kneipe gelockt, die Karten kamen hervor und ich, von dem eine ganze Familie eine Woche leben sollte, war in der Zeit einer halben Stunde den Händen meines Besitzers entschwunden. Es fielen hitzige Worte, die Messer kamen hervor, und was du da siehst, ist ein Tropfen Blut meines früheren Herrn.« Wir jungen neuen fanden es betrüblich, daß wir soviel Leid, so großes Elend in der Welt verbreiten sollten, und einer sagte ein paar Worte darüber. Da antwortete ein kleiner, verschrumpelter Fünfer mit verbogenen Ecken: »Ja, das ist wahr, viel Elend und große Schande bekommen wir zu sehen; aber wir haben keine Schuld daran, sondern nur die Menschen allein. Ich habe viel erlebt. Ein Dienstmädchen stahl mich der Eigentümerin, die ihm unbedingtes Vertrauen schenkte. Einmal erkaufte jemand für mich und vier meiner Wertgenossen falsches Zeugnis.“ (Quelle). Ich lerne, viel zu schnell lässt man sich von bösen Menschen zu bösen Taten gemeinsam mit ihnen verleiten, um sich unrechtmäßig an arglosen Menschen zu bereichern. Sollte ich mich dazu hinreißen lassen, `schneide ich mir dabei ins eigene Fleisch´, füge mir selber Schaden zu, schade meinen eigenen Interessen, es könnte mich mein eigenes `ewiges Leben in der Gegenwart Gottes´ kosten, wenn ich nicht vollumfänglich Umkehr übe!

Bist du auch schon mal von `bösen Menschen´ eingeladen worden, mit ihnen zusammen `ungerechten Gewinn´ zu machen, und wie hast du darauf reagiert?

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Achte nicht gering die Unterweisung deiner Mutter!

29. August 2022, 08:40am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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Höre, mein Sohn, auf die Belehrung (oder: Zucht) deines Vaters und achte nicht gering die Unterweisung deiner Mutter! 9  denn sie sind ein schöner Kranz für dein Haupt und eine Schmuckkette für deinen Hals.“ (Sprichwöter 1:8-9).

Achte nicht gering die Unterweisung deiner Mutter! Gleich nach dem Prolog zu den Sprichwörtern (siehe gestriger Blogbeitrag), geht es ans Eingemachte. Der `Weisheitslehrer´ spricht hier wie zu seinem Sohn, oder zu jedem seiner Schüler am Hofe, in der königlichen Schule. Er fordert all jene, die diese weisen Sprüche zur Kenntnis bekommen auf, die Belehrung ihrer Eltern zu beachten, sowohl die des Vaters, als auch die Unterweisung der Mutter! Das entspricht doch genau dem fünften Gebot, welches der Herr dem Mose auf dem Berg Sinai gegeben hat: Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben wird!“ (Exodus 20:12). Warum? Weil sie schon genügend Erfahrungen gemacht haben und sich für ihre Kinder doch nur das Beste wünschen. Sie möchten gerne verhindern, dass ihre Kinder dieselben Fehler machen, die sie schon gemacht haben. Sie lieben ihre Kinder und wollen Misserfolge verhindern.

Wie kann ich Vater und Mutter besser ehren, als auf ihre Unterweisungen zu achten, sie richtig in die Tat umzusetzen. Das ist in bestimmten Lebensphasen des Kindes, des Jugendlichen sicherlich sehr schwer einzusehen. Als Kind sieht man vielleicht nur den Spaß, der einem nicht gegönnt wird. Als Jugendlicher weiß man alles schon viel besser als die Eltern und will nie so werden, wie sie sind. Ist man dann selber in der Situation Verantwortung für Kinder zu haben, sieht das Ganze wieder total anders aus. Also je nach Rolle, in der man gerade steckt, ist die Perspektive sehr unterschiedlich. Das macht die Sache enorm schwierig. Es kommt also darauf an, jeweils sehr einfühlsam zu handeln und zu reagieren. Das Ganze mit Langmut, mit entsprechender Liebe und Glauben an die himmlischen Eltern gepaart, dürfte letztendlich zum Erfolg führen. Sprüche 6:20 wiederholt diese Weisheit: „Mein Sohn, halte das Gebot deines Vaters fest und laß nicht die Weisung deiner Mutter fahren!“ Ich lerne, es ist für unseren Fortschritt und unser Wohlergehen äußerst wichtig, Rat kompetenter Menschen nicht zu verachten, insbesondere derjenigen, die uns am meisten lieben, unseren himmlischen und irdischen Eltern! Je älter ich werde, je mehr bin ich für ihre liebevollen, ggf. angemessen strengen Ermahnungen, dankbar: „Ehre deinen Vater und deine Mutter: Das ist ein Hauptgebot mit einer Verheißung: 3 damit es dir wohl ergehe und du lange lebst auf der Erde.“ (Epheser 6:2).

Welche Erfahrungen hast du schon mit dieser Aufforderung gemacht?

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Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis

27. August 2022, 04:51am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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Die Furcht des HErrn ist der Anfang der Erkenntnis (9,10); die Toren verachten Weisheit und Zucht (= Gesittung).“ (Sprichwörter 1:7)

Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Nun wenden wir uns den Sprichwötern Salomos zu. Im alten Israel wurden viele der gelehrten Aussprüche ihm zugeschrieben, da er für seine Weisheit bekannt war. In dieser Sammlung stehen größtenteils Mahnungen eines Weisheitslehrers, der vor Torheit warnt und Weisheit empfiehlt, wobei beide Begriffe nicht allein verstandesmäßig zu verstehen sind. Unter Weisheit ist hier der Inbegriff einer charaktervollen, religiös und sittlich intakten Verhaltensweise in allen Lebenslagen zu verstehen. Das ganze Buch hat eine erzieherische Tendenz, was insbesondere in den ersten neun Kapiteln zum Ausdruck kommt. Hier spricht der Weisheitslehrer wie ein Vater zu seinem Sohn. Die meisten Sprichwörter haben ihre Wurzel im Volksmund und klingen deshalb auch etwas derb. Es werden drastische Vergleiche und alltägliche allgemein menschliche Lebenserfahrungen dargestellt. Dennoch steckt dahinter eine religiöse Grundhaltung. Wenigstens ein Siebtel aller Verse nimmt Bezug auf Gottesglauben.

Was bedeutet nun `die Furcht des Herrn´? Mit dieser Furcht ist nicht der Schrecken oder ein ängstliches Eingeschüchtert sein zu verstehen. Furcht in diesem Kontext meint `Gottesfurcht´, die rechte Einstellung und Haltung gegenüber Gott und seinem Willen, die mich veranlassen will, Gottes Gebote nicht zu übertreten (Kohelet 12:13), und ist als Anfang der `Weisheit´ zu verstehen. Ein Tor in diesem Zusammenhang ist ein unbelehrbarer Narr, der Schaden bis hin zum Frevel stiftet. Er erkennt erst `nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, dass es tot ist´, weil er vorher die Situation nicht abschätzen kann. Zur Erreichung vernünftiger Absichten setzt er ungeeignete Mittel ein, `er schießt mit Kanonen auf Spatzen´. Demzufolge ist Torheit das Gegenteil von Weisheit, Klugheit bzw. Schlauheit. Ich lerne, Ehrfurcht vor dem Herrn führt mich zu Gotteserkenntnis. Ich will mich bemühen, nach Weisheit und Gesittung zu trachten, sie auszubauen und nicht zu verachten. Ich bin meinen Eltern zutiefst dankbar, für ihre `Erziehung´ im Glauben! (Sprüche 1:7; EÜ).

Wie verhinderst du es, ein `Tor´ zu sein?

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Das wollen wir ihren Kindern nicht verschweigen

26. August 2022, 05:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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„Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben, 4  das wollen wir ihren Kindern nicht verschweigen, sondern dem künftgen Geschlecht verkünden die Ruhmestaten des HErrn und seine Stärke und die Wunder, die er getan hat.“ (Psalmen 78:3-4).

Das wollen wir ihren Kindern nicht verschweigen. Der Psalm 78 wurde von Asaph, einnem Leviten aus dem Stamm Gerschom und Stammvater einer Gilde der Tempelmusiker (1. Chronik 6:24), als Mahnung und Warnung verfasst, indem er die Geschichte Israels wiedergibt, uns erzählt, wie Gott sein Volk straft, aber auch rettet. Mit Recht wird der Psalm als `Lehrgedicht´ bezeichnet, da er uns an die großartigen Taten Gottes an seinem Volk erinnern soll. Gläubige aller Zeiten können darin ihr Verhalten und ihre Erfahrungen mit Gott gespiegelt sehen. Die Verse 1-8 können als Einleitung betrachtet werden, in der Asaph den Zweck seines Liedes entwickelt. Die Verse 9-41 beschäftigen sich mit der Geschichte Israels in der Wüste. Die Verse 42-53 zeigen auf, wie gütig der Herr sich seinem Volke gegenüber erwies, indem er es mittels Plagen und Wunder aus der ägyptischen Knechtschaft befreite. In den Versen 54-66 setzt Asaph die Geschichte Israels fort, und die Schlussverse 67-72 erzählen uns von der Überführung der Bundeslade nach Zion und dass Ephraim die Führerschaft genommen, und diese durch den Herrn an Juda übertragen wurde.

Ich lerne, dass uns der Herr, wie auch schon unsere Vorfahren, auffordert, unseren Kindern seine großartigen Taten an seinem Volk nicht zu verschweigen. So soll jede Generation, auch die künftigen, von den Weisungen Gottes erfahren. Aber, es kommt nicht nur auf das Erfahren an, sondern auch auf das richtige Umsetzen. Allen muss bewusst gemacht werden, dass der Herr uns ewige Bündnisse anbietet, wir diese eingehen und halten sollten, um die verheißenen Segnungen empfangen zu können. Im gegenteiligen Fall würden wir sie nicht erhalten und ggf. noch Strafe empfangen. Ich soll mich der Wunder erinnern, die der Herr schon getan hat, und den Glauben entwickeln, dass er weitere Wunder tun wird. „Gib acht, mein Volk, auf meine Belehrung, leiht euer Ohr den Worten meines Mundes!“ (Psalmen 78:1), dieser Aufforderung Asaphs, die natürlich vom Herrn kommt, will ich gerne nachkommen.

Wie vermittelst du deinen Nachkommen das, was du von deinen Eltern gelernt hast?

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Hilf mir, o Gott,denn die Wasser gehen mir bis ans Leben!

25. August 2022, 05:22am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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Hilf mir, o Gott,denn die Wasser gehen mir bis ans Leben! 3  Ich versinke im tiefen Schlamm, wo kein Grund ist; in Wassertiefen bin ich geraten, und die Flut überströmt mich.“ (Psalmen 69:2-3).

Hilf mir, o Gott,denn die Wasser gehen mir bis ans Leben! Wieder ein Psalm Davids, ein Hilferuf eines unschuldig Verfolgten, wohl teilweise auch auf das bevorstehende Leid unseres Retters Jesus Christus anspielend (Psalmen 69:22). In der Einheitsübersetzung heißt es etwas klarer: „Rette mich, Gott, denn das Wasser geht mir bis an die Kehle! …“ (siehe hier). Im heutigen Sprachgebrauch würde man sagen, „das Wasser steht mir bis zum Hals“. So heißt es übrigens auch in der Hoffnung für alle (HFA) Übersetzung der Bibel (siehe hier). Nun lass aber über dem Kopf die Decke sein, und das Wasser steigt weiter! Eine furchteinflößende Vorstellung. In einer solch prekären Lage einen kühlen Kopf zu bewahren, für mich schier unvorstellbar. Oder im Schlamm zu versinken, keinen festen Boden unter den Füßen zu spüren, tiefer und tiefer. Oder in einen Wasserstrudel zu geraten, der einen, wie ein `schwarzes Loch´ alles verschlingt, was in seine Nähe gerät, unweigerlich in sich hineinzieht, bis irgendwann die Fluten über seinem Kopf zusammenschlagen (HFA Psalm 69:3). So gibt es auch unzählige Situationen in unserem Leben, in denen wir von unvorstellbarem körperlichen, oder geistigen Leid bedrängt, dem Tod ins Auge blickend, leicht den Kopf verlieren könnten.

Was können wir von David über das Verhalten in solch schlimmen Situationen lernen? „Ich aber bete zu dir, HERR! Jetzt ist die Zeit gekommen, in der du mir gnädig sein wirst![1] Erhöre mich, Gott, denn deine Güte ist groß und auf deine Hilfe ist immer Verlass.“ lässt David nun singen (HFA Psalm 69:14). Viele Dinge mehr singt er, u. a. „… Ich weiß keinen Ausweg mehr, darum erhöre mich bald. …“ (HFA Psalm 69:18). Dann singt er noch die Bitte, dass Gott ihn beschützen möge, und ihm wieder aufhelfen möge. Und dann das, was man nicht vergessen darf: „… Dann will ich dich loben mit meinem Lied; ich will deinen Namen rühmen und dir danken!“ (HFA Psalm 69:30-31). David fordert uns dann noch auf, neuen Mut zu fassen, denn der Herr würde das Rufen der Armen und Hilflosen hören (HFA Psalm 69:33-34). Ich lerne, den Psalmen kann ich unendlich viel Weisheit, Trost und Zuversicht für mein `Überleben´ entnehmen.

In welchen Situationen hast du schon mal zum Herrn um Hilfe gerufen?

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Herr, du erforschest mich und kennst mich

24. August 2022, 04:51am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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HErr, du erforschest mich und kennst mich; 2  du weißt es, ob ich sitze oder aufstehe, du verstehst, was ich denke, von ferne; 3  ob ich wandre oder ruhe, du prüfst es und bist mit all meinen Wegen vertraut; 4  denn ehe ein Wort auf meiner Zunge liegt, kennst du, o HErr, es schon genau.“ (Psalmen 139:1-4).

Herr, du erforschest mich und kennst mich. Wieder stammt dieses poetisch religiöse Lied (Psalm) aus der Feder Davids. In ihm beschreibt er `das Leben in Gottes Allgegenwart´, den Menschen vor dem allwissenden Gott. Von seiner dichterischen Form und seinem reichen theologischen Inhalt, ist es eines der schönsten heiligen Lieder, in dem die Allwissenheit und Allgegenwart Gottes besungen wird.

Mit diesem Psalm will David uns lehren, dass der Herr nicht nur `alles´, sondern `alles bis ins kleinste Detail´ kennt, ja sogar den Einzelnen, dich und mich! Er weiß, was ich gerade tue und denke. Sogar, wenn ich ferne von ihm bin. Und dies so gut, wie wenn jemand eine Besonderheit bis ins kleinste Detail untersucht, wobei das Wissen hierbei erst durch das Erforschen entsteht, bei Gott allerdings schon von vornherein bekannt ist, wie wir am Beispiel Jeremias lernen (Jeremia 1:5). Oder wie können wir uns erklären, dass Jesus bis ins Detail die Lebensgeschichte der samaritanischen Frau am Jakobsbrunnen kannte, ohne sie vorher getroffen zu haben (Johannes 4:11-19)? Auch erkennen wir hieran, dass Jesus sich um den Einzelnen kümmert, und ihn genau kennt. Er war genau zu dem Zeitpunkt am Brunnen, zu dem die Frau kam. Es war nicht die Zeit, zu der alle Frauen zum Wasserholen kamen, in der Früh. Sie kam um die Mittagszeit, weil sie wohl von den anderen Frauen des Ortes ob ihres Lebenswandels nicht unbedingt akzeptiert wurde. Aber Jesus akzeptierte sie. Er war da, um sie zu treffen und ihr Herz zu wandeln. Auch am Beispiel des Nathanael sehen wir, dass der Herr jedes seiner Kinder genau kennt (Johannes 1:46-49). Ich lerne, mein Retter kennt mich bis ins kleinste Detail, unendlich besser, als ich mich kenne, er ist ja mein Schöpfer, ich bin `aus ihm geboren´. Ich kann mich hinbewegen, wo ich auch will, und sei es bis ans Ende der Erde, oder in ihr Inneres hinein, mein Retter ist schon da und will mich umsorgen! Wie unendlich wunderbar dieser Gedanke doch ist. Mein Dank gilt ihm, „… wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl.“ (Psalmen 139:14).

Welche Empfindungen hast du dabei, dass der Herr dich `erforscht, und dich kennt´?

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Der dein Alter mit guten Gaben sättigt

23. August 2022, 04:53am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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der dein Alter**) mit guten Gaben sättigt, daß, dem Adler gleich, sich erneut deine Jugend.“ (Psalmen 103:5).

Der dein Alter mit guten Gaben sättigt. Bei diesem Psalm stimmt David auf den barmherzigen und gerechten Gott ein Loblied an. Zunächst ruft David seine Seele dazu auf, nicht zu vergessen, was der Herr ihm Gutes getan hat. Er erinnert daran, dass der Herr einem seine Schuld vergibt, einen von all seinen Gebrechen heilt und einen vor dem Untergang rettet, Erbarmen mit einem hat. Dann heißt es etwas verständlicher in der Einheitsübersetzung: „der dich dein Leben lang mit Gaben sättigt, wie dem Adler wird dir die Jugend erneuert.“ (Psalm 103:5).

Die erste Hälfte des Verses ist noch recht verständlich. David bringt zum Ausdruck, dass der Herr einen sein ganzes Leben lang mit dem versorgt, was zum Leben, sowohl im physischen, als auch im geistigen Bereich, lebensnotwendig ist. Was hat es aber mit der Erneuerung der Jugend auf sich, im Vergleich mit einem Adler? Dazu muss man wissen, dass der Adler jedes Jahr seine alten Federn abwirft, und ihm an deren Stelle neue Federn nachwachsen. Somit sieht er immer wieder jung aus. Dies symbolisch auf uns übertragen, kann im geistigen Sinn bedeuten, dass wir ständig unsere Sünden abwerfen können, und somit ständig erneuert werden, indem wir durch das Sühnopfer Jesu wieder `neu geboren‘ werden (Johannes 3:2-3), unsere Jugend erneuert wird! Ich lerne, meine Seele darf Gott immerdar preisen für die Fürsorge, die er mir mein ganzes Leben lang, bis ins Alter, zuteilwerden lässt. Ich werde daran erinnert, mein altes Gefieder, meine Sünden, regelmäßig abzuwerfen, um mittels des Sühnopfers Jesu `von neuem geboren zu werden‘. Dies bewerkstellige ich dadurch, dass ich regelmäßig zum Tisch des Herrn gehe, an seinem Mahl, dem Abendmahl, teilnehme. Dabei muss ich darauf achten, was ich verspreche: Immer an den Erretter zu denken, und seine Gebote zu halten (Lehre und Bündnisse 20:77,79). Ich lerne weiter, dass der Herr barmherzig, gnädig und voller Langmut ist, auch nicht nachtragend. Daran darf ich mir ein Beispiel nehmen, und versuchen ebenso in mir diese Eigenschaften zu entwickeln und zu verfestigen.

Wie hältst du das mit dem `Erneuern deiner Jugend‘?

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HErr, höre mein Gebet und lass mein Schreien zu dir dringen!

22. August 2022, 04:52am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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„HErr, höre mein Gebet und laß mein Schreien zu dir dringen! 3  Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tage, wo mir angst ist! Neige dein Ohr mir zu am Tage, wo ich rufe; erhöre mich eilends!“ (Psalmen 102:2-3).

HErr, höre mein Gebet und lass mein Schreien zu dir dringen!. Der Psalm 102 ist das Gebet eines Bedrängten, eines Unglücklichen, eines Verzagten, einer Person, die sich verlassen fühlt, wie ein einsamer Vogel auf dem Dach, und sein betrübtes Herz vor dem Herrn ausschüttet. Ja, in ihrer Trübsal darum bittet, dass der Herr sie schnellstmöglich erhört, da sie schon wie Gras versengt, und vor Kummer nicht mehr essen kann, und deshalb nur noch aus Haut und Knochen besteht. Dieses Wehklagen nimmt die Verse 1 bis 12 ein. In der zweiten Hälfte des Psalms von Vers 13 bis 29 schwingt Hoffnung auf eine bessere Zukunft mit, obwohl auch hier noch dunkle Wolken ihr Denken überschattet. Doch die Sonne bricht wiederholt hindurch und der Tag endet mit ruhiger Zuversicht für die Zukunft.

Dieser Psalm klingt so, als ob der Schreiber sich nicht seiner selbst, sondern seines Volkes wegen grämt. Wohl gerade im Begriff aus der assyrischen Verschleppung in ihr geliebtes Jerusalem zurückgekehrt, das noch niedergerissen vor ihm liegt, und seines Wiederaufbaus entgegensieht. Ich lerne, auf meiner Reise durch dieses Erdenleben wird es gute Tage geben, aber auch schlechte; Regen, aber auch Sonnenschein. Für beides muss ich gewappnet sein. Abwehr gegen das Schlimme, aber auch bedachtsames Umgehen mit dem Guten. Für beides brauche ich die Hilfe des Herrn. Ich darf in Tagen meiner Angst zu ihm `schreien´, sollte aber auch geduldig auf seine Erhörung warten können. Allerdings darf ich nicht nur an mich denken, mein Schreien muss auch denen gelten, die um mich herum sind. Dann muss ich aber auch noch an eins denken: das `Dankeschön´!

Wie bekommst du in schweren Zeiten Zuversicht?

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Gesegnet sei, der die Erde durch seine Kraft macht

20. August 2022, 04:10am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

The Dead Sea Scrolls - Psalms
(Bild: Quelle; Screeshot)

„Gesegnet sei, der die Erde durch seine Kraft macht und die Welt in seiner Weisheit errichtet.“ (aus der DJD-Ausgabe von James Sanders: 11 Q Psa 26:13-14).

Gesegnet sei, der die Erde durch seine Kraft macht. Dieser Vers befindet sich nicht in unseren kanonisierten Psalmen. Woher stammt er dann? Wir werfen einen Blick auf Menschen des Altertums, vor ca. 2000 Jahren, auf die Gemeinde Qumran an den Ufern des Toten Meeres im alten Israel. 1947 begann die Entdeckung der Schriftrollen vom Toten Meer. In diesen Rollen werden Psalmen wiedergegeben, die nicht in der Heiligen Schrift aufgezeichnet sind. Die Qumran-Essener kopierten ein Buch des Alten Testamentes auf eine Rolle aus Tierhaut oder Pergament und bewahrten diese zweieinhalb Jahrhunderte auf. Die so bis jetzt gefundenen Rollen enthalten 36 Kopien von Psalmen. Von denen sind mindestens 8 nicht in der Bibel kanonisiert. Einer dieser Psalmen ist „The Hymn to the Creator“ (siehe hier).

Wie wunderbar der Schreiber in diesem Psalm doch die Größe unseres Schöpfers beschreibt (maschinelle Übersetzung aus dem Englischen; Quelle hier):

9 Groß und heilig ist der Herr, der Heiligste für jede Generation.
9-10 Majestät geht ihm voraus, und ihm folgt das Rauschen vieler Wasser.
10-11 Gnade und Wahrheit umgeben seine Gegenwart; Wahrheit und Recht und Gerechtigkeit sind die Grundlage seines Throns.
11-12 Durch das Wissen seines Geistes trennte er das Licht von der tiefen Finsternis und begründete die Morgendämmerung.
12 Als all seine Engel es sahen, sangen sie laut, denn er zeigte ihnen, was sie nicht gewusst hatten:
13 Krönte die Hügel mit Früchten, gute Nahrung für jedes Lebewesen.
13-14 Gesegnet sei, der die Erde durch seine Kraft macht und die Welt in seiner Weisheit errichtet.
14-15 Durch seinen Verstand breitete er die Himmel aus und brachte [Wind] aus seinen Lagerhäusern hervor.
15 Er machte [Blitze für den Regen] und ließ Nebel [vom] Ende [der Erde] aufsteigen.

Ich lerne, die Bibel ist kein `abgeschlossenes Werk´ Heiliger Schriften. Viele Schriften sind in der Bibel nicht vorhanden (1. Nephi 13:40), aber archäologische Funde bringen immer weitere Heilige Schrift zutage. Nicht alleine das, auch offenbart der Herr heute noch seinen berufenen Aposteln und Propheten weitere `Geheimnisse Gottes´ unsere Tage betreffend (Amos 3:7; lies auch gerne hier).

Was weist du über die `Qumranrollen´?

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