Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog
Glaubensansichten

Der Geist der Schlechten, ... wird in die äußere Finsternis hinausgestoßen

30. November 2017, 06:28am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Alma der Jüngere seinem Sohn Korianton erklärt hat, was mit dem Geist derer passiert, die hier auf Erden rechtschaffen gelebt haben, während sie auf den Tag des Gerichtes warten, wendet er sich nun denen zu, die in ihren Sünden gestorben sind: „Und dann wird es sich begeben: Der Geist der Schlechten, ja, derer, die böse sind—denn siehe, sie haben kein Teil und kein Maß des Geistes des Herrn; denn siehe, sie haben sich lieber böse Werke als gute erwählt; darum ist der Geist des Teufels in sie gekommen und hat von ihrem Haus Besitz ergriffen—, der wird in die äußere Finsternis hinausgestoßen; dort wird es Weinen und Wehklagen und Zähneknirschen geben, und dies wegen ihres eigenen Übeltuns, denn sie werden nach dem Willen des Teufels in Gefangenschaft geführt.“ (Alma 40:13).

Der Geist der Schlechten, ... wird in die äußere Finsternis hinausgestoßen. Auch im Neuen Testament begegnen wir dem Ausdruck `in die äußerste Finsternis´ hinausgeworfen zu werden an drei Stellen (Mattäus 8:12, 22:13, 25:30). Was ist mit `äußere Finsternis´ gemeint und wo befindet sie sich? Sie ist der Teil der Geisterwelt, der auch als Hölle bezeichnet wird, und befindet sich demzufolge auch hier auf Erden, sie ist sozusagen eine Parallelwelt, wie auch das Paradies (siehe Blogbeitrag gestern). Aufgrund neuzeitlicher Offenbarung wissen wir, dass der Begriff Hölle sowohl für die Bezeichnung eines befristeten Aufenthaltsortes derjenigen Geister der Verstorbenen genutzt wird, die auf Erden ungehorsam waren (Lehre und Bündnisse 138:23), als auch für den dauerhaften Aufenthaltsort derjenigen, die nicht durch das Sühnopfer Jesu erlöst werden können (1. Nephi 14:3; 15:34-35; Lehre und Bündnisse 76:43-46,84).

Diejenigen, die in der Geisterwelt dem befristeten Aufenthaltsort Hölle zugeordnet werden, sind diejenigen, die in der Sterblichkeit ungehorsam waren. Entweder sind sie in ihren Sünden gestorben ohne die Wahrheit gekannt zu haben, oder sie haben in Übertretung gelebt und die Propheten verleugnet. Ihnen wird dort das Evangelium gepredigt und sie haben die Möglichkeit dieses anzunehmen (Lehre und Bündnisse 138:32-34). Du erinnerst dich sicherlich: Christus hatte zwischen seinem Tod und seiner Auferstehung das Missionswerk in der Geisterwelt eröffnet (1. Petrus 3:19; Lehre und Bündnisse 132:36-37). Wenn sie nun alle Grundsätze des Evangeliums annehmen werden, von ihren Sünden umkehren und die heiligen Handlungen, die für sie im Tempel vollzogen werden, annehmen, werden sie die Hölle verlassen können und in den Teil der Geisterwelt, der das Paradies ist, wechseln und dort auf den Tag des Gerichts und der Auferstehung warten (Treu in dem Glauben – ein Nachschlagewerk zum Evangelium, Seite 179.). Nachdem auch in der Geisterwelt der Grundsatz der Entscheidungsfreiheit gilt, wird es einen Teil geben, der sich weiterhin gegen das Sühnopfer des Sohnes Gottes entscheiden wird. Sie werden in der Hölle der Geisterwelt bis zum Tag des Gerichts verweilen (Alma 40:14). Ich bemühe mich, hier auf Erden rechtschaffen zu leben, damit ich nicht `in die äußere Finsternis hinausgestoßen´ werde. Was unternimmst du, um von Satan nicht in Gefangenschaft geführt zu werden?

(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Wo er von all seinen Beunruhigungen und von allem Kummer und aller Sorge ausruhen wird

29. November 2017, 06:39am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere erklärt seinem Sohn Korianton nun, was mit denen geschieht, die vor ihrem Tod hier auf Erden rechtschaffen gelebt haben: „Und dann wird es sich begeben: Der Geist derjenigen, die rechtschaffen sind, wird in einen Zustand des Glücklichseins aufgenommen, den man Paradies nennt, einen Zustand der Ruhe, einen Zustand des Friedens, wo er von all seinen Beunruhigungen und von allem Kummer und aller Sorge ausruhen wird.“ (Alma 40:12).

Wo er von all seinen Beunruhigungen und von allem Kummer und aller Sorge ausruhen wird. Was für eine herrliche Aussicht für jene, die in diesem Erdendasein rechtschaffen leben! In der Geisterwelt werden sie in einem Zustand des `Glücklichseins´ auf ihren Tag des Gerichts, auf die Beurteilung ihres Verhaltens nach dem Maßstab der Grundsätze des Evangeliums, warten (Lehre und Bündnisse 137:9). „Die Deutschen werden immer glücklicher“ titelte die Bildzeitung am 08.11.2017 mit Blick auf den Glücksatlas 2016. Eine repräsentative Studie im Auftrag der Deutschen Post für den „Glücksatlas 2017“, ergab, dass die Lebenszufriedenheit bei einer Skala von 0 bis 10, bei 7,07 lag. Bei den Befragungen ging es um eine Langzeitbewertung des eigenen Lebens sowie um Wünsche, Ziele, Erwartungen und Einstellungen. Die glücklichsten Deutschen leben nach dem Atlas in Schleswig-Holstein (siehe hier).

Du kennst sicher auch den Spruch: „Geld macht nicht glücklich“. Glücksforscher sagen, dass ein glücklicher Mensch jemand ist, der häufig positive Gefühle hat und der im Großen und Ganzen mit seinem Leben zufrieden ist, was aufgrund eines entlasteten Immunsystems auch Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Ein zentrales Thema beim Glücklichwerden sei, so die Glücksforscher, sich anderen gegenüber so zu verhalten, wie man selbst behandelt werden möchte, Gutes tun, wie zum Beispiel ein Ehrenamt zu übernehmen. Hier werde ich an die `Goldene Regel´ erinnert (Matthäus 7:12; Lukas 6:31; Tobit 4:15). Einen solchen Zustand der Freude, der Ruhe und des Friedens, ohne Beunruhigungen, wünscht der Vater im Himmel uns schon jetzt hier auf Erden (2. Nephi 2:25). Diesen Zustand können wir schon hier auf Erden erreichen, aber erst recht im Paradies, wenn wir rechtschaffen leben. Übrigens, neuzeitliche Propheten machen uns klar, dass die Geisterwelt ein Ort hier auf Erden ist (lies hier unter: „Wo befindet sich die Geisterwelt?“). Wie bewerkstelligst du es, glücklich zu sein?

(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Dass der Geist eines jeden Menschen, ... zu dem Gott heimgeführt wird, der ihm das Leben gegeben hat

28. November 2017, 07:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere teilt nun seinem Sohn Korianton mit, was er aufgrund seiner eifrigen Befragung des Herrn (Alma 40:3) von einem Engel als Antwort bekommen hat: „Was nun den Zustand der Seele zwischen dem Tod und der Auferstehung betrifft—siehe, mir ist von einem Engel kundgetan worden, dass der Geist eines jeden Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, ja, der Geist eines jeden Menschen, sei er gut oder böse, zu dem Gott heimgeführt wird, der ihm das Leben gegeben hat.“ (Alma 40:11).

Dass der Geist eines jeden Menschen, ... zu dem Gott heimgeführt wird, der ihm das Leben gegeben hat. Diese Aussage Alma des Jüngeren stammt aus der Zeit um 74 v. Chr. Auch der Prediger Kohelet, der uns nicht weiter bekannt ist und in seinen Schriften Betrachtungen über einige der grundlegendsten Probleme des Lebens anstellt, schrieb schon um das dritte Jahrhundert vor Christus, dass der sterbliche Leib (Staub) zur Erde zurückkehrt, während der Geist (Atem) „... zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.“ (Kohelet 12:7). Wie sind diese beiden Aussagen zu verstehen? Wird jeder Mensch zwischen seinem Tod und der Auferstehung in der Gegenwart Gottes leben?

Das kann man aufgrund der weiteren Ausführungen Almas, die wir uns in den nächsten Tagen näher ansehen werden, nicht annehmen. Auch müsste dann die Geisterwelt, in der sich diejenigen aufhalten, die auf ihre Auferstehung warten, der Ort sein, an dem Gott verweilt. Das kann wohl auch nicht der Fall sein, da in der Gegenwart Gottes nichts Unreines existieren kann (Köstliche Perle Mose 6:57), während in der Geisterwelt ja sowohl Sünder als auch Gerechte auf den Tag des Gerichts warten (1. Nephi 10:20-21). Präsident Joseph Fielding Smith (1876–1972) sagte: „Mit diesen Worten Almas [Alma 40:11-14], wie ich sie verstehe, soll nicht der Gedanke vermittelt werden, dass alle Geister in die Gegenwart Gottes zurückkehren, damit er ihnen einen Ort des Friedens oder der Strafe zuweist und sie vor ihm für sich persönlich einen Richterspruch empfangen. ,Zu … Gott heimgeführt‘ [vgl. Kohelet 12:7] bedeutet einfach, dass ihre irdische Existenz ein Ende hat und sie in die Welt der Geister zurückgekehrt sind, wo ihnen gemäß ihren Werken ein Ort bei den Gerechten oder den Ungerechten zugewiesen wird, an dem sie die Zeit ihrer Auferstehung erwarten. ...“ (Answers to Gospel Questions, Hg. Joseph Fielding Smith Jr., 5 Bände, 1957–1966, 2:85; lies hier nach). Was sind deine Gedanken zu diesem Punkt?


(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Alles ist bei Gott wie ein einziger Tag, und Zeit ist nur den Menschen zugemessen

27. November 2017, 07:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere fährt in der Belehrung seines Sohnes Korianton fort: „Ob nun den Menschen mehr als eine einzige Zeit bestimmt ist aufzuerstehen, darauf kommt es nicht an; denn alle sterben nicht auf einmal, und darauf kommt es nicht an; alles ist bei Gott wie ein einziger Tag, und Zeit ist nur den Menschen zugemessen.“ (Alma 40:8).

Zeit ist eine physikalische Größe auf Erden. Sie beschreibt die Abfolge von Ereignissen und hat eine eindeutige, unumkehrbare Richtung. Philosophisch betrachtet beschreibt sie das Fortschreiten der Gegenwart aus der Vergangenheit kommend zur Zukunft hinführend. Das Zeit unterschiedlich lang empfunden werden kann, stellst du folgendermaßen fest: Erlebst du zu Beginn deines Urlaubs viele neue Eindrücke, verfliegt die Zeit nur so. Hast du dich im Laufe des Urlaubs an die neue Umgebung gewöhnt, kehrt sich dieser Effekt um. Oder: Wie empfindest du alleine 5 Minuten im Stau im Gegensatz dazu, dass deine Herzallerliebste dabei ist? Im ersten Fall l   a   n   g - weilig, im zweiten k u r z - weilig?

Nun kommt Alma und belehrt seinen Sohn: Alles ist bei Gott wie ein einziger Tag, und Zeit ist nur den Menschen zugemessen. Kann das sein? Gibt es Zeit bei Gott nicht? Auf jeden Fall lesen wir schon beim Psalmisten: „... tausend Jahre sind in deinen Augen wie der Tag, der gestern vergangen ist ...“ (Psalm 90:4) und auch Petrus sagt: „... dass beim Herrn ein Tag wie tausend Jahre ...“ sind (2. Petrus 3:8). Der Prophet Joseph Smith sagt über Gott: „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind für ihn ein einziges, ewiges Jetzt.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche Joseph Smith Seite 451f) und er teilt uns mit, dass ein neues Lied gesungen werden wird: „Der Herr hat sein Volk erlöst, und der Satan ist gebunden, und Zeit ist nicht mehr. ...“ (Lehre und Bündnisse 84:100). In einer Offenbarung des Herrn an Joseph Smith über die Auferstehung und der damit verbundenen Ereignisse heißt es: „... bis der siebente Engel seine Posaune ertönen lassen wird; und er wird vortreten auf das Land und auf das Meer und im Namen dessen, der auf dem Thron sitzt, schwören, dass es Zeit nicht länger geben wird; ...“ (Lehre und Bündnisse 88:110). Wie stellst du dir Ewigkeit vor?

(Bild: Quelle)


(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Was wird aus der Seele des Menschen

26. November 2017, 07:01am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere stellt nun gegenüber seinem Sohn fest, dass es einen Zeitraum zwischen dem Tod und der Auferstehung geben muss (Alma 40:6) und stellt dann die Frage: „... was wird aus der Seele des Menschen von dieser Zeit des Todes bis zu der Zeit, die für die Auferstehung bestimmt ist?“ (Alma 40:7).

Was wird aus der Seele des Menschen. Hier muss nun zunächst geklärt werden, was Alma an dieser Stelle mit Seele gemeint ist, da in den Heiligen Schriften dieser Begriff unterschiedlich besetzt ist. Aber nicht nur dort, auch im Weltlichen hat er unterschiedliche Bedeutungen. Im heutigen Sprachgebrauch ist oft die Gesamtheit aller Gefühlsregungen und geistigen Vorgänge beim Menschen gemeint.

In den Heiligen Schriften ist der Begriff Seele mit dreierlei Bedeutung belegt:

  1. Geistwesen
    (Aussehend wie unser physischer Körper aber aus unvorstellbar feinerer und reinerer Materie bestehend; Lehre und Bündnisse 131:7)
    a) eigenständiges Wesen im vorirdischen Dasein (Köstliche Perle Abraham 3:23),
    b) eigenständiges Wesen nach dem irdischen Leben (Lehre und Bündnisse 129:3).
  2. Geist und physischer Körper als sterbliches Wesen vereint (Köstliche Perle Abraham 5:7).
  3. Auferstandenes Wesen bestehend aus untrennbar miteinander verbundenem Geist und unsterblich gemachtem Körper (Lehre und Bündnisse 88:14-16).

Nachdem Alma von dem Zustand der Seele zwischen dem Tod und der Auferstehung spricht, meint er den Zustand des eigenständigen Wesens nach dem irdischen Leben. In diesem Zustand hat man zwar seinen unsterblichen Geist, aber dieser ist noch nicht mit seinem unsterblich gemachten Körper wiedervereinigt. Ich bin sehr dankbar, durch Almas Erklärung wissen zu können, wo sich meine Seele zwischen dem Tod und er Auferstehung aufhalten wird. Welche Vorstellung hast du darüber?

John 20:3–18, Mary hears Christ while looking for Him at the tombMaria von Magdala begegnet dem noch nicht zum Vater aufgefahrenen Herrn
(Johannes 20:17; Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Es genügt mir zu wissen

25. November 2017, 06:39am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere spricht mit seinem Sohn Korianton über die Auferstehung und meint, dass dafür eine Zeit bestimmt ist (Alma 40:4) und führt dann weiter aus: „Ob es nun eine einzige Zeit geben wird oder eine zweite Zeit oder eine dritte Zeit, da die Menschen von den Toten hervorkommen werden, darauf kommt es nicht an; denn Gott weiß das alles; und es genügt mir zu wissen, dass dies der Fall ist—dass eine Zeit bestimmt ist, da alle von den Toten auferstehen werden.“ (Alma 40:5).

Klar ist Alma, dass für die Auferstehung der Verstorbenen eine Zeit bestimmt ist. Das wird auch wieder, etwa gute 100 Jahre später, im neuen Testament durch den Bruder des Jakobus, den Apostel Johannes, bestätigt: „Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören 29  und herauskommen werden ...“ (Johannes 5:28-29). Wann diese Zeit sein wird und ob sie in mehrere Abschnitte unterteilt sein wird, das wüsste nur Gott.

Es genügt mir zu wissen. Im Vers 3 spricht Alma davon, dass „... es viele Geheimnisse, die gehütet werden, sodass niemand sie kennt als nur Gott selbst. ...“ gibt. Allerdings sagt er, dass er Gott wegen der Auferstehung eifrig befragt habe. Er hat auch eine Antwort bekommen, aber ob es eine, zwei oder drei Zeiten der Auferstehung gibt, „... darauf kommt es nicht an ...“ sagt er. Es genüge ihm zu wissen, „... dass eine Zeit bestimmt ist, da alle von den Toten auferstehen werden.“ Ich lerne daraus, dass ich mich mit bestimmtem Wissen, das der Herr offenbart hat, begnügen kann. Wenn ich mehr wissen möchte, kann ich ihn sicherlich gerne fragen (Jakobus 1:5), werde mich aber zufriedengeben, mit dem, was er offenbart. Ich kann mir sicher sein, dass das, was der Herr uns offenbart, wenn wir dem gehorsam sind, ausreichend für uns ist, um ewiges Leben zu erlangen. Ich muss meine Zeit also nicht unbedingt damit verbringen, etwas in Erfahrung zu bringen, was für meinen Fortschritt auf Erden, in Bezug auf das Erlangen ewigen Lebens, nicht zielführend ist. Wie gehst du mit Dingen um, die uns noch nicht offenbart sind, andere aber darüber viel Zeit verwenden darüber zu spekulieren?

(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Dieses Verwesliche zieht nicht Unverweslichkeit an—bis nach dem Kommen Christi

24. November 2017, 06:46am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere belehrt seinen Sohn Korianton im weiteren Verlauf seiner väterlichen Unterredung über die Auferstehung: „Siehe, ich sage dir, es gibt keine Auferstehung—oder wie ich mit anderen Worten sagen möchte, dieses Sterbliche zieht nicht Unsterblichkeit an, dieses Verwesliche zieht nicht Unverweslichkeit an—bis nach dem Kommen Christi.“ (Alma 40:2).

Dieses Verwesliche zieht nicht Unverweslichkeit an—bis nach dem Kommen Christi. Diese Unterredung findet im Jahre 74 v. Chr. auf dem amerikanischen Kontinent statt, also noch, bevor Christus in der alten Welt auf die Erde gekommen ist, um den neuen Bund und seine Kirche aufzurichten und sein Erlösungswerk im Garten Getsemani und auf Golgata zu vollbringen (Alma 40:3; bezüglich Geheimnisse siehe gerne in einem früheren Blogbeitrag hier).

Wir lernen aus dieser Aussage eines Propheten auf der westlichen Halbkugel, dass es vor dem ersten Kommen Jesu auf diese Erde keine Auferstehung gegeben hat. Das Neue Testament bestätigt diese Aussage, die knapp 60 Jahre vor dem Ereignis von Alma dem Jüngeren getätigt wurde: „Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.“ (1. Korinther 15:20). Mit Auferstehung ist die Wiedervereinigung unseres Geistkörpers mit dem physischen Körper, der beim Sterben leblos wurde, gemeint, vergleichbar mit dem Abstreifen eines Handschuhs von der Hand. Der Handschuh alleine wird danach nichts mehr ausrichten können. Auferstehung ist dann damit zu vergleichen, dass der Handschuh wieder über die Hand gezogen wird, wobei allerdings eine Veränderung in der Weise stattfindet, dass in dem wiedervereinigten Ganzen, nichts Vergängliches mehr enthalten sein wird, es wird ewig fortbestehen (Johannes 10:28). Wie mir diese kleine Aussage über den Beginn der Auferstehung doch auch wieder die Echtheit der Propheten des Buches Mormon bestätigt. Worin findest du Bestätigung, dass die Protagonisten des Buches Mormon Männer Gottes waren?

Mary Magdalene in a blue robe, kneeling on the ground outside of the empty tomb, looking up at the resurrected Christ.
Der Erste der Entschlafenen
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Ich bemerke, dass dein Sinn in Bezug auf die Auferstehung der Toten beunruhigt ist

23. November 2017, 06:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere spricht weiter zu Korianton: „Nun mein Sohn, hier ist noch einiges, was ich dir sagen möchte; denn ich bemerke, dass dein Sinn in bezug auf die Auferstehung der Toten beunruhigt ist.“ (Alma 40:1).

Ist es dir schon mal passiert, dass einer deiner Lieben, dich gefragt hat: Bemerkst du etwas? Das passiert überwiegend Männern, die von ihren Frauen so auf die Probe gestellt werden. Peinlich, wenn es dem Liebsten dann entgangen ist, dass sich seine Frau besonders hübsch gemacht hat, weil ... Du denkst: „O du meine Güte, ist heute etwa unser Hochzeitstag?“

Ich bemerke, dass dein Sinn in bezug auf die Auferstehung der Toten beunruhigt ist. Im Buch Mormon finde ich an sechs Stellen etwas über das `Bemerken´ und in der Bibel an drei.

Buch Mormon:

  1. Abinadi bemerkt, dass die Botschaft, die er dem Volk König Noas vermittelt, ihnen ins Herz schneidet (Mosia 13:7).
  2. Abinadi bemerkt, dass die Gebote des Herrn dem Volk nicht ins Herz geschrieben sind (Mosia 13:11).
  3. Abinadi bemerkt, dass beim Volk unter König Noa größten Teils `Übeltun´ Gegenstand des Lehrens und Lernens in ihrem Leben war (Mosia 13:11).
  4. Alma der Jüngere bemerkt, dass sein Sohn Korianton beunruhigte Gedanken zum Thema Auferstehung der Toten hat. (Alma 40:1).
  5. Alma der Jüngere bemerkt, dass die Ursache der Beunruhigung des Sinnes seines Sohnes in Bezug auf die Auferstehung in der Verdrehung mancher Schriften liegt (Alma 41:1).
  6. Alma der Jüngere bemerkt, dass der Sinn seines Sohnes Korianton auch beunruhigt ist in Bezug auf die Gerechtigkeit Gottes bei der Bestrafung der Sünder (Alma 42:1).
  7. Schließlich äußert der Herr, dass er bemerkt, dass ein Großteil der Bevölkerung der großen Stadt Zarahemla sein Herz gegen ihn verhärtet (Helaman 13:12).

Bibel:

  1. Über die Gottesmacht sagt Hiob, dass er sie nicht bemerkt, wenn Er an ihm vorüberzieht (Ijob 9:11).
  2. Bei Hiobs Ruf nach Gott, dem Richter, sagt er, dass wenn er nach Westen geht, ihn nicht bemerken würde (Ijob 23:8).
  3. Über Götzenbilder schreibt Jeremia an diejenigen, die in Babylonische Gefangenschaft geführt werden sollten, dass sie keine Empfindungen haben. Die Götzenbilder würden nicht bemerken, dass sie von Würmern zerfressen werden (Baruch 6:19).

Um bei seinem Gegenüber etwas zu bemerken, ist eine gewisse Empfindsamkeit, eine Aufmerksamkeit für Reize und Eindrücke, vonnöten. Ich muss gut und aufmerksam beobachten aber auch nur fühlbare Sinneseindrücke wahrnehmen - meine Sinnesantenne richtig ausrichten. Das kann ich üben (Interesse, Aufmerksamkeit, Beobachtung, Empathie) und wenn es mir gut gelingt, werden sich die Beziehungen zu meinen Mitmenschen wesentlich verbessern. Ich werde in der Lage sein, mehr Liebe für sie zu empfinden und besser auf ihre Bedürfnisse eingehen können. Was machst du, um `zu bemerken´?

(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Ist nicht zu dieser Zeit eine Seele für Gott ebenso kostbar, wie eine Seele zur Zeit seines Kommens?

22. November 2017, 06:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere erklärt seinem Sohn Korianton: „Und nun will ich deinen Sinn in dieser Hinsicht ein wenig beruhigen. Siehe, du wunderst dich, dass dies alles so lange vorher bekannt ist. Siehe, ich sage dir: Ist nicht zu dieser Zeit eine Seele für Gott ebenso kostbar, wie eine Seele zur Zeit seines Kommens es sein wird? 18  Ist es nicht ebenso notwendig, dass der Plan der Erlösung diesem Volk kundgetan werde wie dessen Kindern? 19  Ist es nicht ebenso leicht für den Herrn, zu dieser Zeit seinen Engel auszusenden, um uns diese frohe Nachricht zu verkünden, wie unseren Kindern oder wie nach der Zeit seines Kommens?“ (Alma 39:17-19).

Ist nicht zu dieser Zeit eine Seele für Gott ebenso kostbar, wie eine Seele zur Zeit seines Kommens? Diese Unterhaltung zwischen Alma dem Jüngeren und seinem Sohn Korianton findet etwa 74 Jahre vor der Geburt Jesu auf diese Erde statt. Korianton hat sich offensichtlich gewundert, warum das Kommen des Heilandes schon jetzt oder auch schon früher bekannt gemacht wurde. Stell dir vor, du wirst von einem hohen Besuch plötzlich überrascht. Ist es dir eher unangenehm oder bereitet dir sein Auftauchen keine Probleme? Geht es dir in solcher Situation nicht so wie vielen anderen Menschen? Du wärest froh darüber, besser vorbereitet gewesen zu sein: Wohnung auf Hochglanz gebracht, gut vorbereitete Mahlzeiten, auf Gesprächsstoff eingestellt ...

So können wir doch nur froh und dankbar sein, dass die Ankunft unseres Heilandes frühzeitig angekündigt wird. Und, dass der Herr es nicht nur einigen vergangenen Generationen kundgetan hat, sondern auch zukünftigen. Wir, die wir hier über die Erde gehen, sind ja alles seine Kinder, die sich im Vorherdasein schon für ihn entschieden hatten (Köstliche Perle Abraham 3:21-24; Hiob 38:4-7). Nur können wir uns an unsere dortige Entscheidung nicht mehr erinnern, zwischen uns und dem Dasein vor diesem Erdenleben liegt ein Schleier (Ether 3:6). Das gehört zum Plan Gottes dazu, dass wir hier auf Erden ohne das Wissen was vorher war, im Glauben leben sollen (Ether 3:19), um diesen zu beweisen und zu festigen. Damit wir nicht ganz unvorbereitet sind, tut uns der Herr aber seinen Willen durch Propheten kund (Amos 3:7). Den Plan der Erlösung tut der Herr all seinen Kindern kund, egal, in welcher Zeit sie auf Erden sind oder auch wo, ob zu Jesu Lebzeiten auf Erden (Markus 16:15) oder in unserer heutigen Zeit (Lehre und Bündnisse 68:8). Ja, Engel wurden auch in der Neuzeit vom Herrn ausgesandt, „... um uns diese frohe Nachricht zu verkünden ...“, wie von Johannes offenbart (Offenbarung 14:6). Einer erschien Joseph Smith 1823 mit einem Auftrag des Herrn an ihn (Joseph Smith—Lebensgeschichte 1:33). Es ging hierbei um nichts anderes, als die Fülle des immerwährenden Evangeliums wiederherzustellen (Lehre und Bündnisse 27:5). Wie sollte es auch anders sein, als das der Herr aller seiner Kinder gedenkt, denn sein Werk ist es, „... die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen.“ (Köstliche Perle Mose 1:39). So können wir uns auch heute auf das zweite Kommen Jesu vorbereiten. Ich bereite mich dadurch vor, Jesus durch das Studium der Schriften immer besser kennenzulernen, und dem Willen, seinem Vorbild mehr und mehr nachzueifern. Wie bereitest du dich vor?

A painting by Tom Lovell depicting Joseph Smith sitting up in his bed under a patchwork quilt and seeing the angel Moroni in a white robe with his arms reaching out.
Der Engel Moroni erscheint Joseph Smith mit dem Auftrag, das Evangelium Jesu Christi wiederherzustellen
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Das Wort zur Zeit seines Kommens zu vernehmen

21. November 2017, 06:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

In Bezug auf das Kommen von Jesus Christus in der Mitte der Zeiten sagt Alma der Jüngere weiter zu Korianton: „Und nun, mein Sohn, dies war der geistliche Dienst, zu dem du berufen warst, nämlich diesem Volk diese frohe Nachricht zu verkünden, damit es im Sinn vorbereitet werde; oder vielmehr, damit ihnen Errettung zuteil werden kann, damit sie den Sinn ihrer Kinder darauf vorbereiten können, das Wort zur Zeit seines Kommens zu vernehmen.“ (Alma 39:16).

Das Wort zur Zeit seines Kommens zu vernehmen. Alma teilt seinem Sohn Korianton mit, dass es zu seinem geistlichen Dienst gehört hätte, den Sinn der Menschen durch die `frohe Nachricht´ auf das Kommen des Erretters vorzubereiten. Die Menschen damals hatten diesen Auftrag und sie erfüllten ihn und der Sinn der Menschheit war vorbereitet. Als er dann unter ihnen war, erkannten ihn viele dessen ungeachtet nicht, (Matthäus 23:37) und sie lehnten ihn sogar ab (Markus 6:3).

Ein zweites Mal wird er auf die Erde kommen, diesmal allerdings um seine Herrschaft über die Welt zu übernehmen (Apostelgeschichte 1:11; Offenbarung 20:4; Lehre und Bündnisse 29:11). Und wiederum sind die Menschen aufgefordert, den Sinn ihrer Kinder darauf vorzubereiten, „... das Wort zur Zeit seines Kommens zu vernehmen.“ (Lehre und Bündnisse 34:5-8). Ich gehe davon aus, dass aber nur diejenigen Nationen und Menschen zittern müssen, die ihren Sinn, trotz der Vorbereitung durch die Diener des Herrn, nicht vorbereitet haben. Meine Eltern haben mir meinen Sinn vorbereitet. Meine Mutter hatte nach Wahrheit gesucht und hat „... diese frohe Nachricht ...“, die ihr verkündet wurde, angenommen. Sie hat auch meinen Sinn darauf vorbereitet, das Wort zur Zeit seines Kommens zu vernehmen. Wie dankbar bin ich dem Herrn für diese Güte, die er mir durch seine gehorsame Tochter, meine Mutter, hat zuteilwerden lassen. Inwiefern ist auch dein Sinn darauf vorbereitet, „...das Wort zur Zeit seines Kommens zu vernehmen.“?

Jesus Christ in white robes and a red sash, standing on a cloud in the air, surrounded by thousands of angels blowing trumpets.
The Second Coming, by Harry Anderson
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

1 2 3 > >>