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Glaubensansichten

Man richte doch einen Pfahl von fünfzig Ellen Höhe auf

29. Juli 2022, 04:00am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ester vor König Xerxes I.
(Bild: Quelle)

Da sagten seine Frau Seres und alle seine Freunde zu ihm: „Man richte doch einen Pfahl von fünfzig Ellen Höhe auf; dann sprich morgen früh mit dem König, daß man Mardochai daran aufhängen möge; danach kannst du vergnügt mit dem König zum Gastmahl gehen.” Dieser Vorschlag gefiel dem Haman so, daß er den Pfahl aufrichten ließ.” (Ester 5:14).

Man richte doch einen Pfahl von fünfzig Ellen Höhe auf. Dies ist ein Teil der Antwort von Hamans Gattin Seres auf dessen Einlassung über seinen Ärger wegen Mardochais Widersetzung gegenüber dem Erlass des Königs, dass jeder aus Ehrerbietung vor ihm niederzuknien habe. Mardochai handelte entsprechend seinem Glauben, dass man sich nur vor Gott niederzuwerfen habe, nicht vor einem Menschen. Seres meinte, er solle doch dem König Xerxes I., anlässlich der Einladung Königin Esters zum Gastmahl vorschlagen, dass Mardochai deshalb `gepfählt' werden solle, was Haman gefiel. Der König indes ließ sich aus der `Reichschronik' vorlesen und stellte fest, dass Mardochai dafür gesorgt hatte, dass der Mordanschlag gegen ihn vereitelt werden konnte, dafür aber nicht belohnt worden war. So fragte er Haman, was man einem Manne tun kann, den der König auszeichnen will. Haman dachte natürlich, er selber sei damit gemeint, und macht entsprechende Vorschläge (Ester 6:8-9). Der König befahl ihm dann, seine Vorschläge Mardochai zukommen zu lassen. Nach der Ausführung kam Haman traurig nach Hause zurück und seine Frau sagte ihm, nachdem er ihr berichtet hatte: „Wenn Mardochai, vor dem du jetzt zum erstenmal den kürzeren gezogen hast, ein geborener Jude ist, so wirst du nichts gegen ihn ausrichten, sondern ihm gegenüber ganz den kürzeren ziehen!” (Ester 6:13). Es dauerte nicht lang, da wurde er zum eingeladenen Essen abgeholt. Beim Mahl fragte der König Ester nochmals, was denn ihr Wunsch sei, er solle erfüllt werden, selbst wenn es um die Hälfte seines Reiches ginge.

Ester bat um Gnade für ihr Volk, das ausgerottet werden sollte. Der König fragte, wer das veranlasst hätte. Ester antwortete ihm „... Der Widersacher und Feind ist der Bösewicht Haman da!” (Ester 7:6). Der König ging in den Schlossgarten, um sich abzuregen, und Haman warf sich vor Ester nieder, und wollte sie um Gnade bitten, als der König zurückkam und dachte, dass er nun auch Ester etwas antun wollte. Einer von den Kammerherren sagte dem König: „Es steht ja auch schon der Pfahl, den Haman für Mardochai, den Wohltäter des Königs, bei seinem Hause hat errichten lassen, fünfzig Ellen hoch!” Da befahl der König: „Hängt ihn daran!” (Ester 7:9). Und die Moral von der Geschicht: “Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.” (Sprüche 26:27). Ich lerne: 1. Ester hat sich selber nicht geschont, sondern sich voller Glauben für ihr Volk eingesetzt. So kann auch ich mich trotz größter Schwierigkeiten, glaubensvoll für meinen Nächsten einsetzen. 2. Hamans Rachegelüste fielen auf ihn selber zurück. So muss ich mich vorsehen, anderen Böses zu wollen.

Wie verhältst du dich, wenn du meinst, einem anderen sollte ruhig mal etwas Ungutes passieren?

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Wer weiß, ob du nicht gerade für eine Zeit, wie diese ist, zur königlichen Würde gelangt bist?

28. Juli 2022, 04:19am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Denn wenn du wirklich zu dieser Zeit stille sitzen wolltest, so wird den Juden Hilfe und Rettung von einer andern Seite her erstehen; du aber und deine ganze Familie, ihr werdet umkommen! Und wer weiß, ob du nicht gerade für eine Zeit, wie diese ist, zur königlichen Würde gelangt bist?” (Ester 4:14).

Wer weiß, ob du nicht gerade für eine Zeit, wie diese ist, zur königlichen Würde gelangt bist? Lässt Mardochai seine Cousine, die Königin Ester wissen, als sie auf seinen ersten Anlauf sie zu veranlassen, den König Ahasveros „… um Gnade anzuflehen und bei ihm Fürbitte für ihr Volk einzulegen.“ (Ester 4:8) sehr ausweichend reagierte. Sie war natürlich voller Angst um ihr Leben, denn wer ohne von ihm aufgefordert zu sein vor ihm erscheint, muss damit rechnen, dass er sein goldenes Zepter nicht gegen ihn erhebt, was soviel wie den Tod bedeutet. Erhebt er allerdings sein Zepter, so ist es demjenigen gestattet vorzutreten, und am Leben zu bleiben. Also ein Vabanquespiel! Mardochai ließ ihr mitteilen, dass sie aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum königlichen Hofe, nicht damit rechnen könne, am Leben bleiben zu können. Weiter ließ er ihr den Inhalt des obigen Verses zukommen.

Eine Aussage, die meines Erachtens insbesondere unsere Aufmerksamkeit erwecken sollte, ist der letzte Satz: „… wer weiß, ob du nicht gerade für eine Zeit, wie diese ist, zur königlichen Würde gelangt bist?“ Auf die damaligen Juden in der Diaspora bezogen, verstehe ich es so, dass Mardochai der Überzeugung war, dass der Herr Ester genau zu diesem Zeitpunkt hat auf die Erde gesandt, um die Juden vor dem Völkermord zu bewahren, indem er es zuließ, dass Wasthi gerade jetzt beim König in Ungnade fiel, er sie entthronte, und unter den vielen jungen Frauen gerade Ester lieber gewann als alle anderen, und sie als Königinnachfolgerin erwählte. Nun war Ester, ohne dass sie den Plan Gottes kannte, in der Position, in der sie ihr Volk retten konnte. Wenn da nicht dieses Gesetz bestand, dass niemand ungerufen vor dem König erscheinen durfte. Ester aber ließ die Worte ihres Pflegevaters in sich wirken, und überwand ihre Angst, und sagte sich: „… Muß ich dann sterben, nun, so sterbe ich!”. (Ester 4:16). Ich lerne, dieser Satz gilt für jeden Menschen. Wir lebten im vorirdischen Dasein in der Gegenwart Gottes, und er kennt uns in- und auswendig, und er hat mit Sicherheit einen jeden von uns `zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort berufen´, wo wir das erfüllen können, worauf wir uns vorbereitet haben (Jeremia 1:5). Als wir dann auf die Erde geboren wurden, haben wir aufgrund des `Schleiers des Vergessens´ keinen Zugriff auf dieses Wissen. Mir muss also klar sein, dass der Herr mich genau zu dieser Zeit an diesen Ort gesandt hat, mit dem Auftrag, an der `Sammlung Israels diesseits und jenseits des Schleiers´ mit vollem Einsatz mitzuwirken.

Wie denkst du darüber?

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Gehe hin, versammle alle Juden, die sich in Susa befinden, und fastet um meinetwillen

27. Juli 2022, 03:53am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Vor Haman sollten alle ehrfürchtig niederknien
(Bild: Quelle)

Gehe hin, versammle alle Juden, die sich in Susa befinden, und fastet um meinetwillen, und zwar drei Tage lang bei Tag und Nacht, ohne zu essen und zu trinken. Auch ich will mit meinen Dienerinnen ebenso fasten und mich alsdann zum König begeben, wenn es auch gegen das Gesetz ist. Muß ich dann sterben, nun, so sterbe ich!” (Ester 4:16).

Gehe hin, versammle alle Juden, die sich in Susa befinden, und fastet um meinetwillen. Dies ist eine Reaktion Königin Esters auf den Bericht, den sie von ihrem Pflegevater Mardochai erhalten hatte. Er hatte sie nämlich wissen lassen, dass Haman, dem vom König Ahasveros, die höchste Ehre, neben dem Königsstuhl, zuteilwurde, indem er über alle Fürsten erhoben wurde, Böses im Schilde führte. Der König verfügte zudem, dass sich zu seinen Ehren alle vor ihm niederknien sollten. Mardochai scherte sich allerdings nicht im Geringsten um diesen Erlass, weil er seine Knie nur vor dem Herrn beugen würde. Dies brachte Haman in wütende Raserei und nachdem er wusste, dass Mardochai Jude war, fasste er „… den Plan, alle Juden, die im ganzen Reiche des Ahasveros lebten, zugleich mit Mardochai auszurotten.“ (Ester 3:6). Er riet dem König, nachdem die Juden ihre eigenen Gesetze hatten und sich nicht an die des Königs zu halten pflegten, einen entsprechenden Ausrottungsbefehl erlassen. Dem kam der König ohne die Sache weiter untersuchen zu lassen nach, und gab Haman freie Hand und seinen Siegelring. Der Tag wurde durch den Wurf des `Pur´ festgelegt (Ester 3:7; Werfen von Losen; später wurde danach das `Purimfest´ benannt – ein Freudenfest im Gedenken an die Errettung des jüdischen Volkes in der persischen Diaspora im 5. Jahrhundert vor Christus; Ester 9:26). Eine Abschrift des Schreibens wurde in allen Sprachen an alle Provinzen durch Eilboten verteilt. „… Der König und Haman aber setzten sich hin, um zu zechen, während in der Stadt Susa Bestürzung herrschte.“ (Ester 3:15).

Nachdem Mardochai von diesen Völkermordplänen Kenntnis bekommen hatte, trauerten er und all seine Volksgenossen mit ihm in der Weise der Juden (Ester 4:1,3). Königin Ester bekam Wind davon und ließ durch ihren Diener von Mardochai Informationen einholen. So erhielt sie eine Abschrift des königlichen Ausrottungsbefehles, verbunden mit der Bitte, sich beim König für das jüdische Volk einzusetzen. Ester ließ auf demselben Weg Mardochai die Information zukommen, dass niemand ungebeten Zutritt zum König habe, anderenfalls droht der Tod. Mardochai antwortete ihr, dass sie sich entscheiden müsse, den Juden würde Hilfe auf die eine oder andere Weise zukommen, sie aber würde mit ihrer Familie umkommen (Ester 4:13-14). Daraufhin antwortet Ester ihrem Pflegevater Mardochai wie im Vers ganz oben zitiert. Dieser Aufforderung kamen Mardochai und das ganze Volk nach. Ich lerne, Ester hatte zunächst Angst ohne den Ruf des Königs vor ihn zu treten, da ihr der Tod drohte. Nach der klaren Ansage ihres Pflegevaters überwand sie diese Angst, wollte aber, dass alle für dieses Vorhaben sich bei ihrem Gott durch Fasten und Gebet einsetzten. So kann auch ich Angst vor schweren Entscheidungen durch Fasten und Beten überwinden und Kraft aus der Höhe erwirken, um Anderen einen großen Dienst zu erweisen.

In welchen Fällen hast du schon auf diese Weise Hilfe erhalten?

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Nach dem Tode ihrer beiden Eltern hatte Mardochai sie als Tochter angenommen

26. Juli 2022, 09:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ester zur Königin erhoben
(Bild: Quelle)

Er war der Pflegevater (oder: Vormund) der Hadassa (= Myrte), das ist Esther (= Stern), der Tochter seines Oheims; denn sie hatte weder Vater noch Mutter, war aber ein Mädchen von herrlicher Gestalt und außerordentlicher Schönheit; und nach dem Tode ihrer beiden Eltern hatte Mardochai sie als Tochter angenommen.“ (Ester 2:7).

Nach dem Tode ihrer beiden Eltern hatte Mardochai sie als Tochter angenommen. Mardochai, auch als Mordochai bekannt, ist eine der Hauptprotagonisten des alttestamentlichen Buches Ester (Esther). Er ist ein Benjaminit, ein Nachkomme des ersten Königs Israels, Saul, der der Sohn von Kisch war (1. Samuel 9:3). Er lebt mit seiner Cousine, der zweiten Hauptfigur, die er nach dem Tod ihrer Eltern als Pflegekind angenommen hatte, in der Verbannung, in der königlichen Residenz Susa (heutiger Südiran). Der Großkönig Ahasveros, wohl Xerxes I., hatte seine Frau Wasthi aufgrund ihrer Weigerung, sich vor ihm und seinen hohen Gästen in königlicher Pracht zu zeigen, entthront. Natürlich brauchte er eine Nachfolgerin, und so wurden die schönsten Jungfrauen des Landes in einer `Schönheitsfarm´ des Königs gesammelt und ein Jahr lang darauf vorbereitet, vom König gecastet zu werden. Aufgrund ihrer außerordentlichen Schönheit gewann Ester diese Auswahl. Wohl aber zuallererst, weil Gott sie auserwählt hat, ihr Volk vor dem Genozid zu bewahren. Das war das erste Wunder in dieser Erzählung im Buch Ester.

Mardochai verbot ihr, ihre jüdische Herkunft preiszugeben (Ester 2:10), und sie war nun die Königin (Ester 2:17). Ihr Pflegevater hielt sich immer in der Nähe des königlichen Palastes auf, um in Erfahrung bringen zu können, wie es um sie steht. Da bekommt er mit, wie zwei königliche `Schwellenhüter´ so in Zorn gerieten, „… daß sie dem König Ahasveros nach dem Leben trachteten.“ (Ester 2:21). Mardochai unterrichtete Königin Ester, und diese den Großkönig. Der Sachverhalt bestätigte sich, und die Übeltäter wurden `gepfählt´, an einem Galgen aufgehängt. Das Leben des Königs blieb unversehrt, weil er noch eine wichtige Rolle spielen sollte; das zweite Wunder. Ich lerne, der Herr hat seine Wege, Menschen für seine Zwecke einzusetzen. `Zur rechten Zeit, am rechten Ort´ setzte der Herr zwei seiner Kinder ein, um eine `große Rettung seines Volkes´ vorzubereiten, ohne, dass sie sich dieser geschichtsträchtigen Aufgabe bewusst waren. Andere würden es wohl `Schicksal´ oder `Zufall´ nennen. So muss auch ich mich bemühen, den Fügungen des Herrn zu folgen, obwohl ich mir nicht sicher bin, worum es geht.

Welche vermeintlichen `Zufälle´ hast du schon erlebt?

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Indem er dabei den Reichtum seiner königlichen Herrlichkeit ... zur Schau stellt

25. Juli 2022, 09:54am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle

im dritten Jahre seiner Regierung: da veranstaltete er für alle seine Fürsten und Diener (oder: Beamten) ein Festmahl, wobei die persischen und medischen Heerführer, die Edlen und die höchsten Beamten der Provinzen vor ihm versammelt waren, indem er dabei den Reichtum seiner königlichen Herrlichkeit und die glanzvolle Pracht seiner Größe (= Majestät) viele Tage lang, nämlich hundertundachtzig Tage, zur Schau stellte.” (Ester 1:3-4). 

Indem er dabei den Reichtum seiner königlichen Herrlichkeit ... zur Schau stellte. Wir sind in der Situation, in der sich noch ein Großteil der von Nebukadnezar nach Babylonien verschleppten des Volkes aus dem israelischen Südreich Juda befinden. Babylonien wurde inzwischen von den Persern erobert, und es herrschte um 486 v. Chr. der Großkönig Ahasveros (= Xerxes I.). Dieses Reich reichte zeitweise von Thrakien (östliche Balkanhalbinsel, die heute zu den Staaten Bulgarien, Griechenland und Türkei gehört), bis nach Nordwestindien und Ägypten. Wie das so ist, wer viel hat, will das auch gerne vorzeigen. So veranstaltete Ahasveros also ein 180 Tage dauerndes Fest für die Oberschicht, und anschließend noch eines für das `allgemeine Volk' seiner Hauptstadt Susa (im Südwesten des heutigen Iran). Als alle in weinseliger Stimmung waren, ließ er seiner Frau Wasthi den Befehl zukommen, in königlicher Pracht in seiner Runde zu erscheinen. Wasthi hatte nämlich für alle Frauen parallel ein Fest ausgerichtet. Allerdings war das nicht nach ihrem Geschmack, sich befehlen zu lassen, und sie weigerte sich, was den König in Rage brachte und er sich mit seinen Weisen beratschlagte. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Königin nicht nur gegen den König vergangen habe, sondern auch gegen alle Fürsten und Völker. Die Macht der Ehemänner wäre in Gefahr. Die Königin müsste entthront werden und eine andere an ihre Stelle treten. Wenn dies entsprechend dem Volke kommuniziert werden würde, „... werden alle Frauen ihren Eheherren, vom größten bis zum kleinsten, die schuldige Ehre erweisen.”  (Ester 1:20).

So erging also in der jeweiligen Sprache folgender Erlass in alle Provinzen des Königs „... jeder Mann solle Herr in seinem Hause sein und dürfe anordnen, was ihm beliebe.” (Ester 1:22). Na das ist doch mal eine Ansage für die Rechte der Männer. Stimmt das aber mit dem Willen des Herrn überein? Zustimmung lesen wir im Brief des Paulus an die Epheser: „ Die Frauen seien ihren Ehemännern untertan, als gälte es dem Herrn;” (Epheser 5:21ff), und die Aussage des Herrn in der Schöpfungsgeschichte scheint Paulus zu bestätigen: „... er aber soll dein fHerr sein!“ (Genesis 3:16). Doch das ist zu einfach. In 1. Korinther 11:3 sagt Paulus: „ daß das Haupt (= Oberhaupt) jedes Mannes Christus ist, das Haupt der Frau aber ist der Mann, und das Haupt Christi ist Gott.” Hier verstehe ich, dass es um die Führung durch das Priestertum Gottes geht. Der Ehemann trägt die Vollmacht des Priestertums, aber er steht deshalb nicht über der Frau, sondern beide sind ebenbürtig: „... Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm ebenbürtig ist.“ (1. Mose 2:18; Köstliche Perle Mose 3:18). Es ist auch klar, dass einer ohne den anderen nicht den Willen Gottes erfüllen könnte, und er gebot beiden gleichermaßen sich um die Erde zu kümmern (Köstliche Perle Mose 2:28). Ich lerne, Stammtischparolen wie “Die Frau gehört an den Herd” passen nicht zu den Zielen, die Gott für die Menschen vorgesehen hat. Er hat den Männern angepasste Aufgaben zugeteilt und ebenso den Frauen. Die Aufgabenerledigung erfolgt in ebenbürtiger Absprache miteinander, nicht in der Manie Ober sticht Unter! Lies gerne auch hier

Wie stehst du zu dem protzigen Auftreten des Großkönigs Ahasveros? 

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Hierauf machte sich der Hohepriester Eljasib ..., daran, das Schaftor neu zu bauen

23. Juli 2022, 03:56am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Das Südtor
(Bild: Quelle)

Hierauf machte sich der Hohepriester Eljasib mit seinen Amtsgenossen, den Priestern, daran, das Schaftor neu zu bauen; das weihten sie*) und setzten seine Torflügel ein und führten dann den Bau weiter bis zum Turm Hammea, den sie weihten, und bis zum Turm Hananeel.“ (Nehemia 3:1).

Hierauf machte sich der Hohepriester Eljasib ..., daran, das Schaftor neu zu bauen. Wir wenden uns nochmals dem Bau der Mauer zu. Wird eine Mauer errichtet, benötigt man natürlich auch Tore, um in das Gebiet innerhalb hinein oder von dort hinauszugelangen. Jerusalem hatte Zehn davon. Sie haben nicht nur einen physikalischen Sinn, sondern auch eine geistige Symbolik. Die Zahl Zehn deutet auf eine Darstellung des `größeren Ganzen hin´. Zum Beispiel repräsentieren die Zehn Gebote alle 613 Gesetze im Gesetz des Mose. So repräsentieren die zehn Tore unseren Bundeswandel mit Gott. Die Reihenfolge, wie sie in Nehemia 3 behandelt werden, ist aufschlussreich. Sie versinnbildlichen das Wachstum und die Mittel, durch die uns größeres Licht und Wahrheit zuteilwird. Die Torreise beginnt und endet am Schaftor. Folgende Erklärungen dazu habe ich von Patrick D. Degn gelernt (siehe hier).

1. Schaftor (Nehemia 3:1)
Der Hohepriester Eljasib (Bedeutung: Gott stellt wieder her) mit seinen Priestern errichtete dieses Tor. Für uns ist Jesus Christus unser Hohepriester, der unsere Seelen wiederherstellt. Nachdem die Erzählung mit diesem Tor beginnt und endet (Nehemia 3:32), deutet das auf Christus als den `Anfang und das Ende´ hin.

2. Fischtor (Nehemia 3:3)
Die Fischer aus Galiläa betraten die Stadt durch dieses Tor. Schließen wir das Bündnis der Taufe, befinden wir uns im Fischernetz des Herrn. Danach sind wir aufgefordert, unsere Netze auszuwerfen, um selber `Menschenfischer´ zu werden (Matthäus 28:19-20).

3. Tor der Altstadt (Nehemia 3:6)
Die Zahl Drei steht für die `Bundesfülle´. Am dritten Tag begründete der Herr sein Bündnis. Dieses Tor lag am Abhang des `Tales der Käser´. Täler werden oft als Metapher für Zeiten der Prüfung und Bewährung benutzt. Oftmals sind Flüsse in Tälern ohne lebensspendendes Wasser. So stellen Täler in Zeiten von Prüfungen eine Gefahr dar. Bei der Taufe steigen wir auch in ein tiefes `Tal´, das Alte wird abgewaschen und alles ist neu geworden (3. Nephi 12:47).

4. Taltor (Nehemia 3:13)
Dieses Tor liegt auf der Westseite Jerusalems und führt zum Tyropöon-Tal. Wie oben schon beschrieben, repräsentieren Täler Zeiten der Prüfung. Nephi flehte, dass der Herr nicht die Tore seiner Gerechtigkeit vor ihm schließen möge, und die Pforten der Gerechtigkeit offen halten möge, damit er sich im Tal streng an den ebenen Weg halten kann (2. Nephi 4:32).

5. Misttor (Nehemia 3:14)
Dieses Tor befinden sich am Ende der Stadt. Durch dieses Tor entsorgten die Bewohner ihren Abfall. Auch wir müssen unseren inneren Müll durch ein solches Tor entsorgen, damit wir eines Tages vollständig reingemacht werden können (3. Nephi 27:19). Allerdings ist Mist auch Dünger und wird schlussendlich zum Wachstum benötigt.

6. u. 7. Quellentor / Wassertor (Nehemia 3:15,26)
In der Südostseite der Stadt, wo die Tor stehen, befindet sich auch das frische Wasser des Gihon, das den Teich von Siloa füllt, und somit ein Lebensquell darstellt (Offenbarung 21:6).

8. Rosstor (Nehemia 3:28)
Ritten Menschen mit Mauleseln in die Stadt, konnte man von friedlichen Begegnungen ausgehen, kamen jedoch Reiter auf Pferden daher, so konnte das auf Konflikte hinweisen. Allerdings sah Johannes der Offenbarer den tausendjährigen Messias auf einem weißen Pferd reiten, gefolgt von himmlischen Heeren auf weißen Pferden (Offenbarung 11:19,14). Ein Ereignis zum tausendjährigen Reich, wo alles Böse vernichtet wird.

9. Osttor (Nehemia 3:29)
Vom Osttor überblickte man das Kidrontal. Wie die Sonne im Osten aufgeht, wird der Herr, unser Befreier, in Herrlichkeit aufgehen (Joseph Smith – Matthäus 1:26; Ezechiel 44:1-3).

10. Wachttor (Nehemia 3:31)
Wir befinden uns nun wieder in der Nähe des Schaftores. Das Wachttor könnte mit einer `Musterung´ verbunden sein, ´die Böcke (die Unreinen) zur Linken, die Schafe (die Bündnistreuen) zur Rechten (Matthäus 25:31-34). Die Gottlosen werden im Gericht nicht bestehen, die Bündnistreuen hingegen werden in sein Reich eingelassen.

Ich lerne, ich muss noch viel besser auf Symbolgehalte in den Schriften achten.

Welche Gedanken durchziehen dich bei diesen Versen?

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Kommt ..., lasst uns die Mauer Jerusalems wieder aufbauen

22. Juli 2022, 05:33am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Wiederaufbau der Stadtmauer von Jerusalem 
(Bild: Quelle)

„Nunmehr sagte ich zu ihnen: „Ihr seht das Elend, in dem wir uns befinden, daß Jerusalem nämlich in Trümmern liegt und seine Tore mit Feuer vernichtet sind. Kommt (oder: wohlan denn), laßt uns die Mauer Jerusalems wieder aufbauen, damit wir nicht länger ein Gegenstand des Spottes sind!” (Nehemia 2:17). 

Kommt ..., lasst uns die Mauer Jerusalems wieder aufbauen. Sagt hier wer zu wem? Es gab da einen Mundschenk des persischen Großkönigs mit Namen Nehemia. Er war ein israelitischer Adliger im Babylon des Alten Testaments (entweder ein Levit oder aus dem Stamm Juda), der das Amt des Mundschenks am Hof des Königs Arthasastha (Artaxerxes) innehatte. Nie trat er mit bedrücktem Gesichtsausdruck vor den König, aber diesmal schon, und der König fragte ihn nach dem Grund. Nehemia hatte Bedenken, dem König den wahren Grund zu nennen, betete im Stillen zu Gott und erklärte ihm dann, dass er sich wegen der Sicherheit seines Volkes in Jerusalem, das ohne Stadtmauern lebte, große Sorgen machte, und er gerne dorthin wollte, um diese zu errichten. Der König, dessen Herz vom Herrn erweicht wurde, gewährte ihm, und gab ihm auf seinen Wunsch auch ein entsprechendes Geleitschreiben mit – dies geschah sicherlich auch mithilfe des Herrn. In Jerusalem angekommen, verschaffte er sich einen Überblick und traf sich dann mit den Führungskräften und eröffnete ihnen seinen Plan bezüglich des Wiederaufbaus der Stadtmauer. Diese antworteten ihm: „… „Ja, wir wollen darangehen und bauen!” Und sie ermutigten sich gegenseitig dazu, das gute Werk in Angriff zu nehmen.“ (Nehemia 2:18). Trotz etlicher Anfeindungen seitens Nachbarvölker (Nehemia 2:10,19), brachten sie das Werk in nur 52 Tagen zu einem erfolgreichen Ende. Eine bekannte Entgegnung Nehemias auf mehrere verzweifelte feindlichen Versuche, ihn aus dem Wege zu schaffen, lautet: „Ich bin mit einem bedeutenden Werke beschäftigt und kann deshalb nicht hinabkommen: das Werk würde sofort stille stehen, wenn ich es unterbräche und zu euch hinunterkäme.” (Nehemia 6:1-3). 

Warum war die Wiedererrichtung der Mauer um Jerusalem herum Nehemia so wichtig? In der Antike waren Stadttore, von denen es in der jerusalemer Mauer zehn Stück gab (Nehemia 3), den Einwohnern, Kaufleuten, Händlern und allen anderen Menschen als Zugang zum Herzen der Stadt wichtig, und boten außerdem Schutz vor unerwünschten Eindringlingen. Die Mauern markierten die Grenze, die das äußere Chaos von den Ressourcen innerhalb trennte. Tore werden von Propheten und dem Herrn oft als Metapher für den Eintritt in das Bundesleben mit dem Herrn benutzt (beispielhaft: Matthäus 7:13-14; Johannes 10:1). Ich lerne, auf mein geistiges Leben bezogen brauche ich intakte Schutzmauern, um mich vor äußeren Angriffen Satans schützen zu können, und Tore, um guten Einflüssen Eintritt verschaffen zu können, aber schlechte Einflüsse auszusperren. Ich muss auch den Mut haben, den Nehemia aufwies, Dinge in Angriff zu nehmen, die mit Hürden bespickt sind, und dann auch die Antwort Nehemias benutzen, dass ich mit einem `bedeutenden Werk beschäftigt bin und es zum Stehen kommen würde, wenn ich mich von einem Feind überreden lassen würde, das Werk zu verlassen und woanders hinzugehen (dieses heilige Werk betrifft die Sammlung Israels, sowohl diesseits und jenseits des Schleiers; lies gerne auch hier). 

Welche Einflüsse würdest du am besten aus deinem Leben entfernen, damit du im Werk des Herrn weitermachen kannst? 

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Als ich diese Mitteilungen vernahm, setzte ich mich (auf den Boden) hin und fing an zu weinen

21. Juli 2022, 05:37am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nehemia vor dem zerstörten Jerusalem
(Bild: Quelle)

Als ich diese Mitteilungen vernahm, setzte ich mich (auf den Boden) hin und fing an zu weinen und trug tagelang Trauer unter beständigem Fasten und Flehen und richtete an den Gott des Himmels folgendes Gebet:“ (Nehemia 1:4).

Als ich diese Mitteilungen vernahm, setzte ich mich (auf den Boden) hin und fing an zu weinen. Wer hat hier welche Mitteilung erhalten, die ihn zutiefst traurig werden ließ? Wir kehren zu den noch in Babylon verbliebenen verschleppten Juden zurück. Ein im Geiste großer von ihnen ist Nehemia, der Mundschenk des persischen Großkönigs Artaxerxes I. (auch als Arthasastha bekannt; 465 bis 425 v. Chr.). Hanania und einige andere Brüder kamen aus Juda zurück und Nehemia erkundigte sich nach dem Befinden derer, die der Wegführung durch die Babylonier entgangen waren und nach den Verhältnissen in Jerusalem. Sie berichteten ihm, jene „… befinden sich in großem Elend und in schmachvoller Lage; die Mauern Jerusalems sind niedergerissen und die Tore der Stadt mit Feuer verbrannt,” (Nehemia 1:3). Diese Nachricht machte Nehemia zutiefst betroffen, sodass er weinte, tagelang trauerte, fastete und den Herrn anflehte.

Er betete „… Tag und Nacht für die Kinder Israel, …“ (Nehemia 1:6), und bekannte die Sünden, wie sie als Volk des Herrn verwerflich gegen ihn gehandelt hatten. Er bat den Herrn, sich doch seiner Verheißung, wenn sein Volk sich wieder zu ihm bekehren würde, er sie wieder in ihrer ihnen versprochenen Heimat wohnen lassen wollte. Dann bat er noch den Herrn, ihn bei seinem König Gnade finden zu lassen (Nehemia 1:9,11). Wie tief drang ihm das berichtete Leid seiner Brüder ins Herz, dass er tage- und nächtelang trauerte, fastete und betete, der Herr möge ihm doch sein Ohr leihen, und seine Augen für das Leid öffnen. Wie wir im nächsten Blogbeitrag erfahren, erhört der Herr ihn. Ich lerne, es darf sich bei meinen Gebeten nicht nur um mich und meine Probleme drehen, es geht insbesondere auch um das Leid meiner Lieben und meines Volkes, meiner kirchlichen und weltlichen Führer. Für sie alle darf ich mitempfinden, mich beim Herrn für ihr Wohlergehen und ihre Führungseigenschaften einsetzen. Ich darf mich um eine gute Aus- und Weiterbildung bemühen, die es mir ermöglicht, mich besser für meine Mitmenschen einzusetzen.

An wen hast du heute schon in deinen Gebeten gedacht?

findechristus.org

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Du aber, Esra, setze gemäß der Weisheit … deines Gottes, ..., Richter und Rechtspfleger ein

20. Juli 2022, 05:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Esra beim Schreiben (Codex Amiatinus
(Bild: Quelle)

Du aber, Esra, setze gemäß der Weisheit (des Gesetzes) deines Gottes, das in deinen Händen ist, Richter und Rechtspfleger (oder: Schöffen?) ein, die dem gesamten Volke in der Provinz jenseit des Euphrats Recht sprechen sollen, nämlich allen denen, welche die Gesetze deines Gottes kennen, und wer sie noch nicht kennt, dem sollt ihr Belehrung zuteil werden lassen!“ (Esra 7:25). 

Du aber, Esra, setze gemäß der Weisheit … deines Gottes, ..., Richter und Rechtspfleger ein. Erst in diesem Kapitel Sieben taucht Esra als Person auf. Seine Abstammung wird bis zum `Oberpriester Aaron´ zurückgeführt, wohl um ihn mit dem Ursprung des Priestertums zu verbinden (Esra 7: 1-5). Esra wird uns vorgestellt als ein um 458 v. Chr. aus dem babylonischen Exil nach Jerusalem heraufgezogenen Schriftgelehrten „… wohlbewandert im mosaischen Gesetz, …“, der strebsam das Gesetz erforschte und durchsetzte. Aus dem Exil brachte er eine schriftliche Vollmacht des persischen Großkönigs Arthasastha (andere Schreibweise Artaxerxes, hier der I., siehe Esra 7:1; oder EU) mit (Esra 7:6,11), in dem er u. a. autorisiert wurde, Richter einzusetzen, wie im obigen Vers zitiert. 

Esra´s Mission war also die Neuordnung der Kultusgemeinde in Jerusalem unter persischer Oberhoheit. Von Arthasastha bekam er den Auftrag mit auf den Weg, das „Gesetz des Himmelsgottes“ in Jerusalem und Juda in Kraft zu setzen, der Gemeinde also eine neue, schriftlich festgelegte Ordnung zu geben, wodurch er einen grundlegenden Beitrag zur Neuformulierung Judas Selbstverständnisses leistete. Nachdem sich dann das Volk bis auf den `letzten Mann´ versammelt hatte (knapp 50.000 die aus Babylon zurückgekehrt waren (Esra 2:64-65). 80.000 allerdings sind in Babylon geblieben), wurde Esra gebeten, das vorzulesen. Alle, die Verständnis dafür aufbrachten, hörten `aufmerksam, ehrfürchtig, und zu Tränen gerührt´ von Tagesanbruch bis zum Mittag zu, und verstanden die Worte, bzw. sie beeindruckten sie! Anschließend kamen sie zu einem gemeinsamen `Freudenessen´ zusammen. (Nehemia 8:1-12). Bis heute wird Esra unter den Juden sehr verehrt. In dem „4. Buch Esra“, eine jüdische Apokalypse, verfasst am Ende des 1. Jahrhunderts, wird von ihm geschrieben: „49 Damals ist Esra entrückt und an die Stätte seiner Genossen aufgenommen worden, nachdem er dies alles geschrieben. 50 ’Er heißt der Schreiber der Wissenschaft des Höchsten in Ewigkeit‘ “ (siehe hier, Kapitel 14 Vers 49-50). Ich lerne, der nach Jerusalem und Umgebung aus dem Exil zurückgekehrte Teil des Volkes bekam wieder eine feste Struktur auf der Grundlage des Gesetzes, das Mose vom Herrn am Berg Sinai gegeben worden war. Richter wurden berufen, die Ordnung zu überwachen. Esra war ein wissbegieriger Gesetzeskundiger, der mithilfe des Herrn und dem persischen Großkönig, diese Ordnung einführte. Das Volk hatte den großen Wunsch von Esra unterwiesen zu werden und hörte dabei einen halben Tag lang aufmerksam, andächtig, und zu Tränen gerührt, zu. An all dem kann ich mir ein Beispiel nehmen, dem es nachzueifern gilt. 

Worin ist Esra für dich ein Vorbild? 

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Da machten sich ... die Priester und die Leviten auf den Weg

19. Juli 2022, 04:50am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Weißes Priesterkleid, Tempel Salomos
(Bild: Quelle; Screenshot)

Da machten sich die Familienhäupter von Juda und Benjamin, sowie die Priester und die Leviten auf den Weg, alle, denen Gott es in den Sinn gegeben hatte, hinaufzuziehen, um den Tempel des HErrn in Jerusalem wieder aufzubauen;“ (Esra 1:5).

Da machten sich ... die Priester und die Leviten auf den Weg. Um Dienst im Tempel Gottes verrichten zu dürfen, waren Träger des Priestertums erforderlich. So ist es nicht verwunderlich, dass der Herr jenen, die Priester waren, und den Leviten, in den Sinn gab – ich stelle mir vor, dass der Herr sie erneut berief, ihnen wiederum Vollmacht erteilte –, den Tempel in Jerusalem wieder zu errichten, um die errettenden heiligen Handlungen für das Volk vollziehen zu können. So lesen wir im Kapitel 2:2, dass u. a. Serubbabel und Jesua unter ihnen waren. Beide spielten bei der Rückführung der Exulanten und beim Wiederaufbau des Jerusalem-Tempel eine führende Rolle. Serubbabel war ein Abkömmling aus davidischer Dynastie und hatte beim Wiederaufbau Jerusalems Ende des sechsten Jahrhunderts v. Chr. Führungsaufgaben. Sein Name Serubbabel (Bedeutung: Spross Babels; sein persischer Name lautete: Sesbazzar), weist darauf hin, dass er in Babel geboren wurde. Zudem wurde er zum Repräsentanten des jüdischen Königshauses bestimmt. Jesua wird in Zusammenhang mit dem Auftrag, den Tempel wieder aufzubauen, in Haggai 1:1, Josua, als Hohepriester, genannt. Später, nach der Weihung des Tempels und dem Freudenfest, das Israel beging, lesen wir auch, dass die Priester in ihr Amt für den Gottesdienst eingesetzt wurden (Esra 6:18).

Allerdings musste Jesua für seinen Dienst im Tempel erst wieder reingemacht werden. Dieses Reinigungsritual wird in Sacharia 3 beschrieben. Mittels Vergebung wurde seine Schuld von ihm genommen und er wurde mit Prachtgewändern bekleidet. Anschließend wurde ihm gesagt: „Wenn du auf meinen Wegen wandelst und meinen Dienst gewissenhaft versiehst, sollst du sowohl mein Haus verwalten als auch über meine Vorhöfe die Aufsicht führen, und ich will dir freien Zutritt zu mir gewähren unter diesen, die hier (als Diener vor mir) stehen.“, und er als solcher, zusammen mit seinen Amtsbrüdern eine Vorbildfunktion habe (Sacharja 3:7-8). Durch diesen Vorgang wurde ganz Israel symbolisch von seinen Sünden gereinigt. Ich lerne, will ich das Haus des Herrn betreten, muss ich mein Bestes tun, um von meinen Sünden gereinigt werden zu können, um Vergebung bitten, und meine Bündnisse im Abendmahl erneuern. Ich muss die Gebote halten, und meine mir übertragenen Aufgaben gewissenhaft erfüllen. Mir muss bewusst sein, dass mich andere Beobachten, deshalb muss mein Handeln rechtens sein.

Was unternimmst du, um dich auf einen Tempelbesuch vorzubereiten?

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