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Glaubensansichten

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Dass es keine Erlösung für die Menschen geben kann außer durch den Tod und die Leiden Christi

11. April 2017, 05:05am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Amalekit hatte Aaron gegenüber geäußert, dass sie daran glauben, dass alle Menschen errettet würden (Alma 21:6). Aaron knüpft daran an und begann „... ihnen die Schriften über das Kommen Christi und auch über die Auferstehung der Toten zu eröffnen, und dass es keine Erlösung für die Menschen geben kann außer durch den Tod und die Leiden Christi und das Sühnopfer seines Blutes.“ (Alma 21:9).

Dass es keine Erlösung für die Menschen geben kann außer durch den Tod und die Leiden Christi.

  • Erlösung - wovon?
    Aufgrund der Übertretung unserer ersten Eltern im Garten von Eden sind sie und all ihre Nachkommen, die ganze Menschheit, sterblich geworden und aus dem Garten, und damit aus der Gegenwart Gottes, vertrieben worden (2. Nephi 2:19). Das bedeutet, dass unser Geist, der Atem, der vom Herrn in Adams physischen Körper eingehaucht wurde (Köstliche Perle Mose 3:7), diesen nach einer vom Herrn bestimmten Zeit, wieder verlassen muss (körperlicher Tod). Der physische Leib kehrt zum Staub zurück (Ijob 34:15) und der geistige in die Geisterwelt, bestehend aus zwei `Wartehäuschen´: Paradies (Alma 40:11-12) und Hölle (Mormon 9:4). Die Erlösung besteht nun zum einen darin, dass unser zu Grabe getragener Leib mit dem in der Geisterwelt wartenden wieder vereinigt wird und wir ewig leben dürfen (Alma 11:43,45). Zum anderen besteht die Erlösung auch darin, dass wir unter der Voraussetzung von Glauben an Christus und Umkehr von unseren Sünden, wieder in die Gegenwart Gottes zurück dürfen (Helaman 14:17-18).
  • Tod und Leiden Christi - wieso?
    Um den physischen Tod aller Menschen überwinden zu können, bedurfte es des Todes und der Auferstehung von Jesus Christus. Um den geistigen Tod (Trennung von Gott) überwinden zu können, bedurfte es des Leidens Christi in Getsemani. Anderenfalls würden wir für immer in einem gefallenen Zustand verbleiben (1. Nephi 10:6).

Das Sühnopfer von Jesus Christus (sein Leiden in Getsemani, sein Tod am Kreuz und seine Auferstehung) eröffnet also allen Menschen vom Tod zum ewigen Leben aufzuerstehen und zudem denjenigen, die an ihn glauben und von ihren Sünden umkehren, für alle Ewigkeit auch wieder in die Gegenwart Gottes zurückkehren zu dürfen (Köstliche Perle Mose 6:59). Eine Tat, die ich noch nicht in ihrer ganzen Tragweite erfassen kann und für die ich nicht dankbar genug sein kann. Doch dem Herrn reicht als Dankbarkeit aus, sein Erlösungswerk anzunehmen mittels eines rechtschaffenen Lebenswandels und eines reuigen Herzens (Lehre und Bündnisse 59:8). Was sind deine Gedanken zum Erlösungswerk?

Christ in white robes in front of billowing white clouds, walking across large stones seen in the foreground.Der auferstandene Erlöser aller Menschen; by Wilson J. Ong
(Bild: Quelle)

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Wir glauben nicht, dass du von Zukünftigem weißt

10. April 2017, 05:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Auf die Frage Aarons, ob er daran glaubt, dass Christus kommen wird (Alma 21:7), antwortete der Amalekit: „... Wir glauben nicht, dass du so etwas weißt. Wir glauben nicht an diese törichten Überlieferungen. Wir glauben nicht, dass du von Zukünftigem weißt, und wir glauben auch nicht, dass deine Väter und ebenso unsere Väter etwas in bezug auf das gewusst haben, wovon sie gesprochen haben, nämlich von dem, was kommen wird.“ (Alma 21:8).

Wir glauben nicht, dass du von Zukünftigem weißt. Gibt es das, dass jemand etwas über Zukünftiges vorhersagen kann? Am 29. März habe ich im dritten Teil des ARD-Sechsteilers „Charité“ gesehen, wie eine Gruppe hochgestellter Persönlichkeiten im Anwesen des Direktors der Charité, Spinola, zusammenfand, um ein Medium über ihre Zukunft zu befragen. Das Medium verkündet der Runde, dass der Geist anwesend ist und bereit sei, durch sie zu sprechen. Dann verkündet das Medium für einzelne Anwesende, was sie zukünftig erwartet. Weil doch sehr allgemein gehalten, mögen solche Vorhersagen eintreffen, aber das ist nicht die Art, von `Zukünftigem´ zu erfahren, auf die ich setze. Hier prophezeit nicht der Geist des Herrn.

Sollte es zum Nutzen des Menschen sein, so wird ihm Zukünftiges nur mittels Inspiration durch den Propheten des Herrn (Offenbarung 3:7), oder den von ihm berufenen Patriarchen (Patriarch oder auch Evangelist genannt, ist ein Amt im Melchisedekischen Priestertum; Epheser 4:11; Lehre und Bündnisse 107:39), vorhergesagt. Ein Patriarch ist dazu berufen, würdigen Mitgliedern, die dies wünschen, einen besonderen Segen, ihre Herkunft und ihre Zukunft betreffend, zu spenden. Er kann Verheißungen, Ermahnungen und Warnungen enthalten. Wer diesen Segen beherzigt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf Abwege geraten und die darin enthaltenen Segnungen empfangen. Mehr kannst du hier und auch hier nachlesen. Ich habe einen solchen Segen vom damaligen Patriarchen des Pfahles Hamburg erhalten und bin dankbar für die Anleitung, die mir dadurch gegeben wurde. Was ist deine Meinung zu solcher Art von göttlicher Vorhersage?

young woman receiving blessingPatriarchalische Segnungen können uns helfen, die spirituellen Gaben zu erkennen, die wir erhalten haben.
(Bild: Quelle)

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Wie weißt du, dass wir nicht ein rechtschaffenes Volk sind?

9. April 2017, 05:29am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Amalekit sagt in seinem Streitgespräch (Alma 21:5) weiter zu Aaron: „Du sagst auch, wenn wir nicht umkehren, werden wir zugrunde gehen. Wie weißt du von dem Denken und der Absicht unseres Herzens? Wie weißt du, dass wir Grund haben umzukehren? Wie weißt du, dass wir nicht ein rechtschaffenes Volk sind? Siehe, wir haben Heiligtümer gebaut, und wir kommen zu Versammlungen, um Gott anzubeten. Wir glauben daran, dass Gott alle Menschen erretten wird.“ (Alma 21:6).

Wie weißt du, dass wir nicht ein rechtschaffenes Volk sind? Was meinst du, wie Aaron dieses Wissen erlangen konnte? Klar, zum einen aufgrund der Lehren, die die Amalekiten in ihren Synagogen lehrten, die aber im Gegensatz zum Wort Gottes standen, und zum anderen natürlich anhand ihrer Handlungen im Alltag, die nicht die Lehre Christi widerspiegelten. Aber, da muss es auch noch eine andere Quelle gegeben haben.

Ich denke da an die verschiedenen Gaben, die der Herr einem jeden von uns mitgegeben hat (1. Korinther 12:1-11). Eine davon ist die Gabe der Unterscheidung (1. Korinther 12:10). Dies ist eine Gabe des Geistes, die es einem ermöglicht „das wahre Wesen von Menschen und die Quelle und Bedeutung geistiger Kundgebungen zu erkennen.“ Meine Lehre, die ich hieraus ziehe: Um von anderen nicht getäuscht werden zu können, ist es für mich erforderlich, nach den besten Gaben zu trachten (Lehre und Bündnisse 46:8). Eine Aufzählung solcher Gaben des Geistes „... zum Nutzen der Kinder Gottes.“ (Lehre und Bündnisse 46:26) folgt in diesem Kapitel in den Versen 13 bis 25. Es ist uns auch gesagt, dass nicht jedem jede Gabe gegeben ist (Lehre und Bündnisse 46:11), aber denen, die über die Kirche wachen, ist die Gabe gegeben, „... alle diese Gaben zu unterscheiden, damit nicht jemand unter euch etwas vorgebe und doch nicht von Gott sei.“ (Lehre und Bündnisse 46:27). So hatte Aaron sicherlich diese Gabe damals, als er in der Synagoge der Amalekiter predigte; und diejenigen, die heute vom Herrn berufen sind über die Kirche zu wachen, haben sie ganz sicher auch. Daher weiß ich mit Bestimmtheit, dass ich z. B. meinem Bischof oder Pfahlpräsidenten nicht die Frage stellen brauche: Wie weißt du, dass ich nicht rechtschaffen bin? Was bedeutet diese Tatsache für dich?


Wahrheit von Irrtum können wir durch die Gaben des Geistes unterscheiden
(Bild: Quelle)

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Warum erscheinen uns keine Engel?

8. April 2017, 05:21am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Aaron, einer der Söhne König Mosia des Jüngeren, kam also in die Stadt Jerusalem, um dort seine Mission bei einem Teil der Lamaniten zu beginnen. „Als darum Aaron eine ihrer Synagogen betrat, um dem Volk zu predigen, und als er zu ihnen sprach, siehe, da erhob sich ein Amalekit und fing mit ihm zu streiten an, nämlich: Was ist das, was du da bezeugt hast? Hast du einen Engel gesehen? Warum erscheinen uns keine Engel? Siehe, ist nicht dieses Volk ebenso gut wie dein Volk?“ (Alma 21:5).

Warum erscheinen uns keine Engel? Ein Amalekit stellte ihm also in der Synagoge, in der Aaron dem Volk predigte, diese Frage. Überall, wo es Juden gab, wurden auch Synagogen als religiöse Versammlungsorte gebaut und genutzt (Matthäus 9:35). Wie wir wissen, waren die Nephiten und Lamaniten als Auswanderer aus dem alten Jerusalem auf der östlichen Hemisphäre, jüdischer Abstammung (2. Nephi 30:4). Offensichtlich hat Aaron von der Bekehrungsgeschichte Alma des Jüngeren und der vier Söhne Mosia des Jüngeren, von denen er einer war, Zeugnis abgelegt (Mosia 27:11-15,32,34).

Die Frage des Amalekiten lässt sich aus meiner Sicht folgendermaßen beantworten: Engel Gottes werden von ihm beauftragt und mit einer bestimmten Botschaft zu bestimmten Menschen gesandt. Beispielhaft sei das Erscheinen des Engels Gabriel bei dem Priester Zacharias, seiner Frau Elisabeth und deren Verwandte, Maria, der Mutter Jesu, genannt (Lukas 1:11-38). Engel werden ausgesandt, um Menschen zu dienen (Moroni 7:22) und das nicht nur zu alten Zeiten, sondern auch heutzutage, je nachdem wie der Herr es für notwendig erachtet (Moroni 7:29). Eine wichtige Voraussetzung, dass Engel zu einem Dienst vom Herrn angewiesen werden, ist der Glaube (Moroni 7:37). Auf jeden Fall war diese Voraussetzung bei den Amalekiten nicht gegeben. Nun magst du sagen: Und wie war es bei Alma dem Jüngeren und den vier Söhnen Mosia des Jüngeren? Die haben doch auch nicht geglaubt und sogar die Kirche verfolgt. Ja, richtig, aber hier haben das Volk und Vater Alma starken Glauben entwickelt und für ihre Bekehrung gebetet und der Herr hat ihre Gebete erhört und einen Engel geschickt (Mosia 27:14), auch heute noch (lies gerne die Ansprache von Jeffrey R. Holland, Mitglied des Kollegiums der Zwölf; hier). Wie ist deine Einstellung zum Dienst von Engeln?

Matthew 27:57–60, Angels speak to Mary Magdalene as she searches for Jesus ChristEngel erzählen Maria, als sie den Herrn im leeren Grab nicht findet, dass Christus auferstanden ist
(Bild: Quelle)

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Viele von den Amalekiten und den Amuloniten gehörten zur Ordnung der Nehorer

7. April 2017, 05:56am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und es begab sich: Aaron kam zur Stadt Jerusalem und fing zuerst an, den Amalekiten zu predigen. Und er fing an, ihnen in ihren Synagogen zu predigen, denn sie hatten Synagogen gebaut nach der Ordnung der Nehorer; denn viele von den Amalekiten und den Amuloniten gehörten zur Ordnung der Nehorer.“ (Alma 21:4).

Viele von den Amalekiten und den Amuloniten gehörten zur Ordnung der Nehorer. Was war das nun wieder für eine Ordnung? Die Ordnung Nehors wurde durch den `Antichristen´ gleichen Namens, zuzeiten des obersten Richters Alma des Jüngeren, errichtet. Nehor verkündete seine eigene Lehre, in der die Priester vom Volk bezahlt werden sollten (Alma 1:3), gründete eine eigene Kirche (Alma 1:6), stritt sich mit dem gottesfürchtigen Diener Gideon und tötete ihn (Alma 1:7,9), verteidigte seine Handlungen vor Alma mit viel Dreistigkeit (Alma 1:11), wurde zum Tode verurteilt (Alma 1:14) und gab vor seiner Hinrichtung zu, dass sein Predigen gegen das Wort Gottes war (Alma 1:15). Durch seinen Tod wurde der Ausbreitung dieser `Priesterlist´ im Lande jedoch kein Ende bereitet (Alma 1:16), denn viele folgten seiner Lehre (Alma 1:5) und verbreiteten sie, um des Ansehens und Reichtums willen (Alma 1:16).

Ich lerne daraus, dass ich falsche Lehren und Priesterlist erkennen muss, um nicht auf sie reinzufallen. Es gibt laut der Schrift insgesamt nur zwei Kirchen auf der Erde: die Kirche des `Lammes Gottes´ und die Kirche des `Teufels´ (1. Nephi 14:10). Aus dem Neuen Testament weiß ich, dass viele falsche Propheten versuchen werden, uns in die Irre zu führen (Matthäus 24:11) und ich mich vor ihnen hüten soll (Matthäus 7:15). Ich bin aufgefordert, durch Prüfen die falschen von den richtigen zu unterscheiden (1. Johannes 4:1). Diese Prüfung erfolgt an dem gegebenen Wort Gottes und mittels gläubigem Gebet und der Hilfe des Heiligen Geistes (1. Johannes 4:1-6). Wie gehst du vor, um Wahrheit von Irrtum zu unterscheiden?

Nehor vor dem obersten Richter Alma dem Jüngeren
(Bild: Quelle)

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Die Amalekiten und Amuloniten waren noch verstockter

6. April 2017, 06:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Während Ammon im Land Ischmael missionieren ging, gingen sein Bruder Aaron sowie weitere Brüder von ihm in das Land Jerusalem (siehe Karte im Blog; hier). Dort lebten sowohl Lamaniten als auch Amalekiten und das Volk Amulon, die dort eine große Stadt Jerusalem errichtet hatten (Alma 21:1-2). „Nun waren die Lamaniten an sich schon genug verstockt, aber die Amalekiten und Amuloniten waren noch verstockter; darum veranlassten sie die Lamaniten, ihr Herz zu verhärten und an Schlechtigkeit und an ihren Gräueln stark zuzunehmen.“ (Alma 21:3).

  • Die Amalekiten waren, ebenso wie die Lamaniten, eine abtrünnige Volksgruppe der Nephiten (Alma 43:13). Sie gehörten der Ordnung der Nehorer (Alma 1:2-15) an (Alma 21:4). Dies, sowie Ähnlichkeiten in der Verhaltensweise und den Ideologien, veranlasst Forscher davon auszugehen, dass Amalekiten und die Gruppe der Amlissiten (Alma 2:1,11) die gleichen Leute sein könnten (siehe hier).
  • Die Amuloniten waren eine relativ kleine Gruppe von König Noas bösen Priestern, die sich vor dem Untergang des Königs, von diesem und ihren Familien trennte, und in der Wildnis eine Gruppe lamanitischer junger Frauen entführte, um, nachdem sie von diesen ausfindig gemacht worden waren, um Gnade zu bitten und sich bei den Lamaniten anzusiedeln und sie ständig zum Krieg gegen die Nephiten anzustacheln (um 147-87 v. Chr.; Mosia 20:1-5; Mosia 23:31-35,39; siehe auch hier).

Die Amalekiten und Amuloniten waren noch verstockter. Ich erkenne, wie schlimm es ist, verstockt zu sein, was soviel bedeutet wie starrsinnig, uneinsichtig, widerspenstig, trotzig zu sein, keine Bereitschaft zur Umkehr zu haben. Wovor muss ich mich also hüten, um Verstocktheit zu vermeiden? Wenn ich erst einmal Kenntnis von Rechtschaffenheit erlangt habe, darf ich nicht wieder in Sünde und Übertretung verfallen (Alma 24:30). Dies erreiche ich dadurch, indem ich mich eifrig mit dem Wort Gottes gebeterfüllt auseinandersetze, und bemühe es immer besser zu befolgen. Ich denke an die Elf, die nicht glauben wollten, dass Christus auferstanden war. Sie wurden von ihm getadelt und aufgefordert das Evangelium in aller Welt zu predigen (Markus 16:14-15). Demzufolge erkenne ich auch, dass Verstocktheit dadurch begegnet werden kann, dass ich Zeugnis von der Existenz Jesu ablege. Wie gehst du mit Verstocktheit um?

The complete disappearance of the Amlicites, combined with the mysterious mention of the similarly named Amalekites, has led some scholars to conclude that the two groups are one and the same. Recent evidence from the original and printer’s manuscripts strengthens this suggestion. https://knowhy.bookofmormoncentral.org/content/how-were-the-amlicites-and-amalekites-related #BookofMormon #Manuscript #Mormon #LDS #Faith #Translation #JosephSmith: Jüngste Forschungen ergaben, dass die Amlissiten und Amalekiten dieselbe Volksgruppe sein könnten (lies hier)
(Bild: Quelle)

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Doch waren sie in all ihren Leiden geduldig

5. April 2017, 07:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Vater König Lamonis ließ sie nun ziehen und sie kamen in das Land Middoni und bekamen die Brüder Ammons aus dem Gefängnis frei (Alma 20:28). „Und als Ammon sie traf, war er überaus bekümmert, denn siehe, sie waren nackt, und ihre Haut war überaus zerschunden, weil sie mit starken Stricken gebunden waren. Und sie hatten auch Hunger, Durst und Bedrängnisse jeder Art erlitten; doch waren sie in all ihren Leiden geduldig.“ (Alma 20:29).

Die Brüder Ammons hatten also gar keinen Erfolg in ihrem Missionsgebiet, ja sie wurden sogar misshandelt und schließlich im Gefängnis drangsaliert. Das Volk um das Land Middoni herum war noch verstockter und halsstarriger als das Volk in Ischmael, wo Ammon missionierte (Alma 20:30).

Doch waren sie in all ihren Leiden geduldig. Was mag ihnen Trost und Kraft gespendet haben, ihre Leiden geduldig zu ertragen? Um da eine Antwort drauf zu finden, gehen wir zurück zu dem Zeitpunkt, als sich ihre missionarischen Wege trennten. Wir lesen, dass sie sich durch Fasten und viel Beten um den Geist des Herrn bemühten, damit sie in seinen Händen ein Werkzeug seien, um die Lamaniten zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen (Alma 17:9). Hierauf besuchte sie der Herr mit seinem Geist, sprach ihnen Mut zu und forderte sie auf, dass sie „... geduldig sein in langen Leiden und Bedrängnissen, damit ihr ihnen gutes Beispiel in mir zeigt, und ich werde euch zu einem Werkzeug in meinen Händen machen, um viele Seelen zu erretten.“ (Alma 17:10-11). Bis jetzt hatten sie nur diese Zusage, der Erfolg war ihnen noch nicht vergönnt, aber sie stützten sich offensichtlich auf diese Zusage, waren geduldig und verzagten nicht. Das regt mich an, in Situationen der Verzagtheit, auch in den Worten, die der Herr zu mir gesprochen hat und spricht - in den heiligen Schriften - , Kraft zum Durchhalten, zur Geduld, zu finden, verbunden mit Fasten und viel Gebet. Was hilft dir in solchen Situationen Kraft zu schöpfen, um Geduld zu üben?

 

Der Vater König Lamonis ließ sie nun ziehen und sie kamen in das Land Middoni und bekamen die Brüder Ammons aus dem Gefängnis frei (Alma 20:28). „Und als Ammon sie traf, war er überaus bekümmert, denn siehe, sie waren nackt, und ihre Haut war überaus zerschunden, weil sie mit starken Stricken gebunden waren. Und sie hatten auch Hunger, Durst und Bedrängnisse jeder Art erlitten; doch waren sie in all ihren Leiden geduldig.“ (Alma 20:29).

Die Brüder Ammons hatten also gar keinen Erfolg in ihrem Missionsgebiet, ja sie wurden sogar misshandelt und schließlich im Gefängnis drangsaliert. Das Volk um das Land Middoni herum war noch verstockter und halsstarriger als das Volk in Ischmael, wo Ammon missionierte (Alma 20:30).

Doch waren sie in all ihren Leiden geduldig. Was mag ihnen Trost und Kraft gespendet haben, ihre Leiden geduldig zu ertragen? Um da eine Antwort drauf zu finden, gehen wir zurück zu dem Zeitpunkt, als sich ihre missionarischen Wege trennten. Wir lesen, dass sie sich durch Fasten und viel Beten um den Geist des Herrn bemühten, damit sie in seinen Händen ein Werkzeug seien, um die Lamaniten zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen (Alma 17:9). Hierauf besuchte sie der Herr mit seinem Geist, sprach ihnen Mut zu und forderte sie auf, dass sie „... geduldig sein in langen Leiden und Bedrängnissen, damit ihr ihnen gutes Beispiel in mir zeigt, und ich werde euch zu einem Werkzeug in meinen Händen machen, um viele Seelen zu erretten.“ (Alma 17:10-11). Bis jetzt hatten sie nur diese Zusage, der Erfolg war ihnen noch nicht vergönnt, aber sie stützten sich offensichtlich auf diese Zusage, waren geduldig und verzagten nicht. Das regt mich an, in Situationen der Verzagtheit, auch in den Worten, die der Herr zu mir gesprochen hat und spricht - in den heiligen Schriften - , Kraft zum Durchhalten, zur Geduld, zu finden, verbunden mit Fasten und viel Gebet. Was hilft dir in solchen Situationen Kraft zu schöpfen, um Geduld zu üben?

 

Lamoni spricht mit dem König von Middoni und Aaron und seine Begleiter wurden freigelassen.

(Bild: Quelle)

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Darum hatte er den Wunsch, mehr darüber zu erfahren

4. April 2017, 05:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der König war angesichts der Reaktion Ammons natürlich äußerst erleichtert (Alma 20:25). „Und als er sah, dass Ammon nicht den Wunsch hatte, ihn zu vernichten, und als er auch sah, welch große Liebe dieser für seinen Sohn Lamoni hatte, war er über die Maßen verwundert und sprach: Weil dies alles ist, was du gewünscht hast, nämlich dass ich deine Brüder freilasse und zulasse, dass mein Sohn Lamoni sein Reich behält, siehe, so werde ich dir gewähren, dass mein Sohn von dieser Zeit an und immerdar sein Reich behält, und ich werde ihn nicht mehr regieren—27 und ich werde dir auch gewähren, dass deine Brüder aus dem Gefängnis entlassen werden, und du und deine Brüder mögt zu mir in mein Reich kommen; denn ich wünsche sehr, dich zu sehen. Denn der König war sehr verwundert über die Worte, die er gesprochen hatte, und auch über die Worte, die von seinem Sohn Lamoni gesprochen worden waren; darum hatte er den Wunsch, mehr darüber zu erfahren.“ (Alma 20:26-27).

Wer wäre nicht erleichtert zu erkennen, dass sein gefühlter Feind ihm gar nicht nach dem Leben trachtet und auch auf das Angebot, das halbe Königreich übertragen zu bekommen, nicht weiter eingeht, sondern nur die Freilassung der gefangen genommenen Brüder wünscht und dass der Sohn des Königs sein Reich behalten dürfe. Das erinnert mich an die Situation zwischen David und Saul. David wurde von Saul verfolgt und hatte sich in den Bergen in einer Höhle versteck. Just in diese Höhle kam auch Saul, um sich zu erleichtern. Davids Leute ermunterten ihn Saul zu töten, denn der Herr habe ihn in seine Hand gegeben. David aber schnitt nur einen Rockzipfel Sauls ab, und als dieser die Höhle wieder verließ, rief er ihm hinterher, dass er ihn hätte umbringen können, es jedoch nicht getan habe, da er der König war. Saul erwiderte: „Du hast heute bewiesen, dass du gut an mir gehandelt hast; obwohl der Herr mich in deine Gewalt gegeben hatte, hast du mich nicht getötet. ... Der Herr möge dir mit Gutem vergelten, was du mir heute getan hast.“ (1. Samuel 24:19-20).

Darum hatte er den Wunsch, mehr darüber zu erfahren. Wenn man auf diese Art überrascht wird, befällt einen sicherlich ein Gefühl der Demut und man wünscht sich die ganze Botschaft zu hören, die der vermeintliche Feind begonnen hatte mitzuteilen. Man wird sanftmütig und dadurch belehrbar. Man erkennt auf einmal seine Abhängigkeit von anderen, insbesondere von Gott, und entwickelt den Wunsch, sich ihm zu unterwerfen. Dies ist eine Bedingung dafür, dass man mit dem Herrn Bündnisse schließen kann (Lehre und Bündnisse 20:37). Jeder hat so seine eigene Situation, durch die er sich veranlasst fühlt, sich vor dem Herrn zu demütigen. Welche Situation hat dir aufgezeigt, dass du vom Herrn abhängig bist?

Ammon verschont Lamonis Vater
(Bild: Quelle)

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Als nun Ammon sah, dass er gemäß seinem Wunsch auf den alten König eingewirkt hatte

3. April 2017, 05:51am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Vater König Lamonis wollte den nephitischen Missionar Ammon töten, doch Ammon schlug ihm so auf seinen Arm, dass er ihn nicht mehr nutzen konnte. Nun fürchtete der Vater Lamonis um sein Leben und flehte Ammon an, ihn zu verschonen, und gewährte ihm im Gegenzug die Erfüllung seiner Forderungen, selbst bis zur Hälfte seines Königreiches (Alma 20:20-23). „Als nun Ammon sah, dass er gemäß seinem Wunsch auf den alten König eingewirkt hatte, sprach er zu ihm: Wenn du mir gewährst, dass meine Brüder aus dem Gefängnis entlassen werden, und auch, dass Lamoni sein Reich behält und dass du über ihn nicht ungehalten sein wirst, sondern ihm gewährst, gemäß seinen eigenen Wünschen zu handeln in allem, was er denkt, dann werde ich dich verschonen; andernfalls werde ich dich zur Erde schlagen.“ (Alma 20:24).

Als nun Ammon sah, dass er gemäß seinem Wunsch auf den alten König eingewirkt hatte. Was hättest du dir im Gegenzug vom König über das gesamte Land der Lamaniten gewünscht? Die Hälfte seines Reiches? Wäre doch eine hervorragende Aussicht, oder? Ammon aber war ein gottesfürchtiger Mann und wünschte sich nichts dergleichen. Er setzte sich nur für das Leben seiner gefangenen Brüder und die Unabhängigkeit Lamonis von seinem Vater ein.

Mir fällt hier die Begebenheit ein, in der der Herr Salomo im Traum erschien und ihn aufforderte: „Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll.“ (1. Könige 3:5). Was für eine Sache, vom Schöpfer des Himmels und der Erde dieses Angebot zu bekommen. In solch einer Situation nicht überheblich zu werden und um das zu bitten, was einem am meisten an weltlichem Dingen einbringt, ist sicherlich nicht so einfach. Aber Salomo blieb ganz locker und bat ob seiner Verantwortung, die ihm übertragen worden ist: „Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht.“ (1. Könige 3:9). Ich lerne, dass ich mich in solchen Situationen, in denen ich meine, eine besonders gewährte Gunst nutzen zu können, auf das Wesentliche besinne und nicht in erster Linie an mich, sondern das Wohl meiner Mitmenschen denken soll. Ich bin mir sicher, dass das auch mir am meisten bringt. Wie würdest du vorgehen?

Ammon verteidigt sich
(Bild: Quelle)

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Vielleicht würdest du deine Seele verlieren

2. April 2017, 05:21am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der nephitische Missionar Ammon erklärt dem lamanitischen Vater König Lamonis: „Und weiter, es ist ratsam, dass du das nicht tust; denn würdest du deinen Sohn töten, da er doch ein unschuldiger Mann ist, so würde sein Blut vom Erdboden her zum Herrn, zu seinem Gott, schreien, dass Vergeltung über dich käme; und vielleicht würdest du deine Seele verlieren.“ (Alma 20:18).

Vielleicht würdest du deine Seele verlieren. Warum würde Lamonis Vater nach dem Vergießen unschuldigen Blutes seine Seele verlieren? Lamonis Vater war ein sterbliches Wesen, bestehend aus einem geistigen und einem physischen Körper, zusammen als lebende Seele bezeichnet (Köstliche Perle Abraham 5:7). Sterblichkeit bedeutet, dass Geist und physischer Körper nach einer von Gott festgelegten Zeit wieder voneinander getrennt werden. In diesem Vorgang wird der `Atem´ (Geist), den Gott den Menschen bei der Schöpfung eingehaucht hatte, wieder zurückgeholt und alles Fleisch stirbt (Hiob 34:14-15).

Diesen Vorgang wieder umzukehren, ja sogar Geist und Körper wieder für alle Zeit und Ewigkeit zusammenzufügen, dafür ist Christus gestorben und als Erster wieder auferstanden (1. Korinther 15:21-23). Damit wäre die Seele des Menschen gerettet. Allerdings können wir diese Rettung durch entsprechendes ungöttliches Verhalten, z. B. durch widerrechtliches und absichtliches Töten eines Menschen, zunichtemachen (Lehre und Bündnisse 42:18-19), unsere Seele in dem Sinne verlieren, dass wir für immer aus der Gegenwart Gottes ausgestoßen werden (2. Nephi 28:21-23). Was müssen wir also vermeiden, um an den Ort zu gelangen, der als ein See von Feuer und Schwefel bezeichnet wird? Anregungen findest du in Jakob 6:5-10.

Schwefel-FumaroleEin durch Schwefel gelb gefärbtes Becken des Norris-Geysirs; Yellowstone National Park
(Bild: Quelle)

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