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Glaubensansichten

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Gaben sie ihm auf seine Worte keine Antwort

4. Juli 2017, 05:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Antichrist Korihor machte gegenüber dem Hohepriester und dem obersten Richter viele Vorhaltungen: Sie würden das Volk unterdrücken (Alma 30:23); sie würden behaupten, dass Prophezeiungen aus alter Zeit wahr seien, obwohl sie das doch nicht wüssten (Alma 30:24); sie behaupten, das Volk sei wegen einem Vorfahren gefallen, obwohl ein Kind nicht wegen Übertretung der Eltern schuldig sein kann (Alma 30:25); Christus werde kommen, was nicht der Fall sein wird (Alma 30:26); Verführung des Volkes mit törichten Überlieferungen; die Geistlichen würden das Volk für sich arbeiten lassen (Alma 30:27); es gäbe Gott, den niemand gesehen habe (Alma 30:28). „Als nun der Hohepriester und der oberste Richter sahen, wie verhärtet sein Herz war, ja, als sie sahen, dass er selbst Gott schmähen würde, gaben sie ihm auf seine Worte keine Antwort, sondern sie ließen ihn binden; und sie übergaben ihn in die Hände der Beamten und sandten ihn ins Land Zarahemla, damit er vor Alma und den obersten Richter, der der Regierende über das ganze Land war, geführt werde.“ (Alma 30:29).

Gaben sie ihm auf seine Worte keine Antwort. Du kennst sicherlich den Ausspruch des römischen Redners und Staatsmanns Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.) aus einer seiner Reden um 63 v. Chr. gegen den Senator Lucius Sergius Catilina, in der es um die Aufdeckung, Verfolgung und Bestrafung der zweiten Catilinarischen Verschwörung, eines Umsturzversuchs Catilinas und seiner Anhänger, gegen die römische Republik ging: „Keine Antwort ist auch eine Antwort.“ Auf die Schriftstelle oben bezogen, leite ich daraus ab: Wenn ich davon ausgehen kann, dass mir bewusst falsche Vorhaltungen gemacht werden, halte ich es für besser, darauf gar nicht zu reagieren. Derjenige, der sie aufstellt, weiß meist selber ganz genau, dass sie unbegründet sind.

In bestimmten Situationen ist es einfach angebracht das Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ zu beherzigen, anstatt Unpassendes oder Überflüssiges im falschen Moment von sich zu geben. Auch wenn es einen noch so juckt, eine unbegründete Anschuldigung zurechtzurücken, kann Schweigen Unheil verhindern. Ich muss die Situation analysieren und entscheiden, ob es angemessen ist, durch eine Rechtfertigung oder Richtigstellung eine Eskalation herbeizuführen, die zu einem schlimmen Ende führen könnte. Von Paulus lerne ich: „Nehmt den an, der im Glauben schwach ist, ohne mit ihm über verschiedene Auffassungen zu streiten.“ (Römer 14:1). Ich gehe lieber einem Streit aus dem Wege und stecke zurück, als dass ich auf meinem vermeintlichen Recht bestehe. Ich denke bei mir in bestimmten Situationen das, was David zu Saul sagte: „Der Herr soll unser Richter sein und zwischen mir und dir entscheiden. Er blicke her, er soll meinen Rechtsstreit führen und mir dir gegenüber Recht verschaffen.“ (Samiel 24:16). Wie reagierst du, wenn dir jemand ungerechtfertigte Vorhaltungen macht?

Interpretation of Cicero speech in senate against Catiline. Fresco in Madam Palace by Maccari, César
(Bild: Quelle)

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Von alten Priestern festgelegt

3. Juli 2017, 05:23am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Auf die Frage des Hohenpriesters des Landes Gideon, Giddonach (übrigens ist er der Vater von Amulek, siehe Alma 10:2, der von einem Engel beauftragt wurde, für Alma den Jüngeren zu sorgen, siehe Alma 10:7, und berufen wurde, mit ihm als Missionar zu dienen, siehe Alma 8:29), warum er die Wege des Herrn verkehre (Alma 30:22), antwortete der Antichrist Korihor: „... Weil ich nicht die törichten Überlieferungen eurer Väter lehre und weil ich dieses Volk nicht lehre, sich durch die törichten Verordnungen und Verrichtungen niederzubinden, die von alten Priestern festgelegt worden sind, um sich Macht und Gewalt über sie anzueignen, um sie in Unwissenheit zu halten, so dass sie das Haupt nicht emporheben können, sondern gemäß deinen Worten erniedrigt werden.“ (Alma 30:23)

Von alten Priestern festgelegt. Wieso sollen ältere berufene Diener des Herrn törichte Verordnungen und Verrichtungen festlegen, und seit wann üben sie Macht und Gewalt aus, um die Mitglieder der Kirche in Unwissenheit zu halten? Es ist nicht so, dass der ältere Priester seinen eigenen Willen kundtut, sondern der Herr Jesus Christus ist derjenige, der seinen Willen seinen Knechten, den Propheten, kundtut (Amos 3:7) und dieser hat den Auftrag ihn an das Volk des Herrn weiterzugeben (Lehre und Bündnisse 21:1-5). So ist es seit Anbeginn der Menschheit gewesen (Köstliche Perle Mose 6:51-52,58,67), und so wird es bleiben bis Christus persönlich kommen, und seine Herrschaft auf Erden antreten wird (Apostelgeschichte1.11).

Ja, auch heute haben wir ältere Priester an der Spitze der Kirche. Die obersten Kirchengremien, die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf, haben ein Durchschnittsalter von knapp 77 Jahren. Das älteste Mitglied des Kollegiums der Zwölf ist Elder Russel M. Nelson (Präsident des Kollegiums) mit 90 Jahren, das jüngste, Elder Gary E. Stevenson, mit 62 Jahren (Stand 2017). Unser Prophet, Thomas S. Monson, derzeit des Herrn berufenes Sprachrohr auf Erden, ist 90 Jahre alt. Ich habe in meinem Kirchenleben seit 1960 bis heute, keine Erfahrung derart gemacht, dass diese `alten Priester´, die berufenen Diener des Herrn, mich je durch törichte Verordnungen und Verrichtungen versucht haben niederzubinden, oder mich in Unwissenheit zu halten. Ganz im Gegenteil, ich werde ständig dazu angehalten, eifrig nach Wissen aus den besten Büchern zu trachten, und zwar entsprechend neuzeitlicher Offenbarung: „durch Studium und auch durch Glauben;“ (Lehre und Bündnisse 109:7,14). Dies tue ich mit größter Freude und mit allem Eifer (1. Nephi 10:19). Außerdem profitiere ich von ihrer Erfahrung und Weisheit, die sie in ihrem Leben gesammelt und erlangt haben, und mit der sie mich liebevoll führen und anleiten. Wie stehst du zu älteren Priestern, die uns im Auftrag des Herrn führen und leiten?

 


(Bild: Quelle)

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Warum lehrst du dieses Volk, es werde keinen Christus geben, und störst sie damit in ihrer Freude?

2. Juli 2017, 05:33am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Vom Land Zarahemla (Alma 30:6) ging dieser Antichrist Korihor nun in das östlich gelegene Land Jerschon und versuchte seine Botschaft auch bei den bekehrten Lamaniten, die jetzt das Volk Ammon genannt wurden, zu verbreiten (Alma 30:19). Es heißt, dass sie klüger waren als viele Nephiten, so dass sie ihn dem Hohenpriester Ammon übergaben, der ihn außer Landes bringen ließ. Von dort aus versuchte er sein Glück im westlich gelegenen Land Gideon, wo ihm auch wenig Erfolg beschieden war und er vor den dortigen Hohenpriester und auch den obersten Richter des Landes gebracht wurde (Alma 30:20-21). „Und es begab sich: Der Hohepriester sprach zu ihm: Warum gehst du umher und verkehrst die Wege des Herrn? Warum lehrst du dieses Volk, es werde keinen Christus geben, und störst sie damit in ihrer Freude? Warum sprichst du gegen alle Prophezeiungen der heiligen Propheten?“ (Alma 30:22).

Warum lehrst du dieses Volk, es werde keinen Christus geben, und störst sie damit in ihrer Freude? Würdest du gerne in einem Zustand des Glücklichseins, der rechtschaffenem Leben entspringt, gestört werden, einem Zustand, den Gott für die Menschen vorgesehen hat? (2. Nephi 2:25). Eine Fülle der Freude kann der Mensch nun aber nur durch Christus erlangen (Lehre und Bündnisse 101:36). Und diese Freude wollte Korihor den Menschen dadurch nehmen, das er ihnen allen Ernstes predigte, dass es keinen Christus geben würde.

Auch heutzutage laufen viele Menschen herum und behaupten es gäbe keinen Christus und es gäbe kein Leben nach dem Tod. Würde ich diesen Meinungen erliegen, würde meine Freude und Hoffnung auch dahin sein. Das ist das, was Satan allzu gerne erreichen möchte. Er will uns so elend machen, wie er es ist (2. Nephi 2:27). Wahre Freude ist eine Gabe des Heiligen Geistes (Galater 5:22). Will ich sie genießen, muss ich so leben, dass ich den Einfluss des Heiligen Geistes verspüren kann. Und wenn ich dann ein rechtschaffenes Leben führe, und den Anfechtungen Satans widerstehe, `das Kreuz der Welt getragen habe´, werde ich Erbe des Reiches Gottes sein und eine Fülle der Freude erlangen (2. Nephi 9:18). Ich setze mein Vertrauen in den Geist, der mich dazu führt Gutes zu tun, mir hilft besser zu verstehen und mir meine Seele mit Freude erfüllt (Lehre und Bündnisse 11:12-13). Worein setzt du dein Vertrauen?

Mögliche Geographische Lage der Städte zueinander

Nehor, der Antichrist, zog vom Land Zarahemla ins Land Jerschon und von dort ins Land Gideon (Alma 30:6,21).

(Bild: Quelle)

 

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Wenn der Mensch tot sei, dann sei dies das Ende

1. Juli 2017, 05:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über den Antichristen Korihor heißt es weiter: „Und so predigte er ihnen und verführte vielen das Herz; er veranlasste sie, in ihrer Schlechtigkeit das Haupt emporzuheben, ja, er verführte viele Frauen und auch Männer, Hurerei zu begehen—denn er sagte ihnen, wenn der Mensch tot sei, dann sei dies das Ende.“ (Alma 30:18).

Wenn der Mensch tot sei, dann sei dies das Ende. Eine ähnliche Aussage wird uns im Jesaja über die unverbesserlichen Einwohner Jerusalems berichtet. Sie blickten nicht auf den Herrn. Der Herr befahl ihnen zu trauern. Doch was taten sie, sie `machten Party´ und sagten: „... Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot.“ (Jesaja 22:13). Sie waren einfach kurzsichtig, ihr Blick reichte nur bis zum irdischen Tod und meinten, dass damit alles erledigt sei. Der Apostel Paulus schrieb an die Mitglieder der von ihm gegründeten Gemeinde in Korinth über die Auferstehung Jesu. Er bekundete: „... Einige Leute wissen nichts von Gott; ...“ (1. Korinther 15:34) und gab den Gedanken wieder: „... Wenn Tote nicht auferweckt werden, dann lasst uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot.“ (1. Korinther 15:32). Obwohl ihnen das Evangelium von Jesus Christus gepredigt wurde, meinten einige „...Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht ...“ (1. Korinther 15:12).

Und es gibt sie doch, die Auferstehung, die Wiedervereinigung des Geistkörpers mit dem physischen Körper aus Fleisch und Knochen (Lukas 24:39). Christus ist für uns gestorben und hat den Tod für alle überwunden (1. Korinther 15:20-22), ansonsten wäre das Evangelium von Jesus Christus sinnlos (1. Korinther 15:13-14). Und was erwartet uns nach der Auferstehung? Das `Jüngste Gericht´. Wir müssen uns für unsere Taten auf Erden verantworten (1. Nephi 10:20). Waren unsere Taten gut, werden wir zu immerwährendem Leben auferstehen, waren sie böse, zu Verdammnis (3. Nephi 26:5). Wer möchte nicht zum Glücklichsein erweckt werden? Es liegt an mir selber, ich bin durch meine Taten mein eigener Richter (Alma 41:3-7). Ich bemühe mich, das Evangelium von Jesus Christus täglich mehr und mehr zu ergründen und mein Tun daran auszurichten. Wie hältst du es mit der Aussage: „... Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot.“?

Luke 24:36–41, 44–49; John 20:21, Christ appears to the Apostles after His ResurrectionDer auferstandene Jesus zeigt sich seinen Aposteln. Hier z. B. beim gemeinsamen Mahl
(Apostelgeschichte 1:3-4; Bild: Quelle)

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Was auch immer jemand tue, sei kein Verbrechen

30. Juni 2017, 05:11am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Weiter predigt der Antichrist Korihor: „... dass kein Sühnopfer für die Sünden der Menschen vollbracht werden könne, sondern dass es jedermann in diesem Leben so ergehe, wie es dem Verhalten jedes Geschöpfes entspreche; darum gedeihe jeder Mensch, wie es seiner Begabung entspreche, und jeder Mensch gewinne, wie es seiner Kraft entspreche; und was auch immer jemand tue, sei kein Verbrechen.“ (Alma 30:17).

Was auch immer jemand tue, sei kein Verbrechen. Dieser Ansicht nach darf ich alles tun und muss mich nicht um irgendwelche Gesetze, Gebote und Verbote, soziale Normen bzw. Verhaltensregeln kümmern. Das allerdings würde ins Chaos führen. Überall dort, wo Menschen zusammenleben, müssen Regeln aufgestellt und auch eingehalten werden. Die Einfachste und doch Umfassendste, drückt das aus der `Goldenen Regel´ (Matthäus 7:12; Lukas 6:31; Tobit 4:15) abgeleitete Sprichwort: „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ aus.

Ich glaube an das, was uns Moroni, der letzte nephitische Prophet gesagt hat, nämlich, dass der Geist des Herrn in jedem Menschen wirkt. Dabei handelt es sich um unser Gewissen, das innere Empfinden dafür, was richtig und was falsch ist (Moroni 7:16). Mit diesem inneren Empfinden, erzeugt durch das Licht Christi - Energie, Macht oder Einfluss, die von Gott ausgehen - wird jeder Mensch geboren (Lehre und Bündnisse 84:46). Dies macht uns zu verantwortlichen Wesen. Allerdings kann dieses Licht Christi durch Sünde bzw. Missbrauch ausgelöscht werden und dann sind wir bei der Weltanschauung, die Korihor vertrat. Schon von Kindesbeinen an wurde ich gelehrt nach ihr zu leben und je mehr Lebenserfahrung ich gesammelt habe, umso mehr wuchs in mir auch der Wunsch danach, die goldene Regel anzuwenden. Wie stehst du zu dieser Regel?

QVOD TIBI HOC ALTERI – „Was [du] dir [wünschst], das [tu] dem Andern“. Inschrift am Braunschweiger Gewandhaus
(Bild: Quelle)

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Das ist die Auswirkung eines wirren Sinnes

29. Juni 2017, 05:24am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Antichrist Korihor behauptet: „Ihr schaut voraus und sagt, ihr seht eine Vergebung eurer Sünden. Aber siehe, das ist die Auswirkung eines wirren Sinnes; und diese Verwirrung eures Sinnes kommt von den Überlieferungen eurer Väter, die euch verführen, an Dinge zu glauben, die nicht so sind.“ (Alma 30:16)

Das ist die Auswirkung eines wirren Sinnes. Wirr bedeutet: unordentlich, durcheinander bzw. dass etwas keinen Sinn macht. Das Gegenteil von Wirr wäre geordnet, ordentlich. Beispiel: „Was ist denn das für eine wirre Geschichte? Die glaubt dir niemand.“ In einen solchen Zustand kommt man leicht, wenn man zu tief ins Glas schaut: „Deine Augen sehen seltsame Dinge, dein Herz redet wirres Zeug.“ (Sprüche 23:30-33). Wirres entsteht auch, wenn Teile von einem Ganzen entfernt werden, was Luzifer durch seine Anhänger beim Evangelium des Herrn veranlasst hat. Er hat klare und höchst kostbare Dinge daraus entfernen lassen, wodurch Verwirrung entsteht (1. Nephi 13:29).

Um Verwirrung zu vermeiden, werde ich mich also um einen klaren Verstand bemühen und auf das Wort des Herrn achten (Sprüche 16:20-22). Ich werde nach Quellen suchen, die die klaren und kostbaren Dinge, die weggenommen wurden, enthalten (1. Nephi 13:40). Hierbei ist der Glaube an den Herrn Jesus Christus die unerlässliche Triebfeder. Ich werde den Herrn um Verständnis bitten (Jakobus 1:5) und auf die feine und leise Stimme des Heiligen Geistes achten, der mich in alle Wahrheit führt (Johannes 14:26; Moroni 10:5). Ich muss die Dinge allerdings erst mit meinem Verstand analysieren und dann den Herrn fragen. Dann werde ich verspüren, ob es sich um Wahrheit oder Wirrnis handelt (Lehre und Bündnisse 9:7-9). Andererseits muss auch ich von mir aus bemüht sein, klare Signale auszusenden, um meine Mitmenschen nicht zu verwirren. Wie vermeidest du einen wirren Sinn?

 

An image of a stoplight with red, yellow, and green arrows pointing in various directions, paired with the words “Don’t Give Mixed Signals."
Vermeide unklare Signale, damit diejenigen, die dir folgen, nicht verloren gehen
(Sprüche 4:18; Bild: Quelle)

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Ihr könnt nicht von Dingen wissen, die ihr nicht seht

28. Juni 2017, 06:02am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Antichrist Korihor predigt dem Volk: „Siehe, das, was ihr Prophezeiungen nennt, wovon ihr sagt, es sei von heiligen Propheten überliefert worden, siehe, das sind törichte Überlieferungen eurer Väter. 15  Wie wisst ihr, dass sie gewiss und wahr sind? Siehe, ihr könnt nicht von Dingen wissen, die ihr nicht seht; darum könnt ihr nicht wissen, dass es einen Christus geben wird.“ (Alma 30:14-15).

Kann man Gefühle sehen? Ich kann es nicht. Ich kann höchstens versuchen Mimik und Gestik meines Gegenübers aufgrund von Erfahrungswerten dahin gehend interpretieren. Kann man den Wind sehen? Kann ich nicht. Ich kann höchstens interpretieren, dass wenn die Blätter am Baum hin und her wackeln, dies durch sich bewegende Luft verursacht wird. Kann man die Sonnenstrahlen sehen? Kann ich nicht. Aufgrund der Erwärmung meines Körpers schließe ich darauf, dass dies von unsichtbaren Wellen verursacht wird, die von der Sonne her auf meinen Körper treffen. Woher kommt es, dass ich manche Menschen auf Anhieb unheimlich gut leiden kann und andere mir wiederum absolut unsympathisch sind, während es anderen genau andersherum geht?

Ihr könnt nicht von Dingen wissen, die ihr nicht seht. Können wir wirklich nicht? Wir Menschen wollen immer gerne alles erklären können. Das geht nur aufgrund Einbindung unserer Sinne. Wir sehen etwas, dann ist es für uns real. Doch wie sieht es mit Sinnestäuschung aus? Sind die Linien im Bild unten gekrümmt, oder gerade? Wir erkennen, dass auch Dinge, die wir sehen können, anders zu sein scheinen, als sie sind! Unsere Sinne lassen sich täuschen. Ich kann von Dingen wissen, die ich nicht sehe. Und wie geht das? Ich nutze die Eingebungen des Heiligen Geistes, die ich überwiegend nicht mit meinen fünf Sinnen (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten) wahrnehme, sondern zusätzlich zu meinem Verstand auch mit dem Herzen fühle (Lehre und Bündnisse 8:2). Joseph Smith wollte Wahrheit finden und er studierte die heilige Schrift. Dabei drang ihm eine Schriftstelle (Jakobus 1:5) so tief in sein Herz, dass er ihre Einladung in die Tat umsetzte und dies zu einer göttlichen Kundgebung führte (Joseph Smith Lebensgeschichte 1:12,19; sieh dir auch dieses zweiminütige Video mit deutschen Untertiteln hier an oder ein zwanzigminütiges in deutscher Sprache hier). Ich habe ein festes Zeugnis von diesem seinem Erlebnis. Obwohl ich es nicht mit meinen Augen gesehen habe, ist mein Glaube daran durch die Eingebungen des Heiligen Geistes zu Gewissheit geworden (Ether 12:5-6). Wie stehst du zu Dingen, die du nicht siehst, die aber dennoch wahr sind?

Optische Täuschung(Bild: Quelle)

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Kein Mensch kann von irgend etwas wissen, was kommen soll

27. Juni 2017, 05:43am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Dieser Antichrist namens Korihor (Alma 30:12), begann nun seine Glaubensansichten unter dem Volk Nephi, den Ammoniten (bekehrte Lamaniten; Alma 30:19), sowie im Land Gideon (Alma 30:21) zu predigen: „O ihr, die ihr durch eine törichte und vergebliche Hoffnung niedergebunden seid, warum unterjocht ihr euch solchen Torheiten? Warum schaut ihr nach einem Christus aus? Denn kein Mensch kann von irgend etwas wissen, was kommen soll.“ (Alma 30:13).

Kein Mensch kann von irgend etwas wissen, was kommen soll. Korihor verbreitete die Irrlehre, dass keiner von zukünftigen Ereignissen wissen kann und es demzufolge töricht sei, das vorhergesagte Kommen Christi zu erwarten. Da denke ich doch gleich an die bekannte Aussage des um die 760 v. Chr. von Gott zum Propheten ins Nordreich Israels berufenen Viehzüchters und Maulbeerfeigenpflanzers Amos: „Nichts tut Gott, der Herr, ohne dass er seinen Knechten, den Propheten, zuvor seinen Ratschluss offenbart hat.“ (Amos 3:7). Der Herr lässt uns also nicht im Ungewissen und teilt uns durch seine berufenen Propheten und Apostel mit, was in der Zukunft zu erwarten ist, damit wir uns darauf einstellen können. Und wir sollen ihre Worte so aufnehmen, als kämen sie direkt aus dem Mund des Herrn, damit „... die Pforten der Hölle euch nicht überwältigen; ...“ (Lehre und Bündnisse 21:4-6).

Unter den Nephiten gab es um 6 v. Chr. einen Propheten, der bevorstehende Zeichen der Geburt (Helaman 14:2-6) und des Todes (Helaman 14:20-27) von Jesus Christus, inkl. genauer Zeitangaben, vorhergesagt hat, doch ein Großteil der Nephiten glaubte nicht an die Worte Samuels des Lamaniten und sie wurden böse überrascht (3. Nephi 1:15-21; 3. Nephi 8:5-23). Für mich ziehe ich daraus die Lehre, dass die Sicherheit meines Lebens auf Erden und die Gestaltung meiner Zukunft danach, davon abhängt, ob ich an die Wahrworte der von Gott in seiner Kirche berufenen Propheten und weiteren Diener (1. Korinther 12:28) glaube, sie beachte und mein Handeln an ihnen ausrichte. Wie stehst du zu dem Thema prophetische Vorhersagen?

A painting by Arnold Friberg illustrating Samuel the Lamanite standing on a stone wall while Nephites attempt to kill him by shooting arrows.Samuel prophezeit auf der Stadtmauer
(Helaman 13:4; Bild: Quelle)

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Nun gab es kein Gesetz gegen die Glaubensansichten eines Menschen

26. Juni 2017, 04:55am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Nun gab es kein Gesetz gegen die Glaubensansichten eines Menschen; denn es war streng gegen die Gebote Gottes, dass es ein Gesetz gäbe, wodurch die Menschen auf ungleiche Grundlage gestellt würden. 8  Denn so heißt es in der Schrift: Wählt euch heute, wem ihr dienen wollt.“ (Alma 30:7-8).

Nun gab es kein Gesetz gegen die Glaubensansichten eines Menschen. Schon im Garten von Eden, hat der Herr dem Menschen den freien Willen, Entscheidungsfreiheit gewährt, das Recht für sich selbst zu wählen und zu handeln (Köstliche Perle Mose 7:32). Es handelt sich um ein ewiges göttliches Prinzip, das auch schon im Vorherdasein in Kraft war (Lehre und Bündnisse 29:36). Dieses göttliche Prinzip begegnet uns überall in den Heiligen Schriften. So lernen wir von Josua, dem Nachfolger von Mose, nachdem das Volk Israel in seine neue, ihm von Gott geschenkte Heimat, eingezogen war, ohne dass es dafür etwas tun musste (Josua24:13), dass er das Volk zwar dazu aufrief, dem Herrn zu dienen, es aber in seiner Entscheidung frei war, es auch zu lassen (Josua 24:14-15). Ebenso richteten sich die Nephiten nach diesem Prinzip, das sogar in ihren Gesetzen Niederschlag fand (Alma 30:9,11).

Nachdem dieses Prinzip der Entscheidungsfreiheit ein ewiges ist, gilt es wie eh und je genauso auch heute. In neuzeitlicher Offenbarung sagt der Herr dem Propheten der Wiederherstellung Joseph Smith: „damit jedermann in der Lehre und dem Grundsätzlichen, was die Zukunft betrifft, gemäß der sittlichen Selbständigkeit handeln kann, die ich ihm gegeben habe, ...“ (Lehre und Bündnisse 101:78). So schrieb dieser Prophet in einem Brief an John Wentworth, den Herausgeber einer Zeitung, der um Informationen bezüglich der Kirche gebeten hatte, dreizehn Aussagen nieder, in denen er die grundlegenden Glaubensansichten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zusammenfasste. Im elften Punkt heißt es dort: „Wir beanspruchen das Recht, den Allmächtigen Gott zu verehren, wie es uns das eigene Gewissen gebietet, und gestehen allen Menschen das gleiche Recht zu, mögen sie verehren, wie oder wo oder was sie wollen.“ (siehe hier). So tritt die Kirche auch heute für Glaubensfreiheit ein, die droht immer mehr eingeengt zu werden. So sagte Elder Oaks, der als ein Verfechter der Religionsfreiheit geehrt wurde, dass religiöse Lehren und religiöse Organisationen für eine freie Gesellschaft wesentlich seien und besonderen gesetzlichen Schutz verdienten. Er sagte auch: „Wir dürfen Religion nicht zu eng definieren und nicht diejenigen ausschließen, die etwas anderes glauben als wir“ (siehe hier). Ich habe einen festen Glauben an die Wahrheit des Evangeliums von Jesus Christus, darf diesen allerdings andersgläubigen nicht im geringsten aufzwingen. Wie gehst du mit Glaubensfreiheit um?

Elder Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage: „Für viele Amerikaner ist die Religionsfreiheit die grundlegendste bürgerliche Freiheit, denn der Glaube an Gott und seine Lehren und die Religionsausübung bilden die elementarsten Leitlinien des Lebens.“
(Bild: Quelle)

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Kam ein Mann in das Land Zarahemla, und er war ein Antichrist

25. Juni 2017, 05:27am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Seit dem die bekehrten Lamaniten ihre neue Heimat bei den Nephiten in Besitz genommen hatten und die feindlich gesinnten Lamaniten verjagt worden waren, gab es eine Zeit des Friedens. Das Volk lebte streng nach den Gesetzen des Mose, da es noch nicht erfüllt war (Alma 30:1-5). „Aber es begab sich: Gegen Ende des siebzehnten Jahres kam ein Mann in das Land Zarahemla, und er war ein Antichrist, denn er fing an, dem Volk zu predigen entgegen den Prophezeiungen, die von den Propheten in bezug auf das Kommen Christi ausgesprochen worden waren.“ (Alma 30:6).

Kam ein Mann in das Land Zarahemla, und er war ein Antichrist. Was ist ein Antichrist? Bei einem Antichristen handelt es sich um eine Person, die den wahren Evangeliumsplan von Jesus Christus verfälscht und sich offen oder auch heimlich gegen Christus ausspricht. Im ersten Brief des Johannes, in dem es um den Kampf gegen Irrlehrer geht, wird uns durch den Schreiber erklärt: „... Das ist der Antichrist: wer den Vater und den Sohn leugnet.“ (1. Johannes 2:22). Solche Verführer gibt es viele, sowohl Geistwesen als auch Sterbliche, und sie bekennen nicht, dass Christus in die Welt gekommen ist (2. Johannes 7). Der Oberste von ihnen ist Luzifer.

Wie kann ich mich vor den Betrügereien eines solchen Antichristen schützen? Auch hier gibt mir der Schreiber des Johannesbriefes Tipps: „... Wenn jemand zu euch kommt und nicht diese Lehre mitbringt, dann nehmt ihn nicht in euer Haus auf, sondern verweigert ihm den Gruß.“ (2. Johannes 10). Ich muss mir also dessen bewusst sein, dass es den Antichristen in unterschiedlichster Erscheinungsform gibt, und ich mich mit jenen, die Christus leugnen, erst gar nicht einlassen soll. Ich soll an dem mir zuerst gelehrten reinen Wort Gottes festhalten (1. Johannes 2:24). Wenn wir den Heiligen Geist empfangen haben, dann brauchen wir nur auf seine Stimme zu hören und wir werden in der Wahrheit bleiben (1. Johannes 2:27) und geistigen Wirbelstürmen gewachsen sein. Wie reagierst du, wenn dir ein Gegner von Christus begegnet, der Widerstand gegen das wahre Evangelium, die wahre Kirche und den wahren Plan der Errettung leistet?

Geistigen Wirbelstürmen widerstehen
(Bild: Quelle)

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