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Glaubensansichten

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Wissend, ja, wie wir jetzt wissen, und eine klare Erinnerung an all unsere Schuld

8. Dezember 2016, 05:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über unser Erinnerungsvermögen vor dem Herrn sagt Amulek den Ammonihaiten: „Der Geist und der Leib werden wieder in ihrer vollkommenen Gestalt vereinigt werden; beide, Glieder und Gelenke, werden zu ihrer rechten Gestalt wiederhergestellt, ja, so wie wir jetzt zu dieser Zeit sind; und wir werden dazu gebracht werden, vor Gott zu stehen, wissend, ja, wie wir jetzt wissen, und eine klare Erinnerung an all unsere Schuld haben.“ (Alma 11:43).

Mit dem Erinnerungsvormögen von uns Menschen ist es doch manchmal sehr merkwürdig. Wenn es um Dinge geht, die wir falsch gemacht haben und wir uns deshalb rechtfertigen sollen, heißt es plötzlich: „Daran kann ich mich nicht mehr erinnern.“ Da haben viele dann „ein Gedächtnis wie ein Sieb“. An Dinge, die mal sehr wichtig waren, kann man sich dann einfach nicht mehr erinnern. Andererseits gibt es auch Dinge, die man nie vergisst, da haben wir dann „ein Gedächtnis wie ein Elefant“ - Elefanten finden nach Jahrzehnten ihnen in der Kindheit gezeigte Wasserstellen wieder, oder erinnern sich jahrelang an Menschen, die ihnen Gutes getan haben oder auch Schlechtes.

Wissend, ja, wie wir jetzt wissen, und eine klare Erinnerung an all unsere Schuld. Ist unser Gedächtnis im Erdenleben auch so löchrig wie das gröbste Sieb, wenn wir eines Tages vor dem Herrn stehen, um gerichtet zu werden, werden wir eine „klare Erinnerung an all unsere Schuld“ haben. Ist das nicht furchteinflößend? Da werden all meine Schandtaten glasklar vor mir sein? Allerdings denke ich auch, dass mir all meine guten Taten gegenwärtig sein werden. Ich verstehe das so, dass ich mich nicht mit irgendetwas, und sei es mir noch so peinlich, vor dem Herrn verstecken kann. „Adam, wo bist du?“ (Genesis 3:9-10; Köstliche Perle Mose 4:14-17). Ich hoffe ich habe genügend Umkehr geübt und werde es weiterhin tun, sodass das Blut Christi mich reinwaschen wird. Wie ergeht es dir bei diesem Gedanken mit der `klaren Erinnerung´?

gedaechtnis

(Bild: Quelle)

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Darum verbleiben die Schlechten so, als sei keine Erlösung vollbracht worden

7. Dezember 2016, 03:32am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amulek spricht weiter zu Zeezrom: „Darum verbleiben die Schlechten so, als sei keine Erlösung vollbracht worden, außer dass die Bande des Todes gelöst werden; denn siehe, der Tag kommt, da werden alle von den Toten auferstehen und vor Gott stehen und gemäß ihren Werken gerichtet werden.“ (Alma 11:41).

Darum verbleiben die Schlechten so, als sei keine Erlösung vollbracht worden. Was will Amulek damit sagen? Zunächst relativiert er seine Aussage dahin gehend, dass auch diese auf jeden Fall auferstehen werden. Denn durch Christi Auferstehung wird es ermöglicht, dass der unsterbliche Geistkörper eines jeden Menschen, nach dessen irdischem Leben, bei seiner Auferstehung, wieder mit seinem zu Grabe getragenen sterblichen, physischen, Körper, für ewig zu einem unsterblichen Wesen wiedervereinigt werden wird (1. Korinther 15:20-22; 2. Timotheus 1:10). Dies ist die Auferstehung die Amulek in seinen weiteren Aussagen beschreibt. Allerdings kommt danach noch die Bewertung des Verhaltens eines jeden hier auf Erden (Römer 14:10; Alma 11:42-45). Die `Schlechten´, diejenigen, die Böses tun, ungehorsam gegenüber den Geboten Gottes sind, haben in ihrem irdischen Dasein durch ihr Verhalten dafür gesorgt, dass ihre Sünden nicht durch das Blut Christi abgewaschen werden (1. Johannes 1:7) und somit können sie nicht in die Gegenwart Gottes erlöst werden, denn nichts Unreines kann in der Gegenwart Gottes bestehen (1. Nephi 10:21). Sie werden in eine andere Herrlichkeit eingehen, aber nicht in die höchste (Johannes 14:2; 1. Korinther 15:40-41; Lehre und Bündnisse 88:22-24).

Ich meine, der Mensch ist so ausgelegt, dass er bestrebt ist, das Beste für sich herauszuholen. Das bedeutet aber auch, dass er die dafür notwendigen Anforderungen erfüllen muss. Was das höchste himmlische Ziel anbelangt, sind die Anforderungen: Glaube, Umkehr, Taufe und weitere Bündnisse, sowie im Gehorsam ausharren bis ans Ende (3. Nephi 15:9). Nachdem auch ich gerne das höchste Ziel erreichen möchte, bemühe ich mich redlich, die Vorgaben zu erfüllen. Es klappt nicht immer, aber ich gebe nicht auf. Wie ergeht es dir?

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„Wir wollen nicht aufgeben. Wir wollen unseren Bündnissen treu bleiben. Wir wollen niemals unseren Fürsprecher und Erlöser aus den Augen verlieren, wenn wir auf ihn zugehen – einen unvollkommenen Schritt nach dem anderen“. - Präsident Dieter F. Uchtdorf, zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
(Bild: Quelle)

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Er wird die Übertretungen derjenigen auf sich nehmen, die an seinen Namen glauben

6. Dezember 2016, 03:20am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der vom Herrn durch Alma dem Jüngeren berufene Missionar Amulek (Alma 8:29), spricht weiter zu dem gesetzeskundigen Zeezrom über den ewigen Vater des Himmels und der Erde: „und er wird in die Welt kommen, um sein Volk zu erlösen; und er wird die Übertretungen derjenigen auf sich nehmen, die an seinen Namen glauben; und diese sind es, die ewiges Leben haben werden, und niemandem sonst wird die Errettung zuteil.“ (Alma 11:40).

Da fällt mir eine Geschichte ein, die ich mal gelesen habe: Ein Lehrer hat mit den Schülern der Klasse zusammen Verhaltensregeln aufgestellt. So beschlossen sie denjenigen, der einem anderen etwas klaut, mit 40 Stockhieben auf das Hinterteil zu bestrafen. Nun gab es da aber einen ganz armen Jungen, der nie etwas zu Essen dabei hatte, weil seine Eltern nichts hatten. Er hatte eines Tages einen solchen Hunger, dass er es nicht mehr aushielt und einem Kameraden eines seiner Pausenbrote klaute. Als das aufkam, wurde besprochen, was zu tun sei und der Lehrer sagte, dass er die Strafe, die abgemacht war, zu bekommen habe. Der Junge beugte sich herunter und die der Rohrstock sauste auf sein Hinterteil, als ein anderer Schüler aufstand und fragte, ob es nicht auch gehe, dass ein anderer für diesen Dieb die Strafe übernehmen könne. Es wurde festgestellt, dass nichts dagegen spricht. So meldete dieser sich, um für den armen hungrigen Jungen die Strafe zu übernehmen. Der so entlastete eigentliche Täter war diesem Jungen aus tiefstem Herzen für immer dankbar.

Er wird die Übertretungen derjenigen auf sich nehmen, die an seinen Namen glauben. So ergeht es doch auch einem jeden von uns Erdenmenschen. Im vorirdischen Rat im Himmel hat uns Gott seinen Plan der Erlösung vorgestellt (Köstliche Perle Abraham 3:24-27) und wir haben freudig zugesagt (Hiob 38:7), sind auf die Erde gekommen und haben göttliche Gebote erhalten. Vielfach gelingt es uns nicht, sie einzuhalten und wir wären verloren, wenn es da nicht den Einen geben würde, der die Strafen aller Übertreter auf sich nehmen würde, bzw. auf sich genommen hat, Jesus Christus (Jesaja 53:5). Er war im übertragenen Sinn der vorhergehenden Geschichte derjenige, der sich gemeldet hat und gefragt hat, ob nicht ein andere für den Dieb die Strafe übernehmen könne und es dann auch tat (Mosia 14:5). Ich danke ihm dafür dadurch, dass ich sein Sühnopfer annehme, mich habe taufen lassen und ständig bemüht bin meine Übertretungen durch forschen in den Schriften zu erkennen und Umkehr zu üben (3. Nephi 23:5), mit allem was dazugehört (Ezechiel 18:30-31). Wie bringst du deine Dankbarkeit für diesen `Einen´ zum Ausdruck?

 

dankbarkeit

„Dankbarkeit im Herzen rührt daher, dass wir dem Vater im Himmel für seine Segnungen danken und unseren Mitmenschen für alles, womit sie unser Leben bereichern.“ - Präsident Thomas S. Monson
(Bild: Quelle)

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Ist der Sohn Gottes der ewige Vater selbst?

5. Dezember 2016, 02:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Auf die Frage des in den „... Schlichen des Teufels sehr ...“ (Alma 11:21) bewanderten Gesetzeskundigen Zeezrom (Alma 10:30-31): „Ist der Sohn Gottes der ewige Vater selbst?“ (Alma 11:38), antwortet Amulek: „... Ja, er ist selbst der ewige Vater des Himmels und der Erde und all dessen, was darinnen ist; er ist der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte;“ (Alma 11:39).

Ist der Sohn Gottes der ewige Vater selbst? Ist diese Fragestellung verwirrend? Jemand, dem man als Erstem eine besonders herausragende Leistung zuschreibt, bekommt meist dafür den `Vatertitel´. So kennen wir den Mann, der mit seiner Theorie über die Entstehung der Arten unser Verständnis vom Leben und von der Stellung des Menschen revolutionierte, Charles Darwin, als den „Vater der Evolutionstheorie“ oder den Russen Konstantin Ziolkowski als den „Vater der modernen Raumfahrttheorie“ oder Robert Koch, neben dem Franzosen Louis Pasteur als den „Vater der Bakteriologie“, ... .

Die Antwort Amuleks um 82 v. Chr. klärt uns auf, inwiefern der `Sohn Gottes´ der `ewige Vater´ selbst ist, nämlich weil Jesus Christus als Sohn Gottes der Schöpfer all dessen ist, was wir kennen. In seinem `Loblied auf Christus, das Ebenbild Gottes´, schreibt Paulus an die Gemeinde in Kolossäa, um 60 n. Chr. auf der entgegengesetzten Erdhälfte, also etwa 142 Jahre nach Amuleks Antwort: „Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.“ (Kolosser 1:16) und bestätigt damit die Aussage Amuleks. Joseph Smith, dem Propheten der Neuzeit, hat Jesus Christus am 2. Januar 1831 zu Fayette, New York, in einer Offenbarung selber bestätigt: „ich bin es, der sprach, und die Welt wurde gemacht, und alles ist durch mich geworden.“ (Lehre und Bündnisse 38:1-3; siehe auch Johannes 1:1). Was denkst du wer der „ewige Vater des Himmels und der Erde“ ist?

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Jesus erschafft die Erde
(Bild: Quelle)

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Wird er sein Volk in ihren Sünden erretten?

4. Dezember 2016, 05:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nun begann Zeezrom Amulek zu befragen. Er fragte ihn, ob es einen „wahren und lebendigen Gott“ gäbe, woher er das wisse und ob es der Sohn Gottes wäre, der kommen würde (Alma 11:26-33). Nachdem Amulek jeweils wahrheitsgetreu geantwortet hatte, fragte Zeezrom: „... Wird er sein Volk in ihren Sünden erretten? Und Amulek antwortete und sprach zu ihm: Ich sage dir, das wird er nicht; denn es ist ihm nicht möglich, sein Wort zu leugnen.“ (Alma 11:34).

Wird er sein Volk in ihren Sünden erretten? Es könnte sein, dass Amulek sich bei seiner Antwort (Alma 11:37) auf die Aussage Nephis, vor etwas mehr als 500 Jahren, in 1. Nephi 15:33 bezieht, in der es heißt: „... wenn ihre Werke Schmutz wären, müssten sie notwendigerweise schmutzig sein; und wenn sie schmutzig seien, würden sie notwendigerweise nicht im Reich Gottes wohnen können, denn sonst müsste das Reich Gottes ebenfalls schmutzig sein.“ Etwa 135 Jahre nach Amulek bestätigt auch Paulus in seinem Brief an die Korinther dessen Aussage, als es um die Missstände in deren Gemeinde ging: „... Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden?“ (1. Korinther 6:9). Dann zählt Paulus auch noch auf, wer zu den Ungerechten zählt: Unzüchtige, Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Habgierige, Trunkenbolde, Lästerer, Räuber (1. Korinther 6:9-10) und sagt im Vers 11: „... solche sind einige von euch gewesen“.

Da denke ich mir, auch ich gehöre in gewisser Weise zu jenen. Und ich müsste mich erschrecken. Aber wenn ich dann im Vers 11 weiterlese, kommt doch noch das erlösende Wort: „Aber ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.“  Dankbar bin ich dem Herrn dafür zutiefst, indem ich mich ständig bemühe, ihm ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist darzubringen (3. Nephi 9:20). Welche Gefühle kommen in dir auf, wenn du daran denkst, dass der Herr niemanden in seinen Sünden, sondern nur aus seinen Sünden errettet (Mosia 2:32-33)? Bei deinen Überlegungen kann dir die Ansprache von Elder Dallin H. Oaks „Sind Sie errettet?“ gute Anregungen geben.

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Du kannst heute Hoffnung haben, wegen dem, was Er damals tat
(Moroni 7:41; Bild: Quelle)

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Hier sind sechs Onti Silber, ... , wenn du das Dasein eines Allerhöchsten Wesens leugnest

3. Dezember 2016, 05:20am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Amulek die einleitende Frage Zeezroms dahingehend beantwortete, dass er ihm schon auf seine Fragen antworten würde, ausgenommen es sei gegen den Geist, der in ihm ist (Alma 10:22 erster Teil). Die Schliche, die Satan nun durch Zeezrom anwenden lässt, sind monetäre, das Geld betreffende Reize: „... Und Zeezrom sprach zu ihm: Siehe, hier sind sechs Onti Silber, und dies alles will ich dir geben, wenn du das Dasein eines Allerhöchsten Wesens leugnest.“ (Alma 10:22).

Hier sind sechs Onti Silber, ... , wenn du das Dasein eines Allerhöchsten Wesens leugnest. Nun wird mir klar, warum Mormon in den Versen 5 bis 19 uns das Münzsystem der Nephiten darlegt. Aus meiner Sicht will er uns damit aufzeigen, dass Zeezrom mit einer enormen Summe Geld Amulek dazu zu verleiten wollte, Gott zu leugnen (Alma 11:25). Ein Onti hatte nach ihrer Rechnung, den höchsten Geldwert, den es gab (Alma 11:13) und davon nun will Zeezrom noch sechsmal so viel dafür hergeben, dass Amulek die Existenz Gottes leugnet. Dies entsprach dem Lohn für 42 Arbeitstage eines Richters unter dem Volk Ammoniha (Alma 11:3,11-13).

Dies erinnert mich an den Handel des Judas mit den Hohenpriestern, dass er Jesus um dreißig Silberstücke verraten würde (Matthäus 26:15), mit denen er sich ein Grundstück zulegen konnte (Apostelgeschichte 1:18). Meinungen über den Wert eines Silberlings sind dahin gehend, dass er dem Tageslohn eines Arbeiters entsprach, bei dreißig Silberstücken also ein Monatslohn oder nach dem Alten Testament der Wert eines Sklaven (Exodus 21:32). Auch hier lockte Satan den Verräter mit einem beträchtlichen Geldwert (Sacharja 11:12-13).

Das lässt in mir die Frage aufkommen, für welches Angebot Luzifers wäre ich bereit, die Existenz Gottes leugnen? Ich kann darauf nur antworten: Ich hoffe für kein noch so hohes Angebot. Wissen kann ich es nicht, denn ich war noch nicht in dieser Situation. Wie ergeht es dir bei dieser Frage?

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Judas erhält seinen Verräterlohn
(Bild: Quelle)

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Nun war es einzig zu dem Zweck, Gewinn zu erlangen

1. Dezember 2016, 06:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon, erklärt uns in seiner Zusammenfassung die Vergütung im Rechtssystem der Nephiten in der Nach-König Mosiah-Zeit: „Nun war es einzig zu dem Zweck, Gewinn zu erlangen, denn sie empfingen ihren Lohn gemäß ihrer Beschäftigung; darum stachelten sie das Volk zu Unruhen und allerart Störungen und Schlechtigkeit auf, damit sie mehr Beschäftigung hätten, damit sie Geld bekämen gemäß den Prozessen, die ihnen vorgelegt wurden; darum stachelten sie das Volk gegen Alma und Amulek auf.“ (Alma 11:20).

Nun war es einzig zu dem Zweck, Gewinn zu erlangen. Kenne ich das auch aus unserer Zeit, in unserer Gesellschaft? Haben wir hier nicht auch einen Berufszweig, der sich darum kümmert, die Anliegen eines Bürgers vor der Judikativen zu vertreten. Und wird dieser nicht auch nach dem Streitwert und seinem Aufwand vergütet? Sollte es nicht auch hier möglich sein, die Lösung von Streitigkeiten in die Länge zu ziehen, um den Aufwand möglichst hochzuhalten, um möglichst viel Gewinn zu erlangen? Aber ich denke, Profitstreben ist nicht eine Sache eines einzelnen Berufszweiges, sondern sie ist Bestandteil des `natürlichen Menschen´ (Alma 41:11). Wir haben unzählige Beispiele, wer, wie, wen um des Gewinnes wegen übervorteilt bzw. ausbeutet, wobei Ausbeutung der Arbeitskraft sogar ein Bestandteil der Strafgesetzgebung ist (StGB § 233).

Ich lerne für mich daraus, dass ich den `natürlichen Menschen´ ablegen muss (Mosia 3:19) und aus der Not meiner Mitmenschen nicht auch noch möglichst viel Kapital schlagen darf. Gegen eine angemessene Vergütung ist selbstredend nichts einzuwenden. Natürlich stellt sich hier gleich wieder die Frage: Was ist angemessen? Damit kann man dann auch die Judikative beschäftigen. Wie stehst du zum Thema: Gewinn zu erlangen?

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(Bild: Quelle)

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Warum überantwortet ihr euch ihm, so dass er Macht über euch haben kann ...?

30. November 2016, 06:22am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem die Ammonihaiten gegen Amulek anschrien, streckte er: „... seine Hand aus und rief ihnen um so machtvoller zu, nämlich: O ihr schlechte und verderbte Generation, warum hat der Satan solch großen Einfluss auf euer Herz erlangt? Warum überantwortet ihr euch ihm, so dass er Macht über euch haben kann, euch die Augen zu verblenden, so dass ihr die Worte, die gemäß ihrer Wahrheit gesprochen werden, nicht versteht?“ (Alma 10:25).

Warum überantwortet ihr euch ihm, so dass er Macht über euch haben kann ...? Amulek fragt die Ammonihaiten, warum Satan einen solch großen Einfluss auf ihr Herz erlangt hat. Aus seinen anschließenden Worten, lerne ich, dass ich selber es bin, der dies verursacht: Ich bin es selber, der sich ihm überantwortet und es zulässt, dass er Macht über mich haben kann um mein Verständnis gegenüber dem Wort Gottes zu verblenden!

Paulus erklärt den Korinthern, dass das Evangelium nur denen verhüllt ist, die verloren gehen: „denn der Gott dieser Weltzeit hat das Denken der Ungläubigen verblendet. So strahlt ihnen der Glanz der Heilsbotschaft nicht auf, der Botschaft von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Ebenbild ist.“ (2.Korinther 4:4; Mit dem „Gott dieser Weltzeit“ ist der Teufel gemeint, siehe Johannes 12:31). Der Prophet der Wiederherstellung, Joseph Smith, lehrt: „Der Teufel hat nur so viel Macht über uns, wie wir ihm einräumen. In dem Augenblick, wo wir uns gegen etwas, was von Gott kommt, auflehnen, ergreift der Teufel die Macht.“ ... Weiter erklärt er: Der Teufel könne den Menschen nicht zwingen, Böses zu tun; alles geschehe aus freiem Willen.“ (Lehren der Propheten der Kirche Joseph Smith, Seite 235).

Das bedeutet also: Ich muss mein Leben auf dem Fundament des Glaubens an den Erlöser aufbauen (Helaman 5:12) und ständig beten (3. Nephi 18:15,18Matthäus 26:41), dann überlasse ich dem Satan keinen Spielraum in mir. Wie erreichst du es, dass du dem Satan keine Macht über dich gibst?

 

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Mose: „Geh hinweg, Satan; täusche mich nicht!“
(Köstliche Perle Mose 1:13; Bild: Quelle)

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Mose: „Geh hinweg, Satan; täusche mich nicht!“
(Köstliche Perle Mose 1:13; Bild: Quelle)

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Und sie schrien laut

29. November 2016, 05:29am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Amulek zu den Ammonihaiten über die Strafen gesprochen hatte, die sie treffen würden, „... begab es sich: Das Volk wurde noch zorniger auf Amulek, und sie schrien laut, nämlich: Dieser Mann schmäht unsere Gesetze, die gerecht sind, und unsere weisen Gesetzeskundigen, die wir ausgewählt haben.“ (Alam10:24).

Und sie schrien laut. Wenn eine Menge erst mal in Rage gekommen ist, dann gibt es kein Halten mehr, die Emotionen siegen über den Verstand. Genauso war es bei der Verhandlung von Christus vor Pilatus, der auf die Frage von Pilatus hin, ob er der König der Juden sei, dies bejahte, aber auf die Anklagen der Hohenpriester und Ältesten nicht antwortete, und Pilatus das Volk fragte, wen er freilassen solle, Christus oder den berüchtigten Mann Barabbas? Da „schrien sie alle: Ans Kreuz mit ihm!“ (Matthäus 27:22). Ende der 1930er Jahre, gab es auch Volksmengen, die da schrien, wenn bestimmte Männer auftraten. Auch heute ziehen Teile des Volkes schreiend durch die Straßen.

Für mich lerne ich daraus, dass ich mich davor hüten muss, meinen Emotionen ungezügelten freien Lauf zu lassen und mich von der Masse verleiten zu lassen, zusammen mit ihr das Falsche zu schreien. Wie geht es dir, wenn du dich in einer großen Gruppe befindest und die Emotionen hochgehen?

schreiende-mengePriester in der Menge verurteilen Christus vor Pilatus
(Bild: Quelle)

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Wäre es nicht um der Gebete der Rechtschaffenen willen

28. November 2016, 06:30am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amulek spricht weiter zu den Ammonihaiten: „Ja, und ich sage euch: Wäre es nicht um der Gebete der Rechtschaffenen willen, die jetzt im Land sind, so würdet ihr schon jetzt mit völliger Vernichtung heimgesucht werden; aber es wäre nicht durch eine Flut wie bei dem Volk in den Tagen Noachs, sondern es würde durch Hungersnot und durch Seuche und das Schwert geschehen.“ (Alma 10:22).

Wäre es nicht um der Gebete der Rechtschaffenen willen. Können wir dies auch auf unsere Zeit beziehen? Ich bin der Auffassung: aber selbstverständlich! Denken wir an die Macht der Gebete des Elija (Jakobus 5:17-18). Auf sein Geheiß hin gab es keinen Regen (1. Könige 17:1-7) und auf ein weiteres Gebet auf dem Berg Karmel hin, regnete es wieder (1. Könige 18:42-45). Aus den Sprichwörtern kommt mir dazu in den Sinn: „Das Opfer der Frevler ist dem Herrn ein Gräuel, am Gebet der Rechtschaffenen aber hat er Gefallen.“ (Sprichwörter 15:8). Stellt sich die Frage: Was ist unter Rechtschaffenheit zu verstehen. Wenn ich mein Handeln an den Geboten des Herren ausrichte und Sünde meide, dann gehöre ich zu den Rechtschaffenen und dann wird es so sein, dass mein inständiges Gebet beim Herrn viel erreichen kann (Jakobus 5;16).

Präsident Spencer W. Kimball (1895–1985) hat über die Gebete, die heutzutage gesprochen werden, gesagt: „Es gibt viele aufrechte und gläubige Menschen, die die Gebote halten und deren Leben und deren Gebete die Welt vor der Zerstörung bewahren.“ (Frühjahrs-Generalkonferenz 1971) So bete ich ständig darum, dass ich Erkenntnis und Kraft bekommen möge, in meiner Umgebung, in meinem Mikrokosmos, zum Frieden beizutragen (Alma 10:23). Was denkst du, was passieren würde, wenn dies ein jeder Mensch machen würde?

rechtschaffenheit„Es gibt kaum etwas Machtvolleres als die gläubigen Gebete einer rechtschaffenen Mutter.“ Boyd K. Packer
(Bild: Quelle)

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