Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog
Glaubensansichten

Kein Mensch kann errettet werden, außer seine Kleider seien weiß gewaschen

24. August 2016, 05:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere sagt seinen Zuhörern: „... Ihr werdet an jenem Tag wissen, dass ihr nicht errettet werden könnt; denn kein Mensch kann errettet werden, außer seine Kleider seien weiß gewaschen; ja, seine Kleider müssen rein gemacht werden, bis sie von allem Makel gesäubert sind durch das Blut dessen, von dem unsere Väter gesprochen haben und der kommen wird, um sein Volk von ihren Sünden zu erlösen.“ (Alma 5:21).

Bei dieser Aussage kommen mir Werbespots in den Sinn, die zeigen, wie Kinder herumtoben und ihre Kleider dabei total dreckig werden. Die Mutter hat da aber ein Zaubermittel, dass die Wäsche nach dem Waschen wieder wunderbar aus der Trommel hervorbringt. Ein Slogan verspricht sogar: „Das weißeste weiß, dass es je gab“ Das ist aber sicherlich bei dieser Schriftstelle nicht das Thema?

Kein Mensch kann errettet werden, außer seine Kleider seien weiß gewaschen. In der Herbst-Generalkonferenz 2003 der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sagt Elder Lynn A. Mickelsen von den Siebzigern dieses Thema betreffend: „Es besteht eine Gemeinsamkeit zwischen der Reinwaschung unserer Kleider im Blut des Lammes und der Art, wie wir unsere schmutzige Wäsche waschen. Unsere Kleider werden durch das Sühnopfer Christi gereinigt. In den heiligen Schriften ist von Kleidung die Rede, gemeint ist aber unser ganzes Wesen. Wir müssen uns reinigen, wenn wir durch Sünde beschmutzt werden.“ (siehe hier).

Jesus erklärt es seinen Jüngern bei der Fußwaschung so: „Wer vom Bad kommt [die Taufe ist gemeint], ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle.“ (Johannes 13:10). Ich verstehe das mit den Füßen so: Wenn wir nach dem Bad barfuß Boden betreten, machen wir die Füße wieder schmutzig und müssen sie wieder und wieder waschen. Wenn wir getauft sind, sind wir zwar reingewaschen, aber sündigen hinterher immer wieder. So müssen wir uns demzufolge auch immer wieder reinigen. Dies gelingt uns mithilfe des Abendmahls. Wie reinigst du deine `Kleider´?

animiertes-waesche-waschen-bild-0007(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Wenn ihr euch hingegeben habt, dem Teufel untertan zu werden?

23. August 2016, 06:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere stellt dem Volk eine weitere rhetorische Frage, um es zum Nachdenken anzuregen: „Ich sage euch: Könnt ihr daran denken, errettet zu werden, wenn ihr euch hingegeben habt, dem Teufel untertan zu werden?“ (Alma 5:20).

  • Errettet zu werden
    Wenn jemand in eine lebensbedrohliche Lage gekommen ist, kann er sich meist selber nicht mehr daraus befreien. Er braucht also jemanden, der ihn `errettet´. Wir alle sind in solch einer Lage, was unsere ewige Existenz anbelangt. Nämlich ein Mensch hat dafür gesorgt, dass all seine Nachkommen den körperlichen Tod, die Trennung von sterblichem Körper und unsterblichem Geist, erleiden müssen (Ijob 34:15Kohelet 12:7 auch Prediger geannnt) und ein anderer hat dafür gesorgt, dass der Mensch davon errettet werden kann (1. Korinther 15:21). Dieser andere war Jesus Christus (Apostelgeschichte 4:10-12). Er musste sterben, damit wir alle wieder leben können (Helaman 14:15-16).
  • Dem Teufel untertan
    Jemandem `untertan´ sein bedeutet, der Herrschaft eines anderen unterworfen, nicht in vollem Umfang persönlich frei zu sein. Diese Herrschaft über uns Menschen, die wir alle Kinder Gottes sind, strebt Satan, der Teufel, an. Er, der Feind der Rechtschaffenheit, setzt alles dran, diejenigen, die rechtschaffen sein wollen, unter seine Kontrolle zu bekommen. Nachdem ihm und seinen Anhängern aufgrund Rebellion im Himmel, ein Körper versagt wurde (Köstliche Perle Abraham 3:28), setzt er seitdem alles daran, uns auch dazu zu bringen, so elend zu werden, wie er wurde (2. Nephi 2:27).

Wenn ihr euch hingegeben habt, dem Teufel untertan zu werden? Ich setze alles dran, mich Satan nicht hinzugeben, indem ich den Plan der Erlösung Gottes studiere, und versuche mein Leben daran auszurichten. Dieser Plan ist die Fülle des Evangeliums von Jesus Christus, aufgestellt, um Unsterblichkeit und ewiges Leben zustande zu bringen (1. Korinther 15:22). Mein Wunsch ist es, mich von Christus retten zu lassen, anstatt dem Teufel untertan zu werden (1.Petrus 3:18-20). Welche Möglichkeit wählst du lieber?

a

Lass dich nicht in Satans Schlingen fangen
(Bild: Quelle)

 

Kommentare anzeigen

Könnt ihr an jenem Tag mit lauterem Herzen und reinen Händen zu Gott aufschauen?

22. August 2016, 05:59am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere fragt weiter: „... Könnt ihr an jenem Tag mit lauterem Herzen und reinen Händen zu Gott aufschauen? Ich sage euch: Könnt ihr aufschauen, wobei das Abbild Gottes eurem Gesichtsausdruck aufgeprägt ist?“ (Alma 5:19).

  • Mit lauterem Herzen
    Das Herz steht sowohl für Sinn und Willen des Menschen, als auch sinnbildlich für seine Empfindungen und Gefühle. Mit Lauterkeit sind Rechtschaffenheit und Aufrichtigkeit gemeint. Dass der Herr Lauterkeit an Menschen liebt, sagt er selber zu dem Bruder von Joseph, nämlich Hyrum Smith (Lehre und Bündnisse 124:15).
  • Mit reinen Händen
    Mir wurde von Kindesbeinen an beigebracht, bevor ich mich zum Essen an den Tisch setze, die Hände zu waschen, von all dem, was ich bis dahin Verschmutztes angefasst hatte, zu reinigen. Dies aus dem Grund, dass keine Krankheitserreger in meinen Körper gelangen. Ebenso müssen wir unsere Hände reinigen, wenn wir uns der Liebe unseres himmlischen Vaters als würdig erweisen wollen, um eines Tages ihm gleich werden zu können (1. Johannes 3:1-3; Luther Version).

Könnt ihr an jenem Tag mit lauterem Herzen und reinen Händen zu Gott aufschauen? Um diese Frage mit Ja beantworten zu können, muss ich also ständig bemüht sein mich von meinen Unreinheiten zu säubern. Wie geht das aber? An meinem geistigen Körper kann mein physischer Körper nichts waschen, oder doch? Es geht, und zwar symbolisch. Durch die Taufe wird mein Äußeres symbolisch gereinigt (Apostelgeschichte 22:16). Aber dann kommt noch die Taufe mit dem Feuer (2. Nephi 31:17Lehre und Bündnisse 19:31) und die reinigt meinen Geist. Nachdem ich danach mich aber sicherlich immer wieder geistig verunreinige, muss es noch eine weitere ständige Möglichkeit der Reinigung geben und das ist die Teilnahme am Tisch des Herrn, dem Abendmahl (3. Nephi 18:1-11). Tue ich dies alles mit aufrichtigem Herzen, kann ich die Frage „Könnt ihr an jenem Tag mit lauterem Herzen und reinen Händen zu Gott aufschauen?“ mit Ja beantworten. Wie reinigst du Herz und Hände?

taufe mit dem geistDie Taufe mit dem Heiligen Geist
(lies auch hier; Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Eine vollkommene Erinnerung an all eure Schlechtigkeit

21. August 2016, 05:38am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere fragt seine Zuhörer weiter: „Oder aber könnt ihr euch vorstellen, dass ihr vor den Richterstuhl Gottes gebracht werdet, eure Seele erfüllt von Schuld und Gewissensqual, von Erinnerung an all eure Schuld, ja, eine vollkommene Erinnerung an all eure Schlechtigkeit, ja, eine Erinnerung daran, dass ihr den Geboten Gottes getrotzt habt?“ (Alma 5:18).

Eine vollkommene Erinnerung an all eure Schlechtigkeit. Gerade musste ich im Inhaltsverzeichnis nachsehen, wo ich den Ezechiel in der Bibel finde. Dort soll nämlich etwas über Erinnerung stehen (Ezechiel 20:43). Vor Jahrzehnten brauchte ich nicht erst das Verzeichnis aufzuschlagen, da wusste ich genau, dass Ezechiel kurz nach den Klageliedern zu finden war, die nach dem Jesaja kamen. Ich komme in vielen Dingen nicht mehr an mein früher gespeichertes Wissen heran. Fragst du mich, was ich vorgestern alles gemacht habe, muss ich auf Stichpunkte gestoßen werden, dann ist die Erinnerung da. Mein Gedächtnis lässt mich in vielen Dingen im Stich (oder trainiere ich es nur zu wenig?). Aber, ich habe mir schon lange gesagt, wenn ich eines Tages vor meinem Schöpfer stehen werde, dann wird alles wieder gegenwärtig sein, ich werde mich an all meine Schandtaten, aber auch an meine guten Taten, erinnern können. Diese Problematik des Ausspeicherns begleitet mich nur in meinem irdischen Körper.

Durch diese Frage Alma des Jüngeren wird mir in der Tat bestätigt, dass keine Erinnerung verloren gehen wird. Hier auf Erden kann ich mir durch ein `Buch der Erinnerung´ (Köstliche Perle Mose 6:46) auf die Sprünge helfen, mein Tagebuch. Ich bin mir aber sicher, dass ich eines Tages ohne meinen physischen Leib ohne diese Stütze Tagebuch auskommen werde, dass im Gedächtnis meines Geistkörpers alles aufgezeichnet ist und `Lesezugriff´ voll funktionstüchtig sein wird. Was sind deine Ansichten zur vollkommenen Erinnerung, wenn wir vor dem Herrn stehen werden, um gerichtet zu werden?

erinnerung(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Stellt ihr euch vor, ihr könntet an jenem Tag den Herrn belügen

20. August 2016, 05:39am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere fragt weiter: „Oder stellt ihr euch vor, ihr könntet an jenem Tag den Herrn belügen und sagen: Herr, unsere Werke sind rechtschaffene Werke gewesen auf dem Antlitz der Erde—und er werde euch erretten?“ (Alma 5:17).

Stellt ihr euch vor, ihr könntet an jenem Tag den Herrn belügen? Schnell habe ich gerne, aus Angst vor der zu erwartenden Strafe, oder weil ich mich schämte, eine Lüge parat gehabt (bewusstes Behaupten von Unwahrheiten, um einen falschen Eindruck hervorzurufen), wenn mir eine Untat zur Last gelegt wurde. Ich behauptete so lange, dass ich das nicht getan habe, bis es nicht mehr anders ging. Selten ging das, ohne noch weitere Lügen aufzutischen - Martin Luther sagte in diesem Zusammenhang: „Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er“. Dann, als endlich die Wahrheit raus war, war ich allerdings eine große Last los. Mit den Jahren verinnerlichte ich dann, dass Lügen „... gegen die gesunde Lehre verstößt.“ (1. Timotheus 1:10), und bemühte mich mehr und mehr von vornherein die Wahrheit zu sagen.

Ich will auch weiterhin daran festhalten, denn „... wer zuverlässig ist in seinem Tun, der gefällt ...“ dem Herrn (Sprüche 12:22). Menschen kann man leicht belügen, aber den Herrn? Es ist mir klar, dass es unmöglich ist, mein eigenes Gewissen, geschweige denn den Herrn zu belügen. Sollte ich es dennoch versuchen, kann ich nicht das höchste Ziel erreichen, das der Herr für uns bereithält (Lehre und Bündnisse 76:81,103). Wie stehst du zu unwahren Behauptungen dem Herrn gegenüber?

luegen

(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Könnt ihr euch vorstellen, ihr würdet die Stimme des Herrn hören

19. August 2016, 05:29am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere spricht weiter zu seinem Volk der Kirche: „Ich sage euch: Könnt ihr euch vorstellen, ihr würdet die Stimme des Herrn hören, dass sie an jenem Tag zu euch spricht: Kommt her zu mir, ihr Gesegneten, denn siehe, eure Werke sind die Werke der Rechtschaffenheit gewesen auf dem Antlitz der Erde?“ (Alma 5:16).

Als ich noch ein kleiner Schuljunge war, hatte ich öfters Träume, dass jemand mit mir sprach und dessen Stimme war wie leises Flüstern, aber doch alles übertönend, wie ein leises Rauschen mit einem leichten Hall aber jede Faser des Körpers durchdringend. Hattest du auch schon mal solche Träume? Später dann las ich in den heiligen Schriften etwas über die Stimme des Herrn: „... seine Stimme war wie das Rauschen von Wassermassen.“ (Offenbarung 1:15-18). Ich denke auch an die Schilderung im Buch Mormon, als die Söhne Helamans (Helaman 5:4-5), Nephi und Lehi, um 30 v. Chr. dem Volk predigten und dieses sie ins Gefängnis warf. Dort war dann auch die Stimme des Herrn zu hören, und zwar dass es: „... nicht eine Stimme des Donners war, auch nicht eine Stimme von großem, heftigem Lärm, sondern siehe, es war eine leise Stimme von vollkommener Milde, gleichwie ein Flüstern, und sie drang bis tief in die Seele— 31  und trotz der Milde der Stimme, siehe, da bebte die Erde über die Maßen ...“ (Helaman 5:29-33).

Könnt ihr euch vorstellen, ihr würdet die Stimme des Herrn hören? Ich habe eine gewisse Vorstellung davon aufgrund meiner mir noch gut in Erinnerung gebliebenen Träume und natürlich der Beschreibungen in der Heiligen Schrift. Allerdings ist es für mich wie ein Traum, an den ich nur ganz entfernt zu hoffen wage, dass diese Stimme zu mir sagen würde: deine „... Werke sind die Werke der Rechtschaffenheit gewesen ...“. Um diesen Traum wahr werden lassen zu können, muss ich noch sehr viel an mir arbeiten, aber ich bin und bleibe an der Sache dran. Wie ergeht es dir bei dieser Frage: Kannst du dir vorstellen, du würdest die Stimme des Herrn hören?

stimme des herrnSamuel hört die Stimme des Herrn
(1. Samuel 3; Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Übt ihr Glauben aus an die Erlösung durch ihn, der euch erschaffen hat?

18. August 2016, 05:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Eine weitere Frage zur Selbstreflexion stellt Alma der Jüngere der Versammlung um 83 v. Chr. folgendermaßen: „Übt ihr Glauben aus an die Erlösung durch ihn, der euch erschaffen hat? Blickt ihr mit gläubigem Auge voraus, und seht ihr diesen sterblichen Leib zu Unsterblichkeit erhoben und dieses Verwesliche zu Unverweslichkeit erhoben, so dass ihr vor Gott stehen könnt, um gemäß den Taten gerichtet zu werden, die ihr im sterblichen Leib getan habt?“ (Alma 5:15).

  • Erlösung
    hat etwas damit zu tun, dass jemand aus einer Notlage oder einer Gefangenschaft befreit wird. Diejenige Person, die dazu beiträgt, wird Erlöser genannt. Für die Christen ist der Erlöser niemand anderer als Jesus Christus, der Einziggezeugte Sohn Gott Vaters im Fleisch. Schon bevor er auf die Erde herabkam, war diese seine Mission bekannt. Als Ijob durch seine große Prüfung ging, hat er seiner Hoffnung auf Erlösung folgendermaßen Ausdruck verliehen: „Und doch weiß ich, dass mein Erlöser lebt und auf dieser Erde das letzte Wort haben wird.“ (Neues Leben Version: Hiob 19:25, sie entspricht m. E. am ehesten der King James-Version: Ijob 19:25). Die Erlösung eines jeden Menschen durch den Tod Jesu und seine Auferstehung, unabhängig von seinen Taten, besteht darin, dass jedem Menschen, obwohl er stirbt, Auferstehung zuteilwerden wird (Römer 3:24).
  • Der euch erschaffen hat
    bedeutet so viel, dass der Mensch durch Jesus Christus erschaffen wurde. Im Schöpfungsbericht heißt es: „Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen ...“ (Genesis 1:26). Also mit Gott Vater waren noch andere an der Schöpfung beteiligt, wie wir an andere Stelle lesen können, auch sein Einziggezeugter: „Und ich, Gott, sagte zu meinem Einziggezeugten, der vom Anfang an bei mir war: Laß uns den Menschen machen ...“ (Köstliche Perle Mose 2:26). `Einziggezeugter´ ist ein anderer Name für Jesus Christus (Köstliche Perle Mose 7:50).

Übt ihr Glauben aus an die Erlösung durch ihn, der euch erschaffen hat? Auch auf mich lasse ich diese Frage wirken und kann mit fester Bestimmtheit sagen: Ja, ich übe Glauben aus an die Erlösung durch den, der mich erschaffen hat, nämlich Jesus Christus, der auch mein Erlöser ist! Welche Antwort kannst du auf diese Frage geben?

auferstehungMaria Magdalena spricht mit Christus nach seiner Auferstehung.
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Und nun siehe, ich frage euch, meine Brüder in der Kirche

17. August 2016, 06:24am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere stellt seinen Zuhörern folgende Fragen: „Und nun siehe, ich frage euch, meine Brüder in der Kirche: Seid ihr geistig aus Gott geboren? Habt ihr sein Abbild in euren Gesichtsausdruck aufgenommen? Habt ihr diese mächtige Wandlung in eurem Herzen erlebt?“ (Alma 5:14).

Und nun siehe, ich frage euch, meine Brüder in der Kirche. Manch ein der Kirche außenstehender Mensch fühlt sich wahrscheinlich befremdlich berührt, wenn er von Mitgliedern der Kirche als Bruder oder als Schwester angesprochen wird. Das ist aber keine Sache unserer Zeit, sondern wie wir aus der Heiligen Schrift ersehen können, war das in früheren Zeitaltern genauso. Nachdem wir alle Kinder ein und desselben himmlischen Vaters sind, sind alle Männer und Frauen auch geistig Brüder und Schwestern und werden in der Kirche auch in dieser Form angesprochen.

Im Alten Testament schon wurden Männer als Brüder angesprochen. Lot sprach diejenigen, die ihn aufforderten die heiligen Männer, die ihn aufsuchten, aus seinem Haus zu bringen, damit sie sich an ihnen vergehen konnten, folgendermaßen an: „Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel!“, obwohl es nicht seine leiblichen Verwandten waren (Genesis 19:7). Als Christus in einer Belehrung seines Volkes und seiner Jünger, die Pharisäer und Schriftgelehrten rügte, belehrte er seine Zuhörer, dass sie sich nicht als Rabbi (Gelehrter) ansprechen lassen sollten, sondern: „...ihr alle aber seid Brüder.“ (Matthäus 23:8). In neuester Zeit hat der Herr bekundet, dass Lyman Sherman nach seiner Berufung seine Brüder stärken sollte, wo der Herr ihn auch hinführen würde (Lehre und Bündnisse 108:6-7). So ist es eine logische Folgerung, dass wir einander mit Bruder und Schwester anreden. Was empfindest du, wenn du in dieser Weise angesprochen wirst?

brüder und schwesternWir alle sind Brüder und Schwestern
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Sie waren bis ans Ende treu; darum wurden sie errettet

16. August 2016, 04:29am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Alma der Jüngere in seiner Ansprache an das Volk der Kirche angeführt hat, dass der Herr ihre Vorfahren vor Vernichtung bewahrt hatte (Alma 5:8-9), sprach er auch über die Bedingungen (Alma 5:10) und den Verlauf ihrer Rettung (Alma 5:11-12): „Und siehe, er predigte das Wort euren Vätern, und auch bei ihnen wurde eine mächtige Wandlung im Herzen bewirkt, und sie demütigten sich und setzten ihr Vertrauen in den wahren und lebendigen Gott. Und siehe, sie waren bis ans Ende treu; darum wurden sie errettet.“ (Alma 5:13).

Du kennst sicherlich das Gefühl, welches einen vor einer besonderen Prüfung beschleicht. Sei es in der Schule, der Ausbildung, dem Studium. Manch einer geht unerschrocken und selbstbewusst hinein, weil er weiß, dass er sich bestens vorbereitet hat. Ein anderer fühlt sich unwohl, weil er weiß, dass er zu wenig gelernt hat. Besteht man die Prüfung dann nicht, ist man enttäuscht und macht sich Vorwürfe.

Sie waren bis ans Ende treu; darum wurden sie errettet. Warum muss ich denn, wenn ich errettet werden will, bis ans Ende treu sein? Die Banden des Todes sind doch aufgrund des Sühnopfers Jesu für alle gelöst worden (1. Korinther 15:22). Das ist richtig, aber was erwartet uns nach der Auferstehung? Der Tag des Gerichtes (2. Nephi 9:22). An diesem Tag muss jeder - wie bei einer weltlichen Prüfung - Rechenschaft über sein Handeln ablegen, welches sogar in Büchern festgehalten ist (Offenbarung 20:12) und wird „gemäß dem heiligen Richterspruch Gottes gerichtet werden.“ (2. Naphi 9:15). Hier wird über meine ewige Zukunft entschieden, in welche Wohnung ich einziehen darf (Johannes 14:2). Wenn ich nun nicht bis ans Ende meines irdischen Lebens in meiner Verpflichtung, den Geboten des Herrn, auch entgegen allen Versuchungen, Widerständen und allem Ungemach, treu geblieben bin, kann ich nicht erwarten, in eine der schönsten Wohnungen einziehen zu dürfen, sondern muss mich mit einer weniger schönen Wohnung begnügen (1. Korinther 15:40-41). Das führt dann dazu, dass ich mir auf ewig Vorwürfe machen werde, dass ich Besseres hätte erreichen können, aber den bequemeren Weg gewählt habe. Ich bemühe mich alles dranzusetzen, mir nicht eines Tages diese Vorhaltung machen zu müssen. Was unternimmst du in Bezug auf deine ewige Wohnstätte?

E4LIM19HR

Aus Lehis Vision vom Baum des Lebens können wir viel darüber lernen, wie wir bis ans Ende ausharren können!
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Er veränderte ihnen das Herz

15. August 2016, 05:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere setzt seine Rede an das Volk der Kirche (Alma 5:1-2) fort, indem er ihm aufzeigt, was der Herr für seine Vorfahren tat: „Siehe, er veränderte ihnen das Herz; ja, er erweckte sie aus einem tiefen Schlaf, und sie sind für Gott erwacht. Siehe, sie waren inmitten von Finsternis; doch wurde ihnen die Seele durch das Licht des immerwährenden Wortes erleuchtet; ja, sie waren ringsum von den Banden des Todes und von den Ketten der Hölle umschlossen, und eine immerwährende Vernichtung wartete auf sie.“ (Alma 5:7).

Er veränderte ihnen das Herz. Wie kann der Herr jemandes Herz verändern? Dazu muss man wissen, dass das Herz als Symbol für den Sinn und Willen eines Menschen steht. Es stellt auch die Quelle aller Empfindungen und Gefühle dar. Wenn ich nun mein Herz, gegenüber dem was vom Herrn kommt, verhärte, so hat dies zur Folge, dass sich mein Sinn dafür verschließt, und für Geistiges unempfindsam wird. Durch entsprechende Erlebnisse kann es geschehen, dass sich mein Herz wieder erweicht, z. B. leidvolle Erfahrungen. Dadurch werde ich wieder empfänglich für den Willen Gottes und dieser bewirkt, dass sich mein Sinnen und Trachten verändert, und meine Empfindungen und Gefühle beeinflusst werden. Mein Herz erlebt eine Wandlung von Verschlossen gegenüber Göttlichem, hin zur Öffnung und ich werde für diese Erlösung voll von Dankbarkeit sein (Alama 5:26). Welche Erfahrungen hast du schon in Bezug auf die Änderung deines Herzens gemacht und wie war dir danach zumute?

herzenswunschWas begehrt euer Herz?
(Elder Randall L. Ridd; Generalkonferenz April 2014)
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen