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Glaubensansichten

Glaubst du das?

13. März 2017, 05:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ammon, der nephitische Missionar, sagte der Frau des lamanitischen Königs, dass ihr Mann, Lamoni, nicht tot ist, sondern `in Gott schläft´ (Alma 19:8) und fragte sie „... Glaubst du das? Und sie sprach zu ihm: Ich habe kein Zeugnis erhalten außer dein Wort und das Wort unserer Knechte; doch glaube ich, dass es so sein wird, wie du gesagt hast.“ (Alma 19:9).

In dem Sinne der Frage Ammons gemeint: Kannst du das als wahr hinnehmen? Oder aber auch: Vertraust du mir? Die Frau des Königs hatte bis jetzt nichts anderes, als das Wort Ammons und das der Knechte. Dennoch vertraute sie der Aussage Ammons. Ich denke hierbei an die Umstände der Auferweckung des Lazarus (Johannes 11:1-44; oder hier Video in Englisch). Maria und Marta sandten eine Nachricht an Jesus, dass ihr Bruder Lazarus, sein Freund, ernsthaft erkrankt sei. Nachdem Jesus wusste, dies eine besondere Gelegenheit wird, seine Macht zu zeigen, wartete er noch zwei Tage, bis er nach Betanien ging, um der Bitte nachzukommen. Bis Jesus dort ankam, waren vier Tage vergangen und viele waren schon zusammengekommen, um die beiden Schwestern zu trösten. Marta hielt Jesus vor, dass er es versäumt hätte, ihm zu helfen, doch nun sei es zu spät. Jesus sagt ihr, dass jeder, der an ihn glaube, auferstehen würde und fragt sie: „Glaubst du das?“ Marta antwortet ihm: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“ (Johannes 11:25-27).

Glaubst du das? Alle übernatürlichen Dinge verlangen von einem jeden von uns Glauben, weil wir uns nicht an unser Vorherdasein erinnern können und deshalb auch nicht mehr wissen, was da alles war und geschah. Unser ganzes Leben ist auf Glauben aufgebaut. Du fragst unser ganze Leben? Ja. Doch viele vor uns haben schon bestimmte Dinge aufgrund Glaubens ausprobiert und in Erfahrung gebracht, das sie wahr sind und uns diese Erfahrung übermittelt. Wir haben darauf vertraut, ebenso gehandelt und auch die Wahrheit erkannt. Wenn es um geistige Dinge geht, hat uns Moroni einen Zweistufenplan an die Hand gegeben, mittels dessen wir Wahrheit herausfinden können: 1. Gott mit aufrichtigem Vorsatz fragen, 2. Glauben an Christus haben (Moroni 10:4) - kostet nichts und ist absolut sicher! Wie ist deine Reaktion, wenn du gefragt wirst: Glaubst du das?

John 11:1–44, Mary of Bethany and others mourn for LazarusChristus tröstet Maria und Marta
(Bild: Quelle)

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Er schläft in Gott

12. März 2017, 06:30am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ammon folgte der Aufforderung der Königin, betrachtete den liegenden König, und stellte fest: „... Er ist nicht tot, sondern er schläft in Gott, und morgen wird er sich wieder erheben; darum begrabe ihn nicht.“ (Alma 19:8).

Er schläft in Gott. Dies ist eine Umschreibung des Zustandes der `Entrückung´, in dem sich König Lamoni nach der Beschreibung am Ende des Verses sechs befand. Aus dem Neuen Testament lerne ich, dass jemand durch die Macht des Herrn aus diesem Erdenumfeld geistig oder körperlich entrückt werden kann, um unaussprechliche Belehrungen des Himmels zu erhalten. So spricht Paulus davon, dass er einen Mann kennt, der aus einem solchen Grund in den dritten Himmel entrückt wurde (2. Korinther 12:2-4). In der Offenbarung des Johannes berichtet dieser davon, dass ein Engel ihn auf einen hohen Berg `entrückte´ um ihm zu zeigen, wie die Stadt Jerusalem von Gott aus dem Himmel herabgelassen wurde (Offenbarung 21:10).

Ich lerne, dass der Herr jene, denen er Besonderheiten für ihre Berufung mit auf den Weg geben will, an andere Orte entrücken kann, um sie in dazu erforderlichem Umfeld zu belehren. So hat er z. B auch drei der Zwölf Jünger, die er bei seinem Erscheinen kurz nach seiner Auferstehung auf dem amerikanischen Kontinent als Apostel berief, in den Himmel entrückt, wo sie Unaussprechliches hörten und sahen, über das sie nicht sprechen durften, als sie wieder zurück waren (3. Nephi 28:13-14). Für mich ist es ganz selbstverständlich, dass der Herr solche Maßnahmen ergreifen wird, wo sie notwendig und angebracht sind. Wie denkst du darüber?

Christ in white robes, standing outside with His disciples in America, talking with three of them who stand near Him.Christ with Three Nephite Disciples, by Gary L. Kapp
(Bild: Quelle)

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Er wusste, dass der finstere Schleier des Unglaubens von seinem Sinn weggezogen wurde

11. März 2017, 06:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Dass die Königin nach ihm rief, war, ... was Ammon wünschte, denn er wusste, dass König Lamoni unter der Macht Gottes war; er wusste, dass der finstere Schleier des Unglaubens von seinem Sinn weggezogen wurde, und das Licht, das seinen Sinn erleuchtete, nämlich das Licht der Herrlichkeit Gottes, welches ein wunderbares Licht seiner Güte ist—ja, dieses Licht hatte ihm solche Freude in die Seele gegossen, und die Wolke der Finsternis war zerstreut worden, und dass das Licht des immerwährenden Lebens in seiner Seele angezündet war, ja, er wusste, dass dies seinen natürlichen Leib überwältigt hatte und er in Gott entrückt war—„ (Alma 19:6).

Er wusste, dass der finstere Schleier des Unglaubens von seinem Sinn weggezogen wurde. Ein Schleier verhindert einem die Sicht. Ein finsterer Schleier verschlechtert das Hindurchsehen, das Erkennen von Dingen auf der anderen Seite des Schleiers, noch um ein Vielfaches. In diesem Fall ist mit dem `finsteren Schleier´ ein Verdecken der Sicht auf Dinge des Glaubens auf der anderen Seite des Schleiers, durch starken Unglauben gemeint. Wenn mein Sinn die ganze Zeit durch falsche Lehren getrübt wurde, habe ich es schwer, nun das genaue Gegenteil von dem Kennengelernten als Wahrheit anzuerkennen.

Wie wurde nun der ` finstere Schleier des Unglaubens von seinem Sinn weggezogen´? Dies konnte nur mithilfe des Herrn geschehen, denn er ist das Licht (Johannes 8:12; 12:46), das in der Finsternis leuchtet (Johannes 1:5). Zudem war es der Einfluss des Heiligen Geistes, denn er lehrt uns, als dritte Person in der Gottheit, all das, was Christus, der Herr, uns gesagt hat, und weckt in uns die Erinnerung daran (1. Johannes 5:7; 14:26). Ich lerne daraus, dass ich, wenn ich mein Vertrauen in Gott setze und rechtschaffenes Verhalten an den Tag lege, anderen dazu verhelfen kann, den finsteren Schleier des Unglaubens zu durchbrechen, und die wahre Lehre des Herrn dahinter zu erkennen, die ihnen durch den Heiligen Geist gelehrt bzw. in Erinnerung gebracht werden wird. Was tust du, um den Schleier des Unglaubens wegzuziehen?

A young man holding a notebook smiles while walking arm in arm with an elderly woman outside.(Bild: Quelle)

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Nun hatte die Königin von Ammons Ruf gehört

10. März 2017, 06:47am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem König Lamoni den Herrn um seine Barmherzigkeit angerufen hatte (Alma 18:41), fiel er überwältigt zur Erde (Alma 18:42). Als er so zwei Tage und Nächte leblos dalag, trauerte seine Familie um ihn, als sei er verstorben (Alma 18:43) und sie waren nahe dran, ihn beizusetzen (Alma 19:1), doch „Nun hatte die Königin von Ammons Ruf gehört, darum sandte sie hin und wünschte, er möge zu ihr hereinkommen.“ (Alma 19:2). Nachdem sie gehört hatte, dass er ein Prophet sei, wollte sie gerne, dass er nach dem König schaut, ob er wirklich tot sei (Alma 19:4-5).

Du kennst sicherlich folgendes Zitat von Wilhelm Busch, das allerdings auch Bertold Brecht zugeschrieben wird, aber vom Kabarettisten Werner Kroll um 1945 erstmals öffentlich zitiert worden sein soll: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“ Es soll zum Ausdruck bringen, dass man sich nicht mehr an Konventionen zu halten braucht, wenn man schon ein schlechtes Ansehen genießt, es kann ja schließlich nicht mehr schlimmer kommen.

Nun hatte die Königin von Ammons Ruf gehört. Ganz anders sieht es offensichtlich mit dem Ruf aus, der Ammon aufgrund seiner ehrenhaften Taten vorauseilte. In den Sprichwörtern wird uns gesagt: „Guter Ruf ist kostbarer als großer Reichtum, ...“ (Sprichwörter 22:1). Schon meine Mutter hat mich im Kindesalter gelehrt, dass ich mich bei Tisch zu benehmen habe. Hatte sie das aus Sirach 31:23? Ich versuche mich auf jeden Fall, an ihre Unterweisung zu halten. Natürlich wird nicht nur dadurch der gute Ruf geprägt. Es gehören selbstredend weitere Taten, die im Einklang mit dem Wort Gottes stehen dazu. Ich versuche also den dreizehnten Glaubensartikel, der vom Gründungspropheten Joseph Smith formuliert wurde, zu befolgen, um meinen Ruf in Richtung Gut und Besser zu steigern (Glaubensartikel 1:13). Was unternimmst du, um einen guten Ruf aufzurichten oder sogar noch zu verbessern?

A blue diamond-patterned graphic paired with a quotation from Articles of Faith 1:13.
Nach Tugendhaftem streben
(siehe Glaubensartikel 1:13; Bild: Quelle)

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O Herr, sei barmherzig

9. März 2017, 06:15am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der erste Erfolg der Missionsbemühungen Ammons stellte sich dadurch ein, dass König Lamoni all seinen Worten glaubte (Alma 18:40). „Und er fing an, zum Herrn zu rufen, nämlich: O Herr, sei barmherzig; gemäß deiner reichen Barmherzigkeit, die du dem Volk Nephi erwiesen hast, erweise sie mir und meinem Volk.“ (Alma 18:41).

O Herr, sei barmherzig. Barmherzigkeit ist eine Charaktereigenschaft. Eine Person, die Barmherzigkeit übt, öffnet ihr Herz gegenüber der Not Anderer und begegnet ihnen mildtätig. Sie gilt als eine der Haupttugenden und wichtigsten Pflichten eines Monotheisten. Was Barmherzigkeit bedeuten kann, wird uns im Gleichnis vom verlorenen Sohn aufgezeigt. Einer seiner Söhne verließ sein Elternhaus und verprasste in der Welt sein Erbe, bis er nichts mehr zum Leben hatte und auch von den Mitmenschen nichts mehr abbekam. Da besann er sich und ging zu seinem Vater zurück und wollte sich bei ihm als Knecht verdingen. Als dieser ihn von Weitem her kommen sah, lief er ihm entgegen umarmte ihn und nahm ihn voller Freude wieder auf und richtete sogar ein großes Fest ob seiner Rückkehr aus, was sein Bruder, der die ganze Zeit treu zu Hause gedient hatte, nicht ganz verstand (Lukas 15:11-32; oder sieh dir hier das knapp sechsminütige Video an). Worin liegt deiner Meinung nach die Barmherzigkeit des Vaters?

Was mich betrifft, so zeige ich einen gewissen Grad an Barmherzigkeit gegenüber meinen Not leidenden Mitmenschen, indem ich ihnen regelmäßig über den Kirchenfond `Humanitäre Hilfe´ (siehe hier) von meiner Habe abgebe. Die Kirche setzt diese so von allen gespendeten Mittel zu einhundert Prozent als Hilfe zur Selbsthilfe ein. Wie übst du Barmherzigkeit?


(Bild: Quelle)

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Er erläuterte ihnen den Plan der Erlösung

8. März 2017, 04:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem eine gemeinsame Gesprächsgrundlage gelegt war, erklärte Ammon dem König und seiner Dienerschaft, was es mit dem Himmel als Wohnsitz Gottes auf sich hat und beantwortete ihm diverse Fragen (Alma 18:29-35). „36  Als nun Ammon diese Worte gesprochen hatte, fing er bei der Erschaffung der Erde an und auch der Erschaffung Adams und erzählte ihm alles in bezug auf den Fall des Menschen und berichtete von den Aufzeichnungen und den heiligen Schriften des Volkes, die von den Propheten gesprochen worden waren, ja, herab bis zu der Zeit, da ihr Vater Lehi Jerusalem verließ, und legte sie ihm dar. ... 39  Aber dies ist nicht alles; denn er erläuterte ihnen den Plan der Erlösung, der von der Grundlegung der Welt an bereitet war; und er tat ihnen auch vom Kommen Christi kund, und alle Werke des Herrn tat er ihnen kund.“ (Alma 18:36,39)

Er erläuterte ihnen den Plan der Erlösung. Nachdem Ammon einige Begriffe aber auch Fragen des Königs erklärt hatte, macht Ammon nun den König und seine Dienerschaft mit den „drei Säulen der Ewigkeit“ (nach Elder Bruce R. McConkie 1915–1985; vom Kollegium der Zwölf Apostel) bekannt: die Schöpfung, den Fall und das Sühnopfer.

Ich lerne hieraus: Will ich jemandem helfen zu verstehen, was es mit uns Menschen hier auf Erden auf sich hat, muss ich ihm diese drei Säulen verständlich machen. Elder Bruce R. McConky äußerte sich hierzu: „Wenn wir das erst einmal verstehen, wird das gesamte ewige Gefüge sich zurechtrücken und wir werden in der Lage sein, unsere Errettung zu erarbeiten. … Auf diesen drei Grundpfeilern beruht alles andere. Wenn einer von ihnen fehlte, würde alles seinen Sinn und Zweck verlieren, und die Pläne und Absichten Gottes wären zunichtegemacht.“ („The Three Pillars of Eternity“, aus: Brigham Young University 1981 Firesides and Devotional Speeches, 1981; hier). Es ist also von grundlegender Bedeutung, diese `drei Säulen der Ewigkeit´ zu verinnerlichen, wenn wir den Zweck unseres Daseins erfüllen wollen (Köstliche Perle Mose 1:39). Was fängst du nun mit dieser Feststellung an?

God has an eternal plan for us. Elder Bruce R. McConkie teaches us about the "three pillars of eternity" and how they shape that eternal plan.: (Bild: Quelle)

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Dann sprach Ammon: Glaubst du, dass es einen Großen Geist gibt?

7. März 2017, 06:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nach der Eöffnungsfrage Ammons „... Glaubst du, dass es einen Gott gibt?“, entwickelt sich ein Gespräch zwischen König Lamoni und dem Missionar der Kirche des Herrn, Ammon: „Und er antwortete und sprach zu ihm: Ich weiß nicht, was das bedeutet. 26  Und dann sprach Ammon: Glaubst du, dass es einen Großen Geist gibt? 27  Und er sprach: Ja. 28  Und Ammon sprach: Das ist Gott. Und Ammon sprach weiter zu ihm: Glaubst du, dass dieser Große Geist, welcher Gott ist, alles erschaffen hat, was im Himmel und auf der Erde ist?“ (Alma 18:25-28).

Vielfach ist es doch so, dass Insider im Gespräch mit Außenstehenden nur so mit Fachbegriffen und Kürzeln um sich werfen, sodass diese nur noch Bahnhof verstehen: „Heute haben die Sisters in der Evangeliumsaufbauklasse über die telestiale, terrestriale und celestiale Herrlichkeit gesprochen. Dieses Thema wurde dann in der FHV und im ÄK und der HP-Gruppe fortgeführt. Die Elders waren in der PV und haben dort die Sonnestrahlen über das Missionswerk im Paradies der Geisterwelt aufgeklärt ...“ So oder so ähnlich geht es häufig. Wie wird sich der Außenstehende vorkommen?

Dann sprach Ammon: Glaubst du, dass es einen Großen Geist gibt? Hier lerne ich über erfolgreiche Gesprächsführung etwas grundlegend Wichtiges. Nach der ersten Antwort Lamonis, dass er nicht wisse, was das bedeutet, erkennt Ammon, dass er Lamoni mental dort abholen muss, wo er sich befindet, nämlich bei dem Begriff „Großer Geist“. Den kennt Lamoni aus der mündlichen Überlieferung seiner Vorfahren (Alma 18:4). Er fragt ihn nun also, ob er an diesen Großen Geist glaubt, und erhält eine positive Antwort. Jetzt kann er ihm erklären, dass es sich bei diesem Großen Geist um Gott, den Schöpfer handelt. Ammon hat hierdurch eine gemeinsame Wissensgrundlage geschaffen und kann das Gespräch darauf aufbauen, ohne Gefahr zu laufen, dass der König den Faden verliert, die Ohren zumacht, weil er nur noch überlegt: Was war das noch mal? Wenn ich ein erfolgreiches Gespräch führen will, muss ich also sicherstellen, dass mein Gegenüber weiß, wovon ich spreche. Wie stellst du sicher, dass dein Gesprächspartner und du auf derselben Welle reiten, also ihr einander versteht?

A mother sits on her surfboard in the water and watches her daughter paddle out in front of her on her surfboard.(Bild: Quelle)

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Ammon fing an, unerschrocken mit ihm zu reden (Teil 2: Glaubst du, dass es einen Gott gibt?)

6. März 2017, 06:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Ammon den König dahin gehend vorbereitet hatte, dass er willens war, ihn anzuhören, fing er an „... unerschrocken mit ihm zu reden, und sprach zu ihm: Glaubst du, dass es einen Gott gibt?“ (Alma 18:24).

Manchmal ist man sich nicht sicher, wie man ein Gespräch, insbesondere über so etwas Persönliches wie Glaube, Religion, oder Kirche beginnen kann. Eine gute Gesprächseröffnung ist abhängig von der Persönlichkeit der Gesprächspartner als auch der Situation (der persönlichen im Gespräch, aber auch der äußeren Bedingungen). Sie kann ernsthaft sein, aber auch lustig. Man kann passende bekannte Zitate anführen, um damit auf das Thema zu kommen oder Begebenheiten aus dem Alltag. Eher ernsthafter Einstieg: „Johann Wolfgang von Goethe sagte einmal `Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig.´ Was wünscht du dir eigentlich am meisten? ... Ich wünsche mir am meisten mit meiner Familie für immer zusammenbleiben zu können ...“ Eher lockerer Einstieg: „Weißt du, Grimmelshausen hat mal gesagt `Es gibt nichts Beständigeres als die Unbeständigkeit.´ Was machst du, um festen Halt im Leben zu bekommen? ... Ich finde festen Halt im Glauben an einen Schöpfer des Himmels und der Erde und allem, was darauf ist ...“

Glaubst du, dass es einen Gott gibt? Das ist natürlich auch ein guter, aber schon sehr direkter Einstieg in ein Gespräch über geistige Angelegenheiten. Wie ich ein Gespräch am besten beginne? Ich muss mich insofern vorbereiten, dass ich zum einen die Thematik kenne (Lehre und Bündnisse 11:21) und in der Lage bin jederzeit die Stimme des Geistes zu hören. Diese Art Vorbereitung geschieht durch eifriges Studium (Alma 17:2), das Gebet (Lehre und Bündnisse 42:14) und rechtschaffenes Handeln (1. Nephi 17:35). Welche Erfahrungen hast du schon mit Gesprächen religiösen Inhalts gemacht?

A woman with brown hair, a black dress, and denim jacket talks to two sister missionaries outside in Bulgaria.(Bild: Quelle)

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Ammon fing an, unerschrocken mit ihm zu reden (Teil 1)

5. März 2017, 07:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Ammon den König dahin gehend vorbereitet hatte, dass er willens war ihn anzuhören, fing er an „... unerschrocken mit ihm zu reden, und sprach zu ihm: Glaubst du, dass es einen Gott gibt?“ (Alma 18:24).

Wenn ich unerschrocken bin, bin ich furchtlos. Furchtlosigkeit hat etwas für sich. Einen Weg, sie zu erreichen, wird mir in den Sprichwörtern Salomos aufgezeigt: „Der Gottlose flieht, auch wenn niemand ihn jagt; der Gerechte aber ist furchtlos wie ein junger Löwe.“ (Sprichwörter 28:1). Wenn ich mich also Gott zuwende und gerecht handle, versetzt mich das in einen Zustand der Furchtlosigkeit. Mich kann nichts erschrecken, weil ich vorbereitet bin.

Ammon fing an, unerschrocken mit ihm zu reden. Unerschrockenheit kann aber auch leicht dazu führen, überheblich und anmaßend zu werden, zu prahlen, da ich mich überlegen fühle. Davor muss ich mich jedoch hüten, da es mich zu Stolz führen kann (Alma 38:11-12) und damit mein zunächst gut gemeintes Bemühen, andere von ihrem falschen Weg abzubringen und den rechten aufzuzeigen, konterkariert. Ich lerne daraus, dass ich, wenn ich das Wort Gottes verinnerlicht habe und es anwende, aufgrund meiner gemachten Erfahrungen, unerschrocken Zeugnis von der Wahrheit ablegen kann, Zeugnis davon, dass Christus für uns alle gelitten hat, damit wir nicht leiden müssen (3. Nephi 6:20; Lehre und Bündnisse 19:16).

„Darum seid guten Mutes und fürchtet euch nicht, denn ich, der Herr, bin mit euch und werde euch beistehen“
(Lehre und Bündnisse  68:6; Bild: Quelle)

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So wurde er mit Schläue eingefangen

4. März 2017, 06:30am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Ammon sich nichts `Größeres´ wünschte, sondern `nur´, dass Lamoni auf seine Worte hören möge, antwortete ihm dieser: „... Ja, ich werde all deinen Worten glauben. Und so wurde er mit Schläue eingefangen.“ (Alma 18:23).

Schon mal diesen, oder einen ähnlichen Spruch gehört? „Der Bauer macht aus Ferkeln Säue, so was nennt man Bauernschläue.“ Mit Bauernschläue wird ein cleveres, also raffiniertes, taktisch geschicktes, alle Möglichkeiten nutzendes Vorgehen bezeichnet, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen.

So wurde er mit Schläue eingefangen. Schläue hat etwas mit schlau sein, also dem Gegenteil von Dummheit, zu tun. Was bedeutet, dass man über bestimmte Kenntnisse und deren Anwendung verfügt. Man weiß sich, aufgrund gemachter Erfahrungen, in bestimmten Situationen, richtig zu helfen. So ging Ammon scharfsinnig ans Werk, um Lamoni eine Zusage abzuringen. Allerdings keine Zusage, die ihm selber Vorteile verschaffen sollte, sondern demjenigen, den er mit `Schläue eingefangen´ hat. Aus Ammons Begebenheit lerne ich, dass ich mich `schlaumachen´ muss, wenn ich jemand anderen zum Guten verleiten will, alte überlieferte falsche Lehren abzulegen und richtige, auf das Erreichen ewigen Lebens gerichtete, anzuwenden. Ich muss mich z. B. darin Schulen, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Frage an die richtige Person zu stellen. Wie findest du einen solchen Zeitpunkt heraus?

Drei Mädchen unterhalten sich miteinander

„Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!“
(Matthäus 10:16: Bild: Quelle)

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