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Glaubensansichten

Ich gebe dir Macht, dass du dieses Volk taufst

10. Mai 2019, 03:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon hat uns gerade mitgeteilt, dass der Herr Nephi (den Sohn Nephis, des Sohnes Helamans; 3. Nephi 1:2-3), der auch in der Menge stand, zu sich rief (3. Nephi 11:18): „Und der Herr sprach zu ihm: Ich gebe dir Macht, daß du dieses Volk taufst, wenn ich abermals in den Himmel aufgefahren bin.“ (3. Nephi 11:21).

Ich gebe dir Macht, dass du dieses Volk taufst. Macht, die hier von Jesus Christus persönlich dem Nephi übertragen wurde, hat etwas mit Vollmacht im Priestertum zu tun, der Erlaubnis bzw. dem Recht, für Gott zu handeln. Warum erhält nun Nephi diese Macht?

Wie wir wissen, sind die ersten Grundsätze und Verordnungen (heilige Handlungen) des Evangeliums von Jesus Christus: Glaube, Umkehr, Taufe, Gabe des Heiligen Geistes (Glaubensartikel 1:4). Glaube und Umkehr sind Grundsätze, die ein jeder Einzelne aus freien Stücken befolgen muss, wenn er in den Genuss der Segnungen von Jesus Christus kommen möchte. Verzichtet er darauf, braucht er sie auch nicht zu befolgen. Die Taufe und die Gabe des Heiligen Geistes sind Verordnungen, die man nicht selber an sich vollziehen kann. Dazu ist die Vollmacht notwendig, die von Jesus Christus ausgeht. Nachdem diese beiden Verordnungen das Tor in das Reich Gottes auf Erden (2. Nephi 31:17-18), seine Kirche, darstellen, ist die Übertragung dieser Vollmacht die erste, die übertragen werden muss, wenn die Kirche des Herrn errichtet werden soll. Denken wir daran, dass zunächst Johannes der Täufer diese Vollmacht ausübte und selbst Christus sich von ihm taufen ließ, um danach sein Reich, seine Kirche, aufzubauen. Dies hat Jesus Christus nun unter dem Volk in Zarahemla vor, denn sie muss aufgrund des Abfalls von seiner Lehre wieder neu aufgerichtet werden. Auch in unserer Evangeliumszeit hat der Herr diese Vollmacht als erste wiederherstellen lassen, und zwar durch denjenigen, der zuletzt diese Schlüsselvollmacht trug: Johannes der Täufer (Joseph Smith - Lebensgeschichte 1:68-69,72). Erst danach konnte das Reich Gottes auf Erden erneut wieder aufgerichtet werden. Joseph Smith war der neue `Schlüsselträger`, von ihm gingen sie über auf den jeweils nächsten leitenden Apostel und Propheten, bis sie heute in den Händen des Propheten, Apostels und Präsidenten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Russel M. Nelson, liegen.Wie muss für dich eine von Christus bevollmächtigte Taufe durchgeführt werden?

taufe
Illustrationen von J. Kirk Richards
(Bild: Quelle)

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Er sprach zu Nephi …, und er gebot ihm hervorzutreten

8. Mai 2019, 04:52am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Was nach diesem einmütigen Hosanna-Ruf der versammelten Volksmenge (3. Nephi 11:16-17) am Tempelplatz im Land Überfluss geschah, berichtet Mormon folgendermaßen: „Und es begab sich: Er sprach zu Nephi (denn Nephi befand sich unter der Menge), und er gebot ihm hervorzutreten. 19  Und Nephi erhob sich und trat vor und beugte sich vor dem Herrn nieder und küßte ihm die Füße. 20  Und der Herr gebot ihm, sich zu erheben. Und er erhob sich und stand vor ihm.“ (3. Nephi 11:18-20).

Er sprach zu Nephi …, und er gebot ihm hervorzutreten. Wie wunderbar ist das denn! Stell dir vor, du stehst in einer riesigen Belegschaftsmenge einer weltweit agierenden Firma, und euer Chef besucht euch. Plötzlich hörst du deinen Namen und wirst aufgefordert zu ihm nach vorne zu kommen. Ganz schön mulmig könnte es einem da werden, oder? Du weißt ja nicht, wie es kommt, dass dein Chef unter den Unzähligen deinen Namen weiß, und dich anspricht und auffordert hervorzutreten. Könnte sein, dass du einen riesigen Fehler gemacht hast und nun zum Rapport bestellt wirst?

Es wird wohl nicht ganz so weit gehen, dass du vortrittst und deinem Chef die Füße küsst. Doch in diesem Fall war der Chef Jesus Christus, der Retter der gesamten Welt. Da sieht es wohl mit der Ehrerbietung etwas anders aus und vor lauter Demut wird wohl jeder sich automatisch vor ihm auf die Knie beugen und aus überschäumender Liebe zu ihm, seine Füße küssen. So eben auch Nephi, der Sohn Nephis, der der Sohn Helamans war (3. Nephi 1:2-3). Die Spannung steigert sich ins Unermessliche, du wirst aufgefordert aufzustehen und wartest gespannt, was nun geschieht. Wie gut, dass Nephi den Herrn schon kannte, denn er war ja in seinem Auftrag schon lange tätig. Ich sage mir, wie gut, wenn ich den Herrn so gut kennen würde wie Nephi, dann wäre die Spannung nicht ganz so überwältigend. Aus diesem Grund versuche ich durch intensives regelmäßiges Schriftstudium, den Herrn, aber auch das, was er von mir erwartet, besser kennenzulernen. So kann ich die Fehlerrate immer mehr minimieren und bin gefasster, wenn ich meinen Namen höre. Aber was an dieser Begebenheit noch äußerst interessant ist: Jesus kennt Nephi und ganz sicher einen jeden, der in der Menge war, bei deren Namen! Und ich bin mir ganz sicher, er kennt auch deinen und meinen Namen. Wie bereitest du dich auf eine solche Situation vor?

Generalkonferenz
Versammlung zur Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Konferenzzentrum der Kirche im Salt Lake City
(Bild: Quelle)

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Riefen sie einmütig aus, nämlich: Hosanna!

7. Mai 2019, 05:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Weiter berichtet Mormon über die Begegnung des Volkes aus dem Land Zarahemla mit dem auferstanden Erretter (3. Nephi 11:12): „Und als sie alle hingegangen waren und sich selbst überzeugt hatten, riefen sie einmütig aus, nämlich: 17  Hosanna! Gesegnet sei der Name des Allerhöchsten Gottes! Und sie fielen nieder zu Jesu Füßen und beteten ihn an.“ (3. Nephi 11:16-17).

Riefen sie einmütig aus, nämlich: Hosanna! Die Nephiten sind, wie wir wissen, ein abgebrochener Zweig des Stammes Israel. Wo begegnet uns dieses `Hosanna´ nun bei den Israeliten? Ja richtig, als Jesus triumphal auf einer Eselin in Jerusalem einzog, breiteten viele Leute ihre Kleider und Zweige auf dem Weg aus und riefen: „… Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe!“ (Matthäus 21:7-9). Wenn man nun über die Bedeutung des Wortes `Hosanna´ nachforscht, bringt man in Erfahrung, dass es aus dem Hebräischen stammt und so viel wie `Rette doch´, `Hilf doch Herr´, bedeutet. Dieses wiederum begegnet uns in den Psalmen, wo die Israeliten aufgefordert sind, dem Herrn für seine Huld, sie aus der ägyptischen Knechtschaft befreit zu haben, zu danken (Psalm 118:1). In diesem Dankeslied kommt nun auch dieser `Hosanna´-Ruf vor: „Ach, HERR, bring doch Rettung! Ach, HERR, gib doch Gelingen!“ (Psalm 118:25).

So bat nun die Volksmenge, die gerade vorher, jeder einzeln, die Male des Heilands in Augenschein nehmen und berühren durfte (3. Nephi 11:15), ihnen Rettung zu bringen. Dieser Bitte kommt der Retter im weiteren Verlauf auch sogleich nach, wie wir in den nächsten Versen lesen werden. In unserer Evangeliumszeit (eine Zeit, in welcher der Herr wenigstens einen bevollmächtigten Diener auf der Erde hat, der die Schlüssel des heiligen Priestertums trägt; siehe hier) hielt dieser Ruf Einzug in die Weihung von neuzeitlichen Tempeln, `Häusern des Herrn´, erstmals bei der Weihung des Kirtlandtempels 1836 (Lehre und Bündnisse 109:79). Wie sinnvoll, denn in den Tempeln des Herrn bringt uns der Herr `Rettung´ in den Bündnissen, die dort geschlossen werden, wenn wir sie dann auch halten. Welche Empfindungen hattest du, falls du bei einer solchen Weihung schon mal dabei warst und dieser Ruf, `Hosanna´, erscholl?

A side view of the Kirtland Temple, framed by large green trees on the sides.
Kirtland Tempel
(Bild: Quelle)

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Gingen einer nach dem anderen hin, bis sie alle hingegangen waren

6. Mai 2019, 05:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Aufgrund der Aufforderung von Jesus (3. Nephi 11:14) begab es sich, „… Die Menge ging hin und legte ihre Hände in seine Seite und fühlte die Nägelmale in seinen Händen und in seinen Füßen; und dies taten sie und gingen einer nach dem anderen hin, bis sie alle hingegangen waren und mit eigenen Augen sahen und mit eigenen Händen fühlten und mit Gewißheit wußten und Zeugnis gaben, daß er es war, von dem die Propheten geschrieben hatten, er werde kommen.“ (3. Nephi 11:15).

Gingen einer nach dem anderen hin, bis sie alle hingegangen waren. Das muss man sich einmal vorstellen, eine riesige von Katastrophen verschonte Volksmenge war dort am Tempel versammelt und Jesus forderte sie auf zu ihm zu kommen, was jeder Einzelne dann auch tat, und zwar nacheinander. Das muss eine ganze Menge an Zeit und Geduld in Anspruch genommen haben.

Ich stelle mir vor, wie geordnet und diszipliniert die Engländer in einer Reihe z. B. auf ihren Bus warten und dann alle nacheinander ordentlich einsteigen, ohne zu drängeln. Kaum vorstellbar in Deutschland, da werden die Ellbogen eingesetzt und jeder will der Erste sein, um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Nun aber noch eine riesige Volksmenge, die ansteht, um ihre Hände in die Male von Christus zu legen, jeder Einzelne! Da kann man wohl Geduld üben, insbesondere, wenn man recht weit hinten in der Schlange steht. Aber was ich insbesondere daraus lerne, Jesus hat sich diese Zeit genommen, stand dort und ließ einen Jeden Einzelnen dieses unaussprechliche Erlebnis genießen. Er wurde es nicht leid, er wartete, bis jeder an der Reihe war. Ihm ist der Einzelne wichtig! Wie sieht das bei mir aus? Ich habe nur einen kleinen Teil der Gemeindefamilien zur Betreuung zugeteilt bekommen, ist mir jeder Einzelne von diesen wenigen schon einer zu viel? Für mich kann ich sagen: Ist er nicht. Aber auch dort muss man erst hinkommen. Wie ergeht es dir in der Warteschlange?


(Bild: Quelle)

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Damit ihr wisst, dass ich der Gott Israels und der Gott der ganzen Erde bin

5. Mai 2019, 05:21am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Als die Menge erkannte, wer da vor ihnen stand, fiel sie vor Ehrfurcht zur Erde nieder (3. Nephi 11:12) und Jesus sprach: „Erhebt euch, und kommt her zu mir, daß ihr eure Hände in meine Seite legen und auch, daß ihr die Nägelmale in meinen Händen und in meinen Füßen fühlen könnt, damit ihr wißt, daß ich der Gott Israels und der Gott der ganzen Erde bin und für die Sünden der Welt getötet worden bin.“ (3. Nephi 11:14).

Damit ihr wisst, dass ich der Gott Israels und der Gott der ganzen Erde bin. Da denke ich an die Begebenheit mit dem `ungläubigen Thomas´. Als der auferstandene Jesus sich den Jüngern zeigte, war er nicht dabei. Als sie ihm dies erzählten, wollte er es nicht glauben, ehe er, dessen Male berührt hätte. Acht Tage später passierte das Gleiche, diesmal war Thomas dabei und Jesus sagte zu ihm: „… Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite …“ (Johannes 20:27).

Vielleicht urteilen wir voreilig über Thomas, dass er erst handfeste Beweise brauchte, anstatt nur die Aussagen seiner Mitbrüder, um zu erkennen, dass es der auferstandene Retter war, der sich mit ihnen traf. Aber aus der Antwort Jesu will ich für mich etwas lernen, nämlich zu glauben, ohne gesehen zu haben (Johannes 20:29), zu glauben, wenn heute lebende Apostel und Propheten bezeugen, dass der Heiland lebt und uns auch heute durch sie sein Wort kundtut (siehe im Video ab Minute 41:30 „The living Christ The Testimony of the Apostles“, wenn du dir Zeit nehmen willst, es lohnt sich die ganzen Nachrichten anzusehen). Wie sieht es bei dir mit dem Glauben aus, glaubst du auch nur das, was du siehst?

zeugnis der zwölf in rom 2019
(Bild:Screenshot; Quelle)

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Darin habe ich den Willen des Vaters in allem von Anfang an gelitten

4. Mai 2019, 05:42am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Christus stellt sich nun weiter dem Volk vor: „Und siehe, ich bin das Licht und das Leben der Welt; und ich habe aus jenem bitteren Kelch getrunken, den der Vater mir gegeben hat, und habe den Vater verherrlicht, indem ich die Sünden der Welt auf mich genommen habe; und darin habe ich den Willen des Vaters in allem von Anfang an gelitten.“ (3. Nephi 11:11).

Darin habe ich den Willen des Vaters in allem von Anfang an gelitten. Christus erklärt dem Volk, dass er alles getan hat, was sein Vater von ihm wollte:

  • Den bitteren Kelch trinken
    Christus rang im Garten Getsemani mit seinem Vater. Er fragte ihn, ob nicht der `bittere Kelch´ an ihm vorübergehen könnte. Doch stellte er den Willen des Vaters über dein seinen. (Matthäus 26:39). Du kennst die Redewendung, die sich aus dieser Begebenheit ableitet, und die du sicherlich auch schon mal selber benutzt hast: „Möge dieser Kelch an mir vorüber gehen.“ Du hast damit den Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass du von etwas Schlechtem verschont bleiben möchtest. Ich habe für mich daraus gelernt, dass auch ich, wenn ich vom Herrn etwas erbitte, zum Schluss das Gleiche sage wie Jesus: „… Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ weil ich weiß, dass letztendlich der Herr besser weiß, was für mich das Richtige ist.
  • Die Sünden der Welt auf sich nehmen
    Die jüdischen Pharisäer in Jerusalem schickten Priester und Leviten zu Johannes dem Täufer nach Betanien, jenseits des Jordan, um herauszufinden, wer er sei. Nachdem er ihnen sagte, dass er derjenige sei, der den Weg des Herrn ebnet, kam dieser am darauffolgenden Tag ihm entgegen und Johannes sagte: „… Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“ (Johannes 1:29). In einer Offenbarung an Martin Harris durch Joseph Smith, berichtet Jesus selber, dass dieses Ereignis, selbst ihn, den Größten von allen „… der Schmerzen wegen zittern und aus jeder Pore bluten und an Leib und Geist leiden …“ ließ (Lehre und Bündnisse 19:18).

Unvorstellbar, was der Heiland für uns Menschen dort vollbrachte, den Willen seines Vaters zu vollbringen, die Sünden der gesamten Menschheit auf sich zu nehmen, auf dass wir die Möglichkeit bekommen zu Gott zurückkommen zu können unter der Bedingung der Umkehr. Anderenfalls würde für uns dasselbe gelten, was der Herr Martin Harris ausrichten ließ (Lehre und Bündnisse 19:20). Welch eine Dankbarkeit muss uns erfüllen, dass Christus dieses Leiden in Getsemani für uns Sünder auf sich nahm. Es spornt mich an, jeden Tag zu prüfen, wo ich Umkehr zu üben habe. Wie ergeht es dir?

File:Berkheim Ölberg Jesus und Engel.jpg
Ölbergszene, Relief, St. Konrad in Berkheim
(Bild: Quelle)

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Ich bin Jesus Christus

3. Mai 2019, 05:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon hatte uns im vorhergehenden Vers mitgeteilt, dass die Menschen im Land Zarahemla von dem aus dem Himmel herabkommenden Mann dachten, es sei ein Engel (3. Nephi 11:8), aber: „Und es begab sich: Er streckte seine Hand aus und sprach zum Volk, nämlich: 10  Siehe, ich bin Jesus Christus, von dem die Propheten bezeugt haben, er werde in die Welt kommen.“ (3. Nephi 11:9-10).

Wenn du auf Menschen zugehst, mit denen du etwas besprechen willst, wirst du dies sicherlich mit ausgestreckter Hand tun. Es ist eine Geste, die anzeigen soll, dass du in friedlicher Absicht kommst. Du hast in der Hand nichts Bedrohliches, sondern signalisierst mit der offen entgegen gestreckten Handfläche Verständnis, den Willen zur Zusammenarbeit und zu einem guten Miteinander. Ganz anders würde es wirken, wenn du z. B. mit geballter Faust kommen würdest.

Ich bin Jesus Christus. So kommt auch Jesus mit ausgestreckter Hand auf sie zu und stellt sich ihnen als der Jesus Christus vor, der von Propheten angekündigt wurde. In seinem Fall werden durch die ausgestreckte Hand auch noch seine Wundmale der Kreuzigung sichtbar und manifestieren seine Selbtsvorstellung als wahr. Außerdem nimmt Christus den Menschen durch diese Geste auch die Angst vor jemandem Unbekannten. Auf diese Art und Weise begann der Besuch des Erretters bei den Nephiten in Amerika nach seiner Auferstehung im alten Jerusalem. Ein Licht erleuchtet nach den drei Tagen Finsternis unter denen, die die Katastrophe überlebt hatten, weil sie rechtschaffener gewesen waren, als der Rest (3. Nephi 10:12). Und wir dürfen gespannt sein, was dieses Licht alles unter ihnen bewirken wird. Ich lerne daraus, dass ich mich bemühen muss, zum rechtschaffeneren Teil des Volkes zu gehören, will ich in den Genuss der Segnungen der Gegenwart des Heilandes kommen – früher oder später. Was wärst du bereit zu tun, um auch solch ein Erlebnis zu haben?

A panoramic view of Jesus Christ standing in white robes on a flight of steps while Book of Mormon–era people gather around to see.
Christus besucht nach seiner Auferstehung Amerika
(Bild: Quelle)

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Sie sahen einen Mann aus dem Himmel herabkommen

2. Mai 2019, 05:28am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon beschreibt die Situation am Tempel im Land Überfluss (3. Nephi 11:1) weiter: „Und es begab sich: Als sie verstanden, ließen sie ihre Augen abermals zum Himmel hinaufschweifen; und siehe, sie sahen einen Mann aus dem Himmel herabkommen; und er war in ein weißes Gewand gekleidet; und er kam herab und stand in ihrer Mitte; und die Augen der ganzen Menge waren auf ihn gerichtet, und sie wagten nicht, den Mund aufzutun, nicht einmal einer zum anderen, und wußten nicht, was es bedeutete, denn sie dachten, es sei ein Engel, der ihnen erschienen war.“ (3. Nephi 11:8).

Sie sahen einen Mann aus dem Himmel herabkommen. Bei diesem Satz muss ich direkt an die Begebenheit denken, wo der auferstandene Heiland seinen Aposteln letzte Anweisungen gab und danach in den Himmel aufgenommen wurde und zwei Engel sie fragte, was sie so in den Himmel hinauf schauen würden, und weiter sagten: „… Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.“ (Apostelgeschichte 1:11). Nephi, der Sohn Lehis, hatte schon vor etwas mehr als 560 Jahren dieses Ereignis in einer Vision vorhersehen dürfen (1. Nephi 12:4-6) und er sagte seinem Volk, dass das, was er ihnen dann sagen würde, das Gesetz sei, das sie befolgen müssten (2. Nephi 26:1).

Ich muss dabei auch daran denken, dass ein solches Ereignis noch einmal bevorstehen wird. Diejenigen, die ihn fürchten – im Sinne von Ehrfurcht, sind aufgefordert, nach den Zeichen Ausschau zu halten, die sein Kommen anzeigen sollen (Lehre und Bündnisse 45:39). Johannes der Offenbarer lässt uns wissen, dass dieses zweite Kommen Jesu von allen Völkern gesehen werden wird (Offenbarung 1:7). Der Herr wird kommen und einem jeden nach seinen Werken vergelten. Deshalb sind wir aufgefordert, uns für das was kommen wird bereit zu machen (Lehre und Bündnisse 1:10-12). Ich will hören und mich bereit machen. Wie? Indem ich mich nach besten Kräften bemühe, mein Leben an Seinem Beispiel auszurichten und Seinem Ruf „… komm, folge mir nach!“ (Matthäus 19:21) ohne zu zögern umsetze. Wie bereitest du dich auf das `Zweite Kommen Jesu´ vor?

Vorbereitung auf das Zweite Kommen Christi
(Bild: Quelle)

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Seht meinen geliebten Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe

1. Mai 2019, 05:54am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon lässt uns wissen, dass die Nephiten nach dem dritten Mal endlich die Stimme verstanden (3. Nephi 11:6), die zu ihnen sagte: „Seht meinen geliebten Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe, in dem ich meinen Namen verherrlicht habe—ihn höret.“ (3. Nephi 11:7).

Dass das Volk erst nach dem dritten Mal die Stimme verstand, könnte auch daran liegen, dass der Zahl drei im Werk des Herrn eine besondere Bedeutung zukommt. Einige wenige Beispiele: Die Gottheit besteht aus drei Personen (Lehre und Bündnisse 130:22), die Präsidentschaft der Kirche des Herrn besteht aus drei Personen (Matthäus 17:1), jede Sache soll durch zwei oder drei Zeugen bestätigt werden (2. Korinther 13:1). Die Drei steht für die göttliche Fülle oder Vollständigkeit und die Vollkommenheit im Zeugnis. Dreimal haben sie eine Stimme vom Himmel gehört, als Zeugnis.

Seht meinen geliebten Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Dieselbe Aussage wird - welch ein Sinn wohl dahintersteckt? - im Neuen Testament dreimal wiederholt: bei der Taufe Jesu (Matthäus 3:17); Petrus, Jakobus und Johannes, die dort vom Herrn berufene `Erste Präsidentschaft´, hörten sie auf dem Berg der Verklärung (Matthäus 17:5); das Zeugnis des Propheten und Präsidenten der Kirche des Herrn, Petrus gegenüber den Gläubigen (2. Petrus 1:17-18). In unserer Evangeliumszeit hörte Joseph Smith, der Prophet der Wiederherstellung, ebenfalls diese Stimme (Josep Smith - Lebensgeschichte 1:17). Johannes der Täufer bezeugte gegenüber demselben Joseph Smith persönlich, dass er die Stimme aus dem Himmel hörte (Lehre und Bündnisse 93:15). Ich nehme dankbar zur Kenntnis, dass Gottvater seinen Sohn Jesus Christus den Menschen durch seine Stimme, aber auch persönlich, vorgestellt hat! Welchen Eindruck hinterlässt das bei dir?

Petrus, Jakobus und Johannes auf dem Berg der Verklärung. Sie sahen sie die Herrlichkeit Jesu Christi, Moses und Elijas. Sie hörten die Stimme des himmlischen Vaters bezeugen: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.“
(Bild: Quelle)

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Vernahmen sie eine Stimme, als ob sie aus dem Himmel käme

30. April 2019, 05:22am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon berichtet, dass das Volk Nephi um den Tempel im Land Überfluss (Geografische Orientierung siehe Karte hier) versammelt in Gespräche über die erlebten Ereignisse um die Zeichen des Todes Jesu Christi vertieft war (3. Nephi 11:1-2): „Und es begab sich: Während sie so miteinander sprachen, vernahmen sie eine Stimme, als ob sie aus dem Himmel käme; und sie ließen ihre Augen umherschweifen, denn sie verstanden die Stimme, die sie vernahmen, nicht; und es war nicht eine rauhe Stimme, noch war es eine laute Stimme; doch ungeachtet dessen, daß es eine sanfte Stimme war, drang sie denen, die sie vernahmen, bis ins Innerste, so sehr, daß es an ihrem Leib keinen Teil gab, den sie nicht erbeben ließ; ja, sie drang ihnen bis tief in die Seele und ließ ihnen das Herz brennen.“ (3. Nephi 11:3).

Vernahmen sie eine Stimme, als ob sie aus dem Himmel käme. In den Schriften finden wir häufiger ein solches Ereignis beschrieben. Exemplarische Beispiele, wo Menschen eine Stimme aus dem Himmel hörten:

In einigen Beispielen handelte es sich um eine Donnerstimme, in anderen wiederum um eine leise und sanfte Stimme, die jedoch den ganzen Körper durchdrang.

Ich bin mir sicher, dass der Herr seine Stimme sehr bewusst einsetzte, je nach Erfordernis. In unserem Beispiel im 3. Nephi hörten die Menschen zwar die Stimme, aber sie verstanden sie nicht, sogar bei einem zweiten Mal (3. Nephi 11:4). Woran mag das gelegen haben? Im nächsten Vers könnte die Antwort liegen. „… ein drittesmal, vernahmen sie die Stimme und öffneten ihre Ohren, um sie zu vernehmen; und ihre Augen wandten sich zu dem Schall hin, und sie blickten unentwegt zum Himmel, von woher der Schall kam.“ (3. Nephi 11:5) und diesmal verstanden sie die Stimme (3. Nephi 11:6). Ich lerne, dass ich erst verstehe, wenn ich meine `Ohren öffne´– also Z u h ö r e – und meine Augen der Quelle zuwende, also meine Sinne `unentwegt´ auf den Sprecher konzentriere. Andererseits werde ich im Gespräch meine Stimme bewusst der Situation anpassen, damit die gewollte Wirkung entsteht. Welche Erfahrungen hast du schon mit dem `Zuhören´ und dem bewussten Einsatz deiner Stimme gemacht?

Gutes Zuhören - Cartoon(Bild: Quelle)

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