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Glaubensansichten

Dass ihr nicht diejenigen schmäht, die euch wegen eurer überaus großen Armut ausstoßen

10. September 2017, 05:22am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amulek spricht weiter zu den Zoramiten: „Und nun, meine geliebten Brüder, möchte ich euch ermahnen, Geduld zu haben, und dass ihr allerart Bedrängnisse ertragt, dass ihr nicht diejenigen schmäht, die euch wegen eurer überaus großen Armut ausstoßen, damit ihr nicht Sünder werdet wie sie,“ (Alma 34:40).

Dass ihr nicht diejenigen schmäht, die euch wegen eurer überaus großen Armut ausstoßen. Ist es dir schon mal passiert, dass dir von jemandem etwas Ungutes angetan wurde und du gedacht hast: „Das zahle ich dir aber heim.“? Dabei kommt dir sicherlich der Aphorismus des römischen Epikers Publius Ovidius Naso (Ovid; 43 v. Chr. bis 17 n. Chr.) in den Sinn: „Wie du mir, so ich dir.“, In den Sprichwörtern, die zu einem großen Teil Salomo zugeschrieben werden, heißt ein Weisheitsspruch hingegen: „Sag nicht: Wie er mir getan hat, so will ich auch ihm tun, ...“ (Sprüche 24:29).

Ja wie denn jetzt, im mosaischen Gesetz wird doch klar gesagt: „... Auge um Auge, Zahn um Zahn. ...“ (Levitikus 24:19-20). Nun ja, wir leben aber nicht mehr das mosaische Gesetz, denn durch Christus ist es erfüllt. Christus hat den Alten Bund (Exodus 19:5) erfüllt und uns einen Neuen (Lukas 22:20) gegeben und den hat Jesus für diesen Fall so erläutert: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. 39  Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.“ (Matthäus 5:38-39). In neuzeitlicher Offenbarung lässt der Herr dem Thomas B. Marsh durch den Propheten Joseph Smith sagen: „Sei geduldig in Bedrängnissen, schmähe nicht diejenigen, die schmähen. ...“ (Lehre und Bündnisse 31:19). In jungen Jahren fiel es mir leichter nach dem Prinzip, das Mose gegeben wurde zu handeln. Heute bin ich wesentlich gelassener und folge lieber den Prinzipien des neuen Bundes, der `goldenen Regel´, die in der sogenannten Bergpredigt wiedergegeben ist: „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ (Matthäus 7:12). Dieses Prinzip lehrte Jesus auch den Nephiten, als er ihnen nach seiner Auferstehung in Amerika erschien (3. Nephi 14:12). Nach welchem Prinzip handelst du lieber?

Jesus in white robes, sitting on a hillside by the sea, surrounded by a large group of people who are listening to His teachings.
Die Bergpredigt
(Bild: Quelle)

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Er belohnt euch mit nichts Gutem

9. September 2017, 06:30am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Amulek die gedemütigten Zoramiten vorher aufgefordert hatte nicht mehr gegen den Heiligen Geist zu streiten (Alma 34:38), mahnt er nun: „Ja, und ich ermahne euch auch, meine Brüder, ständig wachsam zum Beten zu sein, damit ihr durch die Versuchungen des Teufels nicht verführt werdet, damit er euch nicht überwältigt, damit ihr am letzten Tag nicht seine Untertanen werdet; denn siehe, er belohnt euch mit nichts Gutem.“ (Alma 34:39).

Er belohnt euch mit nichts Gutem. Am Beispiel des Antichristen Korihor können wir sehen, wie der Satan jene `mit nichts Gutem´ belohnt, die sich für ihn, anstatt für Christus, entschieden haben. Dieser Korihor predigte dem Volk in Zarahemla und Jerschon von Satan beeinflusst, dass es keinen Christus geben werde und dass das Volk doch nicht an törichte Lehren von Propheten und Überlieferungen ihrer Vorfahren glauben sollte und viel Ungöttliches mehr (Alma 30:12-19). Dieser Korihor sagte Alma dem Jüngeren, dass wenn er kein Zeichen erhalten würde, würde er weiterhin die Existenz Gottes leugnen (Alma 30:45). Er bekam ein Zeichen (Alma 30:49). So musste er zum Lebenserhalt betteln und dabei wurde er vom Volk totgetreten (Alma 30:59).

Wir erkennen, dass Satan ihm nicht geholfen hat, sondern ihn hat umkommen lassen, ihn also `mit nichts Gutem´ belohnt hat. Jeder, der auf Satan hört, bekommt auch von ihm seinen `Lohn´, nämlich „... den Tod in dem, was die Rechtschaffenheit betrifft, denn er ist für alle guten Werke tot.“ (Alma 5:42). Und wenn diese Menschen nicht vor dem `furchtbaren Punkt´ (siehe Blogbeitrag „Wenn ihr an diesen furchtbaren Punkt gebracht werdet, könnt ihr nicht sagen: Ich will umkehren“) umkehren, erleiden sie einen zweiten geistigen Tod (Helaman 14:18). Über einen jeden, den er dahin bringen kann, freut sich Satan, denn sein Trachten ist es, „... dass alle Menschen so elend seien wie er selbst.“ (2. Nephi 2:27), denn er wurde mit den Seinen auf die Erde gestürzt und verführt hier die Menschheit sich gegen Gott zu entscheiden (Offenbarung 12:9). Sicherlich ist er mit seinen Verführungskünsten sehr oft erfolgreich. Merke ich, dass er auch bei mir wieder mal erfolgreich sein will, versuche ich zu widerstehen, bzw. wenn er es schon geschafft hat, Umkehr zu üben. Wie erkennst du, dass Satan dich verführen will?

An image of a young woman reading the scriptures, paired with a quote by Elder Richard G. Scott: “The way back is not as hard as it seems to you now.”
Der Weg zurück ist nicht so schwer, wie es dir gerade erscheint. Satan möchte, dass du denkst, dass es unmöglich ist. Das ist nicht wahr!“ — Elder Richard G. Scott, Generalkonferenz April 1990
(Bild: Quelle)

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Dass ihr an jedem Tag ... in Danksagung lebt

8. September 2017, 05:31am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amulek hatte die verachteten Zoramiten im vorhergehenden Vers aufgefordert, ihre Errettung zu erarbeiten (Alma 34:37) und fordert sie nun weiter auf: „dass ihr nicht mehr gegen den Heiligen Geist streitet, sondern dass ihr ihn empfangt und den Namen Christi auf euch nehmt; dass ihr euch bis in den Staub hinab demütigt und Gott im Geist und in der Wahrheit anbetet, wo auch immer ihr sein mögt, und dass ihr an jedem Tag für all die große Barmherzigkeit und die vielen Segnungen, die er euch zuteil werden lässt, in Danksagung lebt.“ (Alma 34:38).

Dass ihr an jedem Tag ... in Danksagung lebt. Wenn du jemandem etwas geholfen oder Gutes getan hast, wirst du dich sicherlich darüber freuen, wenn er dies durch ein `Dankeschön´ anerkennt. Sollte er es nicht tun, wirst du wohl eine gewisse Enttäuschung verspüren. Nicht anders ergeht es wohl auch unserem himmlischen Vater. Ihm wird es auch gefallen, wenn wir uns bei ihm für erhaltene Segnungen bedanken. In seinen Anweisungen für das Gemeindeleben fordert der Apostel Paulus die Mitglieder in Thessalonich u. a. auf: „Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört.“ (1. Thessalonicher 5:18). Und der Psalmist sagt uns auch noch, wie schön es ist, dem Herrn zu danken (Psalm 92:2).

Dankbarkeit ist doch wirklich nicht zu viel verlangt, natürlich insbesondere gegenüber dem Herrn, aber auch gegenüber unseren Mitmenschen. Wieder ist es Paulus, der uns hierin ein Beispiel gibt. In seinem Rundbrief an die Mitglieder in und um Klein-Asien schreibt er: „Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke; ...“. Anlass seiner Danksagung ist ihr Glaube an Jesus und ihre Liebe zu allen Heiligen (Epheser 1:15-16). Ich fühle mich hier insbesondere angesprochen, auch meine Mitmenschen in meinen Dankgebeten zu berücksichtigen, die mir im Glauben an Jesus und ihrer Liebe zu anderen ein Vorbild sind. Ich will nicht aufhören zu danken. Ich habe mir angewöhnt, die Aufforderung zu erfüllen, die Alma der Jüngere seinem Sohn Helaman um die 34 v. Chr. gab : „... wenn du dich morgens erhebst, so lass dein Herz von Dank erfüllt sein gegen Gott; ...“ (Alma 37:37). Aber nicht nur morgens sage ich Dankeschön, sondern den ganzen Tag über, wo es mich auch immer mit Segnungen trifft. Wie bringst du deinen Dank zum Ausdruck?

An image of a young woman hugging her mother, paired with the words “Say It."
Sagen Sie es. „Es gibt zwei kleine Wörter in der englischen Sprache, die vielleicht mehr bedeuten, als alle anderen. Sie sind „Danke dir“ - Präsident Gordon B. Hinckley, Jan. 2001 New Era
(Bild: Quelle)

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Nun ... wünsche ich, ... Ihr würdet eure Errettung mit Furcht vor Gott erarbeiten

7. September 2017, 05:56am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Von seinen Brüdern, den gedemütigten Zoramiten, wünscht sich Amulek: „... ihr würdet an dies alles denken, und ihr würdet eure Errettung mit Furcht vor Gott erarbeiten, und ihr würdet das Kommen Christi nicht mehr leugnen;“ (Alma 34:37).

Nun ... wünsche ich, ... Ihr würdet eure Errettung mit Furcht vor Gott erarbeiten. Etwa 130 Jahre später sagt der Apostel Paulus ähnliches zu den Philippern, deren Gemeinde er als erste christliche, auf europäischem Boden, bei seiner zweiten Missionsreise um 50 n. Chr., gegründet hat, nachdem er zunächst ihre Treue, insbesondere während seiner Abwesenheit, gelobt hat: „... müht euch mit Furcht und Zittern um euer Heil!“ (Philipper 2:12).

Wie ist das zu verstehen, sich mit Furcht und Zittern um sein Heil zu mühen? Sollen wir uns mit großer Angst vor etwas oder dem Gefühl einer Bedrohung, zitternd um unser Heil bemühen? Aus der 1599 entstandenen Tragödie Julius Cäsar von William Shakespeare (1564 - 1616), dem englischen Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter, stammt folgender Aphorismus: „Es steht den Menschen Furcht und Zittern an, wenn die gewaltigen Götter solche Boten furchtbarer Warnung, uns zu schrecken, senden.“ Genügend Warnung (Lehre und Bündnisse 1:4), was uns erwartet, wenn wir uns nicht an den `Plan der Erlösung´ (Alma 12:25-34) halten, den sie für unser Heil erarbeitet und uns im Vorherdasein, der Präexistenz (Lehre und Bündnisse 93:29), vorgelegt und wir dort voller Freude angenommen haben (Hiob 38:7), haben uns die Götter (Gottvater, -Sohn und Heiliger Geist) ja gesandt - und kann man sich davor nicht fürchten und muss zittern (2. Nephi 27:1-2)? Wollen wir einer Zukunft in der Gegenwart Luzifers für immer zu leben entgehen, müssen wir mit Furcht - mit `Ehrfurcht und heiliger Scheu´ - nach den Geboten Gottes leben und ihm dienen (Sprichwörter 3:7). Gerne fürchte ich Gott und erweise ihm die Ehre und bete ihn an, der alles erschaffen hat (Offenbarung 14:7) und folge der Ermahnung Moronis: „... kommt zum Herrn mit eurem ganzen Herzen, und erarbeitet eure eigene Errettung mit Furcht und Zittern vor ihm.“ (Moroni 9:27). Wie verstehst du das mit der Furcht und dem Zittern?

four sons of Mosiah
Den Söhnen Mosias erschien ein Engel und groß war ihre Bestürzung
(Mosia 27:11,34; Bild: Quelle)

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Weil der Herr gesagt hat, er wohne nicht in unheiligen Tempeln

6. September 2017, 05:54am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amulek weiter zu der ausgegrenzten Gruppe der Zoramiten: „Und dies weiß ich, weil der Herr gesagt hat, er wohne nicht in unheiligen Tempeln, sondern im Herzen der Rechtschaffenen wohne er; ja, und er hat auch gesagt, die Rechtschaffenen werden sich in seinem Reich niedersetzen und nie mehr hinausgehen; ihre Kleider aber werden durch das Blut des Lammes weiß gemacht.“ (Alma 34:36).

Weil der Herr gesagt hat, er wohne nicht in unheiligen Tempeln. Was hier mit `Tempeln´ gemeint ist, erklärt uns der Apostel Paulus in seinem Brief an die Korinther: „... wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? ...“ (1. Korinther 6:19). Wir haben unseren sterblichen Leib also von unserem himmlischen Vater, als einen `Tempel´, eine heilige Wohnstätte für den Heiligen Geist, erhalten, und zwar nach dem Abbild des Vaters und des Sohnes (Köstliche Perle Mose 2:26-27). Hier auf Erden sind wir auch allerlei Schmutz ausgesetzt - den Anfechtungen Satans (Lehre und Bündnisse 29:39-40) - und es bleibt nicht aus, dass wir unseren Körper verunreinigen. Aus solchen verunreinigten Tempeln entfernen sich sowohl der Heilige Geist als auch der Geist des Herrn und wir sind in verstärktem Maß dem Willen Satans ausgesetzt.

Ehe Heiliges wieder in uns Platz einnimmt, muss unser Tempel erst wieder gereinigt werden. Ich denke beispielhaft an die Reinigung des Tempels in Jerusalem durch Jesus Christus (Matthäus 21:12-16). Wie können wir ihn wieder reinigen? Wir üben Umkehr vom Übeltun und erneuern unsere Bündnisse durch regelmäßige Teilnahme am Tisch des Herrn, dem Abendmahl (Lehre und Bündnisse 20:77,79). Wenn wir dies in ernsthafter und ausreichender Weise tun, dann wäscht uns das `Blut Jesu´, das er bei seinem Sühnopfer vergossen hat, völlig rein, sodass wir in sein Heiligtum - sein Reich - eintreten dürfen, um nie mehr hinauszugehen (Lukas 22:44; Hebräer 10.19). Wie stellst du sicher, dass dein `Tempel´ gereinigt wird?


Jesus reinigt den Tempel
(Johannes 2:13-17; Bild: Quelle)

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Dann seid ihr dem Geist des Teufels untertan geworden

5. September 2017, 05:38am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amulek erklärt weiter: „Denn siehe, wenn ihr den Tag eurer Umkehr bis an den Tod aufgeschoben habt, siehe, dann seid ihr dem Geist des Teufels untertan geworden, und er siegelt euch als die Seinen; darum hat der Geist des Herrn sich von euch zurückgezogen und hat keinen Platz in euch, und der Teufel hat alle Macht über euch; und dies ist der schließliche Zustand der Schlechten.” (Alma 34:35).

Dann seid ihr dem Geist des Teufels untertan geworden. Kurz vorher hat Amulek den Zoramiten klargemacht, dass dieses Leben die Zeit ist, in der wir uns vorbereiten sollen, Gott zu begegnen (Alma 34:32). Wenn wir dies nicht tun, und meinen, wir hätten ja noch genügend Zeit - das Ende unseres Erdendaseins ist ja noch so weit entfernt, liefern wir uns mehr und mehr den Tentakeln Satans aus, werden von ihnen umschlungen und unterwerfen uns seinem Geist.

Ich habe nicht vor, mich als einen der seinen siegeln zu lassen. Siegeln im Sinne des Evangeliums bedeutet `gebunden werden´, also in diesem Zusammenhang, an Satan gebunden zu werden, mit ihm eine Einheit zu bilden. Das hätte natürlich zur Folge, dass der Geist des Herrn nicht auch noch Platz in mir einnehmen könnte. Du kennst vielleicht den Refrain des Liedes "Ein Wagen von der Linie 8", dessen Text von Weiß Ferdl (1883-1949) stammt: "Vorsicht, der Wagen ist besetzt!" Hat schon der Geist Satans in mir Platz genommen, trifft dieser Refrain auf meinen Körper zu. Kein konträrer Fahrgast hätte mehr Platz in mir. Um dies zu vermeiden, muss ich zur rechten Zeit aufpassen, wen ich bei mir als Fahrgast einsteigen lasse (Lukas 21:36). Sicherlich kommt es vor, dass ich hier und da an einer Haltestelle auch mal den falschen Fahrgast zusteigen lasse. Wenn ich das gemerkt habe, muss ich ihn sofort wieder als ungebetenen Fahrgast rausschmeißen, um Platz für den Geist Gottes zu schaffen - ich muss Umkehr üben, und zwar bevor die Endhaltestelle erreicht ist - der `Nordfriedhof´, der `furchtbare Punkt´ (Alma 34:34). Was unternimmst du, um nicht den falschen Fahrgast einsteigen zu lassen?


(Bild: Quelle)

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Wenn ihr an diesen furchtbaren Punkt gebracht werdet, könnt ihr nicht sagen: Ich will umkehren

4. September 2017, 05:44am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amulek gibt ein Geheimnis preis: „Wenn ihr an diesen furchtbaren Punkt gebracht werdet, könnt ihr nicht sagen: Ich will umkehren, ich will zu meinem Gott zurückkehren. Nein, das könnt ihr nicht sagen; denn der gleiche Geist, der euren Körper zu der Zeit beherrscht, da ihr aus diesem Leben scheidet, dieser selbe Geist wird die Macht haben, euren Körper in jener ewigen Welt zu beherrschen.” (Alma 34:34).

Es soll Menschen geben, die den Zeitpunkt ihrer Umkehr immer wieder aufschieben und sich denken, dass irgendwann schon mal der Zeitpunkt kommen wird, nur jetzt noch nicht, gemäß der Redensart lateinischen Ursprungs: „Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.” Ja mancher denkt vielleicht sogar, dass er ja auf dem Sterbebett noch Zeit genug dazu hätte. Was ist an dieser Denkweise falsch?

Wenn ihr an diesen furchtbaren Punkt gebracht werdet, könnt ihr nicht sagen: Ich will umkehren. Offensichtlich gibt es einen Punkt, ab dem Umkehr nicht mehr möglich ist. Um welchen `furchtbaren Punkt´ handelt es sich dabei? In der Belehrung seines Sohnes Korianton bezüglich der Auferstehung lernen wir von Alma dem Jüngeren etwas über diesen Punkt. Er sagt, dass ein Engel ihn unterwiesen hat, „... dass der Geist eines jeden Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, ... zu dem Gott heimgeführt wird, der ihm das Leben gegeben hat.“ (Alma 40:11). Der Geist der Rechtschaffenen wird in einen Zustand des Glücks aufgenommen - Paradies genannt (Alma 40:12), während bei den Schlechten der Geist des Teufels Einzug gehalten hat und sie nach seinem Willen in Gefangenschaft ausharren müssen - Hölle genannt. In dieser, in zwei getrennte Bereiche eingeteilten Geisterwelt, verweilen sie jeweils bis zum Zeitpunkt ihrer Auferstehung und der Einteilung im `Jüngsten Gericht´ in einen Grad der Herrlichkeit (Alma 40:13-14). Einige von ihnen haben sich aber der Auflehnung gegenüber Gott, also dem Teufel so verschrieben, dass sie „... weiterhin schmutzig bleiben“ werden (Lehre und Bündnisse 88:35). Der Abschnitt der Auferstehung und des Richterspruches ist dann der ` furchtbare Punkt´, wo keine Umkehr mehr möglich sein wird. Ich bekenne mich zum Sohn Gottes und bin voller Hoffnung, dass ich aufgrund des Sühnopfers von Jesus Christus vom Tod und den Ketten der Hölle befreit werden kann (Lehre und Bündnisse 128:23). Welche Gedanken bewegen dich zu diesem `furchtbaren Punkt´?

(Bild: Quelle)

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Dieses Leben ist die Zeit, da der Mensch sich vorbereiten soll, Gott zu begegnen

3. September 2017, 05:33am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amulek macht die gedemütigten Zoramiten auf einen wesentlichen Aspekt unseres irdischen Daseins aufmerksam: „Denn siehe, dieses Leben ist die Zeit, da der Mensch sich vorbereiten soll, Gott zu begegnen; ja, siehe, der Tag dieses Lebens ist der Tag, da der Mensch seine Arbeiten verrichten soll.“ (Alma 34:32).

Du hast sicherlich schon mal den Ausspruch „Gute Vorbereitung ist schon die halbe Miete“ gehört (leitet sich von der Art, wie Bauern z. B. Rüben ernten ab. Sie lagern die geernteten Früchte am Rand des Feldes in sogenannten `Mieten´. Haben sie das halbe Feld abgeerntet, so ist das eben `schon die halbe Miete´). Habe ich den Auftrag ein Projekt zu bearbeiten, so ist `eine gute Vorbereitung schon die halbe Miete´, weil nach guter Vorbereitung das Projekt flott und geordnet zum Erfolg geführt werden kann. Von dem chinesischen Philosophen Konfuzius (*551 v. Chr. †479 v. Chr.) stammt folgende Weisheit: „In allen Dingen hängt der Erfolg von den Vorbereitungen ab.“

Dieses Leben ist die Zeit, da der Mensch sich vorbereiten soll, Gott zu begegnen. Diese Aufforderung Amuleks gilt nicht nur den Zoramiten, sondern ebenso jedem von uns, so auch mir. Sie will mich antreiben, diese einzige Chance des sterblichen Lebens hier auf Erden, den `Zustand der Bewährung´, zu nutzen (Alma 12:24), um mich auf den Tag meiner `Prüfung´ - den Tag des Jüngsten Gerichts - vorzubereiten, auf dass es ein herrlicher Tag werde, ein Tag ohne `Prüfungsangst´ dank `guter Vorbereitung´ (2. Nephi 9:46). Ich will den Tag meiner Umkehr nicht bis zum Ende aufschieben, sondern heute die Zeit `nutzbringend anwenden´, die der Herr mir gewährt hat (Alma 34:33). Ich bin mir dessen bewusst und bezeuge es, dass wir nur diese Zeit unseres Erdenlebens als Zeit der Umkehr und des Gottesdienstes haben - und Gottesdienst können wir nur betreiben, indem wir unseren Mitmenschen dienen (Mosia 2:17) - um uns im Glauben darauf vorzubereiten, gerechtfertigt vor Gott treten zu können und nicht für immer verloren zu gehen (Alma 42:4-6). Was tust du, um diese Zeit der Vorbereitung richtig zu nutzen?

(Bild: Quelle)

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Wenn ihr umkehrt und euer Herz nicht verhärtet

2. September 2017, 05:50am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amulek fordert die Gruppe der gedemütigten Zoramiten auf, vorzutreten und Frucht zur Umkehr zu erbringen (Alma 34:30) und fährt fort: „Ja, ich möchte, dass ihr vortretet und euer Herz nicht länger verhärtet; denn siehe, jetzt ist die Zeit und der Tag für eure Errettung, und darum, wenn ihr umkehrt und euer Herz nicht verhärtet, wird der große Plan der Erlösung sogleich für euch zuwege gebracht werden.“ (Alma 34:31).

Wenn ihr umkehrt und euer Herz nicht verhärtet. Als die Pharisäer und Sadduzäer zu Johannes dem Täufer kamen, um sich taufen zu lassen, entgegnete er ihnen: „Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt, 9 und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. ...“ (Matthäus 3:8-9).

Ich lerne daraus, dass ich, bevor ich mich taufen lassen kann, Taten meiner Umkehr sprechen lassen muss und mich nicht auf gute Taten meiner Vorfahren berufen, mich also meiner guten Abstammung rühmen und darauf ausruhen kann. Wie sehen diese Taten als Frucht der Umkehr aus? Meine Herzens- und Sinneseinstellung gegenüber Christus muss sich insofern ändern, dass ich meine Einstellung zu Gott, mir selbst und zu meinem Leben so ändere, dass ich mich von bösem Tun abwende und nur noch den Wunsch habe Gutes zu tun, verbunden mit dem aufrichtigen Wunsch, Gottes Gebote zu halten. Wenn ich dies tue, dann kann ich mich darauf freuen, dass „... der große Plan der Erlösung sogleich für ...“ mich, aufgrund des Sühnopfers von Jesus Christus, zuwege gebracht werden kann. Wie sieht deine Reaktion auf die Aufforderung Amuleks aus?

„Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“
(Johannes 8:2-11; Bild: Quelle)

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Wenn ihr darum nicht daran denkt, mildtätig zu sein

1. September 2017, 05:28am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amulek ergänzt seine Aufforderung an die Gruppe der gedemütigten Zoramiten immer und überall zu beten, noch folgendermaßen: „Und nun siehe, meine geliebten Brüder, ich sage euch, ihr sollt nicht meinen, dies sei alles; denn wenn ihr dies alles getan habt, aber die Bedürftigen und die Nackten abweist und nicht die Kranken und Bedrängten besucht und von eurer Habe, sofern ihr habt, mit den Bedürftigen teilt—ich sage euch, wenn ihr dies nicht tut, siehe, so ist euer Beten unnütz und trägt euch nichts ein, und ihr seid wie Heuchler, die den Glauben verleugnen. 29  Wenn ihr darum nicht daran denkt, mildtätig zu sein, so seid ihr wie Schlacke, welche die Schmelzer hinauswerfen, (denn sie ist nichts wert) und wird von den Menschen zertreten.“ (Alma 34:28-29).

Für den Fall, dass jemand meint, Beten alleine ist ausreichend, und dabei nicht daran denkt, Arme, Kranke und Notleidende zu unterstützen, würden diejenigen vergleichbar sein mit einem Abfallprodukt der bei metallurgischen Herstellungs- und Verarbeitungsprozessen entsteht, Schlacke. Früher hat man damit nichts mehr anzufangen gewusst, als wertlos betrachtet und entsorgt, `hinausgeworfen´. Heute allerdings wird sie zermahlen als Zusatzstoff im Zement, oder als Gesteinskörnung für Tragschichten oder Asphalt verwendet. Nur in seltenen Fällen kann sie nicht weiterverarbeitet und muss deponiert werden.

Wenn ihr darum nicht daran denkt, mildtätig zu sein. Aus der `Abgabenordnung´ erfahre ich eine Definition des Begriffes `Mildtätig`: „Eine Körperschaft verfolgt mildtätige Zwecke, wenn ihre Tätigkeit darauf gerichtet ist, Personen selbstlos zu unterstützen, 1. die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustands auf die Hilfe anderer angewiesen sind ...“ (Quelle). Aus der Heiligen Schrift erfahre ich, dass es für mich nutzlos ist, wenn ich zwar Bete, aber es darüber hinaus unterlasse, gegenüber jenen mildtätig zu sein, die auf meine Hilfe angewiesen sind. Als Voraussetzung für meine Taufe habe ich versprochen, wahrhaftig von all meinen Sünden umgekehrt zu sein, und willens zu sein, den Namen Jesu Christi auf mich zu nehmen, mit der Entschlossenheit, ihm bis an mein Lebensende zu dienen (Lehre und Bündnisse 20:37). Gehört es dann etwa nicht dazu mildtätig zu sein? Meine Mildtätigkeit gipfelt darin, dass ich neben dem, was ich vor Ort für meinen Not leidenden Mitmenschen an Hilfe leisten kann, großzügig in entsprechende Fonds der Kirche spende (Fastopferfond, Fond für humanitäre Hilfe, ständiger Ausbildungsfond). Was tust du, um mildtätig zu sein?

Ein Stück Schlacke aus einem Rennofen
(Bild: Quelle)

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