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Glaubensansichten

Wenn ihr darum nicht daran denkt, mildtätig zu sein

1. September 2017, 05:28am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amulek ergänzt seine Aufforderung an die Gruppe der gedemütigten Zoramiten immer und überall zu beten, noch folgendermaßen: „Und nun siehe, meine geliebten Brüder, ich sage euch, ihr sollt nicht meinen, dies sei alles; denn wenn ihr dies alles getan habt, aber die Bedürftigen und die Nackten abweist und nicht die Kranken und Bedrängten besucht und von eurer Habe, sofern ihr habt, mit den Bedürftigen teilt—ich sage euch, wenn ihr dies nicht tut, siehe, so ist euer Beten unnütz und trägt euch nichts ein, und ihr seid wie Heuchler, die den Glauben verleugnen. 29  Wenn ihr darum nicht daran denkt, mildtätig zu sein, so seid ihr wie Schlacke, welche die Schmelzer hinauswerfen, (denn sie ist nichts wert) und wird von den Menschen zertreten.“ (Alma 34:28-29).

Für den Fall, dass jemand meint, Beten alleine ist ausreichend, und dabei nicht daran denkt, Arme, Kranke und Notleidende zu unterstützen, würden diejenigen vergleichbar sein mit einem Abfallprodukt der bei metallurgischen Herstellungs- und Verarbeitungsprozessen entsteht, Schlacke. Früher hat man damit nichts mehr anzufangen gewusst, als wertlos betrachtet und entsorgt, `hinausgeworfen´. Heute allerdings wird sie zermahlen als Zusatzstoff im Zement, oder als Gesteinskörnung für Tragschichten oder Asphalt verwendet. Nur in seltenen Fällen kann sie nicht weiterverarbeitet und muss deponiert werden.

Wenn ihr darum nicht daran denkt, mildtätig zu sein. Aus der `Abgabenordnung´ erfahre ich eine Definition des Begriffes `Mildtätig`: „Eine Körperschaft verfolgt mildtätige Zwecke, wenn ihre Tätigkeit darauf gerichtet ist, Personen selbstlos zu unterstützen, 1. die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustands auf die Hilfe anderer angewiesen sind ...“ (Quelle). Aus der Heiligen Schrift erfahre ich, dass es für mich nutzlos ist, wenn ich zwar Bete, aber es darüber hinaus unterlasse, gegenüber jenen mildtätig zu sein, die auf meine Hilfe angewiesen sind. Als Voraussetzung für meine Taufe habe ich versprochen, wahrhaftig von all meinen Sünden umgekehrt zu sein, und willens zu sein, den Namen Jesu Christi auf mich zu nehmen, mit der Entschlossenheit, ihm bis an mein Lebensende zu dienen (Lehre und Bündnisse 20:37). Gehört es dann etwa nicht dazu mildtätig zu sein? Meine Mildtätigkeit gipfelt darin, dass ich neben dem, was ich vor Ort für meinen Not leidenden Mitmenschen an Hilfe leisten kann, großzügig in entsprechende Fonds der Kirche spende (Fastopferfond, Fond für humanitäre Hilfe, ständiger Ausbildungsfond). Was tust du, um mildtätig zu sein?

Ein Stück Schlacke aus einem Rennofen
(Bild: Quelle)

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Anmerkung von Jens Curwy vom 30.08.2017<br /> Gottes Rechnung lautet 10-1=11, heißt eine Aussage. Hier geht es speziell um das Zahlen des Zehnten, Fastopfer etc. Wenn wir nun aber einem Armen ein Almosen zukommen lassen werden, dann ist er und wir gesegnet. Wir geben also einen Teil von uns, bekommen aber zwei Segnungen zurück. Hier geht es nicht direkt um die hundertprozentige Mathematik, sondern um die Mathematik der Seele. Wenn ich an einem Bettler vorbeigehe, ohne ihm etwas zu geben, dann fühle ich mich auch nicht so wohl. Manchmal habe ich aber etwas überlegt, und bin dann noch einmal zurückgegangen. Habe ich doch auch so viele Almosen in meinem Leben bekommen, daß ich sie alle nicht mehr weiß aufzuzählen. Im Deutschen Grundgesetzt § 1Absatz 1 steht: Die Würde eines jeden einzelnen Menschen ist unantastbar. Ich sage gelegentlich, daß niemand das Recht hat jemand anderen Persönlichkeit zu schmälern. Hier fällt mir die Bergpredigt Jesu Christi ein. Wenn wir uns die Filme dazu ansehen, oder die Bibel anhören, die ja oft sehr toll gelesen wird, wo die Liebe Christi zu spüren ist, und uns dann überprüfen, ob wir uns dann in die Augen sehen könnten, dann können wir dann durch unseren zerknirschten Geist Anspruch auf das Sühnopfer Jesu Christi haben. Allerdings reicht es nicht aus nur an den Christus zu glauben, denn Glaube ohne Werke ist bekanntlich tot. Und so werden wir selbst zur Schlacke, die Christus aussondert, denn nichts Unreines kann zu Gott gelangen. Doch sind es ja gerade die kleinen Dinge, die Großes bewirken. Geben wir einem Obdachlosen Obdach, daß er nicht krank werden muss´, so sparen wir uns die Medizin.
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