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Glaubensansichten

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Ich schaute und sah den Erlöser der Welt

22. Januar 2024, 06:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Baum des Lebens symbolisiert die Liebe Gottes zu allen Menschen 
(Bild Quelle)

“Und ich schaute und sah den Erlöser der Welt, von dem mein Vater gesprochen hatte; und ich sah auch den Propheten, der den Weg vor ihm bereiten soll. Und das Lamm Gottes ging hin und wurde von ihm getauft; und nachdem er getauft war, sah ich die Himmel offen und den Heiligen Geist aus dem Himmel herabkommen und sich auf ihm niederlassen in Gestalt einer Taube.” (1. Nephi 11:27). 

  • Dieser Vers fasst die zentrale Botschaft von 1. Nephi 11:1-29 zusammen: Er betont die Ankunft des Erlösers, Jesus Christus, auf der Erde und zeigt, wie er von Johannes dem Täufer getauft wird. Er offenbart das göttliche Erscheinen des Heiligen Geistes in Form einer Taube und verdeutlicht die Einzigartigkeit und die Göttlichkeit von Jesus als den verheißenen Messias. 

In den Versen aus 1. Nephi 11:1-6 geht es um Nephi, der danach strebt, das zu erfahren, was sein Vater gesehen hatte (siehe auch 1. Nephi 10:16-17). Er glaubt fest daran, dass der Herr ihm dies offenbaren kann. Als Ergebnis seiner geistigen Anstrengungen (1. tiefer Wunsch etwas zu erfahren, 2. fester Glauben es zu bekommen, 3. Zeit nehmen, um im Herzen nachzusinnen) wird Nephi in einem spirituellen Erlebnis auf einen hohen Berg geführt *) und der Geist des Herrn fragt ihn, was er sich wünscht. Nephi bekundet seinen Glauben an die Worte seines Vaters und den Wunsch, das Gleiche zu sehen. Nephi strukturiert die Vision in Form eines Dialogs – der Geist des Herrn stellt Fragen, Nephi antwortet. Dies ist ein effektives Mittel, um Informationen in einer logischen Reihenfolge zu präsentieren und die grundlegende Erzählung aufzubrechen. 

  • *) Wenn sich der Herr seinen Dienern offenbarte, geschah dies meist auf einem `hohen Berg´ (siehe beispielhaft die Vision vom Neuen Israel: Hesekiel 40:2; die Verklärung Jesu: Matthäus 17:1). Im alten Israel waren Berge Orte, an denen sich der Herr Menschen offenbarte, gleich den späteren Häusern des Herrn, Seinen Tempeln. Nephi begreift also, dass er an einen heiligen Ort gebracht wird, wo Jahwe (Jehova des Alten, und der Christus des Neuen Testaments) ihm heilige Dinge eröffnen wird. 

Für dein Verhalten könntest du lernen, dass ein fester Glaube und Vertrauen in das Göttliche dazu führen können, dass dir Erkenntnis und Offenbarung zuteilwerden. Es ist wichtig, an das zu glauben, woran du festhalten möchtest, und auch darauf zu vertrauen, dass spirituelle Führung und Erkenntnis möglich sind, wenn du daran glaubst und danach strebst. Es geht darum, dass Glaube und Hingabe oft den Weg für spirituelle Erfahrungen ebnen können. Der Herr weiß natürlich schon, was du erbitten wirst, aber er möchte, dass du dich selber artikulierst. 

Im Vers 7 wird Nehi gesagt, dass er nachdem ihm der Baum gezeigt wurde, er einen Mann aus dem Himmel herabsteigen sehen wird, und er solle bezeugen, dass es sich um `den Sohn Gottes´ handelt. Ich verstehe das so, dass Nephi hier erfährt, dass Jesus Christus, der Jahwe des Alten Testaments, eines zukünftigen Tages als Mensch auf die Erde kommen wird (1. Nephi 11:18). 

In den Versen 9-23 erlebt Nephi eine visionäre Erfahrung, in der er Zeuge einer Reihe bedeutungsvoller Ereignisse wird. Zunächst beschreibt er die Stadt Jerusalem und andere Orte. Dann sieht er eine außergewöhnlich schöne Jungfrau in Nazareth. Ein Engel kommt herab und weist Nephi darauf hin, dass die Jungfrau die Mutter des Sohnes Gottes sein wird. Nephi sieht, wie sie im Geist entrückt wird und später das Kind auf ihren Armen trägt, das der Engel als das Lamm Gottes, der Sohn des ewigen Vaters, identifiziert. 

Die Vision verdeutlicht Nephi die `Herablassung Gottes´ und enthüllt ihm die Bedeutung des Baumes, den sein Vater gesehen hat. Die `Liebe Gottes´ wird symbolisiert und als das Begehrenswerteste von allem beschrieben, das sich überall den Menschenkindern ins Herz ergießt. Diese Vision vermittelt die größte Freude für die Seele. 

Aus diesem Abschnitt kann man lernen, dass göttliche Offenbarungen oft Schichten von Bedeutungen und Wahrheiten enthalten, die tieferes Verständnis und spirituelle Einsichten vermitteln. Es lehrt auch, dass die Liebe Gottes ein zentrales Element ist, das allen Menschen zugänglich ist, und die größte Freude für die Seele bringt. Es ermutigt dazu, die Bedeutung göttlicher Botschaften zu erkennen und die Liebe Gottes in allem zu sehen. 

In den Versen 24-25 beschreibt Nephi, wie er den Sohn Gottes unter den Menschen sieht, wie sie ihm zu Füßen fallen und ihn anbeten. Dieser Anblick verdeutlicht die Anziehungskraft und die Macht des Sohnes Gottes auf die Menschen. 

Nephi erkennt auch die Bedeutung der Symbole, die sein Vater in seiner Vision gesehen hat: Die eiserne Stange repräsentiert das Wort Gottes, das zu einer Quelle lebendigen Wassers oder zum Baum des Lebens führt. Diese Wasser stehen symbolisch für die Liebe Gottes, und der Baum des Lebens ist ebenfalls eine Darstellung dieser göttlichen Liebe. 

Das Bild der Menschen, die den Sohn Gottes anbeten, zeigt, wie die Liebe Gottes, symbolisiert durch den Baum des Lebens und das lebendige Wasser, die Menschen zu Jesus Christus führt und sie zu Anbetung und Verehrung inspiriert. 

Aus diesen Versen können wir lernen, dass das Wort Gottes und die Liebe Gottes – symbolisiert durch die eiserne Stange, das lebendige Wasser und den Baum des Lebens – uns zu Jesus Christus führen und uns dazu bewegen, ihn anzubeten. Es betont die zentrale Bedeutung von Gottes Liebe und der Annahme des göttlichen Wortes, um spirituelle Führung und Heil zu erlangen. 

In den Versen 26-29 berichtet Nephi von einer weiteren Vision, in der er die Herablassung Gottes erlebt. Er sieht den Erlöser der Welt, von dem sein Vater gesprochen hatte, und auch den Propheten, der seinen Weg vorbereiten soll. Nephi beobachtet, wie das Lamm Gottes, also Jesus Christus, vom Propheten getauft wird. Nach der Taufe sieht Nephi die Himmel offen und den Heiligen Geist in Gestalt einer Taube auf Jesus herabkommen und sich auf ihn niederlassen. 

Er bezeugt, wie Jesus mit Macht und großer Herrlichkeit dem Volk dient, wie sich die Menschenmassen versammeln, um ihn zu hören, aber auch, wie sie ihn letztlich zurückweisen. Nephi sieht auch, wie zwölf andere Jesus folgen, aber dann werden sie im Geist seinem Angesicht entrückt und Nephi kann sie nicht mehr sehen. 

Diese Vision verdeutlicht die Taufe Jesu als einen entscheidenden Moment, in dem der Heilige Geist auf ihn herabkommt. Sie zeigt Jesu Dienst am Volk mit Macht und Herrlichkeit sowie die Ablehnung durch einige Menschen. Die Erwähnung der zwölf anderen, die Jesus folgen, deutet auf die Apostel hin, die später seine Lehren weitertragen werden. 

Für uns kann diese Vision lehren, wie Jesus als der Erretter der Welt durch seine Taufe und sein Wirken dient, aber auch, wie manchmal seine Botschaft von Menschen zurückgewiesen wird. Es betont auch die Bedeutung von Aposteln oder Jüngern, die Jesu Lehren folgen und sie verbreiten. 

Wie wirkt sich die Vision die Nephi in Bezug auf das Kommen des Erlösers hatte, auf dein Zeugnis in Bezug auf das Buch Mormon aus? 

findechristus.org 

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Darum bedenke, o Mensch, dass du für alle deine Taten vor Gericht gestellt werden wirst

20. Januar 2024, 06:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Das Jüngste Gericht  
(Bild Quelle)

“Darum bedenke, o Mensch, dass du für alle deine Taten vor Gericht gestellt werden wirst.” (1. Nephi 10:20). 

  • Dieser Vers betont die persönliche Verantwortung jedes Menschen für seine Handlungen und die daraus resultierenden Konsequenzen vor Gott. Er unterstreicht die Idee eines kommenden Gerichts und der Notwendigkeit, gerecht und rechtschaffen zu handeln, da jeder am Ende für sein Tun vor Gott Rechenschaft ablegen muss. 

In den ersten beiden Versen des Kapitels 10 führt Nephi die Leser aus seinem Einschub wieder zurück zu seinem eigentlichen Bericht. Doch um seinen eigenen Bericht zu führen, muss er zunächst noch etwas über seinen Vater schreiben.  

In den Versen 2-6 spricht der Vater Nephis über die Zukunft der Juden nach ihrer Zerstreuung und Gefangenschaft. Er prophezeit, dass sie zu einer von Gott bestimmten Zeit aus der Gefangenschaft zurückkehren und ihr Land wieder besitzen werden. Weiterhin sagt er voraus, dass 600 Jahre nach seiner eigenen Abreise aus Jerusalem, Gott einen Propheten unter den Juden erwecken wird, der als Messias oder Erlöser für die Welt dienen wird. 

Er betont auch die Bedeutung der Propheten, die Zeugnis von diesem Messias abgelegt haben. Darüber hinaus erklärt er, dass alle Menschen in einem verlorenen und gefallenen Zustand sind und nur durch den Glauben und das Vertrauen auf diesen Erlöser gerettet werden können. 

Die Lektion hier ist, dass es eine vom Herrn bestimmte Zeit für die Erfüllung von Prophezeiungen gibt. Es wird betont, dass der Glaube an den Messias und das Vertrauen auf seine Erlösung der Weg zur Rettung ist. Die Botschaft könnte dazu dienen, das Vertrauen auf göttliche Verheißungen zu stärken und die Bedeutung des Glaubens an eine höhere Macht hervorzuheben. 

Für dein Verhalten könnte dies bedeuten, dass du dich auf den Glauben an etwas Größeres oder auf Hoffnung auf göttliche Führung konzentrierst. Es ermutigt dazu, Vertrauen und Glauben in schwierigen Zeiten zu bewahren und sich auf eine übergeordnete spirituelle Quelle zu stützen. 

1. Nephi 10:7-10: Hier beschreibt Lehi einen Propheten, der als Vorläufer des Messias fungiert und dazu berufen ist, den Weg für ihn zu ebnen. Dieser Prophet wird in der Wildnis sein und die Menschen auffordern, sich auf das Kommen des Herrn vorzubereiten, indem sie seine Wege bereiten. Er sagt voraus, dass dieser Vorläufer in Betabara (Johannes 1:28; siehe auch gerne “Rich Symbolism Prophetically Explained”), jenseits des Jordans, im Wasser taufen wird, sogar den Messias selbst. 

Es wird betont, dass die Taufe im Wasser ein Symbol für die Reinigung und Vorbereitung auf das Kommen des Messias ist. Dieser Vorläufer wird bezeugen, dass der Messias das "Lamm Gottes" ist, das die Sünden der Welt hinwegnehmen wird. 

Die Lektion hier könnte sein, dass es Vorläufer oder Vorbereitungen gibt, die auf bedeutende Ereignisse hindeuten. Diese Ereignisse können oft eine spirituelle Bedeutung haben, wie die Vorbereitung auf die Ankunft des Messias oder auf eine Veränderung im Leben. Es betont auch die Bedeutung von Reinheit und Vorbereitung auf spirituelle Erfahrungen. 

Für dein Verhalten könnte dies bedeuten, dass du auf Vorbereitungen und Vorzeichen für wichtige Ereignisse in deinem Leben achtest. Es kann bedeuten, dass du dich auf Reinigung, geistige Vorbereitung und Achtsamkeit für spirituelle Entwicklungen fokussierst. 

1. Nephi 10:11: In diesem Vers spricht Lehi über das Evangelium, das unter den Juden verbreitet werden soll. Er prophezeit, dass die Juden in Unglauben verfallen werden, einschließlich des Unglaubens an den kommenden Messias. Er sagt voraus, dass der Messias getötet werden wird, aber auch, dass er nach seinem Tod auferstehen wird und sich den Anderen durch den Heiligen Geist offenbaren wird. 

Hier wird die Ablehnung des Messias durch die Juden prophezeit, aber gleichzeitig die Hoffnung auf seine Auferstehung betont. Die Botschaft könnte darauf hinweisen, dass selbst wenn Glauben abgelehnt oder missverstanden wird, göttliche Verheißungen und Wahrheiten dennoch verwirklicht werden. 

Die Lektion könnte sein, dass Hindernisse und Unglaube auftreten können, aber dass letztendlich göttliche Wahrheiten und Versprechen Bestand haben. Es betont die Bedeutung des Glaubens an die Erfüllung göttlicher Verheißungen, auch wenn sie vorübergehend abgelehnt oder nicht verstanden werden. 

Für dein Verhalten könnte dies bedeuten, dass du dich trotz Hindernissen oder Unglauben an wichtigen Wahrheiten festhältst. Es kann bedeuten, dass du dich auf die Stärkung des Glaubens und das Vertrauen auf göttliche Verheißungen konzentrierst, auch wenn es Widerstände oder Ablehnung gibt. 

1. Nephi 10:12-16: In diesen Versen vergleicht der Vater Nephis das Haus Israel mit einem Ölbaum, dessen Zweige abgebrochen und über die ganze Welt zerstreut werden. Er betont, dass diese Zerstreuung notwendig ist, damit göttliche Verheißungen erfüllt werden können. Er prophezeit auch, dass nach der Zerstreuung und nachdem andere die Fülle des Evangeliums empfangen haben, die natürlichen Zweige des Ölbaums, also das Haus Israel, wieder gesammelt und eingepfropft werden, um Kenntnis vom wahren Messias zu erlangen. 

Die Lektion hier könnte sein, dass obwohl Zerstreuung und Trennung existieren, göttliche Verheißungen der Wiederherstellung und Sammlung beinhalten. Es betont die Idee, dass trotz Zerstreuung oder Trennung die Einheit und Wiederherstellung durch göttliche Führung möglich ist. 

Für dein Verhalten könnte dies bedeuten, dass du dich darauf konzentrierst, dass trotz Trennung oder Schwierigkeiten in der Vergangenheit, Einheit und Wiederherstellung möglich sind. Es kann bedeuten, dass du dich auf Hoffnung und den Glauben an Wiederherstellung und Einheit fokussierst, selbst in Zeiten der Zerstreuung oder Trennung. 

1. Nephi 10:17-22: In diesen Versen spricht Nephi darüber, wie er die Worte seines Vaters über dessen Vision und Offenbarung durch den Heiligen Geist empfängt. Nephi zeigt den Wunsch, ebenfalls diese spirituelle Klarheit und Offenbarung durch die Macht des Heiligen Geistes zu erlangen, weil diese Gabe jedem gegeben ist, der sie eifrig sucht – sei es in vergangenen, gegenwärtigen oder zukünftigen Zeiten. 

Er betont, dass der Weg zu Gott für alle Menschen offen ist, wenn sie sich nur an ihn wenden und umkehren. Nephi beschreibt, wie die Geheimnisse Gottes durch die Kraft des Heiligen Geistes offenbart werden und dass dieser Geist dieselbe Macht hat, heute wie auch in der Vergangenheit und in der Zukunft. Diese Wahrheiten sind zeitlos und werden durch die unveränderliche Natur Gottes bewahrt. 

Nephi warnt auch vor einem Gericht vor Gott und erklärt, dass diejenigen, die Böses tun, für unrein befunden werden und von Gott verstoßen werden. Er betont, dass er die Vollmacht vom Heiligen Geist erhalten hat, um diese Botschaft zu überbringen. 

Die Lektion könnte sein, dass die Offenbarung durch den Heiligen Geist für alle zugänglich ist, die eifrig danach suchen, unabhängig von Zeit oder Ort. Es unterstreicht auch die Verantwortung jedes Einzelnen für seine Handlungen vor Gott und die Wichtigkeit der Reinheit und der Rechtschaffenheit im Leben. 

Für dein Verhalten könnte dies bedeuten, dass du dich darauf konzentrierst, Offenbarung durch den Heiligen Geist zu suchen, indem du nach Gottes Führung strebst und ein rechtschaffenes Leben führst. Es erinnert daran, dass spirituelle Wahrheit und Offenbarung durch aufrichtige Suche und ein reines Herz empfangen werden können. 

Wie wirkt sich die Aussicht, dass alles was du tust, eines Tages beurteilt werden wird, auf dein Verhalten aus? 

findechristus.org 

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Darum hat der Herr mir geboten, diese Platten anzufertigen

19. Januar 2024, 06:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die kleinen und die großen Platten

“Darum hat der Herr mir geboten, diese Platten anzufertigen, und zwar in seiner weisen Absicht, aber ich kenne diese Absicht nicht.” (1. Nephi 9:5). 

  • Diese Passage zeigt Nephis Vertrauen in den göttlichen Willen und seine Bereitschaft, den Anweisungen des Herrn zu folgen, auch wenn er nicht immer die genaue Absicht oder den vollständigen Grund hinter diesen Anweisungen kennt. Es unterstreicht die Haltung des Gehorsams und des Glaubens gegenüber höheren göttlichen Anweisungen, selbst wenn sie möglicherweise nicht sofort verständlich sind oder gleich offenbart werden. 
    Nephi erkennt an, dass der Herr eine weise Absicht hat, die möglicherweise über sein persönliches Verständnis hinausgeht. Trotzdem ist er bereit, den göttlichen Geboten zu folgen, auch wenn er nicht alle Einzelheiten oder Hintergründe kennt. Dies betont die Bedeutung von Vertrauen, Glauben und Gehorsam gegenüber göttlicher Führung, auch wenn wir nicht immer alles verstehen können. 

Nephi macht einen Einschub in seine Erzählung, indem er mitteilt, dass sein Vater im Tal Lemuel in einem Zelt wohnte, und dass er nicht alles auf seine Platten schreiben kann. In diesem Einschub, 1. Nephi 9:1-6, erklärt Nephi, dass es zwei Arten von Platten gibt, die er auf Anweisung des Herrn angefertigt hat. Eine Art von Platten, die nach ihm benannt sind, sollen einen Bericht über den geistlichen Dienst seines Volkes enthalten (die “kleinen Platten Nephis”; Jakob 1:1; 600 v. Chr. bis 130 v. Chr.: 1 Nephi, 2 Nephi, Jakob, Enos, Jarom, Omni), während die “anderen Platten”, die “großen Platten Nephis” (leitet sich als Gegenentwurf zu den kleinen Platten ab; 600 v. Chr. bis 385 n. Chr.: Lehi, Mosia, Alma, Helaman, 3 Nephi, 4 Nephi, Mormon 1 bis 7), sich hauptsächlich mit der Regierung, den Kriegen und Streitigkeiten befassen, also den weltlichen Angelegenheiten seines Volkes. Spricht Nephi von “diesen Platten”, sind die “kleinen Platten” gemeint, spricht er von “den anderen”, meint er die “großen Platten”. Seit der Zeit Mosias jedoch enthielten die großen Platten auch Belange von wesentlicher geistiger Bedeutung. 

Zuerst wurden die großen Platten angefertigt, auf denen Nephi den Bericht über die Herrschaft der Könige schreibt (1. Nephi 10:15). Sie bildeten die Quelle für Mormons Abkürzungen. Diese Platten wurden von Herrscher zu Herrscher weitergereicht. 

Im Gegensatz dazu wurden die kleinen Platten an Jakob weitergegeben und dann jeweils an den nächsten Sohn. Offensichtlich hatten die jeweiligen Herrscher die Möglichkeit weitere Platten herzustellen, während dies den Nachkommen Jakobs nicht möglich war. Sie beschrieben die leeren Seiten die Nephi hergestellt hatte, und als diese voll waren nahm das Berichten ein Ende (Omni 1:30).  

Für dein Verhalten könntest du daraus lernen, dass es manchmal wichtig ist, Dinge in verschiedenen Aspekten oder Perspektiven festzuhalten. Es könnte bedeuten, dass es klug ist, nicht alles an einem Ort oder auf eine Weise zu dokumentieren, sondern unterschiedliche Bereiche des Lebens oder der Erfahrungen separat zu betrachten und aufzuzeichnen. Es zeigt auch, dass es Situationen geben kann, in denen wir möglicherweise nicht die volle Absicht oder den Sinn hinter den Anweisungen verstehen, aber dennoch gehorsam sein sollen. 

Es betont auch den Glauben an eine höhere Macht oder göttliche Führung, die letztendlich die Macht hat, ihre Absichten zu erfüllen, auch wenn sie uns nicht immer sofort klar sind. Es ermutigt dazu, Vertrauen in den göttlichen Plan zu haben, selbst wenn wir nicht alle Details verstehen. 

Wie verhältst du dich, wenn du Anweisungen bekommst etwas zu tun, ohne, dass dir der Grund genannt wird? 

findechristus.org 

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Viele von ihnen strebten vorwärts, um auf den Pfad zu gelangen, der zu dem Baum führte

18. Januar 2024, 07:47am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Lehi sieht eine eiserne Stange 
(Bild Quelle)

“Und ich sah zahllose Scharen von Menschen; viele von ihnen strebten vorwärts, um auf den Pfad zu gelangen, der zu dem Baum führte, bei dem ich stand.” (1. Nephi 8:21). 

  • Das, was der Vater Nephis hier beschreibt, ist ein Traum, den er hatte, in dem er zahllose Menschen sah, die vorwärts strebten, um auf den Pfad zu gelangen, der zu einem bestimmten Baum führte. Dieser Baum scheint in dem Traum eine symbolische Bedeutung zu haben, vielleicht als Repräsentation eines spirituellen Ziels oder einer Quelle der Segnungen und Erleuchtung (die Erklärung kommt in 1. Nephi 11:21-22). 
    Die Menschen, die auf diesen Weg streben, könnten symbolisieren, wie Menschen auf der Suche nach spiritueller Erfüllung und Erleuchtung in ihrem Leben sind. Der Pfad repräsentiert möglicherweise den Weg des Glaubens oder der spirituellen Entwicklung, den viele Menschen einschlagen, um zu einem höheren spirituellen Ziel zu gelangen. Es zeigt die Suche vieler Menschen nach Wahrheit, Erleuchtung und einem tieferen Verständnis des Göttlichen. 
    Die eigentliche Symbolik erklärt uns der Herr selber in Johannes 14:6: “Jesus antwortete ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.” Der Pfad ist der Weg, den wir in unserem Leben gehen, die Stange die Wahrheit, das Wort Gottes, an dem wir uns orientieren und uns festhalten können, um sicher ans Ziel zu gelangen, dem Baum, der das Leben, das uns Jesus schenkt, seine Liebe darstellt.

In den Versen 17-18 des 1. Nephi 8, beschreibt Lehi seinen Wunsch, dass auch seine anderen Söhne, Laman und Lemuel, von der Frucht essen könnten. Er schaut zum Ursprung des Flusses, um sie zu sehen. Obwohl er sie sieht, wollen sie nicht zu ihm kommen und von der begehrenswerten Frucht kosten. 

Dies verdeutlicht, dass selbst wenn jemand Gutes für seine Angehörigen oder Liebsten wünscht, diese Personen möglicherweise nicht bereit sind, dieses Angebot anzunehmen oder von den guten Dingen zu profitieren, die einem angeboten werden. Es kann eine Lektion darüber sein, dass manche Menschen trotz guter Absichten oder Angebote nicht bereit sind, Veränderungen anzunehmen oder sich positiven Erfahrungen zu öffnen. Man kann versuchen zu helfen, aber letztendlich liegt es an der Entscheidung der anderen Person, ob sie diese Hilfe annehmen möchte oder nicht. 

In den Versen 19-20 beschreibt der Vater Nephis eine eiserne Stange, die entlang des Flussufers verläuft und zu dem Baum führt, an dem er steht. Er sieht auch einen engen und schmalen Pfad (ein schmaler Pfad kann nicht viele Menschen aufnehmen; vergleiche Matthäus 7,14), der entlang der eisernen Stange führt, ebenfalls zum Baum, an dem er steht. Dieser Pfad führt auch am Ursprung der Quelle vorbei zu einem riesigen und weiten Feld, das so groß ist, dass es wie eine ganze Welt erscheint. 

Die eiserne Stange und der schmale Pfad könnten metaphorisch für den Weg zu Gott oder spirituellen Zielen stehen, der oft klar und geradlinig ist, aber auch eng und herausfordernd sein kann. Der Pfad führt zu einem Ort von enormer Bedeutung oder Segen, symbolisiert durch den Baum. Er führt auch zu der Quelle, vorbei an einem großen Feld. Es könnte bedeuten, dass auf dem Weg zu wichtigen Zielen oder spirituellem Wachstum oft ein klarer Leitfaden oder eine Anleitung vorhanden ist, der jedoch aufgrund Ablenkungen, nicht immer leicht zu folgen ist, aber wenn man der Stange (Sinnbild für Präzision und Beständigkeit) folgt, dennoch zu großen Segnungen und Erkenntnissen führen kann. 

In den Versen 21-23 beschreibt der Vater Nephis, wie zahllose Menschen versuchen (wohl aus dem großen Feld), auf den Pfad zu gelangen, der zum Baum führt, an dem er steht. Viele von ihnen kommen näher und treten auf den Pfad ein, der zu diesem Baum führt. Doch dann steigt ein dichter Nebel der Finsternis auf, der so stark ist, dass diejenigen, die den Pfad betreten haben, ihren Weg verlieren und sich verirren, bis sie letztendlich verloren gehen. Dies ist eine erste Gruppe, die beschrieben wird. 

Dieser Abschnitt könnte symbolisieren, wie Menschen auf dem Weg der Spiritualität oder des Glaubens versuchen, einem klaren und wahrhaftigen Pfad zu folgen. Doch es gibt Hindernisse, wie den dichten Nebel der Finsternis, der ihre Sicht behindert und sie dazu bringt, den Weg zu verlieren. Dies könnte metaphorisch für die Herausforderungen und Ablenkungen stehen, denen Menschen auf ihrem spirituellen Weg begegnen können – sei es Zweifel, Verwirrung oder äußere Einflüsse – die sie davon abhalten, den richtigen Pfad zu erkennen und zu folgen – sie halten sich leider nicht an der eisernen Stange fest, die sie sicher zum Ziel führen würde. 

Eine zweite Gruppe von Menschen wird in den Versen 24-25 beschrieben. Hier beschreibt der Vater Nephis, wie einige Menschen, anstatt den Nebel der Finsternis zu durchqueren und sich zu verirren, das Ende der eisernen Stange erreichen. Sie klammern sich an diese Stange und kämpfen sich durch den Nebel, bis sie schließlich zum Baum gelangen und von seiner Frucht essen. 

Nachdem sie von der Frucht gegessen haben, schauen sie sich um und empfinden vielleicht eine Art Scham oder Reue. Diese Reaktion könnte darauf hinweisen, dass sie nachdem sie die Segnungen oder das Spirituelle erfahren haben, eine erhöhte Sensibilität oder Verantwortung empfinden, die mit dieser Erfahrung einhergeht (vergleiche Römer 1:16). 

Es zeigt auch, dass trotz der Schwierigkeiten und Hindernisse auf dem Weg des Glaubens oder der Spiritualität, wenn man sich an spirituelle Führung oder Hilfsmittel klammert (wie die eiserne Stange), es möglich ist, die Segnungen zu erreichen und gestärkt daraus hervorzugehen. 

Die Verse 26-28 beschreiben eine dritte Gruppe. Hier beschreibt der Vater Nephis, wie er auf der anderen Seite des Flusses ein großes Gebäude sieht, das hoch über dem Boden zu schweben scheint. Es ist mit Menschen gefüllt, alt und jung, Männer und Frauen, alle fein gekleidet. Diese Menschen stehen dort und verspotten und zeigen auf diejenigen, die gerade von der Frucht des Baumes gegessen haben. 

Nachdem diejenigen, die von der Frucht gekostet haben, sich schämen, weil sie verspottet wurden, geraten sie in Scham oder Unsicherheit. Dies führt dazu, dass sie von ihrem Weg abweichen und auf verbotene Pfade geraten, letztendlich verloren gehen. 

Diese Verse könnten metaphorisch für die Versuchungen oder den Druck stehen, denen Menschen ausgesetzt sind, nachdem sie spirituelle Erfahrungen gemacht haben. Die Verspottung und der Spott der anderen können dazu führen, dass sie sich schämen oder sich unsicher fühlen, was wiederum dazu führt, dass sie von ihrem spirituellen Weg abweichen und in ungesunde oder abtrünnige Verhaltensweisen geraten. Es betont möglicherweise die Bedeutung von Standhaftigkeit und Beständigkeit im Glauben trotz äußerer Kritik oder Druck. 

In den Versen 29-35 werden eine vierte und eine fünfte Gruppe von Menschen beschrieben.  Nephi spricht über die weiteren Erfahrungen, die sein Vater Lehi in seinem Traum gemacht hat. Er erwähnt, dass sein Vater gesehen hat, wie andere Menschen sich am Ende der eisernen Stange festhalten und vorwärtsstreben, um schließlich niederzufallen und von der Frucht des Baumes zu essen. Diese Menschen (vierte Gruppe) halten sich an der eisernen Stange fest und erreichen die segensreiche Frucht. 

Doch es gibt auch andere Scharen (fünfte Gruppe), die sich auf ihren Weg machen und sich zu dem großen und geräumigen Gebäude begeben. Viele von ihnen ertrinken in den Tiefen der Quelle oder gehen verloren, weil sie fremde Pfade betreten. Diejenigen, die in das Gebäude eintreten, verspotten diejenigen, die von der Frucht aßen, aber Nephi und seine Gefährten beachteten sie nicht. 

Nephi fasst zusammen, dass sein Vater erklärt hat, wer die Verspottung beachtet, vom rechten Weg abkommt. Schließlich erwähnt er noch einmal, dass Laman und Lemuel nicht von der Frucht aßen, wie es sein Vater gesehen hat. Dies verdeutlicht die verschiedenen Wege und Entscheidungen, die Menschen auf ihrem spirituellen Pfad treffen können und die unterschiedlichen Konsequenzen, die daraus resultieren können. 

In den Versen 36-38 berichtet Nephi davon, dass sein Vater, nachdem er den Traum detailliert mit vielen Worten erzählt hatte, sehr besorgt über das spirituelle Schicksal seiner Söhne Laman und Lemuel war. Er fürchtete, dass sie möglicherweise aus der Gegenwart des Herrn verstoßen werden könnten. 

In einem Akt liebevoller Ermahnung und Sorge versuchte Nephi's Vater, Laman und Lemuel zu ermahnen und mit aller väterlichen Liebe darauf hinzuweisen, dass sie seinen Worten Beachtung schenken sollten. Er predigte ihnen und prophezeite möglicherweise über die Konsequenzen ihres Handelns, mit der Hoffnung, dass sie den Geboten des Herrn folgen würden. 

Nachdem er sie ermahnt, ihnen gepredigt und viele Prophezeiungen mitgeteilt hatte, bat er sie, die Gebote des Herrn zu halten. An diesem Punkt hörte er auf, zu ihnen zu sprechen. Dies zeigt die Liebe und das Engagement eines Vaters, der alles tut, um seine Söhne auf den rechten Weg zu führen und vor negativen Konsequenzen zu bewahren. 

Was unternimmst du, um auf dem Pfad zu bleiben, der zu dem gewünschten Ziel führt? 

findechristus.org 

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Nachdem ich über den Zeitraum vieler Stunden hinweg im Finstern gewandert war

17. Januar 2024, 06:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Lehis Traum vom Baum des Lebens  
(Bild Quelle)

“Und nachdem ich über den Zeitraum vieler Stunden hinweg im Finstern gewandert war, fing ich an, zum Herrn zu beten, er möge zu mir barmherzig sein, gemäß seiner großen, liebevollen Barmherzigkeit.” (1. Nephi 8:8). 

  • Diese Verse aus dem Buch Mormon zeigen, wie der Vater Nephis in einer finsteren und trostlosen Öde wanderte und nach vielen Stunden im Dunkeln begann, zu Gott um Barmherzigkeit zu beten. Sein Gebet drückt seine Bitte nach Erbarmen aus, basierend auf Gottes großer und liebevoller Barmherzigkeit. 
    Diese Situation kann dazu ermutigen, dass man auch in den schwierigsten Zeiten oder in Momenten der Verzweiflung nicht aufhört, auf Gott zu vertrauen und um seine Hilfe und Gnade zu bitten. Es betont die Idee, dass selbst in den dunkelsten Momenten das Gebet und der Glaube an Gottes Barmherzigkeit und Güte uns Trost und Hoffnung geben können. 

In diesen Versen aus 1. Nephi 8:1-6 beschreibt Nephi zunächst in Vers 1, dass sie Samen jeglicher Art gesammelt hätten, und springt dann ab Vers 2 plötzlich mit der Einleitung “Und es begab sich” *) in die Erzählung des Traumes seines Vaters Lehi vom “Baum des Lebens”. Lehi erzählt, dass er sich über Nephi und Sam freute und er die Hoffnung hätte, dass sie und ihre Nachkommen errettet werden würden. Doch er sorgte sich um seine anderen Söhne, Laman und Lemuel, da er in seinem Traum eine finstere und trostlose Wildnis sah. Lehi wurde dann von einem Mann in weißen Kleidern gekleidet aufgefordert, ihm zu folgen **). 

  • *) Die Phrase “Und es begab sich” ist eine sprachliche Markierung, die sehr häufig dort zum Einsatz kommt, wo erzählte Ereignisse in den Text eingefügt wurden, und zwar weil es damals noch nicht die Möglichkeit gab einen Text mittels Interpunktion zu strukturieren. In diesem Fall stellt das " Und es begab sich" fest, dass Lehis Traum irgendwann nach den vorherigen Ereignissen stattfindet. 
  • **) Wer war dieser Mann in weiß gekleidet und Lehi durch eine Finsternis führte? Könnte es Jesus gewesen sein, der uns in den Stürmen unseres Lebens nicht alleine lässt? 

Die Vision des Vaters könnte darauf hinweisen, dass er erkennt, dass seine Handlungen und Entscheidungen Einfluss auf das Schicksal seiner Kinder haben könnten. Die Sorge um Laman und Lemuel zeigt, dass seine Liebe und Fürsorge für alle seine Kinder gilt, aber auch, dass ihre Entscheidungen einen Unterschied machen könnten. 

Für dein Verhalten könntest du daraus lernen, wie wichtig es ist, sich um deine Familie zu kümmern und die Konsequenzen deiner Handlungen auf die Menschen um dich herum zu bedenken. Es könnte auch bedeuten, dass manches, was wir träumen oder erleben, uns wichtige Botschaften über unser Leben und unsere Beziehungen vermitteln kann, die es zu reflektieren und zu verstehen gilt. 

In den Versen 7-8 setzt sich die Erzählung fort, und der Vater Nephis beschreibt, wie er dem in weiß gekleideten Mann in der Vision folgte und sich in einer finsteren und trostlosen Öde wiederfand. Nachdem er viele Stunden in der Dunkelheit gewandert war, begann er zu Gott zu beten, flehend um Barmherzigkeit und Hilfe, gemäß Gottes großem, liebevollen Erbarmen. Hier erkennen wir die auf der Erde weilenden Gegensätze: Licht und Finsternis, Erkenntnis und Unwissenheit. 

Diese Verse lehren, dass selbst wenn wir uns in dunklen oder schwierigen Situationen befinden, das Gebet und das Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit und Hilfe uns Hoffnung und Trost bringen können. Es betont auch die Bedeutung des Glaubens und des Vertrauens in herausfordernden Zeiten, indem man sich an Gott wendet und um seine Führung und Stärke bittet. 

In den Versen 9-12 beschreibt der Vater Nephis, dass nach seinem Gebet ein großes Feld und ein Baum mit begehrenswerter Frucht erschienen sind. Er kostete von dieser Frucht und fand sie extrem süß und erfüllend. Die Frucht war weiß und übertraf alles, was er je gesehen hatte. Sie brachte ihm eine tiefe Freude, und er wünschte sich, dass auch seine Familie davon essen könnte, weil er wusste, dass diese Frucht begehrenswerter war als alles andere. 

Hier könnte die Botschaft sein, dass durch das Gebet und das Vertrauen auf Gott, erfreuliche und erfüllende Erfahrungen in unserem Leben möglich sind, die uns eine tiefgreifende Freude schenken. Die Vorstellung, dass Nephi seine Freude mit seiner Familie teilen möchte, könnte bedeuten, dass wir oft danach streben sollten, die guten Dinge, die wir erleben, mit unseren Liebsten zu teilen und ihnen Gutes zu wünschen. Es betont auch die Idee, dass bestimmte Erfahrungen oder Segnungen im Leben kostbarer sind als alles andere und dass wir sie mit anderen teilen sollten. 

In den Versen 13-16 beschreibt der Vater Nephis, wie er einen Fluss nahe dem Baum sieht *), von dessen Frucht er aß. Als er dem Fluss folgt, entdeckt er den Ursprung und erblickt seine Frau Saria sowie seine Söhne Sam und Nephi. Sie stehen dort, unsicher, wohin sie gehen sollen. Nephi ruft sie herbei, winkt ihnen zu und ruft laut, dass sie zu ihm kommen sollen, um von der begehrenswerten Frucht zu essen. Sie kommen zu ihm und kosten auch von der Frucht. 

  • *) Dieser Fluss symbolisiert das Schmutzige der Welt, wie Nephi später in 1 Nephi 15:26–29 erklärt: 
    26 Und sie sprachen zu mir: Was bedeutet der Fluss mit Wasser, den unser Vater gesehen hat? 
    27 Und ich sagte ihnen, das Wasser, das mein Vater gesehen habe, bedeute Schmutziges; aber sein Sinn sei so sehr mit anderem beschäftigt gewesen, dass er nicht gesehen habe, wie schmutzig das Wasser gewesen sei. 
    28 Und ich sagte ihnen, dass es eine furchtbare Kluft sei, die die Schlechten vom Baum des Lebens trenne und auch von den Heiligen Gottes. 
    29 Und ich sagte ihnen, dass es eine Darstellung jener furchtbaren Hölle sei, die nach den Worten des Engels für die Schlechten bereitet ist.” 

Diese Verse betonen die Bedeutung von Teilen und Ermutigung. Nephi wollte, dass seine Familie von derselben erfreulichen und erfüllenden Erfahrung profitiert, die er gemacht hat. Es verdeutlicht, wie wichtig es ist, anderen Gutes zu wünschen und sie zu ermutigen, an positiven Erfahrungen teilzuhaben, besonders den engen Familienmitgliedern. Es zeigt auch, wie eine Person, die etwas Wertvolles entdeckt hat, dazu motiviert ist, ihre Liebsten daran teilhaben zu lassen, um deren Freude und Glück zu vermehren. 

Wie würdest du dich fühlen, wenn du lange Zeit in Finsternis verbracht haben müsstest und wonach sehnen? 

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Freimütig vergab ich ihnen alles, was sie getan hatten

16. Januar 2024, 07:05am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nephi von seinen Brüdern gefesselt 
(Bild Quelle)

“Und es begab sich: Freimütig vergab ich ihnen alles, was sie getan hatten; und ich ermahnte sie, zum Herrn, zu ihrem Gott, um Vergebung zu beten. Und es begab sich: Sie taten es. Und nachdem sie mit dem Beten zum Herrn fertig waren, machten wir uns wieder auf die Reise zum Zelt unseres Vaters.” (1. Nephi 7:21). 

  • In diesem Vers vergibt Nephi seinen Brüdern großzügig das, was sie ihm angetan haben. Er ermutigt sie sogar, zum Herrn um Vergebung zu beten, und sie folgen seiner Aufforderung. Nachdem sie gebetet haben, setzen sie ihre Reise zum Zelt ihres Vaters fort. 
    Diese Handlung zeigt Nephis außergewöhnliche Großzügigkeit und sein Mitgefühl, selbst nachdem er von seinen Brüdern misshandelt wurde. Trotz des Konflikts und der Gewalt wählt Nephi den Weg der Vergebung und ermutigt seine Brüder, sich dem Herrn zuzuwenden und um Vergebung zu bitten. Es zeigt, dass Vergebung und Versöhnung wichtige Elemente auf dem Weg zur spirituellen Entwicklung sind. Trotz der Schwierigkeiten und Konflikte setzt Nephi sich dafür ein, dass Frieden und Vergebung herrschen, und er führt seine Familie weiter auf ihrem Weg durch die Wildnis. 

1. Nephi 7:6-22: Diese Passage beschreibt eine Zeit der Rebellion und des Konflikts zwischen Nephi und seinen Brüdern, insbesondere Laman und Lemuel, während ihres Aufenthalts in der Wildnis. Nephi, der jüngere Bruder, ist traurig über die Härte ihrer Herzen und versucht, sie zur Vernunft zu bringen, indem er sie an die Worte des Herrn erinnert, an ihre Vergangenheit und die Segnungen, die sie erhalten haben. 

Nephi zeigt Enttäuschung darüber, dass seine Brüder die Erfahrungen, die sie mit Gott und den Segnungen, die sie empfangen haben, vergessen haben. Er ermahnt sie, auf den Herrn zu vertrauen und ihm treu zu sein, damit sie das verheißene Land erreichen können. Nephi warnt sie vor den Konsequenzen ihrer Handlungen, wenn sie zum unglaubwürdigen und rebellischen Verhalten zurückkehren. 

Trotz seiner Ermahnungen und Warnungen sind seine Brüder wütend auf ihn und greifen ihn sogar an, binden ihn und wollen ihn töten. Nephi betet zu Gott. Der Herr erhört sein Gebet und befreit ihn aus dieser gefährlichen Situation. Interessanterweise intervenieren einige Mitglieder von Ischmaels Familie, um Nephi zu verteidigen und seine Brüder zu beschwichtigen. Nephi vergibt seinen Brüdern großzügig und zeigt Mitgefühl, selbst nach allem, was passiert ist. 

Aus diesem Abschnitt können wir lernen, wie Nephi trotz des Widerstands seiner Brüder versucht hat, Mitgefühl und Vergebung zu zeigen. Es betont auch die Bedeutung des Glaubens an Gott und die Konsequenzen von Unglauben und Rebellion. Trotz der Herausforderungen bleibt Nephi standhaft in seinem Glauben und zeigt großes Mitgefühl gegenüber denen, die ihm Unrecht getan haben. 

Wie freimütig kannst du jemandem vergeben, der dir Schlimmes angetan hat? 

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Meine Absicht ist einzig und allein, die Menschen zu bewegen, zu Gott zu kommen

15. Januar 2024, 06:25am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ischmaels Familie schließt sich Lehis Haushalt an 
(Bild Quelle)

“Denn meine Absicht ist einzig und allein, die Menschen zu bewegen, dass sie zum Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs kommen und errettet werden.” (1. Nephi 6:4). 

  • Nephis Wunsch, die Menschen dazu zu bewegen, zum Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs zu kommen und gerettet zu werden, entspringt seinem tiefsitzenden Glauben und seiner Überzeugung. Er betrachtet die Errettung durch Gott als höchstes Ziel und möchte andere dazu ermutigen, denselben Glauben zu finden und dadurch gerettet zu werden. 
    Seine Motivation liegt darin, anderen die Möglichkeit der Errettung zu zeigen, indem sie sich dem Bündnisgott seiner Vorfahren zuwenden. Er sieht darin den Weg zur spirituellen Rettung und möchte diesen Glauben und diese Verbindung zu Gott mit anderen teilen, um sie zu einem erfüllten, geretteten Leben zu führen. Es ist ein Ausdruck seiner Nächstenliebe und des Wunsches, anderen etwas von unschätzbarem Wert zu geben - nämlich die Möglichkeit, in der Nähe Gottes Errettung zu finden. 

1. Nephi 6:1-6: In diesen Versen erklärt Nephi den Zweck der kleinen Platten, indem er über seine Entscheidung spricht, keine ausführliche Stammtafel seiner Vorfahren zu erstellen. Stattdessen betont er, dass sein Hauptziel darin besteht, über das zu schreiben, was von Gott kommt, um die Menschen dazu zu bewegen, sich Gott zuzuwenden und gerettet zu werden. 

Was du daraus lernen kannst, ist, dass Fokus und Prioritäten wichtig sind. Nephi konzentriert sich darauf, das Wesentliche festzuhalten, das den Menschen spirituell nützt. Er vermeidet es, sich in unwichtigen Details zu verlieren, um Platz für das Wichtige zu schaffen. Das kann auf dein Verhalten übertragen werden, indem du dir bewusst machst, was wirklich wichtig ist, und dich darauf konzentrierst, anstatt deine Zeit mit Dingen zu füllen, die keinen Wert für dich oder andere haben. Priorisiere das, was von Bedeutung ist, und halte dich an das, was Gott und den Menschen dient. 

1. Nephi 7:1-5: In diesen Versen wird beschrieben, wie der Herr Lehi auftrug, dass seine Söhne Frauen aus Jerusalem nehmen sollten, damit sie im verheißenen Land Nachkommen zeugen könnten. Nephi und seine Brüder wurden angewiesen, Ischmael und seine Familie aus Jerusalem in die Wildnis zu bringen, um sich Lehis Zelt anzuschließen. 

Die Lektion, die man daraus ziehen kann, bezieht sich auf Gehorsam und Vertrauen. Nephi und seine Brüder gehorchten dem Gebot des Herrn, auch wenn es bedeutete, nochmals durch die Wildnis nach Jerusalem zurückzukehren und weitere Menschen einzuladen, mit ihnen auszuwandern *). Ihr Gehorsam und die Hilfe des Herrn führten dazu, dass Ischmael und seine Familie dem Ruf folgten. Für dein Verhalten könnte dies bedeuten, dass Gehorsam gegenüber den Anweisungen oder Überzeugungen, die du als wichtig erachtest, zu guten Ergebnissen führen kann. Manchmal erfordert es Vertrauen und den Mut, Anweisungen zu folgen, die auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen mögen, aber letztendlich zu positiven Entwicklungen führen könnten. Ischmael musste für sich und seinen Haushalt eine mutige Entscheidung treffen, seinem Heimatland den Rücken kehren, Verwandte, Freunde, Hab und Gut zurückzulassen, und sich auf ein ungewisses, abenteuerliches Wagnis einzulassen. Dazu gehörten ein mächtiges Vertrauen und Glauben in die Aussagen von Nephi und seinen Brüdern, denn Ischmael hatte keine direkte Offenbarung erhalten. 

  • *) Bei der ersten Rückkehr nach Jerusalem ging es darum, für das geistige Wohlergehen der zukünftigen Nation zu sorgen, indem sie die Heiligen Schriften aus Labans Besitz erhalten sollten. Die zweite Rückkehr sollte dafür sorgen, dass sich eine zukünftige Nation bilden konnte, indem sie Partnerinnen einluden mit ihnen zu ziehen. Die erste Reise war sehr schwierig, da mit Gefahren verbunden. Die zweite hatte ein freudigeres Vorhaben. Dabei kamen aber Laman und Lemuel wieder mit ihrer alten Heimat in Verbindung und es stieg in ihnen der Wunsch auf doch in Jerusalem bleiben zu wollen. Die beiden Frauen, die sie später heiraten würden wären auch lieber in ihrer Heimat geblieben. So kam es auf der Rückreise in die “Wildnis” zum Zelt Lehis zu einem Aufruhr dieser vier, und zweier Söhne Ischmaels, gegen Nephi. 

Wie kannst du auch zu dieser Motivation Nephis kommen, deine Mitmenschen dazu einzuladen sich Gott zuzuwenden? 

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Darum war es nach des Herrn Weisheit, dass wir sie mit uns nehmen sollten

13. Januar 2024, 06:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Lehis Familie studiert die Messingplatten Labans 
(Bild Quelle

“Darum war es nach des Herrn Weisheit, dass wir sie mit uns nehmen sollten, während wir durch die Wildnis dem Land der Verheißung entgegenzogen.” (1. Nephi 5:22). 

  • Dieser Vers betont die Bedeutung, die Gott den Aufzeichnungen und Geboten beimaß, die Lehi und seine Familie erhalten hatten. Es unterstreicht auch die Weisheit und Führung Gottes, diese Schriften mitzunehmen, während sie auf dem Weg zum verheißenen Land durch die Wildnis zogen. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit der göttlichen Anleitung und Weisheit für die Reise des Glaubens und der Gehorsamkeit. 

Im 1. Nephi 5:1-3 wird beschrieben, wie die Mutter, Saria *), angenommen hat, dass ihre Söhne in der Wildnis gestorben seien, und deshalb ihrem Mann, Lehi, Vorwürfe gemacht hat. Sie war voller Trauer und Annahmen über das Schicksal ihrer Söhne. 

  • *) Frauen spielen in der hebräischen Geschichte nicht die Hauptrolle, und wenn sie dann mal erwähnt werden, so sollten wir dies aufmerksam zur Kenntnis nehmen. Saria wird nur fünfmal im Buch Mormon erwähnt. Wir erkennen ihre Sorge und ihre Angst um das Wohl ihrer Söhne. Söhne waren der einzige Ruhm ihrer Mütter in der hebräischen Welt. 

Wie wichtig offene Kommunikation ist: Aus dieser Passage könnte man lernen, wie wichtig offene Kommunikation in Beziehungen ist. Die Mutter hat angenommen, ohne klare Informationen zu haben, dass ihren Söhnen unterwegs etwas zugestoßen ist, und das hat zu Konflikten geführt. Es zeigt, wie Annahmen und fehlende Kommunikation zu Misstrauen und Streit führen können. Daher ist es wichtig, offen miteinander zu kommunizieren, um Missverständnisse zu klären und Konflikte zu vermeiden. Wir können daraus lernen, wie wichtig es ist, nicht voreilig zu urteilen und immer nach Klarheit und Verständnis zu suchen, bevor wir Schlussfolgerungen ziehen. 

1. Nephi 5:4-7: In diesem Abschnitt spricht Lehi, der Vater, zu seiner Frau Saria. Er erklärt ihr, dass er ein Mann mit Visionen ist und dass seine Handlungen von göttlichen Offenbarungen geleitet werden. Er zeigt Verständnis für ihre Besorgnis, erklärt jedoch, dass er fest davon überzeugt ist, dass Gott seine Söhne beschützen wird und dass sie in das verheißene Land geführt werden. 

Lehi versucht, Saria zu trösten, indem er ihr Vertrauen in Gottes Führung und Schutz ausdrückt. Seine Worte sind darauf ausgerichtet, sie zu beruhigen und ihre Ängste zu mindern, während ihre Söhne gemeinsam durch die Wildnis zurück nach Jerusalem reisen, um die Aufzeichnungen der Juden zu erlangen. Glücklich erleben die Eltern, wie die Söhne nach erfolgreich erfülltem Auftrag heil zurückkehren. 

Wie wichtig Empathie ist: Aus diesem Abschnitt können wir lernen, wie wichtig es ist, in Zeiten der Unsicherheit und des Zweifels Trost und Verständnis zu spenden. Lehi zeigt Mitgefühl für Sarias Sorgen, erklärt jedoch gleichzeitig seinen Glauben an göttliche Führung. Das Ermutigen und Trösten von geliebten Menschen in schwierigen Zeiten kann dazu beitragen, Ängste zu lindern und die Freude und das Vertrauen wiederherzustellen. Es betont die Bedeutung von Empathie und des Ausdrucks von Vertrauen und Hoffnung inmitten von Herausforderungen. 

1. Nephi 5:8-9: In diesem Teil spricht Saria nachdem sie von Lehis Überzeugung und seiner göttlichen Berufung gehört hat. Sie äußert ihre eigene Gewissheit darüber, dass der Herr ihrem Ehemann geboten hat, in die Wildnis zu fliehen. Sie ist überzeugt davon, dass Gott ihre Söhne beschützt hat und ihnen die Kraft gegeben hat, das zu tun, was ihnen vom Herrn aufgetragen wurde. 

Nach dieser Offenbarung sind Saria und Lehi überglücklich. Sie bringen Gott Opfergaben dar und zeigen ihre Dankbarkeit dem Gott Israels gegenüber. Zudem brachten sie auch ein Sühneopfer dar – ob der durch den Geist gebotenen Tötung Labans, des Murrens Sarias und Lamans und Lemuels? 

Wie wichtig Dankbarkeit ist: Diese Verse zeigen, wie Saria nachdem sie die Wahrheit erkannt hat, in tiefer Dankbarkeit und Freude Gott Opfer darbringt. Aus diesem Abschnitt können wir lernen, wie wichtig es ist, Dankbarkeit zu zeigen, wenn wir göttliche Führung und Hilfe erkennen. Es betont auch die Bedeutung des Glaubens und der Überzeugung, die uns in Zeiten der Unsicherheit oder Zweifel Trost und Sicherheit bringen können. Es lehrt uns, Dankbarkeit und Lobpreisung zu zeigen, wenn wir Gottes Führung und Schutz erkennen und erfahren. 

1. Nephi 5:10-13: In diesen Versen liest Lehi die Aufzeichnungen auf den Messingplatten, die die fünf Bücher Mose enthalten, einschließlich Berichten über die Schöpfung, Adam und Eva sowie die Geschichte der Juden bis zur Regierungszeit von König Zedekia von Juda. Darüber hinaus enthalten sie Prophezeiungen der heiligen Propheten von frühen Zeiten bis zu Jeremias' Prophezeiungen, inklusive zweier Propheten, die in unserem Alten Testament nicht zu finden sind: Zenos und Zenoch (u. U. Aufzeichnungen der Exilanten des Nordreiches Israel, die zurück ins Südreich Juda gelangten?). 

Lehi entdeckt in diesen Aufzeichnungen eine umfassende Geschichte und Prophezeiungen, die einen beträchtlichen Zeitraum abdecken. Die Bücher enthalten Berichte über die Schöpfung, die frühe Menschheitsgeschichte und auch wichtige Prophezeiungen, die von bedeutenden Propheten wie Jeremia stammen. 

Wie wichtig Aufzeichnungen sind: Aus diesem Abschnitt können wir die Bedeutung von Aufzeichnungen und Geschichtsschreibung erkennen. Es zeigt, wie wichtig es ist, die Geschichte und die Worte der Propheten aufzuzeichnen und zu bewahren, um eine Verbindung zur Vergangenheit, zur Wahrheit und zu göttlicher Führung zu erhalten. Es betont die Bedeutung von Aufzeichnungen als Quelle von Weisheit, Lehren und Erkenntnissen für die kommenden Generationen. 

1. Nephi 5:14-16: In diesen Versen entdeckt Lehi auf den Messingplatten eine Stammtafel seiner Vorfahren. Er erkennt, dass er von Josef, dem Sohn Jakobs, abstammt, der einst nach Ägypten verkauft wurde und durch Gottes Hand bewahrt wurde, um seine Familie vor dem Hungertod zu retten. Lehi erkennt auch, dass seine Vorfahren, wie Josef, aus der Gefangenschaft in Ägypten geführt wurden, durch denselben Gott, der sie zuvor bewahrt hatte. Diese Kenntnis der Abstammung war für die Nachkommen Lehis in der Neuen Welt von großer Bedeutung, sie würden die Reise ihres Vorfahren durch die Wildnis parallelisieren. Von immenser Bedeutung natürlich die von ihren Vorfahren aufgeschriebenen Worte Gottes. 

Interessanterweise findet Lehi heraus, dass auch Laban, von dem sie die Aufzeichnungen erlangt hatten, ein Abkömmling von Josef war. Das erklärt, warum Laban und seine Vorfahren diese Aufzeichnungen geführt hatten. 

Die Wichtigkeit von Familiengeschichte: Diese Verse betonen die Bedeutung von Abstammung und Familiengeschichte. Sie zeigen, wie Lehi durch die Entdeckung seiner Abstammungslinie eine Verbindung zu bedeutenden Ereignissen der Vergangenheit herstellt. Es unterstreicht auch, wie manchmal unerwartete Verbindungen zwischen Personen auftreten können und wie diese Verbindungen dazu führen können, dass wichtige Informationen und Aufzeichnungen weitergegeben werden. 

1. Nephi 5:17-22: In diesen Versen prophezeit Lehi über die Zukunft der Messingplatten. Er sagt voraus, dass diese Platten zu seinen Nachkommen gelangen und an verschiedene Nationen, Sprachen und Völker weitergegeben werden würden. Er betont, dass diese Platten nicht zugrunde gehen oder durch die Zeit unleserlich werden würden. Lehi prophezeit auch über die Bedeutung dieser Aufzeichnungen für seine Nachkommen und deren Nachkommen. Diese Verheißung wird fast fünfhundert Jahre später wiederholt, als Alma zu seinem Sohn Helaman sagt, dass sie: "durch die Hand des Herrn erhalten und bewahrt bleiben, bis sie zu jeder Nation, jedem Geschlecht, jeder Sprache und jedem Volk gelangen, sodass sie die darin enthaltenen Geheimnisse wissen werden." (Alma 37:3-4). 

Lehi und sein Sohn Nephi hatten die Gebote des Herrn befolgt und die Aufzeichnungen gemäß Gottes Anweisungen erhalten. Sie erkannten den großen Wert dieser Platten, da sie ihnen halfen, die Gebote des Herrn für ihre Kinder zu bewahren. Sie betrachteten es als Weisheit des Herrn, diese Aufzeichnungen während ihrer Reise durch die Wildnis mitzunehmen auf dem Weg zum verheißenen Land. 

Die Wichtigkeit der Wertschätzung heiliger Aufzeichnungen: Diese Verse betonen die Bedeutung des Gehorsams gegenüber göttlichen Geboten und die Wertschätzung von Schriften und Aufzeichnungen, die spirituellen Reichtum und Anleitung für kommende Generationen bereithalten. Es zeigt auch, wie göttliche Weisheit in der Bewahrung solcher Aufzeichnungen für zukünftige Generationen liegt. 

Warum war es deiner Meinung nach wichtig, dass Lehis Familie die Messingplatten Labans mitnehmen sollte? 

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Ich sagte ihm auch, ich solle die Platten aus Messing zu meinen Brüdern bringen

12. Januar 2024, 07:19am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nephi in der Kleidung Labans 
(Bild Quelle

“Und ich sagte ihm auch, ich solle die Gravierungen, die auf den Platten aus Messing seien, zu meinen Brüdern, den ältesten, bringen, die außerhalb der Mauern seien.” (1. Nephi 4:24). 

  • Durch mehrdeutige Kommunikation brachte Nephi den Diener Labans dazu keinen Verdacht zu schöpfen, als er ihn beauftragte, die Messingplatten Labans vor die Mauern Jerusalems zu tragen, zu seinen Brüdern, den Ältesten. Nephi sprach von seinen ältesten Brüdern. Seine Aussage musste von dem Diner Labans allerdings so interpretiert worden sein, dass die Ältesten der Gemeinde, die auch mit Brüder angeredet wurden, gemeint seien, da er ja wusste, dass Laban gerade von einem Treffen mit diesen zurückgekommen war (1. Nephi 4:22). Dass Nephi ihn beauftragte die Platten zu tragen, unterstrich, dass Nephi (als Laban verstellt) als der Herr über den Diener, diesen auch die Platten würde tragen lassen. Hier kann man erkennen, wie Kommunikation strategisch eingesetzt werden kann. 

1. Nephi 4:19-26 beschreibt, wie Nephi, der gottesfürchtige gehorsame Sohn Lehis, Laban tötet, seine Kleider anzieht und den Diener Labans täuscht, um an die Platten aus Messing zu gelangen *). Nephi nutzt die Kleider, die Ausrüstung und nachgeahmte Stimme Labans, um den Diener zu überzeugen, dass er tatsächlich Laban sei, und ihn dazu zu bringen, ihm zu folgen. 

  • *) Dass Nephi genau den Diner Labans trifft, der die Schlüssel zu der Schatzkammer hat, lässt auf die weitere Führung des Herrn in der Beschaffung der Messingplatten schließen. 

Aus diesem Abschnitt könnte man lernen, dass die Umstände manchmal ungewöhnliche Maßnahmen erfordern können, aber das ethische Dilemma, jemanden zu täuschen oder sogar zu töten, ist kontrovers und schwerwiegend. Hier zeigt sich eine komplexe moralische Situation. Für das eigene Verhalten könnte man diese Lehren ziehen: 

  • Ethik und Verantwortung: Die Geschichte zeigt, dass Nephi in einer extremen Situation handelte. Es ist wichtig zu erkennen, dass solche Handlungen normalerweise nicht akzeptabel sind. In der Regel sollten wir nach friedlichen und ethisch vertretbaren Lösungen suchen. 
  • Notwendigkeit vs. Moral: Manchmal stehen wir vor Dilemmata, in denen sich moralische Grundsätze mit Notwendigkeiten konfrontieren. Es ist wichtig, in solchen Momenten innezuhalten und zu überlegen, wie man auf eine Weise handeln kann, die ethischen Werten und dem eigenen Gewissen entspricht. 
  • Folgen des Handelns: Die Handlungen von Nephi hatten Konsequenzen, und obwohl er die Platten erhalten hat, führte sein Handeln zu weiteren Herausforderungen und Schwierigkeiten in seiner Reise. 

In der heutigen Zeit können wir diese Lehren auf Situationen anwenden, in denen wir vor schwierigen Entscheidungen stehen. Es ist wichtig, ethische Prinzipien zu berücksichtigen und mit Hilfe des Geistes des Herrn nach Wegen zu suchen, die auf einem Fundament von Ehrlichkeit, Respekt und Frieden basieren. 

In 1. Nephi 4:27-29 wird beschrieben, wie Nephi nach dem Tod Labans die Kleider des Verstorbenen trägt und zur Gruppe seiner Brüder außerhalb der Mauern zurückkehrt. Als seine Brüder Nephi in Labans Kleidung sehen, fürchten sie sich und denken, dass Laban Nephi getötet habe und nun auch sie bedrohe. Sie fliehen vor Nephi, aber als er ihnen nachruft und sie seine Stimme hören, erkennen sie ihn und fliehen nicht mehr vor ihm. 

Die Lehren, die man aus diesen Versen ziehen kann, könnten sein: 

  • Fehlinterpretation aufgrund von Äußerlichkeiten: Die Brüder von Nephi reagierten aufgrund äußerlicher Merkmale (Labans Kleidung), ohne die Situation richtig zu verstehen. Das kann uns lehren, nicht vorschnell zu urteilen oder zu handeln, basierend allein auf äußerlichen Erscheinungen oder Annahmen. 
  • Kommunikation löst Missverständnisse: Als Nephi seinen Brüdern nachruft und sie hören seine Stimme, erkennen sie ihn und hören auf zu fliehen. Das zeigt, dass Kommunikation und das Teilen von Informationen wichtig sind, um Missverständnisse zu klären und die Wahrheit ans Licht zu bringen. 
  • Die Macht der Stimme und des Vertrauens: Die Stimme Nephis war ein entscheidender Faktor, der seine Brüder dazu brachte, zu erkennen, wer er wirklich war. Das verdeutlicht die Bedeutung von Vertrauen und der Verbindung durch Kommunikation, um bestehende Ängste und Missverständnisse zu überwinden. 

Diese Verse könnten uns daran erinnern, dass Oberflächlichkeiten und voreilige Schlüsse oft zu Missverständnissen führen können, aber Kommunikation und Vertrauen uns helfen können, solche Missverständnisse zu klären und Beziehungen zu stärken. 

In 1. Nephi 4:30-38 geht es darum, wie Nephi den Diener Labans, namens Zoram, überzeugt, mit ihnen in die Wildnis zu gehen, ohne die Absicht, ihn zu verletzen oder zu bedrohen. Nephi zeigt Mitgefühl und verspricht Zoram mit einem Eid, dass er frei sein werde und mit ihnen leben könne, wenn er mit ihnen in die Wildnis hinabgeht.  
Nephi löst eine Situation auf, indem er eine zweite verkompliziert. Zuerst meinen seine Brüder, er sei Laban, worauf er sie mit seiner Stimme beruhigt. Der Diener Labans allerdings beginnt sich nun zu fürchten, da er erkennt, dass es sich bei dem verkleideten Nephi nicht um seinen Herrn Laban handelt, und will nach Jerusalem zurück fliehen. Nun musste Nephi dieses Problem lösen, was ihm aufgrund seiner körperlichen Stärke und seiner mentalen Überzeugungskraft gelang. Er bot Zoram, dessen Namen Nephi in dieser Situation erfährt, an, Mitglied seiner Familie zu werden, und damit Freiheit und familiären Schutz zu erlangen. Würde er nach Jerusalem zurückkehren, hätte er als Verantwortlicher über die Bibliothek Probleme zu erklären, wo die Platten abgeblieben sind, und um sein Leben zu fürchten. Also ist seine Entscheidung Nephis Angebot anzunehmen vorzuziehen. Für Nephis Familie ergibt sich dadurch die Sicherheit, dass die Juden in Jerusalem nichts von ihrer Flucht erfahren und verfolgt würden. Eine Win-Win-Situation. 

Die Lehren, die sich aus diesen Versen ziehen lassen könnten, sind: 

  • Mitgefühl und Versöhnung: Obwohl Nephi die Macht hatte, Zoram zu zwingen, entschied er sich stattdessen für Mitgefühl und Versöhnung. Er versprach Zoram Freiheit und Sicherheit, wenn dieser sich ihnen anschließen würde. Das zeigt, wie wichtig Mitgefühl und Güte in zwischenmenschlichen Beziehungen sind. 
  • Sicherheitsvorkehrungen: Nephi und seine Brüder wollten sich vor der Verfolgung schützen, indem sie verhinderten, dass Zoram die Flucht der Familie nach außen hin bekannt machte. Indem sie Zoram davon überzeugten, mit ihnen in die Wildnis zu gehen und ihn dazu verpflichteten, Stillschweigen zu bewahren, hofften sie, ihre Flucht zu sichern und sich vor Verfolgung durch die Juden in Jerusalem zu schützen. Das zeigt, dass ihr Hauptmotiv darin bestand, sich und ihre Familie zu schützen, indem sie Zoram davon überzeugten, mit ihnen zu gehen und dadurch ihre Flucht geheim zu halten. 
  • Erfüllung von Versprechungen: Nephi und seine Brüder hielten ihr Versprechen gegenüber Zoram ein. Dies zeigt die Bedeutung von Vertrauen und Zuverlässigkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen. 

Diese Verse zeigen, wie selbst in schwierigen Situationen Mitgefühl und Aufrichtigkeit helfen können, Beziehungen zu stärken und Menschen zu verbinden. Sie betonen die Bedeutung von Fürsorge, Verantwortung und das Einhalten von Versprechen in zwischenmenschlichen Beziehungen. 

Wie gehst du vor, wenn du jemanden zu etwas bewegen willst, das er unter klaren Umständen nicht tun würde? 

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Ich wurde vom Geist gedrängt, Laban zu töten

11. Januar 2024, 07:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nephi trifft Laban betrunken vor dessen Haus an  
(Bild Quelle)

“Und es begab sich: Ich wurde vom Geist gedrängt, Laban zu töten; aber ich sprach in meinem Herzen: Noch nie habe ich das Blut eines Menschen vergossen. Und ich schreckte zurück und wünschte, ich brauchte ihn nicht zu töten.” (1. Nephi 4:10). 

  • Hier wird die innere Zerrissenheit von Nephi dargestellt, als der Geist ihn drängt, Laban zu töten, obwohl Nephi noch nie zuvor jemanden getötet hatte. Der Konflikt zwischen dem persönlichen moralischen Empfinden und dem Gehorsam gegenüber Gottes Geboten steht im Mittelpunkt. Es wird betont, dass Nephi erkennt, dass der Herr Laban in seine Hand gegeben hat und dass es manchmal notwendig ist, das Böse zu überwinden, um göttliche Absichten zu erfüllen. Dieser interne Konflikt und die Entscheidung Nephis, dem Gebot des Herrn zu folgen, stehen im Mittelpunkt der zentralen Thematik dieser Passage. 

1. Nephi 4:1-3: In diesen Versen spricht Nephi zu seinen Brüdern und ermutigt sie, nach Jerusalem zurückzukehren, um die Gebote des Herrn zu befolgen. Er argumentiert, dass Gott mächtiger ist als Laban oder jegliche menschliche Bedrohung. Nephi zieht Parallelen zu Mose und dem Durchgang durch das Rote Meer, um zu betonen, dass Gott in der Vergangenheit geholfen hat und auch jetzt helfen kann. Er erinnert sie an frühere Offenbarungen und fordert sie auf, nicht zu zweifeln, sondern auf Gottes Befreiung zu vertrauen.  
Hier erleben wir, wie die Verheißung des Herrn in Erfüllung geht, Nephi solle der Lehrer seiner Brüder sein (1. Nephi 2:22). 

Was du daraus lernen kannst, ist die Bedeutung des Vertrauens in Gott, selbst wenn die Situation schwierig erscheint. Nephi ruft seine Brüder dazu auf, an Gottes Macht zu glauben und sich an vergangene göttliche Interventionen zu erinnern, um Mut zu schöpfen. Das Vertrauen darauf, dass Gott in der Vergangenheit geholfen hat und es auch in der Gegenwart tun wird, kann eine Lehre sein, die man auf persönliche Herausforderungen anwenden kann. Es zeigt die Bedeutung, trotz Zweifeln oder Ängsten fest im Glauben zu bleiben und auf Gottes Führung zu vertrauen. 

1. Nephi 4:4-9: In diesen Versen beschreibt Nephi, wie seine Brüder immer noch wütend waren und nicht aufhörten zu murren, aber dennoch ihm folgten, als sie sich Jerusalem näherten. Nachts versteckte Nephi seine Brüder außerhalb der Mauern, während er allein zum Haus Labans ging. 

Er betont, dass er vom Geist geleitet wurde, ohne im Voraus zu wissen, was er tun sollte. Auf dem Weg zum Haus sah Nephi Laban betrunken und am Boden liegen. Er erkannte Laban an seinem Schwert, das mit purem Gold verziert und aus kostbarem Stahl gefertigt war. 

Diese Verse veranschaulichen, wie Nephi eine Reihe von unerwarteten Ereignissen erlebte, während er dem Geist folgte. Obwohl die Situation unklar war, führte ihn sein Glaube und die Führung des Geistes dazu, Labans Haus zu erreichen und Laban in einem unvorhergesehenen Zustand vorzufinden. 

Was man daraus lernen kann, hängt von der individuellen Interpretation ab. Einige könnten die Bedeutung von Vertrauen in göttliche Führung und die Bereitschaft, den Weg zu gehen, auch wenn er unklar ist, betonen. Es unterstreicht auch die Idee, dass manchmal unerwartete Umstände oder Zeichen den Weg weisen können, und es ist wichtig, darauf zu achten und sich darauf einzulassen, auch wenn man nicht alles im Voraus versteht. 

1. Nephi 4:10-13: In diesen Versen beschreibt Nephi einen inneren Konflikt, als der Geist ihn drängte, Laban zu töten *). Obwohl Nephi noch nie zuvor jemanden getötet hatte und sich zurückzog, war der Geist beharrlich und wies darauf hin, dass der Herr Laban in seine Hand gegeben hatte. 

  • *) Nephi hat nicht gemordet, sondern wie er selber sagt, wurde er durch den Geist gedrängt zu töten. Der Unterscheid ist: Mord geschieht mit Vorsatz. Im rechtlichen Kontext werden diese Begriffe oft genau definiert und haben spezifische rechtliche Konsequenzen. Tötung kann unter Umständen wie Notwehr oder Unfall als gerechtfertigt betrachtet werden, während Mord in der Regel als illegale, vorsätzliche Handlung angesehen wird. Nephi wusste sehr wohl, dass es das Gebot gibt, nicht zu “morden”. Robert Alter, der bedeutende Gelehrte, übersetzt dieses Gebot entsprechend: "Du sollst nicht morden." anstatt wie in den üblichen Übersetzungen “Du sollst nicht töten” (Exodus 20:13; siehe auch Exodus 21:12-14).  

Nephi erkannte, dass Laban ihm nach dem Leben trachtete, die Gebote des Herrn nicht befolgte und auch ihr Gut gestohlen hatte. Schließlich kam Nephi zu dem Schluss, dass der Herr die Bösen beseitigt, um seine gerechten Absichten zu erfüllen. Er begriff, dass es besser war, dass ein Mensch zugrunde geht, als dass ein Volk im Unglauben verfällt und zugrunde geht. 

Aus diesen Versen könnte man lernen, wie Nephi einen moralischen Konflikt erlebte und versuchte, zwischen dem Gebot des Herrn und seiner persönlichen moralischen Überzeugung zu navigieren. Manche sehen darin die Idee, dass in bestimmten Situationen das Böse für ein größeres Gutes überwunden werden muss, während andere betonen könnten, dass ethische Entscheidungen nicht leichtfertig getroffen werden sollten und immer mit Gewissensprüfung und moralischer Verantwortung einhergehen müssen. Es regt zur Reflexion über die Komplexität moralischer Entscheidungen und die Rolle des Glaubens bei solchen Herausforderungen an. 

1. Nephi 4:14-18: In diesen Versen reflektiert Nephi über die Worte des Herrn, die ihm in der Wildnis gegeben wurden. Er erinnert sich daran, dass seinen Nachkommen Wohlergehen im verheißenen Land zugesichert wurde, solange sie die Gebote des Herrn halten. Nephi erkannte auch, dass seine Nachkommen das Gesetz des Mose nicht befolgen könnten, wenn sie keine Aufzeichnungen davon hätten. Er wusste, dass das Gesetz auf den Messingplatten eingraviert war. 

Nephi realisierte, dass der Herr Laban aus diesem Grund in seine Hand gegeben hatte, damit er gemäß Gottes Gebot die Aufzeichnungen erlangen könne. Aus Gehorsam gegenüber der Stimme des Geistes ergriff Nephi Laban beim Haupthaar und tötete ihn mit seinem eigenen Schwert. 

Diese Verse illustrieren Nephi's Gedanken und die Logik hinter seiner Entscheidung, Laban zu töten, um die Platten zu erhalten. Er glaubte, dass dies ein notwendiger Schritt war, um die Gebote des Herrn zu erfüllen und seinen Nachkommen den Zugang zum Gesetz des Mose zu ermöglichen. 

Die Lektion, die man daraus ziehen könnte, ist die Bedeutung des Gehorsams gegenüber göttlichen Anweisungen und die Bereitschaft, schwierige Entscheidungen zu treffen, wenn man glaubt, dass sie im Rahmen göttlicher Gebote und des größeren Plans liegen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Entscheidung ethisch und moralisch komplex ist und unterschiedliche Interpretationen zulässt. Es regt zur Reflexion über die Komplexität von Gehorsam, moralischer Verantwortung und göttlicher Führung an. 

Wie würdest du dich fühlen, wenn du den starken Eindruck hättest etwas zu tun, was im krassen Gegensatz zu deiner moralischen Einstellung steht? 

findechristus.org 

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