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Glaubensansichten

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Sie wird Mutter eines Sohnes werden, dem du den Namen Jesus geben sollst

3. Januar 2023, 06:38am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Doch als er sich mit solchen Gedanken trug, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte zu ihm: „Joseph, Sohn (= Nachkomme) Davids, trage keinerlei Bedenken, Maria, deine Verlobte, als Ehefrau zu dir zu nehmen! Denn das von ihr zu erwartende Kind stammt vom heiligen Geist. 21 Sie wird Mutter eines Sohnes werden, dem du den Namen Jesus**) geben sollst; denn er ist es, der sein Volk von ihren Sünden erretten wird” (Ps. 130,8). (Matthäus 1:20-21). 

Sie wird Mutter eines Sohnes werden, dem du den Namen Jesus geben sollst. Nachdem Matthäus sein Evangelium durch die Aufzeichnung der Ahnenreihe vom Stammvater Abraham bis zu Maria, der Mutter Jesu, eingeleitet hat (Matthäus 1:1-17), beschreibt er nun in den Versen 18-25 die Umstände der Geburt des `Einziggezeugten des Vaters´ im Fleisch (2. Nephi 25:12).  Stell dir vor, du bist in einem sehr kleinen Dorf, vielleicht um die 400 Einwohner, mit einer `jungen Frau´ (in der Bibel übersetzt als `Jungfrau´) verlobt. In damaliger Zeit war das üblicherweise noch ein `Teenager´ im Alter zwischen 12 und 15 Jahren. Ihr lebt noch nicht zusammen und habt in diesem Verlobungsjahr, so lange war man damals üblicherweise verlobt (damals ein ernsthaftes Versprechen, einander zu heiraten) bevor man heiratete, auch noch keine sexuelle Beziehung gehabt. Dann stellt sich allerdings heraus, dass deine Verlobte in anderen Umständen ist (das wäre in damaliger Zeit ein Grund sie zu steinigen). Sie bestätigt jedoch mit Bestimmtheit, mit keinem anderen Mann zusammen gewesen zu sein. Das dürfte wohl eine überaus heikle Situation sein, insbesondere zu damaliger Zeit. Du überlegst dir, wie du aus dieser Nummer herauskommen kannst. Als ein richtiger Gentleman willst du die junge Frau jedoch nicht noch mehr in Schwierigkeiten bringen, und entscheidest dich, sie ohne Aufsehen zu erregen verlassen zu wollen. Doch da hast du eine Vision, `eine durch die Macht des Heiligen Geistes sichtbare Offenbarung eines Ereignisses´. In der Bibel wird dies als `Traum´ übersetzt (Matthäus 1:20), Joseph Smith übersetzt aus der King James Version heraus mit `Vision´ (JST Matthew 2:3). Du siehst also einen Engel Gottes, der dir versichert, dass es sich hierbei um eine heilige Angelegenheit handelt und du die junge Frau ruhig heiraten sollst, denn ihr Kind wurde durch göttliche Macht gezeugt und solle den Namen `Jesus´ (Bedeutung: `Gott ist Hilfe´, oder `Rettung´; siehe auch 2. Nephi 25:19; Mosia 3:8; Mose 6:52) bekommen, wodurch die Prophezeiungen des Alten Testamentes erfüllt würden. Würde dich das beruhigen? 

Joseph, den Verlobten der jungen Frau Maria, überzeugte diese Vision so sehr, dass er nicht lange nachfragend, dem namentlich nicht genannten Engel gehorchend, Maria ehelichte, und mit ihr bis zur Geburt Jesu abstinent lebte. Nach der Geburt Jesu zeugten Maria und Joseph zumindest vier im Neuen Testament genannte weitere Söhne, Jakobus, Joses (oder Josef), Judas und Simon, sowie nicht genannte Töchter (Matthäus 13:55-56). Welch unbeschreiblich große Aufgabe hat Gott diesen beiden jungen Menschen übertragen, den Heiland, den Retter der ganzen Menschheit von ihren Sünden, im Wort Gottes aufzuziehen. Ich lerne, Maria und Josef (als direkter Nachfahre Davids (Matthäus 1:16), sollte Josef Jesus adoptieren (Matthäus 1:20-21)), waren ein vom Herrn auserlesenes Paar, dem er `Seinen Sohn´, den Schöpfer der Erde und den Retter derselben, anvertraute. Josef erhält also von einem Engel Gottes (im Verständnis der Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sind Engel keine geflügelten Wesen in künstlerischen Bildern, sondern göttliche Wesen, die auf Erden gelebt haben, oder leben werden. Der Herr sendet sie den Menschen, um göttliche Botschaften zu übermitteln) diese Botschaft, der von Gott `Gesalbte´, Jesus Christus, der Erstgeborene des Vaters im Geist (Hebr 1:6; LuB 93:21), der Einziggezeugte des Vaters im Fleisch (Joh 1:14; 3:16), der Jehova des Alten Testaments (LuB 110:3,4), der vor der Erschaffung der Welt zu seiner großen Berufung vorherordiniert wurde (1. Petrus 1:19-20), der unter der Leitung des Vaters die Erde und alles, was darinnen ist erschuf (Joh 1:3,14; Mose 1:31-33), ist das Wesen, welches Maria unter ihrem Herzen trägt. What Child is this? (Text hier). Es ist der rechtmäßige König als direkter Nachkomme Davids, derjenige, der mit Abraham Bündnisse schloss, die die ganze Menschheit betreffen (Genesis 17:7), der `Neue Mose´, Gesetzgeber des `Neuen Bundes´ (Lehre und Bündnisse 22:1), der, der gekommen ist, um alle Menschen von (nicht in) ihren Sünden zu retten! 

Welche Gedanken bewegen dich, wenn du an Maria und Josef denkst? 

findechristus.org

 

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Von Abraham bis David sind es im Ganzen vierzehn Geschlechter

2. Januar 2023, 06:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Evangelist Matthäus
(Bild: Quelle)

„Man sieht: von Abraham bis David sind es im ganzen vierzehn Geschlechter, von David bis zur babylonischen Gefangenschaft ebenfalls vierzehn Geschlechter, endlich von der babylonischen Gefangenschaft bis auf Christus nochmals vierzehn Geschlechter.” (Matthäus 1:17). 

A) Zeugnis des Matthäus 

Von Abraham bis David sind es im Ganzen vierzehn Geschlechter. Matthäus, der Zöllner in römischer Anstellung, will mit seinem Evangelium Zeugnis von Jesus ablegen. Er fokussiert sich dabei auf einzigartige Aspekte: 

  1. Jesus der Bundesmessias 
    Matthäus beginnt mit einem genealogischen Bericht, in dem Jesus als Sohn Davids und Abrahams aufgeführt wird, wobei diese beiden letztgenannten Personen, die bemerkenswertesten für die Bündnisse sind, die Gott mit ihnen geschlossen hat. Diese gelten auch für ihre Nachkommen und ihr Volk, die Israeliten. Dem Abraham versprach Gott Eigentum, Nachkommenschaft und Priestertum (Genesis 15 und 18). Alles Verheißungen ewigen Lebens, welches Christus den Gläubigen garantiert. Gott versprach David mit einem Bund, seinen Thron für immer aufzurichten, eine Verheißung, die von Davids rechtmäßigen Thronfolger, Jesus Christus, erfüllt wurde. 

  1. Bekräftigung dieses Bundesmessias 
    Anhand der Zahl von Generationen zeigt Matthäus auf, dass Jesus wirklich der Bündnismessias ist. Zahlen haben Symbolcharakter. So steht im jüdischen Denken die Zahl `Drei´ für `Heiligkeit´, für `Bündnisse´ (das Allerheiligste besetzte ein Drittel des gesamten Tempels), und die Zahl `Vierzehn´ für den ´Messias´. Matthäus führt Personen auf, die jeweils zur Vierzehnten Generation gehören, und somit eine `Messiasfigur´ repräsentieren. David ist eine davon. Beachten wir noch, dass Christus in der `dritten´ Gruppe, der `vierzehnte´ ist, was bedeutet, dass er nicht nur Messias ist, sondern tatsächlich der `Bündnismessias´. 

  1. Bundesmessias nicht nur der Juden 
    Matthäus zeigt auch auf, dass Jesus nicht nur der Messias der Juden ist, sondern der, aller Völker, unter welchen Umständen auch immer. Dies erkennen wir daran, dass Matthäus, Ruth, die moabitische, also nicht jüdische Frau des Boas, in seine Generationenliste einbezieht, aber auch Thamar, eine Verbindung der Untreue. 

  1. Jesus, der königliche Messias 
    Die Ahnenreihe zeigt auf, dass Jesus ein Nachkomme König Davids ist, dem Gott die Verheißung gab, dass sein Thron immerwährend sein solle. 

  1. Matthäus, Kenner des Alten Testamentes 
    Den Nachweis, dass Jesus tatsächlich der verheißene Messias ist, führt Matthäus anhand des Alten Testamentes. 

B) Zeugnis des Lukas

Der Arzt Lukas, wohl ein zum jüdischen Glauben konvertierter Heide, richtet sein Zeugnis von dem Messias an einen Theophilus (`Gottesfreund´; Lukas 1:3). Lukas ist bestrebt, Christus als den Messias aller Menschen darzustellen. Mehr als die anderen Evangelisten konzentrierte sich Lukas auf die Demut des Erretters und seine besondere Mission für die Sanftmütigen, Niedrigen, Unterdrückten und Niedergeschlagenen (vergleiche seine Version der Weihnachtsgeschichte (Lukas 2) mit der des Matthäus (Matthäus 2). Seine weitere Art Zeugnis abzulegen, zeigt sich in den wunderschönen Psalmen und Hymnen, auf die er sich beruft, die von treuen Heiligen wie Maria und Zacharias ausgedrückt werden. Fast die Hälfte des ersten Kapitels von Lukas ist den Psalmen gewidmet, die von Maria und Zacharias gesungen werden (Lukas 1:46-55,69-80). 

C) Heilige der Zeit des Neuen Testaments 

In ihren ersten Kapiteln stellen uns Matthäus und Lukas mehrere neutestamentliche Charaktere vor, Personen, die als Vorbilder der Gerechtigkeit stehen: Maria (die Mutter Gottes), Josef (der Ersatzvater Jesu), Elisabeth (Mutter des neuen Propheten Israels), Zacharias (Vater von Johannes dem Täufer) und Johannes der Täufer. 

Ich lerne, die Autoren der Evangelien geben uns aus ihrer jeweiligen Perspektive Zeugnis davon, dass Jesus Christus der Messias des alten und des neuen Bundes ist. Wenn wir die Autoren als Individuen kennen, wenn wir ihre Eigenschaften verstehen, verbessert sich unsere Erfahrung mit den heiligen Schriften. Matthäus wendet sich speziell an die Juden und zeigt ihnen auf, wie sich die Prophezeiungen des AT in Christus erfüllen. Lukas hingegen richtet sich an die Griechen. Er selber wuchs in einer griechischen Stadt auf. 

Welche unterschiedlichen Sichtweisen fallen dir zwischen Matthäus und Lukas auf? 

findechristus.org

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Die vier Evangelisten

31. Dezember 2022, 06:27am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die vier Evangelisten und ihre Symbole
(Bild: Quelle)

In Vorbereitung auf das Studium des Neuen Testamentes in diesem Jahr, haben wir uns in den letzten drei Blogbeiträgen mit dem Forschen des Wortes Gottes, und mit der Frage, was zwischen Maleachi und Matthäus passierte, beschäftigt. Heute wollen wir uns den vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes zuwenden. Jeder von ihnen spricht ein anderes Publikum an. Die ersten drei sind die `Synoptiker´ (altgriechisch `synopsis´, deutsch: ein `zusammen Sehen´). Die drei erzählen aus einer ähnlichen Sicht. Johannes hingegen ist überwiegend einzigartig in seiner Erzählung. Sie konkurrieren nicht miteinander, sie schreiben unabhängig voneinander, jeder schreibt aus seiner persönlichen Perspektive und Erfahrung, und bezeugt, dass Jesus der Messias ist. 

Das Neue Testament ist mehr mit dem Alten Testament verbunden als man denkt. Die Autoren des Neuen Testaments waren von Bildern, Prophezeiungen und Schreibstilen des Alten Testaments durchdrungen. Das Neue Testament ist keine ganz “neue” Geschichte, sondern eine Fortsetzung der gesamten Bibel. Das Alte Testament, auch bekannt als die hebräische Bibel, ist eine unvollständige Erzählung über Gott und Israel und Israels fortwährenden Versäumnissen, das Volk zu sein, zu dem Gott es beruft, gibt aber auch Hoffnung auf einen kommenden Messias. Das Neue Testament erzählt die Geschichte dieses lang erwarteten Messias, Jesus. Ich lerne, alle vier Evangelisten des NT geben machtvoll und unabhängig voneinander Zeugnis davon, dass Jesus der Christus ist, der Gesalbte, der Messias! Egal ob als Jude, als Heide (Bekehrter), als Arzt, oder als Augenzeuge. Hier haben wir ein Konzept der `Christologie´ (Lehre über die Person und Bedeutung von Jesus von Nazareth). Wie wunderbar, dass es diese vier Zeugen gibt, die uns aus unterschiedlicher Sichtweise Bericht über Jesus geben! Ich will durch sie Christus besser kennenlernen, um ihm besser nachzufolgen. 

Worin unterscheiden sich deiner Meinung nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes? 

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Was passierte zwischen Maleachi und Matthäus (Teil 2)

30. Dezember 2022, 06:53am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Der gestrige geschichtliche Überblick zeigte uns, dass sich zu Jesu Zeiten politische und religiöse Umstände signifikant im Nahen Osten gegenüber der Zeit Maleachis geändert hatten, wovon in der Bibel nicht die Rede ist. Die Welt zuzeiten Jesu ist eine ganz andere als zuzeiten des Alten Testamentes 400 bis 500 Jahre zuvor. Einige Quellen, die uns hier Aufschluss geben können, sind die Apokryphen (hier oder auch hier), auch in Lehre und Bündnisse 91 wird uns darüber berichtet. Aufgrund der Vielfalt an sozialer, politischer und religiöser Vielfalt haben sich bei den Juden etliche Sekten und Gruppen ausgebildet. Diese wollen wir uns heute im Überblick anschauen. 

Sekten und Gruppen: 

  •  Sadduzäer 
    sind eine bedeutende Sekte des Judentums. Sie fühlen sich als die Elite, leiten den Tempeldienst, seit die Perser ihnen diesen Dienst nach der babylonischen Gefangenschaft wieder erlaubten. Sie vermischten ihre Kultur mit der griechischen Philosophie, und lehnten die vielen mündlich überlieferten Traditionen der Pharisäer ab, wie auch andere ihrer Glaubensansichten. Es gibt keine Engel, kein Leben nach dem Tod in einem physischen Körper. Philosophien, die sie von Sokrates, Platon und Aristoteles übernommen hatten. Ihr Name leitet sich weitgehend von Zadok (`Gerecht´) ab, einem Hohepriester von vor hunderten von Jahren (2. Samuel 8:17). Sie passten ihr Leben eher der griechischen Kultur an und legten ihren Fokus auf die Tora und nicht auf spätere Schriften. 

  • Pharisäer 
    sind Vorgänger der Gruppe der Sadduzäer, hochmütige und heuchlerische Angehörige einer altjüdischen, religiös-politischen Partei.  Sie sehen sich als separiert von der Elite, die sich zu fremden Kulturen hingezogen fühlt. Sie lebten mit großer Frömmigkeit und Genauigkeit die Gesetze Gottes, um zu zeigen, was es bedeutet, ein Gottesvolk zu sein. Jesus wendet sich bei seinem Lehren viel an die Pharisäer, weil sich unter ihnen sein Publikum befindet. Anders als die Sadduzäer, widerstehen sie dem Einfluss der griechischen Kultur. Sie akzeptieren die 613 spezifischen Gesetze, die in der Thora aufgeführt sind. Allerdings komplizieren sie diese, indem sie um sie herum detaillierte Regeln benennen. Jesus versucht sie deshalb immer und immer wieder auf den Kern seiner Gesetze, die Moses am Berg Sinai gegeben wurden, zu bringen. Pharisäer glauben an Engel und an die Auferstehung. 
  • Essener 
    waren die ultimativen Separatisten, eine Gruppe von Menschen, die asketisch leben, ohne weltliches Vergnügen. Sie haben nur ein Paar Kleidung, essen als Gruppe zusammen nur so viel, dass ihr Hunger gestillt war, nicht mehr. Sie heiraten nicht, haben keine wirklichen Beziehungen untereinander. Ihre Zeit nutzen sie, um das wahre Wort Gottes aus der hebräischen Bibel zu lernen und zu wiederholen. Ihr Hauptmotiv ist die `messianische Naherwartung´, und sie kritisieren den unreinen Tempelkult in Jerusalem. Ihr Hauptlebensraum war wahrscheinlich in der Gegend des Toten Meeres. Von ihr stammen wohl auch die `Schriftrollen vom Toten Meer´. Laut Bibel ist es nicht so, dass Jesus sich viel mit ihnen abgab. 
  • Zeloten 
    leitet sich vom Namen eines Enkels Aarons ab und bedeutet `Eiferer´. Sie sehen in Gott den, der die Römer und all die weltlichen Könige, die die Juden unterdrücken, beseitigen würde. Sadduzäer passten sich der fremden Kultur an, Pharisäer widerstanden ihr, Essener flohen vor ihr, indem sie sich absonderten, Zeloten widerstanden mittels Krieges, was zur Vernichtung vieler jüdischer Menschen führte, weil sie dachten, es sei ihre Aufgabe, Gottes Prophezeiungen zu erfüllen. Die Bergfestung Masada basiert auf diesen Menschen. Dort widerstanden sie bis 73 n. Chr. den römischen Legionären. 
  • Andere Gruppen wie 
    die Samariter, der Sanhedrin (oder Hohe Rat, der lange Zeit die oberste jüdische religiöse und politische Instanz und gleichzeitig das oberste Gericht war), Zöllner (sie verwalteten die Zahlung der von den Römern auferlegten Steuern). 

Ich lerne, mit dem Begriff `Juden´ ist keine monolithische oder homogene Gruppe gemeint, es handelt sich um eine sehr diverse Gruppe, deren Führer sich gegenseitig nicht ausstehen können. So musste Christus der `Friedensstifter´ sein. Die oben genannten vier Gruppen bilden die sogenannten `Influenzer´ der Masse der Menschen. Dann gibt es die große Gruppe des Volkes, mit der Jesus die meiste Zeit verbringt. Aus dieser Gruppe stammen die meisten Schüler Jesu. Petrus, Jakobus, Johannes, Andreas, Philippus, Bartholomäus sind keine Anführer oder aktiven Mitglieder dieser vier Gruppen. Christus möchte nicht, dass wir seine Gesetze aufgrund kultureller Entwicklungen oder Philosophien verkomplizieren, sondern dass wir uns auf deren Kern konzentrieren. Wir dürfen nicht hinter dem Ziel bleiben, aber auch nicht über das Ziel hinausschießen. Beispiel: In einer Familie ist es üblich, aufgrund Gottesverehrung die Sonntagskleidung am gesamten Sonntag zu tragen. Eine befreundete Familie tut dies nicht. Ich darf ihr dies nicht verübeln, nicht handeln wie die Pharisäer, ich kenne die Gründe nicht, und nirgendwo steht geschrieben, dass ich die Kleidung so zu tragen habe, wie ich meine, dass es zur Sabbatheiligung notwendig sei. Präsident Nelson rät uns, bei aller gesellschaftlicher, Gender, oder politischer Vielfalt, drei Elemente unserer Identität als zentralen Fokus zu haben: wir sind 1. Ein Kind Gottes, 2. Ein Kind des Bundes und 3. Ein Jünger Jesu

Zu welcher dieser vier Gruppen gehörte der Apostel Simon? 

findechristus.org 

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Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir!

28. Dezember 2022, 07:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Kommt her zu mir alle, die ihr niedergedrückt und belastet*) seid: ich will euch Ruhe schaffen! 29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir! denn ich bin sanftmütig (oder: liebreich) und von Herzen demütig: so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen (Jer.6,16); 30 denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.” (Matthäus 11:28-30). 

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir! Im gestrigen Blogbeitrag haben wir uns mit der Aussage Jesu beschäftigt, dass wir die Schriften zwar durchforschen, aber dennoch nicht zu Ihm kommen. Heute beschäftigen wir uns mit der Aufforderung Jesu `zu Ihm zu kommen, sein Joch auf uns zu nehmen und von Ihm zu lernen! ´ Zunächst beschäftigt mich die Frage, was darunter zu verstehen ist, `Sein Joch auf mich zu nehmen´? Ein Joch ist ein Zuggeschirr, mit dem zwei Tiere vor den Wagen oder Pflug gespannt werden. Auf diese Weise wird die Last, die die Tiere zu bewältigen haben, gleichmäßig auf jedes Tier verteilt. Wie ist dies nun im übertragenen Sinn zu verstehen? Ich stelle mir vor, wie Jesus und ich, oder du, oder wer auch immer, und Jesus, die Last des Lebens gemeinsam, unter einem Joch, mit dem wir verbunden sind, bewältigen. Geteilte Last ist eben halbe Last. Ich muss die Last nicht alleine tragen, Jesus nimmt mir einen Teil ab. Welche Last mag hier nun unter dem `Joch´ gemeint sein? Ich denke, es sind die Gebote gemeint, die wir bei der Taufe versprochen haben zu halten. Sein Joch auf sich zu nehmen bedeutet, sich Seinem Willen zu unterwerfen und ihm zu erlauben, uns zu führen und unser Leben zu leiten. 

Da kommt nun das Lernen mit ins Spiel. Ich stelle mir vor, Jesus und ich laufen nebeneinander, verbunden durch das Joch. Ich sehe, wie Jesus vorgeht, um die Gebote seines Vaters zu halten, und ich ahme seine Handlungsweise nach, und eines Tages, nach genügend Übung, geht sie mir in Fleisch und Blut über. Durch Vormachen und Nachmachen habe ich gelernt. Dies geschieht in vier Stufen: 

  1. Jesus bereitet eine Aufgabe für mich vor, z. B. nach einem Gebot zu leben, und erklärt es mir. 

  1. Er macht mir durch sein Beispiel vor, wie ich das Gebot halten kann. 

  1. Ich ahme sein Verhalten nach. 

  1. Ich übe es immer wieder, bis sich mein Handeln verselbstständigt, dann beginnt eine neue Lernphase. 

Ich lerne, Jesus hat mir vorgelebt, Schritt für Schritt, wie ich seine Gebote, die mich ihm immer näherbringen, halten kann. Für dieses Lernen trage ich die alleinige Verantwortung. Die meiste Arbeit tue ich im eigenverantwortlichen Studium zu Hause. Sonntags werde ich durch einen Lehrer in der Kirche unterstützt. Beim Verstehen und Verinnerlichen hilft mir der Heilige Geist. Es handelt sich also um eine Dreiecksbeziehung, in der Lehrer und Lernender auf einer Ebene stehen, wobei der Lehrer die Aufgabe hat, den Lernenden ein höheres anzustrebendes Ziel aufzuzeigen, und der Lernende kommt mit der Einstellung, etwas Neues mitnehmen zu wollen. 

Übrigens, Russell T. Osguthorpe definierte Lernen so: Learning, ist becoming more like God” (Lernen heißt Gott ähnlicher werden)! 

Wie strukturierst du deine `Lernphasen´? 

findechristus.org 

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Ihr durchforscht wohl die heiligen Schriften

27. Dezember 2022, 06:42am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Ihr durchforscht (wohl) die (heiligen) Schriften, weil ihr in ihnen ewiges Leben zu haben vermeint, und sie sind es auch wirklich, die von mir Zeugnis ablegen; 40 aber trotzdem wollt ihr nicht zu mir kommen, um wirklich Leben zu haben (oder: zu empfangen).” (Johannes 5:39-40).  

Ihr durchforscht wohl die heiligen Schriften. Christus spricht hier über das Ablegen des Zeugnisses von ihm. In diesem Zusammenhang fällt mir wieder eine Korrektur auf, die Joseph Smith in seiner Übersetzung aufgrund Offenbarung vornahm (vergleiche die Versionen in der folgenden Tabelle):  
 

Einheitsübersetzung (EU) 
Johannes 5:31-32 
King James Version (KJV) 
Johannes 5,31-32 
Joseph Smith Translation (JST) 
John 5:31-32 
„Wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis nicht wahr; 32 ein anderer ist es, der über mich Zeugnis ablegt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist wahr.”  If I bear witness of myself, my witness is not true. 32 There is another that beareth witness of me; and I know that the witness which he witnesseth of me is true.”  „Therefore, if I bear witness of myself, yet my witness is true. 33 For I am not alone; there is another who beareth witness of me, and I know that the testimony which he giveth of me is true.” 

Gegenüber der KJV, die die Grundlage seiner Überarbeitung war, korrigiert Joseph, dass wenn er selber (Jesus) über sich Zeugnis ablegte, dieses wahr wäre! Denn dieses stehe nicht für sich alleine da, es gebe noch das Zeugnis eines Anderen, und von diesem wisse er, dass es wahr ist. Es gibt also nicht nur das Zeugnis Jesu über sich, sondern es wird durch einen weiteren bestätigt, Johannes den Täufer. Dann spricht der Herr davon, dass sein Zeugnis gewichtiger sei als das des Johannes. Dieses Zeugnis, wären die Dinge, die er im Namen seines Vaters tun würde (Johannes 5:36). Dann spricht Christus über das Erforschen der Schriften, und darüber, dass die Forschenden nicht an sie glauben würden. 

Ich lerne, wenn ich im Wort Gottes forsche, dann muss ich es mit Glauben tun. Dann werde ich ein Zeugnis von dessen Wahrheit durch die Macht des Heiligen Geistes erhalten. Dieses Forschen muss ich für mich selber tun. Ich darf nicht davon ausgehen, dass ein Lehrer in der Kirche mir die Worte Gottes einbläut und ich dann ein Zeugnis bekommen würde. Josua, der Anführer, der die Israeliten in das verheißene Land führte, forderte diese auf, sich heute dafür zu entscheiden, wem sie dienen wollten, er selber aber und sein Haus, sie würden dem Herrn dienen (Josua 24:15). So entscheide ich mich auch heute, der Ermunterung Präsident Russel M. Nelsons zu folgen, eigenverantwortlich das Evangelium in meinem Heim zu studieren und mich sonntags in der Kirche dabei unterstützen zu lassen: „Als Heilige der Letzten Tage sind wir es gewohnt, ‚Kirche‘ als etwas zu betrachten, was in unseren Gemeindehäusern stattfindet und von dem, was zuhause geschieht, unterstützt wird. Dieses Muster muss angepasst werden. Es ist an der Zeit für eine auf das Zuhause ausgerichtete Kirche, die von dem, was in den Gebäuden unserer Zweige, Gemeinden und Pfähle geschieht, unterstützt wird.“ (Russell M. Nelson, „Einleitende Worte“ , Liahona , November 2018, Seite 7). So will ich, geleitet durch den Geist, Jesus Christus noch besser kennenlernen und mein Zeugnis von ihm weiter stärken. Dadurch kann ich zum ewigen Leben geführt werden. Und ich will mein Bestes geben, das Wort nicht nur immer besser zu verstehen, sondern es auch nach all meinen Kräften in meinem täglichen Leben umzusetzen (Jakobus 1:22). 

Wie stellst du tägliches Studium der heiligen Schriften bei dir zu Hause sicher? 

findechristus.org

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Und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar

26. Dezember 2022, 10:10am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Huldigung der Sterndeuter
(Bild: Quelle)

Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.” (Matthäus 2:11). 

Und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Du kennst sicherlich aus der Weihnachtsgeschichte die Überlieferung, die sich auch in den Weihnachtskrippen zeigt, dass `drei Weise aus dem Morgenland´ den neuen hellen Stern sahen und sich auf den Weg machten, um dem neugeborenen König der Welt zu huldigen. Wo kommt die Drei her? Die Heiligen Schriften sagen über die Anzahl der `Sterndeuter´ nichts aus. Wahrscheinlich leitete man an diese Zahl von der Anzahl der Geschenke ab, die mitgebracht wurden, Gold, Weihrauch und Myrrhe. 

Untersuchen wir mal die Frage, wofür stehen diese drei Geschenke in Verbindung mit Christus? 

  • Gold 
    wurde oft als Symbol für Reichtum, weltliche Macht und Königtum angesehen. Es wurde auch in den alten Strukturen der Anbetung des Herrn ausgiebig verwendet und wurde zu einem Symbol der Göttlichkeit oder der Gegenwart Gottes. Die Wände der Stiftshütte Moses waren mit Gold bedeckt, ebenso jedes der Möbelstücke im Heiligen und Allerheiligsten. Sogar in den Stoff der Kleidung des Hohepriesters war es eingewebt, ebenso auf der Krone, den Fassungen für die zwölf Steine und den Glocken am Saum des blauen Gewandes. Die Tatsache, dass die Weisen Gold brachten, als Symbol für Königtum, Tempelverehrung und Göttlichkeit, kann auf die Titel des Erretters als König der Könige und als großer Hohepriester, der für uns eintritt, hinweisen. 
  • Weihrauch 
    ist bekannt für seinen süßen und angenehmen Geruch, wenn er verbrannt oder in Parfüms verwendet wird. In der Antike badeten nur wenige regelmäßig oder hatten mehrere Kleidungsstücke zum Wechseln und Waschen. So ist es erklärlich, dass alle angenehmen Gerüche, wie Weihrauch, die die vielen unangenehmen Gerüche schwerer Arbeit überdecken konnten, großen Wert hatten. In der Tempelverehrung wurde Weihrauch auf den Tisch des Schaubrotes gelegt und von den Priestern an jedem Sabbat verbrannt. Darüber hinaus wurde es mit anderen Weihrauch kombiniert und jeden Morgen und Abend auf dem Weihrauchaltar verbrannt. Laut Psalmen repräsentierte brennender Weihrauch die Gebete Israels, die vor dem Schleier des Tempels zum Herrn auffuhren (Psalm 141:2; Offenbarung 5:8). An diesem Altar hatte Zacharias die Vision des Engels Gabriel, der die Geburt seines Sohnes Johannes des Täufers vorhersagte, der den Weg für den Messias bereiten sollte. 
  • Myrrhe 
    fand Anwendung als Weihrauch, Medizin und Parfüm. In der Tempelverehrung wurde dem Salböl Myrrhe hinzugefügt, indem es erhitzt und dann mit Olivenöl vermischt wurde. Dieses heilige Salböl wurde verwendet, um die Priester im Tabernakel und später in Jerusalemer Tempeln zu salben. Nach dem Johannesevangelium brachte Nikodemus 100 Pfund Myrrhe und andere Aloen, um den Körper Jesu zu umhüllen, eine riesige Menge, die für den König der Könige geeignet war (Johannes 19:39). Jesus wurde am Kreuz auch Wein mit Myrrhe angeboten, wohl um die unerträglichen Schmerzen zu lindern. Er lehnte dieses Gemisch jedoch ab und zog es eher vor, das volle Leiden zu ertragen. So wie die Weihrauch- und Myrrhebäume geschnitten und zerquetscht werden, damit sie kostbares Harz ausbluten können, das zur Heilung, zum Weihrauch und zur Salbung verwendet wird, bringt auch das Leiden und Blut Jesu die Kraft der Heilung und Erlösung hervor. 

Ich lerne, es ist bemerkenswert, dass jede dieser drei Gaben der Weisen – Gold, Weihrauch und Myrrhe – so viel symbolische Bedeutung hat und uns lehrt, dass alles auf die ultimative Mission Jesu Christi hinweist und sein Leiden, sein Sühnopfer und seine Auferstehung von den Toten bezeugt. Durch Sein Leiden können alle Kinder Gottes geheilt werden! 

Woher kommt deiner Meinung nach die Aussage, dass es sich um `drei Weise aus dem Morgenland´ handelt? 

findechristus.org

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Dann fasste er ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf

24. Dezember 2022, 10:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Dann faßte er ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf; da wurden seine Füße und Knöchel augenblicklich fest; 8 er sprang auf, konnte stehen, ging umher und trat mit ihnen in den Tempel ein, indem er umherging und sprang und Gott pries.” (Apostelgeschichte 3:7-8). 

Dann fasste er ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. In welcher Situation sind wir? Petrus und Johannes waren auf dem Weg in den Tempel, als ein von Geburt an gelähmter Mann am Tor, das man `die schöne Pforte´ nannte, zum Betteln absetze. Als die beiden zu ihm kamen, bat er sie um eine Gabe. Petrus aber sagte: Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, steh auf und geh umher!” (Apostelgeschichte 3:6). Petrus fasste ihn dann `bei der rechten Hand´ und half ihm aufzustehen. Der Gelähmte war geheilt und sprang im Tempel hin und her. 

Mir springt in diesem Zusammenhang die `rechte Hand´ besonders ins Auge. Was hat es damit auf sich? Die rechte Hand spielt in unserem Leben eine herausragende Rolle, egal, ob jemand Links- oder Rechtshänder ist. Egal, welche Glaubensrichtung man betrachtet, heilige Handlungen werden mit der rechten Hand ausgeführt. Sei es das Kreuz, das ein Geistlicher einem Gläubigen auf die Stirn zeichnet, oder ein Gläubiger sich bekreuzigt, er macht es mit der rechten Hand. Wird eine Eidesformel gesprochen, wird dabei die rechte Hand erhoben, oder auf die Bibel gelegt. Die Hostie gibt der Pater mit der rechten Hand, der Empfänger führt sie mit seiner rechten Hand in den Mund. Da sind wir beim Abendmahl. Wir Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage werden ermuntert, dieses mit der `rechten Hand´ zu nehmen: Nach Möglichkeit nimmt man mit der rechten Hand vom Abendmahl.” (Allgemeines Handbuch: Wie man in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage dient; 18.9.4 Punkt 7). Sicherlich gibt es persönliche Situationen, die dies nicht erlauben (Hand verletzt …). Dann benutzt man selbstverständlich die linke Hand. Oder jemand ist gar nicht in der Lage das Abendmahl zu greifen, dann hilft ihm eine andere Person. Ich lerne, in heiligen Angelegenheiten wünscht der Herr von uns, die rechte Hand zu benutzen (denke beispielhaft an die Taufe). Da gibt es für mein Verhalten gar keine Diskussion, ich nehme das Abendmahl mit der rechten Hand. 

Welche Erklärung hast du dafür, dass bei heiligen Handlungen, die rechte Hand eine bevorzugte Rolle spielt? 

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Und sie gebar ihren ersten Sohn, den sie in Windeln wickelte und in eine Krippe legte

23. Dezember 2022, 10:10am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ein Steintrog als Krippe
(Bild: Quelle)

„Während ihres dortigen Aufenthalts kam aber für Maria die Stunde ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren ersten Sohn, den sie in Windeln wickelte und in eine Krippe legte, weil es sonst keinen Platz in der Herberge für sie gab.” (Lukas 2:6-7). 

Und sie gebar ihren ersten Sohn, den sie in Windeln wickelte und in eine Krippe legte. Bei meinen Recherchen zur Weihnachtsgeschichte, bin ich auf die `unerzählte Geschichte des ersten Weihnachtsfestes´ gestoßen, die unsere romantische Vorstellung der uns bekannten Erzählungen über die Geburt Jesu so ganz unromantisch erscheinen lassen. Die traditionelle Weihnachtsgeschichte enthält die Erzählung über einen armen Zimmermann aus Galiläa und seine junge Frau; ihre lange und beschwerliche Reise, um der römischen Steuerforderung nachzukommen; jenen ersten Weihnachtsabend in einem Stall; und Marias Neugeborenes war auf Heu in einer Holzkrippe gebettet. Dann die Hirten, die singende Schar von Engel, die Heiligen Drei Könige und u. U. auch noch ein armer Trommlerjunge, der dem Neugeborenen ein Geschenk, sein Trommeln, darbringen wollte. 

Ich lerne, von all dem gibt es im Neuen Testament nur die Beschreibung, dass Maria, die junge Mitter, ihr Neugeborenes in Windeln wickelte und es in eine `Krippe´ legte. Und dies an drei Stellen wiederholt (Lukas 2:7; Lukas 2:12; Lukas 2:16). Nirgendwo finde ich etwas über einen Stall, über viele Tiere, über Stroh. Nur etwas über eine Herberge, in der kein Platz für sie war. Auch nicht in der Joseph Smith Übersetzung der Bibel (hier). Von dem Professor für Alte Schriften an der Brigham-Young-Universität, Jeffrey R. Chadwick, der sich mit der Archäologie Israels beschäftigt hat, lerne ich nun, wie es sich um diese erste Weihnacht wirklich verhalten haben soll. Er schreibt, dass die Kulisse, die wir mit geschnitzten Holz- und Keramikfiguren auf unseren Kaminsimsen darstellen, nicht vergleichbar ist mit den dortigen realen Lebensumständen, die bei der Geburt Jesu in Bethlehem vor mehr als zweitausend Jahren herrschten. In Wirklichkeit soll Joseph kein Zimmermann gewesen sein. Er und Maria mussten nicht nach Bethlehem reisen, um Steuern zu zahlen. Es waren keine römischen Soldaten da, um sie zu belästigen. Es gab auch keine reisenden Könige, die Geschenke brachten. Natürlich gab es keinen Trommlerjungen. Aber es gab auch kein Heu, auf das das Baby gelegt wurde. Und überraschenderweise gab es nicht einmal einen Stall! Er meint, einzig und allein die Krippe sei authentisch. Diese jedoch war nicht aus Holz, sondern eher ein aus Kalkstein gehauener Wassertrog, aus der die Tiere leicht trinken konnten. Stroh war nämlich zur Fütterung nicht erforderlich, da es durchgehend über das ganze Jahr grünes Futter auf den Feldern gab. Die Tiere weideten also das ganze Jahr über auf den Feldern. Über den Erbauer der `Krippe´ schreibt Chadwick: “Eine andere Sache an dieser Krippe, die überraschen mag, ist, dass es sich um einen neuen Trog handelte, den Joseph selbst gebaut hatte. Er schnitt und formte die Krippe aus einem großen Stück judäischen Kalksteins, gleich nachdem er und Maria in Bethlehem angekommen waren, damit sein Esel Wasser trinken konnte. Entgegen der landläufigen Tradition war Joseph kein Holzzimmermann. Er war Steinmetz.” Diese Forschungsergebnisse nehmen mir aber nichts von der Heiligkeit dieses Ereignisses, dessen wir uns jährlich zu einer Zeit erinnern, in der Jesus nicht geboren wurde. 

Welches ist das tatsächliche Geburtsdatum des Herrn, und woher kennst du es? 

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Alle Verträge, die nicht zu diesem Zweck geschlossen werden, haben ein Ende, wenn die Menschen tot sind

22. Dezember 2022, 10:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Familie kann für immer zusammen sein 
(Bild: Quelle)

„Und wahrlich, ich sage euch: Die aBedingungen dieses Gesetzes sind: Alle Bündnisse, Verträge, Verbindlichkeiten, Verpflichtungen, bEide, Gelöbnisse, Handlungen, Bindungen, Vereinbarungen und Erwartungen, die nicht sowohl für die Zeit als auch für alle Ewigkeit geschlossen und eingegangen und vom cHeiligen Geist der Verheißung dgesiegelt werden – durch den, der gesalbt ist –, und das auch auf höchst heilige Weise durch eOffenbarung und Gebot mittels meines Gesalbten, den ich dazu bestimmt habe, auf Erden diese Macht innezuhaben (und ich habe meinen Diener Joseph bestimmt, dass er diese Macht in den letzten Tagen innehaben soll, und es gibt auf Erden zu einer Zeit immer nur einen, dem diese Macht und die fSchlüssel dieses Priestertums übertragen sind), haben bei der Auferstehung von den Toten und danach keinerlei Wirksamkeit, Kraft und Gültigkeit; denn alle Verträge, die nicht zu diesem Zweck geschlossen werden, haben ein Ende, wenn die Menschen tot sind.” (Lehre und Bündnisse 132:7). 

Alle Verträge, die nicht zu diesem Zweck geschlossen werden, haben ein Ende, wenn die Menschen tot sind. Um welche Art von Verträgen handelt es sich hierbei? Bei der Übertragung dieses Schlüssels an Brigham Young, solcherart Verträge mit ewiger Gültigkeit schließen zu können, äußerte Joseph Smith folgendes: Dieser letzte Schlüssel des Priestertums ist der heiligste von allen und bezieht sich ausschließlich auf die Erste Präsidentschaft der Kirche, ohne deren Billigung und Genehmigung oder Vollmacht kein siegelnder Segen in Bezug auf Dinge der Auferstehung und des künftigen Lebens gespendet werden soll." (Parley P. Pratt, "Proclamation", [1. Januar 1845] Millennial Star, März 1845, 5:151). Es handelt sich also um die Vollmacht, die durch Maleachi angekündigt wurde: „Wisset wohl: ich sende euch den Propheten Elia, ehe der große und furchtbare Tag des HErrn kommt (vgl. Mark. 9,12); 24 der wird das Herz der Väter den Söhnen und das Herz der Söhne ihren Vätern wieder zuwenden, damit ich nicht kommen muß und das Land mit dem Bannfluch schlage (d. h. dem Untergang preisgebe)!” (Maleachi 3:23-24). 

Eines Abends im Jahre 1823 wandte sich der junge Joseph Smith im Gebet an den Herrn, um seinen Stand vor ihm zu erfahren. In dieser Nacht besuchte ihn ein Bote des Herrn, der sich ihm als Moroni vorstellte. Eines von vielen Dingen, die dieser himmlische Bote Joseph sagte, und vielleicht letztendlich das Wichtigste, war eine Umschreibung von Maleachis Prophezeiung über Elijas Mission. Diese seine Beschreibung war etwas deutlicher als die Ankündigung in Maleachi: „Siehe, ich werde euch das aPriestertum durch die Hand des Propheten bElija offenbaren, ehe der große und schreckliche Tag des Herrn kommt. 39 Auch den nächsten Vers zitierte er anders: Und er wird die aVerheißungen, die den Vätern gemacht worden sind, den Kindern ins Herz pflanzen, und das Herz der Kinder wird sich ihren Vätern bzuwenden. Wenn es nicht so wäre, würde die ganze Erde bei seinem Kommen völlig verwüstet werden.” (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:38-39). Moroni spricht hier über einen Vollmachtsbereich des Priestertums, nämlich die Vollmacht, Familienbande für alle Zeit und Ewigkeit zu siegeln, was bei Maleachi nicht der Fall ist. Präsident Russel M. Nelson sagte darüber, dass das ewige Leben, das durch das Sühnopfer ermöglicht wird, der höchste Zweck der Schöpfung ist. Um diese Aussage in ihrer negativen Form zu formulieren: Wenn Familien nicht in heiligen Tempeln gesiegelt würden, wäre der ganze Zweck des Erdenlebens völlig vergeudet." (Präsident Russell M. Nelson, "The Atonement", Liahona, November 1996, ChurchofJesusChrist.org). Ich lerne, diese Ankündigung Moronis betrifft das höchste Ziel, das der Herr für seine Kinder vorgesehen hat, Familien zu siegeln, damit sie für immer zusammen sein können. Am 3. April 1836, dem zweitgrößten Ostersonntag der Geschichte, erfüllte sich Maleachis Prophezeiung und Moronis Paraphrasierung. Wäre dieses Ereignis nicht geschehen, hätte der göttliche Zweck für den Menschen, `die ewige Familie´ zustande zubringen, nicht erfüllt werden können. Wie unendlich dankbar können wir dem Herrn für dieses so unermesslich wichtige Geschenk sein! 

Welche Stellung nimmt in deinem Leben diese Vollmacht, die Elija wiederherstellte, ein? 

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