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Glaubensansichten

Als dann die Israeliten wiederum taten, was dem HErrn missfiel

6. Juni 2022, 06:21am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Gideon wringt das nasse Fell aus
(Bild: Quelle)

Als dann die Israeliten wiederum taten, was dem HErrn mißfiel, gab der HErr sie sieben Jahre lang in die Gewalt der Midianiter;“ (Richter 6:1).

Als dann die Israeliten wiederum taten, was dem HErrn missfiel. Wir haben in Erinnerung, dass Debora, die Richterin und Prophetin Israels, dem Volk zu `vierzig Jahren Ruhe´ verholfen hatte (Richter 5:31). Nach dieser Zeit erfolgte ein erneuter Abfall von ihren Bündnissen mit Gott. Das Resultat, wieder gingen sie der Segnungen verlustig und gerieten sieben Jahre in die Gewalt der Midianiter. Dieser Stammesverbund war, hier in der Richterzeit, Israel gegenüber feindlich gesinnt. Sie zerstörten die Lebensgrundlage, die Ernte, der Israeliten. Die Midianiter kamen mit jenen, die sich aus der Gegend mit ihnen verbündeten, so zahlreich wie `Heuschreckenschwärme´ über sie, und verheerten das Land (Richter 6:2-5).

Was fällt einem in größter Not meist ein? Beten. Sie `schrien´ wieder zu ihrem Gott um seine Hilfe. Langmütig, wie wir ihn kennen, schickt er ihnen wieder einen Propheten, der sie daran erinnert, was Gott für sie schon alles getan hat, von der Befreiung aus ägyptischer Knechtschaft, bis zur Einnahme verschiedener Länder ihres Erbteils westlich des Jordans. Dann wird von der Begegnung Gideons mit dem Engel des Herrn berichtet, der ihm als Erstes mitteilt: „Der HErr ist mit dir, du tapferer Held!” (Richter 6:12). Den Namen Gideon kennen wir auch aus dem Buch Mormon. Zum einen als glaubenstreuen nephitischen Führer, der den schlechten König Noa tötet (Mosia 19), zum anderen als Ortsnamen (Alma 6). Bei den Israeliten muss er offensichtlich große Taten vollbracht haben, wenn ihn der Engel einen `tapferen Helden´ nennt. Jetzt hat ihn der Herr vorgesehen und berufen, Israel zu retten (Richter 6:14,16). Der Sache nicht ganz trauend, bittet er den Engel zweimal um ein Zeichen, das ihm der Herr auch gewährt. Einmal soll sein Fell vom Morgentau nass sein, das Feld drumherum aber trocken bleiben, und das zweite Mal genau umgekehrt. Nun bekommt er noch die Anweisung, anstatt mit 22.000 Mann, nur mit 300 Mann gegen die Midianiter zu ziehen, und zwar erfolgreich. Aufgrund der Erfolge, wollen die Israeliten ihn zum König haben, er aber lehnt ab (Richter 8:22-23; auch im Buch Mormon gibt es eine ähnliche Situation, dort lehnen die Söhne Mosias das Königtum ab, Mosia 28:10). Dann kommt aber ein herber Rückschlag: Gideon erschafft einen Götzen und verleitet Israel, diesem zu dienen. Dennoch hatte Israel erneut vierzig Jahre Frieden (Richter 8:27-28). Ich lerne, der Herr ist äußerst langmütig. Obwohl wir auf dem Weg immer wieder straucheln, hilft er uns wieder aufzustehen, und er vergibt uns, solange wir wieder aufstehen – immer und immer wieder, das soll man sich mal vor Augen halten!

Was meinst du, warum soll Gideon mit solch einem kleinen Heer gegen diese mächtige Übermacht in die Schlacht ziehen?

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Nun wirkte damals Debora, eine Prophetin, … , als Richterin in Israel

4. Juni 2022, 05:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Prophetin Debora
(Bild: Quelle)

Nun wirkte (oder: waltete) damals Debora, eine Prophetin, die Frau Lappidoths, als Richterin in Israel.“ (Richter 4:4).

Nun wirkte damals Debora, eine Prophetin, … , als Richterin in Israel. In Richter 4 und 5 wird uns über die Tätigkeit einer mit Lappidoth verheirateten Frau namens Debora berichtet. Sie ist als einzige Richterin Israels im Buch der Richter aufgeführt und ebenso als Sprachrohr des Herren, als Prophetin. Beide Ämter übt sie auch aus. Es wird uns auch mitgeteilt, dass sie ihre Ämter von einem `erhöhten Wohnsitz´ aus wahrnimmt, nämlich unter der Debora-Palme zwischen Rama in Benjamin und Bethel im Gebirge Ephraim. So regiert sie Israel während der zwanzigjährigen Unterdrückung Israels durch den `König von Kanaan´, Jabin (Richter 4:2-3). Dies brachte die Israeliten dazu, dass sie ihren vergessenen Herrn wiedermal um Hilfe anriefen und er ihnen in seiner Güte und Langmut Debora gab, die sie aus dieser selbstverursachten Knechtschaft führen sollte.

Nicht oft lesen wir in den heiligen Schriften darüber, dass Frauen religiöse und politische Führungsaufgaben wahrnahmen. Debora nimmt hier also eine äußerst wichtige und herausgehobene Stellung im Volk ein. Nicht nur, dass sie als Richterin Recht spricht, nein, auch teilt sie als Prophetin dem Barak den Auftrag Gottes mit, mit 10.000 Mann gegen Jabin und dessen Feldherren Sisera in den Kampf zu ziehen. Am Berg Tabor sollen sie aus der Knechtschaft Jabins befreit werden. Gott werde ihm Jabin und Sisera am Bach Kischon in die Hand geben, was mithilfe der Jaël auch gelingt (Richter 4:22-23). Jaël ist die Frau des Keniters Heber (Richter 4:17). Sie tötete laut Richter 4:17–24 einen Feind des Volkes Israel, den kanaanitischen Feldherren Sisera aus Hazor. Ich lerne, Debora nimmt im Alten Testament, in einer eher patriarchalisch ausgerichteten Gesellschaft, als Frau eine herausragende Stellung ein. Im Normalfall hatte die Frau die häuslichen Aufgaben zu erfüllen und war für männlichen Nachwuchs wichtig. Doch der Herr hat dieses Schema zu bestimmten Zeiten für seine Absichten durchbrochen, und der Frau die führende Rolle übertragen. Hier ist es eben Debora, die entscheidend zum Sieg Israels über kanaanäische Unterdrücker beiträgt. Ihre Führung trägt dazu bei, dass Israel wiederum vierzig Jahre Frieden bekommt (Richter 5:31). Übrigens, es gibt noch eine Debora, die Rebekkas Amme war (1. Mose 35:8), und eine Debora als Mutter des Hananael (Tobit 1:8).

Welche Prophetinnen kennst du noch?

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Als nun die Israeliten taten, was dem HErrn missfiel

3. Juni 2022, 05:52am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Als nun die Israeliten taten, was dem HErrn mißfiel, und den HErrn, ihren Gott, vergaßen und den Baalen und den Astarten (vgl. 2,13) dienten, 8  da entbrannte der Zorn des HErrn gegen Israel, und er ließ sie in die Gewalt des Kusan-Risathaim, des Königs von Mesopotamien*), fallen, so daß die Israeliten dem Kusan-Risathaim acht Jahre lang dienstbar wurden.“ (Richter 3:7-8).

Als nun die Israeliten taten, was dem HErrn missfiel. Ich werde an die älteren Brüder Nephis erinnert. Nephi lässt uns wissen, was er zu seinen Brüdern Laman und Lemuel spricht, als sie, nach der Wanderung durch die Wildnis am Meer angekommen, ein Schiff bauen sollten und sich weigerten ihm zu helfen: „Ihr seid schnell, Übles zu tun, aber langsam, euch des Herrn, eures Gottes, zu erinnern.“ (1. Nephi 17:45).

Die Israeliten waren, nachdem sie Kanaan eingenommen hatten, leicht dazu zu bewegen, die falschen Götter dieser Völker anzubeten, die noch unter ihnen waren. Sie wurden ihnen zu Fallstricken, über die sie auch tatsächlich stolperten (Richter 2:3). Damit verstießen sie gegen das Gebot: „Du sollst keine anderen Götter haben!“ (Deuteronomium 5:7-8), und der Herr konnte sie daraufhin nicht mehr unterstützen. Ihre nun ungesegnete Situation erinnerte sie daran, wie es war, als sie die Bündnisse gehalten hatten, und sie flehten um Vergebung. Der Herr half ihnen wieder. Was taten sie, sie beteten wieder die anderen Götter an. So ging das hin und her. Ich lerne, der Herr ist für den Fall, dass wir Bündnisse halten, seinerseits verpflichtet, die verheißenen Segnungen zu erfüllen. Halten wir aber die freiwillig eingegangenen Bündnisse nicht, so ist der Herr nicht mehr in der Pflicht (Lehre und Bündnisse 82:10). Dass er seinen Teil immer einhält, darauf können wir vertrauen (Josua 23:14). Ich werde mich also bemühen, Gebote und Bündnisse nach besten Kräften einzuhalten. Es wird mir nicht immer gelingen. So wie ein Kleinkind beim Laufen lernen immer wieder hinfällt und wieder aufsteht, so schenkt der Herr auch mir, aufgrund seines Sühnopfers, die Möglichkeit nach dem Fallen wieder aufzustehen. Er ist langmütig und freut sich, wenn ich nicht liegen bleibe, sondern immer wieder aufstehe. So oft ich aufstehe, vergibt er mir. Das verdanken wir seiner unbeschreiblichen Liebe zu uns.

Wie hattest du von deinen Eltern zu erwarten, als du wiedermal etwas getan hattest, was ihnen `missfiel´?

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Ein anderes Geschlecht nach ihnen erstand, das vom HErrn … nichts wusste

2. Juni 2022, 05:42am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Als dann auch jenes ganze Geschlecht zu seinen Vätern versammelt war und ein anderes Geschlecht nach ihnen erstand, das vom HErrn und von den Taten, die er an (oder: für) Israel vollbracht hatte, nichts wußte, 11  da taten die Israeliten, was dem HErrn mißfiel, indem sie den Baalen dienten“ (Richter 2:10-11).

Ein anderes Geschlecht nach ihnen erstand, das vom HErrn … nichts wusste. Was ist passiert? Nach Josuas Tod, fragten die Israeliten, wer von ihnen zuerst gegen die Kanaanäer kämpfen sollte. Die Antwort war, das Volk Juda sollte dies tun, und der Herr würde ihnen das Land übergeben. Die Judäer eroberten so Jerusalem (Richter 1:1-2,8). Vorher und danach gingen sie mit Ephraim zusammen erfolgreich gegen die Kanaanäer vor. Weitere Völker wurden bezwungen, aber teilweise lebten Teile von denen mit Israel zusammen, was zu Problemen im Zusammenhang mit dem Gebot, keinen anderen Göttern zu dienen, führte: „Ihr aber dürft mit den Bewohnern dieses Landes keinen Vertrag schließen, sondern müßt ihre Altäre niederreißen!’ Doch ihr seid meinem Befehl nicht nachgekommen: was habt ihr da getan?“ (Richter 2:2).

Solange Josua lebte, war das Volk bestrebt, den Bund mit Gott einzuhalten. Einige Zeit nach Josua aber waren auch diese Gehorsamen verstorben, und es entstand eine neue Generation, die von Gott nichts wusste. Ich kann mir vorstellen, dass während der Eroberung dieser Länder u. U. in den Familien das Evangelium weiterzugeben etwas vernachlässigt wurde, und so die nächsten Generationen nicht mehr richtig unterrichtet wurden, wie sie es eigentlich hätten sollen (Deuteronomium 11:18-19). So kam es, dass sie den anderen Göttern dienten, die eben nicht vollständig unter ihnen ausgerottet worden waren (Josia 24:23; Richter 3:1-4), diese somit ein Fallstrick für sie wurden (Richter 2:3). Ich lerne, es ist von immenser Wichtigkeit, seine Kinder im Evangelium von Jesus Christus zu unterweisen. Wenn sie es nicht gelehrt bekommen, woher sollen sie den wahren Gott kennen? Sie werden falsche Wege gehen und wir sind Schuld daran, dass der Herr ihnen nicht wohlgesonnen sein wird (Richter 2:13-16). Allerdings, wenn sie in das Alter der Verantwortlichkeit kommen, müssen sie selber entscheiden, wem sie dienen wollen (Josua 24:15).

Wie und durch wen wurdest du im Evangelium von Jesus Christus unterwiesen?

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Da erhob das Volk das Kriegsgeschrei, und die Posaunen ertönten

1. Juni 2022, 05:24am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Da erhob das Volk das Kriegsgeschrei, und die Posaunen ertönten; und als das Volk den Posaunenschall vernahm und ein lautes Kriegsgeschrei erhoben hatte, da stürzte die Mauer in sich zusammen, und das Volk drang in die Stadt ein, ein jeder da, wo er gerade stand. Als sie so die Stadt eingenommen hatten,“ (Josua 6:20).

Da erhob das Volk das Kriegsgeschrei, und die Posaunen ertönten. Was hat es mit dem Kriegsgeschrei und den Posaunen auf sich? Israel hat den Jordan von Osten her überquert und sollte nun Jericho einnehmen, die erste kanaanitische Stadt. Hiermit begann die Inbesitznahme des Abram und seinen Nachkommen versprochenen Erbbesitzes (Genesis 12:5-7). Der Herr hat Josua genau erklärt, wie sie bei der Einnahme Jerichos vorgehen sollten. Dabei spielten das `Schofar´ und die `menschliche Stimme´ eine gewichtige Rolle.

  • Das Schofar
    ist eine Posaune aus dem Widderhorn. Widderhorn, das erinnert doch an eine Begebenheit mit Abraham. Als er Gottes Gebot folgend seinen einzigen Sohn Isaak opfern wollte, hat ihm Gott einen Widder stattdessen opfern lassen, der sich mit seinen Hörnern in einem Busch verfangen hatte. Abraham wurde also durch einen Widder erlöst. Auch später am Sinai spielte das Schofar eine Hauptrolle. Wenn es immer stärker und stärker geblasen wurde, redete Mose mit dem Herrn und der Herr antwortete ihm mit lauter Stimme (Exodus 19:19). Auch wenn der Herr die Menschen eines Tages durch seine eigene Stimme rufen wird, geschieht dies durch eine Posaune, die lange und laut ertönen wird (Lehre und Bündnisse 29:13). Für Israel hat also das Schofar eine große religiöse Bedeutung. Nun sollte durch das Blasen eines Widderhorns Jericho erobert werden. Wie das?
  • Die menschliche Stimme
    sollte wie das Widderhorn, das Schofar, eine entscheidende Rolle bei der Einnahme Jerichos spielen. Wie das?

Sechs Tage sollten sieben Priester mit einer Schofar (Lärmposaune) vor der Bundeslade mit dem Volk die Stadtmauer umkreisen. Am siebenten Tag das Gleiche siebenmal, und dabei die Posaune erschallen lassen. Danach kommt die Stimme des Volkes zum Einsatz. Wenn nämlich mit der Posaune ein bestimmtes Zeichen gegeben wird, soll das ganze Volk ein Kriegsgeschrei erheben, und die Stadtmauer wird einstürzen, was auch tatsächlich passierte (Josua 6:4-5,20). Ich lerne, wieder hat der Herr ein riesiges Wunder geschehen lassen, um seinem Volk den Abraham versprochenen Erbbesitz am Land, in dem Milch und Honig fließen (viel Platz für Ziegen, und viele Dattelbäume, deren Früchte honigsüß schmecken), zukommen zu lassen. Es war der Beginn. Wenn das Volk gehorsam war, half der Herr bei der weiteren Landübernahme, wenn nicht, so siegte der Gegner. Wenn ich also meinen Bündnissen treu bin, wird der Herr auch mich gegen meine Feinde, die Anfechtungen Satans, siegen lassen.

Wie hat dir der Herr bei Anfechtungen schon geholfen?

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