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Glaubensansichten

Sieh nicht auf seine äußere Gestalt und seinen hohen Wuchs!

17. Juni 2022, 04:46am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Vom äußeren Erscheinungsbild blenden lassen?
(Bild: Quelle)

Aber der HErr sagte zu Samuel: „Sieh nicht auf seine äußere Gestalt und seinen hohen Wuchs! denn diesen habe ich nicht erkoren; Gott sieht ja nicht das an, worauf Menschen sehen; denn die Menschen sehen nach den Augen (oder: in die Augen = auf das Äußere), der HErr aber sieht nach dem Herzen (oder: ins Herz),” (1. Samuel 16:7).

Sieh nicht auf seine äußere Gestalt und seinen hohen Wuchs! Wir haben in Erinnerung, dass der Herr Saul als König absetzen will, weil er töricht gehandelt hat (1. Samuel 13:13). So soll Samuel nun nach Bethlehem gehen, wo ihm der Herr aus der Familie Isais den zeigen wird, den er als Nachfolger Sauls salben soll. Um bei Saul keinen Verdacht zu erwecken, soll er ein Opfer darbringen und die Familie Isais dazu einladen. Dabei meint Samuel, dass der Herr wohl Eliab vorgesehen hatte. Die Antwort des Herrn ist jene, die oben im Vers wiedergegeben ist. Isai führte alle sieben Söhne vor, aber Samuel konnte keine Bestätigung durch den Herrn bekommen, dass der neue König darunter war. Auf Nachfragen, ob das alle Söhne waren, antwortete Isai, dass der jüngste Sohn, also der achte (1. Samuel 17:12), noch auf dem Felde das Kleinvieh hüte. Er sollte David herbeibringen. Von ihm sagte der Herr: „Auf! salbe ihn, denn dieser ist es!” (1. Samuel 16:12).

Samuel hatte bei dem ersten Sohn dessen äußeres Erscheinungsbild als Entscheidungskriterium genommen, was aber nicht unbedingt der Art entspricht, wie der Herr Entscheidungen herbeiführt. Er lässt sich nämlich nicht vom `Äußeren´ blenden, sondern er sieht den Menschen in seiner `Ganzheit´. Wir sehen eben nur das Äußere und sind von körperlicher Kraft und Schönheit beeindruckt, und entscheiden nach seinem Auftreten, ob es eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit sein könnte. Der Herr aber kann durch diese fleischliche Hülle die `inneren Werte´ den ganzen Menschen erkennen, und entscheidet danach. Mag man sich fragen, warum hat er dann Saul vorher ausgewählt? Vielleicht, weil er ihm eine Chance geben wollte? Ich lerne, ich darf mich nicht durch das blenden lassen, was ich mit meinen fleischlichen Augen sehe. Wenn ich eine Auswahl zu treffen habe, muss ich schon meinen Verstand mit benutzen, aber was ich nicht übersehen darf ist, unbedingt die Hilfe des Heiligen Geistes in Anspruch zu nehmen (Lehre und Bündnisse 9:7-9)!

Wann hast du dich schon mal durch das äußere Bild blenden lassen?

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Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe

16. Juni 2022, 05:30am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ist das Aufstellen einer Blitzer-Attrappe Amtsanmaßung?
(Bild: Quelle)

Es reut mich, daß ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich vom Gehorsam gegen mich abgewandt und meine Befehle nicht ausgerichtet.” Darüber geriet Samuel in schmerzliche Aufregung, so daß er die ganze Nacht hindurch zum HErrn schrie (= laut flehte).“ (1. Samuel 15:11).

Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe. Habe ich nicht in Erinnerung, dass den Herrn nichts reuen könnte? Also schaue ich mal wieder in andere Übersetzungen. In der Joseph Smith Übersetzung heißt es, dass Gott Saul als König eingesetzt hat, dieser aber seine Sünden nicht bereute (JSÜ 1 Samuel 15:9). Worin hatte Saul gesündigt? Samuel hatte den Befehl Gottes an Saul gegeben, die Amalekiter zu schlagen und an allem den `Bann´ zu vollstrecken (1. Samuel 15:3). Doch Saul und seine Leute verschonten `die besten Stücke´ und vollstreckten den Bann nur an `Wertlosem´ (1. Samuel 17:8-9).

Was war passiert? Saul begann seine Rolle als König mit Demut. Je mehr Aufmerksamkeit das Volk ihm allerdings ob seiner Erfolge schenkte, führte dies zu einer Selbstüberschätzung. Hat jemand Macht, so wird sein Bestreben sein, diese auch behalten zu können. Weltliche Autorität neigt dazu, dass die kirchliche Autorität ihr unterzuordnen sei. Dies war Sauls Falle, in die er tappte. Er meinte ein großer weltlicher Führer zu sein, und maßte sich an, auch Priestertumsvollmacht auszuüben, indem er in Samuels Abwesenheit Gott nicht autorisiert Opfer darbrachte. Dieses vielleicht wohl gemeinte Handeln kostete ihn letztendlich das Königtum. Samuel fragt Saul, ob der Herr wohl an Brand- und Schlachtopfern den gleichen Gefallen habe wie an Gehorsam. (1. Samuel 15:22-23). Ich lerne, bei meinem Tun muss ich darauf achten, dass ich `nichtautorisiertes Handeln´ unterlasse, auch, wenn es noch so gut gemeint ist. Ich werde mich hüten, heilige Handlungen zu vollziehen, zu denen ich per Amt nicht autorisiert  bin.

Welche unbefugte Tat hast du schon mal begangen?

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Seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen

15. Juni 2022, 06:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern gingen auf Gewinn aus, nahmen Bestechungsgeschenke an und beugten das Recht.“ (1. Samuel 8:3).

Seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen. Wessen Söhne sind hier gemeint? Die beiden Söhne Samuels, Joel und Abia, sind gemeint. Diese setzte Samuel aufgrund dessen, dass er das `Ruhestandsalter´ erreicht hatte, als seine Nachfolger ein. Das wiederum passte dem Volk gar nicht. Warum? Weil die Söhne Samuels auf Gewinn aus waren, bestechlich waren, und sogar das Recht beugten, was nach unserem Recht heute sogar ein Verbrechen ist, das mit einer Freiheitsstrafe geahndet wird (StGB § 339; 334). Das Volk wollte stattdessen einen König haben (1. Samuel 8:5). Samuel war darüber nicht glücklich, aber der Herr sagte ihm: „Komm der Forderung des Volkes in allem nach, was sie von dir verlangen! Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, daß ich nicht (länger) König über sie sein soll“ (1. Samuel 8:7). Dann beauftragt er Samuel, ihnen die Rechte eines Königs aufzuzählen, die überwiegend nachteilig für das Volk waren. Außerdem würde der Herr nicht mehr ihr Flehen erhören, wenn ihnen dies schmerzlich werden sollte (1. Samuel 8:11-18). In einer weiteren längeren Erzählung wird uns geschildert, dass der Herr Saul zum ersten `Fürsten´ Israels erwählte, und schließlich durch Samuel hat salben lassen (1. Samuel 10:1,9). Dann kam noch die Wahl durch das Los zum Zug. Dabei fiel es letztendlich auf Saul und das Volk rief: „Es lebe der König!“ (1. Samuel 10:19-24).

Im Buch Mormon erinnere ich auch eine Begebenheit, in der die Gefahren des Königtums erörtert werden. Die Nephiten wünschten sich von ihrem derzeitigen König Mosia, dass dessen Sohn Aaron sein Nachfolger werden sollte. Dieser aber, und alle weiteren Söhne Mosias lehnten das Ansinnen des Volkes ab. Nun erklärt Mosia dem Volk, dass es gut wäre einen König zu haben, wenn dieser dem Willen Gottes folgen würde. Allerdings, wehe einem Volk, wenn er dies nicht tut, wie z. B. König Noa (Mosia 29:6-9,18). Stattdessen schlägt Mosia die Führung durch Richter vor (Mosia 29:10-11), zählt deren Vorteile auf (Mosia 29:28-29), und das Volk billigt diesen Vorschlag (Mosia 29:38-39) – genau andersherum, als bei Israel. Ich lerne, wenn es sicher wäre, dass ein König Gottes Gesetze befolgt, ist diese Regierungsform vorzuziehen. Nachdem das aber auch schief gehen kann, ist es gut, wenn die Macht nicht in einer Hand liegt, sondern auf das ganze Volk verteilt wird (Mosia 29:34). So warten wir sehnsüchtig darauf, dass die Zeit kommt, da Jesus Christus im Millennium unser gerechter König sein wird (Glaubensartikel 1:10).

Was kannst du tun, damit wir eine gerechte Führung unseres Volkes haben?

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Der HErr ließ ein Gewitter mit furchtbarem Donner über den Philistern ausbrechen

14. Juni 2022, 05:29am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Während nämlich Samuel an jenem Tage das Brandopfer darbrachte, waren die Philister zum Angriff gegen Israel herangerückt; aber der HErr ließ ein Gewitter mit furchtbarem Donner über den Philistern (oder: gegen die Philister) ausbrechen und versetzte sie dadurch in solche Bestürzung, daß sie von den Israeliten geschlagen wurden.“ (1. Samuel 7:10).

Der HErr ließ ein Gewitter mit furchtbarem Donner über den Philistern ausbrechen. Wir haben in Erinnerung, dass die Philister die bei einer Schlacht erbeutete Bundeslade den Israeliten zurückbrachten, weil sie nur Unheil mit ihr erlebten, anstatt Segen zu erhalten. Nun befand sich die Lade im Haus Abinadabs in Kirjath-Jearim, und sein Sohn Eleasar wurde zum Hüter der Lade geweiht – Eli und sein Haus gab es ja nicht mehr (1. Samuel 4:11,18). Samuel hatte Israel zur Umkehr aufgerufen und sich beim Herrn für sie eingesetzt. Israel hatte sich in Mizpa versammelt, was die Philister mitbekommen hatten, und sie zogen wieder gegen Israel in den Krieg. Israel geriet in Furcht und bat Samuel Gott weiter um Beistand anzurufen. Samuel brachte Gott ein `Ganzopfer´ dar und flehte für Israel um Beistand. Der Herr erhörte ihn und die Philister wurden geschlagen, wie im oben angeführten Vers geschildert wird. Solange Samuel lebte, fielen die Philister nicht mehr in Israel ein. Auch zwischen den Amonitern und Israel herrschte Friede. Samuel wirkte sein weiteres Leben unter den Israeliten als Richter (Samuel 7).

Der Herr hat den Philister mit Gewitter und furchtbarem Donner `Beine gemacht´, ihnen Angst und Schrecken vor ihnen eingejagt, und Israel konnte mithilfe Gottes gegen seine Feinde siegen und all seinen Besitz wieder zurückerobern und für eine lange Zeit Frieden haben. Warum? Weil es sich wieder zu seinem Gott bekehrt hat, die Bundeslade wieder von einem berufenem Diener behütet wurde, und der berufene Diener Gottes ein entsprechendes Opfer erbrachte. Ich lerne, ein `Gewitter mit furchtbarem Donner´ kann einen schon mächtig in Angst und Schrecken versetzen. Wenn ich mich zum Herrn bekehre, mein Herz voll auf ihn richte, und ihm diene (Mosia 2.17), kann ich darauf bauen, dass der Herr mir `mit Gewitter und furchtbarem Donner´ hilft, meinen Feinden `Beine zu machen´, Satan mit seinen Schergen mich lieber in Ruhe lässt.

In welchem Zusammenhang hast du schon mal den Eindruck gehabt, dass der Herr deinen Feinden `Beine gemacht hat´, weil du dich für ihn entschieden hast?

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Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zum HErrn umkehren wollt

13. Juni 2022, 06:33am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Götzen des 21. Jahrhunderts
(Bild: Quelle)

sagte Samuel zum ganzen Hause Israel: „Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zum HErrn umkehren wollt, so schafft die fremden Götter und besonders die Astartebilder aus eurer Mitte weg und richtet euer Herz auf den HErrn und dient ihm allein, dann wird er euch aus der Gewalt der Philister erretten.” (1. Samuel 7:3).

Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zum HErrn umkehren wollt. Es wird einen nicht verwundern, dass Samuel das Volk des Herrn zur Umkehr aufrief. Was war passiert? Israel hatte erkannt, dass Samuel als Prophet Gottes beglaubigt worden ist, und Gott ihm in Silo sein Wort offenbarte (1. Samuel 3:20-21). Israel zog gegen die Philister in den Krieg, wurde aber vernichtend geschlagen. Sie fragten sich, warum der Herr dies zugelassen hatte und meinten, dass es daran lag, dass die Bundeslade nicht in ihrer Mitte war. So holten sie diese und waren frohen Mutes nun aus der Hand ihrer Feinde gerettet zu werden. Doch taten sie es ohne Vollmacht. Die beiden unwürdigen Söhne Eli's , Hophni und Pinehas (1. Samuel 2:12), begleiteten den Transport. Den Philistern rutschte das Herz in die Hose als sie das Freudengeschrei Israels über die Ankunft der Lade hörten, motivierten sich jedoch, und kämpften erneut siegreich. Dabei kamen auch die Söhne Eli's ums Leben. Die Philister erbeuteten die Lade. Als Eli diese Nachricht erhielt, fiel er von seinem Stuhl und brach sich das Genick. Damit erfüllten sich die Vorhersagen Gottes, was Eli und seine Söhne betraf (1. Samuel 2:31,34). Die Lade brachte den Philistern aber nur Unglück und sie brachten sie nach sieben Monaten schließlich wieder den Israeliten zurück (1. Samuel 4 bis 6). Nach langer Zeit wandte sich Israel schließlich wieder klagend an den Herrn, und Samuel forderte sie zur Umkehr auf, wie im obigen Vers wiedergegeben.

Ich lerne, sollte ich mich vom Herrn verlassen fühlen, muss ich erst einmal untersuchen, ob nicht ich es bin, der sich vom Herrn entfernt hat, und überlegen, ob es angemessen ist, dass ich mich klagend an ihn wende, anstatt `von ganzem Herzen Umkehr´ zu üben, wie auch der Herr selber mich auffordert (Joel 2:12). Vielleicht habe ich ja `fremde Götter´, denen ich nachjage. Eventuell strebe ich besonders nach einem sportlichen Pokal, oder nach einem teuren Flitzer, oder nach einer großen Villa, oder …, dass ich den Dienst an meinem Nächsten sträflich vernachlässigt, mich von meinem Gott abgewendet, oder sogar Dinge getan habe, zu denen ich nicht bevollmächtigt war. So werde ich mein Herz erneut auf den Herrn richten, ihn an erste Stelle setzen. Dann wird der Herr in meinem Herzen eine mächtige Wandlung bewirken können (Mosia 5:2), und ich kann mir gewiss sein, dass er mich mit seinen Segnungen wieder überhäuft.

Was meinst du gehört dazu, sich mit ganzem Herzen dem Herrn zuzuwenden?

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Breite also deinen Fittich … über deine Magd aus; denn du bist Löser für mich!

11. Juni 2022, 05:08am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Rut zu Füßen des Boas
(Bild: Quelle)

Als er nun fragte: „Wer bist du?” antwortete sie: „Ich bin Ruth, deine Magd; breite also deinen Fittich (= Schutz) über deine Magd aus; denn du bist Löser für mich!” (Rut 3:9).

Breite also deinen Fittich … über deine Magd aus; denn du bist Löser für mich! In welcher Szene der Begebenheit von Rut, der Schwiegertochter der Noomi, befinden wir uns hier? Rut hatte ihre Schwiegermutter nicht verlassen, als diese nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Söhne aus Moab wieder nach Bethlehem zurückkehrte. Beide waren sie nun Witwen. So bemühte sich Rut auf dem Feld des Boas mittels Nachlese für sich und ihre Schwiegermutter etwas zum Leben zu erarbeiten. Boas achtete diese ihre Liebe zu ihrer Schwiegermutter sehr, und er unterstützte sie, indem er Anweisungen gab, dass sie ungestört sammeln dürfte. Nun ging aber diese Liebe, sowohl von Noomi zu ihrer Schwiegertochter, als auch umgekehrt, viel tiefer. Noomi machte sich Sorgen, dass Rut versorgt sein würde und diese sorgte sich um ihre Schwiegermutter ebenso. Noomi schlug Rut vor, Boas zu ehelichen, und Rut folgte ihrem Vorschlag. Sie legte sich, nachdem Boas nach dem Abendessen sich müde neben das geworfelte Getreide schlafen legte – dies war eine Vorsichtsmaßnahme gegen Getreidediebstahl –, an dessen Fußende nieder. Als er um Mitternacht erwachte, bemerkte er sie und stellte die Frage in unserem heutigen Vers oben.

Rut machte ihm unverhohlen einen Heiratsantrag, indem sie ihn bat, als ihr `Löser´ seine `Fittiche´ über sie auszubreiten.

  • Löser
    bezeichnet im Hebräischen das Loskaufen aus einer wirtschaftlich-sozialen Notlage, und bezieht sich auf die Auslösung von Personen durch eine weitere Person. Hier geht es um die Auslösung von den Witwen Noomi und deren ausländischer Schwiegertochter Rut, durch einen Verwandten der Noomi, Boas. Er allerdings stand in der Reihenfolge hinter einem anderen, namentlich nicht genannten Löser. Dieser verzichtete auf die Auslösung seinerseits, als er merkte, dass damit die Versorgung zweier Witwen, nebst Zeugung von Nachwuchs für den verstorbenen Verwandten, verbunden war. Also konnte Boas als `Löser´ auftreten.
  • Fittiche
    Flügel, Schwingen. Im übertragenen Sinne zu verstehen: Schutz (Psalm 61:5; 91:4) für Rut und damit auch für ihre Schwiegermutter Noomi, sowie späterer Nachfahren durch die `Leviratsehe´ oder auch `Schwagerehe´ – eine Ehe, in der die kinderlose Witwe dem Schwager anvertraut wird. Der erstgeborene Sohn dieser Ehe führt in diesem Fall die juristische Autorität des verstorbenen Elimelech fort (Deuteronomium 25:5).

Ich lerne, Boas ist nicht direkt der Schwager, dessen ungeachtet ist seine Liebe zur erweiterten Familie so groß, dass er für die beiden Witwen sorgen will. Er kauft das Grundstück Elimelechs von einem nicht genannten Verwandten zurück und damit auch das Recht auf die Familie. Er wird also deren `Löser´, wie Jesus Christus unser aller `Löser´ ist, weil er die große Familie Gottes so sehr liebt! Wobei er uns mit seinen `Fittichen´ Schutz bieten will. Wir müssen uns nur unter diesen versammeln (Matthäus 23:37). Wie unendlich dankbar bin ich für unseren `Löser´ Jesus Christus!

Was bist du bereit, für deine `weitere Familie´ zu tun?

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Dann kränkte aber ihre Nebenfrau ... sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern

10. Juni 2022, 05:25am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Dann kränkte aber ihre Nebenfrau (oder: Nebenbuhlerin) sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern, weil der HErr ihr Kindersegen versagt hatte.“ (1. Samuel 1:6).

Dann kränkte aber ihre Nebenfrau ... sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern. Hier haben wir es wieder mit einer für die Betroffene katastrophalen Geschichte zu tun. Wie schon mehrfach bis hier her, haben wir es hier wieder mit einem sehr großen Leid einer Tochter des Herrn zu tun. Elkana (Gott hat geschaffen / erschaffen), ein Ephraimit, lebt mit seinen zwei Frauen im Gebirge Ephraim in der Stadt Ramatajim „Zwei-Hügel“. Mit ihnen, der kinderreichen Peninna und der kinderlosen Hanna, geht er jedes Jahr zum Opferfest nach Silo, um Gott anzubeten und ihm zu opfern. Weil er Hanna mehr liebt als Peninna, erstere aber keine Kinder hat, wird jedes Mal ein Konflikt zwischen den beiden ausgelöst. Die andere mobbt jedes Mal die Hanna wegen ihrer Kinderlosigkeit, sie aber dem Elkana zehn Söhne geschenkt hat: „Was nützt es dir, dass Elkana, dein Mann, dich liebt, denn du bist ein dürrer Baum? Und ich weiß, dass mein Mann mich lieben wird, weil er sich am Anblick meiner Söhne erfreut, die wie eine Plantage von Olivenbäumen um ihn herum stehen.“ (maschinell übersetzt; Quelle: Biblical Antiquities of philo, Seite 218, beginnend mit „What profiteth it thee that Elchana thine husband loveth thee?“).

Man kann sich leicht vorstellen, dass Hanna dadurch schwer getroffen und gekränkt wurde. So schloss sie mit dem Herrn im Tempel das Bündnis, wenn er ihr einen Sohn schenken würde, sie ihm diesen sein Leben lang weihen würde. Der Herr erfüllt ihren Wunsch und sie weihte ihn ihm, nachdem er entwöhnt war. Dieser Sohn war Samuel, der später wie ein Richter handelt, aber auch als Prophet auftritt. Unter ihm entsteht das Königtum Israel, mit Saul als erstem König und danach David. Für ihr erlittenes Leid, ihren Glauben und ihre Treue, segnet der Herr Hanna mit drei weiteren Söhnen und zwei Töchtern (1. Samuel 2:21). Ich lerne, ich muss mich darin üben, die Stimme des Herrn zu erkennen und ihr zu antworten, so wie es Samuel von Eli lernte: „da rief der HErr: „Samuel!” Dieser antwortete: „Hier bin ich!”; „Samuel! Samuel!” Dieser antwortete: „Rede! denn dein Knecht hört.” (1. Samuel 3:4,10); „… Dies ist mein geliebter Sohn. Ihn höre!“ (Lehre und Bündnisse 1:17). Außerdem lerne ich, dass es unerhört ist, jemanden zu kränken, weil ich meine, ich bin gesegnet und jemand anderer nicht, und auch noch, dass der Herr meine aufrichtigen Bitten nach seinem weisen Ratschluss erfüllt.

Welche anderen Frauen aus der Schrift kennst du, deren Mutterschoß zunächst verschlossen blieb?

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Wohin du gehst, dahin will auch ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe ich auch

9. Juni 2022, 05:00am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Noomi, Ruth und Orpa
(Bild: Quelle)

Aber Ruth erwiderte: „Dringe nicht in mich, dich zu verlassen und ohne dich umzukehren; Nein, wohin du gehst, dahin will auch ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe ich auch: dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott!“ (Ruth 1:1).

Wohin du gehst, dahin will auch ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe ich auch. In den Erzählungen im Buch der Richter kommen wir zu einem familiären Intermezzo, einer privaten Familiengeschichte, die uns im Endeffekt zu unserem Erlöser führen wird. Sie beginnt mit der Schilderung der Auswanderung Elimelechs, und seiner Familie, bestehend aus seiner Frau Noomi und seinen beiden Söhnen Machlon und Kiljon. Sie stammen als Ephratiter aus der Gegend von Betlehem in Juda (Genesis 48:7). Dort gab es eine Hungersnot und sie wanderten für eine Zeitlang in das Gebiet der Moabiter, die allerdings anderen Göttern anhingen. Hier siedelten die Nachfahren Lots, deren Wurzeln, neben den Ammonitern, durch ihn mit seinen beiden Töchtern gelegt wurden. Die beiden Töchter nahmen an, dass sie nach der Zerstörung Sodoms und Gomorras alleinige Überlebende wären, und sorgten so mit ihrem nichts ahnenden Vater für Nachwuchs (Genesis 19:30-38). Die beiden Söhne nahmen sich Moabiterinnen zu Frauen. Als nun Elimelech und die beiden Söhne dort im fremden Land starben, entschied sich Noomi wieder zu ihrem Volk zurückzukehren. Ihren Schwiegertöchtern riet sie in ihrem Heimatland zu bleiben.

Orpa nahm nach einigen Widersprüchen dann doch den Rat ihrer Schwiegermutter an, blieb in Moab, aber Ruth tätigte die im obigen Vers zitierte Aussage, sie erwies damit ihrer Schwiegermutter größtmögliche Loyalität. Sie blieb treu an der Seite ihrer Schwiegermutter, hatte offensichtlich den Glauben an den wahren Gott Israels angenommen (Ruth 1:16). Zusammen erlebten sie in der Heimat Noomis, in Jerusalem, die überaus reichen Segnungen des Herrn, im krassen Gegensatz zu den Beschwernissen als Witwen in der Fremde – kinderlose Witwe in der Antike bedeutete zur niedrigsten und am stärksten benachteiligten Klasse zu gehören; sie war von der Großzügigkeit Fremder abhängig. In ihrer Heimat fand Ruth, in dem wohlhabenden Mann Boas aus der Familie Elimelechs, ihren `Löser´. Er hat sich bereit erklärt, für die Witwe Noomi und ihre ältere Tochter Ruth zu sorgen (er kaufte als `Löser´, das von Elimelech veräußerte Grundstück für Noomi zurück, sodass sie versorgt war), Ruth nahm er sogar im Rahmen der `Leviratsehe´ zur Frau, nachdem sie sich ihm auf Anraten ihrer Schwiegermutter als Dienerin angeboten hatte (Ruth 3:6-9). Boas und Ruth bekommen einen Sohn, dem sie den Namen Obed (Diener des Herrn) geben. Obed wird der Vater Isais, dieser des David und aus dieser Linie stammt Jesus Christus (Ruth 4:13-22; Matthäus 1:5-16). Ich lerne, der Herr wendet schwieriges Schicksal letztendlich in größten Segen, wenn man ihm in guten, wie in schlechten Zeiten, die Treue hält, loyal ist. Er ist auf jeden Fall unser aller `Löser´. Befindet man sich in einem Lebenstief, kann man nicht erkennen, wann es wie wieder aufwärts geht. Mein Verhalten in diesen Tiefs zeigt dem Herrn meine Treue oder Untreue. Ich will versuchen jederzeit ihm meine Treue zu erweisen.

Wie ergeht es dir, wenn du dich in einem Tief befindest, bezüglich des Glaubens in den Herrn?

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Sie holten sich die erforderliche Zahl von Frauen aus den tanzenden Mädchen, die sie raubten

8. Juni 2022, 05:21am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Die Benjaminiten befolgten die Weisung: sie holten sich die erforderliche Zahl von Frauen aus den tanzenden Mädchen, die sie raubten, kehrten dann in ihren Erbbesitz zurück, bauten die Ortschaften wieder auf und ließen sich darin nieder.“ (Richter 21:23).

Sie holten sich die erforderliche Zahl von Frauen aus den tanzenden Mädchen, die sie raubten. Was war passiert, dass Mädchen geraubt wurden? Ein Levit der im hintersten Teil des Gebirges Efraim lebte, hatte eine Nebenfrau aus Jerusalem. Sie wurde zornig auf ihn und ging in ihr Elternhaus zurück. Ihr Mann zog ihr hinterher, wurde im Hause seines Schwiegervaters freundlich aufgenommen und reiste nach einigen Übernachtungen mit seiner Nebenfrau wieder zurück. In Gibea machten sie Rast. Außer einem alten Mann wollte ihn keiner bei sich nächtigen lassen. Die Benjamiter, die dort lebten, kamen des Nachts an dessen Haus, forderten ihn auf, den Fremden herauszugeben, damit sie mit ihm ihren `Mutwillen´ treiben könnten. Der alte Mann wollte dies nicht zulassen. Stattdessen bot er ihnen seine jungfräuliche Tochter und die Nebenfrau seines Gastes an. Das wollte das Gesindel aber nicht. So brachte der Levit seine Nebenfrau hinaus und sie missbrauchten diese, bis sie tot vor der Tür liegen blieb. Der Levit nahm sie zu sich nach Hause, zerstückelte den Leichnam in zwölf Teile und schickte je einen an jeden Stamm. Daraufhin schlossen sich die Stämme zusammen und gingen nach Beratung gegen die Benjaminiter vor, bis nur noch einige Männer übrig waren. Für sie suchten sie nun Frauen, damit der Stamm erhalten bleiben könnte, fanden unter sich aber nicht genügend und sagten, der Rest solle sich bei dem alljährlichen Fest in Silo auf die Lauer legen und Töchter Silos rauben, wenn sie den Tanz verließen. So taten es die Benjaminiter und alle Parteien zogen wieder in ihre Heimat (ganz grob um die 1100 v. Chr.).

Diese Begebenheit beendet das Buch der Richter und erinnert mich an entsprechende Begebenheiten im Alten Testament und im Buch Mormon. Die Herausforderung des Mannes um ihren `Mutwillen´ an ihm zu verüben finde ich bei der Beherbergung der drei Engel in Sodom durch Lot wieder (wohl um die 1650 v. Chr.; Genesis 19:1-9). Den Frauenraub finde ich bei den Priestern des gottlosen Königs Noa wieder. Diese hatten sich in der Wildnis versteckt und trauten sich nicht wieder in die Stadt Nephi zu ihren Familien zurückzukehren. Sie entdeckten eine Stelle, wo sich die Töchter der Lamaniten versammelten, um zu singen, zu tanzen und sich zu vergnügen. Als diese sich dort vergnügten, kamen die Priester aus ihrem Versteck und entführten vierundzwanzig von ihnen mit in die Wildnis (um die 145 v. Chr.; Mosia 20:1-5). Ich lerne, es gibt in unterschiedlichen Zeitaltern ähnliche Verhaltensweisen der Menschen. Ich sollte daraus Schlüsse ziehen, um nicht dieselben Gleise zu befahren.

Was lernst du aus gemachten Fehlern deiner Vorfahren?

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Fraß (= Speise) kam aus dem Fresser, und Süßigkeit kam aus dem Starken

7. Juni 2022, 04:43am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Simson erlegt einen Löwen mit bloßen Händen
(Bild: Quelle)

Da sagte er zu ihnen: „Fraß (= Speise) kam aus dem Fresser, und Süßigkeit kam aus dem Starken.” Drei Tage lang waren sie nicht imstande, das Rätsel zu lösen;“ (Richter 14:14).

Fraß (= Speise) kam aus dem Fresser, und Süßigkeit kam aus dem Starken. So lautet das Rätsel, das die Hauptfigur in dieser biblischen Geschichte, seinen Hochzeitsgästen zur Lösung aufgibt – er wollte nämlich eine Philisterin zur Frau nehmen. Würden sie es innerhalb der Feierlichkeiten, sieben Tage, lösen, würden sie dreißig Hemden und dreißig Festgewänder von ihm bekommen, im anderen Fall wären sie ihm diese schuldig. Bis zum dritten Tag hatten sie keine Lösung. So bedrohten sie seine Zukünftige, sie solle die Lösung aus ihm herauskitzeln, ansonsten würden sie sie samt ihrem Vaterhaus vernichten. Nach mehreren Versuchen ihrerseits, war unser Hauptakteur es leid und er erzählte ihr die Lösung, die sie an die erpresserischen Gelagegäste weitergab. „Was ist süßer als Honig und was ist stärker als ein Löwe?“, war die Lösung, die sie ihm mitteilten, worauf er ihnen antwortete: „Hättet ihr nicht mit meinem Rinde gepflügt, so hättet ihr mein Rätsel nicht erraten!”. Um seine Schuld zu begleichen, brachte er dreißig Männer aus Askalon um und nahm ihnen die entsprechende Kleidung ab und gab sie an die Gelagegäste (Richter 14:18-19). Zum Rätsel muss man noch wissen, dass der Hauptakteur vor dem Gelage mit seinen Händen einen Löwen erledigt hatte. In dessen Kadaver hatte sich danach ein Bienenschwarm eingenistet, von dem er den Honig entnahm, verspeiste und auch seinen Eltern zu essen gab (Richter 14:6-9).

Wer war nun diese Hauptfigur? Es war eine Person, die vom Herrn vorgesehen war, als Nasiräer schon im Mutterleib, mit göttlicher Kraft ausgestattet, die Israeliten aus der Hand der Philister zu befreien (Richter 14:4). Sitz dieser göttlichen Kraft war sein Haupthaar, welches nicht geschoren werden durfte. Seine Heldentaten: 1. Die Ermordung dieser dreißig Einwohner Askalons (Richter 14:19); 2. Mittels dreihundert gefangener Füchse steckt er die Felder der Philister in Brand (Richter 15:4-5); 3. Er erschlägt tausend Philister mit dem Kieferknochen eines Esels (Richter 15:15); 4. Er flieht aus Gaza, indem er die Stadttore aus der Verankerung reißt (Richter 16:1-3); 5. Nachdem er seiner Frau Delila (Richter 16:4) den Grund seiner Kraft verraten hat (Haare, die nicht geschoren werden durften), wird er von den Philistern geschoren, geblendet und gedemütigt, wobei er als letzte Tat, bei der er selber auch ums Leben kommt, bei einem riesigen Fest den Tempel ihres Gottes zum Einsturz bringt (Richter 16:27-30). Ich lerne, heiliges darf man anderen nicht verraten, auch wenn man noch so bedrängt wird. Ach so, wer ist nun diese Hauptfigur? Simson natürlich.

Welche heiligen Kenntnisse hast du, die du mit niemandem teilen würdest?

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