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Glaubensansichten

Wohin du gehst, dahin will auch ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe ich auch

9. Juni 2022, 05:00am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Noomi, Ruth und Orpa
(Bild: Quelle)

Aber Ruth erwiderte: „Dringe nicht in mich, dich zu verlassen und ohne dich umzukehren; Nein, wohin du gehst, dahin will auch ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe ich auch: dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott!“ (Ruth 1:1).

Wohin du gehst, dahin will auch ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe ich auch. In den Erzählungen im Buch der Richter kommen wir zu einem familiären Intermezzo, einer privaten Familiengeschichte, die uns im Endeffekt zu unserem Erlöser führen wird. Sie beginnt mit der Schilderung der Auswanderung Elimelechs, und seiner Familie, bestehend aus seiner Frau Noomi und seinen beiden Söhnen Machlon und Kiljon. Sie stammen als Ephratiter aus der Gegend von Betlehem in Juda (Genesis 48:7). Dort gab es eine Hungersnot und sie wanderten für eine Zeitlang in das Gebiet der Moabiter, die allerdings anderen Göttern anhingen. Hier siedelten die Nachfahren Lots, deren Wurzeln, neben den Ammonitern, durch ihn mit seinen beiden Töchtern gelegt wurden. Die beiden Töchter nahmen an, dass sie nach der Zerstörung Sodoms und Gomorras alleinige Überlebende wären, und sorgten so mit ihrem nichts ahnenden Vater für Nachwuchs (Genesis 19:30-38). Die beiden Söhne nahmen sich Moabiterinnen zu Frauen. Als nun Elimelech und die beiden Söhne dort im fremden Land starben, entschied sich Noomi wieder zu ihrem Volk zurückzukehren. Ihren Schwiegertöchtern riet sie in ihrem Heimatland zu bleiben.

Orpa nahm nach einigen Widersprüchen dann doch den Rat ihrer Schwiegermutter an, blieb in Moab, aber Ruth tätigte die im obigen Vers zitierte Aussage, sie erwies damit ihrer Schwiegermutter größtmögliche Loyalität. Sie blieb treu an der Seite ihrer Schwiegermutter, hatte offensichtlich den Glauben an den wahren Gott Israels angenommen (Ruth 1:16). Zusammen erlebten sie in der Heimat Noomis, in Jerusalem, die überaus reichen Segnungen des Herrn, im krassen Gegensatz zu den Beschwernissen als Witwen in der Fremde – kinderlose Witwe in der Antike bedeutete zur niedrigsten und am stärksten benachteiligten Klasse zu gehören; sie war von der Großzügigkeit Fremder abhängig. In ihrer Heimat fand Ruth, in dem wohlhabenden Mann Boas aus der Familie Elimelechs, ihren `Löser´. Er hat sich bereit erklärt, für die Witwe Noomi und ihre ältere Tochter Ruth zu sorgen (er kaufte als `Löser´, das von Elimelech veräußerte Grundstück für Noomi zurück, sodass sie versorgt war), Ruth nahm er sogar im Rahmen der `Leviratsehe´ zur Frau, nachdem sie sich ihm auf Anraten ihrer Schwiegermutter als Dienerin angeboten hatte (Ruth 3:6-9). Boas und Ruth bekommen einen Sohn, dem sie den Namen Obed (Diener des Herrn) geben. Obed wird der Vater Isais, dieser des David und aus dieser Linie stammt Jesus Christus (Ruth 4:13-22; Matthäus 1:5-16). Ich lerne, der Herr wendet schwieriges Schicksal letztendlich in größten Segen, wenn man ihm in guten, wie in schlechten Zeiten, die Treue hält, loyal ist. Er ist auf jeden Fall unser aller `Löser´. Befindet man sich in einem Lebenstief, kann man nicht erkennen, wann es wie wieder aufwärts geht. Mein Verhalten in diesen Tiefs zeigt dem Herrn meine Treue oder Untreue. Ich will versuchen jederzeit ihm meine Treue zu erweisen.

Wie ergeht es dir, wenn du dich in einem Tief befindest, bezüglich des Glaubens in den Herrn?

findechristus.org

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