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Glaubensansichten

Um denen, die nach Macht strebten, zu helfen

18. Januar 2021, 06:08am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Weiter lesen wir über den Fortbestand geheimer Bünde: „Und sie wurden durch die Macht des Teufels bewahrt, um diese Eide dem Volk abzunehmen, um es in Finsternis zu halten und um denen, die nach Macht strebten, zu helfen, Macht zu gewinnen und zu morden und zu plündern und zu lügen und allerart Schlechtigkeit und Hurerei zu begehen.“ (Ether 8:16).

Um denen, die nach Macht strebten, zu helfen. Leider neigt der natürliche Mensch dazu `das Sagen´ haben zu wollen. Es befriedigt ihn, wenn nicht er beherrscht wird, sondern er beherrschen, über andere befehlen kann. Ob in der Politik, im Unternehmen, in Vereinen oder im privaten Bereich, streben nach Macht zieht meist katastrophale folgen nach sich (Lehre und Bündnisse 121:39).

Weshalb? Weil es sich gut anfühlt Macht zu haben. Mit Machtbefugnissen ausgestattete Positionen sind mit Weisungsbefugnis, hohem Einkommen, Ansehen und nützlichen Kontakten verbunden. Hohes Machtpotenzial ruft Gefühle wie Freude, Stolz und Begehren hervor, geringes Machtpotenzial hingegen eher negative Stimmung. Wie sieht es aber im religiösen Bereich mit Macht aus, mit Macht, die mit der Macht Gottes oder der Macht des Himmels einhergeht? Sie ist oft eng mit der `Vollmacht des Priestertums´ verbunden, der Erlaubnis oder dem Recht, für Gott zu handeln (Mosia 8:16). Die Mächte des Himmels, die von Gott verbunden mit seinem Priestertum Menschen übertragen werden, dürfen allerdings nur nach den Grundsätzen der Rechtschaffenheit eingesetzt werden. Werden sie in falscher Weise benutzt, dann ziehen sich die Himmel zurück und es ist aus mit der Macht (Lehre und Bündnisse 121:36-37). Ein Mensch, dem ein Teil der Macht Gottes übertragen wurde, kann wohl viele mächtige Werke vollbringen, muss sich allerdings davor hüten, mit ihnen zu prahlen, und die Ratschläge Gottes für nichts zu achten (Lehre und Bündnisse 3:4). Macht im Priestertum drückt sich im eifrigen `Dienst am Nächsten´ aus freien Stücken aus (Lehre und Bündnisse 5827-28). Ich lerne, ich darf nicht aus der falschen Motivation heraus nach Macht streben, mich nicht von dem verführen lassen, der sie benutzt, um Menschen von Gott wegzuziehen (Lukas 4:6) oder gegen bestehende Gesetze zu handeln, wie Jareds Tochter, wie Jared und Akish (Ether 8:17).

Wie gehst du mit dir übertragener Macht um?

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