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Glaubensansichten

Sie alle schworen ihm beim Gott des Himmels

15. Januar 2021, 06:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Das Bündnis der Taufe
(Bild: Quelle)

Akish verpflichtet seine Verwandtschaft und seine Freunde ihm treu zu folgen (Ether 8:13). „Und es begab sich: Sie alle schworen ihm beim Gott des Himmels und auch bei den Himmeln und auch bei der Erde und beim eigenen Haupt, dass jeder, der von der Beihilfe, die Akisch forderte, abweichen würde, seinen Kopf verlieren solle; und wer irgendetwas von dem preisgeben würde, was Akisch ihnen kundgetan hatte, der solle sein Leben verlieren.“ (Ether 8:14).

Sie alle schworen ihm beim Gott des Himmels. Akish, ein Freund Omers, des Vaters von Jared (Ether 8:11), bringt seine Verwandten und Freunde dazu, ihm beim Gott des Himmels und bei den Himmeln, der Erde und dem eigenen Haupt zu schwören, nicht von dem abzuweichen, was Akish von ihnen verlangen würde.

Es wird uns nicht berichtet, ob Akish seine Anhänger vorher davon unterrichtet hat, worauf sie sich dabei einlassen würden. Sollte das nicht der Fall gewesen sein, haben sie wohl diesen Schwur in vollem Vertrauen auf ihn geleistet. Nun kann man sich wieder trefflich darüber streiten, ob ´schwören bei allem Heiligen´ überhaupt erlaubt war. Wir befinden uns in einer Zeit ungefähr um die knappe zweitausend vor Christus, also der Zeit in der Gesetze des Alten Testamentes galten. Da lese ich im 3. Mose 19:12: „Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören; du würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der HERR.“ Das Volk des Herrn war also aufgefordert `nicht falsch beim Namen Gottes zu schwören´. Andererseits lese ich auch: „Wenn ein Mann dem HERRN ein Gelübde ablegt oder einen Eid schwört und sich zu einer Enthaltung verpflichtet, dann darf er sein Wort nicht brechen; genauso, wie er es ausgesprochen hat, muss er es ausführen.“ (4. Mose 30:3). Gelübde und Eide mit dem Herrn wurden offensichtlich praktiziert. So hat Abraham einen Vertrag mit Abimelech durch seinen Schwur bei Gott bekräftigt (1. Mose 21:22-24). Wie handhabt Gott heutzutage Eide und Bündnisse zwischen ihm und uns Menschen? Ich denke da an den `Eid und Bund des Priestertums´. Der Herr überträgt seinen Dienern Priestertumsvollmacht mittels einer gegenseitigen `geschworenen Zusicherung´, die darin besteht, dass diejenigen, die ihre Berufung mit aller Kraft treu erfüllen, `vom Geist geheiligt werden´ und Erben all dessen sein werden, was der Vater hat (Lehre und Bündnisse 84:33-39). Gleiches gilt auch für die getreuen Dienerinnen Gottes – denke an die Tempelbündnisse. Das Volk des Herrn war und ist also ein Bündnisvolk: Der Herr stellt die Bedingungen, das Volk geht diese ein (Taufe, Abendmahl, Tempel ...) und erhält bei Einhaltung die versprochenen Segnungen bzw. im gegenteiligen Fall die angedrohte Strafe (Lehre und Bündnisse 54:4-6). So wie sich die Familie und Freunde Akishs im Klaren sein mussten darüber, welchen Schwur sie leisteten, müssen wir uns auch heute die Frage stellen, bin ich gewillt heilige Versprechen gegenüber Gott zu leisten und sie auch einzuhalten, und was kann ich wie noch retten, wenn ich mal strauchle?

Überlege dir, welche Bündnisse bist du mit Gott eingegangen, und was hast du dabei versprochen, und wie bist du bemüht diese einzuhalten?

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