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Glaubensansichten

Die arm im Herzen waren, wegen ihrer Armut, was die Dinge der Welt betrifft

4. August 2017, 05:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Als nun Alma das Volk auf dem Hügel Onida belehrte und zu ihnen sprach, da kam eine große Menge zu ihm, und es waren diejenigen, von denen wir gesprochen haben, von denen, die arm im Herzen waren, wegen ihrer Armut, was die Dinge der Welt betrifft.“ (Alma 32:4).

Die arm im Herzen waren, wegen ihrer Armut, was die Dinge der Welt betrifft. Alma der Jüngere und Hohepriester der ganzen Kirche, belehrte die vom wahren Glauben abgefallenen Zoramiten auf einem Hügel Namens Onida - übrigens, Onida ist u. a. ein indianischer Frauenname und bedeutet so viel wie: „Die Eine, wonach gesucht wurde“. Nun, wer suchte an diesem Hügel Onida wonach? Die an weltlichen Gütern armen Zoramiten suchten nach der Möglichkeit wieder Gott anbeten zu können. Sie wurden von ihren eigenen Volksangehörigen wegen ihrer Armut verachtet und durften ihre Synagogen, die sie unter Mühen mit ihren eigenen Händen erbaut hatten, nicht betreten, hatten nach ihrem Verständnis keinen Ort der Gottesanbetung mehr. Aufgrund ihrer Armut an materiellen Gütern, wie Nahrung, Kleidung und Unterkunft, wurden sie nun auch noch `arm im Herzen [arm in Geiste]´.

Die `Armen im Geiste´ werden auch in der Bergpredigt des Heilandes angesprochen. In der Lutherübersetzung von 1984 lesen wir: „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.“ (Matthäus 5:3). Und in seiner Rede an die Nephiten sagt Jesus, dass „... die im Geist Armen ...“ gesegnet sein würden (3. Nephi 12:3). Wer ist mit: „die da geistlich arm sind“ gemeint? Damit sind diejenigen gemeint, die sich demütig an den Herrn wenden, um ihn kennenzulernen, Bündnisse mit ihm einzugehen und ihm zu folgen. Schade nur, dass viele Menschen sich erst demütigen, wenn es ihnen schlecht geht, sei es aufgrund von Kriegen, Katastrophen oder sonstigen Bedrängnissen, wie hier bei den Zoramiten der soziale Ausschluss (Alma 32:5-6). Besser ist es jedoch, man demütigt sich aus freien Stücken, weil man es von sich aus will, ohne Zwang aufgrund äußerlich ungünstiger Umstände (Alma 32:14). Ich bin dankbar, dass ich mich ohne äußeren Zwang dem Herrn zuwenden und das Evangelium gepredigt bekommen durfte, weil ich es gerne wollte (Lehre und Bündnisse 35:15). Unter welchen Umständen hast du dich gedemütigt?

A poster showing a young woman kneeling to pray with the words “Send a Knee Mail” in the center.(Bild: Quelle)

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J
Anmerkung von Jens Curwy vom 28.08.2017<br /> Erst einmal möchte ich mir noch einmal diese Schriftstelle vor Augen halten. Ist sie doch sehr interessant für mich:<br /> Alma 32:14 Und nun, wenn ich euch gesagt habe, ihr seiet gesegnet, weil ihr gezwungen seid, demütig zu sein—meint ihr dann nicht, daß diejenigen noch mehr gesegnet sind, die sich um des Wortes willen wahrhaft demütigen?<br /> …weil ihr gezwungen seid, demütig zu sein. Wir sehen hier zwei Aspekte, einmal gezwungen aus den Zeiten der Schwerenot, sei es materiell oder selig, zweitens, weil wir somit Gott erkennen können in seiner Liebe und an seinen Geheimnissen teilhaben können. Wenn wir uns also schon vor unseren Qualen demütigen, dann sind wir umso mehr gesegnet. Auch ich demütigte mich, als ich nicht mehr weiterwusste und in meiner Sucht zu ertrinken drohte. Ich fand keinen Sinn in all den Lehren, die um mich waren. Sie waren falsch und ich wollte dieses Spiel nicht mitspielen. Also demütigte ich mich und sagte: Jesus, wenn es dich gibt, dann hilf mir bitte. Nun bin ich in seiner Kirche und trage das heilige Priestertum. Welch eine Wandlung. Von einem Irrgänger auf den Wegen des Lebens zu einem Mann, dem Macht und Vollmacht übertragen wurde, das Evangelium zu predigen. Nun bin ich verheiratet und kann wieder vieles lernen. Gerade was mein Temperament betrifft habe ich noch sehr viel zu lernen. Aber das ist ja gerade das Schöne daran, daß wir in den Heiligen Schriften erfahren, wie wir damit umzugehen haben. Umkehr ist ein Lehrprozess und er endet nie. In der Demut steckt auch sehr viel Dankbarkeit drin, die uns dann wiederum glücklich macht. Heilung im Schnelldurchlauf ohne Medikamente. Dies wünsch ich mir bis zu meiner Rente.
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