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Glaubensansichten

Um von ihm umhergeführt zu werden

11. März 2019, 07:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Den Zustand des Volkes beschreibt Mormon folgendermaßen: „Und so waren zu Beginn des dreißigsten Jahres—das Volk hatte sich für einen langen Zeitraum den Versuchungen des Teufels überlassen, um von ihm umhergeführt zu werden, wo immer er sie hinzuführen wünschte, und jederlei Übeltat zu begehen, wovon er wünschte, daß sie sie begehen würden—und so waren sie zu Beginn dieses, des dreißigsten Jahres, in einem Zustand furchtbarer Schlechtigkeit.“ (3. Nephi 6:17).

Um von ihm umhergeführt zu werden. Du kennst sicherlich die Redensart: „Jemanden am Nasenring durch die Manege führen". Diese Redensart will u. a. beschreiben, dass jemand einen anderen erniedrigend behandelt, unter Druck setzt, zu einer Reaktion zwingen will. Sie bezieht sich auf den Ring, der einem Tier, zum Zwecke der Bändigung oder Leitung, durch die Nase gesteckt wurde. Das so angeleitete Tier folgte der vorgegebenen Richtung, weil es dadurch dem verursachten Schmerz entging.

Das auf die Aussage im obigen Vers bezogen bedeutet, dass ein Teil des Volkes in Zarahemla sich vom Teufel umherführen ließ, wie z. B. ein Ochse auf dem Felde. Keiner brachte den Mut auf, sich aus dem Griff des Nasenringes zu befreien und sie verfielen somit in einen „… Zustand furchtbarer Schlechtigkeit.“ Ich lerne daraus, dass ich mich davor in acht nehmen muss, wenn der Teufel mir solch einen Ring durch die Nase ziehen will. Hat er es erst geschafft, füge ich mich seinem Ziehen, um einem wie auch immer gearteten Schmerz zu entrinnen. Wie schaffe ich es nun, dies zu verhindern? Der erste Schmerz tritt ja bei dem Versuch auf, den Ring durch die Nase zu ziehen. Das vergleiche ich mit dem Anschlagen des Gewissens, das Gespür für richtig oder falsch, welches vom Licht Christi herrührt und in allen Menschen ist (Moroni 7:16). Schon diesen ersten Schmerz muss ich insofern vermeiden, indem ich meine Nase nicht in Dinge stecke, die auf der falschen Seite des Zaunes liegen – Übeltun, also das Zuschnappen des Nasenringes Satans erst gar nicht zulassen, indem ich auf die Regungen meines Gewissens achte und ihnen folge. Sollte ich sie einige Male ignorieren, stumpft mein Gewissen jedes Mal etwas mehr ab, was dazu führt, dass es mir irgendwann keinen Schutz mehr bietet, kein Alarm mehr ausgelöst wird. Was unternimmst du, um nicht einen Nasenring Satans verpasst zu bekommen?

nasenring
(Bild: Quelle)

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Der Satan hatte große Macht, das Volk dazu aufzustacheln

10. März 2019, 06:54am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon teilt uns mit: „Nun war der Grund für dieses Übeltun des Volkes folgender: Der Satan hatte große Macht, das Volk dazu aufzustacheln, allerart Übeltun zu begehen und sie mit Stolz aufzublasen, und sie zu versuchen, nach Macht und Gewalt und Reichtümern und den Nichtigkeiten der Welt zu trachten. 16  Und so verführte der Satan dem Volk das Herz, allerart Übeltun zu begehen; darum hatten sie sich nur wenige Jahre lang des Friedens erfreut.“ (3. Nephi 6:15-16).

Der Satan hatte große Macht, das Volk dazu aufzustacheln. Dieser Feind der Rechtschaffenheit und all derer, die sich bemühen den Willen Gottes zu tun, wurde mit seinen Anhängern aus dem Himmel ausgestoßen (Offenbarung 12:9). Ihnen wurde ein irdischer Körper verwehrt. Seitdem ist es ihr Wunsch, alle Menschen zu täuschen und von Gott wegzuziehen, auf dass sie so elend werden würden, wie sie es geworden sind (2. Nephi 2:27). Sie sind bemüht, „… die Menschenkinder zu geheimen Verbindungen des Mordens und zu allerart geheimen Werken der Finsternis …“ aufzustacheln (2. Nephi 9:9).

Inwiefern nun kann Satan große Macht über uns haben? Wie wir in der obigen Schriftstelle auch erfahren, kann er „… sich fast in einen Engel des Lichts …“ verwandeln. Wenn wir da dann nicht achtsam sind, kann es leicht passieren, dass wir es zulassen, dass er uns unmerklich aber stetig verleitet. Er schreckte ja auch nicht zurück, Jesus zu versuchen (Matthäus 4:1-9). Von Jesus lerne ich hier aber auch, dass ich die Macht habe Satan zu gebieten anstatt umgekehrt: „Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! …“. Vorher antwortete Jesus allerdings auf jede der drei Versuchungen mit einer Schriftstelle, die die Versprechungen Satans relativierten und ins richtige Licht rückten. So werde ich mich also mit der Schrift auseinandersetzen, sie eifrig studieren, sie mit meinem Verstand verarbeiten und in meinem Herzen verankern, damit ich bei entsprechenden Versuchen Satans mich zu verführen, ihm die passende Antwort geben kann. Was meinst du, worin liegt unsere Macht über Satan begründet?

vom teufel geritten (2)
(Bild: Quelle)

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Dass die Kirche anfing auseinanderzubrechen

9. März 2019, 07:54am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Weil sich das Volk in Klassen teilte (3. Nephi 6:12), „… entstand im ganzen Land eine große Ungleichheit, so sehr, daß die Kirche anfing auseinanderzubrechen, ja, so sehr, daß die Kirche im dreißigsten Jahr im ganzen Land auseinandergebrochen war, außer unter einigen der Lamaniten, die sich zum wahren Glauben bekehrten; und sie wollten nicht davon ablassen, denn sie waren fest und standhaft und unverrückbar und mit allem Eifer bereit, die Gebote des Herrn zu halten.“ (3. Nephi 6:14).

Dass die Kirche anfing auseinanderzubrechen. Weil das Volk aufgrund Reichtums im Stolz überheblich wurde (3. Nephi 6:10), setzte ein Großteil wieder auf seine eigene Stärke und kehrte seinem Gott den Rücken, obwohl er sie gerade erst vor etwa acht Jahren aus der Gefahr der Vernichtung durch die Gadiantonbande errettet hatte (3. Nephi 4:33) und ungeachtet des Bündnisses, das sie aus Dankbarkeit mit Gott geschlossen hatten (3. Nephi 4:29-30). Es gab wieder einen Abfall vom Glauben und von der Lehre des Herrn.

Ein Beispiel sind mir hier in diesem speziellen Fall die Lamaniten. Entgegen den Nephiten, die das Evangelium von Kindesbeinen an über lange Generationen hinweg kannten, blieben die Lamaniten, die sich zum Herrn bekehrt hatten, ihren Bündnissen treu. Sie waren fest, standhaft und unverrückbar. Sie strengten sich an, im Dienst ihres Gottes und zeigten Gehorsam gegenüber seinem Wort. Diesem Beispiel will ich gerne folgen. Auch ich durfte Bündnisse mit dem Herrn schließen und ich bemühe mich mit all meinen Kräften, das Gebot zu halten, das der Herr uns gegeben hat: „… den Worten des ewigen Lebens eifrig Beachtung zu schenken.“ (Lehre und Bündnisse 44:43). Auch ich will nicht von dem Glauben ablassen, wie es mir diese Lamaniten vorgelebt haben, wie es mir meine Eltern vorgelebt haben. Meine Mutter schenkte mir zur Bekräftigung einen Ring mit der Inschrift: „Sei treu im Glauben“. Wie trägst du zur Einheit in der Familie und der Kirche bei?


“In the World, Not Of the World” by Greg Olsen.
(Bild: Quelle)

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Einige vergalten Schimpf mit Schimpf

8. März 2019, 06:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Und wieder fängt, trotz reichen Segens durch den Herrn, nach kürzester Zeit, für einige Bevölkerungsteile der Zyklus (siehe Bild im Blog vom 10. Juli 2018) von vorne an: „Einige waren im Stolz überheblich, und andere waren überaus demütig; einige vergalten Schimpf mit Schimpf, während andere Schimpf und Verfolgung und allerart Bedrängnisse über sich ergehen ließen und sich nicht umwandten und ihrerseits schmähten, sondern demütig und reumütig vor Gott waren.“ (3. Nephi 6:13).

Einige vergalten Schimpf mit Schimpf. Wer hat nicht als Kind schon mal den Drang verspürt, das, was ein anderes Kind einem antut, mit gleicher Münze, wenn nicht sogar mit Zinsen und ggf. Zinseszins, heimzuzahlen? Sollte nicht mein Peiniger ebenso erfahren, wie es ist, gepeinigt zu werden? Wir haben doch alle den Drang danach, dass es gerecht in dieser Welt zugeht. Wer will es einem also verübeln, `ausgleichende Gerechtigkeit´ (Rechtsbeziehung zwischen Gleichgestellten) zu üben. Da muss ich aber genauso an die Einstellung des Dr. Dr. Sheldon Lee Cooper in der Serie „The Big Bang Theory“ denken. Er hatte größte Probleme damit, sich beschenken zu lassen. Warum? Nun, er sah sich aufgrund Konventionen dazu gezwungen, dem Schenkenden im Gegenzug ein gleichwertiges Geschenk zu machen. Wie aber im Vorhinein feststellen, in welchem Wert er zurückschenken sollte? Also besorgte er Geschenke in unterschiedlichem Wert, wartete sein Geschenk ab, entschuldigte sich kurz, taxierte im Internet den Wert und bestimmte so sein Gegengeschenk.

Ich überlege mir, wozu neige ich, wenn mir jemand etwas `einschenkt´. Sage ich mir `so wie du mir, so ich dir´? Oder lasse ich eher „…Schimpf und Verfolgung und allerart Bedrängnisse …“ über mich ergehen? Ich muss an `die neuen Thesen´ denken, die Jesus in der Bergpredigt verkündet. Da sagt er u. a. dass wir dem, der uns Böses antut, keinen Widerstand leisten sollen. Wir sollen ihm sogar die andere Wange hinhalten (Matthäus 5:38-39). In neuzeitlicher Offenbarung fordert uns der Herr auf: „… Wenn die Menschen euch oder eure Familie einmal schlagen und ihr es geduldig tragt und sie nicht schmäht, auch nicht nach Rache trachtet, so werdet ihr belohnt werden;“ würden wir dies nicht tun, wäre uns mit rechtem Maß zuteil geworden. Halten wir es sogar bis zum dritten Mal aus, würden wir außerordentlichen Ausgleich erhalten, während dem Feind durch die Hand des Herrn Gerechtigkeit zuteilwerden wird (Lehre und Bündnisse 98:23-27). Ich bin eher dafür, dass der Herr für eine `austeilende Gerechtigkeit´ sorgt (Rechtsbeziehung zwischen Ungleichen, hier Gott - Mensch). Seine Gerechtigkeit ist gerechter als die meine. Was bevorzugst du?

rächen
(Bild: Quelle Photo by Luis Graterol on Unsplash; Text hinzugefügt)

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Das Volk fing an, sich nach Klassen zu unterscheiden

7. März 2019, 06:48am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem wieder Ruhe und Ordnung eingekehrt war, gab es nach drei Jahren Frieden schon wieder einige Auseinandersetzungen aufgrund Überheblichkeit (3. Nephi 6:9-11): „Und das Volk fing an, sich nach Klassen zu unterscheiden, gemäß ihren Reichtümern und ihren Bildungsmöglichkeiten, ja, einige waren wegen ihrer Armut unwissend, und andere erhielten wegen ihres Reichtums viel Bildung.“ (3. Nephi 6:12).

Das Volk fing an, sich nach Klassen zu unterscheiden. Die Mayas, deren `klassische Zeit´ zwischen 400 und 900 n. chr. lag, besiedelten im Wesentlichen die Halbinsel Yucatán (Zentralamerika, Teil einer multinationalen wirtschaftsgeografischen Region Mittelamerikas bzw. Mesoamerikas) mit vielen Großstädten mit jeweils bis zu mehreren zehntausend Einwohnern. Bei ihnen gab es mehrere Gesellschaftsschichten. Eine kleinere Oberschicht, der Adel, gebildet durch politische und religiöse Führer, stand an der Spitze der gesellschaftlichen Pyramide. Darunter bildeten die Kaufleute eine den Bauern übergeordnete Schicht. Den untersten Teil der Pyramide bildeten die Sklaven, oft Kriegsgefangene anderer Stadtstaaten, die die körperlich schwersten Arbeiten auszuführen gezwungen waren. Durch Geburt wurde schon der Status und die soziale Rolle eines Menschen festgelegt und durch eine entsprechende Erziehung an die soziale Stellung angepasst.

Mormon sagt uns, dass es „… viele Kaufleute im Land und auch viele Gesetzeskundige und viele Beamte.“ gab. Je höher jemand in der Hierarchiepyramide angesiedelt ist, desto wertvoller kommt sich der Mensch vor und je mehr Privilegien nimmt er sich heraus. Entsprechend färbt das auf die Erziehung und Ausbildung der Kinder ab. Das wirkt sich unweigerlich auf Charaktereigenschaften aus. Ein Privilegierter neigt eher dazu, sich als etwas Besonderes und diejenigen, die in der Gesellschaft unter ihnen stehen als nicht so wertvoll anzusehen. Stolz und Prahlerei werden die Folge sein. Ich erinnere mich, dass es in diesem Zusammenhang im Grundgesetz unseres Staates eine Aussage gibt, die einer solchen Entwicklung entgegenwirken sollte. Das `Gleichheitsrecht´ im Artikel 3 GG, garantiert die Gleichheit vor dem Gesetz, die Gleichberechtigung der Geschlechter und verbietet Diskriminierung und Bevorzugung aufgrund bestimmter Eigenschaften. Das Evangelium von Jesus Christus lehrt mich, dass wir alle Kinder Gottes sind (Köstliche Perle Mose 1:13), ausgestattet mit unterschiedlichen Gaben die wir zu unserem und dem Nutzen unserer Mitmenschen entwickeln und anwenden sollen (Lehre und Bündnisse 46:11-12). Flach ausgedrückt: wer bin ich nun, dass ich eine Gabe Gottes höher einschätze als eine andere und meine, mich so über andere im Stolz erheben zu können und zu prahlen (Römer 2:11)? Im Neuen Testament lerne ich, dass ich `frei von jedem Ansehen der Person´ sein soll (Jakobus 2:1-9). Welche Einstellung hast du dazu?

1. Altbayerisches Schafkopfturnier am 18. Mai im Markus Wasmeier Freilichtmuseum.
Ober sticht Unter
(Bild: Quelle)

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Es wurden viele Städte neu errichtet, und es wurden viele alte Städte wieder aufgebaut

6. März 2019, 06:27am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon berichtet uns: „Und es begab sich: Es wurden viele Städte neu errichtet, und es wurden viele alte Städte wieder aufgebaut. 8  Und es wurden viele Landstraßen aufgeschüttet und viele Straßen angelegt, die von Stadt zu Stadt und von Land zu Land und von Ort zu Ort führten.“ (3. Nephi 6:7-8).

Es wurden viele Städte neu errichtet, und es wurden viele alte Städte wieder aufgebaut. Nach einem Krieg ist meistens ein Neuanfang notwendig. Städte und Infrastruktur wurden zerstört und müssen wieder aufgebaut werden. So hab ich in Erinnerung, dass einer meiner Schullehrer einmal sagte, dass Kriege auch eine gute Seite hätten: Es würde eine Erneuerung stattfinden, veraltete Bauten und Infrastrukturen würden auf einen modernen Standard gebracht – wobei ich meine, dass es dazu nicht unbedingt Kriege braucht. So nun auch bei den Nephiten.

Buch Mormon-Kritiker haben sich daran gestört, dass im Buch Mormon von so vielen Menschen, so vielen großen Städten (Mosia 27:6) und einer guten Infrastruktur zwischen den Städten (3. Nephi 6:7-8) und auch Schutzeinrichtungen um die Städte herum (Alma 49:18; Alma 50:6) berichtet wird. Das war für sie in Mesoamerika unvorstellbar. Jüngste Forschungsergebnisse mittels einer Radartechnik, lassen Archäologen Schlüsse ziehen, die die Beschreibungen des Buches Mormon bestätigen (siehe „Sprawling Maya network discovered under Guatemala jungle“).

  • So heißt es dort bezüglich der Größe von Städten:
    Francisco Estrada-Belli , Archäologe der Tulane University und National Geographic Explorer: "Mit diesen neuen Daten ist es nicht mehr unangemessen zu glauben, dass dort 10 bis 15 Millionen Menschen leben - darunter viele, die in tief liegenden, sumpfigen Gegenden leben, die viele von uns für unbewohnbar gehalten hatten."
  • Bezüglich Verteidigungsanlagen:
    „Die Archäologen waren beeindruckt von den "unglaublichen Verteidigungsmerkmalen", die Wände, Festungen und Wassergräben umfassten. Sie zeigten, dass die Maya mehr Mittel in die Verteidigung ihrer selbst investiert haben, als bisher gedacht, sagte Garrison.“
  • Bezüglich Infrastruktur:
    „Eine weitere Entdeckung, die Archäologen überraschte, war das komplexe Netzwerk von Gassen, die alle Mayastädte der Region miteinander verbinden. Die Hochstraßen, die auch in der Regenzeit einen bequemen Durchgang ermöglichten, waren breit genug, um darauf hinzuweisen, dass sie stark frequentiert und für den Handel genutzt wurden. "Die Idee, eine zusammenhängende Landschaft zu sehen, aber zu verstehen, dass alles über viele Quadratkilometer hinweg miteinander verbunden ist, ist erstaunlich", sagte Houston.“

Wie bin ich doch froh, dass wir uns nicht auf die Wissenschaft verlassen müssen. Wir haben Propheten Gottes: „Ich habe den Brüdern gesagt, das Buch Mormon sei das richtigste aller Bücher auf Erden und der Schlußstein unserer Religion und wenn man sich an dessen Weisungen halte, werde man dadurch näher zu Gott kommen als durch jedes andere Buch.“ (siehe Einleitung sechster Absatz). Probier es doch einfach aus, dann wirst du erkennen!

moroni-fortified-city
Mächtige Verteidigungsanlagen
(Alma 48:8; Bild: Quelle)

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Gab es … nichts, was das Volk daran hinderte, sich beständigen Wohlergehens zu erfreuen

5. März 2019, 06:32am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem die Nephiten die Gadiantonbande soweit unschädlich gemacht hatten, zogen alle wieder mit all ihrem Hab und Gut zu ihren eigenen Ländereien zurück. Sie hatten sogar noch Vorrat übrig. Denjenigen Räubern, die einen Friedenspakt eingingen, wurden Ländereien zugeteilt, damit sie für ihren Unterhalt sorgen konnten (3. Nephi 6:1-3). Es erging ihnen wieder gut, „… und sie hatten ihre Gesetze gemäß der Gerechtigkeit und Rechtsprechung gestaltet. 5  Und nun gab es im ganzen Land nichts, was das Volk daran hinderte, sich beständigen Wohlergehens zu erfreuen, außer wenn sie in Übertretung fallen würden.“ (3. Nephi 6:4-5).

Gab es … nichts, was das Volk daran hinderte, sich beständigen Wohlergehens zu erfreuen. Das ist doch ein Zustand, den man sich nur wünschen kann. Allerdings muss man dafür auch etwas tun: gerechte Gesetze erlassen, sie achten und nicht übertreten. Die Nephiten waren zu dieser Zeit mit großartigen rechtschaffenen politischen und religiösen Führern gesegnet, die sich um Frieden und Wohlergehen für ihr Volk bemühten (3. Nephi 6:6). Gidgiddoni und Lachoneus waren solche rechtschaffenen Führer, wie wir an ihren weisen Handlungen erkennen können (3. Nephi 3:19-22).

Das erinnert mich wieder daran, dass dort, wo Menschen in einem Land leben, in dem freie Wahlen möglich sind, sie sich auch darum kümmern müssen, welche Menschen an die Spitze gewählt werden. Ich muss mich also mit den Kandidaten und deren Zielen, die sie verfolgen, ernsthaft und tiefgründig auseinandersetzen, damit ich guten Gewissens mein Kreuz auf dem Wahlzettel an die richtige Stelle setze. Wir leben hier in Deutschland in einem solchen Land, in dem Volksvertretungen in allgemeinen (jede*r Bundesbürger*in ab 18 darf wählen), unmittelbaren (die Kandidaten werden vom Volk direkt gewählt), freien (Wahlen ohne Druckausübung), gleichen (jede Stimme hat das gleiche Gewicht) und geheimen (ich brauche meine Wahlentscheidung niemandem mitzuteilen) Wahlen gewählt werden. Das gilt für den Bundestag, die Landtage und die Kommunalparlamente. Viel wird versprochen, was wird davon gehalten? Deshalb muss ich die gesamte Legislaturperiode verfolgen, was die Volksvertreter machen, wofür sie tatsächlich einstehen. Wie hilfreich wäre es aus deiner Sicht, für die richtige Wahlentscheidung, die Führung und Leitung des Heiligen Geistes zu erbitten?

Die Wahlen zum Bundestag sind allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim.
(Bild: Quelle)

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Einen Überrest der Nachkommen Josephs

4. März 2019, 06:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon lässt uns weiter an seiner Kenntnis teilhaben: „Ja, und gewiß wird er abermals einen Überrest der Nachkommen Josephs zur Erkenntnis des Herrn, ihres Gottes, bringen.“ (3. Nephi 5:23).

Einen Überrest der Nachkommen Josephs. Ein `Überrest´ ist etwas, was von etwas Verstreutem, von einem ursprünglich Ganzen, als Letztes zurückgeblieben ist. Das ursprünglich Ganze war das einstige Bundesvolk des Herrn, Israel. Nach seiner Errettung aus ägyptischer Gefangenschaft durch Mose, gab es Israel als ein durch Richter und danach von Königen regiertes Reich. Nach König Salomo rebellierten zehn der zwölf Stämme gegen Rehabeam und das Volk teilte sich in ein Nordreich, Israel, und ein Südreich, Juda. Mit zunehmender Auflehnung gegen Gott wurde das Volk Israel weiter geteilt und schließlich über die ganze Erde zerstreut (Deuteronomium 28:64). Wie wir aus den Schriften wissen, wurden die Nachkommen Lehis, die um die 600 v. Chr. auf Geheiß des Herrn nach Amerika übersiedelten, solch ein `Überrest´ dieses Volkes (Alma 46:24).

Dieser Überrest nun, sollte laut Mormons Worten, eines Tages wieder `zur Erkenntnis des Herrn, ihres Gottes´ gebracht werden. Zu diesem Zweck wurden vom Haus Juda (die Bibel) und vom Haus Josef (Das Buch Mormon) Berichte geführt, die zu der vom Herrn bestimmten Zeit zu einem Bericht zusammengeführt werden sollten (2. Nephi 3:12). In diesen wunderbaren Tagen dürfen wir jetzt leben und dazu beitragen, dass die `Überreste´ des Hauses Israel `zur Erkenntnis der Bündnisse des Herrn gebracht werden´. Ja, sogar werden alle Überreste der Nachkommen Jakobs `von den vier Enden der Erde´ wieder gesammelt werden, in jeweils ihre Länder zurückkehren und wieder zur Erkenntnis des Bundes mit ihrem Herrn gebracht werden (3. Nephi 5:24-26). Ich bin sehr dankbar, in dieser spannenden Evangeliumszeit leben zu dürfen, die Erfüllung all dieser alten und neuen Prophezeiungen zu einem entscheidenden Teil miterleben, ja sogar aktiv daran teilnehmen zu dürfen. Inwiefern bist auch du ein Teil der Erfüllung dieser Prophezeiungen Gottes?

josephs mantel
"... wir sind ein Überrest der Nachkommen Josephs, dessen Rock von seinen Brüdern in viele Stücke zerrissen wurde; ..."
(Alma 46:23; Bild: Quelle)

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Insoweit die Kinder Lehis seine Gebote gehalten haben, hat er sie gesegnet

3. März 2019, 07:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormons Gedanken zum Haus Jakob: „Gewiß hat er das Haus Jakob gesegnet und ist zu den Nachkommen Josephs barmherzig gewesen. 22  Und insoweit die Kinder Lehis seine Gebote gehalten haben, hat er sie gesegnet und es ihnen wohl ergehen lassen gemäß seinem Wort.“ (3. Nephi 5:21-22).

Insoweit die Kinder Lehis seine Gebote gehalten haben, hat er sie gesegnet. Warum kommt Mormon hier auf das Haus Jakob und die Nachkommen Josephs zu sprechen? Mit Jakob ist hier der Sohn von Rebekka und Isaak, der Stammvater des Hauses Israel gemeint, dessen Name vom Herrn in Israel umbenannt wurde, nachdem Jakob mit dem Herrn und den Menschen am Fluss Jabbok gekämpft hatte (Genesis 32:28-29). Jakob hatte sich den Segen des `Erstgeborenen´ erschlichen (Genesis 25:31) und zeugte später mit seinen zwei Frauen Lea und Rahel und seinen Mägden Bilha und Silpa insgesamt zwölf Söhne (Genesis 35:23-26). Einer von ihnen war der Sohn mit Rahel, Josef, der von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft wurde (Genesis 37:28). Lehi nun war wiederum ein Nachkomme dieses Josefs (1. Nephi 5:14). Somit waren er und seine Nachkommen ebenso Nutznießer des Segens, den Josef von seinem Vater Jakob bekam, dieser wiederum von seinem Vater Isaak und der von seinem Vater Abraham.

Alle, die zu diesen Nachkommen zählen, können Nutznießer dieser Segnungen der Stammväter sein, wenn sie die Gebote Gottes halten. Alle, die sich zum Herrn bekehren und ihr Herz durch bevollmächtigte Taufe ihm zuwenden, treten in diesen Bund ein und genießen dessen Verheißungen, sogar, wenn sie nicht aus der direkten Linie Abrahams abstammen, durch Adoption (Köstliche Perle Abraham 2:6-11). Ich werde mich also anstrengen, die Anforderungen zu erfüllen, um in den Genuss der Segnungen dieses Bundes zu gelangen. Eine dieser Segnungen betrifft das Priestertum des Herrn, das zu allen Nationen gelangen wird. So wie ich meine leiblichen Eltern und Erzieher für das preise, was sie mir Gutes haben zuteilwerden lassen, werde ich auch Abraham als meinen Vater preisen. Die Segnungen, die Abraham, Isaak, Jakob, und nicht zuletzt Josef gegeben wurden, haben Auswirkungen auf einen jeden von uns, auch heute. Inwiefern fühlst auch du dich von diesem Thema betroffen? Wenn du das Thema vertiefen willst, lies: „Der Bund mit Abraham“.

Hortus_Deliciarum,_Josef_wird_von_seinen_Brüdern_nach_Ägypten_verkauft
Josef wird von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft – Darstellung aus dem Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg (12. Jahrhundert; Wikimedia Commons; Lizenz CC-BY-SA 3.0)
(Bild: Quelle)

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Ich habe Grund, meinen Gott und meinen Erretter Jesus Christus zu preisen

2. März 2019, 06:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormons eigene Worte, wie auch an vielen anderen Stellen, in seine Zusammenfassung der Berichte seiner Vorfahren eingeschoben: „Ich bin Mormon und ein reiner Abkömmling Lehis. Ich habe Grund, meinen Gott und meinen Erretter Jesus Christus zu preisen, weil er unsere Väter aus dem Land Jerusalem geführt hat (und niemand wußte es, außer er selbst und diejenigen, die er aus jenem Land geführt hat) und weil er mir und meinem Volk soviel Erkenntnis für die Errettung unserer Seele gegeben hat.“ (3. Nephi 5:20).

Ich habe Grund, meinen Gott und meinen Erretter Jesus Christus zu preisen. Mormon nennt den Grund seiner überaus großen Dankbarkeit Gott gegenüber: Rettung seiner Vorfahren aus Lebensgefahr in Jerusalem, die aufgrund Verfolgung Lehis, durch das Volk Israel drohte (1. Nephi 2:1-4).

Ein weiterer Grund seiner Dankbarkeit war, dass der Herr ihm und seinem Volk Erkenntnis bezüglich der Errettung ihrer Seele hat zukommen lassen. Das erinnert mich daran, dass auch ich Grund dazu habe, meinen Gott und meinen Erretter Jesus Christus zu preisen. Und zwar aus dem Grund, dass er mir so viel Erkenntnis darüber hat zukommen lassen, wie wichtig es für die Errettung meiner Seele ist, die Ketten der Sünde abzuschütteln (2. Petrus 2:4; 2. Nephi 1:13) und darüber, wie ich dies bewerkstelligen kann. Er hat mir Engel geschickt, die mich an die Hand genommen haben und mich auf den engen und geraden Weg gesetzt haben und mich angespornt haben, diesen Weg weiterzugehen und ihn mein Leben lang nicht zu verlassen (Hebräer 1:14; Moroni 7:25,29,31,32). In erster Linie meine leibliche Mutter, die mir unter unsäglichen Bedingungen ermöglicht hat, überhaupt auf die Erde zu kommen, meine lieben Ersatzeltern, die sich meiner angenommen haben, weil meine Mutter es nicht konnte, die Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage die uns eingeladen haben zu `kommen und zu sehen´ (Johannes 1:46), und viele andere Engel um mich herum, die mir immer wieder Navigationshilfen gegeben haben. Welchen Grund hast du, Gott und Jesus Christus zu preisen?


(Bild: Quelle)

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