Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog
Glaubensansichten

religion&glaubensansichten

Ich schreibe an alle Enden der Erde

23. Mai 2020, 05:53am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon teilt uns weiter mit: „ja, siehe, ich schreibe an alle Enden der Erde; ja, an euch, ihr zwölf Stämme Israels, die ihr gemäß euren Werken von den Zwölf gerichtet werden sollt, die Jesus erwählt hatte, seine Jünger im Land Jerusalem zu sein. 19  Und ich schreibe auch an den Überrest dieses Volkes, der ebenfalls von den Zwölf gerichtet werden wird, die Jesus in diesem Land erwählt hat; und diese werden von den anderen Zwölf gerichtet werden, die Jesus im Land Jerusalem erwählt hat.“ (Mormon 3:18-19).

Ich schreibe an alle Enden der Erde. Im vorhergehenden Vers sagt Mormon , dass er diese seine Worte an `die Anderen´ und auch an `das Haus Israel´ richtet. In diesen beiden Versen nun führt Mormon etwas detaillierter aus, für wen diese seine niedergeschriebenen Worte insbesondere gedacht sind.

  • Ihr zwölf Stämme Israels
    Israel, vormals Jakob, der Sohn Isaaks, hatte zwölf Söhne. Sie zusammen bildeten mit ihren Nachkommen die zwölf Stämme Israels, das Haus Israel. Einst lebten sie in einem nach ihren Stämmen aufgeteilten gemeinsamen Gebiet unter jeweils gemeinsamen Richtern und dann Königen. Nach dem Tod König Salomos, rebellierten 929 v. Chr. unter Anführung von Jerobeam, zehn Stämme gegen den Nachfolger Rehabeam, und bildeten eine eigene Nation, das sogenannte Nordreich, während Juda und ein Teil des Stammes Benjamin das südliche Gebiet, mit Jerusalem als Heiligtum, bewohnten. Das Nordreich nannte sich Israel, das Südreich Juda. Nachdem sie sich aber immer wieder gegen den Herrn versündigten, hat er sie unter alle Nationen der Erde zerstreut (Amos 9:9). Für das Nordreich begann diese Zerstreuung durch die Assyrer im Jahr 722 v. Chr. Seitdem gelten sie als `verschollen´ (2. Könige 17:6). Das Volk Juda wurde mit der ersten babylonischen Eroberung im Jahr 587 v. Chr. in die `Diaspora´ verschleppt. Mit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 begann die vorhergesagte Sammlung Israels (Jeremia 3:18; Lehre und Bündnisse 110:11).
  • Der Überrest dieses Volkes
    Mit dem Überrest meint Mormon diejenigen, die die totale Vernichtung kurz vor 400 n. Chr. überlebten und heute einen Teil der Ureinwohner Amerikas bilden (Mormon 7:1).

Nachdem das Volk Israel über die ganze Erde zerstreut wurde, schreibt nun Mormon eben auch „an alle Enden der Erde“. Und er erklärt die Zuständigkeit der Gerichtsbarkeit. Das Volk Israel soll von den zwölf Aposteln gerichtet werden, die der Herr zu seiner Zeit in Jerusalem berufen hatte (siehe auch 1. Nephi 12:9), und der Teil des Hauses Israels, der nach Amerika auswanderte, soll von den zwölf Aposteln gerichtet werden, die er bei seinem Aufenthalt in Amerika berufen hatte (siehe auch 1. Nephi 12:10), wobei diese Zwölf wiederum von den ersten Zwölf gerichtet werden. Ich lerne daraus, dass bei Gott alles seine Ordnung hat. Jedem wird seine Zuständigkeit übertragen.

Welche Lehre ziehst du aus diesen beiden Versen?

Kommentare anzeigen

Darum schreibe ich an euch, ihr Anderen, und auch an euch, ihr Haus Israel

22. Mai 2020, 05:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Moroni erscheint Joseph Smith – das Werk des Herrn beginnt
(Bild: Quelle)

Mormon sagt: „Darum schreibe ich an euch, ihr Anderen, und auch an euch, ihr Haus Israel, dass ihr, wenn das Werk beginnen wird, dabei sein werdet, euch bereitzumachen, in das Land eures Erbteils zurückzukehren;“ (Mormon 3:17).

Darum schreibe ich an euch, ihr Anderen, und auch an euch, ihr Haus Israel. Mormon teilt uns hier wieder mit, für wen das Buch Mormon geschrieben wurde. Sowohl für die `Anderen´, als auch das Volk Israel. Wer ist hiermit also explizit gemeint?

  • Die Anderen
    Im Buch Mormon und in neuzeitlicher Offenbarung wird der Begriff `die Anderen´ hauptsächlich in Bezug auf diejenigen Völker benutzt, die das Evangelium von Jesus Christus nicht haben, obwohl israelitisches Blut in ihnen vorhanden sein mag. Allgemein werden als `die Anderen´ einerseits all jene Völker bezeichnet, die nichtisraelitischer Abstammung sind, aber manchmal auch jene nichtjüdischer Abstammung.
  • Haus Israel
    Aus dem Alten Testament wissen wir, dass der Herr dem Jakob, der mit einem himmlischen Wesen am Ufer des Jabbok kämpfte, der der Sohn Isaaks war und damit Enkelsohn Abrahams, den Namen `Israel´ (Bedeutung: Gottesstreiter) gab (Genesis 32:29). So wird der Name Israel in Bezug auf Jakob benutzt, als auch auf seine Nachkommen und auf das Königreich, welches seine Nachkommen besaßen (Psalm 114:2). In einem anderen Sinn aber, werden auch jene, die wahrhaft an Christus glauben, dem Haus Israel zugezählt und entsprechend bezeichnet.

Demzufolge hat Mormon seine Zusammenfassung inklusive seines eigenen Berichtes, samt dem Bericht seines Sohnes Moroni, für jene geschrieben, die das Evangelium von Jesus Christus nicht kannten oder kennen, als auch für diejenigen, die buchstäblich Israeliten sind, aber das Evangelium noch nicht angenommen haben (2. Nephi 30:3-8). Mormon sagt nun, dass jene sich ab dem Zeitpunkt, da der Herr sein Reich wiederaufbauen würde, wieder in ihre Heimatländer zurückkehren sollten.

Was meinst du, wann wird dieser Zeitpunkt sein, oder wann begann er?

Kommentare anzeigen

Ich stand da als müßiger Zeuge

21. Mai 2020, 05:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon weiter: „Und es begab sich: Ich lehnte es völlig ab, gegen meine Feinde hinaufzuziehen; und ich tat so, wie der Herr mir geboten hatte; und ich stand da als müßiger Zeuge, der Welt das kundzutun, was ich sah und hörte, gemäß den Kundgebungen des Geistes, der von Künftigem gezeugt hatte.“ (Mormon 3:16).

Ich stand da als müßiger Zeuge. Was meint Mormon damit, dass er als `müßiger Zeuge´ dastand? Es geht darum, dass die Nephiten nicht auf die Umkehrrufe des Herrn durch Mormon achteten und sich weiter gegen den Herrn versündigten, indem sie nun auf eigene Macht gestützt, den Feind besiegen wollten. Der Herr hatte Mormon aufgrund dessen untersagt, das Volk weiterhin im Kampf anzuführen (Mormon 3:15). So war Mormon dazu verurteilt, als `müßiger Zeuge´ mitzuerleben, wie das Volk sich in sein Unglück stürzte. Er musste `untätig´ bleiben, sollte seiner Funktion als Heerführer nicht nachkommen.

Somit war er ein `müßiger Zeuge´ dessen, was ab nun mit dem Volk geschah. Ich überlege mir, wo in unserem Alltag Situationen vorkommen, in denen jemand als `müßiger Zeuge´ fungiert. Da fallen mir viele Situationen ein. Stell dir vor, du stehst auf einem Bahnsteig, der Zug muss jeden Moment einfahren, da nehmen doch noch ein paar Jugendliche, die du vergeblich davon abhalten wolltest, nun doch die Abkürzung über die Gleise, um sich einen Umweg durch die Unterführung zu ersparen. Du kannst dir die Situation ja gerne weiter ausmalen. Du musstest als `müßiger Zeuge´ dastehen und zusehen, wie das Unglück seinen Lauf nahm. So sind wir häufig gezwungen ´müßige Zeugen´ zu sein. Wir haben unseren Nächsten Zeugnis von der Wahrheit des Evangeliums abgelegt, aber sie hatten kein Interesse. Je näher diese Menschen einem stehen, desto schmerzhafter für den zur `Untätigkeit´ gezwungenen Zeugen.

In welchen Situationen warst du schon mal ein `müßiger Zeuge´?

Kommentare anzeigen

Die Rache ist mein, und ich werde vergelten

20. Mai 2020, 05:33am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon hatte das Volk schon dreimal aus den Händen seiner Feinde befreit, trotzdem wollte es sich nicht zum Herren bekehren (Mormon 3:13): „Und als es bei allem, was ihm von unserem Herrn und Erretter Jesus Christus verboten worden war, geschworen hatte, dass es gegen seine Feinde zum Kampf hinaufziehen und das Blut seiner Brüder rächen würde, siehe, da erging die Stimme des Herrn an mich, nämlich: 15  Die Rache ist mein, und ich werde vergelten; und weil dieses Volk nicht umgekehrt ist, nachdem ich es befreit habe, siehe, so wird es vom Erdboden ausgetilgt werden.“ (Mormon 3:14-15).

Die Rache ist mein, und ich werde vergelten. Das Schwören war dem Volk vom Herrn verboten worden (3. Nephi 12:34-37), und dennoch schworen sie beim Himmel und beim Thron Gottes, dass sie gegen ihre Feinde in den Kampf ziehen würden (Mormon 3:10). Das war nun ausschlaggebend dafür, dass der Herr selber eingriff, indem er Mormon mitteilte, dass `die Rache Sein sei´ und er das Volk der Vernichtung preisgeben würde.

Bei der Rache handelt es sich um eine Vergeltung für Verletzung oder Beleidigung. Ich muss nun daran denken, wie wir, ach so gerechtigkeitsliebende Menschen, darauf bedacht sind, dass demjenigen, der einen verletzt oder beleidigt hat, entsprechend vergolten wird. Da muss ich aber feststellen, dass dies nicht in meiner Verantwortung liegt. Der Herr sagt: „Übt nicht selbst Vergeltung, Geliebte, sondern lasst Raum für das Zorngericht Gottes; denn es steht geschrieben: Mein ist die Vergeltung, ich werde vergelten, spricht der Herr.“ (Römer 12:19). Ich bin sogar verpflichtet ihm zu vergeben, wenn ich nicht selber schuldig vor dem Herrn stehen will, denn wenn ich das nicht tue, liegt die größere Sünde auf meinen Schultern (Lehre und Bündnisse 64:8-10).

Was meinst du, warum die größere Schuld auf dem liegt, der nicht vergeben kann oder will?

Kommentare anzeigen

Gemäß der Gottesliebe, die in mir war

19. Mai 2020, 05:42am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; der englische Text stammt von Rick Warren)

Mormon erklärt uns: „Siehe, ich hatte es geführt; ungeachtet seiner Schlechtigkeit hatte ich es viele Male zum Kampf geführt und hatte es gemäß der Gottesliebe, die in mir war, mit meinem ganzen Herzen geliebt; und meine Seele hatte sich den ganzen Tag lang vor meinem Gott im Gebet für es ergossen; doch war es, wegen seiner Herzenshärte, ohne Glauben.“ (Mormon 3:12).

Gemäß der Gottesliebe, die in mir war. Den Begriff `Gottesliebe´ finde ich im Buch Mormon viermal und in der Einheitsübersetzung 2016 einmal, hingegen in der King James Version dreiundvierzigmal. Das höchste Maß an Gottesliebe sehe ich darin, dass Gottvater seinen geliebten Sohn geopfert hat und dieser gehorsam das `unbegrenzte Sühnopfer´ erbrachte. Für wen? Für uns, seine allzu oft widerspenstigen Kinder.

Mormon sagt nun von sich, dass er eine so große Liebe zu seinem Volk hatte, stieß jedoch irgendwann an seine Grenzen, da das Volk `ohne Glauben´ war. Ich lerne daraus, dass ich all jenen unendlich dankbar sein muss, die mich in solcher Gottesliebe mit all meinen Schwächen getragen und ertragen haben, mich nicht aufgegeben haben, mich davor behütet haben, dass sich mein Herz gegen Gott verhärtet hätte. Ich habe von ihnen gelernt, gelernt anderen gegenüber auch diese Gottesliebe entgegenzubringen. Was verbirgt sich alles hinter diesem Begriff? Gottesliebe ist wohl das Höchste, was man sich an Liebe nur vorstellen kann: große Hingabe und Zuwendung, Anbetung, Ehrfurcht, Mitgefühl, Barmherzigkeit, Vergebung, Mitleid, Gnade, Dienen, Dankbarkeit und Freundlichkeit. Ich verstehe, dass `Gottesliebe´ die `reine Christusliebe´ ist (Moroni 7:47). Will ich diese Liebe in mir weiterentwickeln, muss ich genau darauf achten „… das Gebot und die Weisung zu erfüllen, das euch Mose, der Knecht des HERRN, gegeben hat: den HERRN, euren Gott, zu lieben, auf allen seinen Wegen zu gehen, seine Gebote zu bewahren, euch ihm anzuschließen und ihm mit eurem ganzem Herzen und eurer ganzen Seele zu dienen.“ (Josua 22:5). Da habe ich noch einiges vor mir!

Was verstehst du unter `Gottesliebe´?

Kommentare anzeigen

Ich, Mormon, lehnte es von jener Zeit an völlig ab, Befehlshaber und Führer dieses Volkes zu sein

18. Mai 2020, 06:18am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Die Reaktion Mormons auf das auf Selbstüberschätzung beruhende Handeln seines Volkes: „Und es begab sich: Ich, Mormon, lehnte es von jener Zeit an völlig ab, Befehlshaber und Führer dieses Volkes zu sein, und zwar wegen seiner Schlechtigkeit und seines Gräuels.“ (Mormon 3:11).

Ich, Mormon, lehnte es von jener Zeit an völlig ab, Befehlshaber und Führer dieses Volkes zu sein. Das Volk Nephi hatte Mormon, wohl nicht alleine aufgrund seiner großen Gestalt, erst vor ein paar Jahren zum Führer seiner Heere ernannt (Mormon 2:1). Er war nicht nur an Gestalt groß, sondern auch in geistiger Hinsicht stand er Gott sehr nahe, ja er wurde sogar von ihm besucht (Mormon 1:15).

Da kann es nicht Wunder nehmen, dass er aufgrund der Schlechtigkeit seines Volkes, er diese Aufgabe ablegen wollte. Wie konnte er guten Gewissens ein Volk, das sich wissentlich gegen Gott erhob, anführen und dann auch noch in Kriegen, die vom Herrn nicht unterstützt werden konnten (Mormon 3:10)? Für mich lerne ich daraus, dass ich in einer Umgebung, in der alle Menschen sich wissentlich gegen Gott stellen, keine Führungsaufgabe wahrnehmen kann. Ich würde ja in ständigem Zwiespalt stehen. Auf der einen Seite wäre ich den Menschen verpflichtet, auf der anderen Seite weiß ich, dass sie Feinde Gottes sind, dessen Diener ich sein will. Hier stoße ich an Grenzen. Ich kann nicht Diener zweier Herren sein (Matthäus 6:24). Ich muss eine Entscheidung treffen, wessen Diener ich sein möchte und mich dann an diese halten. Nur so komme ich aus diesem Zwiespalt heraus.

Warst du schon mal in einer solchen Situation? Wie hast du dich gefühlt und wie aus ihr befreit?

Kommentare anzeigen

Es würde gegen seine Feinde in den Kampf hinaufziehen und würde sie aus dem Land hinweg

17. Mai 2020, 07:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Was machte das Volk Nephi nun in seinem Hochmut: „Und es schwor bei den Himmeln und auch beim Thron Gottes, es würde gegen seine Feinde in den Kampf hinaufziehen und würde sie aus dem Land hinweg vertilgen.“ (Mormon 3:10).

Es würde gegen seine Feinde in den Kampf hinaufziehen und würde sie aus dem Land hinweg vertilgen. Eine ähnliche Situation hatten wir schon vor rund dreihundertfünzig Jahren. Es hatten sich Teile des Volkes zu einer geheimen Gesellschaft zusammengeschlossen und ihr Unwesen unter den Lamaniten und Nephiten, die sich gegen sie zusammengeschlossen hatten, getrieben. So hatte nun ihr Anführer, Giddianhi einen Brief an Lachoneus, den Regierenden des Landes, geschrieben, in dem er ihn aufforderte, sich ihnen zu ergeben und sich ihrer geheimen Gesellschaft anzuschließen (3. Nephi 3:1-9). Lachoneus war ein gerechter Mann und ließ sich nicht einschüchtern (3. Nephi 3:12). Auch ihr oberster Heerführer Gidgiddonni war ein Mann Gottes (3. Nephi 3:18-19). Dieser nun wurde vom Volk bedrängt, zu Gott zu beten und sie gegen die Räuber ziehen zu lassen. Gidgiddonni lehnte dieses Ansinnen ab, da er wusste, dass der Herr ein solches Vorgehen missbilligen würde, und sie dadurch in deren Hände fallen würden. Er wählte einen anderen Plan (3. Nephi 3:20-21).

Besser wäre es gewesen, die Nephiten unter Mormon hätten daraus gelernt. Aber nein, sie handelten in ihrer Überheblichkeit, die aus ihren vorherigen Siegen resultierte , die sie auf ihre eigene Stärke zurückführten, mit Angriff. Ja, sie waren von sich selbst so überzeugt, dass sie sogar beim Himmel und beim Thron Gottes schworen, ihre Gegner in die Knie zu zwingen – wobei der Herr nicht möchte, dass wir schwören (Matthäus 5:34-36). Wie sich kurze Zeit später herausstellen wird, begann damit ihr Niedergang (Mormon 4:4). Ich lerne, dass die Grundlage für eigene Niederlagen in der `Selbstüberschätzung´ liegt. Ich will Überheblichkeit vermeiden, denn damit würde ich mich verächtlich werden (Jesaja 23:9).

Wenn es zu Streitigkeiten kommt, verlässt du dich da auf deine `Streitkompetenz´ oder eher im stillen Gebet auf die Kompetenz des Herrn und warum?

Kommentare anzeigen

Fing es an, mit seiner eigenen Stärke zu prahlen

16. Mai 2020, 05:51am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nachdem es den Nephiten zweimal gelungen war, die Lamaniten zu schalgen, wurden sie übermütig (Mormon 3:7-8): „Und nun, weil mein Volk, die Nephiten, solch Großes vollbracht hatte, fing es an, mit seiner eigenen Stärke zu prahlen, und fing an, vor den Himmeln zu schwören, es würde das Blut seiner Brüder rächen, die von seinen Feinden getötet worden waren.“ (Mormon 3:9).

Fing es an, mit seiner eigenen Stärke zu prahlen. Hast du schon mal etwas von `Selbstüberschätzung´ gehört? Ist sie dir vielleicht auch schon mal selber passiert? Bei der Selbstüberschätzung handelt es sich um eine `übertriebene positive Fehleinschätzung´ der eigenen Fähigkeiten, oder auch eine Annahme der eigenen Überlegenheit gegenüber anderen. Sie steht der `Arroganz´ sehr nahe. Selbstüberschätzung birgt eine große Gefahr in sich. Du kennst die Redensart „Hochmut kommt vor dem Fall“ – wie viele Redensarten, ist auch diese wieder aus der Bibel abgeleitet (Sprüche 16:18)? Ikarus, aus der griechischen Mythologie bekannt, bastelte sich zum Zwecke seiner Befreiung aus seiner Gefangenschaft auf Kreta, einen Flugapparat aus Federn und Wachs. Er wollte aber zu hoch hinaus, kam der Sonne zu nahe und stürzte ins Meer.

Ich lerne, dass ich bei Erfolgen, die ich meine erzielt zu haben, hinterfragen muss, gelang es mir aufgrund meiner eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten, oder war da eher göttliche Hilfe mit im Spiel? Ich muss mir klar darüber werden, auf wen ich mich wirklich verlassen, auf wessen Kraft und Macht ich wirklich vertrauen kann, auf mich selber oder auf den Herrn (2. Nephi 4:34). Ich sollte mich also häufiger selber hinterfragen, mir gerne auch Rückmeldungen von mir vertrauten Personen einholen, und mir meine Schwächen eingestehen, damit ich nicht anfange zu prahlen. Auch wenn meine Fähigkeiten und Fertigkeiten so ausgeprägt waren, dass sich der Erfolg aufgrund ihrer Anwendung einstellte, muss ich mich fragen, wer hat mir geholfen, sie zu erwerben und richtig anzuwenden? Es war Gottes Geschenk an mich!

In welcher Situation hast du dich das letzte Mal als `den großen Macher´ gesehen und dich in deinem Erfolg gebadet, bist eventuell sogar hochmütig geworden?

Kommentare anzeigen

Darum errichteten wir mit aller Kraft Befestigungen gegen sie

15. Mai 2020, 05:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon hatte einen Brief erhalten, dass die Lamaniten sie wieder angreifen würden (Mormon 3:4). „Und es begab sich: Ich ließ mein Volk sich im Land Verwüstung sammeln, bei einer Stadt, die im Grenzgebiet am engen Pass lag, der in das Land südwärts führte. 6  Und dort stellten wir unsere Heere auf, um die Heere der Lamaniten aufzuhalten, damit sie nicht eines unserer Länder in Besitz nähmen; darum errichteten wir mit aller Kraft Befestigungen gegen sie.“ (Mormon 3:5-6).

Darum errichteten wir mit aller Kraft Befestigungen gegen sie. Wieder einen kurzen geografischen Überblick (Mormon 2 und Anfang Kapitel 3): Das Volk Nephi lebte zunächst in den südlichen Ländern der Landenge und zog sich aufgrund der Feindseligkeiten zwischen ihnen und den Lamaniten in die nördlichen Länder zurück. Sie hatten Stationen in der Stadt Angola, dem Land David, nahe der See im Osten, dem Land Joshua, dem Land Jashon, nahe der Stelle, wo Ammaron die Platten verbarg, weiter nördlich im Land Shem. Dann machten sie einen Vertrag. Den Nephiten wurde das Land nordwärts, den Lamaniten das Land südwärts der Landenge zugesprochen. Zu Beginn des Kapitels 3 befinden sich die Nephiten auf der Westseite der Landenge. Hier sammelten sie ihre Heere nahe dem `engen Pass´ (Narrow Pass), der in das Land südwärts führte. Die Breite der Landenge konnte von einem Nephiten in eineinhalb Tagen durchquert werden (Alma 22:32). In der Karte unter diesem Link kannst du die Bewegungen der Nephiten verfolgen.

Nun, nachdem Mormon vom König der Lamaniten den Brief mit der Ankündigung eines Angriffs bekommen hatte, ließ er sein Volk `mit aller Kraft´ Befestigungen an dieser strategisch wichtigen Stelle des Überganges der südlichen in die nördlichen Länder, errichten. Ich lerne daraus, dass ich in geistiger Hinsicht nach strategisch wichtigen Stellen meiner geistigen Konstitution Ausschau halten muss, um meine Abwehrkräfte gegen Satan dort zu konzentrieren. Ich muss die Lücken finden und befestigen, durch die Satan Einzug in mein Denken halten könnte.

Wie stellst du fest, wo deine Schwachstellen liegen, die du `befestigen´musst, um vom Satan nicht überwunden zu werden?

Kommentare anzeigen

Dass sie sich bereitmachten, wiederum zum Kampf gegen uns zu kommen

14. Mai 2020, 05:18am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Kommentare anzeigen