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Glaubensansichten

Er zerriß seinen Rock

31. Januar 2018, 06:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Moronis Reaktion auf die Spaltung des Volkes Nephi aufgrund der schmeichlerischen Worte Amalikkjas (Alma 46:7): „... Er zerriß seinen Rock; und er nahm ein Stück davon und schrieb darauf: Zur Erinnerung an unseren Gott, unsere Religion und Freiheit und unseren Frieden, unsere Frauen und unsere Kinder—und er befestigte es am Ende einer Stange.“ (Alma 46:12).

Er zerriß seinen Rock. Von dem irisch-britischen Schriftsteller, Staatsphilosophen und Politiker in der Zeit der Aufklärung - er gilt als geistiger Vater des Konservatismus - Edmund Burke (1729-1797), stammt folgende Aussage: „Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen.“ Moroni war ein gottesfürchtiger, ein guter Mensch. Er kannte Edmund Burke und seine Aussage nicht, aber er kannte das Evangelium von Jesus Christus und hatte in Erinnerung, dass er gesagt hatte: „... Ihr sollt eure Familien verteidigen, selbst bis zum Blutvergießen.“ (Alma 43:47) und handelte danach. Er „... beugte sich zur Erde nieder, und er betete machtvoll zu seinem Gott, daß die Segnungen der Freiheit auf seinen Brüdern ruhen mögen, solange noch eine Gruppe von Christen übriggeblieben sei, ...“ (Alam 46:13) und ging dann durch das Land und forderte seine Landsleute auf, einen Bund einzugehen, „... daß sie ihre Rechte und ihre Religion hochhalten werden, damit der Herr, Gott, sie segne.“ (Alma 46:19-20). So ließ er sogar in allem Gebiet, das die Nephiten besaßen „... das Banner der Freiheit auf allen Türmen hissen ...“ (Alma 46:36).

Im übertragenen Sinn, zerreißen auch heute Menschen für ihre Meinung ihren Rock. Sie fertigen Plakate und Banner, auf denen sie ihre Forderungen artikulieren und damit durch das Land ziehen. Leicht sind heute im Internet Aufrufe zu verbreiten und Stimmen zu sammeln, Petitionen unterzeichnen zu lassen, und dann an verantwortliche Politiker zu überreichen. Hierdurch können heutzutage auf viel leichterem Weg, bequem vom Sessel zu Hause aus, unzählige Adressaten erreicht werden. Präsident Ezra Taft Benson, US-amerikanischer Politiker und der 13. Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, betonte oft, dass es notwendig ist, als Staatsbürger aktiv zu sein und Freiheit und Unabhängigkeit zu fördern. Er forderte die Menschen auf: „Verbessern Sie Ihr Gemeinwesen, indem Sie aktiv mitarbeiten und dienen.“ (Der Stern, Juli 1988, Seite 47). Ich lerne daraus, dass auch ich mich in meinem Gemeinwesen für Freiheit und die Rechte der Religion engagieren muss. Ich tue dies, indem ich mich für Politik interessiere und nach bestem Wissen Kandidaten in die jeweiligen Gremien wähle, die sich ebenso für das Gute einsetzen und mich an, aus meiner Sicht, angemessenen Petitionen beteilige. Auf welche Weise `zerreißt du deinen Rock´, damit das Böse nicht triumphiert?
 

(Bild: Quelle)

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War er auf Amalikkja zornig

30. Januar 2018, 07:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Amalikkja daranging, „... die Grundlage der Freiheit zu zerstören ...“ (Alma 46:9-10), „...  begab es sich: Als Moroni, der der oberste Befehlshaber der Heere der Nephiten war, von diesen Abspaltungen hörte, war er auf Amalikkja zornig.“ (Alma 46:11).

War er auf Amalikkja zornig. Moroni, zwar der oberste Heerführer der Nephiten, aber dennoch ein gottesfürchtiger Mann, wurde zornig? Lernen wir nicht aus der Schrift: „... Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; ...“ (Matthäus 5:22)? Und doch lesen wir an vielen Stellen in der Heiligen Schrift, dass gottesfürchtige Menschen zornig wurden. So wurde z. B. auch Jakob, der Sohn Isaaks und Enkel Abrahams und späterer Stammvater Israels, auf seine Frau Rahel zornig, als sie sich darüber beschwerte, dass sie von ihm keine Kinder bekam (Genesis 30:1-2). Und sogar Jesus Christus spricht darüber, dass er sein Volk mit seinem Zorn heimsuchen würde, ja sogar seinem grimmigen Zorn (Alam 8:29).

Ja wie jetzt? Untersuchen wir, weshalb der Herr dies tun würde. In der vorigen Aussage des Herrn gegenüber Alma wird der Grund genannt: „Kehrt um, denn so spricht der Herr, wenn ihr nicht umkehrt, werde ich dieses Volk in meinem Zorn heimsuchen; ja, und ich werde meinen grimmigen Zorn nicht abwenden.“ (Alam 8:29). Gott wird offensichtlich zornig, wenn wir ihn durch unseren Ungehorsam und unserem Unwillen davon abzulassen und umzukehren, reizen. Er hat aus Liebe zu uns, damit wir in seine Gegenwart zurückkehren können, seinen Sohn geopfert. Christus hat in Getsemani all unsere Sünden auf sich genommen und sein Leben am Kreuz auf Golgatha gelassen. Was der Herr von uns wünscht, ist doch nur umzukehren, wenn wir Fehler begangen haben. Wenn wir dies nun mutwillig beiseite tun, missachten wir das Opfer, das Jesus erbrachte, und kreuzigen ihn für uns nochmals (Lehre und Bündnisse 76:30-35). Ist es doch leicht nachvollziehbar, dass den Herrn das zutiefst betrübt. Er kann dann einfach nichts mehr für uns tun, als nur Gerechtigkeit walten zu lassen. Was ich also lerne: Ich muss meinen Ungehorsam ablegen, um dem Zorn Gottes zu entgehen (Epheser 5:3-6). Ich muss all das, was irdisch in mir ist töten - ablegen, um den Zorn Gottes nicht auf mich zu ziehen (Kolosser 3:5-6), um Gott nicht zu beleidigen (Lehre und Bündnisse 59:21). Wie erklärst du dir, dass der Herr zornig werden kann?

(Bild: Quelle)

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Amalikkja, ... ein Mann von schlauen Plänen

29. Januar 2018, 06:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon, der die Berichte zusammenfasste (Worte Mormons 1:9), sagt uns: „Ja, und wir sehen auch die große Schlechtigkeit, die ein einziger sehr schlechter Mensch unter den Menschenkindern entstehen lassen kann.10  Ja, wir sehen, daß Amalikkja, da er ein Mann von schlauen Plänen und ein Mann von vielen schmeichlerischen Worten war, daß er vielem Volk das Herz dazu verleitete, Schlechtes zu tun, ja, und danach zu trachten, die Kirche Gottes zu vernichten und die Grundlage der Freiheit zu zerstören, die Gott ihnen gewährt hatte—oder welche Segnung Gott um der Rechtschaffenen willen auf das Antlitz des Landes gesandt hatte.“ (Alma 46:9-10).

Amalikkja, ... ein Mann von schlauen Plänen. Eine gleiche Situation hatten wir schon mal vor etwa 15 Jahren, während der schon eingeführten Regierung durch gewählte Richter, als Amlissi durch seine Schlauheit König werden wollte. Er verführte einen Teil der Nephiten, sich offen gegen Gott aufzulehnen (Alma 2:1-2). Die Folge, viele von ihnen wurden zusammen mit den Lamaniten besiegt bzw. verjagt und sie brachten einen Fluch über sich (Alma 3:18,20-21).

Nicht unbedingt sind schlaue Pläne auch immer gute Pläne. Immer wieder gibt es Menschen, die ihre Fähigkeiten nur zum eigenen Vorteil einsetzen und dabei Gott vergessen und andere mit sich ziehen, um Macht zu erhalten und ausüben zu können. In Satans Vorgehensweise im vorirdischen Dasein haben wir das abschreckende Beispiel schlechthin. Gott fragte seine Söhne, wer von ihnen das Erlösungswerk für die Menschheit vollbringen wolle. Einer versprach dem Herrn alle Menschen zu ihm zurückzuführen, wobei er ihnen die freie Entscheidung nehmen wollte, die der Herr ihnen gegeben hatte. Als Gegenleistung forderte er die Ehre Gottes, also seinen Platz einzunehmen. Das Ende vom Lied, er wurde Satan und aus der Gegenwart des Herrn verbannt, mit all jenen, die sich für ihn entschieden, und Jesus Christus, der den guten Plan seines Vaters ausführen wollte, erhielt den Auftrag (Köstliche Perle Mose 4:1-4). Ich lerne daraus: Will ich in die Gegenwart meines Schöpfers zurück, ist es kontraproduktiv, mich auf schlaue Pläne von jenen einzulassen, die mir falsche Versprechungen machen. Wie findest du heraus, dass ein vordergründiger schlauer Plan dich in die verkehrte Richtung treibt?

people watching Amlici
Amalikkja und Amlissi verfogten ihre Machtpläne
(Bild: Quelle)

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Wie schnell die Menschenkinder den Herrn, ihren Gott, vergessen

28. Januar 2018, 06:55am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Viele Mitglieder der Kirche glaubten den schmeichlerischen Worten Amalikkjas und spalteten sich von der Kirche ab, obwohl sie gerade erst mithilfe des Herrn ihre Freiheit bewahren konnten (Alma 46:7). „So sehen wir, wie schnell die Menschenkinder den Herrn, ihren Gott, vergessen, ja, wie schnell, Übles zu tun und sich von dem Bösen verleiten zu lassen.“ (Alma 46:8).

Wie schnell die Menschenkinder den Herrn, ihren Gott, vergessen. Nicht nur bei den Nephiten war es so, dass sie immer wieder ihren Gott vergessen haben, auch beim Volk Israel (Nordreich) und Juda (Südreich) kam dies immer wieder vor. Sie haben sich immer wieder von ihrem wahren Gott abbringen lassen und seine Wege verkehrt. Jeremia lässt uns wissen: „Eine Stimme wird gehört auf den Höhen: das Weinen und Flehen der Söhne Israels, weil sie ihren Weg verkehrt, den HERRN, ihren Gott, vergessen haben.“ (Jeremia 3:21). Hingegen wissen wir, dass der Herr uns nie vergessen wird (Lukas 12:6-8).

Aber wie wird es sein mit denen, die Gott vergessen? Drei Freunde des Ijob hörten von seinem Leid, kamen zu ihm und bekundeten ihm, in den sogenannten `Streitreden´, ihre Anteilnahme (Ijob 2:11). In der Rede von Bildad lernen wir, dass wir unsere Blüte nicht erreichen werden, wenn wir uns nicht die richtige Pflege angedeihen lassen, uns eben von Gott abwenden: „Wächst ohne Sumpf das Schilfrohr hoch, wird Riedgras ohne Wasser groß? 12 In Blüte und noch nicht gemäht, verwelkt es schon vor allem Gras. 13 So sind die Wege aller, die Gott vergessen, so wird die Hoffnung des Ruchlosen zunichte.“ (Ijob 8:11-13). Ich habe nicht vor zu verwelken, bevor ich mein Ziel erreicht habe, vom Herrn `gemäht´, aus diesem Leben abberufen wurde. Demzufolge lasse ich mir tagtäglich die richtige Pflege angedeihen: Ich arbeite fleißig in der Schrift, um Gott nicht zu vergessen. Was tust du, um Gott nicht zu vergessen?

(Bild: Quelle)

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Sie strebten nach Macht

27. Januar 2018, 06:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Was aus Zwist (siehe Blogbeitrag von gestern) werden kann, sehen wir nun im weiteren Verlauf der Geschichte. Diejenigen Nephiten nämlich, die nicht auf die Worte der `Hohepriester über die Kirche´ - die Präsidentschaft der Kirche -, Helaman und seine Brüder (Alma 46:6) hören wollten, wurden auf die Gläubigen zornig und waren sogar entschlossen, sie zu töten. Ihr Anführer hieß Amalikkja (Alma 46:1-3). „Und Amalikkja hatte den Wunsch, ein König zu werden; und alles Volk, das wütend war, hatte auch den Wunsch, er solle ihr König werden; und zum größten Teil waren dies die unteren Richter des Landes, und sie strebten nach Macht. 5  Und sie waren von den Schmeicheleien Amalikkjas verleitet worden, nämlich, sofern sie ihm Beistand leisteten und ihn zu ihrem König erhöben, werde er sie zu Herrschern über das Volk machen.” (Alma 46:4-5).

Sie strebten nach Macht. Wie wir aus der früheren Geschichte wissen, hat Mosia um die 92 v. Chr. das politische System von Königtum auf vom Volk gewählte Richter umgestellt (Mosia 29:11). Die Richter waren in drei Hierarchien unterteilt, ein oberster Richter (Mosia 29:42), höhere und niedere Richter (Mosia 29:28-29). Die niederen Richter ließen sich nun, durch das Angebot auf höhere Posten, von Amalikkja verleiten, ihn zu unterstützen.

So sehen wir, dass es auch damals schon Korruption gab. Dabei geht es um Bestechlichkeit, Bestechung, Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung, die wir auch in unserer Zeit sehr verbreitet vorfinden. Wikipedia erläutert: „Im juristischen Sinn steht Korruption für den Missbrauch einer Vertrauensstellung in einer Funktion in Verwaltung, Justiz, Wirtschaft, Politik oder auch in nichtwirtschaftlichen Vereinigungen oder Organisationen (zum Beispiel Stiftungen), um für sich oder Dritte einen materiellen oder immateriellen Vorteil zu erlangen, auf den kein rechtmäßiger Anspruch besteht.“ (siehe hier). Im Alten Testament werden die vom Sprecher des Königs, Joschafat, eingesetzten Richter belehrt, dass sie nicht im Auftrag von Menschen Gericht halten, sondern im Auftrag des Herrn (2. Chronik 19:1-6) und er wies sie an: „Lasst euch also von der Furcht des HERRN leiten und handelt gewissenhaft; denn beim HERRN, unserem Gott, gibt es keine Ungerechtigkeit, kein Ansehen der Person, keine Bestechlichkeit.“ (2. Chronik 19:7). So fühle ich mich selbstredend genauso aufgefordert nicht korrupt zu sein, mich nicht durch versprochene Vorteile, oder um des Erhaltens von Macht, verleiten zu lassen gegen Gesetze des Herrn oder des Landes zu handeln. Wie stehst du zu Korruption?


(Bild: Quelle)

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Entstand unter ihnen ein Zwist

26. Januar 2018, 05:48am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und nun begab es sich: Nachdem Helaman und seine Brüder Priester und Lehrer über die Kirchen bestimmt hatten, entstand unter ihnen ein Zwist, und sie wollten den Worten Helamans und seiner Brüder keine Beachtung schenken,“ (Alma 45:23).

Entstand unter ihnen ein Zwist. Unter Zwist versteht man einen andauernden heftigen Streit, nach dem man vielfach auch nicht mehr miteinander redet. Es entstehen Unstimmigkeiten, Unfrieden, Zank, was zwischen den Kontrahenden zum Zerwürfnis führen kann. Ich denke, es ist einem jeden klar, dass Zwist nicht das ist, was zwischen Mitgliedern der Kirche des Herrn entstehen soll. Wie wir im nächsten Verse sehen, wurden sie „... stolz, weil sie im Herzen überheblich waren wegen ihrer überaus großen Reichtümer ...“ (Alma 45:24). Dies führte dazu, dass sie der Ermahnung der Diener Gottes keine Beachtung schenkten und Zwistigkeiten hervorrief (Sprüche 13:10).

Was kann ich tun, um nicht in eine solche Situation zu kommen? Ich sollte tunlichst törichte Fragen und Gezänk vermeiden (Titus 3:9). Mir muss einfach klar sein, dass der Herr, Gott, Gebot gegeben hat, dass „... nicht einer mit dem anderen streiten ...“ soll (2. Nephi 26:32). Wer ist denn der Vater des Streits und stachelt die Menschen dazu auf? Die Antwort gibt uns Jesus Christus selber, als er die Nephiten, bei seinem Besuch 34 n. Chr. auf dem amerikanischen Kontinent, belehrt: derjenige, der den Geist des Streites in sich trägt, ist vom Teufel, sagt er (3.Nephi 11.29). Sollte ich jemandem etwas vorzuwerfen haben, so soll ich daran denken, dass ich demjenigen vergeben muss. Warum? Zum einen, weil der Herr nur dann auch mir vergibt (Kolosser 3:13), zum anderen, weil ich dann von bösen Gefühlen befreit werde, die ansonsten mit der Zeit psychosomatische Beschwerden (das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist gerät aus den Fugen) hervorrufen würden. Ich bemühe mich sehr, dieses gesunde Gleichgewicht beizubehalten, indem ich mein Handeln mehr und mehr am Evangelium von Jesus Christus ausrichte. Wie gehst du mit Zwist um?

(Bild: Quelle)

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Sie bestimmten überall im ganzen Land Priester und Lehrer über alle die Kirchen

25. Januar 2018, 08:30am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nach den Wirren des Krieges zwischen den Lamaniten und Nephiten war es nur verständlich, dass Helaman, bevollmächtigt von seinem Vater Alma dem Jüngeren, der der Hohepriester über die ganze Kirche war, sich darum kümmerte, die Ordnung in der Kirche wiederherzustellen, und zwar durch das Predigen des Wortes (Alma 45:20-21). „Darum gingen Helaman und seine Brüder hin, um die Kirche im ganzen Land wieder aufzurichten, ja, in jeder Stadt überall im ganzen Land, welches vom Volk Nephi bewohnt wurde. Und es begab sich: Sie bestimmten überall im ganzen Land Priester und Lehrer über alle die Kirchen.“ (Alma 45:22).

Sie bestimmten überall im ganzen Land Priester und Lehrer über alle die Kirchen. Wenn hier die Rede von `Kirchen´ ist, dann sind damit die Kirchengemeinden der Kirche von Jesus Christus in den einzelnen Gebieten gemeint. Damit keine unterschiedlichen Glaubensrichtungen entstanden, sind Helaman und seine Brüder ja ausgegangen und waren bemüht, „... in der ganzen Kirche eine Ordnung zu schaffen“ (Alma 45:21). Dazu gehörte auch, dass sie Diener Gottes in den einzelnen Gemeinden im ganzen Land der Nephiten beriefen (Alma 45:22), so wie er es von seinem Vater her kannte, der vor zehn Jahren selber in der Stadt Zarahemla die Kirche wieder in Ordnung gebracht hatte (Alma 6:1).

Auch in der jüngsten Kirchengeschichte hat der Herr darauf hingewiesen, dass die Gläubigen sich organisieren sollen (Lehre und Bündnisse 88:119). Die Kirche des Herrn (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) ist eine weltweite Kirche, die in 176 Nationen und Territorien etabliert ist (siehe hier; nach dieser Quelle in 188 Nationen), da ist es sicherlich nicht ganz so einfach, den Überblick und die Ordnung des Herrn überall gleichzeitig sicherzustellen. Um die Ordnung in allen Organisationseinheiten in aller Welt sicherzustellen, stellt die Führung der Kirche Handbücher mit entsprechenden Regelungen in entsprechenden Sprachen gedruckt, aber auch online zur Verfügung. In Zeiten des Internets wird es immer leichter, die Ordnung der Kirche in jeden Winkel der Welt zu kommunizieren. Offizielle Informationen, Anpassungen oder Änderungen, werden zeitnah elektronisch an die unterschiedlichen Aufgabenträger übermittelt. So hat jedes Mitglied, mit Aufgaben oder ohne, jeweils die für es gültigen Informationen überall auf der Welt parallel und in seiner Muttersprache zur Verfügung. Das gewährleistet die Ordnung, die der Herr für seine Kirche vorsieht (1. Korinther 14:40).

(Bild: Quelle)

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In der Kirche ging die Rede um, er sei durch den Geist aufgenommen worden

24. Januar 2018, 05:22am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und nachdem Alma dies getan hatte, ging er aus dem Land Zarahemla weg, als wollte er in das Land Melek gehen. Und es begab sich: Man hörte nie wieder von ihm; von seinem Tod oder Begräbnis wissen wir nichts. 19 Siehe, dies wissen wir, daß er ein rechtschaffener Mann war; und in der Kirche ging die Rede um, er sei durch den Geist aufgenommen worden oder von der Hand des Herrn begraben worden gleichwie Mose. Aber siehe, in den Schriften heißt es, der Herr habe Mose zu sich genommen; und wir meinen, daß er auch Alma im Geist zu sich aufgenommen hat; darum wissen wir aus diesem Grunde nichts über seinen Tod und sein Begräbnis.“ (Alma 45:18-19).

In der Kirche ging die Rede um, er sei durch den Geist aufgenommen worden. Wenn ich diese Aussage lese, muss ich gleich an Elija denken. In neuzeitlicher Offenbarung teilt uns der Gründungsprophet Joseph Smith mit, dass der alttestamentliche Prophet Elija (Bedeutung: „Mein Gott ist Jahwe“; um 875 v. Chr.), zu seinen Zeiten im Nordreich Israel dienend (1. Könige 17:1), in den Himmel aufgenommenen wurde (2. Könige 2:1-3). Er überbrachte ihm und Oliver Cowdery am 3. April 1836 die Schlüsselvollmacht des Priestertums (Lehre und Bündnisse 110:13-16). Ebenso wurde Henoch, der siebte Patriarch nach Adam, in den Himmel aufgenommen (Genesis 5:24; Hebräer 11:5; Lehre und Bündnisse 107:48-49), ebenso Mose (Alma 45:19).

Ich lerne, dass der Herr einige Menschen, aus Gründen, die uns nicht unbedingt bekannt sind, so verändert, dass sie den Tod nicht erleiden müssen. Sie werden zu einem vom Herrn bestimmten Zeitpunkt jedoch, wie alle anderen Menschen auch, auferstehen. Einige Apostel des Herrn durften den Wunsch äußern, den Tod nicht schmecken zu müssen. So Johannes der Lieblingsjünger (Johannes 21:22-23; Lehre und Bündnisse 7:1-3) und die drei Nephiten (3. Nephi 28:4-8). Bei ihnen war es der ganz enorm ausgeprägte Wunsch, Seelen zu Christus zu führen (lies auch gerne hier). Ja, sogar die Bewohner einer ganzen Stadt wurden in den Himmel aufgenommen, die Stadt Zion, die Henoch baute (Köstliche Perle Mose 7:19,21,23). Warum? „... weil sie eines Herzens und eines Sinnes waren und in Rechtschaffenheit lebten; und es gab keine Armen unter ihnen.“ (Köstliche Perle Mose 7:18). Ich bin mir sicher, dass der Herr dies veranlasste, um anderen seiner Kinder besondere Dienste zu erweisen, die Normalsterbliche nicht zuwege bringen können. Welche Gedanken bewegen dich bei diesem Thema?

Savior with disciples(Bild: Quelle)

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Dies ist der Fluch und der Segen Gottes auf dem Land

23. Januar 2018, 05:40am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Alma der Jüngere seine Söhne und die Erde gesegnet hatte (Alma 45:15), sagte er: „... So spricht der Herr, Gott: Verflucht sei das Land, ja, dieses Land, zur Vernichtung für jede Nation, jedes Geschlecht, jede Sprache und jedes Volk, die Schlechtes tun, wenn sie ganz reif geworden sind; und wie ich es gesagt habe, so wird es sein; denn dies ist der Fluch und der Segen Gottes auf dem Land; denn der Herr kann nicht mit dem geringsten Maß von Billigung auf Sünde blicken.“ (Alma 45:16).

Dies ist der Fluch und der Segen Gottes auf dem Land. Nach dem Segen wird nun das Land auch noch verflucht und zwar für diejenigen, die im Schlechtes tun ganz reif geworden sind. Schon Lehi, der Stammvater der Nephiten und Lamaniten, hat dieses Wort des Herrn um die 588 v. Chr. prophezeit, kurz nachdem sie im verheißenen Land angekommen waren (1. Nephi 18:23; 2. Nephi 1:5-6): „... denn wenn Übeltun überhandnimmt, wird verflucht werden das Land ihretwegen; aber den Rechtschaffenen wird es gesegnet sein immerdar.“ (2. Nephi 1:7). So wurden z.  B. die Jarediten völlig vernichtet, weil sie reif geworden waren im Übeltun (Mosia 21:26-27; Alma 37:21,26). Immer und immer wieder hat der Herrn das Volk davor gewarnt, Arbeiter der Finsternis zu sein (Alma 37:31).

Ich lerne daraus für mich, dass ich mich davor zu hüten habe, ein `Arbeiter der Finsternis´ zu sein, Werke des Satans auszuführen. Ich darf nicht reif werden im `Schlechtes tun´. Wie werde ich reif im Schlechtes tun? Indem ich Rechtschaffenheit von mir ausstoße (Helaman 13:14). Zu Rechtschaffenheit gehören gerecht, heilig, tugendhaft und aufrichtig sein, eben nach Gottes Geboten handeln, Sünde meiden. Sollte ich mich bei finsteren Werken erwischen, muss ich sie umgehend ablegen und die Waffen des Lichts ergreifen und ehrenhaft leben (Römer 13:12-14). Die Waffen des Lichts finde ich in göttlichem Tun, im Vorbild von Jesus (Johannes 8:12). Wenn ich das Licht Christi einschalte - auf mein Gewissen achte, wird die Finsternis vertrieben und ich werde auch dann kein Arbeiter der Finsternis sein (Jesaja 2:5). Wie vermeidest du ein `Arbeiter der Finsternis´ zu sein?

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Segnete er ihn und auch seine anderen Söhne; und er segnete auch die Erde

22. Januar 2018, 05:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Alma der Jüngere Helaman den Untergang seines Volkes prophezeit hatte (Alma 45:10-12): „... segnete er ihn und auch seine anderen Söhne; und er segnete auch die Erde um der Rechtschaffenen willen.“ (Alma 45:15).

Segnete er ihn und auch seine anderen Söhne; und er segnete auch die Erde. Jeder Vater, der das Priestertum Gottes trägt, hat das Vorrecht seine Kinder zu segnen. Es handelt sich um einen väterlichen Segen, auch patriarchalischer Segen genannt. Durch einen solchen Segen wird jemandem göttliche Gunst übertragen und gründet sich auf ewige Gesetze (Lehre und Bündnisse 130:20-21). Diese Segnungen werden durch das Auflegen der Hände vollzogen (Lehre und Bündnisse 107:67). So segnete z. B. Isaak seinen Sohn Jakob (Genesis 28:1) und Jakob segnete seine beiden Söhne Efraim und Manasse durch Handauflegung (Genesis 48:14).

Ein Priestertumsträger, dem vom Herrn Verantwortung über die ganze Kirche übertragen wurde, hält die `Schlüsselvollmacht´ und kann damit auch im Namen des Herrn die Erde segnen. So beauftragte z. B der Prophet Joseph Smith 1841 Orson Hyde, als Mitglied des Kollegiums der Zwölf, auf dem Ölberg das Heilige Land für die Rückkehr der Juden zu weihen. Hierbei rief er den Segen des Herrn sowohl auf das Land als auch auf alle Kinder Abrahams. (siehe hier). Der vor Kurzem verstorbene Prophet und Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Thomas S. Monson, segnete im November 1986 die Mitglieder in der damaligen DDR, indem er sagte: "Wenn Sie den Geboten Gottes treu bleiben, wird jede Segnung, deren sich die Kirchenmitglieder in anderen Ländern erfreuen, auch die Ihre sein." Wie sein Segen sich doch erfüllte: Am 29. Juni 1985 wurde ein Tempel im sächsischen Freiberg geweiht, der erste Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage auf deutschem Boden, damals noch DDR (lies hier). Zehn Jahre zuvor hatte er auf einem Hügel nahe Dresden ein Weihegebet für die Verbreitung des Evangeliums in diesem Land (damals die DDR) gesprochen (siehe hier). Ich lerne daraus, dass der Herr uns Menschen segnen möchte (Maleachi 3:10; 3. Nephi 24:10). Wir müssen nur den Gesetzen und Geboten treu sein und seine Segnungen, die er uns heute, wie auch vor Zeiten, durch seine bevollmächtigten Priestertumsträger überträgt, erfüllen sich. Dessen bin ich mir aufgrund eigener Erfahrungen ganz sicher. Welche Erfahrungen hast du in dieser Hinsicht schon gemacht?

Der Freiberg Tempel
(Bild: Quelle)

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