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Glaubensansichten

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Der Geist des Herrn hat schon aufgehört, sich mit ihren Vätern abzumühen

22. Juni 2020, 04:38am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Angst als ständigen Begleiter? Nein danke
(Bild: Quelle)

Über die Vorfahren des Überrestes der Lamaniten erfahren wir: „Denn siehe, der Geist des Herrn hat schon aufgehört, sich mit ihren Vätern abzumühen; und sie sind ohne Christus und Gott in der Welt; und sie werden umhergejagt wie Spreu vor dem Wind.“ (Mormon 5:16).

Der Geist des Herrn hat schon aufgehört, sich mit ihren Vätern abzumühen. Diese gleiche Aussage finde ich auch bei dem Volk der Jarediten. Es gab eine großen letzte Schlacht zwischen dem Volk Koriantumr und dem Volk Schitz, die zu ihrem Untergang führen sollte. Koriantumr wollte die völlige Vernichtung abwenden, „Aber siehe, der Geist des Herrn hatte aufgehört, sich mit ihnen abzumühen, und der Satan hatte volle Macht über das Herz des Volkes; denn sie blieben ihrer Herzenshärte und ihrer Sinnesverblendung überlassen, sodass sie vernichtet werden konnten; darum zogen sie abermals in den Kampf.“ (Ether 15:19). Ether war der einzig Überlebende, dem wir diesen Bericht des Volkes der Jarediten verdanken (Ether 15:34).

Nephi, der Sohn Lehis, sah schon die Vernichtung seines Volkes fast tausend Jahre vorher voraus, und stellt dabei auch fest, dass der Geist des Herrn sich nicht immer mit dem Menschen abmühen wird (2. 26:9-11). Was lerne ich aus diesen Begebenheiten? Wenn ich mich durch Verhärten meines Herzens vom Herrn abwende und keine Aussicht auf Umkehr zu erkennen ist, wird sich der Geist des Herrn nicht länger mit mir abmühen, sodass ich mir selber überlassen bin. Die Folge: Ich werde von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten (Ether 2:15). Das ist etwas, was ich nie und nimmer erleben möchte, deshalb werde ich auf der Hut sein, und Umkehrbereitschaft wird `mein ständiger Begleiter sein´, nicht Angst!

Was unternimmst du, dass du keine Angst haben musst, dass der Geist des Herrn sich nicht weiter mit dir abmühen wird?

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Dieses Volk wird zerstreut werden und wird ein dunkles, ein schmutziges und ein widerliches Volk werden

21. Juni 2020, 06:02am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle Seite 26)

Mormon fährt fort: „und auch, dass die Nachkommen dieses Volkes noch mehr an sein Evangelium glauben, das von den Anderen aus an sie ergehen wird; denn dieses Volk wird zerstreut werden und wird ein dunkles, ein schmutziges und ein widerliches Volk werden, über die Beschreibung dessen hinaus, was jemals unter uns gewesen ist, ja sogar über das, was unter den Lamaniten gewesen ist, und dies wegen seines Unglaubens und Götzendienstes.“ (Mormon 5:15).

Dieses Volk wird zerstreut werden und wird ein dunkles, ein schmutziges und ein widerliches Volk werden. Und noch einmal betrachte ich diesen Vers, über den ich schon gestern meine Gedanken geäußert habe, heute allerdings unter dem Aspekt der Zerstreuung des Überrestes der Lamaniten und dass es ein dunkles , schmutziges und widerliches Volk werden würde.

  • Zerstreuen
    Hierzu habe ich schon viel in den letzten Beiträgen geschrieben. Siehe z. B. meinen Beitrag: „[Die] Anderen, die, … dieses Volk zerstreuen werden, und dieses Volk wird unter ihnen für nichts gezählt werden“.
  • Ein dunkles, ein schmutziges und ein widerliches Volk
    Im Buch Alma heißt es, dass die Lamaniten gegenüber den Nephiten eine dunkle Haut hatten, und zwar als Unterscheidung. Der Herr wollte nicht, dass sich die gottesfürchtigen Nephiten mit den abtrünnigen Lamaniten vermischten und deren unrichtige Überlieferungen annehmen würden (Alma 3:6-11). Ähnliches wollte der Herr auch beim Volk Israel vermeiden. Das Volk Israel war von götzendienerischen Völkern umgeben und der Herr wollte nicht, dass es sich mit ihnen vermischen würde (Josua 23:7-13).

Der Lebensstil eines Menschen zeigt seinen Charakter, prägt aber auch sein Erscheinungsbild. Wenn ich meine Haut z. B. ständig ungeschützt der Sonne aussetze, wird sie gegenüber jenen, die sich mit entsprechender Kleidung schützen, dunkler ausfallen (mal abgesehen vom Hauttyp). Verhalte ich mich überwiegend unzivilisiert, prägt das meine Erscheinung eher in Richtung widerlich. Ein zivilisierter Mensch wird sich eher nicht zu einem unzivilisierten hingezogen fühlen. So entsteht eine emotionale Distanz. Durch das Predigen des Evangeliums aber, besteht die Chance, dass Menschen sich doch wieder Gott zuwenden, und somit eine positive Angleichung erfolgen wird.

Wie verstehst du das mit der Aussage, dass der Überrest der Lamaniten `ein dunkles, ein schmutziges und ein widerliches Volk werden´ würde?

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Dies wegen seines Unglaubens und Götzendienstes

20. Juni 2020, 04:21am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon fährt fort: „und auch, dass die Nachkommen dieses Volkes noch mehr an sein Evangelium glauben, das von den Anderen aus an sie ergehen wird; denn dieses Volk wird zerstreut werden und wird ein dunkles, ein schmutziges und ein widerliches Volk werden, über die Beschreibung dessen hinaus, was jemals unter uns gewesen ist, ja sogar über das, was unter den Lamaniten gewesen ist, und dies wegen seines Unglaubens und Götzendienstes.“ (Mormon 5:15).

Dies wegen seines Unglaubens und Götzendienstes. Das erste der Zehn Gebote, die der Herr dem Haus Israel gab, lautet: „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. … 5 Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen. ...“ (2. Mose 20:3, 5). Götzen sind Machwerk der Menschen aus irdischem Material (Psalm 135:15), vor dem sie sich niederwerfen (Jesaja 2:8), obwohl sie doch vergänglich sind (Jesaja 2:18) und nichts nützen (Jesaja 44:9) und niemanden retten können (Jesaja 45:20). Wie wir aus der Geschichte wissen, hat die Menschheit sich vielfach allerdings nicht an dieses Gebot gehalten. Sogar die Israeliten ließen sich dazu verführen (Beispielhaft: 1. Könige 16:13; 16:26). Tiere, ja sogar Menschen wurden den Götzen geopfert (Psalm 106:38; 66:3).

Ich muss mir darüber im Klaren sein, wenn ich Götzenkult betreibe, dann verunreinige ich das Heiligtum des Herrn und kann nicht auf Mitleid hoffen (Hesekiel 5:11). Woraus mache ich mir heute meine Götzen? Vielleicht aus Schmuck oder sonstigen irdischen Dingen, die ich höher schätze und ihnen mehr Beachtung schenke, als meinem Schöpfer und Erretter (Hesekiel 7:20) und mich dadurch von ihm abwende (Hesekiel 14:5). Ich fühle mich aufgefordert, mich von solcherlei Gräueltaten gegenüber dem Herrn abzuwenden (Hesekiel 14:6) und dadurch den Sabbat nicht zu entweihen - z. B. Autowaschen anstatt Gottesdienstbesuch ... (Hesekiel 20:16). Ich bin bemüht zu erreichen, dass der Herr mich mit reinem Wasser von aller Unreinheit befreit (Hesekiel 36:25), zum einen durch die Taufe und dann durch die regelmäßige Erneuerung meiner Bündnisse im Abendmahl. Ich will nicht den verlassen, der mir Gutes tut (Jona 2:9), sondern ihm dienen (1. Thessalonicher 1:9) und mich vor den Götzen hüten (1.Johannes 5,21).

Was meinst du, inwiefern man auch heute noch Götzendienst betreiben kann?

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Es wird an die Ungläubigen der Juden gelangen

19. Juni 2020, 04:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Weiter erfahren wir von Mormon: „Und siehe, es wird an die Ungläubigen der Juden gelangen, und zu diesem Zweck wird es dorthin gelangen – dass sie sich überzeugen lassen, dass Jesus der Christus ist, der Sohn des lebendigen Gottes; dass der Vater durch seinen Meistgeliebten seine große und ewige Absicht zuwege bringt, indem er die Juden oder das ganze Haus Israel dem Land ihres Erbteils wiederherstellt, das der Herr, ihr Gott, ihnen gegeben hat, um seinen Bund zu erfüllen;“ (Mormon 5:14).

Es wird an die Ungläubigen der Juden gelangen. Stellt sich wieder die Frage, wer sind die hier angesprochenen Juden? Grundsätzlich mal alle Abkömmlinge des Stammes Juda (Josua 7:16), welcher sich aus einem der zwölf Söhne Jakobs bildete (1. Mose 35:23), nämlich dem Jakob, der der Sohn Isaaks war (1. Chronik 1:34), und vom Herrn in Israel umbenannt wurde (1. Mose 35:10). Nachdem sich das, einst geeinte Volk Israel nach dem Tod Sauls (926 v. Chr.) unter seinem Nachfolger Rehabeam teilte, bildeten die Angehörigen des Stammes Juda, mit einem Teil des Stammes Benjamin, das sogenannte Südreich Juda, während die restlichen zehn Stämme das Nordreich Israel bildeten (Hesekiel 37:16). Die Schriften, die Mormon zusammengefasst hat, sollten seiner Aussage zufolge, einst an die Ungläubigen dieses Stammes Juda gelangen, damit sie Jesus Christus erkennen würden.

Nephi, der Sohn Lehis der aus Jerusalem auswandern sollte (1. Nephi 2:2), sagt uns, dass ihm der Herr mitgeteilt hat, dass er zu den Juden sprechen würde und sie würden es niederschreiben. Diese Schriften haben wir heute als Bibel. Er würde aber auch zu den Nephiten sprechen und auch sie würden alles niederschreiben. Einen Teil dieser Schriften haben wir heute als Buch Mormon. Aber der Herr würde auch noch zu anderen Stämmen des Hauses Israel, aber auch zu allen Nationen, sprechen. Auch sie würden es niederschreiben. Diese Schriften besitzen wir noch nicht. Aber die Juden würden die Worte der Nephiten haben, und die Nephiten die der Juden (2. Nephi 29:12-13). Welch ein Wunder! Wir dürfen in dieser Zeit leben, in der sich diese Prophezeiungen Mormons und Nephis erfüllen. Was an Erfüllung noch unklar für uns ist: Wir wissen nicht, wer die `verlorenen Stämme Israels´ sind. Nachdem die Dienerinnen und Diener des Herrn aber in fast allen Ländern der Erde diese beiden Schriften bezeugen, mag es sein, dass ein Teil dieser verlorenen Stämme schon Kenntnis von ihnen bekommen hat. Ist es nicht ein großartiger Segen, dass wir ein Teil derer sind, die daran arbeiten, dass sich die früheren Prophezeiungen vollständig erfüllen werden. Den Juden im Staat Israel darf das Evangelium noch nicht gepredigt werden, aber auch diese Zeit wird kommen.

Warum heißt es in der Prophezeiung Mormons, dass die nephitischen Schriften an die `Ungläubigen der Juden´ gelangen werden?

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Es wird für den Herrn verborgen werden, um zu der von ihm selbst bestimmten Zeit hervorzukommen

18. Juni 2020, 05:53am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Bibelfunde am Toten Meer - Cumran
(Bild: Quelle)

Mormon weiter: „Nun ist dieses hier für den Überrest des Hauses Jakob geschrieben; und es ist auf diese Weise geschrieben, weil Gott weiß, dass Schlechtigkeit es ihm nicht hervorbringen kann; und es wird für den Herrn verborgen werden, um zu der von ihm selbst bestimmten Zeit hervorzukommen.“ (Mormon 5:12).

Es wird für den Herrn verborgen werden, um zu der von ihm selbst bestimmten Zeit hervorzukommen. Mormon spricht hier vom `Überrest des Hauses Jakob´. Wer ist damit gemeint? Gemeint ist hier der dritte der Stammväter des Hauses Israels, Abraham, Isaak und Jakob. Letzterer wurde ja nach dem Kampf mit einem Gottesboten in `Israel´ umbenannt (1. Mose 32:29). Abraham schloss Bündnisse mit dem Herrn als er das Evangelium empfing und zum Hohepriester ordiniert wurde, in denen Abraham große Segnungen verheißen wurden, die sich auch auf all seine Nachkommen auswirken sollten (Köstliche Perle Abraham 2:3,9). Auf Isaak und Jakob bestätigte der Herr diese Verheißungen (1. Mose 26:3-4; 28:13-14). Lehi nun, der auf Geheiß des Herrn aus Jerusalem auswanderte, erkannte aus den Messingplatten, dass seine Familie von diesem Jakob abstammt (1. Nephi 5:14), somit waren er und seine Nachkommen schon ein Überrest des Hauses Jakob, da sie sich ja nun als ein Teil in der alten Welt und ein Teil in der neuen Welt befanden. Nachdem die Lamaniten die Nephiten vernichtet hatten, blieb nochmals nur ein Rest übrig, der sich bis heute dort aufhält.

Für den Herrn haben nun Mormon und sein Sohn Moroni diesen Bericht, das Buch Mormon mit all den anderen heiligen Schriften und Gegenständen für den Herrn im Hügel Cumorah verborgen, damit sie zu der vom Herrn vorgesehenen Zeit wieder aus dem Staube hervorkommen sollten (Mormon 5:13). Diese Zeit war genau die Zeit, als der besagte Moroni, als auferstandenes Wesen dem Joseph Smith erschien, ihn von der Existenz der verborgenen Dinge in Kenntnis setzte und ihm den Auftrag erteilte, das Buch Mormon zu übersetzen und unter allen Menschen zu verbreiten, auch unter dem `Überrest des Hauses Jakob´ (näheres lies hier). Mit dieser Verbreitung sind wir alle heute noch beschäftigt.

Was meinst du, wie du herausfinden kannst, dass dies die Zeit des Hervorkommens der beschriebenen Dinge ist?

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Ich weiß, dass solche sich wegen des Unheils des Hauses Israel grämen werden

17. Juni 2020, 05:02am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon sagt: „Denn ich weiß, dass solche sich wegen des Unheils des Hauses Israel grämen werden; ja, sie werden sich wegen der Vernichtung dieses Volkes grämen; sie werden sich grämen, dass dieses Volk nicht umgekehrt ist, sodass Jesus es in seine Arme hätte schließen können.“ (Mormon 5:11).

Ich weiß, dass solche sich wegen des Unheils des Hauses Israel grämen werden. In diesem Zusammenhang verstehe ich `sich grämen´ im Sinne von betrübt sein, um etwas leiden, sich bekümmern, sich sorgen, sich beunruhigen. Ich muss an eine Begebenheit aus meiner Kindheit denken. Eines Tages ging ich nach der Schule mit zu einem Schulkameraden und blieb unbeabsichtigt bis in den frühen Abend dort, es dämmerte schon, ohne dass meine Mutter wusste, wo ich bin. Sie hat sich mächtig gegrämt, weil ich nicht wie gewohnt nach Hause kam (Tobit 9:4 Menge; Einheitsübersetzung hier).

Im Vers vorher (Mormon 5:10) spricht Mormon von jenen, `die für das Haus Israel Sorge tragen´ (siehe gestriger Blogbeitrag). Mormon bringt also zum Ausdruck, dass diejenigen Empathie empfinden wegen des Leides, das diese lebenden Überreste der Lamaniten aufgrund dessen, dass sie nicht Umkehr geübt hatten, durchleben müssen. Sie sind deshalb betrübt, leiden mit ihnen, sind um ihren Fortschritt besorgt und beunruhigt. Aus dieser Empathie heraus, sind jene bemüht, ihnen die `Frohe Botschaft´ Jesu, sein Evangelium, nahezubringen, und sie vom Sühnopfer Jesu Christi für alle Menschen in Kenntnis zu setzen, das es uns allen ermöglicht, durch Glauben an Christus, Umkehr von den begangenen Sünden, Taufe durch bevollmächtigte Diener des Herrn, das Eingehen weiterer Bündnisse und in dem Halten dieser Bündnisse treu zu bleiben bis ans Ende unseres Erdenlebens, für ewig in Seine Gegenwart zurückkehren zu können. Ihnen außerdem mittels des Buches Mormon aufzuzeigen, wessen Nachkommen sie sind und welche Segnungen der Herr für sie vorgesehen hat. Will ich daran beteiligt sein, bedeutet das für mich, selber nach diesen Prinzipien zu leben.

Weswegen hast du dich warum in letzter Zeit gegrämt?

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Dies rede ich zu ihren Nachkommen und auch zu den Anderen, die für das Haus Israel Sorge tragen

16. Juni 2020, 05:14am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Für etwas Sorge tragen
(Bild: Quelle)

Mormon sagt dem Leser: „Und nun, siehe, dies rede ich zu ihren Nachkommen und auch zu den Anderen, die für das Haus Israel Sorge tragen, die erkennen und wissen, von woher ihre Segnungen kommen.“ (Mormon 5:10).

Dies rede ich zu ihren Nachkommen und auch zu den Anderen, die für das Haus Israel Sorge tragen. Nochmals macht Mormon seinen Lesern klar, für wen seine Botschaft gedacht ist, nämlich für die Nachkommen derjenigen, die in dem schrecklichen Kampf zwischen den Lamaniten und Nephiten überlebten. Das waren nicht die Nephiten. Aber auch für jene, die nicht zu diesem überlebenden Überrest in heutiger Zeit zählen.

Ihre Nachkommen
Damit sind diejenigen gemeint, die sich unter der heutigen indigenen Bevölkerung Amerikas, den sogenannten Indianern, befinden. Wie schon in den vorhergehenden Blogbeiträgen beschrieben, ihnen wird seit der Wiederherstellung des Evangeliums von Jesus Christus und seiner Kirche im Jahre 1830 das Buch Mormon nahegebracht, wodurch sie auch von ihren Vorfahren erfahren und welche Segnungen der Herr für sie bereithält.

Die Anderen, die für das Haus Israel Sorge tragen
Für etwas `Sorge tragen´ bedeutet, seine Aufgabe in einer bestimmten Sache zu sehen, sich um etwas oder jemanden besonders zu bemühen bzw. zu kümmern. Im Kontext dieses Verses sind also jene gemeint, die sich dem Haus Israel in besonderer Weise annehmen, indem sie helfen, die Überreste dieses Hauses dem Volk des Herrn zurückzugewinnen.

Zu diesen Anderen zähle ich auch mich. Insofern ist es meine Verpflichtung, Zeugnis von der Wahrheit des Evangeliums von Jesus Christus und seiner Kirche abzulegen, auf dass Israel wieder gesammelt werde.

Was meinst du, wer all jene sind, die für das Haus Israel Sorge tragen?

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[Die] Anderen, die, … dieses Volk zerstreuen werden, und dieses Volk wird unter ihnen für nichts gezählt werden

15. Juni 2020, 05:15am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Joseph Smith predigt Indianern
(Bild: Quelle)

und auch, dass eine Kenntnis von dem allen an den Überrest dieses Volkes gelangen muss und auch zu den Anderen, die, wie der Herr gesagt hat, dieses Volk zerstreuen werden, und dieses Volk wird unter ihnen für nichts gezählt werden –, darum schreibe ich einen kurzen Auszug nieder, denn ich wage nicht, von dem, was ich gesehen habe, einen vollen Bericht zu geben, wegen des Gebotes, das ich empfangen habe, und auch, damit ihr euch wegen der Schlechtigkeit dieses Volkes nicht allzu sehr grämt.“ (Mormon 5:9).

[Die] Anderen, die, … dieses Volk zerstreuen werden, und dieses Volk wird unter ihnen für nichts gezählt werden. Noch einmal denselben Vers wie gestern, aber heute unter einem anderen Gesichtspunkt. Mormon prophezeit hier, dass `die Anderen´, die überlebenden Nachkommen derjenigen, die die Nephiten immer verfolgt und schließlich vollständig vernichtet haben (Mormon 8:2-3), und sie wurden Lamaniten genannt (Mormon 1:9), zerstreuen werden, und dass sie für sie `nichts zählen´ würden.

Zumindest ab der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus (1492) wissen wir, dass die Ureinwohner, die indigenen Völker, von europäischen Einwanderern verfolgt, als minderwertig erachtet und auf dem Kontinent zerstreut wurden. Noch heute wird, insbesondere die indigene Bevölkerung Südamerikas, mittels Brandrodung aus ihrem Lebensraum verjagt und ihrer Lebensgrundlage beraubt. Auch in Nordamerika gab es ab 1600 bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein einen Verdrängungsprozess, sodass die indigenen Volksgruppen der Indianer in die Minderheit gerieten. Mit der Wiederherstellung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Jahre 1830, in dem übrigens die amerikanische Regierung ein Gesetz zur Vertreibung der Indianer verabschiedete, haben sich sowohl die Kirchenführer, als auch die Mitglieder, um ein gutes Verhältnis zu den Indianern bemüht und ihnen versucht, auf Grundlage des Buches Mormon, ihnen ihre Herkunft und ihre ihnen von Gott gemachten Verheißungen nahezubringen (Lehre und Bündnisse 28:8; mehr zu den Indianern erfährst du hier und hier zu den Lamaniten).

Wie verstehst du das, dass die `Anderen´ die Überreste seines Volkes `zerstreuen´ und `für nichts zählen´ würden?

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Dass eine Kenntnis von dem allen an den Überrest dieses Volkes gelangen muss und auch zu den Anderen

14. Juni 2020, 06:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon setzt in diesem Vers, den Vers 8, den ich gestern betrachtet hatte, fort: „und auch, dass eine Kenntnis von dem allen an den Überrest dieses Volkes gelangen muss und auch zu den Anderen, die, wie der Herr gesagt hat, dieses Volk zerstreuen werden, und dieses Volk wird unter ihnen für nichts gezählt werden –, darum schreibe ich einen kurzen Auszug nieder, denn ich wage nicht, von dem, was ich gesehen habe, einen vollen Bericht zu geben, wegen des Gebotes, das ich empfangen habe, und auch, damit ihr euch wegen der Schlechtigkeit dieses Volkes nicht allzu sehr grämt.“ (Mormon 5:9).

Dass eine Kenntnis von dem allen an den Überrest dieses Volkes gelangen muss und auch zu den Anderen. Wieder gilt es sich klar zu machen, wen Mormon hier mit dem `Überrest dieses Volkes´ und `den Anderen´ meint, an die `eine Kenntnis von dem allen´ gelangen soll.

  • Überrest dieses Volkes
    Mit dem `Überrest dieses Volkes´ sind die überlebenden Gegner der Nephiten gemeint, diejenigen, die diese von Mormon geschilderten grausamen Kämpfe gegen die Nephiten führten, wobei sie die Nephiten völlig ausrotten (Mormon 8:2-3) und von ihnen, den sogenannten `Lamaniten´, selber, ein Teil überlebt (Mormon 7:1) und sich bis in die heutige Zeit erhalten hat. An diese nun heute, soll die Kenntnis der Taten ihrer Vorfahren gelangen, zusammen mit dem Wort Gottes (4. Nephi 1:49; Enos 1:3). Seit der Wiederherstellung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, wird diesem Überrest der Lamaniten, der ein Teil der indigenen Bevölkerung Amerikas ist, das Evangelium gepredigt, womit sich diese Prophezeiung Mormons erfüllt (Lehre und Bündnisse 28:8).
  • Die Anderen
    Einmal andersherum betrachtet: Im englischen steht für `die Anderen´ der Begriff `the Gentiles´ (Mormon 5:9). Ich suche in der King James Version der Bibel nach dem Begriff `Gentiles´ und finde ihn beispielhaft in Apostelgeschichte 21:19. Daneben schlage ich zum Vergleich denselben Vers in der Einheitsübersetzung auf und sehe, dass der Begriff `Gentiles´ dort mit dem Begriff `Heiden´ belegt ist. Nun weiß ich, dass in der christlichen Geschichte alle `Nichtchristen´ abfällig als `Heiden´ bezeichnet wurden. Somit komme ich, zwar etwas mit der Kirche ums Dorf, aber dennoch zu der Klärung, wer mit den `Anderen´ gemeint ist, nämlich alle, die das wahre Evangelium von Christus nicht haben. Allerdings wird in den heiligen Schriften, der Begriff `die Anderen´, auch noch auf Völker bezogen, die nichtisraelitischer Abstammung sind, oder auch auf solche, nichtjüdischer Abstammung (siehe auch Schriftenführer).

Wieder erkenne ich, wie sich Prophezeiungen, durch bevollmächtigte Diener des Herrn, vor Jahrtausenden ausgesprochen, erfüllen (Lehre und Bündnisse 29:10).

Welches Verständnis hast du von den Begriffen `Überrest dieses Volkes´ und `die Anderen´?

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Dass alles, was verborgen ist, auf den Hausdächern offenbart werden muss

13. Juni 2020, 04:32am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Riesiger Plakatstandort am New Yorker Times Square
(Bild: Quelle)

Weiter schreibt Mormon: „Und nun siehe: Ich, Mormon, habe nicht den Wunsch, Menschenseelen dadurch zu martern, dass ich ihnen ein so furchtbares Bild von Blut und Gemetzel vor Augen führe, wie es mir vor Augen geführt wurde; aber da ich weiß, dass dies gewiss kundgetan werden muss und dass alles, was verborgen ist, auf den Hausdächern offenbart werden muss -“ (Mormon 5:8).

Dass alles, was verborgen ist, auf den Hausdächern offenbart werden muss. Bei dieser Aussage muss ich immer an einen Bruder aus meiner früheren Heimatgemeinde in Schleswig-Holstein denken. Er hat häufig seine Meinung dazu geäußert, wie er das mit den `Hausdächern´ versteht. Du musst wissen, es war in den beginnenden Sechziger Jahren. Er sagte, dass sich diese Aussage Mormons doch schon erfüllt. Wir sollten nur an die riesigen Plakatwände denken, die uns doch von den Wänden der Großstadthäuser mit ihrer Werbung anschreien, und an die Antennen auf den Dächern, über die die Informationen ins Radio und Fernsehen gelangen, sodass wir sie hören und sehen können.

Damals noch eine Vision, dass die Kirche da mitspielen könnte, aber heute nutzt die Kirche inzwischen diese Medien an den Wänden und auf den Dächern, um die Botschaft unseres Herrn an die Menschen der Welt zu tragen. Denken wir an die jährliche Weihnachts- bzw. Osterkampagne der Kirche. Hier werden großflächige Werbeplakate mit entsprechender Botschaft geschaltet. Sie befinden sich auf Dächern, an Wänden, an Bussen und Zügen, überall wo viele Menschen erreicht werden. Ein Weg, wie die Kirche ihrer Aufgabe das Evangelium in alle Welt zu senden (Markus 16:15; Lehre und Bündnisse 112:28), nachkommt. Früher mussten die Diener und Dienerinnen des Herrn lange, mühselige Fußmärsche auf sich nehmen, um diesem Auftrag nachzukommen. In der Wiederherstellungszeit Seiner Kirche war es nicht viel leichter. Und sie kamen diesem Auftrag nach. Man stelle sich nur vor, wie mühselig es in der Zeit kurz nach Christus war, von Jerusalem nach Italien, Spanien, Afrika oder Asien zu gelangen. Heutzutage ist es uns so irrsinnig leicht gemacht, `die ganze Welt´ zu erreichen. Wie dankbar können wir dafür sein.

Wie stellst du dir die Erfüllung der Worte Mormons vor, „dass alles, was verborgen ist, auf den Hausdächern offenbart werden muss“?

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