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Glaubensansichten

Ihr sucht mich … weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid

31. März 2023, 06:46am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ruinen einer Synagoge in Kapernaum, Galiläa, wahrscheinlich 4. Jh. 
(Bild: Quelle)

„Jesus antwortete ihnen: „Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ihr sucht mich nicht deshalb, weil ihr Wunderzeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.” (Johannes 6:26). 

Diese Aussage von Jesus zeigt, dass die Menschen seiner Zeit oft nur an ihm interessiert waren, weil er Wunder vollbrachte und sie kostenlos mit Brot versorgte (siehe hier), aber sie waren nicht wirklich an seiner Botschaft interessiert und verstanden sie auch nicht. Sie meinten, Mose hätte ihren Vorfahren das Manna gegeben, und jetzt erwarteten sie von Jesus dieses Brot für immer umsonst zu bekommen (Johannes 6:31-34). Sie waren mehr an äußeren Dingen interessiert als an der Suche nach der Wahrheit oder dem Seelenheil.  

Jesus versuchte ihnen klarzumachen, dass Er im übertragenen Sinn `das Brot des Lebens ist´, und wer von seinem Fleisch isst, ewig leben würde, weil Er `Sein Fleisch für das Leben der Welt geben würde´. Das konnten sie ja nun gar nicht verstehen. Aber bald schon sollte sich dieses Bild bewahrheiten, denn das Passahfest stand kurz bevor (Johannes 6:4). Dies war die Zeit, in der Jesus im Garten Gethsemane für unsere Sünden litt, verurteilt wurde und am Kreuz sein Fleisch für uns hingab. In diesem Zusammenhang hat er mit seinen Jüngern das letzte Mahl gefeiert. Während des Abendmahls brach er das Brot und teilte es mit seinen Jüngern mit den Worten "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird". Er reichte auch den Kelch mit Wein mit den Worten "Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird" (Lukas 22:19-20). Seitdem trinken wir symbolisch beim Abendmahl `Sein Blut´ und essen von `Seinem Leib´, und Jesus wird somit ein Teil von uns. 

So wie Jehova den Kindern Israels in der Wüste das Manna vom Himmel gesandt hat, welches allerdings nicht zu ewigen Leben führte, so hat Gott seinen Sohn vom Himmel `als das Brot des Lebens´ gesandt, und wer Ihn annimmt, der hat ewiges Leben (Johannes 6:31-35,51-56)! Diese seine Lehre in der Synagoge zu Kapernaum führte dazu, dass viele seiner Anhänger ihm den Rücken zukehrten, aber Jesus auch nichts unternahm, sie aufzuhalten. Seine Zwölf danach gefragt, ob auch sie ihn verlassen wollten, war Petrus der, der für sie alle antwortete: „Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; 69 und wir haben den Glauben und die Erkenntnis gewonnen, daß du der Heilige Gottes bist.” (Johannes 6:66-68). 

Ich lerne, 

Heute gilt diese Aussage des Eingangsverses genauso wie damals. Viele Menschen suchen nach äußerlichem Erfolg, Ansehen, Macht und materiellen Dingen, aber sie vernachlässigen ihre innere spirituelle Entwicklung und die Suche nach Wahrheit und Weisheit. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst sind, worauf wir unsere Aufmerksamkeit und unsere Energie richten, um unser wahres Heil zu finden. 

Das Johannes-Kapitel 6 enthält eine wichtige Botschaft über den Glauben an Jesus Christus und die Bedeutung seines Opfers am Kreuz. Hier sind einige der Lehren, die aus diesem Kapitel gezogen werden können: 

  1. Jesus ist das Brot des Lebens: Jesus vergleicht sich selbst mit Brot, das die Menschen nährt und ihnen Leben gibt. Nur durch ihn können wir das wahre Leben und die wahre Erfüllung finden. 

  1. Glaube an Jesus Christus ist entscheidend: Jesus fordert die Menschen auf, an ihn zu glauben und ihm zu folgen. Ohne Glauben an ihn können wir nicht gerettet werden. 

  1. Das Opfer Jesu am Kreuz: In diesem Kapitel spricht Jesus davon, dass er sein Fleisch und Blut geben wird, damit die Menschen das ewige Leben haben können. Dies weist auf sein bevorstehendes Opfer am Kreuz hin, das uns die Möglichkeit gibt, Vergebung unserer Sünden zu empfangen und das ewige Leben zu erlangen. 

  1. Die Wichtigkeit, in Jesus Christus zu bleiben: Jesus sagt, dass wir in ihm bleiben müssen, um das Leben zu haben. Wir müssen auf ihn schauen, ihm vertrauen und in Gemeinschaft mit ihm leben, um Sein Leben in uns zu haben. 

  1. Jesus erfüllt unsere Bedürfnisse: In diesem Kapitel zeigt Jesus seine Fähigkeit, die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen, indem er fünf Brote und zwei Fische in genug Essen verwandelt, um Tausende von Menschen zu ernähren. Wir können darauf vertrauen, dass er uns in unserem Leben versorgen und uns helfen wird, unsere Bedürfnisse zu erfüllen, wenn wir ihm vertrauen und ihm folgen. 

  1. Vollmacht: Sie ist uns gegeben, um den Willen des Vaters zu tun, nicht unseren. 

  1. Jesus nicht den Rücken kehren: Suche ich einen Grund, um mich von Ihm abzuwenden, oder weiß ich, dass nur Er Worte ewigen Lebens hat? 

Diese Lehren aus Johannes 6 können uns helfen, unsere Beziehung zu Jesus Christus zu vertiefen und unsere spirituelle Reise zu stärken. 

Was verstehst du darunter: `Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater verliehen ist.´ (Vers 65)? 

findechristus.org

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Wer dann nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund

30. März 2023, 05:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Screeshot)

Ein Engel des Herrn stieg nämlich von Zeit zu Zeit in den Teich hinab und setzte das Wasser in Bewegung. Wer dann nach der Bewegung (= nach dem Aufwallen) des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, gleichviel mit welchem Leiden er behaftet war.” (Johannes 5:4). 

Die Geschichte von Jesus, der am Sabbat einen Kranken am Teich Bethesda heilt, ist in der Bibel im Johannesevangelium, Kapitel 5, Verse 1-16 beschrieben. In diesem Zusammenhang bezeugt Jesus in den weiteren Versen 17-30 von sich, dass er der Sohn Gottes ist, was die Juden veranlasste, ihm nach dem Leben zu trachten, da er ihres Verständnisses entsprechend Gott lästerte (Johannes 5:18). In Bezug auf Jesus gab es zu seiner Zeit eine Kontroverse darüber, ob er Gottes Sohn war oder nicht. Einige der jüdischen Führer betrachteten seine Behauptung, Gott zu sein, als Blasphemie und eine Verletzung der jüdischen Gesetze. 

In dieser Geschichte geht es um einen Mann, der seit 38 Jahren krank war und am Teich Bethesda lag, der bekannt war für seine heilenden Kräfte. Jedes Mal, wenn das Wasser im Teich sich bewegte, glaubte man, dass der erste Mensch, der ins Wasser stieg, geheilt werden würde. Er diente aber auch der rituellen Reinigung, bevor man in den Tempel in Jerusalem eintreten durfte. 

Als Jesus diesen Mann sah, fragte er ihn: "Willst du gesund werden?" (Johannes 5:6) – beachte, nicht der Mann kam aufgrund Glaubens auf Jesus zu. Jesus kam von sich aus auf ihn zu und fragte ihn. Der Mann antwortete ihm, dass er niemanden hatte, der ihm in den Teich helfen konnte, wenn das Wasser sich bewegte – er kannte Jesus nicht und wird gedacht haben, dass er ihm anbieten würde, ihn ins Wasser zu tragen. Jesus sagte stattdessen zu ihm: `Steh auf, nimm dein Bett und bewege dich!´ (Johannes 5:8). Und der Mann wurde sofort geheilt und konnte sein Bett aufheben und gehen – bedenke, er hatte sich 38 Jahre nicht bewegen können! Die übliche Aufforderung Jesu, nicht mehr zu sündigen, kam erst später, als sie sich im Tempel wieder trafen. 

Die Pharisäer, die den Sabbat sehr ernst nahmen, waren empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte und den Mann dazu aufforderte, sein Bett zu tragen, anstatt sich für den Geheilten zu freuen. Jesus antwortete ihnen: „Mein Vater wirkt (ununterbrochen) bis zu dieser Stunde; darum wirke ich auch.” (Johannes 5:17). Diese Antwort ließ die Pharisäer noch wütender werden, und sie versuchten, Jesus zu töten, weil er den Sabbat gebrochen hatte, aber noch mehr, weil er sich Gott gleichstellte (Johannes 5:18). 

Einige der Dinge, die Juden am Sabbat zu Jesu Zeiten nicht tun durften, waren: 

  1. Arbeit: Die jüdische Tradition verbietet am Sabbat jegliche Arbeit. Dazu zählen sowohl körperliche als auch geistige Arbeit. Die Juden sollten sich am Sabbat von ihren Alltagstätigkeiten ausruhen und sich Gott widmen. 

  1. Reisen: Die jüdische Tradition erlaubte am Sabbat nur kurze Wege, die als notwendig erachtet wurden. Lange Reisen waren am Sabbat nicht gestattet. 

  1. Feuer entzünden: Das Anzünden eines Feuers war am Sabbat nicht erlaubt. Das betraf auch das Anzünden von Kerzen, Lampen oder Öfen. 

  1. Handel treiben: Geschäfte und Handel waren am Sabbat untersagt. 

  1. Essen kochen: Essen kochen war am Sabbat nicht gestattet. Das Essen wurde am Freitag vorbereitet und konnte dann am Sabbat aufgewärmt werden. 

  1. Vorbild: Der Sohn kann von sich aus nichts tun, er tut, was er den Vater tun sieht, und der liebt ihn dafür und zeigt ihm mehr. 

  1. Schriftstudium: Das Studium der Schrift war am Sabbat erlaubt, jedoch durfte dabei keine Tinte oder Feder benutzt werden. 

Ich lerne, 

Diese Geschichte zeigt, dass Jesus Mitleid mit den Kranken hatte und bereit war, ihnen zu helfen, auch wenn es den religiösen Regeln der Juden widersprach. Es zeigt auch, dass Jesus behauptete, in der gleichen Weise wie Gott zu arbeiten und damit seinen göttlichen Status beanspruchte. 

  1. Vertrauen in Gott: Der geheilte Mann im Teich Bethesda hatte Vertrauen in Jesus und glaubte, dass er geheilt werden konnte. Wir können daraus lernen, dass wir auch in schwierigen Situationen Vertrauen in Gott haben sollten und darauf vertrauen sollten, dass er uns helfen wird. 

  1. Hoffnung und Geduld: Der geheilte Mann hatte 38 Jahre lang darauf gewartet, geheilt zu werden. Wir können daraus lernen, dass es manchmal Geduld und Hoffnung braucht, um unser Ziel zu erreichen. Es kann auch sein, dass wir auf unerwartete Weise Hilfe erhalten, wie der Mann durch Jesus. 

  1. Barmherzigkeit und Mitgefühl: Jesus zeigte Barmherzigkeit und Mitgefühl gegenüber dem geheilten Mann, obwohl er von der Gesellschaft verachtet wurde. Wir können daraus lernen, dass wir anderen gegenüber barmherzig und mitfühlend sein sollten, insbesondere gegenüber denjenigen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. 

  1. Mut und Risikobereitschaft: Jesus heilte den Mann an einem Tag, an dem es unerwünscht war, zu heilen, und riskierte damit, von den religiösen Autoritäten angegriffen zu werden. Wir können daraus lernen, dass wir manchmal mutig sein und Risiken eingehen müssen, um das Richtige zu tun und anderen zu helfen. 

  1. Die Bedeutung der Rettung des Geistes: Jesus fragte den geheilten Mann, ob er glaubte, und forderte ihn auf, nicht mehr zu sündigen. Wir können daraus lernen, dass die Rettung unseres Geistes genauso wichtig ist wie unsere körperliche Gesundheit, und dass wir uns bemühen sollten, ein Leben zu führen, das Gott ehrt. 

  1. Jesus hatte Leben in sich selbst: Der Vater hat es ihm gegeben, keiner konnte es ihm nehmen. Er selber hat es aber erst am Kreuz niedergelegt, nachdem er alles getan hat, was der Vater von ihm wünschte. 

Warum trachteten die jüdischen Führer danach, Jesu zu töten? 

findechristus.org 

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Jesus geht auf dem See

29. März 2023, 05:46am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Screeshot)

„Und sogleich nötigte Jesus seine Jünger, ins Boot zu steigen und vor ihm nach dem jenseitigen Ufer hinüberzufahren, damit er inzwischen die Volksscharen entließe. 23 Als er das getan hatte, stieg er für sich allein den Berg hinan, um zu beten; und als es Abend geworden war, befand er sich dort allein; 24 das Boot aber war schon mitten auf dem See*) und wurde von den Wellen hart bedrängt, denn der Wind stand ihnen entgegen.” (Matthäus 14:22-24). 

"Jesus geht auf dem See" ist ein Bericht aus den Evangelien, die die Wunderkraft Jesu zeigt. In der Bibel findet sich diese Erzählung in den Evangelien nach Matthäus 14:22-36, Markus 6:45-52 und Johannes 6:16-24

Die Erzählung berichtet, dass Jesus nach einem langen Tag des Lehrens und Heilens und der Speisung der Fünftausend Männer plus Frauen und Kinder, seine Jünger bat, in ein Boot zu steigen und ans andere Ufer des Sees Genezareth zu fahren, während er sich zurückzog, um zu beten – vielleicht wollte er auch ein wenig über den Verlust seines Cousins trauern, wozu er durch die Menge der Hilfesuchenden nicht gekommen ist. 

In der Nacht zwischen drei Uhr und sechs Uhr kam ein Sturm auf und die Jünger kämpften mit den Wellen. Aus der Ferne muss Christus erkannt haben, dass sie in Gefahr geraten sind, und so macht er sich auf direktem Weg auf zu ihnen. Und zwar auf dem Wasser gehend. Bestürzt sehen die Jünger jemanden auf dem Wasser schwebend in ihre Richtung kommend und sie sogar einholend. Zunächst dachten die Jünger, sie sähen ein Gespenst, aber Jesus ging sofort empathisch auf ihre Ängste ein und sagte zu ihnen: "Seid getrost, ich bin es; fürchtet euch nicht." 

Zunächst voller Glauben bat Petrus Jesus, ihm zu befehlen, auf dem Wasser zu ihm zu gehen, und Jesus gab ihm die Erlaubnis. Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser, aber als er sah, wie stark der Wind war, fürchtete er sich, wird gedacht haben, das, was ich da mache, entspricht nicht der Normalität, und begann zu sinken. Jesus rettete ihn und sagte ihm dann, dass er wenig Glauben habe, und sie stiegen zusammen ins Boot, während der Sturm sich legte. Durch dieses Erlebnis der Jünger, wurde ihr Zeugnis von der Göttlichkeit Jesu unermesslich gestärkt: „Du bist wahrhaftig Gottes Sohn!” sagten sie auf die Knie fallend. Das Wunder der Speisung der Fünftausend hatte die Jünger nach der Erzählung von Markus offensichtlich noch nicht vollends im Herzen erreicht, um ihr Zeugnis von Jesu Göttlichkeit zu festigen. 

Ich lerne

das Gleichnis zeigt, dass Jesus die Macht hat, Naturgesetze außer Kraft zu setzen und dass er uns auch in schwierigen Situationen retten kann, wenn wir uns auf ihn verlassen. Es ist auch eine Ermutigung, uns auf das Vertrauen in Gott zu konzentrieren und nicht auf unsere eigenen Ängste und Zweifel. 

  1. Glaube und Vertrauen: Die Geschichte betont die Bedeutung von Glauben und Vertrauen in Gott. Als Petrus auf dem Wasser geht, beginnt er zu sinken, als er seinen Glauben verliert. Wenn wir uns auf Gott verlassen und ihm vertrauen, kann er uns helfen, auch in schwierigen Situationen festzustehen – auch, wenn er `nur der Sohn eines Handwerkers ist´ (Markus 6:2-3)! 

  1. Mut: Die Geschichte zeigt auch, dass Mut wichtig ist, um unseren Glauben zu leben. Petrus brauchte Mut, um aus dem Boot zu steigen und auf dem Wasser zu gehen. Wenn wir mutig sind, können wir unsere Komfortzone verlassen und Gott in neuen, und herausfordernden Wegen, dienen. 

  1. Fokus auf Jesus: Als Petrus seinen Fokus auf Jesus hielt, konnte er auf dem Wasser gehen. Aber als er anfing, sich auf die Wellen und den Sturm um ihn herum zu konzentrieren, verlor er, obwohl er ein mit der rauen See erfahrener Fischer war, seinen Glauben und begann zu sinken. Wenn wir unseren Fokus auf Jesus legen und ihm folgen, können wir in unserem Leben, trotz der aufkommenden Anfechtungen, auf dem richtigen Weg bleiben. 

  1. Vertrauen in Gottes Macht: Die Geschichte zeigt auch, dass Gott mächtig genug ist, um uns in schwierigen Zeiten zu helfen. Jesus konnte auf dem Wasser gehen und Petrus sofort retten (Vers 31), als er zu sinken begann. Wenn wir uns auf Gottes Macht verlassen, können wir uns sicher fühlen, auch wenn die Umstände uns unsicher erscheinen – z. B. bei einer neuen, vielleicht gefürchteten Berufung … . 

  1. Aus Fehlern lernen: Petrus machte den Fehler, seinen Fokus von Jesus wegzulenken und begann zu sinken. Aber er lernte aus diesem Fehler und kehrte zu Jesus zurück. Wir können auch aus unseren Fehlern lernen und uns bemühen, uns in Zukunft zu verbessern und in unserem Glauben zu wachsen. 

Welche Gedanken kommen dir bei dieser Erzählung, die dir helfen deine Glaubensstärke zu überprüfen? 

findechristus.org

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Ergriff ihn tiefes Mitleid mit ihnen

28. März 2023, 05:37am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Screeshot)

Als Jesus nun (aus dem Boote) ausstieg und eine große Menge Volks versammelt sah, ergriff ihn tiefes Mitleid mit ihnen (Matth. 9,36), denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben (4. Mos. 27,17); und er fing an, sie vieles zu lehren.” (Markus 6:34). 

Die Speisung der Fünftausend ist eine bekannte biblische Erzählung, die im Neuen Testament der Bibel in den Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes zu finden ist (Matthäus 14:13-21; Markus 6:32-44; Lukas 9:10-17; Johannes 6:1-15). 

Jesus hatte gerader erfahren, dass sein Cousin, Johannes der Täufer, von Herodes Antipas ermordet worden war (siehe hier). Das muss ihn sicher tief getroffen haben und so begab er sich mit seinen Jüngern per Boot auf die andere Seeseite nach Bethsaida (Karte hier), eine antike Stadt, die am Nordufer des Sees Genezareth in Galiläa lag. Sie ist als der Geburtsort von Petrus, Andreas und Philippus bekannt. Bethsaida wurde während des 8. Jahrhunderts v. Chr. gegründet und war ein wichtiger Handelsplatz. Es war auch ein Zentrum der Fischereiindustrie, die auf den umliegenden Gewässern des Sees Genezareth betrieben wurde. Hier wollte Jesus wahrscheinlich für sich alleine den schmerzlichen Verlust seines Cousins verarbeiten. 

Es kam aber anders als gedacht. Als das Volk sein Vorhaben erkannte, machte es sich zu Fuß dahin auf und war sogar vor ihm dort. Sie wollten von ihm belehrt und geheilt werden. Als Jesus sie sah, „ergriff ihn tiefes Mitleid mit ihnen (Matth. 9,36), denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben (4. Mos. 27,17); und er fing an, sie vieles zu lehren.” (Markus 6:34). 

Als die Nacht hereinbrach, fragte Jesus seine Jünger, wie sie die Menschenmenge ernähren könnten – obwohl er wusste, was zu tun ist. Philippus antwortete ihm: „Für zweihundert Denare (= Silberstücke) Brot reicht für sie nicht hin, damit jeder auch nur ein kleines Stück erhält.” (Johannes 6:7) – der Betrag entsprach 200 Tageslöhnen für einen Arbeiter. Einer der Jünger namens Andreas brachte dann fünf Gerstenbrote und zwei Fische (Summe 7: Zahl der Vollkommenheit) von einem Jungen, der sie bereitwillig abgegeben hatte. Jesus nahm die Brote und Fische, dankte Gott dafür und ließ sie von seinen Jüngern an die Menge verteilen. Alle wurden satt und es gab noch zwölf Körbe übrig. Ein ähnliches Wunder vollbrachte auch Elisa (2. Könige 4:42-44). 

Diese Geschichte wird oft als ein Beispiel für Jesu göttliche Macht und Barmherzigkeit zitiert und als Symbol für Gottes Fähigkeit, Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen, selbst wenn sie unmöglich erscheinen. 

  • Ich lerne,  
    * Jesus hat auch das Bedürfnis zu trauern. 
    * Jesus hat Mitleid mit Bedürftigen. 
    * Jesus stellt seine eigenen Bedürfnisse hintan und kümmert sich zuerst um die im Geiste und Körper bedürftigen. 
    * Jesus gibt uns zunächst die Möglichkeit, Lösungen zu finden, ehe er selber Wunder vollbringt. 
    * Jesus sorgt dafür, dass einem jeden mehr als genügend, sei es physisch oder geistig, zuteilwird, sogar so viel, dass noch übrigbleibt. 
    * Die Art der Darbietung erinnert mich an das wöchentliche Abendmahl, an dem wir teilnehmen dürfen (nahm das Brot, brach es, segnete es und ließ es austeilen; 3. Nephi 20:3-9). 

Welche Erkenntnis ziehst du aus dieser Begebenheit? 

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Gib mir hier auf einer Schüssel den Kopf Johannes des Täufers!

27. März 2023, 06:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Da sagte sie, schon vorher von ihrer Mutter dazu angestiftet: „Gib mir hier auf einer Schüssel den Kopf Johannes des Täufers!” (Matthäus 14:8). 

Welche Szenerie liefert uns Matthäus im Kapitel 14? Er berichtet uns von der Enthauptung Johannes des Täufers, dem etwa sechs Monate älterem Cousin Jesu; der Speisung der Fünftausend (Männer ohne Frauen und Kinder) und dem Gang auf dem Wasser. 

Enthauptung Johannes des Täufers (Matthäus 14:1-12; Markus 6:14-31

Herodes Antipas war ein Sohn des Königs Herodes des Großen und seiner Frau Malthake. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 4 v. Chr. teilte Herodes Antipas das Reich seines Vaters mit seinen Brüdern Archelaos und Philippus. Herodes Antipas erhielt den östlichen Teil des Reiches, der Galiläa, Perea und Teile von Samaria umfasste. 

Im Jahr 26 n. Chr. heiratete Herodes Antipas seine Nichte Herodias, die zuvor mit seinem Halbbruder Philippus verheiratet war. Dieser Skandal führte zu einer öffentlichen Konfrontation zwischen Herodes Antipas und Johannes dem Täufer, der Herodes und Herodias öffentlich wegen ihrer Ehe kritisierte (Markus 6:18; Levitikus 18:6). Herodias war nur darauf aus, jenen zu ehelichen, der das größte Reich ihres Großvaters erlangen würde. Dass sie sich für Philippus entschied, entpuppte sich als Fehler. So heiratete sie danach Herodes Antipas. 

Herodes Antipas hatte mehrere Kinder aus verschiedenen Ehen, darunter Herodias' Tochter Salome und Herod Antipas, der später von den Juden zum König ausgerufen wurde. Dieser Salome versprach er unter Eid vor seinen hohen Geburtstagsgästen, dass er ihr aufgrund ihres reizvollen Tanzes, alles geben würde, was sie verlangen würde. Von ihrer Mutter angestiftet, verlangte sie „Ich möchte, du gäbest mir gleich jetzt auf einer Schüssel den Kopf Johannes des Täufers!” (Markus 6:25). Herodias Beweggrund war die Kritik Johannes des Täufers an ihrer Ehe. Schließlich ließ Herodes Antipas Johannes den Täufer hinrichten, des Eides wegen. Herodes Antipas geriet später in Konflikt mit dem römischen Kaiser Caligula und wurde schließlich 39 n. Chr. ins Exil geschickt, wo er in Lyon, Frankreich, starb. 

Wie muss dieser tragische Tod Johannes des Täufers seinen Cousin Jesus schwer getroffen haben. Nicht nur, dass sein lieber Cousin gehen musste, zeigte dies doch an, dass dieser ihm nun in die Geisterwelt vorausging und den Weg dort für ihn vorbereiten sollte! Mit anderen Worten, Jesus wurde bewusst, dass auch sein Leidensweg, sein Tod, jetzt unmittelbar bevorstand. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich an einen einsamen Ort zurückziehen wollte. Nach Markus aber nicht ohne seine Zwölf, die gerade von einer Missionsreise zurückgekommen waren. Auch ihnen wollte er eine Zeit der Ruhe gönnen (Markus 6:31). Wie wir aber morgen sehen werden, kommt es anders als gedacht. 

  • Ich lerne
    * vor dem Herrn ist nur die von ihm vorgesehene Art und Weise einer Ehe akzeptabel; 
    * Johannes der Täufer hatte seine Aufgabe auf Erden erfüllt. Nun wartete die vorbereitende Arbeit in der Geisterwelt auf ihn; 
    * auch der Herr wollte sich nach Möglichkeit eine Zeit der Trauer gönnen, was aber nicht ganz klappte; 
    * Jesus gönnt auch seinen Jüngern eine Arbeitspause. 

Was taten die Jünger Jesu, nachdem sie von ihrem Missionsauftrag wieder zurück waren? 

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Weil nun der Vorsteher der Synagoge unwillig darüber war

25. März 2023, 05:51am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Screenshot)

Weil nun der Vorsteher der Synagoge unwillig darüber war, daß Jesus am Sabbat eine Heilung vollzogen hatte, sagte er zu der (versammelten) Menge: „Sechs Tage sind da, an denen man arbeiten soll; an diesen also kommt und laßt euch heilen, aber nicht (gerade) am Sabbattage!” (Lukas 13:14). 

Was haben wir für eine Szenerie vorliegen? Jesus war am Sabbat dort, wo er sein musste, in einer Synagoge, einem `Gemeindezentrum´, wo Menschen zusammenkamen, um geistig und körperlich `geheilt´ zu werden. Was tat er? Er saß nicht wie ein Unbeteiligter da, der auf sich einreden ließ, nein, er lehrte selber und handelte. Was handelte er? Nach Meinung des Synagogenvorstehers, des `Versammlungsleiters´, etwas, was man am Sabbat nie und nimmer tun dürfte, weil es dem Gesetz des Mose (Sabbatheiligung) zuwiderlief, es war seiner Meinung nach Arbeit. Jesus heilte eine Frau, die von Satan schon achtzehn Jahre lang `gefesselt´ wurde, dass sie nicht mehr aufrecht gehen und stehen konnte („Eine spezifische Krankheit, bei der man nicht mehr aufrecht gehen kann, ist die spinale Muskelatrophie (SMA). SMA ist eine seltene, genetische Erkrankung, bei der bestimmte Nervenzellen im Rückenmark absterben. Dies führt zu fortschreitender Muskelschwäche und kann dazu führen, dass man irgendwann nicht mehr in der Lage ist, aufrecht zu stehen oder zu gehen.” Quelle: chat.openai.com, auf die Frage: `Wie heißt die Krankheit, bei der man nicht mehr aufrecht gehen kann´). Der Versammlungsleiter wusste offensichtlich nicht, wer dies tat, und kritisiert Jesu Verhalten und nennt es eine Gesetzesübertretung (Lukas 13:10-17). Übrigens, von dieser Heilung berichtet nur Lukas. 

Wie reagiert Jesus? Man stelle sich das in einem heutigen Gottesdienst mal vor, er nennt diesen Kritisierenden in aller Öffentlichkeit einen `Heuchler´, einen `Scheinheiligen´! Und fragt ihn, wie er denn mit einem Vieh am Sabbat umgehen würde. Würde er es nicht vom Pflock losbinden und zur Tränke führen? Wieso dürfe man diese geschundene Frau nicht auch am Sabbat von ihrem Pflock, durch Satan verursacht, losbinden, und zum Wasser ewigen Lebens führen? Die Juden haben zu ihrer eigenen Sicherheit um die Kerngebote des Mose etwa 613 `Zaunregeln´ aufgestellt. Darunter zählten etliche Regeln, was man am Sabbat tun durfte und was nicht, um den Sabbat heiligzuhalten (3. Mose 23:3). Wichtigste Leitlinie ist die im Babylonischen Talmud zusammengefasste Liste der 39 Arbeiten, die am Sabbat verboten sind. Sie versuchen die Anweisungen zur Sabbatheiligung zusammenzufassen, die in den fünf Büchern Mose, der Thora, verstreut sind. So gilt beispielhaft als Definition von Arbeit im Sinne der jüdischen Religion, das Schaffen einer neuen Situation, die vorher noch nicht existierte. Deshalb fällt darunter auch das Reisen. Bis zur Synagoge darf man in der Stadt höchstens 1000 Meter laufen. 

  • Ich lerne
    * Jesus heilte durch `Händeauflegen´, er ist der König, der uns von unseren `Fesseln´ befreit
    * Ich werde am Gottesdienst aktiv positiv teilnehmen, sowohl um selber gestärkt zu werden als auch andere aufzubauen, um teilzuhaben am Aufbau Seines Weinberges. 
    * Ich darf mir nicht anmaßen, jemanden der am Sabbat `Gutes´ tut zu kritisieren. Welchen besseren Tag als den Sabbattag gibt es dafür! 
    * Jesus weist darauf hin, dass es nicht auf den Buchstaben des Gesetzes ankommt, sondern auf dessen Geist, und zeigt uns, dass man am Sabbat `Gutes tun darf´. Er überlässt es uns, festzulegen, was gut ist. Ich muss also selber entscheiden, ist Fernsehen am Sonntag gut oder nicht; ...? Für mein Verständnis ist das gut, was mich und meine Nächsten Christus näherbringt. Das kann bei mir etwas anderes sein als bei dir. 
    * Ich muss erkennen, welche Bedürfnisse hat mein Nächster, und wie kann ich helfen. 
    * Pharisäer haftet grundsätzlich ein negatives Image an, aber in Vers 31 wird mir gezeigt, dass es auch dort Gute gibt – diese warnten Jesus vor den Plänen des Herodes Antipas, ihn töten zu wollen. 

Welche Lehren ziehst du aus dieser Episode? 

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Wenn ihr euren Sinn nicht ändert, werdet ihr alle ebenso umkommen

24. März 2023, 07:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Wenn ihr euren Sinn nicht ändert, werdet ihr alle ebenso umkommen.” 
(Bild: Quelle)

Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr euren Sinn nicht ändert, werdet ihr alle ebenso umkommen.” (Lukas 13:5). 

Wie kommt es zu dieser Antwort Jesu zu Leuten, die zu ihm kamen und von schlimmen Dingen berichteten, die einige getroffen haben. Da gab es Galiläer, die von Pilatus hingerichtet wurden zu einem Zeitpunkt, wo sie ihren Göttern Opfer darbrachten. Und Jesus fragt sie, ob sie der Meinung sind, dass diese Geopferten größere Sünden auf sich geladen hätten als andere Galiläer? Seine Antwort, es hängt von der inneren Einstellung ab. Jesus führt ein Beispiel an, wo achtzehn Leute an einem Turm vorbeigingen, der einstürzte und sie dabei umkamen. Auch hier fragte er, ob diese schuldbeladener gewesen wären als alle anderen Bewohner Jerusalems. Seine Antwort war wieder: Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr euren Sinn nicht ändert, werdet ihr alle ebenso umkommen.” (Lukas 13:5). 

Pilatus brachte gerade Opfer dar, hatte einige Juden umgebracht, und deren Blut mit seinem Opferblut vermischt. Jesus will uns damit lehren, keine jahrhundertealten griechischen Philosophien zu übernehmen, indem man meint, wenn etwas Schlimmes passiert, dies ein Zeichen der Ungnade Gottes sei, weil man gesündigt hatte, nach dem Motto: `Die Strafe folgt auf dem Fuße´. Für manche Übertretungen mag das stimmen, wenn z. B. natürliche Gesetze verletzt werden. Jesus will uns klarmachen, dass dies aber nicht für alles zutrifft. Es trifft in dem Fall zu, dass man seinen Sinn nicht ändert, sündhaft bleibt. 

  • Ich lerne, ich darf nicht meinem jemandem ist etwas Schlimmes passiert, weil er gesündigt hat. Noch schlimmer, ihn aufgrund dessen verurteilen. Wie falsch das ist, sehen wir an dem Beispiel der Heilung eines Blindgeborenen. Die Jünger fragten, wer hier gesündigt habe, er oder seine Eltern. Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.” (Johannes 9:1-3). Ich muss darin die Macht Gottes anerkennen. 

Dann gibt Jesus das Gleichnis vom Feigenbaum, der keine Frucht trägt und der Besitzer ihn entfernen soll, damit er nicht unnötig den Boden auslaugt. Der Gärtner aber schlägt vor, dass er ihn noch ein Jahr lang pflegen möchte, wenn er dann immer noch keine Früchte hervorbringt, sollte er umgehauen werden (Lukas 13:6-9). Ein ähnliches Gleichnis haben wir im Buch Momon in Jakob 5, im Gleichnis mit den edlen und wilden Ölbäumen. Auch hier schlägt der Diener vor, den Weingarten noch eine Weile zu verschonen (siehe Verse 50-77). 

  • Ich lerne, wir leben in dieser Zeit, in der wir nochmals mit aller Kraft den Weinberg des Herrn bearbeiten wollen, um Frucht hervorzubringen. Wir haben uns dazu im Vorherdasein gemeldet, dass wir es machen wollen, und ich muss mich fragen, handle ich danach: Herr, laß ihn noch dieses Jahr stehen! Ich will noch einmal das Land um ihn herum graben und ihn düngen: 9 vielleicht bringt er künftig doch noch Frucht; andernfalls laß ihn umhauen!” (Lukas 13:8-9). 

Bist du auch der Auffassung, dass wir in dieser letzten Zeit leben, und wenn ja, woran erkennst du dies? 

findechristus.org 

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In seiner Begleitung befanden sich

23. März 2023, 05:27am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

In der folgenden Zeit durchwanderte er dann das Land von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf, indem er öffentlich lehrte und die Heilsbotschaft vom Reiche Gottes verkündigte. In seiner Begleitung befanden sich die zwölf Jünger, 2 sowie auch einige Frauen, die er von bösen Geistern und Krankheiten geheilt hatte, z. B. Maria, die Magdalena*) genannt wurde, aus der sieben böse Geister ausgefahren waren, 3 ferner Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und noch viele andere, die ihnen mit den ihnen zu Gebote stehenden Mitteln Dienste leisteten” (Lukas 8:1-3). 

Lukas, der Arzt berichtet in seinem Evangelium sehr ausgewogen. Berichtet er z. B. über ein Wunder mit einem Mann, so wird er entweder vorher oder nachher etwas über eine Frau berichten. Er erinnert sich der Ausgestoßenen, der Unterdrückten, der Ausgegrenzten der Gesellschaft. Zu Beginn des Kapitels 8 sagt er uns, dass sich, als er durch das Land wanderte und seine Heilsbotschaft verkündete, in seiner Begleitung seine zwölf Jünger, und einige, sogar namentlich genannte, Frauen befanden. Joseph Smith fügt hinzu: „... and the twelve who were ordained of him were with him” (JST Luke 8:1; maschinelle Übersetzung: `und die zwölf, die von ihm ordiniert waren, waren bei ihm´). Die Zwölf hatten, und haben auch heute, die besondere Mission, nicht nur Zeugen von Jesus Christus, sondern auch `Zeugen des Namens von Jesus Christus´ in aller Welt zu sein.  

„Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt, was es bedeutet, ein `besonderer Zeuge des Namens Jesu Christi´ zu sein: „Die Aufgabe eines Apostels heute ist die gleiche wie in alter Zeit (siehe Apostelgeschichte 1:22; 4:33). Unser Auftrag lautet, in die ganze Welt hinauszugehen und Jesus Christus als den Gekreuzigten zu verkünden“ (siehe Markus 16:15; 1 Korinther 2:2). Ein Apostel ist ein Missionar und ein besonderer Zeuge des Namens Christi. Die Bezeichnung ‚Name Christi‘ bezieht sich auf die gesamte Mission des Erretters, seinen Tod, seine Auferstehung, seine Vollmacht, seine Lehre und seine einzigartigen Voraussetzungen, nämlich uns als Sohn Gottes Erretter und Erlöser zu sein. Als besondere Zeugen des Namens Christi geben wir Zeugnis dafür, dass Jesus Christus wirklich lebt, dass er der Sohn Gottes ist, der auferstanden ist, ebenso für sein unbegrenztes, ewiges Sühnopfer und für sein Evangelium.“ (Quelle; „Special Witnesses of the Name of Christ“, The Religious Educator: Perspectives on the Restored Gospel, Band 12, Nr. 2, 2011, Seite 1. Download

Als Nächstes berichtet Lukas von einigen Frauen, die von bösen Geistern befreit wurden, u. a. Maria Magdalena (d. h. die Magdalenerin, aus Magdala, einer Ortschaft am Westufer des Sees Genezareth. stammend), aus der `sieben böse Geister ausgefahren sind´. Von allen Evangelisten berichtet nur Lukas darüber. Diese alle, Männer und Frauen, zogen mit Jesus, und `leisteten ihm, mit dem, was ihnen zur Verfügung stand, Dienste. Das ist für die damalige Kultur sehr ungewöhnlich, dass Frauen mit Männern zusammen in einer Gruppe Dienste leisteten. Die Männer haben den Ton angegeben und die Frauen waren nur durch sie, ihre Väter, Männer oder Brüder involviert. Das interessante, diese genannten Frauen hatten offensichtlich die entsprechenden Ressourcen, um Jesus dienen zu können. Das sogar eine Frau des Verwalters des Herodes Antipas, Johanna, eine Jüngerin Jesu war, zeigt, wie breit doch die Unterstützung war. Lukas lässt uns an dieser Erkenntnis teilhaben. 

Es ist interessant in diesem Zusammenhang darüber nachzudenken, bin ich eine Person, die bereit ist immer anderen zu dienen, aber selber keine Dienste von anderen annehmen möchte, wenn andere einem z. B. bei Krankheit oder anderer Art von Pein dienen wollen (Lehre und Bündnisse 88:33)?  

  • Ich lerne,
    * Jesus diente nicht nur den Menschen, sondern er gab denen, die sich ihm zuwandten, auch die Möglichkeit ihm zu dienen. Das wäre mit seiner Macht, die er als Sohn Gottes besaß, gar nicht notwendig gewesen. Dennoch hat er ihnen diese Möglichkeit gegeben. Er erlaubte ihnen ihm zu dienen, mit den Mitteln, die sie hatten. Jesus hätte es sich selber sicherlich viel besser versorgen können. 
    * Will ich Jesus ähnlicher werden, muss ich also auch lernen, es zuzulassen, dass andere mir dienen, wenn ich Hilfe benötige. 

Wann hast du das letzte Mal Hilfe angenommen? 

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Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor

22. März 2023, 06:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Was aus einem Senfkorn wird

„Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor: „Das Himmelreich ist einem Senfkorn vergleichbar, das ein Mann nahm und auf seinen Acker säte. 32 Dies ist das kleinste unter allen Samenarten; wenn es aber herangewachsen ist, dann ist es größer als die anderen Gartengewächse und wird zu einem Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten” (vgl. Hesek. 17,23; 31,6).” (Matthäus 13:31). 

In diesem Gleichnis benutzt Jesus das kleinste Samenkorn, aus dem eines der größten Gartengewächse heranwächst, das Senfkorn. In der Tat wachsen um den See Genezareth Senfpflanzen, die eine Größe von bis zu zehn Meter erreichen. Die Blüten werden zu Hülsen, die mit kleinsten Samen gefüllt sind, die als Gewürz verwendet werden, zur Herstellung von Senf und als Futter für Vögel. Was für ein Wunder, aus so etwas Kleinem, wird etwas, wonach der Samen nicht im Geringsten aussieht, ein so großer Busch mit Zweigen, Blättern und Blüten, etwas, worauf sich Vögel niederlassen und nisten können. Dieses Gleichnis wurde u. a. verwendet, um Jesus zu beschreiben, der von einigen als unbedeutend wie ein Samenkorn angesehen wurde, der der Menschheit aber das größtmögliche schenkte, was erreicht werden kann:  “Unsterblichkeit und ewiges Leben”! Andererseits kann der Samen auch als das Wort Jesu angesehen werden, das heranwächst, und schlussendlich die ganze Erde überflutet. Der Prophet Joseph Smith sah in diesem Gleichnis die Wiederherstellung: 

  • Das Buch Mormon 
    lag im Hügel Cumorah in der Erde vergraben, wie ein Samenkorn. Es wurde durch Joseph Smith hervorgebracht, übersetzt und verbreitet, und wächst und wächst und bringt gute Früchte (Taten) hervor. 
  • Die wiederhergestellte Kirche Jesu Christi 
    begann 1830 mit sechs Mitgliedern, als kleines Samenkorn zu wachsen, wuchs und wächst weiter und weiter, zu einem riesigen Baum, derzeit knappe siebzehn Millionen Mitglieder in über 30.000 Gemeinden, in über 160 Ländern und Gebieten (siehe hier). 
  • Engel 
    die im Gleichnis als Vögel dargestellt, sich in den Zweigen niederlassen, und Vollmacht zur Sammlung des Volkes Israel diesseits und jenseits des Schleiers wiedergebracht haben, und weiterhin notwendige Dienste leisten.
     
  • Ich lerne, diese Gleichnisse beschreiben das Königreich Gottes. 

  • Joseph Smith interpretiert die Gleichnisse folgendermaßen (Matthäus 13):
     
    * das erste Gleichnis vom Sämann und dem Samen spricht von der Verbreitung des Evangeliums Jesu Christi durch seine Apostel – Menschen bekehren sich und treten ein in das das Königreich auf Erden.  
    * Im zweiten Gleichnis mit dem Weizen und dem Unkraut geht es um den Abfall vom Glauben – Satan versucht die Menschen von der Wahrheit wegzuführen.  
    * Im dritten Gleichnis vom Senfkorn wird die Wiederherstellung des Evangeliums und der Kirche beschrieben, das Hervorkommen des Buches Mormon und seine Verbreitung und die Gründung Seiner Kirche mit sechs Mitgliedern.   
    * Im vierten Gleichnis vom Sauerteig wird das Wachstum Seiner Kirche aufgrund der Zeugnisse der drei und der acht Zeugen beschrieben.  
    * Im fünften Gleichnis mit dem im Acker vergrabenen Schatz ist `Zion´, das Land gemeint, in dem die Menschen eines Herzens und eines Sinnes sind – der Zustand, an dem wir arbeiten, ihn zu erreichen. Doch können auch physische Schätze gemeint sein, die die Erde hervorbringt (Nahrung, Erze …). 
    * Im sechsten Gleichnis mit dem Kaufmann, der nach wertvollen Perlen sucht, wird das Finden des Evangeliums, das mehr Wert als alles andere auf Erden hat, die `köstliche Perle´, beschrieben. Das ist die Perle, die unbezahlbar ist, das `ewige Leben´! Diese bietet uns der Herr umsonst an. Die einzige Forderung: ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist. 
    * Im siebenten Gleichnis mit dem Schleppnetz geht es um den Tag des Gerichts. Die Aufgabe der Diener und Dienerinnen Gottes ist es, alle Menschen in die Kirche des Herrn zu sammeln – Menschenfischer zu sein. Die Aufgabe des Herrn ist es dann, Gut von Böse zu trennen. Wo wir landen, ist unsere freie Entscheidung. 
    * Im achten Gleichnis mit dem Hausherren, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt, wie es Joseph Smith tat. Er brachte die Korrektur der Bibel hervor – das Alte mithilfe des Geistes Gottes neu hinzugefügt, wo sich menschliche Fehler eingeschlichen hatten. Das Buch Mormon Lehre und Bündnisse, die Köstliche Perle, unzählige Ansprachen, bringt er hervor – Altes, das für uns etwas Neues ist.  

  • Ich lerne, aus dem Samenkorn, das in mein Herz gepflanzt wurde, kann etwas sehr Großes werden, wenn ich ihm den richtigen Boden bereite, ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist, und wenn ich den Keimling richtig pflege: Glaube, Gebet, Schriftstudium, das gute Wort im Herzen bewege, die richtigen Schlüsse ziehe und es richtig anwende. 

Was lernst du aus den Gleichnissen? 

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Unkraut unter den Weizen gesät

21. März 2023, 06:55am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor: „Mit dem Himmelreich verhält es sich wie mit einem Manne, der guten Samen auf seinem Acker ausgesät hatte. 25 Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut**) zwischen den Weizen und entfernte sich dann wieder” (Matthäus 13:24-25). 

Dieses zweite Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen in Matthäus 13:24-30 setzt das vorhergehende Gleichnis von der Aussaht fort (Matthäus 13:1-23). In ihm wird ein Feind (Satan) beschrieben, der des Nachts kam und zwischen die Weizenaussaat ein giftiges Unkraut »Taumellolch« oder »Afterweizen«, aussäht (die falsche Lehre Satans). Es sieht im Wachstum genauso aus wie Weizen. Erst wenn sich der Fruchtstand ausbildet, ist der Unterschied zu erkennen. Oft verflechten sich die beiden Wurzeln, sodass beim Ausreißen des Unkrauts der Weizen mit ausgerissen würde. Deshalb auch die Anweisung des Herrn in Vers 28-29, beides zusammen weiterwachsen zu lassen.  

Was soll uns dieses Gleichnis lehren? Das Himmelreich ist schon auf Erden, aber Satan sorgt dafür, dass unter all dem Guten auch das Böse mit existiert. Die Ernte, das eschatologische Gericht (Eschatologie (von griechisch: Eschaton = das Letzte), die Lehre von den letzten Dingen) muss warten, bis die Früchte erntereif sind. Joseph Smith korrigiert das Ende dieses Gleichnisses folgendermaßen: Beide sollen bis zur Ernte zusammenwachsen; und in der Zeit der Ernte will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst den Weizen in meine Scheune; und das Unkraut wird in Bündeln gebunden, um verbrannt zu werden.” (maschinelle Übersetzung; Matthew 13:29). In der King James Version soll zuerst der Weizen und dann das Unkraut geerntet werden (Vers 30). Diese Zeit der Ernte und des Verbrennens kann erst beginnen, wenn das Volk Gottes (seine Kirche) `im Herzen rein´, ein `Zion´ geworden ist. Dann wird das `tausendjährige Reich´ mit dem `Verbrennen des Unkrauts´, dem Gericht, eröffnet, und Satan für tausend Jahre gebunden werden. Danach wird es noch ein Gericht geben. 

  • Ich lerne, das `Zweite Kommen Jesu´ kann erst vonstattengehen, wenn die Frucht reif ist, der Glaube, die Kirche des Herrn, eine `Zionsgesellschaft´ geworden ist, alle Anhänger Jesu `eines Herzens und eines Sinnes´ geworden sind, ihr Glaube geprüft und stark genug zum Bestehen geworden ist. Bis dahin werden sie von Satan durch allerlei Verlockungen (weil beides nebeneinander wächst) versucht, `der Weizen wird sozusagen auf der Tenne gedroschen´. Danach wird auch das `Unkraut´, die Abtrünnigen, gesammelt und gerichtet werden, `verbrennen´. Diejenigen, die bis ans Ende ausgehalten haben, werden gerettet werden. 

Was lernst du aus dem Gleichnis, in dem das Unkraut mit dem Weizen zusammen wachsen soll? 

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