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Glaubensansichten

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Ich sah, dass der Tag der Gnade für sie vorüber war, sowohl zeitlich als auch geistig

3. Mai 2020, 06:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon weiter: „Und es begab sich: Meine Sorge kehrte wieder zu mir zurück, und ich sah, dass der Tag der Gnade für sie vorüber war, sowohl zeitlich als auch geistig; denn ich sah, wie Tausende von ihnen in offener Auflehnung gegen ihren Gott niedergehauen und wie Dung im Land aufgehäuft wurden. Und so waren dreihundertvierundvierzig Jahre vergangen.“ (Mormon 2:15).

Ich sah, dass der Tag der Gnade für sie vorüber war, sowohl zeitlich als auch geistig. Was hat es mit dieser Aussage Mormons auf sich, die in der Heiligen Schrift nur einmal vorkommt, dass `der Tag der Gnade´, sowohl zeitlich, als auch geistlich, vorüber war?

Du kennst sicherlich die Redensart: „Die Strafe folgt auf dem Fuße“. Sie bringt zum Ausdruck, dass wenn eine Gesetzesübertretung erfolgte, die darauf ausgesetzte Strafe sofort vorzunehmen ist. Man argumentiert auch, dass wenn eine Strafe erst nach langer Zeit erfolgt, sie ihre belehrende Wirkung verliert, der Zusammenhang zwischen Tat und Strafe ist nicht mehr gegeben. Das ist menschliches Vorgehen. Gott hat da offensichtlich andere Ansichten. Denken wir an die erste Übertretung eines Gebotes im Garten Eden. Der Herr gebot Adam und Eva nicht von der Frucht des Baumes der Erkenntnis zu essen. Dennoch taten sie es. Die Strafe, der Mensch wurde sterblich. Aber nicht sofort. Der Herr gewährte ihm eine Zeit, in der er seine Tat bereuen und überdenken konnte, um ggf. zu der Einsicht gelangen zu können, dass er etwas falsch gemacht hat und er sich bessern will. Es wurde ihm eine Zeit der Bewährung geschenkt (Alma 12:24). Ein Teil der Strafe erfolgte also nicht auf dem Fuße. Sie wurden zwar aus der Gegenwart Gottes ausgestoßen, bekamen aber auf Erden eine Gnadenfrist. Wenn nun der Mensch diese Zeit ungenützt verstreichen lässt, ist sie irgendwann mal zu Ende, `der Tag der Gnade ist vorüber´. Zeitlich, weil dem Volk die völlige physische Vernichtung nicht mehr verzögert wurde, und geistig, weil die zusätzliche Zeit der Umkehr damit auch beendet war. Ich lerne, dass ich die Zeit, die mir Gott gewährt, unbedingt zur Umkehr nutzen muss und nicht `auf die lange Bank´ schieben darf (Lehre und Bündnisse 56:16). Dieser Tag der Gnade wird uns nur durch das Sühnopfer Jesu ermöglicht!

Wie verstehst du den `Tag der Gnade´?

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Sie fluchten Gott und wünschten zu sterben

2. Mai 2020, 05:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Über die abtrünnigen Nephiten lesen wir: „Und sie kamen nicht mit reuigem Herzen und zerknirschtem Geist zu Jesus, sondern sie fluchten Gott und wünschten zu sterben. Und doch wollten sie mit dem Schwert um ihr Leben kämpfen.“ (Mormon 2:14).

Sie fluchten Gott und wünschten zu sterben. Wir können sehen, wie Satan sich nicht im Geringsten um das Wohl der Menschen kümmert, die sich ihm verschrieben haben. Ja sie waren so schlecht geworden, dass sie sogar `Gott fluchten´.

Was bedeutet das, `Gott zu fluchen´? Ich verstehe das so, wenn jemand von Gott oder Heiligem ohne Achtung oder Ehrfurcht spricht, so lästert er Gott. Eine ähnliche Situation finden wir in der Offenbarung des Johannes. Hier wird die Ausschüttung der sieben Plagen durch die sieben Engel beschrieben. In der Einheitsübersetzung 2016 heißt es: „Und die Menschen verbrannten in der großen Hitze. Dennoch lästerten sie den Namen Gottes, der die Macht über diese Plagen hat. Sie bekehrten sich nicht dazu, ihm die Ehre zu geben.“ (Johannes 16:9; in der Ausgabe 1979 heißt es anstatt `lästerten´, `verfluchten´). Die Menschen litten unter der Ausschüttung der Qualen, die ihnen Geschwüre brachten, das Meer, die Flüsse und die Quellen zu Blut werden ließen, die Hitze der Sonne die Menschen verbrannte, und dennoch `fluchten auch sie den Herrn´, wie es die Nephiten taten. Ich kann nur ständig darum zu Gott beten, dass ich mein Herz nie so verhärten lasse, dass es auch mir so ergeht, dass ich trotz aller Pein aufgrund meiner begangenen Sünden, Gott fluche. Das soll ganz fern von mir sein. Ich will mich bemühen, dem Herrn `ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist´ darzubringen (3. Nephi 9:20).

Was verstehst du darunter `Gott zu fluchen´?

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Es war vielmehr das Trauern der Verdammten

1. Mai 2020, 05:31am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon hatte sich gefreut, weil er dachte, dass das Volk wegen seiner Vergehen trauerte (Mormon 2:12), „Aber siehe, diese meine Freude war vergeblich, denn ihr Trauern diente nicht der Umkehr wegen der Güte Gottes, sondern es war vielmehr das Trauern der Verdammten, weil der Herr es ihnen nicht immer zuließ, in der Sünde Glücklichsein zu finden.“ (Mormon 2:13).

Es war vielmehr das Trauern der Verdammten. Den Nephiten, die sich wissentlich gegen Gott auflehnten, waren darüber traurig, dass ihnen Glücklichsein verwehrt war (Alma 41:10), sich an ihren weltlichen Reichtümern zu erfreuen, denn der Herr hatte die Erde ihretwegen verflucht (Mormon 1:17-18).

Inwiefern waren sie denn `verdammt´? Im Sinne des Evangeliums ist Verdammnis ein Zustand, in dem der eigene Fortschritt zum Stillstand gekommen ist. Außerdem haben solche in Verdammnis geratenen, keinen Zugang in die Gegenwart Gottes und seine Herrlichkeit. Wie wir den Schriften entnehmen können, gibt es unterschiedliche Grade der Verdammnis (Matthäus 23:14; King James Version, da er in der Einheitsübersetzung ausgeklammert ist). Ich lerne also, dass ich mich vor vielem falschen Tun hüten muss, um der Verdammnis, in welchem Grade auch immer, zu entgehen: Lästern gegen den Heiligen Geist (Markus 3:29; King James Version), Böses tun (Johannes 5:29; King James Version), unwürdige Teilnahme am Abendmahl (1. Korinther 11:29; King James Version; weil in dieser Version jeweils von Verdammnis geredet wird), nicht bereuen, nicht getauft werden und nicht bis ans Ende ausharren (Markus 16:16; King James Version), Gottlosigkeit (Mormon 9:4), erst auf Anweisung warten, ehe ich Gutes tue (Lehre und Bündnisse 58:29), Brechen des neuen und ewigen Bundes (Lehre und Bündnisse 132:6). Wie dankbar muss ich sein, dass der Herr mir in seiner Gnade die Möglichkeit eröffnet hat, Umkehr zu üben und dadurch Vergebung zu erlangen (Mosia 29:26), sonst würde es schlecht um mich stehen.

Was unternimmst du, um nicht unter Verdammnis zu geraten?

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Als ich, Mormon, ihr Wehklagen und ihr Trauern und ihren Kummer vor dem Herrn sah, fing mein Herz an, sich in mir zu freuen

30. April 2020, 05:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon berichtet, dass es unter dem ganzen Volk Trauern und Wehklagen gab (Mormon 2:11) und sagt dann: „Und es begab sich: Als ich, Mormon, ihr Wehklagen und ihr Trauern und ihren Kummer vor dem Herrn sah, fing mein Herz an, sich in mir zu freuen, denn ich kannte die große Barmherzigkeit und die Langmut des Herrn; darum meinte ich, er werde zu ihnen barmherzig sein, auf dass sie wieder ein rechtschaffenes Volk würden.“ (Mormon 2:12).

Als ich, Mormon, ihr Wehklagen und ihr Trauern und ihren Kummer vor dem Herrn sah, fing mein Herz an, sich in mir zu freuen. Wenn du diesen Satz alleine stehen lässt, wirst du dich fragen, wie kann sich Mormon, ein Mann Gottes, am Wehklagen und Trauern seines Volkes freuen?

Wenn du dann aber weiterliest, erfährst du, dass seine Freude darauf abzielte, dass er davon ausging, dass es sich dabei um die aufrichtige, `gottgewollte Trauer´ handelte, die mit der Erkenntnis einherging, sich gegen den Herrn vergangen zu haben. Wie Mormon uns allerdings im nächsten Vers mitteilt, ging es nicht um eine Traurigkeit, die zur Umkehr führt, sondern ein reines Trauern um die missliche Lage, in der sie sich befanden (Mormon 2:13). Ich lerne, dass es wichtig ist, aus dem richtigen Grund zu trauern. Als Paulus in seinem zweiten Brief an die Korinther über Umkehr schreibt, schreibt er auch über Traurigkeit, die jemanden zur Sinnesänderung führt, die `gottgewollte Traurigkeit´: „Die gottgewollte Traurigkeit verursacht nämlich Sinnesänderung zum Heil, die nicht bereut zu werden braucht; die weltliche Traurigkeit aber führt zum Tod.“ (2. Korinther 7:10). Wenn ich also Gebote übertrete und es mir deshalb schlecht geht, darf ich nicht traurig sein darüber, wie schlecht es mir geht, ich muss traurig sein, weil ich gesündigt habe und dadurch den Wunsch in mir entwickeln, den Herrn um Vergebung zu bitten und eine Wiederholung zu vermeiden.

Welche Art von Traurigkeit hast du schon empfunden, wenn du etwas gemacht hast, was dem Herrn nicht gefiel?

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Die Nephiten fingen an, von ihren Übeltaten umzukehren, und fingen an zu schreien

29. April 2020, 05:10am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der lamanitische Prophet Samuel prophezeit von der Stadtmauer
(Bild: Quelle)

Mormon weiter: „Und es begab sich: Die Nephiten fingen an, von ihren Übeltaten umzukehren, und fingen an zu schreien, so wie es vom Propheten Samuel prophezeit worden war, denn siehe, niemand konnte das, was sein Eigen war, festhalten, wegen der Diebe und der Räuber und der Mörder und der Magie und der Hexenkunst, die es im Land gab.“ (Mormon 2:10).

Die Nephiten fingen an, von ihren Übeltaten umzukehren, und fingen an zu schreien. Leider ist es so, dass der Mensch im Allgemeinen, je besser es ihm geht, umso mehr den Herrn, der ihm dieses erst ermöglicht, in den Hintergrund schiebt, und ihn mehr und mehr vergisst. Erst, wenn ihn Schicksalsschläge treffen, wird er u. U. wachgerüttelt und fängt an, Gott um Hilfe `anzuschreien´.

Dieses Verhalten hat Samuel, der lamanitische Prophet, schon um sechs vor Christus, vom Herrn in sein Herz eingegeben, den Nephiten von deren Stadtmauer herunter vorhergesagt (Helaman 13:5,8-9,31-32). Jetzt, etwa vierhundert Jahre danach, als es ihnen schlecht erging, sie ihre angehäuften Schätze nicht mehr festhalten konnten, das Land verflucht war um ihretwillen und Krieg um sie herum tobte, da wurden sie wachgerüttelt, kehrten von ihrem Übeltun um, und schrien zu Gott. Ich habe gelernt, in Zeiten, in denen es mir gut geht, zum Herrn zu schreien, aus Dankbarkeit! Natürlich habe ich auch sehr schwere Zeiten durchlaufen, wie es sicherlich jedem ergeht. Auch da habe ich zum Herrn geschrien, um Hilfe in der Not. Der Herr hat mir immer geholfen, nicht unbedingt nach meinen Zeitwünschen und Vorstellungen, sondern so, wie er es für angebracht ansah. Dafür bin ich auch wieder zutiefst dankbar. Ich habe mir angewöhnt, „… Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen unseres Herrn Jesus Christus!“ zu sagen (Epheser 5:20).

In welchen Situationen `schreist´ du zu deinem himmlischen Vater im Namen seines Sohnes Jesus Christus?

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Er kam mit einem Heer von vierundvierzigtausend gegen uns

28. April 2020, 06:01am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Judas Makkabäus
(Bild: Quelle)

Mormon lässt uns weiter wissen: „Und nun hatten die Lamaniten einen König, und sein Name war Aaron; und er kam mit einem Heer von vierundvierzigtausend gegen uns. Und siehe, ich hielt ihm mit zweiundvierzigtausend stand. Und es begab sich: Ich schlug ihn mit meinem Heer, sodass er vor mir floh. Und siehe, all dies geschah, und dreihundertdreißig Jahre waren vergangen.“ (Mormon 2:9).

Er kam mit einem Heer von vierundvierzigtausend gegen uns. Wieder stoßen wir auf riesige Zahlen an Menschen. Auf der einen Seite vierundvierzigtausend Lamaniten und Mormon stellt ihnen noch zweiundvierzigtausend seiner Leute entgegen, macht zusammen eine riesige Menge von sechsundachtzigtausend Kriegsleuten. Das ist etwas mehr, als Villingen-Schwenningen in Baden-Württemberg, oder etwas weniger als Lünen in Nordrhein-Westfalenstfalen Einwohner haben.

Manch ein Leser mag denken, dass dies Phantasiezahlen sind. In meinem Beitrag vom 17. April 2020 „Das ganze Land war mit Bauwerken bedeckt “ bin ich schon mal auf die Thematik großer Besiedlung in Mesoamerika zu dieser Zeit eingegangen. Aber schauen wir uns mal vergleichbare Situationen im Alten Testament an. Wenn ich in der Einheitsübersetzung der Bibel nach der Zahl `vierzigtausend´ suche, werden mir acht Treffer angezeigt und bei `achtzigtausend´ lande ich zwei Treffer.

  • Beispiel 1
    Als das Volk Israel trockenen Fußes den Jordan überquert hatte, lesen wir: „Die Rubeniter, die Gaditer und der halbe Stamm Manasse zogen kampfbereit vor den Israeliten her, wie es ihnen Mose befohlen hatte. 13 Es waren etwa vierzigtausend bewaffnete Männer, die vor den Augen des HERRN zum Kampf in die Steppen von Jericho zogen.“ (Josua 4:12-13).
  • Beispiel 2
    Der Regent des Seleukidenreiches, Lysias, wollte aus der Stadt Jerusalem eine griechische Siedlung machen und „… zog daher in kürzester Zeit an die achtzigtausend Mann zusammen, dazu seine ganze Reiterei, und marschierte gegen die Juden.“ (2. Makkabäer 11:2). Der jüdische Freiheitskämpfer Judas Makkabäus eilte mit einigen Kämpfern seinen jüdischen Brüdern zu Hilfe, erhielt aufgrund von flehentlichem Gebet himmlische Unterstützung in Form von Kämpfern, und so waren sie in der Lage, Lysias mit seinen Truppen in die Flucht zu schlagen (2. Makkabäer 11:10-12).

Welchen Eindruck hinterlassen bei dir solch enorme Zahlen an Menschen in diesen Berichten?

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Ungeachtet der großen Vernichtung, die über meinem Volke hing, kehrte es von seinen bösen Taten nicht um

27. April 2020, 06:20am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Der Kriegsbericht geht weiter: „Aber siehe, das Land war voller Räuber und Lamaniten; und ungeachtet der großen Vernichtung, die über meinem Volke hing, kehrte es von seinen bösen Taten nicht um; darum breiteten sich Blut und Gemetzel überall im ganzen Land aus, sowohl auf Seiten der Nephiten als auch auf Seiten der Lamaniten; und überall im ganzen Land war alles in Aufruhr.“ (Mormon 2:8).

Ungeachtet der großen Vernichtung, die über meinem Volke hing, kehrte es von seinen bösen Taten nicht um.

Normalerweise macht man sich Gedanken, was die Ursachen für schlechte Zeiten sein könnten, und wie man ihnen begegnen kann. Aber Satan hatte wohl uneingeschränkten Zugriff auf die Herzen der Menschen, sodass sie nur noch an Blutvergießen dachten (2. Nephi 28:20). Warum mach Satan das? Weil es sein Ziel ist, die Seele der Menschen zur Vernichtung zu führen, sie zur Hölle hinabzuzerren, dorthin, wo auch er für ewig hin verbannt wurde (Lehre und Bündnisse 10:22,26-27). Können wir uns dagegen wehren, oder sind wir ihm ausgeliefert? Wir wären ihm ausgeliefert, wenn es keine Auferstehung geben würde (2. Nephi 9:8-9), die gibt es aber und deshalb haben wir Macht uns seinem Einfluss zu widersetzen. Wenn unsere Grundlage der Erlöser Jesus Christus ist, dann wird der mächtige Sturm Satans keine Macht über uns haben, wir werden seinem Wüten widerstehen (Helaman 5:12). Ich baue auf diesen Felsen und bin dankbar, dass ich aufgrund dessen einen sicheren Stand habe, obwohl ich den Anfechtungen Satans ausgesetzt bin (Jesus Sirach 2:1).

Wie bereitest du dich auf die Anfechtungen Satans vor?

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Sie jagten uns auch aus dem Land David fort

26. April 2020, 06:16am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Buch Mormon Modell. Zuletzt aktualisiert am 30. Januar 2016. 14 MB. Dies ist der bislang ehrgeizigste Versuch, den Text des Buches Mormon mit den in Google Earth verfügbaren Geodaten zu korrelieren. Wenn Sie den Text , wie ich (Kirk Magleby) interpretieren
(Bild: Quelle)

In diesen Kriegsberichten bekommen wir teilweise Einblick in die Geografie des Landes: „Und sie jagten uns auch aus dem Land David fort. 6  Und wir marschierten weiter und kamen in das Land Joschua, das im Grenzgebiet westlich an der Meeresküste lag.“ (Mormon 2:5-6).

Sie jagten uns auch aus dem Land David fort. Wo befand sich das Volk, als Jesus Christus ihnen nach seiner Auferstehung erschien und sie belehrte und seine Kirche unter ihnen aufrichtete? Wir lesen, dass sich eine große Volksmenge rings um den Tempel im Land Überfluss befand (3. Nephi 11:1,14). Dies ist für die die heutige Betrachtung der Ausgangspunkt für die weitere geografische Beschreibung. Wie schon in einem vorhergehenden Beitrag zum Ausdruck gebracht kennen wir die genaue Lage der Orte in Bezug auf unsere heutigen Landkarten des bewohnten Gebietes nicht. Aber man kann sich ein ungefähres Bild machen, wie die Lage zueinander war.

Vom Land Überfluss, mit einer Hauptstadt gleichen Namens – die Nephiten hatten die Art, die Hauptstadt eines Landes mit gleichem Namen zu benennen, wie sie das Land benannten, und das Land oder die Stadt nannten sie meist nach dem Namen desjenigen, der sie zuerst besiedelt hat (Alma 8:7; 50:14). Von hier aus zogen die Nephiten in die nördlichen Länder und kamen zu einer Stadt Angola, aus der sie dann auch wieder verjagt wurden (Mormon 2:3-4). Des weiteren wurden sie aus dem Land David gejagt und kamen in das Land Joschua im Grenzgebiet an der westlichen Meeresküste. Aus diesen und unzähligen anderen geografischen Beschreibungen, hat u.a. Aric Turner ein Modell abgeleitet, das die Lage der Orte bzw. Länder zueinander aufzeigt. Hier ist der Link zu seinem Modell, das unten Mitte das Land Überfluss (Bountiful), also den Ausgangsort der Vertreibung aufzeigt, Ost-Ost-Nord davon die Stadt Angola, westlich davon das Land David, weiter westlich an der Küste das Land Joschua. Übrigens, auf dieser Karte finden wir auch den Hügel Schim (Hil Shim), von dem in meinem Beitrag vom 14. April 2020 die Rede ist (siehe hier), etwa in der Mitte der Karte. Ich finde es interessant, eine Vorstellung der Lage der Orte zueinander zu haben, jedoch mache ich von einer etwaigen Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung mit heutigen geografischen Gegebenheiten meinen Glauben an die Wahrheit des Buches Mormon nicht abhängig. Meine Gewissheit, dass das Buch Mormon wahr ist, basiert auf Moroni 10:4-5!

Woher nimmst du dein Wissen über die Wahrheit des Buches Mormon?

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Wir … trafen Vorbereitungen, uns gegen die Lamaniten zu verteidigen

25. April 2020, 05:38am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Die Lamaniten kamen mit solch einer Macht über die Nephiten, sodass diese Angst bekamen und sich Richtung Norden zurückzogen (Mormon 2:3). „Und es begab sich: Wir kamen zur Stadt Angola, und wir nahmen die Stadt in Besitz und trafen Vorbereitungen, uns gegen die Lamaniten zu verteidigen. Und es begab sich: Wir befestigten die Stadt mit aller Kraft; aber ungeachtet all unserer Befestigungen kamen die Lamaniten über uns und verjagten uns aus der Stadt.“ (Mormon 2:4).

Wir … trafen Vorbereitungen, uns gegen die Lamaniten zu verteidigen. Das bedeutet, dass die Nephiten Maßnahmen in die Wege leiteten, sich gegen Angriffe ihrer Feinde zu schützen, ihre erwarteten Angriffe nach Möglichkeit erfolgreich abzuwehren.

Die Vorbereitungen, die die Nephiten trafen, lagen darin, ihre gerade eingenommene Stadt Angola, so zu befestigen, dass es für den Feind unmöglich wird, sie wieder zu erobern. Wie wirksam solche Vorkehrungen sind, hängt u. a. neben entsprechend zur Verfügung stehenden Materialien auch davon ab, wie viel Zeit ich bis zum nächsten Angriff habe. Wir kommen nun wieder in eine Kriegsberichterstattung und so mancher Leser fragt sich, was hat so etwas im Wort Gottes zu suchen. Zum einen haben wir es desgleichen in der Bibel immer wieder mit Kriegsschilderungen zu tun. Zum anderen meine ich, können wir solche Situationen auch auf eine geistige Ebene heben und lernen, was wir tun können, um `Befestigungen´ gegen Angriffe Satans auf unser ewiges Heil zu errichten. Dazu müssen wir herausfinden, wo sich unsere Schwachstellen befinden. Dort wird der Feind, also Satan, seine Angriffe konzentrieren. Worauf es Satan am ehesten abgesehen hat, darauf machen uns unsere `Wächter auf dem Turm´, unsere Propheten, oder von ihnen Beauftragte, aufmerksam. Also werde ich eifrig ihre Botschaften durchforsten, worin sich auch meist Anleitungen zur Errichtung von `Befestigungen´ befinden.

Wer sind für dich, in Bezug auf geistige Angelegenheiten, alles `Wächter auf dem Turm´, und wie gehst du mit ihren Warnungen um?

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Ungeachtet meiner jungen Jahre war ich groß an Gestalt

24. April 2020, 05:37am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon wurde zum Anführer ihres Heeres gewählt
(Bild: Quelle)

Mormon berichtet weiter: „Und es begab sich: In demselben Jahr fing wieder ein Krieg zwischen den Nephiten und den Lamaniten an. Und ungeachtet meiner jungen Jahre war ich groß an Gestalt; darum bestimmte mich das Volk Nephi zu seinem Führer oder zum Führer seiner Heere.“ (Mormon 2:1).

Ungeachtet meiner jungen Jahre war ich groß an Gestalt. Gerade erst hatten die Nephiten ihre lamanitischen Angreifer besiegt (Mormon 1:8-12), begannen die Lamaniten erneut einen Krieg gegen die Nephiten.

Die Nephiten hatten ein sehr großes Heer zusammengebracht, mehr als dreißigtausend Mann (Mormon 1:11). Solch ein Heer zu befehligen ist sicherlich eine unvorstellbar herausfordernde Aufgabe. Diese Aufgabe wurde nun einem, in seinem sechzehnten Lebensjahr stehenden, jugendlichen übertragen (Mormon 2:1)? Gut, er selber sagt, dass er, trotz seiner jungen Jahre, groß an Gestalt war. Das alleine kann aber nicht ausreichen, von seinem Volk als dessen geistiger Führer und auch noch als General einer riesigen Armee erwählt zu werden. Es wird also nicht eine Frage seines Alters gewesen sein, sondern eher, dass er den Herrn kannte (Mormon 1:15) und er ihn kannte und besuchte, und nachdem er als ernsthaftes Kind mit schneller Beobachtung beschrieben wurde (Mormon 1:2), erfüllte er wohl schon in diesem Alter alle Voraussetzungen ein Führer seines Volkes zu sein. Ich denke an andere junge Männer, die im selben jungen Alter vom Herrn zu herausragenden Aufgaben berufen wurden: Joseph Smith, der mit vierzehn Jahren von Gottvater und seinem Sohn besucht wurde, und sie ihm sagten, dass große Aufgaben auf ihn warteten; Präsident Joseph F. Smith wurde im Alter von fünfzehn Jahren auf Mission auf die hawaiianischen Inseln geschickt. Er verließ sich auf den Herrn und konnte sich innerhalb eines Jahres mit dem Volk, dessen Sprache er vorher nicht beherrschte, verständigen, sodass er ein Jahr später als Präsident über diese Mission berufen wurde. Es ging jeweils nicht um das Alter, sondern darum, den Willen des Herrn zu verstehen und das Evangelium des Herrn zu leben! Ich lerne, dass wir unserer Jugend vertrauen müssen, dass sie in der Lage ist, große Aufgaben zu erfüllen, weil sie bereit ist, sich auf den Herrn zu verlassen, ihm zuzuhören und nachzufolgen.

Wie viel Vertrauen setzt du in junge Menschen der Kirche des Herrn?

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