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Glaubensansichten

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Denn er sah, dass er in den Augen einiger Gunst gewonnen hatte

24. August 2018, 05:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und es begab sich: Die Leute, die Nephi zu vernichten trachteten, wurden durch ihre Furcht davon zurückgehalten, Hand an ihn zu legen; darum fing er abermals an, zu ihnen zu sprechen, denn er sah, daß er in den Augen einiger Gunst gewonnen hatte, so sehr, daß sich die übrigen fürchteten.“ (Helaman 8:10).

Denn er sah, dass er in den Augen einiger Gunst gewonnen hatte. Diejenigen, die ihn zu vernichten trachteten, waren die korrupten, machtgierigen Richter des Landes. Durch ihr `Schreien´ (Helaman 8:5-6) haben sie viele ihrer Landsleute gegen Nephi aufgewiegelt. Einige hatten sich jedoch von Nephis Worten angesprochen gefühlt und erkannt, dass er mit seinen Aussagen recht hatte. Sie waren sogar überzeugt davon, dass er ein Prophet ist (Helaman 8:7-9). Nachdem Nephi, der Sohn Helamans, festgestellt hatte, dass er von einigen seiner Landsleute `Rückenwind´ dadurch bekam, dass sie seine Worte akzeptiert hatten und ihn gegenüber den Richtern sogar verbal verteidigten, sodass diejenigen, die ihn zu vernichten trachteten, Furcht bekamen ihm etwas anzutun, nutze er diese Gelegenheit, und fuhr mit seiner Rede fort.

Oftmals sind wir in unserem Alltag doch auch ähnlichen Situationen ausgesetzt. Wir vertreten in unserem Team unsere Gedanken, wie wir das Projekt erfolgreich voranbringen könnten. Andere sind gar nicht unserer Auffassung und evtl. neidisch über unsere Vorschläge, weil sie sie im Grunde besser finden, als die eigenen und fachen einen Streit an. Wir fühlen uns evtl. in der Defensive. Aber dann ergreifen einige das Wort für unseren Vorschlag und wir nutzen diesen `Rückenwind´, um unseren Vorschlag weiter auszuführen – evtl. aufgrund von Führung durch den Geist, indem wir still um Hilfe gebetet hatten, da es um eine rechtschaffene Sache von weitreichender Bedeutung geht? In dem Zusammenhang habe ich folgenden Spruch gelesen: „Freunde sind der Rückenwind, der einen auf dem Weg des Lebens, nie ausbremsen lässt.“ In welchen Situationen hast auch du schon `Rückenwind´ genutzt, um zum Erfolg zu kommen?

rückenwind(Bild: Quelle)

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Wenn er nicht ein Prophet wäre

23. August 2018, 05:11am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die mutigen Nephiten redeten weiter zu den korrupten Richtern vor Nephis Garten (Helaman 8:7): „ja, siehe, alle Strafgerichte, die er uns bezeugt hat, werden über uns kommen; denn wir wissen, daß er uns zu Recht unsere Übeltaten bezeugt hat. Und siehe, es sind deren viele, und er weiß alles das, was uns zustoßen wird, ebenso gut, wie er von unseren Übeltaten weiß; 9  ja, und siehe, wenn er nicht ein Prophet wäre, hätte er nicht diesbezüglich Zeugnis geben können.“ (Helaman 8:8-9).

Wenn er nicht ein Prophet wäre. Diese wenigen noch im Glauben stehenden Nephiten wussten, dass ein Prophet mit Gewissheit `weiß´, sowohl verborgenes Vergangenes und Gegenwärtiges, als auch Zukünftiges. Und dies nicht aus sich heraus, sondern weil ihnen der Herr solches kundtut, wie Nephi, der Sohn Helamans, selber vorher ihnen gegenüber bezeugte (Helaman 7:29). Schon Alma der Jüngere, Nephis Urgroßvater, bezeugte dem Volk vor etwa sechzig Jahren, als er ihm das Wort Gottes vortrug, dass alles was er sagte, wahr sei. Er erklärte ihnen auch, warum dies so ist. Er habe viele Tage um dieses Wissen gefastet und gebetet und es wurde ihm durch den Heiligen Geist Gottes zu wissen gegeben, durch den `Geist der Offenbarung´ (Alma 5:45-46).

Genauso sage auch ich heute: „Wenn er nicht ein Prophet wäre!“ Wer? Der Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Russel M. Nelson. Er ist der heutige Prophet Gottes hier auf Erden und bekommt sein Wissen aus der Hand dessen, dessen Kirche er beauftragt wurde, für eine bestimmte Zeit hier auf Erden zu leiten. Ganz genauso, wie die sechzehn vor ihm in unserer Zeit (siehe hier). Frühere Propheten haben zu den Menschen ihrer Zeit gesprochen, wie Nephi, der Sohn Helamans. Der heute lebende Prophet spricht zu mir und zu dir, zu einem jeden, der heute auf Erden lebt. Und er tut es auf die gleiche Weise wie die früheren: durch Fasten und Gebet wird ihm durch den `Geist der Offenbarung´ mitgeteilt, was der Herr  u n s  heute zu sagen hat. Ich bin dankbar für diese Liebe und Güte, die uns der Herr zuteilwerden lässt und auch ich weiß, wie diese mutigen Nephiten, dass er uns den Spiegel vorhält und alles wahr ist, was er uns im Namen des Herrn offenbart. Wie reagierst du auf das, was uns Propheten verkünden?

Petrus, Jakobus und Johannes übertragen Joseph Smith das Priestertum.Petrus, Jakobus und Johannes übertragen Joseph Smith das Priestertum Gottes
(Lehre und Bündnisse 27:12; Bild: Quelle)

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Es gab einige, die ausriefen: Lasst diesen Mann in Ruhe

22. August 2018, 05:56am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über die weiteren Vorgänge vor dem Garten Nephis in Zarahemla lesen wir: „Und es begab sich: So stachelten sie das Volk zum Zorn gegen Nephi auf und brachten Streitigkeiten unter ihnen zuwege; denn es gab einige, die ausriefen: Laßt diesen Mann in Ruhe, denn er ist ein guter Mann, und das, was er sagt, wird gewiß eintreten, wenn wir nicht umkehren;“ (Helaman 8:7).

Es gab einige, die ausriefen: Lasst diesen Mann in Ruhe. Obwohl die korrupten Richter das Volk durch Einschüchterung dazu bringen wollten, Nephi zu ergreifen und für seine Aussagen anzuklagen – sie selber fürchteten sich vor dem Volk und wollten es nicht selber tun (Helaman 8:1-6), gab es doch noch einige aufrichtige Nephiten, die sich in dem entstehenden Streit mutig dagegenstellten. Sie waren nicht verblendet und erkannten, dass Nephis Aussagen die Wahrheit widerspiegelten und waren davon überzeugt, dass seine Vorhersagen die Zukunft betreffend eintreten würden.

Von dem römischen Redner und-Staatsmann Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.) stammt die Aussage: „Mut ist die Tugend, die für Gerechtigkeit eintritt.“ Aus dem Verhalten einiger dieser Nephiten lerne ich, dass ich mutig für die Wahrheit eintreten muss. Auch wenn ein Großteil meiner Mitmenschen sich von falschen Führern blenden lassen, muss ich mich trauen, ungeachtet eventueller Gefahren, die auf mich zukommen könnten, für sie einzustehen. Das ist einfacher gesagt als getan, wie ich am Beispiel des Petrus sehen kann (Matthäus 26:69-75). Ich muss im Laufe meines Lebens Vertrauen in den Herrn entwickeln, wie ich es am Beispiel des Wirkens der ersten Apostel Barnabas und Paulus auf ihrer Missionsreise lernen kann, allerdings auch, dass ich u. U. fliehen kann, wenn es um mein Leben geht und der Geist mich nichts drängt zu bleiben (Apostelgeschichte 14:1-7). In welchen Situationen hast auch du schon mal ausgerufen: Lasst diesen Mann in Ruhe?

(Bild: Quelle)

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Wir sind mächtig und unsere Städte groß

21. August 2018, 05:52am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die verdorbenen Richter weiter zu der am Garten von Nephi stehenden Menge von Nephiten (Helaman 8:1,4): „Und nun wissen wir, daß dies unmöglich ist, denn siehe, wir sind mächtig und unsere Städte groß, darum können unsere Feinde keine Macht über uns haben.“ (Helaman 8:6).

Wir sind mächtig und unsere Städte groß. Die verderbten Richter wollten die Menge mit ihren Argumenten auf ihre Seite ziehen und Nephis Aussagen als Lüge hinstellen. Sie argumentierten, wie es Satan macht, mit augenscheinlichen Wahrheiten, vergaßen dabei aber geflissentlich, dass dahinter die Hilfe des Herrn gesteckt hatte. Aufgrund von Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes, befestigten die Gläubigen die Städte und durch die Segnungen des Herren, konnten diese dann von den Feinden nicht eingenommen werden (Alma 48:7-8,15).

Ich lerne, dass ich auf Argumente wie die der Richter, dass wir uns auf unsere eigene Stärke verlassen können, auch wenn sie noch so überzeugend wirken, nicht hereinfallen darf. Denn ich weiß, dass derjenige, der sich auf den `Arm des Fleisches´, d. h. auf seine eigene Stärke, verlässt, verlassen sein wird. Zwar unterstützt das deutsche Sprichwort „Wer sich auf andere verlässt, der ist verlassen.“ die Ansicht, dass man alles aus eigener Kraft bewältigen muss, aber nicht in dem Sinne, dass ich dabei den Herrn außer Acht lasse. Nephi, der Sohn Lehis, ermuntert mich, mein Vertrauen in den Herrn zu setzen, anstatt auf den `Arm des Fleisches´, allein auf menschliches Vermögen (2. Nephi 4:34). Natürlich muss ich handeln, aber nicht ohne dabei die helfende Hand Gottes zu erbitten und nicht nach erfolgreichem Handeln stolz auf `meine Leistung´ zu sein. Wann bist du schon mal auf trügerische Argumente hereingefallen?

Hauptmann Moroni hat seine Städte stark gemacht
(Alma 48:7-8; Bild: Quelle)

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Darum schrien sie zum Volk

20. August 2018, 05:12am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über die zornigen Richter, die der Gadiantonbande angehörten (Helaman 8:1), lesen wir weiter: „Darum schrien sie zum Volk, nämlich: Warum laßt ihr zu, daß dieser Mann uns schmäht? Denn siehe, er spricht dieses ganze Volk schuldig, ja, zur Vernichtung, ja, und auch, daß diese unsere großen Städte von uns genommen werden, so daß wir keinen Platz darin haben.“ (Helaman 8:5).

Darum schrien sie zum Volk. Die Richter waren über ihre Bloßstellung durch Nephi, den Sohn Helamans, in Zorn geraten und hatten die Absicht, ihn dafür zur Rechenschaft zu ziehen, trauten sich das aber nicht selber in die Wege zu leiten, sondern wollten das Volk dafür gewinnen, dies für sie zu erledigen (Helaman 8:4).

Wenn man stark gereizt wird, fällt es einem schwer gelassen zu reagieren. Man wird in seinem Tonfall sicherlich ungehalten und drückt dies auch durch eine höhere Lautstärke aus. Man fängt an sein Gegenüber anzuschreien. Wenn ich da in meiner Wortwahl nicht achtsam bin, kann dies sogar in eine Straftat ausarten. Zielt das Anschreien meines Gegenübers nämlich nicht nur auf Unhöflichkeit ab, sondern bekundet die `Missachtung der Person´, erfüllt dies den Straftatbestand der `Beleidigung´ und kann mit Geldstrafe geahndet werden. Werde ich dabei auch noch tätlich, droht mir sogar Freiheitsstrafe (StGB § 185). Wenn man in Rage ist, fällt es einem ganz leicht, diesen Straftatbestand zu erfüllten. Davor muss ich mich hüten. Wie? Ich muss an meiner Gemütsart arbeiten, mich in Sanftmut und Geduld üben (Galater 6:1), insbesondere, wenn ich im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehe (1. Timotheus 6:11). Wie reagierst du, wenn du gereizt wirst?

(Bild: Quelle)

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Doch wagten sie nicht, selbst Hand an ihn zu legen

19. August 2018, 05:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über die korrupten Richter der Nehiten wird uns berichtet: „Und diese Richter waren zornig auf ihn, weil er zu ihnen klar über ihre geheimen Werke der Finsternis gesprochen hatte; doch wagten sie nicht, selbst Hand an ihn zu legen, denn sie fürchteten das Volk, daß es ihnen widersprechen werde.“ (Helaman 8:4).

Doch wagten sie nicht, selbst Hand an ihn zu legen. Der französische Philosoph und Essayist Michel de Montaigne (1533 - 1592), prägte folgenden Aphorismus: „Feigheit, die Mutter aller Grausamkeit.“ Die Richter sahen sich durch Nephi, den Sohn Helaman des Jüngeren, in ihrem schlechten Tun ertappt und wurden daraufhin zornig auf ihn, waren aber zu feige, selber gegen ihn vorzugehen und stachelten so Teile des Volkes auf, dass es die dreckige Arbeit für sie erledigen sollte. Falls etwas schiefgehen sollte, waren sie es nicht.

Im Neuen Testament haben wir es auch mit ähnlichen Feiglingen zu tun, den Hohenpriestern, Schriftgelehrten und Ältesten. Sie stellten Jesus im Tempel eine Frage bezüglich seiner Vollmacht. Bevor Jesus ihnen Antwort geben wollte, sollten sie ihm eine Frage beantworten. Mit dieser Frage kamen sie in eine Zwickmühle und antworteten ausweichend „Wir wissen es nicht“, denn sie fürchteten sich mit jeder anderen Antwort vor den Leuten (Markus 11:27-33). Im weiteren Verlauf klagte Jesus die Gelehrten mit einem Gleichnis hart an und sie fühlten sich ertappt, wollten ihn gerne verhaften lassen, fürchteten aber die Menge (Markus 12:1-12). Ich lerne daraus, dass ich zu meinen Fehlern stehen muss, sie nicht vertuschen darf und wenn sie mir vorgehalten werden, nicht zornig werden darf. Ich darf auch nicht, wie ein Feigling, andere gegen sie aufhetzen, ich muss Manns genug sein, mich einem Kritikgespräch zu stellen. Das hilft mir am ehesten weitere Fortschritte machen zu können. Wie reagierst du, wenn du dich in deinen Fehlern ertappt fühlst?

John 8:12–58, Jesus and the PhariseesDie Pharisäer und Jesus
(Bild: Quelle)

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Vieles hatte Nephi gesprochen, was nicht niedergeschrieben werden kann

18. August 2018, 05:28am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die korrupten Richter sprachen nun zu der Menge vor Nephis Grundstück: „Warum seht ihr den Mann an und hört ihm zu, wie er dieses Volk und unser Gesetz schmäht? 3  Denn siehe, Nephi hatte zu ihnen über die Verderbtheit ihres Gesetzes gesprochen; ja, vieles hatte Nephi gesprochen, was nicht niedergeschrieben werden kann; und nichts sprach er, was gegen die Gebote Gottes war.“ (Helaman 8:2-3).

Vieles hatte Nephi gesprochen, was nicht niedergeschrieben werden kann. Auch Helaman lehrte seine Söhne vieles, was nicht geschrieben ist (Helaman 5:13). Es gibt unterschiedliche Gründe, warum einige Dinge nicht niedergeschrieben werden.

  • Platzgründe
    Nephi, der Sohn Lehis, erklärt uns, dass er nicht ins Einzelne gehen kann, damit er Platz zum Schreiben für das hat, was von Gott ist (1. Nephi 6:3).
    Als über den Kampf Judas, des Makkabäers, einem kühnen Krieger (1. Makkabäer 2:66), nördlich von Jerusalem berichtet wird, wird uns mitgeteilt, dass über viele seiner kühnen Unternehmungen an dieser Stelle nicht weiter berichtet wird, es wäre ansonsten zu viel geworden (1. Makkabäer 9:22).
  • Heilige Dinge, die nicht für alle bestimmt sind
    Von Alma, dem Sohn Almas, lesen wir, dass er seinem Volk vieles lehrte, was nicht geschrieben werden kann (Alma 8:1). Vielleicht wegen der Heiligkeit dessen, was er lehrte?

Wir wissen, dass die Verfasser der heiligen Schriften durch den Geist geleitet, das niederschrieben, was für ihre Nachfahren von großer Bedeutung sein würde (Lehre und Bündnisse 69:2-3). Ebenso fühle ich mich angespornt, das niederzuschreiben, was für meine Nachfahren von Wichtigkeit sein könnte, es wird nicht meine ganze Geschichte sein, nicht nur des Platzes wegen, aber auch, weil es Persönliches gibt, was ich nicht preisgeben möchte. Einen klitzekleinen Teil meiner Geschichte findest du hier. Was hinterlässt du an Schrift für deine Nachkommen?

schreibfeder
(Bild: Quelle)

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Da gab es Männer, die Richter waren und die auch der geheimen Gadiantonbande angehörten

17. August 2018, 05:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren, hatte zu der sich vor seinem Garten versammelten Volksmenge geredet (Helaman 7:11). „Und nun begab es sich: Als Nephi diese Worte gesprochen hatte, siehe, da gab es Männer, die Richter waren und die auch der geheimen Gadiantonbande angehörten, und sie waren zornig, und sie schrien gegen ihn und sprachen zum Volk: Warum ergreift ihr nicht diesen Mann und bringt ihn hin, damit er gemäß dem Verbrechen, das er begangen hat, schuldig gesprochen werde?“ (Helaman 8:1).

Da gab es Männer, die Richter waren und die auch der geheimen Gadiantonbande angehörten. Wir sehen, dass nicht nur Leute vom gemeinen Volk Mitglieder der geheimen Verbindung waren, sondern auch hochgestellte Persönlichkeiten, die dafür verantwortlich waren, dass Gesetzesbrecher entsprechend ihren Taten gerichtet werden. Wie kann das zusammenpassen? Diese Richter, die für Gerechtigkeit sorgen sollten, waren selber Gesetzesbrecher. Es handelte sich eben um moralisch verdorbene Individuen, die sich um diverser Vorteile willen, bestechen ließen. Sie waren verderbt, korrumpiert.

Joschafat (Namensbedeutung: „Jhwh hat Recht gesprochen“ bzw. „Jhwh hat Recht verschafft / zum Recht verholfen“), um die 850 v. Chr. der König von Juda, sorgte dafür, dass für jede einzelne Stadt in Juda Richter bestellt wurden. Er wies diese an, aufzupassen, was sie tun, denn sie würden nicht im Auftrag von Menschen, sondern Gottes, Gericht halten. Sie sollten sich von der `Furcht des Herrn´ (Respekt, Hochachtung, Verehrung) leiten lassen und gewissenhaft handeln, „… denn beim HERRN, unserem Gott, gibt es keine Ungerechtigkeit, kein Ansehen der Person, keine Bestechlichkeit.“ (2. Chronik 19:4-7). Ich lerne für mich daraus, dass ich die Berufungen, die mir in der Kirche des Herrn übertragen werden, mit derselben `Furcht vor dem Herren´ ausüben soll. Ebenso gilt dies natürlich auch für weltliche Aufgaben, die mir anvertraut werden. Ich darf mich nicht `von Satan kaufen lassen´, also aufgrund meiner Stellung darauf schauen, dass ich so viel wie möglich Vorteil für mich, auf Kosten anderer, heraus schlage. Was sind deine Gedanken dazu?

Cartoon: Korruption (medium) by Jan Tomaschoff tagged korruption,korruption
(Bild: Quelle)

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Nicht aus mir selbst sage ich, dass all dies sein wird

16. August 2018, 09:08am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren, beendet seine Worte von seinem Turm aus zu der Volksmenge, die sich vor seinem Garten versammelt hatte (Helaman 7:11) folgendermaßen: „Aber siehe, nicht aus mir selbst sage ich, daß all dies sein wird, denn ich weiß all dies nicht aus mir selbst; sondern siehe, ich weiß, daß all dies wahr ist, weil der Herr, Gott, es mir kundgetan hat; darum bezeuge ich, daß es sein wird.“ (Helaman 7:29).

Nicht aus mir selbst sage ich, dass all dies sein wird. Nephi hatte dem Volk dessen Schlechtigkeit vorgehalten und ihm gesagt, welche gesetzmäßigen Folgen ihr Verhalten nach sich ziehen würde. Er `bezeugt´ ihnen nun am Ende seiner Ausführungen, dass er dies nicht von sich aus geredet hat. Er bekundet, dass die getätigten Aussagen nicht seinen eigenen Gedanken entstammen, sondern aufgrund von Offenbarung durch den Herrn ausgesprochen wurden.

Alma der Jüngere bestätigt vor etwa sechzig Jahren seine Worte an sein Volk in gleicher Weise. Er bezeugt, dass er alles, was er gesagt hat durch den Heiligen Geist Gottes zu wissen bekommen habe. Er sagt aber auch, dass er dafür zunächst eine Anstrengung hat erbringen müssen: er hat viele Tage gefastet und gebetet (Alma 5:45-46). Dies gibt mir das Beispiel, in welcher Weise Offenbarung durch den Heiligen Geist Gottes an einen ergehen kann. In den Fällen, in denen es mir an Weisheit mangelt (Jakobus 1:5), bereite ich mich durch Fasten und Gebet darauf vor, dass ich empfindsam werde für die feine und leise Stimme des Herrn, trotz des Getöses der Umwelt, die mir Antwort auf meine Fragen gibt (1. Nephi 17:45). Was denkst du über diese Möglichkeit, die jedem offen steht, Offenbarung von Gott zu empfangen?

Ausschnitt aus dem Gemälde „Die Offenbarung des Johannes“ von Paul Mann; Ausschnitt aus dem Gemälde Christus im Kornfeld von Thomas Francis Dicksee
(Bild: Quelle)

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Wenn ihr nicht umkehrt

15. August 2018, 05:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Was eintreten würde wenn, erklärt Nephi so: „Und wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr zugrunde gehen; ja, selbst eure Länder werden euch genommen werden, und ihr werdet vom Antlitz der Erde hinweg vernichtet werden.“ (Helaman 7:28).

Wenn ihr nicht umkehrt. Die Nephiten hatten sich den Gadiantonräubern angeschlossen und sich somit aufgrund der Schlechtigkeit, der sie sich hingaben, gegen ihren Gott entschieden. Sie kannten die Gesetze des Herrn und haben bewusst gegen sie verstoßen. Die Gesetzmäßigkeit, die dadurch ausgelöst wird, ist Vernichtung. Die Auferstehung Jesu, die noch bevor stand, soll bewirken, dass ein jeder, der hier über diese Erde geht, eines Tages auch wieder vor seinen Schöpfer treten muss, um für seine Taten gerichtet zu werden (Römer 14:10-12).

Einzige Möglichkeit den vernichtenden Richterspruch abzuwenden, wurde durch den zweiten Teil des Sühnopfers Jesu, sein Leiden in Getsemani, ermöglicht. Dort nahm er die Sünden der ganzen Welt auf sich (Lukas 22:39-46; Lehre und Bündnisse 19:18), wodurch wir gereinigt werden können (Johannes 1:7). Eine Bedingung ist aber auch hierfür bestimmt: Umkehr (Lehre und Bündnisse 19:15-17). Diese Bedingung will ich gerne erfüllen, um in den Genuss der Gnade zu gelangen (Römer 3:23-24; Lehre und Bündnisse 138:14). Welche Meinung hast du bezüglich der Bedingung Umkehr?

"The Agony in the Garden," by Giuseppe Cesari. “
(Bild: Quelle)

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