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Glaubensansichten

Seht, das Volk der Israeliten wird uns zu zahlreich und zu stark

29. März 2022, 05:11am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

“Der Israeliten Dienstbarkeit und Drangsale in Ägypten.”
Schnorr von Carolsfeld, Julius 1794–1874.
(Bild: Quelle)

Da kam ein neuer König in Ägypten zur Regierung, der Josef nicht gekannt hatte. 9 Der sagte zu seinem Volk: „Seht, das Volk der Israeliten wird uns zu zahlreich und zu stark. 10 Wohlan, wir wollen klug gegen sie zu Werke gehen, damit ihrer nicht noch mehr werden; sonst könnte es geschehen, dass, wenn ein Krieg ausbräche, sie sich auch noch zu unsern Feinden schlügen und gegen uns kämpften und aus dem Lande wegzögen.“ (Exodus 1:8-10).

Seht, das Volk der Israeliten wird uns zu zahlreich und zu stark. Joseph kam mit seinem Volk zuzeiten der als Hyksos bekannten ägyptischen Dynastie an die Macht. Es handelte sich dabei um ein Konglomerat ethnischer Gruppen, die wahrscheinlich aus Kanaan kommend, nach Ägypten einwanderten. Innerhalb der nächsten zwei Dynastien wuchs Israel dort zu einer sehr großen Nation heran. Joseph ahnte schon, dass die Entwicklung seines Volkes in Ägypten keinen positiven Verlauf nehmen würde (Genesis 50:24-25). Dem Pharao, der dann an die Macht kam, Ramses II, wurde diese Entwicklung zu gefährlich. Von der Fremdherrschaft durch die Hyksos, hatte Ägypten sich gerade wieder befreit, und er fürchtete sich nun davor, dass mit der Zeit die Israeliten in Ägypten die Oberhand gewinnen könnten. So entschloss er sich, etwas gegen diese Entwicklung zu unternehmen. Er unterdrückte das immer größer werdende Volk mittels harter Fronarbeit. Ramses II war ein großer Baumeister. Für seine Projekte benötigte er ein unbegrenztes Angebot an Arbeitskräften, ein hohes Maß an Organisation und die ständige Produktion von Ziegeln, Mauerwerk und anderen Baumaterialien. Dafür kamen ihm die Israeliten gerade recht. Er setzte „… Fronvögte über das Volk, um es mit den Fronarbeiten, die sie ihm auferlegten, zu bedrücken; und es musste für den Pharao Vorratsstädte bauen, nämlich Pitom und Ramses.“ (Exodus 1:11). Ihnen wurde organisierte Zwangsarbeit auf nicht absehbare Zeit, unter entwürdigenden und brutalen Bedingungen auferlegt, ohne jegliche Entlohnung, ohne Bürgerrechte (Exodus 1:14). Ramses II verfolgte damit auch eine Verringerung der Israeliten, doch das Gegenteil trat ein und er griff zu drastischeren Maßnahmen, die durch Gott aber konterkariert wurden, sodass der König verfügte, alle neugeborenen Jungen im Nil zu ertränken (Exodus 1:12,15-22). Quelle zu dem geschichtlichen Hintergrund ist folgender Artikel: „Who Was the Pharaoh Who “Knew Not Joseph”?

Ich lerne, die Hebammen widersetzten sich mutig den Anweisungen des Pharao. Sie waren gottesfürchtig. Eine Parallele sehe ich in der Angst der Bewohner des Staates Missouri, dass die wachsende Anzahl von Mitgliedern der neu gegründeten Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, eine Gefahr für sie werden könnte, und sie alles unternahmen, was deren Wachstum hindern könnte. Gouverneur Boggs erließ am 27. Oktober 1838 sogar den Ausrottungsbefehl.

Welche Parallelen zwischen dem Volk des Herrn damals siehst du, zu seinem Volk zuzeiten der Wiederherstellung im siebzehnten Jahrhundert?

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Es ist ein Knabe hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische (zum Verkauf bei sich) hat

28. März 2022, 05:24am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ein Junge übergibt Brot und Fische
(Bild: Quelle)

Es ist ein Knabe hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische (zum Verkauf bei sich) hat, doch was ist das für so viele?” (Johannes 6:9).

Es ist ein Knabe hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische (zum Verkauf bei sich) hat. Was sind die Geschehnisse um diesen Vers herum? Nachdem Jesus eine Rede über seine Vollmacht vollendet hatte (Johannes 5), begab sich Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa. Ihm folgte eine riesige Menschenmenge, weil sie gesehen hatten, wie er Kranke heilte. Jesus setzte sich ein wenig erhöht auf eine Bergwiese und machte sich Sorgen, wie die Menge wohl zu essen bekommen könnte. Auf die Frage an seine Jünger, antwortete der Bruder des Simon Petrus, Andreas, dass es da einen Knaben gibt, wohl einen, der einen `Essenslieferdienst´ betrieb, denn er hatte `Fischbrote´ zum Verkauf dabei. Das Problem: es gab etwa fünftausend hungrige Männer, aber der `Lieferdienst´ hatte nur noch fünf Brote und zwei Fische in seinem Angebot! Die Lösung, die Philippus vorher ansprach, war auch nicht befriedigend, nämlich für die zweihundert Denare, die sie bei sich hatten, Essen einkaufen zu gehen, hätte auch nicht gereicht.

Das Wunder, das Jesus dann vollbrachte, ist wohl den meisten von uns bekannt. Aber was war das für ein Knabe, über den in dieser Begebenheit nichts weiter erzählt wird. Dennoch war er ein Hauptteil der Lösung des Problems, Teil davon, dass Jesus ein weiteres Wunder wirkte. Sicherlich hätte Jesus aus den vielen Steinen, die wohl in der Gegend herumlagen, mit einem Wort genügend Brot machen können (Matthäus 4:3), aber der nicht weiter bezeichnete Junge mit seinem `Lieferdienst´ war hier Teil der Lösung. Es wird uns nicht berichtet, wohin er unterwegs war, für wen das Essen gedacht war, das er dabei hatte. Offensichtlich war er aber unter dieser Menge von Menschen, die sich auf Geheiß des Herrn auf der Bergwiese niederließen, um Jesus zu erleben. Er übergab seine Habe dann, ohne irgendwelche Forderungen Jesus, und dieser brach die Brote, sprach das Gebet und ließ die Speise an die Anwesenden verteilen. Ebenso machte er es mit den zwei Fischen. Alle wurden satt, und es blieben noch zwölf Körbe an Bruchstücken übrig. Ich lerne, viele wichtige Protagonisten werden in den Schriften nicht weiter beschrieben, und dennoch ist es sinnvoll, ihnen unsere Aufmerksamkeit zu schenken und uns Gedanken über ihre Handlungen zu machen, da wir von ihnen lernen können. Wir sollten auch einfach mal sitzen bleiben, unsere Tätigkeiten unterbrechen, und uns dem Wort Gottes zuwenden. Wir sollten Gott von unserer Habe – für andere Menschen da zu sein -- voller Vertrauen geben, auch, wenn es uns zu wenig erscheinen mag. Weiterhin lerne ich, dass Jesus uns an diesem Beispiel lehrt, dass wenn wir an seinem gebrochenen Leib teilhaben, wir im geistigen Sinn satt werden können, sodass sogar noch für andere übrig bleibt.

Über welche nicht näher beschriebenen Protagonisten der Schriften hast du schon mal weitere Überlegungen angestellt?

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Diese Frau wurde Mutter eines Sohnes

26. März 2022, 06:22am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mose in einem Korb mit ihrer leiblichen Mutter und Schwester Mirjam
(Bild: Quelle)

Nun ging ein Mann aus dem Stamme Levi hin und heiratete eine Levitin. 2 Diese Frau wurde Mutter eines Sohnes; und als sie sah, dass es ein schönes Kind war, verbarg sie es drei Monate lang.“ (Exodus 2:1-2).

Diese Frau wurde Mutter eines Sohnes. Die Erzählung über einen späteren großen Mann Gottes beginnt recht mysteriös. Der Vater ist ein namenloser Levit, der eine namenlose Levitin heiratete. Diese gebiert ihm ein schönes Kind, und weil sie es vor dem Urteil Pharaos, alle neugeborenen männlichen hebräischen Kinder im Nil zu ertränken (Exodus 1:22), behüten will, verbirgt sie es drei Monate lang. Danach setzt sie es in einem mit Pech abgedichteten Korb im Nil aus. Sie muss großen Glauben gehabt haben, dass der Knabe überlebt. Von der Tochter des Pharao wird der Korb entdeckt und sie findet Gefallen an dem Kind. Seine an dieser Stelle auch namenlose Schwester, die das Körbchen nicht aus den Augen gelassen hatte, vermittelt nun die Mutter des Kindes als dessen Amme. Die Tochter des Pharao stimmt zu. Wohl, nachdem der Junge entwöhnt war, übergab sie ihn wieder der Tochter des Pharao, die ihm nun einen Namen gab: Mose. Die Bedeutung des Namens im Hebräischen: „herausziehen“ (Exodus 2:3-10).

Wenn wir dann im Alten Testament weiterlesen, wird das Rätsel mit den Namen der Eltern des Mose auch aufgelöst. Der Levit, der sein Vater wurde, heißt Amram, und ist der zweitälteste Enkel Levis. Amrams Vater heißt Kehat (Genesis 46:11). Diesen Enkel Levis heiratet nun die Tochter Levis, Jochebed, womit wir das Rätsel mit den Namen gelöst haben. Die Mutter des Mose ist also die Levitin Jochebed, und sein Vater deren Neffe Amram (eine solche Ehe wird später verboten, Levitikus 18:11). Die beiden haben noch zwei bekannte Kinder, Aaron und Mirjam, die älteren Geschwister des Mose (Numeri 26:59). Wobei Mirjam diejenige war, die seine Mutter als Amme an die ägyptische Ziehmutter, die Tochter des Pharaos, vermittelte. Ich lerne, es gibt immer wieder Überraschungen in den Heiligen Schriften.

Was meinst du, welchen Grund mag es gegeben haben, die Geschichte des Mose so mysteriös zu erzählen?

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In seiner Begleitung befanden sich die zwölf Jünger, sowie auch einige Frauen

25. März 2022, 10:02am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„… In seiner Begleitung befanden sich die zwölf Jünger, 2 sowie auch einige Frauen, die er von bösen Geistern und Krankheiten geheilt hatte, z. B. Maria, die Magdalena*) genannt wurde, aus der sieben böse Geister ausgefahren waren, 3 ferner Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und noch viele andere, die ihnen mit den ihnen zu Gebote stehenden Mitteln Dienste leisteten.“ (Lukas 8:1-3).

In seiner Begleitung befanden sich die zwölf Jünger, sowie auch einige Frauen. In den Kapiteln 4-8 des Lukasevangeliums wird das Wirken Jesu in Galiläa beschrieben. Es wird uns mitgeteilt, dass er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf ging und das Evangelium vom Reich Gottes verkündete. So wird auch berichtet, dass er Begleiter und Begleiterinnen hatte. Zum einen seine Zwölf, zum anderen offensichtlich eine große Gruppe an Frauen. Einige werden namentlich erwähnt:

  • Maria Magdalena
    Eine ergebene Jüngerin Jesu, deren Beiname Magdalena auf ihren Heimatort Magdala, am Westufer des Sees Genesaret gelegen, hinweist. Jesus heilte sie von sieben Dämonen. Sie stand abseits des Kreuzes Jesu, war bei seiner Grablegung dabei, als auch am Morgen seiner Auferstehung am Grab, wo sich Jesus ihr als Erste zeigte. Ich finde ihren Namen im Neuen Testament in neun Versen (Markus 16:1,9; Matthäus 28:1; Matthäus 27:56,61; Markus 15:40,47; Lukas 24:10; Johannes 19:25).
  • Johanna, die Frau des Chuza
    Chuza war ein Beamter des galiläischen Tetrarchen (Vierfürst, Herrscher über ein Viertel des Landes Palästina) Herodes Antipas. Auch sie wurde von Jesus geheilt und folgte ihm als getreue Jüngerin. Aus den finanziellen Mitteln, die ihr zur Verfügung standen, unterstütze sie das Werk Jesu. Auch sie war bei der Kreuzigung und Grablegung Jesu anwesend. Außerdem war sie eine der Frauen, mit Maria Magdalena und der Maria von Jerusalem (Mutter des Apostels Johannes und Jakobus des Älteren), die am Ostermorgen Jesu einbalsamieren wollten. Somit war sie auch eine der ersten Zeuginnen der Auferstehung Jesu. Der Überlieferung zufolge wusste sie auch, wo Herodias den Kopf von Johannes dem Täufer vergraben hatte, und soll ihn dann ehrenhaft auf dem Ölberg in Jerusalem beigesetzt haben. Ihr Name wird im Neuen Testament an zwei Stellen erwähnt (Lukas 8:3; Lukas 24:10).
  • Susanna
    Eine weitere der namentlich genannten getreuen Jüngerinnen, die durch Jesus von bösen Geistern und Krankheiten geheilt wurde und ebenso wie die anderen genannten Frauen bei der Einbalsamierung hätte helfen wollen. Bedeutung ihres Namens: Lilie. Ihren Namen finde ich nur im Lukas 8:3.

Ich lerne, ich muss nur aufmerksamer, und einen Fokus auf Frauen in den Schriften legen, und finde dann viele Frauen, die Jesus gedient haben, seine Jüngerinnen waren. So wie wir heute auch erleben, dass unzählige Frauen in führenden Kirchenämtern als treue Jüngerinnen dienen. Beispielhaft in den Präsidentschaften der Frauenorganisation, der Jungen Damen, der Kinderorganisation … (siehe hier). An diesen Frauen kann ich mir ein Beispiel nehmen, was das Dienen unter schwierigsten Bedingungen anbelangt. Sie standen und stehen dem Herrn immer ganz nahe! Präsident Russel M. Nelson lebt es uns vor, Frauen haben für ihn einen äußert wichtigen Platz im Reich Gottes auf Erden, er hat „Wege gefunden, die Stimme des Herrn zu hören, indem er die Stimmen der Frauen in der Kirche einbezieht und erhebt. …“ (lies hier).

Was kannst du Menschen antworten, die der Meinung sind, in der Kirche gibt es zu wenige Frauen in kirchlichen Ämtern?

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Ihre Schösslinge ranken über die Mauer empor

24. März 2022, 06:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Weinrebe

Sprössling

Josef ist eine junge Fruchtrebe, eine junge Fruchtrebe am Quell: Ihre Schösslinge ranken über die Mauer empor.“ (Genesis 49:22).

Ihre Schösslinge ranken über die Mauer empor. Hier wird uns etwas über den Erstgeborenen Jakobs mit seiner ersten und größten Liebe Rahel, Joseph, und seine Nachkommen mitgeteilt.

Hierin bedeuten:

  • Fruchtrebe
    In der Bibel wird häufig über den Weingarten des Herrn als Bild eines Feldes mit seinem Volk, des Hauses Israels, gesprochen. Eine Fruchtrebe in diesem Zusammenhang ist ein Hauptzweig eines Weinstockes. Reben benötigen ein Klettergerüst, an dem sie sich hinauf hangeln können, Holzpfähle mit gespannten Drähten. Die Rebe selber bildet den Fruchtstand, an dem sich die einzelnen Trauben entwickeln – im übertragenen Sinn die einzelnen Mitglieder einer Familie, der Kirche.
  • Schösslinge
    Ein Schoss ist ein aus einem horizontal wachsenden Seitenspross erbgleiches Tochterindividuum der Ausgangspflanze, ein länglicher junger Auswuchs der Hauptrebe – im übertragenen Sinn also ein direkter Nachkomme, ein Sohn, eine Tochter.
  • Mauer
    Sie stellt das Klettergerüst für die Weinrebe dar – im übertragenen Sinn, jedenfalls in einigen Fällen, der Ozean, die `Mauer´ zwischen den Kontinenten.

Ich lerne, in diesem Vers wird uns gelehrt, dass Joseph, die `junge Fruchtrebe´ am Stammvater Jakob, `Schösslinge´, d. h. Nachkommen, haben wird, die über die Grenzen seiner Heimat hinauswachsen würden – im übertragenen Sinn, geht es dabei um die Zerstreuung Israels über die ganze Erde. Ein Teil davon sind die Nephiten. Einer der Schösslinge, Lehi, fand auf den Messingplatten Labans seine Abstammungslinie: „… daher wusste er, dass er ein Abkömmling Josefs war, ja, nämlich jenes Josefs, der der Sohn Jakobs war, der nach Ägypten verkauft wurde ...“ (1. Nephi 5:14). Der Grund dieses `über die Mauer rankens´: „… dass ich mir aus der Frucht der Lenden Josefs einen rechtschaffenen Zweig erwecke.“ (Jakob 2:25). Wie unendlich dankbar können wir sein, dass der Herr auch dort für Schösslinge gesorgt hat, auf dass wir einen `weiteren Zeugen für Christus´ haben können, das Buch Mormon!

Wie interpretierst du die Schriftstelle?

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Hierauf nahmen sie Josefs Rock, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut

23. März 2022, 05:40am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Josefs blutiges Gewand wird dem Jakob gebracht (Diego Velázquez, 1630)
(Bild: Quelle)

Hierauf nahmen sie Josefs Rock, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut;“ (Genesis 37:31).

Hierauf nahmen sie Josefs Rock, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut. Was war passiert? Die elf Brüder hatten beschlossen, ihren zweitjüngsten Bruder Joseph, der Lieblingssohn ihres Vaters, der Träume hatte, dass sie sich, als ältere Brüder, vor ihm verneigen würden, zu beseitigen. Sie beschlossen, ihn in eine trockene Grube zu werfen. Gesagt, getan, setzen sie sich einfach zum Essen nieder. Eine ismaelitische Karawane kam vorbei, und Juda schlug vor, Joseph nicht umkommen zu lassen, stattdessen ihn als Sklave an die Ismaeliten zu verkaufen. Gesagt, getan. Ruben muss zu diesem Zeitpunkt nicht dabei gewesen sein. Als er wieder zurück war und in die Grube schaute, war Joseph nicht mehr da. Vor Entsetzen zerriss er seine Kleider, ging zu seinen Brüdern und fragte, was sie denn nun machen sollten. Sie beschlossen, ihren Vater Jakob `arglistig zu täuschen´, indem sie den Rock Josephs nahmen und mit `Ziegenblut´ tränkten, und so dem Vater zu zeigen. Dieser folgerte, dass Joseph wohl einem wilden Tier zum Opfer gefallen war (Genesis 37:20-33).

Blättern wir ein paar Seiten in der Bibel zurück. Wir werden feststellen, dass Jakob, auf Anweisung seiner Mutter, seinen Vater Isaak, als es um den Segen des Erstgeborenen ging, in ähnlicher Weise `arglistig täuschte´. Was hatte ihm Rebekka aufgetragen? Er sollte hingehen und zwei `Ziegenböcke´ holen, und sie würde dann für Isaak eine schmackhafte Speise bereiten (Genesis 27:9-10). Dazu mussten diese natürlich geschlachtet werden, ihr `Blut´ musste vergossen werden. Ich lerne, „Wer (anderen) eine Grube gräbt, fällt (selbst) hinein; ...“ (Sprüche 26:27). Was Jakob vor einigen Jahren seinem Vater angetan hatte, wiederholt sich nun in ähnlicher Weise durch seine Söhne an ihm.

Ist es dir schon mal passiert, dass das, was du jemand anderem angetan hast, in ähnlicher Weise auch dir widerfahren ist? Was war es?

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Und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter

22. März 2022, 06:00am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Joseph wird an Ismaeliter verkauft
(Bild: Quelle)

Als nun die midianitischen Kaufleute vorüberkamen, zogen sie Josef aus der Grube herauf und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter; diese brachten Josef dann nach Ägypten.“ (Genesis 37:28).

Und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter. Die meisten kennen die Begebenheit aus dem Alten Testament, in der davon berichtet wird, wie die Brüder Josephs ihn hassten, und auf ihn eifersüchtig waren, weil er zum einen als zweitjüngster, der Lieblingssohn ihres Vaters war, und zum anderen zwei Träume hatte, die in der Auslegung ihn als Herrscher über seine Brüder darstellten (Genesis 37:3,5,9). Die Folge, sie schmiedeten Pläne, wie sie ihn loswerden konnten. Zunächst wollten sie ihn töten und es so aussehen lassen, als wäre er von wilden Tieren gefressen worden. Ruben wollte dies noch verhindern. Schließlich übernimmt Juda eine Führungsrolle gegenüber seinen Brüdern, indem er sich dafür aussprach, ihn `aus der Grube zu ziehen´, und an midianitische Kaufleute, Ismaeliter (Wüstenstamm; Nachfahren Abrahams durch Hagar bzw. Ketura; Genesis 16:15; 25:1-2), für zwanzig Silberstücke, dem Preis für einen Sklaven, zu verkaufen (Genesis 37:18,20-21,26-28).

Woran erinnert mich dieser Handel bloß? Ach ja, da gab es ja einen Jünger, einen Apostel Jesu, Judas Iskariot, der ihn für dreißig Silberstücke, dem Preis für einen Sklaven, an die Mitglieder des Hohen Rates verraten wollte (Matthäus 26:14-15). Ich lerne, in Josephs Lebensgeschichte gibt es Vorzeichen auf Jesus. Joseph, der besonders geliebte seines Vaters, sollte ermordet werden, wurde aber verkauft, was zu Folge hatte, dass er der Retter für seine Familie mit deren Anhang wurde, als die große Hungersnot ausbrach und er Vorsorge getroffen hatte. Jesus, der vom Vater gesalbte und geliebte, wurde verkauft, getötet, nach drei Tagen `aus der Grube gezogen´. Er hatte Vorsorge in Getsemani getroffen, die Sünden der Welt auf sich genommen, und er stand vom Tode wieder auf, damit all seine Kinder gerettet werden! Alle Kinder Gottes zum Leben errettet, und die `glaubensgehorsamen´ zu ewigem Leben.

Gibt es aus deiner Sicht weitere Sinnbilder Josephs, die auf Christus hindeuten?

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Außerdem verlieh der Pharao dem Josef den Titel „Zafenat-Paneach“

21. März 2022, 06:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Joseph deutet Träume des Pharao
(Bild: Quelle)

Außerdem verlieh der Pharao dem Josef den Titel „Zafenat-Paneach“ und gab ihm Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, zur Frau. So gebot denn Josef über das (ganze) Land Ägypten.“ (Genesis 41:45).

Außerdem verlieh der Pharao dem Josef den Titel „Zafenat-Paneach“. Auch hier haben wir ein Beispiel dafür, dass Namen entsprechend der Funktion des so benannten, verliehen wurden. Bisher haben wir gelernt, dass Gott im Alten Testament die Namen bestimmter Personen an deren Aufgabe bzw. Bestimmung angepasst hat. Beispielhaft Abram (Bedeutung: `erhabener Vater´), in Abraham (Bedeutung: `Vater einer Menge´), was seine Bestimmung deutlich zum Ausdruck bringen sollte: „… denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt.“ (Genesis 17:5). Hier im Falle Josephs wurde diese Namensänderung dem Pharao zugeschrieben. Einem anderen wiederum gab Gott einen neuen Titel: Jesus. Er erhielt den Titel: Christus, was soviel bedeutet wie „der Gesalbte“. Er wurde vom Vater gesalbt, sein persönlicher Vertreter für alles zu sein, was die Errettung des Menschen anbelangt.

Über die Bedeutung des neuen Namens, bzw. Titels „Zafenat-Paneach“, den der Pharao Joseph weniger wegen seiner Bedeutung, als eher als Zeichen der Würdigung verliehen hatte, als er ihn als zweiten Mann im Staate eingesetzt hatte, sind die Sprachgelehrten sich nicht unbedingt einig. Der Name ist nicht aus dem Hebräischen abzuleiten und wird daher als fiktiver ägyptischer Name betrachtet. Eine Deutung Steindorffs (1889, 41f) ist: „Gott spricht: es (das Kind) möge leben“ Eine andere Deutung wird in der Menge-Übersetzung aufgezeigt: „der das Leben ernährende“. Uns als Leser soll diese Umbenennung wohl auf die Integrierung Josephs in die ägyptische Gesellschaft hinweisen. Ich lerne, zum einen, dass Joseph ausersehen war, seine Familie zu retten, Jesus war gesalbt, die Menschheit zu retten. Zum anderen, schon seit eh und je gab es eine Mischung von Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft. Muss damit denn auch immer gleich Feindschaft verbunden sein? Wir sind doch alle Kinder ein und desselben Ursprungs, für die meisten Menschen Kinder Gottes. Warum geht das in so viele Köpfe nicht hinein. Warum meinen die einen, sie seine die besseren Menschen, während die anderen ihnen zu Diensten sein müssten?

Wie siehst du das mit den Unterschieden zwischen den einzelnen Kulturen?

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Siehe, hier bin ich!

19. März 2022, 06:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Abraham opfert
(Bild: Quelle)

Wenn du dann rufst, wird der HErr dir antworten; und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: „Siehe, hier bin ich! ...“ (Jesaja 58:9).

Siehe, hier bin ich! Diese Antwort kennen wir schon aus unserem Vorherdasein: „Und der Herr sprach: Wen soll ich senden? Und einer wie des Menschen Sohn antwortete: Hier bin ich, sende mich! ...“ (Köstliche Perle Abraham 3:27). Auch hier auf Erden kennen wir diese Antwort auf den Ruf des Herrn. Mose sah einen brennenden Busch, der dennoch nicht verzehrt wurde, und wollte sich das näher ansehen. Da rief Gott ihm zu: „Mose, Mose!“ Er antwortete: „Hier bin ich!“ (Exodus 3:2-4). So kommt auf einen Ruf, sei es von Gott zu Mensch, oder von Mensch zu Mensch, oder zu Gott, diese Antwort in der Bibel (Einheitsübersetzung 2016) 21 Mal vor.

Unvorstellbar, wie sich Abraham gefühlt haben muss, nachdem der Herr ihn mit Namen gerufen hatte, und er antwortete, „Hier bin ich!“, und dann die Glaubensprüfung bekam, diesen seinen so sehnsüchtig erwarteten und einzigen Sohn, Isaak, Gott als Opfer darzubringen. Wie unfassbar groß das Glücksgefühl, als der Engel Gottes ihm Einhalt gebot (Genesis 22). Wie lautet meist die Antwort einer Mutter, wenn ein Kind nach ihr ruft? „Hier bin ich!“, liebevoll und beruhigend, die Angst vertreibend. Ich lerne, diese Antwort ist wie ein Band der Liebe zwischen Menschen, und viel mehr noch, zwischen Gott und den Menschen, nämlich ein Bund! Wir rufen ihn als Kind an, und hören ihn als unseren Vater ganz vertraut antworten: „Hier bin ich, ich habe dich nicht vergessen! Was willst du?“ Und dann können wir ihm unser Herz ausschütten und er steht uns bei. Und ich frage mich, wie sieht es im umgekehrten Fall aus, wenn er meinen Namen ruft? Antworte ich dann auch: „Hier bin ich Herr, was soll ich tun?“

Womit verbindest du die Antwort eines Elternteils auf deinen Ruf nach ihm: „Hier bin ich“?

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Juda, du bist’s, den deine Brüder preisen werden!

18. März 2022, 07:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Segen Jakobs
(Bild: Quelle)

Juda, du bist’s, den deine Brüder preisen werden! Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken liegen; vor dir werden sich verbeugen die Söhne deines Vaters.“ (Genesis 49:8).

Juda, du bist’s, den deine Brüder preisen werden! Jakob segnet nun seine Söhne und deren Nachkommen (Genesis 49:1), was uns einen Überblick über die gesamte Menschheitsgeschichte gibt. Während Jakob über seine ersten drei Söhne, Ruben, Simeon und Levi, aufgrund ihrer Fehltaten, keine positiven Aussagen machen konnte, klingt es bei dem Segen für Juda doch ganz anders. Kein Wunder, sollte aus ihm doch der Messias, der Fürst, hervorkommen.

  • Du bist’s, den deine Brüder preisen werden!
    Der Name Juda bedeutet soviel wie `Lobpreisen´. Seine Mutter Lea sagte nach seiner Geburt: „… Diesmal will ich den Herrn preisen! ...“ (Genesis 29:35). Sein Vater sagte ihm in seinem Segen, dass auch er von seinen Brüdern geehrt werden würde. Warum, zeigt sich im nächsten Punkt.
  • Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken liegen
    Dies bedeutet soviel, dass er als Verfolger seiner Feinde, diese beim Nacken ergreift. Zuzeiten des Josua, einem Nachfahren Ephraims, erfüllt sich dieser Segen buchstäblich, als er mit den Israeliten die Kanaaniter besiegte. Als sie die fliehenden Könige der Kanaaniter nach ihrer Niederlage festsetzten, sagte Josua: „… Kommt her, setzt diesen Königen euren Fuß auf den Nacken! Sie kamen herbei und setzten ihnen den Fuß auf den Nacken. 25 Und Josua sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht und habt keine Angst! Seid mutig und stark! Denn so wird es der HERR mit allen euren Feinden machen, mit denen ihr kämpfen werdet.“ (Josua 10:24). Oder auch, wie der Herr David, den `Spross´, aus der Hand seiner Feinde rettete: „… du triebst meine Feinde vor mir in die Flucht, und alle, die mich haßten, vernichtete ich.“ (2. Samuel 22:1,41).
  • Ein junger Löwe ist Juda (Genesis 49:9)
    Judas Stärke wird in diesem weiteren Ausspruch seines Segens versinnbildlicht in der Kraft des `Löwen´, des Königs der Tiere.
  • Nicht wird das Zepter von Juda weichen (Genesis 49:10)
    Hierdurch wird zum Ausdruck gebracht, dass Juda bis zu dem Zeitpunkt, da Schilo (1. Mose 49:10), Christus, kommen würde, eine führende Rolle unter den Stämmen Israels haben sollte. Christus ist nun derjenige, dem das Zepter, der ´Herrscherstab´, gebührt, und dem die Völker Gehorsam leisten werden, freiwilligen Glaubensgehorsam, einen Gehorsam, der im Glauben besteht und durch ihn entsteht (Römer 1:5).

Ich lerne, Juda ist der Vorfahre von Jesus Christus, Schilo. So wie alle Söhne Josephs (Genesis 49:8) sich vor Juda beugen und ihn preisen werden, werden sich alle Menschen vor ihm, dem Christus, ob seines Sieges über das Grab und dass er seine Feinde unter seine Füße gelegt hat (1. Korinther 15:25), damit wir errettet werden können, sich beugen und ihn immerdar lobpreisen. Christus ist der `Löwe aus dem Stamm Juda´, der universelle Herrschaft besitzt, und universeller Anbetung wert ist.

Was liest du aus dem Segen Jakobs an seinen Sohn Juda heraus?

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