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Glaubensansichten

Seine Seele trauerte und wollte sich nicht trösten lassen

31. Mai 2021, 04:22am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Während seiner Genesungszeit zwischen den Kämpfen, erinnerte sich Koriantumr der Worte der Propheten und „Er fing an, von dem Bösen, was er getan hatte, umzukehren; er fing an, sich der Worte zu erinnern, die durch den Mund aller Propheten gesprochen worden waren, und er sah sie, dass sie bisher bis ins Kleinste in Erfüllung gegangen waren; und seine Seele trauerte und wollte sich nicht trösten lassen.“ (Ether 15:3).

Seine Seele trauerte und wollte sich nicht trösten lassen. Dies ist ein Anzeichen für ernsthafte Umkehr, ein `reuiges Herz und ein zerknirschter Geist´ (3. Nephi 9:20). Auslöser seiner Umkehr war die Erinnerung an die Worte, die die Propheten an das Volk (Ether 11:20), und durch Ether in besonderem Maß an ihn persönlich richteten (Ether 13:20-21).

Ich lerne, ich soll mir Zeiten der Ruhe verschaffen, in denen ich mich der Worte erinnere, die durch den Mund aller Propheten gesprochen wurden, insbesondere aber die des jeweils lebenden Propheten, denn er warnt mich speziell vor den Gefahren, die jetzt auf mich lauern. Wenn ich dies mit `offenen Augen und offenen Ohren´ tue, werde auch ich erkennen, dass sie sich alle erfüllt haben, bzw. dabei sind, sich alle zu erfüllen. Daraus kann ich ableiten, dass sich diejenigen Worte, die sich noch nicht erfüllt haben, mit Sicherheit auch noch erfüllen werden. Ich werde also die ausgesprochenen Warnungen, die sich noch nicht erfüllt haben, nicht `auf die leichte Schulter nehmen´! Ich bemühe mich demzufolge um ein `reuiges Herz und einen zerknirschten Geist´, um aufrichtige Umkehr zu üben, verbunden mit dem Wunsch, aufgrund des Sühnopfers Jesu, Vergebung erlangen zu können, und von meinen Sünden dereinst mit seinem Blut reingewaschen zu werden (Lehre und Bündnisse 27:2; 1. Johannes 1:7).

Nimmst du die Warnungen der Propheten `auf die leichte Schulter´, oder wie gehst du mit ihnen um?

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Fing er an, sich der Worte zu erinnern, die Ether zu ihm gesprochen hatte

29. Mai 2021, 04:33am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Groß war der Verlust in den Kämpfen der beiden Lager. Korinatumr wurde vom Schlachtfeld getragen, als sei er tot (Ether 14:30). „Und es begab sich: Als Koriantumr sich von seinen Wunden erholt hatte, fing er an, sich der Worte zu erinnern, die Ether zu ihm gesprochen hatte.“ (Ether 15:1).

Fing er an, sich der Worte zu erinnern, die Ether zu ihm gesprochen hatte. Koriantumr hatte von den Kämpfen eine Pause, nachdem er wie tot vom Schlachtfeld getragen worden war, und Schiz sich mit seinem Heer zurückgezogen hatte (Ether 14:30-31). In dieser Kampfpause konnte sich Koriantumr gesund pflegen lassen und von seinem Blutverlust erholen. Dabei hatte er wohl auch die notwendige Ruhe, über solche wichtigen Aussagen nachzusinnen, die ihm die Propheten Gottes früher mitgeteilt hatten, insbesondere auch Ether (Ether 13:20-21).

Er und sein Volk befanden sich nun in genau dieser Situation, vor der der Herr sie durch seine Propheten gewarnt hatte, und Koriantumr erkannte dies nun erschreckend deutlich. Er sah das Ergebnis ihrer Taubheit gegenüber den Worten Gottes, und konnte sehen, dass sie drauf und dran waren, alle umzukommen. Ihm wurde klar, dass schon fast zwei Millionen seiner mächtigen Männer, dazu noch deren Frauen und Kinder, ihr Leben verloren hatten, und dies verursachte Trauer in seinem Herzen (Ether 15:2). Mir kommt in diesem Zusammenhang eine Aussage Jeremias um die 625 v. Chr. in den Sinn, als dieser das Wort des Herrn in Bezug auf die Verbrechen des Volkes Israel weitergibt: „Augen haben sie und sehen nicht; Ohren haben sie und hören nicht!“ (Jeremia 5:21). Ich lerne, muss ich immer erst in größter Not sein, um mich der warnenden Worte Gottes, die er uns frühzeitig durch seine Propheten mitteilen lässt, zu erinnern? Habe ich nicht Ohren um zu hören und Augen um zu sehen, sowohl geistige, als auch körperliche? Gerne will ich diese öffnen und mich von meinen Sünden abbringen lassen, Umkehr üben, bevor ich reif bin für den vernichtenden Urteilsspruch des Herrn!

Wie benutzt du deine Sinne, um Gefahren geistiger Art zu erkennen, die auf dich lauern?

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Koriantumr, der sein Blut verloren hatte, wurde ohnmächtig

28. Mai 2021, 04:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Text eingefügt)

Nachdem Koriantumr Schiz durch Posaunenschall zum Kampf aufgefordert hatte (Ether 14:28): „Und es begab sich: Schiz schlug auf Koriantumr ein, sodass er ihm viele tiefe Wunden zufügte; und Koriantumr, der sein Blut verloren hatte, wurde ohnmächtig und wurde weggetragen, als sei er tot.“ (Ether 14:30).

Koriantumr, der sein Blut verloren hatte, wurde ohnmächtig. Bei diesem Vers fallen mir diverse Begebenheiten ein, in denen es in den heiligen Schriften um Blutvergießen geht. Nur zwei möchte ich hervorheben.

Als Erstes kommt mir in den Sinn, wie Gott mit Kain über dessen Bruder Abel spricht und fragt: „… Was hast du getan? Das Blut deines Bruders erhebt seine Stimme und schreit zu mir vom Erdboden.“ (1. Mose 4:10). Aufgrund dieses vorsätzlichen Vergießens unschuldigen Blutes wurde Kain von Gott verflucht, rastlos und ruhelos würde er fortan auf Erden wandeln, er müsste sich sogar vor dem Angesicht des Herrn verbergen, und als zu groß empfand Kain seine Schuld und die Folgen seines Tuns, als dass er sie ertragen könnte. (1. Mose 4:11-14). Neben vielen anderen Begebenheiten kommt mir natürlich in unvergleichlicher Weise `die sühnende Macht des Blutes Jesu´ ins Gedächtnis, durch das wir befleckten Menschen wieder reingewaschen werden können, wenn wir sein Opfer annehmen, indem wir an ihn glauben, uns in seinem Namen von seinen bevollmächtigten Dienern taufen lassen, weitere Bündnisse eingehen, und im Halten dieser Bündnisse bis an unser Lebensende auf Erden darin treu bleiben (1. Johannes 1:7; Hebräer 10:19-20; Matthäus 10:22). Ich lerne, Blutvergießen steht sowohl für Tod, als auch für Leben, für ewiges Leben. Vergieße ich unschuldiges Blut, werde ich `rastlos und ruhelos´ leben, bis ich vor den Schranken Gottes stehen werde, um mein gerechtes Urteil zu empfangen. Unser großer Bruder hat sein Blut freiwillig als `das große und letzte Opfer´ dargebracht, um damit all seine Geschwister `reinzuwaschen´, wenn sie es denn nur wollen (Alma 34:8-14).

Was tust du, um nicht bei jeder kleinen Gelegenheit einzuknicken, sondern deinen Grundsätzen treu zu bleiben.

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Und ließ für die Heere von Schiz eine Posaune blasen, um sie zum Kampf aufzufordern

27. Mai 2021, 05:16am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild. Quelle)

Was nach der Flucht von Schiz und seinem Heer vor Koriantumr und dessen Heer passierte, schildert Moroni so: „Und sie schlugen ihre Zelte im Tal Chorihor auf; und Koriantumr schlug seine Zelte im Tal Schurr auf. Nun war das Tal Schurr nahe dem Hügel Komnor; darum sammelte Koriantumr seine Heere auf dem Hügel Komnor und ließ für die Heere von Schiz eine Posaune blasen, um sie zum Kampf aufzufordern.“ (Ether 14:28).

Und ließ für die Heere von Schiz eine Posaune blasen, um sie zum Kampf aufzufordern. Koriantumr rief Schiz mit seinem Heer mittels eines Posaunensignals zur nächsten Kampfrunde.

Im Zusammenhang mit Posaune kommt mir da gerade eine Schriftstelle mit ganz anderem Hintergrund in den Sinn. In ihr werde ich aufgefordert eben gerade nicht in die `Posaune´ zu pusten. In ihr geht es um Almosen, die ich spende, und ich werde aufgefordert: „… posaune es nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden! …“ (Matthäus 6:2). Das bezieht sich nicht nur auf Almosen, die ich spende. Ich habe manchmal den Wunsch, dass bei meiner guten Tat, die ich gerade ausführe, mich doch jemand sehen, und sie bewundern würde. Doch dann fällt mir sehr schnell diese Schriftstelle ein, und ich sage mir: Was nützt es mir, wenn mich eine andere Person ob meiner Taten bewundert, und mich dafür lobt. In einem solchen Fall habe ich meinen „… Lohn bereits erhalten.“ Lieber warte ich noch etwas länger ab, lasse `meine linke Hand nicht wissen, was meine rechte tut´, damit meine guten Taten im Verborgenen bleiben, und lieber mein himmlischer Vater, der auch ins Verborgene sieht, sie mir eines Tages vergelten wird (Matthäus 6:3-4).

Wie gehst du mit solcherlei Empfindungen um?

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Dass ihre Schlechtigkeit und ihre Gräuel den Weg für ihre immerwährende Vernichtung bereitet hatten

26. Mai 2021, 04:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„… Sie sind fern vom Angesicht des Herrn und seiner Macht und Herrlichkeit, …“ (2. Thessalonicher 1:9)
(Bild: Quelle)

Moroni lässt uns über das weitere Vorgehen des Schiz wissen: „Doch Schiz hörte nicht auf, Koriantumr zu verfolgen; denn er hatte geschworen, er werde sich an Koriantumr für das Blut seines Bruders, der getötet worden war, rächen, und am Wort des Herrn, das an Ether ergangen war, dass Koriantumr nicht durch das Schwert fallen solle. 25  Und so sehen wir, dass der Herr sie mit der Fülle seines Grimms heimsuchte und dass ihre Schlechtigkeit und ihre Gräuel den Weg für ihre immerwährende Vernichtung bereitet hatten.“ (Ether 14:24-25).

Dass ihre Schlechtigkeit und ihre Gräuel den Weg für ihre immerwährende Vernichtung bereitet hatten. Schiz war so voller Rachegefühle, weil Korinatumr seinen Bruder Lib im Kampf getötet hatte (Ether 14:16), und weil der Herr dem Koriantumr verheißen hatte, all diese Kriege zu überleben, um zu sehen, dass sich die Verheißungen des Herrn alle erfüllen würden (Ether 13:21).

So lieferte Schiz dem Koriantumr, der zunächst vor dessen Heer floh, drei Tage lang einen Kampf (Ether 14:26), in dem Schitz und seine Kämpfer allerdings keine Chance gegen dessen Heer hatten. So flohen nun sie vor Koriantumr, wobei sie alle umbrachten, die sich auf ihrer Flucht ihrem Heer nicht anschließen wollten (Ether 14:27). Dass der Herr dies alles geschehen ließ, war eben ihrer Schlechtigkeit und Gräuel geschuldet, ja sie leiteten dadurch sogar ihre `immerwährende Vernichtung´ in die Wege. Von Paulus lese ich eine ähnliche Ankündigung, als er über das zweite Kommen Jesu mit seinen mächtigen Engeln spricht und sagt, dass der Herr Vergeltung an jenen üben würde, die nicht gehorchen, sie würden mit `ewigem Verderben´ bestraft werden (2. Thessalonicher 1:9). Ich lerne, `immerwährende Vernichtung´ bzw. `ewiges Verderben´ bedeutet soviel wie, für alle Zeit und Ewigkeit „… fern vom Angesicht des Herrn und seiner Macht und Herrlichkeit …“ sein zu müssen, also für immer aus seiner Gegenwart ausgeschlossen leben zu müssen.

Was kannst du tun, um einer `immerwährenden Vernichtung´ zu entgehen?

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So rasch und schnell war der Krieg, dass niemand übrig blieb, die Toten zu begraben

25. Mai 2021, 04:44am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Battle Scene by Sebastiaen Vrancx. Image via Wikimedia Commons.
(Bild: Quelle)

Moroni entnimmt dem Bericht des jareditischen Propheten Ether weiter: „Und so rasch und schnell war der Krieg, dass niemand übrig blieb, die Toten zu begraben, sondern sie marschierten von Blutvergießen zu Blutvergießen und ließen die Leichen der Männer, Frauen und auch Kinder auf dem Land verstreut zurück, den Würmern des Fleisches zur Beute. 23 Und der Gestank davon zog über das Land hin, ja, über das ganze Land; darum machte der Gestank davon dem Volk bei Tag und bei Nacht zu schaffen.“ (Ether 14:22-23).

So rasch und schnell war der Krieg, dass niemand übrig blieb, die Toten zu begraben. Es ist verständlich, dass so vermodernde Leichen zu unerträglicher Geruchsbelastung führt. Auch nicht auszudenken so etwas mitzumachen, und dann noch in Erinnerung an die eigenen Lieben, die dort, ohne versorgt zu werden, zu Liegen gekommen sind, und in Gedanken zu haben, dass ihre toten Körper dem Fraß der Würmer dienten (siehe auch Jesaja 14:9-11). Diese Tatsache wurde auch durch Limhis Erkundungsmannschaft bestätigt, die dieses Gebiet fanden, ebenso auch die Aufzeichnungen Ethers (Mosia 8:8-9).

Es gibt noch andere Gründe, weshalb diese unbegrabenen Toten so belastend für das überlebende Volk waren. Im Alten Testament wurden die Menschen auch schon davor gewarnt, dass sie sterben, und wenn sie nicht umkehren würden, ihre Körper, anstatt ordnungsgemäß begraben zu werden, von wilden Tieren gefressen werden würden. Anlässlich einer großen Dürre in Juda, aufgrund Abwendung von Gott und Ermordung der nicht von Gott gesandten Propheten, erhob das Volk ein Klagegeschrei. Der Herr lässt Jeremia wissen, dass Hingestreckte auf den Straßen liegen und nicht begraben werden würden (Jeremia 14:16). In einem weiteren Wort an Jeremia lässt ihn der Herr wissen, dass das Volk seine Toten nicht beklagen und nicht begraben, sondern sie als Dünger auf dem Acker liegen lassen würde (Jeremia 16:4-6). Von vielen Völkern wurde so etwas nicht nur als Tragödie angesehen, sondern als Schande und als Hinweis auf göttliches Gericht. Solch ein Urteil würde sich auf das Leben nach dem Tod übertragen. Das ideale Leben nach dem Tod war in der hebräischen Bibel an das Grab gebunden. Das Fehlen einer Bestattung konnte also dazu führen, dass man im Jenseits seine Identität verlieren und ziellos umherwandern würde, ohne Verbindung zur Welt der Lebenden. Nach mesopotamischen Texten würde sich ein von wilden Tieren verschlungener Toter vielleicht sogar in der Welt der Dämonen wiederfinden (Genaueres lies gerne hier nach). Ich lerne, dass mich, wenn ich mich völlig von Gott abwende und nicht Umkehr übe, selbstverschuldetes Verderben erwartet – ob in diesem, oder im kommenden Leben (Ether 11:6-12).

Welche Empfindungen hast du bei dem Gedanken, dass Tote nicht bestattet, sondern auf der Erde aufgehäuft liegen bleiben würden?

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Dass das gesamte Land von den Leichen der Getöteten bedeckt war

24. Mai 2021, 05:18am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Text eingefügt)

Das Volk teilte sich nun in zwei Kriegsparteien, eine von Schiz und eine von Koriantumr angeführte. „Und so heftig und anhaltend war der Krieg gewesen, und so lang hatte das Geschehen von Blutvergießen und Gemetzel gedauert, dass das gesamte Land von den Leichen der Getöteten bedeckt war.“ (Ether 14:21).

Dass das gesamte Land von den Leichen der Getöteten bedeckt war. So etwas mag ich mir gar nicht vorstellen. Leider haben wir solche Ereignisse zuhauf in der Geschichte der Menschheit. Im Bericht über die Regierungszeit der Richter des Volkes Nephi lesen wir, dass der oberste Richter über das Volk, Alma der Jüngere, Krieg gegen aufständische Amlissiten, die die Regierung der Richter zunichtemachen und unbedingt Amlissi als ihren König haben wollten, sich gegen diese und die sich ihnen anschließenden Lamaniten in einem Krieg verteidigen musste. Der Herr war mit ihnen und so kam es, dass sie die Leichen ihrer Gegner in das Wasser des Sidon warfen, und im weiteren Verlauf starben viele in der Wildnis „… und ihre Gebeine sind aufgefunden und auf der Erde aufgehäuft worden.“ (Alma 2). In einem weiteren Krieg der Nephiten gegen die Lamaniten etwa sechs Jahre später, sah es nicht anders aus: „Doch nach vielen Tagen wurden ihre Leichen auf dem Erdboden aufgehäuft, …“ (Alma 16:11).

All dies ist auf den Ungehorsam der Menschen gegenüber den Warnungen, die Gott den Menschen durch seine Propheten schickt, zurückzuführen. Wie wir schon wissen, hat der Herr die Jarediten vor solchen Folgen durch seine Propheten mehrfach gewarnt, ja sogar vor einer vollständigen Vernichtung (Ethern 11:5-6). Ich lerne, das Volk hat zugelassen, dass Satan außergewöhnlich starken Einfluss auf es hatte, sodass es lieber ihm in die totale Vernichtung gefolgt ist, anstatt auf die Warnungen Gottes durch seine Propheten zu hören. Ich darf es also nie so weit kommen lassen und muss direkt den `Anfängen wehren´.

Wartest du ab, bis etwas passiert, oder `wehrst du schon den Anfängen´, und wenn ja, wie?

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Er tötete Frauen und auch Kinder, und er brannte die Städte nieder

22. Mai 2021, 04:50am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Es folgten viele weitere Kämpfe zwischen Lib und Koriantumr. Im letzten Kampf zwischen diesen beiden Parteien wurde Lib schließlich von Koriantumr getötet und Libs Bruder trat dessen Nachfolge an. „Nun wurde der Name von Libs Bruder Schiz genannt. Und es begab sich: Schiz verfolgte Koriantumr, und er brachte viele Städte zu Fall, und er tötete Frauen und auch Kinder, und er brannte die Städte nieder.“ (Ether 14:17).

Er tötete Frauen und auch Kinder, und er brannte die Städte nieder. Solche Kriegstaktik kennt man unter der Bezeichnung `Krieg der verbrannten Erde´. Die Armee zerstört einfach alles, was dem Gegner in irgendeiner Weise noch nützlich sein könnte.

Auch im Alten Testament finden wir ähnliches Handeln, allerdings mit einer anderen Motivation. So bei der Einnahme Jerichos durch das Volk Israel (Josua 6:24), ebenso die Vernichtung von Ai durch Josua (Josua 8:28), oder bei der Einnahme des Westjordanlands erschlugen die Israeliten „… alles, was in der Stadt lebte, mit scharfem Schwert und vollzogen an ihm den Bann. Nichts Lebendiges blieb übrig. Die Stadt selbst steckte man in Brand.“ (Josua 11:11-13). All diese Handlungen hatte der Herr dem Mose geboten und dieser dem Josua weiter übertragen (Josua 11:15). Ja, laut Einheitsübersetzung hätte der Herr sogar die Verhärtung der Herzen der so Zerstörten veranlasst (Josua 11:20). Das konnte ich nicht akzeptieren und las in der revidierten Bibelübersetzung von Joseph Smith nach. Dort heißt es, dass die Menschen ihre Herzen verhärteten, und sie deshalb aus der Sicht des Herren reif zu Vernichtung waren (Inspirierte Version of the Bible Joshua 11:20). Ich lerne, im Fall Israels war es der Wille des Herrn, dass diejenigen, die ihr Herz gegen ihn verhärtet hatten umkamen, im Fall Schiz lag ein solcher Auftrag Gottes nicht vor. Moroni hat uns die Grausamkeit des Schiz vor Augen gehalten, die aufgrund familiärer Rachegelüste entstand. Ich lerne weiter, dass jene, die sich in Rachegelüste verstricken, jede Perspektive in Bezug auf die Heiligkeit des Lebens verlieren. Welcher fürchterliche Ruf Schiz vorauseilte, lässt Moroni in Vers 18 erkennen.

Wie gehst du mit Streitigkeiten um, die in der Familie aufkommen?

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Sein Hoher Priester ermordete ihn

21. Mai 2021, 05:14am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nachdem Gilead einen Teil des Heeres Koriantumrs getötete hatte, übernahm er Koriantumrs Thron. Beide Heere erhielten in den nächsten zwei Jahren Verstärkung (Ether 14:6-8), aber Gileads Hoher Priester ermordete Gilead, und anschließend einer aus den `geheimen Verbindungen´ namens Lib, wiederum diesen nicht genannten Hohe Priester Gileads: „Und es begab sich: Sein Hoher Priester ermordete ihn, als er auf seinem Thron saß. 10  Und es begab sich: Einer von den geheimen Verbindungen ermordete ihn in einem Geheimgang und erlangte für sich das Reich; und sein Name war Lib; und Lib war ein Mann von großer Statur, größer als irgendein anderer Mann unter allem Volk.“ (Ether 14:9-10).

Sein Hoher Priester ermordete ihn. Der Hohe Priester Gileads ermordete nun wiederum Gilead, als der den Thron von Koriantumr erobert hatte. Danach ermordete ein gewisser Lib ebendiesen Hohe Priester.

Wie sich doch diese Kämpfe um Macht und Reichtum in der Menschheitsgeschichte gleichen. Beispielhaft wurde Pahoran auf seinem Richterstuhl ermordet, weil das Volk geteilter Meinung über die Nachfolge auf dem Richterstuhl war (Helaman 1:9). In einem weiteren Beispiel wird der oberste Richter der Nephiten auf seinem Richterstuhl ermordet, weil ein Teil des Volkes einen König haben wollten (3. Nephi 6:30, 3. Nephi 7:1). Und noch ein Beispiel: Nephi prophezeite dem ungläubigen Volk, dass ihr oberster Richter von dessen Bruder umgebracht wurde (Helaman 8:27). All diese Beispiele, weil jemand anderer Macht haben wollte. Ich lerne, ich muss mich vor unlauterem Streben nach Reichtum und Macht hüten, denn allzu leicht kann mich Satan in einer solchen Situation in seinen Netzen fangen und mich ins Verderben schleppen, sogar dazu verleiten unschuldiges Blut zu vergießen, das dann wiederum über mich kommen würde, ich also in die Verantwortung genommen werden würde und die Konsequenzen zu tragen hätte (Matthäus 23:35).

Wie erkennst du, dass Satan seine Netze über dir auswirft, und wie schützt du dich davor, dich in ihnen zu verfangen?

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Und tötete einen Teil von Koriantumrs Heer, als sie betrunken waren

20. Mai 2021, 04:28am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Zwei Jahre nach Schared Tod zog nun dessen Bruder Gilead gegen Koriantumr und dessen Heer in den Krieg und schlug ihn. Eine zweite blutige Schlacht folgte kurz darauf mit tausenden von Gefallenen. (Ether 14:3-4). „Und es begab sich: Koriantumr belagerte die Wildnis; und der Bruder Schareds marschierte des Nachts aus der Wildnis heraus und tötete einen Teil von Koriantumrs Heer, als sie betrunken waren.“ (Ether 14:5).

Und tötete einen Teil von Koriantumrs Heer, als sie betrunken waren. Es gab wohl noch nicht das `Wort der Weisheit´ (Lehre und Bündnisse 89:1 ff), in dem uns u. a. der Gebrauch von Wein und starkem Getränk untersagt wird :)) (Alma 55:32). Spaß beiseite, ich werde an ähnliche Situationen unter den Nephiten und Lamaniten erinnert.

Wieder einmal wird von Kriegen zwischen Nephiten und Lamaniten berichtet. Beide Kriegsgegner machten dabei Gefangene, die sie gegenseitig dann austauschen wollten (Alma 54:1). Beide Seiten wurden sich allerdings nicht über die Modalitäten einig (Alma 54:11; Alma 55:2). Hauptmann Moroni (ein anderer Moroni, als der Berichte zusammenfassende Moroni) ersann einen Plan, wie er seine Gefangenen befreien konnte. Moroni beauftragte einen bei ihnen lebenden Abkömmling Lamans, der also das Aussehen eines Lamaniten hatte, den lamanitischen Wachen starken Wein zu bringen (Alma 55:7-8). Laman verstand es, bei den lamanitischen Wachen den Heißhunger auf den Wein so zu steigern, dass sie reichlich davon genossen und lustig wurden und „… bald waren sie alle betrunken.“ (Alma 55:13-14). Nachdem nun die Wachen eingeschlafen waren, ließ Moroni allen Gefangenen Kriegsausrüstung zukommen, für den Fall aller Fälle. Deren Einsatz wollte er aber möglichst vermeiden. Es begab sich, dass er wegen der in den Schlaf gefallenen Wachen, alle Gefangenen ohne Blutvergießen befreien konnte (Alma 55:22-24). Ich lerne, Trunkenheit ist in vielerlei Hinsicht äußerst ungünstig. In jedem Fall kann das Leben dadurch gefährdet werden.

Worin siehst du den Unterschied zwischen Gileads Handeln und dem des Hauptmanns Moroni?

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