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Glaubensansichten

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Hielten Moroni und Teankum und viele der obersten Hauptleute einen Kriegsrat

8. März 2018, 06:27am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Moroni mit seinem Heer als Verstärkung bei Teankum im Land Überfluss eingetroffen war (Alma 52:18), „... hielten Moroni und Teankum und viele der obersten Hauptleute einen Kriegsrat—was sie tun sollten, um die Lamaniten zu veranlassen, daß sie zum Kampf gegen sie herauskämen, oder um sie auf irgendeine Weise aus ihren Festungen herauszulocken, so daß sie Vorteil über sie gewinnen und die Stadt Mulek wieder nehmen könnten.“ (Alma 52:19).

Hielten Moroni und Teankum und viele der obersten Hauptleute einen Kriegsrat. Wenn es Entscheidungen zu treffen gibt, die mehrere Parteien betreffen, so werden diese zu einem Rat zusammenkommen, um im gemeinsamen Gedankenaustausch Lösungen zu erarbeiten, die aus aller Sicht beste herausfinden und die Umsetzung beschließen und entsprechende Aufträge zu verteilen. Nach erfolgter Umsetzung kommt der Rat wieder zusammen, um sich gegenseitig zu berichten und weitere Aktionen zu beschließen. Im Fall der Nephiten ging es darum, das weitere Vorgehen in der Führung des Verteidigungskrieges gegen die Lamaniten zu beraten und Beschlüsse zu fassen. Sie fassten den Beschluss, eine Abordnung ins Lager der Nephiten zu schicken mit dem Wunsch, eine ausgeglichene Kampfsituation herbeizuführen. Diesem Wunsch kam die Gegenseite nicht nach und es musste eine andere Lösung her (Alma 52:20-21).

Schon im vorirdischen Dasein wurden Ratsversammlungen abgehalten (Köstliche Perle Abraham 4:26; Lehre und Bündnisse 121:32). Sie wurden von Gott einberufen und wir alle waren Teilnehmer. Dort ging es u. a. um den Plan der Errettung und was wir davon wissen ist, dass wir alle, die wir hier über diese Erde gehen, voller Freude der Umsetzung zugestimmt haben (Hiob 38:7). In solchen vorirdischen Ratsversammlungen erhielten wir unsere ersten Unterweisungen (Lehre und Bündnisse 138:56). Auch wurden Ereignisse festgelegt, nach denen die Götter etwas abgeschlossen haben wollten (Köstliche Perle Abraham 5:2). So wie es im Himmel Räte gibt, gibt es diese auch im Reich Gottes auf Erden: den Rat der Ersten Präsidentschaft, des Kollegiums der Zwölf Apostel ... bis in die einzelne Gemeinde, den Gemeinderat oder die Ratsversammlungen der Frauenhilfsvereinigung und des Priestertums am ersten Sonntag eines Monats. Jede Organisationseinheit der Kirche hält Ratsversammlungen und sogar in der Familie wird ein regelmäßiger Familienrat abgehalten. Es werden Dinge beraten und gemeinsam beschlossen, die dem Einzelnen helfen sollen, Christus näherzukommen. Dabei geht es darum, den Willen Gottes zu erforschen und herauszufinden, wie er am besten zum Nutzen aller Betroffenen umgesetzt werden kann - du kannst das auch so sehen: Jede Ratsversammlung ist auch ein Kriegsrat. Es wird beraten, wie wir den täglichen Angriffen Satans erfolgreich begegnen können. Mehr kannst du gerne hier nachlesen. Welche Ratsversammlungen kennst du?

At LDS Employment Resource Services (LDS Jobs), we'll help you become gainfully employed through education and networking with local companies.Eine Versammlung des Gemeinderates
(Bild: Quelle)

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Der seinen Marsch zum Land Überfluß angefangen hatte, um Teankum ... beizustehen

7. März 2018, 06:18am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Aber siehe, es begab sich: Im siebenundzwanzigsten Jahr der Regierung der Richter hatte Teankum auf Befehl Moronis—der Heere aufgestellt hatte, um die südliche und die westliche Grenze des Landes zu schützen, und der seinen Marsch zum Land Überfluß angefangen hatte, um Teankum mit seinen Männern bei der Rückeroberung der Städte, die sie verloren hatten, beizustehen—" (Alma 52:15) Vorbereitungen getroffen, die Stadt Mulek wieder einzunehmen. Aber dies erschien ihm nicht möglich und so wartete er auf Moroni mit seiner Verstärkung (Alma 52:16-17).

Der seinen Marsch zum Land Überfluß angefangen hatte, um Teankum ... beizustehen. In einer gefährlichen Lage kommst du manchmal nicht ohne jemanden aus, der dir `beisteht´, dir hilft, dich unterstützt, dir zur Seite steht. Und in einer solchen Lage befand sich Teankum mit seinem Teil der Nephiten (Alma 52:14).

So geht es sicherlich dem einen oder anderen immer mal wieder, dass er in eine Situation kommt, wo er sagt: Gott steh mir bei! Er ist so verzweifelt, weil er aus einer ausweglosen Situation alleine nicht mehr herauszukommen weiß. Er fleht Gott um Hilfe an, und Gott erhört auf seine Weise das Flehen des Gerechten und steht ihm bei (Lehre und Bündnisse 68:6). Er sendet ihm einen Freund, der ihm in der Not beisteht (Psalm 57:3). Joseph Smith hatte der Herr z. B. John C. Bennet geschickt, der ihm bei seiner Arbeit und in der Stunde der Bedrängnis beistehen sollte (Lehre und Bündnisse 124:16). Nachdem dies jeden mal im Leben treffen kann, ist es nur recht und billig, dass jeder auch bereit ist, jedem anderen in Zeiten der Not mit seinen Fähigkeiten beizustehen (1. Chronik 28:21). Wie kann ich das machen? Zum Beispiel gebe ich in den Zeiten, in denen ich keine Not leide, von meiner Habe ab, sodass denen geholfen werden kann, die jetzt gerade in Not sind (Mosia 4:16). Welche Möglichkeiten hast du, Menschen beizustehen?

(Bild: Quelle)

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So daß er vielleicht durch Kriegslist

6. März 2018, 06:33am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Weiterhin wünschte der oberste Hauptmann der Nephiten, Moroni, von seinem Heerführer Teankum: „... er solle jenes Gebiet des Landes treulich behaupten und er solle jede Gelegenheit wahrnehmen, die Lamaniten in jenem Gebiet zu züchtigen, soweit es in seiner Macht stehe, so daß er vielleicht durch Kriegslist oder auf andere Weise diejenigen Städte wiederum nehme, die ihnen aus den Händen gerissen worden waren, und er solle auch die Städte ringsum, die nicht den Lamaniten in die Hände gefallen waren, befestigen und verstärken.“ (Alma 52:10).

So daß er vielleicht durch Kriegslist. Teankum war also gefordert, die Situation an den Frontlinien zu untersuchen, um herauszufinden, welche Möglichkeiten es gab, die von den Lamaniten eingenommenen Städte, die sie ja selber vorher zu `Orten der Zuflucht´ befestigt hatten (Alma 48:8), wieder zurückzuerobern. Er musste also eine Strategie entwickeln.

Ein Aphorismus zum Thema Hinterlist, der aus Gerd W. Heyse´s (deutscher Aphoristiker und Lyriker; * 12. Oktober 1930) „Der Hund des Nachbarn bellt immer viel lauter.“ stammt, heißt: „Hinter List steckt auch Hinterlist.“ Hinterlist beschreibt das Streben danach, jemanden heimlich, auf versteckte Weise, auf Umwegen, zu schaden. Ist das nicht die Strategie des Teufels (Alma 12:4)? Ich muss seine Strategien durchschauen lernen, so wie Jesus sie durchschaute, als man versuchte, ihn durch eine unbedachte Antwort der Gerichtsbarkeit übergeben zu können. Er wurde gefragt, ob es erlaubt sei, dem Kaiser Steuern zu zahlen. „Er aber durchschaute ihre Hinterlist ...“ (Lukas 20:23). Durch seine Antwort durchkreuzte er ihre Absicht und brachte sie zum Schweigen (Lukas 20:24-26). Ich muss also `auf der Hut sein´ - der Hut bedeckt und schützt den Kopf. Auf der Hut sein bedeutet demzufolge behüten, Wache schieben - und darf mich von Satan nicht überrumpeln lassen. Wie durchkreuzt du die Strategien Satans?

Einer schiebt immer Wache
(Bild: Quelle)

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Macht hätten, sie auf jeder Seite zu bedrängen

5. März 2018, 06:16am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Hauptmann Moroni „... sandte ihm auch den Befehl, er solle das Land Überfluß befestigen und den engen Paß sichern, der in das Land nordwärts führte, damit die Lamaniten nicht diesen Punkt besetzten und Macht hätten, sie auf jeder Seite zu bedrängen.“ (Alma 52:9).

Macht hätten, sie auf jeder Seite zu bedrängen. Moroni wollte verhindern, dass die Nephiten in die äußerst ungünstige Situation eines `Zweifrontenkrieges´ gerieten. In dieser Situation würden sie sich auf zwei gegenüberliegenden Seiten verteidigen müssen, was ihre Verteidigungskraft stark minimieren würde, zusätzliche logistische Probleme wären zu bewältigen, die Versorgung der Truppen wäre äußerst erschwert ...

Du kennst ganz sicher die Redensart: „Man kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen.“ Das Sprichwort will zum Ausdruck bringen, dass man nicht gleichzeitig mehrere Dinge erfolgreich tun kann. Es ist sicherlich wieder aus der Bibel abgeleitet. Als es in der sogenannten Bergpredigt um die falsche und die rechte Sorge geht, sagt der Herr: „Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ (Matthäus 6:24; siehe auch 3. Nephi 13:24). Auch für mich ist klar, dass ich es vermeiden muss, auf `zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen´ - meint, an mehreren Fronten gleichzeitig einen Kampf zu beginnen. Ich müsste meine Kräfte aufteilen und in unterschiedliche Richtungen lenken, zwei oder mehrere Schwierigkeiten gleichzeitig bewältigen. Sinnvoller ist es, meine volle Verteidigungskraft gegen Satans Angriffe auf einen Punkt zu konzentrieren, den zu sichern, und dann den nächsten anzugehen. Welche Taktik wendest du an?

Man kann nicht zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen
(Bild: Quelle)

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Solle er alle gefangenen Lamaniten als Pfand behalten

4. März 2018, 06:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Teankum ließ Weisheit walten und griff die Lamaniten, die sich in Festungen zurückgezogen hatten, die die Nephiten ja selber gebaut hatten, nicht an (Alma 52:5). Doch er traf weitere Verteidigungsvorbereitungen (Alma 52:6-7). „Und Moroni sandte ihm auch den Befehl, er solle alle Gefangenen, die ihm in die Hände fielen, zurückbehalten; denn da die Lamaniten viele Gefangene gemacht hatten, solle er alle gefangenen Lamaniten als Pfand behalten für diejenigen, die die Lamaniten ergriffen hatten.“ (Alma 52:8).

Solle er alle gefangenen Lamaniten als Pfand behalten. Teankum sollte also dafür Sorge tragen, dass die Nephiten einen `Faustpfand´ behielten, eine Sicherheit, die als Druckmittel für eine noch zu stellende Forderung eingesetzt werden kann, z. B. den Austausch der gegenseitigen Gefangenen.

Ich überlege mir, welches Faustpfand habe ich denn gegen Satan in meiner Hand? Keines meinst du? Ich denke daran, dass ich das Priestertum Gottes übertragen bekommen habe und somit Macht über ihn haben kann, wenn ich dieses Priestertum in Ehren halte und dessen Macht richtig einsetze. Mein Beispiel ist hier Mose. Mose stand in der Gegenwart Gottes und wurde von ihm belehrt. Gott erklärte ihm, dass er im Ebenbild seines Einziggezeugten geschaffen wurde (Köstliche Perle Mose 1:6). Gott zeigte ihm in dieser Begegnung die Welt, die er geschaffen hatte (Köstliche Perle Mose 1:8). Dann wurde Mose wieder sich selber überlassen (Köstliche Perle Mose 1:9) und Satan kam zu ihm, und forderte ihn auf ihn anzubeten (Köstliche Perle Mose 1:12). Da spielte Mose sein Faustpfand aus, sein Wissen, dass er gerade vorher erlangt hatte, indem er sagte: „... Wer bist du? Denn siehe, ich bin ein Sohn Gottes, im Ebenbild seines Einziggezeugten; und wo ist deine Herrlichkeit, daß ich dich anbeten sollte?“ (Köstliche Perle Mose 1:13). Satan wollte sich damit noch nicht zufriedengeben und schrie Mose an: „... Ich bin der Einziggezeugte, bete mich an!“ (Köstliche Perle Mose 1:19). Mose geriet in Furcht, doch er rief Gott an, empfing Kraft, und gebot dem Satan mit der Macht Gottes, mit der er ausgestattet war: „... Im Namen des Einziggezeugten, weiche von hier, Satan!“ Satan hatte dieser Macht nichts entgegenzusetzen und musste weichen (Köstliche Perle Mose 1:21-22). So kann auch ich handeln. Welches Faustpfand nutzt du?


Faustpfand von Sven Kalden
(Bild: Quelle)

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Diese Städte, die sie mit Blutvergießen genommen hatten

3. März 2018, 06:24am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem der nephitische Verräter und lamanitische König Amalikkja durch Teankum getötet worden war (Alma 51:34), wurde dessen Bruder Ammoron als sein Nachfolger bestimmt (Alma 52:3). „Und es begab sich: Er befahl seinem Volk, diese Städte, die sie mit Blutvergießen genommen hatten, zu halten; denn sie hatten keine Stadt genommen, wo sie nicht auch viel Blut verloren hatten.“ (Alma 52:4).

Diese Städte, die sie mit Blutvergießen genommen hatten. Ich werde an die Begebenheit der Gefangennahme Jesu im Garten Getsemani erinnert. Die Bibel berichtet, dass einer der Begleiter Jesu das Schwert nahm und dem Diener des Hohepriesters ein Ohr abschlug. „Da sagte Jesus zu ihm: Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ (Matthäus 26:52).

Bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen, insbesondere auf der Seite der Aggressoren, finden wir diese Aussage bestätigt. So erging es hier auch den Lamaniten, die durch Amalikkja aufgewiegelt, die Nephiten unter das Joch der Knechtschaft bringen wollten, ja Amalikkja schwor sogar, das Blut Moronis trinken zu wollen (Alma 49:25-27). Was war die Folge? Er selber wurde mit dem Schwert umgebracht (Alma 51:33-34). Amos, der gegen 760 v. Chr. vom Herrn als Prophet ins Nordreich gesandt wurde, warnt das Volk folgendermaßen: „Alle Sünder meines Volkes sollen durch das Schwert umkommen, alle, die sagen: Das Unheil erreicht uns nicht, es holt uns nicht ein.“ (Amos 9:10). Auch ich fühle mich hier angesprochen und durch die Geschichte bestätigt und gewarnt, nicht zu sündigen, nicht als Erster zum Schwert zu greifen, da ich dadurch selber durch das Schwert umzukommen werde. Und ich verstehe hier auch das Schwert des Wortes, das falsch angewandt ebenso viel Unheil anrichten kann: „Wie ein zweischneidiges Schwert ist jede Gesetzlosigkeit, für ihre Wunde gibt es keine Heilung.“ (Jesus Sirach 20:3). Jede Schlacht - und sei es die `Wortschlacht´ - fordert seine Opfer. Ich denke da an Wortschlachten, die z. B. in Wahlkämpfen ausgefochten werden oder auch an `Wortgefechte´ in Partnerschaften und Familie ... Ich versuche nach Möglichkeit Wortgefechten aus dem Wege zu gehen, bzw. beschwichtigend einzuwirken, denn wer „... sich nicht an die gesunden Worte Jesu Christi, unseres Herrn, hält und an die Lehre, die unserer Frömmigkeit entspricht, 4 der ist verblendet; er versteht nichts, sondern ist krank vor lauter Auseinandersetzungen und Wortgefechten. Diese führen zu Neid, Streit, Verleumdungen, üblen Verdächtigungen“ (1. Timotheus 2:3-4). Wie gehst du mit dem `Schwert´ um?


(Bild: Quelle)

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So endet das fünfundzwanzigste Jahr der Regierung der Richter

2. März 2018, 06:51am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der nephitische Verräter Amalikkja (Alma 46:4), der durch seine Machenschaften König der Lamaniten wurde (Alma 47:4,19,35), führte die Lamaniten nun in den Krieg gegen die Nephiten (Alma 48:3) und nahm viele nephitische Städte ein (Alma 51:26). Doch Teankum, einer der großen nephitischen Heerführer (Alma 50:35), stellte Amalikkjas Heer und bezwang es (Alma 51:30-32). Dann schlich sich Teankum in das Lager Amalikkjas und tötete diesen (Alma 51:33-34). „Und so endet das fünfundzwanzigste Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi; und so enden die Tage Amalikkjas.“ (Alma 51:37).

So endet das fünfundzwanzigste Jahr der Regierung der Richter. Eine Information, die man ganz leicht überliest: Teankum beendete das Leben des Königs der Lamaniten am `Ende des fünfundzwanzigsten Jahres´, also am letzten Tag des Jahres, an Sylvester. Und warum soll dies eine so große Bedeutung haben? Im alten Israel wurde Neujahr als "Tag der Krönung göttlicher und irdischer Könige, als Tag des Sieges über das Chaos gefeiert, ein Tag der Erneuerung des Bundes und die Wiedereinführung der Inthronisierung des Königs. ... Dies war der Tag , an dem der König zeremoniell den Tod besiegen und erneut inthronisiert werden sollte!“ (lies hier).

Amalikkja hatte nun genau diesen Zeitpunkt gewählt, um gegen die Nephiten in den Kampf zu ziehen. Aber was passiert, anstatt durch einen Sieg gegen die Nephiten erneut als König inthronisiert zu werden, muss er sein Leben lassen. Ein Unglück wurde in den altorientalischen und mesoamerikanischen Kulturen als schlechtes Omen angesehen. In dieser Situation befanden sich nun die Amalikkjaiten. Anstatt einen Sieg zu erleben, liegt ihr König am Neujahrstag tot in seinem Zelt. Ein Erlebnis, das sie zutiefst in Sorge versetzt, verunsichert und zum Rückzug bewegt (Alma 52:1-2). Diese Gedanken habe ich der Abhandlung: „Why Did Teancum Slay Amalickiah on New Year’s Eve?“ auf `Book of Mormon Central´ entnommen (siehe hier). Heutzutage ist der Neujahrstag ein Tag, an dem sich die Menschen in aller Welt gegenseitig ein glückliches neues Jahr wünschen. Die Katholiken feiern diesen Tag, den Neujahrstag, seit der Einführung durch Papst Paul VI. 1967, als Weltfriedenstag, verbunden mit der Veröffentlichung einer Weltfriedensbotschaft des Papstes.

teankum tötet amalikkja(Bild: Quelle)

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Es gab zu diesem Zeitpunkt keine Zeit für ihre Gerichtsverhandlung

1. März 2018, 07:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Hauptmann Moroni war gezwungen, gegen die Königsleute vorzugehen (Alma 51:17). „Und es begab sich: Es waren viertausend von den Abtrünnigen, die mit dem Schwert niedergehauen wurden; und diejenigen ihrer Führer, die nicht im Kampf getötet worden waren, wurden ergriffen und ins Gefängnis geworfen; denn es gab zu diesem Zeitpunkt keine Zeit für ihre Gerichtsverhandlung.“ (Alma 51:19).

Es gab zu diesem Zeitpunkt keine Zeit für ihre Gerichtsverhandlung. Die Lamaniten waren mit ihrem Heer schon im Land (Alma 51:14) und die Nephiten mussten sich nicht nur gegen deren Angriffe verteidigen, sondern zu allem Überfluss auch noch den innerstaatlichen Streit mit den aufständischen Königsleuten in den Griff bekommen (Alma 51:22). Das ließ ihnen nicht die Zeit, auch noch Gerichtsverhandlungen gegen die Aufständischen im eigenen Volk zu führen. So wurden diese erst mal bis auf Weiteres in Gewahrsam genommen.

Auch das kennen wir aus unserer Zeit, insbesondere in Staaten, die in einer Scheindemokratie quasi von einem Alleinherrscher regiert werden. Allerdings sind viele der Inhaftierungen politisch motiviert. Aus Angst vor dem Aufbegehren des Volkes gegen die herrschende Schicht wird es in Angst vor Repressalien versetzt. Die Anschuldigungen sind überwiegend unbegründet und ordentliche Gerichtsverfahren werden nach Möglichkeit gar nicht angestrengt. Sie sollen davon abgehalten werden, die ihnen von Gott zugestandenen Rechte wahrzunehmen (Lehre und Bündnisse 134:5). Wenn die Obrigkeit ihrer Aufgabe, „... die Unschuldigen zu schützen und die Schuldigen zu bestrafen ...“ (Lehre und Bündnisse 134:6) nicht nachkommt, dann hat das Volk das Recht, sich dagegen aufzulehnen, aber nur dann und nicht, wie im Fall der Königsleute, nur aus dem Grund, selber unrechtmäßigen Nutzen aus einer Situation zu ziehen.

Nephites and Lamanites battlingViele Königsleute wurden getötet, andere ins Gefängnis geworfen. Die übrigen erklärten sich bereit, ihr Land gegen die Lamaniten zu verteidigen.
(Bild: Quelle)

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Diese Abtrünnigen zur Verteidigung ihres Landes zu zwingen oder sie hinzurichten

28. Februar 2018, 06:52am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der nephitische oberste Hauptmann Moroni stand unter sehr hohem Druck: Die Lamaniten rückten in ihr Grenzgebiet ein und ein Teil des Volkes, die Oberschicht (Alma 51:8), weigerte sich bei der Verteidigung der Freiheit des Volkes mitzuwirken (Alma 51:13-14). „Und es begab sich: Er sandte, zusammen mit der Stimme des Volkes, eine Bittschrift an den Regierenden des Landes mit dem Wunsch, er solle sie lesen und ihn (Moroni) ermächtigen, diese Abtrünnigen zur Verteidigung ihres Landes zu zwingen oder sie hinzurichten.“ (Alma 51:15).

Diese Abtrünnigen zur Verteidigung ihres Landes zu zwingen oder sie hinzurichten. Ist das ein zu rechtfertigendes Vorhaben? Wir müssen uns vor Augen halten, der Feind hat die Grenzen mit der Absicht überschritten, ein souveränes Volk in seinem Land zu unterwerfen, in Knechtschaft zu bringen und seiner Religionsfreiheit zu berauben. Moroni hatte den Oberbefehl über das Heer der Nephiten (Alma 43:16-17). Ein Teil verweigerte nun den Gehorsam mit der Absicht, durch eine erwartete Unterwerfung, selber in eine bessere Position zu kommen, selber mithilfe des Feindes, die Herrschaft über das eigne Volk an sich reißen zu können. Wenn sie zum Heer der Nephiten gehörten, hätten sie `Fahnenflucht´ begangen.

Wie geht man mit Deserteuren (Fahnenflüchtige) um? Betrachten wir das wieder mal unter Berücksichtigung der Gesetzeslage in Deutschland. Laut § 16 Wehrstrafgesetz ist Fahnenflucht - und sogar alleine der Versuch - strafbar und wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren geahndet. Ich kenne die Gesetzeslage zuzeiten Moronis nicht, aber er hatte in einer Bittschrift an den Regierenden des Landes, Pahoran, um Befugnis gebeten, „... diese Abtrünnigen zur Verteidigung ihres Landes zu zwingen oder sie hinzurichten.“ Mit dieser Maßnahme wollte er die Zerschlagung des Volkes verhindern (Alma 51:16). Ich erkenne wiederum, dass ich die Gesetze meines Landes zu halten habe, wenn ich mich nicht strafbar machen will (Glaubensartikel 1:12), und solange es mein Gewissen zulässt (Lehre und Bündnisse 134:2,5). Auch dies ist ein heiß diskutiertes Thema. Jeder muss durch sein Gewissen - das innere Gespür für richtig und falsch - es rührt vom Licht Christi her - geleitet entscheiden (Moroni 7:16; lies auch gerne hier). Wie siehst du die Situation Moronis?

Ein Plakat einer jungen Frau, die an einem Handy während einer Sonntagsschullektion simst, gepaart mit den Wörtern, "erhalten Sie die rechte Mitteilung?"
Haben Sie die richtige Botschaft erhalten? Der Geist möchte auch mit Ihnen sprechen. Sind Sie aufmerksam? (mehr hier)
(Bild: Quelle)

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Sie weigerten sich, die Waffen aufzunehmen

27. Februar 2018, 07:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Amalikkja startete einen erneuten Versuch, die Nephiten zu bezwingen, und zwar in einer für die Nephiten äußerst ungünstigen Situation, nämlich der Rebellion der Königsleute (Alma 51:9-12). „Und es begab sich: Als die Männer, die man die Königsleute nannte, vernahmen, daß die Lamaniten zum Kampf gegen sie herabzogen, waren sie im Herzen froh; und sie weigerten sich, die Waffen aufzunehmen, denn sie waren auf den obersten Richter und auch auf das Volk der Freiheit so wütend, daß sie keine Waffen aufnehmen wollten, um ihr Land zu verteidigen.“ (Alma 51:13).

Sie weigerten sich, die Waffen aufzunehmen. Den Königsleuten passte der Angriff der Lamaniten gerade sehr gut. Sie hatten die Hoffnung, dass sie auf diese Weise doch noch ihr Ziel, die `Freiheitsleute´ in die Knie zu zwingen, und die Monarchie wieder einzuführen, erreichen könnten (Alma 51:5). So verweigerten sie aus politischen Gründen, die Waffen zur Verteidigung der Freiheit aufzunehmen.

`Kriegsdienstverweigerung´, die Entscheidung einer Person, nicht an Kriegshandlungen teilzunehmen, war in früheren Jahren in unserem Land, in dem es damals noch die Wehrpflicht gab (1956 bis 2011 die gesetzliche Pflicht männlicher deutscher Staatsbürger zur Ableistung von Wehrdienst in der Bundeswehr), ein vielfach heiß diskutiertes Thema. Viele Wehrpflichtige verweigerten den Wehrdienst aus religiösen Gründen. Die Kirche vertritt die Meinung, dass wir dem geltenden Recht unseres Landes unterstehen. Die Heiligen Schriften sind voll von Überlieferungen über Streit und Kampf. Angriffskriege werden dort entschieden verurteilt, Familie und Freiheit zu verteidigen allerdings untermauert (Alma 43:45-47). Im Jahre 1835 hat Joseph Smith eine Glaubenserklärung veröffentlicht, in der er zum Ausdruck bringt, „daß Regierungen von Gott zum Nutzen des Menschen eingerichtet worden sind und daß er die Menschen für ihr Verhalten in bezug auf sie zur Rechenschaft zieht, sei es im Geben von Gesetzen oder in deren Anwendung zum Wohl und zur Sicherheit der Gesellschaft.“ (Lehre und Bündnisse 134:1; lies auch gerne den ganzen Abschnitt). Ich bin dankbar, dass ich bis heute nicht in die Situation gekommen bin, mich entscheiden zu müssen, die Waffen zur Verteidigung zu ergreifen oder dies zu verweigern. Ich bedaure all diejenigen, die unter kriegerischen Auseinandersetzungen zu leiden haben, und wünsche aus tiefstem Herzen auch für sie friedliche Zeiten.

(Micha 4:1-4; Bild: Quelle)

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