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Glaubensansichten

So entstand Streit

10. Dezember 2021, 06:05am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

So entstand Streit zwischen den Hirten der Herde Abrams und den Hirten der Herde Lots; auch siedelten damals noch die Kanaaniter und die Perisiter im Land.“ (1. Mose 13:7).

So entstand Streit. Was war passiert? Die beiden Neffen Abram und Lot waren auf dem Weg von Ägypten nach Bet-El. Sie hatten mit der Zeit immer größer werdende Viehherden, was zu einem Konflikt zwischen ihnen wegen der nicht mehr ausreichenden Weideplätze für alle Tiere führte. Beide Familien mussten für ihre Herden sorgen, um selber versorgt sein zu können. Das Problem bestand im Mangel an Futter für alle Tiere. Wenn gegensätzliche, nicht miteinander vereinbare Ziele, Interessen, Bedürfnisse und Werthaltungen zusammenstoßen, spricht man von einem Konflikt. Hier waren die nicht miteinander zu vereinbarenden Ziele, die genügende Menge an Futter für alles Vieh.

Wie löst man einen Konflikt? In der Schrift werden hier zwei Möglichkeiten aufgezeigt.

  • Streit
    Die Hirten der beiden Familien fingen an sich um die Futterplätze zu `streiten´. Streit ist eine Art, wie Meinungsverschiedenheiten gelöst werden können, führt aufgrund nicht zu zügelnder Emotionen zumindest zu verbalen Attacken, wenn die nicht mehr ausreichen, zu Handgreiflichkeiten, bis hin zu Mord und Totschlag.
  • Friedliche Aussprache
    Abram wählte einen anderen Lösungsweg. Er bat seinen Neffen Lot zu einer Aussprache, die er damit begann, dass er die Bitte aussprach, dass es zwischen ihnen doch keinen Streit geben sollte. Dann zeigte Abram dem Lot eine Konfliktlösungsmöglichkeit auf. Er zeigte ihm das vor ihnen liegende Land und überließ Lot die Auswahl, wo er sich gerne niederlassen würde. Abram würde dann die andere Landeshälfte als Siedlungsort wählen. Darauf ließ sich Lot ein und wählte das Jordanland mit Städten wie Sodom und Gomorra. Demzufolge ließ sich Abram mit seinem Gefolge in Kanaan nieder (1. Mose 13).

Ich lerne, Konflikte beinhalten die Möglichkeit sich zu entwickeln. Abram war so großzügig, dass er dem Lot die Entscheidung überließ und er sich dessen Entscheidung unterordnete. Wie wir im weiteren Verlauf der Geschichte sehen, war Lots Entscheidung nicht sonderlich segensreich. Er begab sich unter den Einfluss sehr böser und sündiger Menschen (1. Mose 13:12-13), während Abram in ein Land ging, das ihm und seinen Nachkommen der Herr für immer überlassen wollte (1. Mose 13:15). Interessieren dich Konfliktlösungsstrategien, kannst du z. B. hier nachlesen. Ich bin über den Artikel „If ‘conflict is inevitable’ but ‘contention is a choice,’ what is the difference between the two?“ darauf gekommen, hierüber nachzudenken.

Wie bist du an deine letzte Konfliktlösung herangegangen?

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Ich bin das Licht, das in der Finsternis leuchtet, und die Finsternis erfasst es nicht

9. Dezember 2021, 07:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Siehe, ich bin Jesus Christus, der Sohn Gottes. Ich bin es, der ich zu den Meinen gekommen bin, und die Meinen haben mich nicht empfangen. Ich bin das Licht, das in der Finsternis leuchtet, und die Finsternis erfasst es nicht.“ (Lehre und Bündnisse 6:21).

Ich bin das Licht, das in der Finsternis leuchtet, und die Finsternis erfasst es nicht. Diese Aussage des Herrn erging an den Propheten der Wiederherstellung Joseph Smith, und auch an Oliver Cowdery im April 1829. Nach einigen Worten an den damaligen Schreiber Josephs bei der Übersetzung des Buches Mormon, Oliver Cowdery, sprach Christus darüber, dass er selber das Licht sei, das in der Finsternis leuchtet, diese es aber nicht erfasst.

Was habe ich darunter zu verstehen? Im Prolog des Johannes-Evangeliums wird diese Aussage erklärt. Hier beschreibt der Apostel Johannes, der Jünger, den Jesus liebte, den `Eintritt des göttlichen Wortes in die Welt´. Er beschreibt Christus als das Wort, durch das alles erschaffen wurde, und das bei Gott war. Er besaß das Leben, welches das `Licht der Menschen´, Erkenntnis, war. Dieses Licht, nämlich Christus, kam in die Welt, aber die Menschen der Welt erkannten ihn nicht und nahmen ihn auch nicht auf (Johannes 1:1-11). Gerade jetzt in dieser Weihnachtszeit erinnern sich Christen aller Welt an dieses Licht, das in die Welt kam, um die Finsternis auszuleuchten. Das Licht wird nachgeahmt durch vielerlei Leuchtmittel, die Tannenbäume, Häuser, und Straßenzüge noch heller als sonst erstrahlen lassen. Aber erkennen wir deshalb das Wort und das Licht, das in die Welt kam, deshalb auch besser? Ich lerne, ich muss mich mit diesem `Licht´, Jesus Christus, das sich der Welt mehrfach persönlich offenbarte, beschäftigen, ich muss das Licht, nämlich Jesus Christus, buchstäblich `erfassen´, wie in dem Bild oben gezeigt, ansonsten bleibt um mich herum weiterhin Finsternis, Unkenntnis bezüglich des Sinns meines Lebens hier auf Erden. Übrigens, in der Joseph-Smith-Übersetzung heißt es im Vers 5: „And the light shineth in the world, and the world perceiveth it not.“ (maschinelle Übersetzung: Und das Licht scheint in der Welt, und die Welt nimmt es nicht wahr). Das ist doch eine klare, verständliche Aussage!

Wie sorgst du in dieser ansonsten finsteren Welt dafür, dass du das `Licht Christi erfasst´?

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Ein Buch der Erinnerung wurde geführt

8. Dezember 2021, 06:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Sumerische Keilschrift
(Bild: Quelle)

und ein Buch der Erinnerung wurde geführt, worin in der Sprache Adams Aufzeichnungen gemacht wurden; denn allen, die Gott anriefen, wurde es gegeben, durch den Geist der Inspiration zu schreiben; 6 und sie lehrten ihre Kinder lesen und schreiben, und sie hatten eine Sprache, die rein und unverdorben war.“ (Köstliche Perle Mose 6:5-6).

Ein Buch der Erinnerung wurde geführt. Diese „Köstliche Perle“, aus der diese Aussage stammt, ist ein Auszug aus der Übersetzung der Bibel, die Joseph Smith auf Geheiß des Herrn in der Zeit von Juni 1830 bis Juli 1833 vornahm (siehe Einleitung zu Lehre und Bündnisse 35 und Abschnitt 73 Kapitelzusammenfassung und Verse:3-4; Lehre und Bündnisse 91:1-3; lies auch „Joseph Smiths Übersetzung der Bibel“). Es wird in diesem Kapitel über die Familie Adams gesprochen, und dass sie ein `Buch der Erinnerung´ geführt hatten und ihre Kinder Lesen und Schreiben lehrten, in einer `reinen und unverdorbenen Sprache´.

In diesem Zusammenhang hat mich natürlich die Frage bewegt, wann lebten eigentlich Adam und Eva. Da gibt es die unterschiedlichsten Auffassungen und Theorien. Neuste wissenschaftliche Untersuchung von DNS-Sequenzen lassen darauf schließen, dass die „Urmutter“ aller heutigen Individuen vor etwa 100.000 bis 200.000 Jahren gelebt haben muss (siehe hier und hier). Andere Untersuchungen kommen darauf, dass es Schrift seit ungefähr 5.000 bis 6.000 Jahren geben soll. Wobei dies eine Entwicklung von Bildmalerei, über Hieroglyphen bis hin zum uns bekannten Alphabet gewesen sein soll (siehe hier). Natürlich ist es für Gläubige immer schön, wenn die Wissenschaft das auf Glauben und Offenbarung beruhende Wort Gottes bestätigt. Und dies trifft auch immer mehr ein. In diesem Zusammenhang von Sprache, Lesen und Schreiben glaube ich zutiefst, dass die von Propheten Gottes wiedergegebenen Worte des Herrn `Wahrheit´ sind. Ich lerne, Adam und Eva hatten natürlich eine Sprache und sie kannten aufgrund Eingebungen Gottes die Möglichkeit diese in Schriftform zu bringen, sodass das Wort Gottes auf diese Art und Weise schriftlich ihren Nachkommen weiter gegeben werden konnte. Fantastisch auch die Kenntnis davon, dass sie noch eine `reine und unverdorbene Sprache´ hatten. Über dies hinaus fühle ich mich auch aufgefordert, ein `Buch der Erinnerungen´ für meine Nachkommen zu schreiben.

Welche Priorität hat es für dich, dein `Buch der Erinnerungen´ zu schreiben?

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Willst du gesund werden?

7. Dezember 2021, 07:02am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Heilung des Lahmen am Teich Bethesda; Massari, Lucio
(Bild: Quelle)

Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden?“ (Johannes 5:6).

Willst du gesund werden? Wem stellt Jesus diese Frage? Es war Sabbat und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. Er kam am Schaftor vorbei, wo es Hallen gab mit einem Teich, Betesda genannt. Hier lagen immer viele Kranke, die nur darauf warteten, dass zu einer bestimmten Zeit ein Engel des Herrn herabstieg und das Wasser zum Aufwallen brachte. Welcher Kranke nun als erster in dieses Wasser stieg, wurde gesund. So lag auch dieser gelähmte Mann dort, den Jesus ansprach. Er litt schon achtunddreißig Jahre an seiner Krankheit. Auf die Frage Jesu antwortete er, dass er niemanden habe, der ihn im entsprechenden Moment zum Wasser tragen würde. Er versucht es zwar, alleine hinzukommen, aber natürlich ist schon immer ein anderer vor ihm dort. Was tat Jesus? Er sagte zu ihm: „Steh auf, nimm deine Liege und geh!“ Der Mann gehorchte und war gesund. Später kam dann allerdings noch die Aufforderung: „Sieh, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt!“ (Johannes 5:1-14).

Man stelle sich vor, schon achtunddreißig Jahre litt dieser Mann an der Lähmung. Unvorstellbar. Gibt es unter uns heute auch Menschen, die schon lange Leid und Krankheit ertragen und sich oft die Frage stellen: „Gibt es denn keinen Balsam in Gilead …? (Jeremia 8:22). Wie oft wünschte sich doch jemand in bedrängter Lage, dass Jesus wie dem Gelähmten die Frage stellen würde: „… Willst du gesund werden?“ In der Tat, Jesus stellt einem jeden von uns diese Frage. Wir müssen dann nur aktiv unseren Teil zu unserer Heilung beitragen. Wie? Indem wir unsere Lage überdenken, versuchen herauszufinden, worin die Ursache unseres Leides zu sehen ist und dann im Glauben an den Retter, der all unsere Pein selber im Garten Getsemani durchlitten hat (Lehre und Bündnisse 18:11), herauszufinden, was wir bisher falsch gemacht haben, was wir ändern sollten, und dann nach Heilung nicht mehr sündigen. Ich lerne, durch positive Veränderung meiner Einstellung zu den Dingen, kann ich, wenn ich die Anleitung des Herrn suche, selbst zu meiner Genesung beitragen, insbesondere, wenn ich von Sünde ablasse. Auf diese Überlegungen bin ich durch die zwei Teile des folgenden Artikels gekommen: „Is There No Balm in Gilead?: For Faithful Saints Struggling with Depression“ By Jacob Z. Hess.

Wo findest du Hilfe, wenn du bedrückt oder betrübt, oder krank bist?

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Sind in ihrer wilden Gier zueinander entbrannt

6. Dezember 2021, 07:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

LGBT verstehen und einbeziehen
(Bild: Quelle)

Deshalb hat Gott sie auch in schandbare Leidenschaften fallen lassen; denn ihre Frauen haben den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen vertauscht; 27 und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau aufgegeben und sind in ihrer wilden Gier zueinander entbrannt, so daß sie, Männer mit Männern, die Schamlosigkeit verübten, aber auch die gebührende Strafe für ihre Verirrung an sich selbst (= am eigenen Leibe) empfingen.“ (Römer 1:26-27; nach Hermann Menge).

Sind in ihrer wilden Gier zueinander entbrannt. Der Apostel Paulus beschäftigt sich in seinem Brief an die römischen Heiligen im ersten Kapitel u. a. mit der sexuellen gleichgeschlechtlichen Leidenschaft, in die Gott sie auslieferte, weil sie wissentlich das taten, was sie verunreinigte (Römer 1:22-25; nach Hermann Menge).

Diese Thematik ist genauso auch heute noch aktuell. Die lebenden Propheten und Apostel fordern uns allerdings auf, Menschen mit LGBTQ-Neigungen (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender und Queer – oder questioning; siehe hier) mit derselben Nächstenliebe zu begegnen, wie jedem anderen Menschen. Wir wissen nicht, wieso es solche Neigungen gibt, können aber so dankbar sein, dass es da einen gibt, der alles versteht, da er all diese Belange des Menschen selber durchlebt hat (Lehre und Bündnisse 62:1; Alma 7:11). Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit solcher Art Betroffenen nicht auszugrenzen, sondern ihnen unvoreingenommen, liebevoll und respektvoll zu begegnen (lies bitte gerne hier nach). Hier rüber nachzudenken wurde ich angeregt durch den Artikel „Nick and Jordan Applegate – A Mixed-Orientation Couple In The Church Of Jesus Christ“. Dieses Paar lässt uns wissen, dass es zwar besondere Neigungen hat, aber diese nicht auslebt, sondern bemüht ist, die Gebote des Herrn zu leben. Es hält trotz dieser Neigungen das Gesetz der Keuschheit, und darauf kommt es an. Inzwischen gibt es viele Hilfen, die die Kirche zu diesem Thema veröffentlicht hat (siehe beispielhaft hier). Ich lerne, jeder Mensch hat unterschiedliche Gaben vom Herrn mitbekommen und ich darf ihn nicht wegen spezieller Neigungen ablehnen oder viel schlimmer noch, verachten. Der Herr liebt den Sünder, aber nicht die Sünde.

Wie verhältst du dich gegenüber jemandem, der besondere Neigungen hat?

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Jede lebende Seele der Ammonihaiten war vernichtet, ebenso auch ihre große Stadt

4. Dezember 2021, 06:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere wird vom Volk Ammoniha beschimpft
(Bild: Quelle)

Und so endete das elfte Jahr der Richter; die Lamaniten waren aus dem Land gejagt worden, und das Volk Ammoniha war vernichtet; ja, jede lebende Seele der Ammonihaiten war vernichtet, ebenso auch ihre große Stadt, von der sie gesagt hatten, Gott könne sie wegen ihrer Größe nicht zerstören. 10 Aber siehe, in einem einzigen Tag war sie verwüstet zurückgelassen worden; und die Leichen wurden von Hunden und wilden Tieren der Wildnis zerrissen. 11 Doch nach vielen Tagen wurden ihre Leichen auf dem Erdboden aufgehäuft, und sie wurden mit einer dünnen Deckschicht bedeckt. Und nun war der Gestank davon so stark, dass das Volk viele Jahre lang nicht dorthin ging, das Land Ammoniha zu besitzen. Und es wurde Verwüstung der Nehorer genannt; denn die Getöteten gehörten dem Bekenntnis Nehors an, und ihre Länder blieben verwüstet.“ (Alma 16:9-11).

Jede lebende Seele der Ammonihaiten war vernichtet, ebenso auch ihre große Stadt. Viele Leser des Buches Mormon fragen sich an solchen Stellen des Berichtes, wieso diese grausamen Vernichtungen? Zur Untersuchung dieser Frage gehen wir zeitlich etwas zurück. Um die 82 v. Chr. befand sich Alma, der Sohn Almas, auf Missionreisen durch das Land. Nachdem er beim Volk Melek erfolgreich das Evangelium gepredigt hatte (Alma 8:4-5), zog er danach in die Stadt Ammoniha, wurde dort jedoch angefeindet und hinausgeworfen, weil Satan auf das Herz dieses Volkes großen Einfluss gewonnen hatte (Alma 8:9,13). Der Herr war barmherzig und gebot Alma durch einen Engel es noch einmal zu versuchen (Alma 8:16). Der Herr sorgte jetzt sogar dafür, dass er noch einen Zeugen zur Seite bekam, Amulek (Alma 8:30). Sie verkünden dem Volk Vernichtung, wenn es nicht umkehren und sich Gott zuwenden würde (Ama 9:12). Das Volk war verstockt und sie schickten Alma und Amulek sogar ins Gefängnis, wo sie misshandelt wurden. Doch der Herr befreite sie, und ihre Verfolger wurden getötet (Alma 14:23-29). Etwas später geschah es dann, dass das Volk durch die Lamaniten völlig vernichtet wurde.

Das alte Gesetz des Volkes Israel sah eine solche völlige Vernichtung vor, wenn das Volk trotz prophetischer Aufforderung sich nicht zu seinem Gott bekehrte. Das Gesetz sah jedoch vorher eine `genaue Untersuchung´ vor (Deuteronomium 13:12-18). Ich lerne, Alma kannte dieses Gesetz. Er und der Herr hielten sich daran, indem der Herr dem Volk zweimal die Chance gab, umzukehren und von seinem Übeltun abzulassen. Ja, er sorgte sogar dafür, dass es neben Alma noch einen Zeugen gab, Amulek. Die Zerstörung, die die Ammonihaiten traf war gründlich und vollständig und wurde aus heiterem Himmel von den Lamaniten vollstreckt (Alma 16:1-2). Daraus entnehme ich, dass es besser für mein Seelenheil ist, mich zum Herrn zu bekehren, indem ich auf die Warnungen seiner berufenen Dienerinnen und Diener höre. Zu meiner Freude hat uns der Herr auch heute lebende Propheten und Apostel gegeben. Zu diesen Ausführungen wurde ich durch den Artikel „Why Was the City of Ammonihah Destroyed and Left Desolate?“ angeregt.

Wie gehst du mit warnenden Worten der Diener Gottes um?

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Du sollst mit ihm gehen zu der Zeit, da er geht

3. Dezember 2021, 06:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Und das Amt deiner Berufung besteht darin, dass du meinem Diener Joseph Smith Jr., deinem Mann, ein Trost in seinen Bedrängnissen sein sollst, mit lindernden Worten, im Geist der Sanftmut. 6 Und du sollst mit ihm gehen zu der Zeit, da er geht, und sollst ihm eine Schreiberin sein, wenn kein Schreiber für ihn da ist, damit ich meinen Diener Oliver Cowdery senden kann, wohin auch immer ich will.“ (Lehre und Bündnisse 25:5-6).

Du sollst mit ihm gehen zu der Zeit, da er geht. Dies ist ein Auftrag des Herrn an Emma Smith, die Frau des Propheten Joseph Smith, aus einer Offenbarung an ihn im Juli 1830 in Harmony, Pennsylvania. Der Herr lässt sie hier wissen, dass sie eine auserwählte Frau sei, und dazu berufen, ihrem Mann zu helfen und ihn zu trösten. Sie sollte für ihn schreiben, Schriften erläutern und Kirchenlieder aussuchen. Sie war bei ihm, als ihm vom Engel Moroni im Jahr 1827 die goldenen Platten übergeben wurden, und sie war seine erste Schreiberin bei der Übersetzung derselben. Auch gab sie uns einen Bericht darüber ab, wie die Übersetzung stattfand. Was geschah mit ihr, nachdem ihr Mann mit seinem Bruder Hyrum zusammen im Gefängnis zu Carthage von einem riesigen Mob heimtückisch ermordet wurde (Lehre und Bündnisse 131:1)?

Man möchte annehmen, sie wäre mit einem der Trecks mit nach Westen ins Salzseetal gezogen, doch dem war nicht so. Sie blieb bis zu ihrem Lebensende mit ihren Kindern in Nauvoo. Eine Zeugin berichtet, wie sie, als sie seine Leiche sah, leise sagte: „Oh, Joseph, Joseph! Mein Mann, mein Mann! Haben sie dich mir endlich weggenommen!“ Bei seinem Tod war Emma mit ihrem letzten Kind schwanger und musste sich alleine um vier weitere kleine Kinder kümmern. Es wäre für sie also äußerst schwierig gewesen, die Tortur dieses Trecks nach Westen auf sich zu nehmen. Außerdem interpretierte sie die oben angeführte Offenbarung so, dass sie dort bleiben sollte, wo Joseph war, und der wurde in einem der damaligen Öffentlichkeit nicht bekannten Grab in Nauwoo beigesetzt. Aus Sorge, dass sein Grab geschändet werden würde, kümmerte sie sich um dessen Schutz. Sie hatte dort auch beträchtlichen Besitz und es dauerte über acht Jahre, bis die Erbrechte geklärt waren. Des Weiteren gab es Spannungen zwischen ihr und Brigham Young, dem Nachfolger Josephs. Sie war besorgt, wie sie die vaterlose Familie durchbringen konnte und Brigham Young war darum bemüht, sich für den zukünftigen Erfolg der Kirche einzusetzen. Ihre Heirat mit Lewis C. Bidamon, der ihren Kindern ein Ersatzvater wurde, genau an Josephs Geburtstag, vertiefte die Kluft zwischen ihr und den führenden Brüdern der Kirche. Nach ihrem Tod wurde sie in der Nähe von Josephs Grab beigesetzt, sodass sie also den ihr in der obigen Prophezeiung gegebenen Auftrag nach ihrem Verständnis erfüllte. Diese Gedanken habe ich dem Artikel „Why Did Emma Smith Remain in Nauvoo after the Death of Joseph Smith?“ entnommen. Ich lerne, Emma Smith war eine Frau mit einer herausragenden Rolle und Aufgabe, und sie hatte die Kraft, unsägliches Leid zu ertragen, um ihrem Mann das zu geben, wozu sie durch den Herrn beauftragt war. Ich frage mich, komme ich den mir in meinem patriarchalischen Segen gestellten Aufgaben nach? Ich muss mal wieder reinschauen.

Wie kommst du deinen Aufgaben nach, die der Herr dir aufgetragen hat?

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Saß ich in meinem Zimmer und sann über die Schriften nach

2. Dezember 2021, 06:53am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Jagen im eingelappten Bereich
(Wenn ein Tier entwich, ging es einem durch die Lappen)
(Bild: Quelle)

Am dritten Oktober des Jahres neunzehnhundertachtzehn saß ich in meinem Zimmer und sann über die Schriften nach 2 und überdachte das große, sühnende Opfer, das der Sohn Gottes für die Erlösung der Welt vollbracht hatte, 3 und die große und wunderbare Liebe, die der Vater und der Sohn dadurch bekundet hatten, dass der Erlöser in die Welt gekommen war, 4 damit durch sein Sühnopfer und durch Gehorsam gegenüber den Grundsätzen des Evangeliums die Menschen errettet werden könnten.“ (Lehre und Bündnisse 138:1-4).

Saß ich in meinem Zimmer und sann über die Schriften nach. Als ich dabei war, den Leseauftrag für diese Woche zu erfüllen, wurde ich am Anfang des Kapitels 138 der Lehre und Bündnisse ein wenig ausgebremst. Warum? Wenn ich Leseaufträge erfülle, geht es mir häufig so, dass ich sie rasch erledigt haben möchte, und deshalb über viele wichtige Dinge hinweg lese, weil ich gerne den gesamten Leseauftrag zügig hinter mich bringen will – ich hab ja noch so viel anderes zu tun.

Ich lerne, der sechste Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Joseph F. Smith, gibt mir Anstoß, mein Verhalten unbedingt zu verändern, so wie es auch Nephi, der Sohn Lehis, tut: „Denn meine Seele erfreut sich an den Schriften, und mein Herz sinnt über sie nach und schreibt sie nieder zur Belehrung und zum Nutzen meiner Kinder. 16 Siehe, meine Seele erfreut sich an dem, was des Herrn ist; und mein Herz sinnt ständig über das nach, was ich gesehen und gehört habe.“ (2. Nephi 4:15-16). Wie viele kostbare Lehren gehen mir durch meinen Drang fertig werden zu wollen doch `durch die Lappen´! Ich habe zwar den Leseauftrag erfüllt, aber was hat es mir geholfen? Habe ich verstanden, was der Herr mir sagen will? Habe ich die Schriften auf mich bezogen und mich gefragt, wie ich das Beschriebene in meinem Leben nutzbringend anwenden kann (1. Nephi 19:23)? Mal gelingt es mir mehr, mal weniger gut. Ich bin immer noch dabei mich bei meinem Drang fertig werden zu wollen zu zügeln. Gelingt es mir weniger, `werden meinem Verständnis auch die Augen weniger geöffnet´ (Lehre und Bündnisse 138:11)! Siehe auch gerne „The Role of Pondering in Our Spiritual Study“ (Video allerdings englisch).

Wie gehst du an die Leseaufträge heran?

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Er hatte Unterweisung über den Weg … des Herrn erhalten, redete mit glühender Begeisterung

1. Dezember 2021, 06:55am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Er hatte Unterweisung über den Weg (d. h. in der Lehre) des Herrn erhalten, redete mit glühender Begeisterung und trug das auf Jesus Bezügliche richtig vor, obgleich er nur von der Taufe des Johannes wußte.“ (nach Hermann Menge; Apostelgeschichte 18:25 vergleiche mit der Einheitsübersetzung).

Er hatte Unterweisung über den Weg … des Herrn erhalten, redete mit glühender Begeisterung. Wie das? In der Vorgeschichte heißt es, dass ein redegewandter, in der Schrift bewanderter, und im Evangelium unterwiesener Jude namens Apollos nach Ephesus kam. Dort sprach er mit `glühendem Geist´ (lt. Einheitsübersetzung) über das Evangelium. Welche Motivation hatte dieser Apollos doch! Wann ist es dir schon mal passiert, dass du etwas `mit glühender Begeisterung´ gemacht hast? Ich erinnere mich an meine Jugend. Ich war in eine wunderbare Junge Dame sehr `verliebt´. Sie wohnte etwa 40 km nördlich von meinem Wohnort. Würdest du im Normalfall diese Strecke so oft es geht mit einem nicht sehr gut laufenden Moped, oder trampend (damals noch ohne Probleme möglich) zurücklegen, um jemanden zu treffen? Ich hab das mit `glühender Begeisterung´ gemacht, unabhängig vom Wetter. Hätte ich es auch gemacht, wenn es sich um eine andere Person gehandelt hätte? Du merkst, der Beweggrund ist ausschlaggebend, ob man etwas `mit Begeisterung´ tut.

Ich lerne, will ich meine Verpflichtung, meinen Nächsten einzuladen, zu Christus zu kommen (Lehre und Bündnisse 88:81), überzeugend erfüllen, muss ich in das Evangelium von Jesus Christus `verliebt sein´! Bin ich dies, so wird es mir nie und nimmer eine Last sein Zeugnis davon abzulegen. Ich werde dies `mit glühender Begeisterung´ tun, so wie der bekehrte Jude Apollos. Über diesen Punkt nachzudenken wurde ich angeregt durch den Artikel „Are you ‘enchanted’ by the gospel? Here’s why 1 couple says you need to be“.

Mit welcher Motivation legst du Zeugnis von der Wahrheit des Evangeliums von Jesus Christus ab?

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Halte Trauer, ..., einen Tag oder zwei wegen der Nachrede! / Dann lass dich trösten über die Trauer!

30. November 2021, 07:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mach bitter die Klage und schlag heftig auf die Brust, / halte Trauer, wie er es verdient, einen Tag oder zwei wegen der Nachrede! / Dann lass dich trösten über die Trauer!“ (Jesus Sirach 38:17).

Halte Trauer, ..., einen Tag oder zwei wegen der Nachrede! / Dann lass dich trösten über die Trauer! Das Buch Jesus Sirach enthält eine lockere Sammlung von Lebens- und Verhaltensregeln, besonders den jungen Leuten gewidmet, um sie auf die Aufgaben des Lebens vorzubereiten. Ein Teil des Kapitels 38 beschäftigt sich mit `Tod und Trauer´. Der Weisheitslehrer, der Sohn des Sirach, der Verfasser des Buches (um 180 v. Chr.; Jesus Sirach 51:30) lehrt dem Heranwachsenden, um einen Verstorbenen zu trauern, Tränen zu vergießen, wie jemand, der schreckliches Leid empfindet. Er soll ihn entsprechend dessen Entscheidung aufbahren, ein oder zwei Tage trauern, um sich dann trösten zu lassen. Er rät, sich nicht ganz der Trauer hinzugeben und sie beiseite zu stellen, wenn man sich seiner erinnert. Mit der Ruhe des Verstorbenen soll auch die Erinnerung an ihn ruhen, und man soll mit dem Erlöschen seines Atems getröstet sein.

Ich lerne, es gibt eine Zeit der Trauer in Erinnerung an den Verstorbenen, und danach soll ich aber auch wieder getröstet sein. Was hilft nun bei der Verarbeitung des Verlustes? In dem Artikel „How Remembering Someone Who Passed Away Helps with Grief“ von Rachel J. Trotter, findest du einige Anregungen, die helfen können sich des Verstorbenen zu erinnern, und die Trauer besser zu bewältigen, z. B.: mit Fotos die Erinnerung auffrischen, sich seine Lieblingsmusik in Erinnerung zu rufen, Gegenstände zusammenzustellen die seinen Lebensweg geprägt haben, und aufzuschreiben was man über ihn weiß. Ja, auch als nicht Betroffener bin ich aufgefordert, dem Trauernden in seiner Ausnahmesituation unterstützend beiseite zu stehen (Mosia 18:9), denn dieser hat vielleicht nicht die Kraft auf andere zuzugehen. Ich darf den Trauernden nicht alleine lassen. Er braucht dringend Wärme, Zuneigung und Hilfe. Wie zeige ich dies? Ich kann ihn z. B. aufsuchen und mit ihm trauern, oder ihn einladen … (Corona-Regeln beachtend).

Wie verhältst du dich, wenn du jemanden kennst, der gerade trauert?

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