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Glaubensansichten

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Sie fingen an, ihn auf mancherlei Weise zu befragen, sodass sie ihn in Widersprüche verwickelten

16. September 2018, 06:11am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem die Richter mit den fünf Ausgesandten gesprochen hatten und sie durch diese in Streitgesprächen mit ihnen über ihre Haltung gegenüber Nephi zurechtgewiesen wurden (Helaman 9:18), veranlassten sie dennoch: „… daß Nephi ergriffen und gebunden und vor die Menge geführt wurde, und sie fingen an, ihn auf mancherlei Weise zu befragen, so daß sie ihn in Widersprüche verwickelten, so daß sie ihn auf den Tod verklagen könnten–“ (Helaman 9:19).

Sie fingen an, ihn auf mancherlei Weise zu befragen, sodass sie ihn in Widersprüche verwickelten. Woher kenne ich diese Art, ungeliebte Mitmenschen auszuschalten, nur? Prominentestes Beispiel ist wohl unser Retter, Jesus Christus, selber. Den Pharisäern und Schriftgelehrten waren Jesus und seine neue Lehre ein Dorn im Auge. Sie sahen das Judentum und damit auch ihre eigene Stellung gefährdet und versuchten ihm immer und immer wieder eine Falle nach der anderen zu stellen. Dies taten sie, indem sie mit Fangfragen versuchten, sich in Widersprüche zu verwickeln und ihn somit als Übertreter des Mosaischen Gesetzes verurteilen zu können. Eines der unzähligen Beispiele war die Begebenheit, wo sie ihn mit der Ehebrecherin konfrontierten. Sie sagten, dass sie nach dem Gesetz des Mose gesteinigt gehört und fragten ihn: „… Was sagst du? 6  Mit diesen Worten wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen.“ (Johannes 8:1-11). Doch mit all ihren ausgeklügelten Fragen, mit denen sie Jesus in Widersprüche verwickeln wollten, wurden sie durch die Antworten Jesu nur selber bloßgestellt.

Es ist ein beliebtes Mittel, jemanden, der einem im Wege steht, mittels Fangfragen in Widersprüche zu verwickeln, falsche Antworten zu provozieren, und ihn somit bloß zu stellen und ggf. anklagen zu können und aus dem Weg zu räumen. Man muss schon sehr auf der Hut sein, wenn einem solche Fragen gestellt werden. Beispiel: „Schlagen Sie eigentlich immer noch Ihre Frau?“ Ein einfaches „Nein“ als Antwort würde die Falle schon zuschnappen lassen. Richtig müsste man antworten: „Ich habe meine Frau noch nie geschlagen.“ – so es denn zutreffend wäre. Man muss schon ganz schön auf der Hut sein, will man auf solche Fragen nicht hereinfallen – besonders, wenn sie einem von der eigenen Frau gestellt werden; siehe Bild unten :-)). Jesus auf jeden Fall „… durchschaute ihre Hinterlist …“ (Lukas 20:23). Wie gehst du mit Fangfragen um?

fangfrage
(Bild: Quelle)

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Doch wiesen sie die Richter wegen der Worte zurecht, die sie gegen Nephi gesprochen hatten

15. September 2018, 05:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem die Richter die Identität der fünf von ihnen Ausgesandten geklärt und diese ihnen ihre Erlebnisse erzählt hatten (Helaman 9:13-15): „Und es begab sich: Die fünf wurden am Tag des Begräbnisses freigelassen. Doch wiesen sie die Richter wegen der Worte zurecht, die sie gegen Nephi gesprochen hatten, und stritten mit ihnen, einer mit dem anderen, so daß sie sie beschämten.“ (Helaman 9:18).

Doch wiesen sie die Richter wegen der Worte zurecht, die sie gegen Nephi gesprochen hatten. Die fünf Ausgesandten, die erkunden sollten, ob Nephis Aussage, der oberste Richter sei ermordet worden, stimmt, waren durch die Bestätigung, die sie erfahren hatten, von den Wahrheiten seiner Aussagen überzeugt und verteidigten ihn nun gegenüber den Richtern, und zwar in einer Weise, dass diese mit einem Gefühl der Scham erfüllt wurden. Die Richter wurden in diesen Streitgesprächen, wegen deren feindseliger Gesinnung gegenüber Nephi, in Verlegenheit gebracht.

Man fühlt sich sicherlich äußerst unwohl, wenn man in seinen unwahren Behauptungen durch Augenzeugen widerlegt wird. Geschieht dies auch noch öffentlich, ist es einem sicherlich äußerst peinlich, insbesondere, wenn man eine Person des öffentlichem Lebens ist. Durch diese fünf mussten sich die Richter bloßgestellt gefühlt haben. Ich lerne daraus, dass ich vorschnelle Schlüsse, wie von den Richtern gezogen, vermeiden muss, und mich erst recht nicht bloßstellend und aufwieglerisch äußern darf. Lieber möchte ich erreichen, dass der Widersacher durch mein Verhalten beschämt wird, wie es über das Zusammenleben in der Gemeinde bei Titus, einem der engsten Mitarbeiter des Apostels Paulus heißt: „…Dich selbst aber erweise als Vorbild guter Werke, ohne Falsch in der Lehre und ehrbar, 8 mit heilsamem und untadeligem Wort, damit der Widersacher beschämt werde, weil er nichts Schlechtes über uns sagen kann.“ (Titus 2:7-8; Lutherbibel 2017). Wie gehst du mit Zurechtweisung, vorschnellen Rückschlüssen, und Bloßstellung um?

scham(Bild: Quelle)

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Wir werden diesen Mann entlarven

14. September 2018, 05:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die korrupten Richter, die selber zur Gadiantonbande gehörten (Helaman 8:1), reden zum Volk in Bezug auf den Propheten Nephi, Sohn Helaman des Jüngeren: „Und nun siehe, wir werden diesen Mann entlarven, und er soll seine Schuld bekennen und uns den wahren Mörder dieses Richters bekanntgeben.“ (Helaman 9:17).

Wir werden diesen Mann entlarven. Jemanden Entlarven bedeutet, sein wahres Wesen, seinen wahren Charakter, seine verborgenen Absichten aufzudecken. Die Richter wollten ja ihre eigenen Schandtaten, die ihnen durch Nephi öffentlich kundgetan wurden, verdecken. Ihr Plan war also, Nephi als Lügner, und sich selber als die Gerechten hinzustellen. Ihr Streben ging also in die Richtung, dem Volk zu suggerieren, dass Nephi Falschaussagen, mit der Absicht es zu Täuschen, gemacht hat.

Für mich lerne ich, dass ich mich an solcherlei Verleumdungen nicht beteiligen darf. Schon in den sozialen, liturgischen und ethische Einzelbestimmungen wird die ganze Gemeinde Israel aufgefordert: „Du sollst deinen Mitbürger nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Blut deines Nächsten fordern. Ich bin der HERR.“ (Levitikus 19:16). Nach § 187 StGB werden solcherlei Handlungen bei uns mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe geahndet. Wie leicht geschieht es doch, dass wider besseren Wissen, falsche Behauptungen über andere Personen in Umlauf gebracht werden, welche diese in der öffentlichen Meinung herabwürdigen und verächtlich machen sollen, um selber besser da zu stehen, seine eigenen Fehler und Schandtaten zuzudecken. Ich bemühe mich nach allen Kräften, auch der in unserer Zeit vom Herrn ergangenen Aufforderung, keine üble Nachrede zu tätigen, nachzukommen (Lehre und Bündnisse 20:54). Wie reagierst du, wenn du merkst, dass jemand verleumdet wird?

(Bild: Quelle)

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Damit er sich selbst erhöbe, ein großer Mann zu sein, erwählt von Gott, und ein Prophet

13. September 2018, 05:50am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Auch die Richter, die vor Nephis Garten waren und erlebten, wie er die Ermordung des Richters offenbarte, kamen zur Trauerfeier. Dabei fragten sie, wo denn die fünf Gesandten waren, die herausfinden sollten, ob Nephi recht hatte. Das Volk wusste darüber nichts, aber sie hätten die fünf Männer festgenommen, die ihrer Meinung nach die Mörder waren. Die Richter ließen diese herbeiholen und sahen, dass es die Gesandten waren und befragten sie, was sie gesehen hätten. Sie erzählten alles, wie es sich begeben hatte, dass sie den ermordeten Richter vorfanden, erstaunt zu Boden fielen und ins Gefängnis geworfen worden sind (Helaman 9:11-15). „Und nun begab es sich: Die Richter legten dem Volk die Angelegenheit dar und beschuldigten Nephi, nämlich: Siehe, wir wissen, daß dieser Nephi mit irgend jemandem abgesprochen haben muß, den Richter zu töten, und so konnte er es uns dann verkünden, damit er uns zu seinem Glauben bekehre, damit er sich selbst erhöbe, ein großer Mann zu sein, erwählt von Gott, und ein Prophet.“ (Helaman 9:16)

Damit er sich selbst erhöbe, ein großer Mann zu sein, erwählt von Gott, und ein Prophet. Nachdem die Richter nun erkennen mussten, dass Nephi die Wahrheit gesprochen hatte, mussten sie einen anderen Grund finden, mit dem sie ihn loswerden konnten. So beschuldigten sie ihn nun, dass das Ganze eine `abgekartete Sache´ gewesen sei und Nephi somit ein Betrüger wäre. Sie beschuldigten ihn, dass er sich auf diese Weise Macht über das Volk aneignen wollte.

Ein `abgekartetes Spiel´ ist eine betrügerisch abgesprochene Maßnahme, ein geheim vorbereitetes Ereignis. Der Begriff leitet sich vom Kartenspiel ab. Das `Abkarten´ ist ein vorheriges Präparieren der Reihenfolge der Spielkarten, die dem nichtsahnenden Mitspieler keine Gewinnchancen lässt. So etwas soll nun ein Mann Gottes machen, um sich dadurch als ein Prophet aufzuspielen? Im Neuen Testament werden wir tatsächlich vor solchen Typen, die in unserer Zeit auftreten werden, gewarnt (Matthäus 24:11). Vor ihnen sollen wir uns hüten (Matthäus 2:15). Woran kann ich nun solche falschen Propheten erkennen? Ein eindeutiges Zeichen: sie lehren etwas, was der bekannten Fülle des Evangelium, welche wir bekommen haben (Lehre und Bündnisse 19:26), widerspricht. Wahrheit ändert sich nicht (Lehre und Bündnisse 1:39). Organisationsstrukturen der Kirche des Herrn werden an Gegebenheiten angepasst, aber nicht die Wahrheit des Wortes Gottes (lies auch gerne diesen Artikel: „Hütet euch vor falschen Propheten und falschen Lehrern“ von M. Russell Ballard). Wie enttarnst du `Falschspieler´?

abgekartet(Bild: Quelle)

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Er war von seinem Bruder in einem Vermummungsgewand erstochen worden

10. September 2018, 05:37am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Nun, unmittelbar nachdem der Richter ermordet worden war—er war von seinem Bruder in einem Vermummungsgewand erstochen worden, und dieser war geflohen, und die Knechte liefen hin und erzählten es den Leuten und erhoben Mordgeschrei unter ihnen;“ (Helaman 9:6).

Er war von seinem Bruder in einem Vermummungsgewand erstochen worden. Wenn man seine Identität nicht preisgeben möchte, wird man in Besonderem die Körperpartie, an der man eindeutig erkannt werden kann, unkenntlich machen wollen. Das Einfachste ist, man verhüllt sein Gesicht. In unserem Fall der Ermordung des Richters durch seinen eignen Bruder, war es vom Täter wohl ganz besonders erwünscht, dass er nicht direkt, und das ggf. sogar noch vom Opfer, erkannt werden wollte.

Auch in unserer Zeit ist `Vermummung´ gerade wieder ein aktuelles Thema. Gerade bei gewalttätigen Demonstrationen wollen die Rädelsführer unerkannt bleiben. So benutzen sie Utensilien, mittels derer sie ihr Gesicht unkenntlich machen, sie vermummen sich. In anderen Kulturen wird von Männern erwartet, dass sich die Frauen in der Öffentlichkeit nicht darstellen sollen. So fordern sie von ihnen die Verschleierung oder sogar die Ganzkörper Vermummung. Solcherlei Körperbedeckung erschwert allerdings das Miteinander ganz enorm. Bei der Kommunikation kommt es stark darauf an, dass Mimik und Gestik der Kommunikationspartner erkennbar sind. Auch im Bereich der Verbrechensbekämpfung spielt das Erkennen eine äußerst wichtige Rolle, will man einen Täter überführen. Deshalb gibt es in Deutschland und einigen anderen Ländern das `Vermummungsverbot in der Öffentlichkeit´. Nach dem `Versammlungsgesetz´, § 17 a, ist es u. a. untersagt, „bei öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel, Aufzügen oder sonstigen öffentlichen Veranstaltungen unter freiem Himmel oder auf dem Weg dorthin …“ in einer Aufmachung zu erscheinen, oder solche dabei zu haben, die geeignet ist, die Feststellung der Identität zu verhindern. Meine, zugegebenermaßen, flache Argumentation: Wenn ich nichts Unrechtes tue, habe ich auch keine Notwendigkeit mich hinter Masken u. d. gl. zu verstecken. Wie stehst du zum Thema `Vermummung´?

(Bild: Arne Dedert, dpa; Quelle)

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Es überkam sie die Furcht

9. September 2018, 06:01am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Wie es den Fünfen erging (Helaman 9:1), die sich auf den Weg machten, um zu sehen, ob die Aussage von Nephi, dem Sohn Helaman des Jüngeren bezüglich der Ermordung des obersten Richters stimmt (Helaman 8:27-28), wird so beschrieben: „Und nun siehe, als sie dies sahen, waren sie über die Maßen erstaunt, so sehr, daß sie zur Erde fielen; denn sie hatten den Worten, die Nephi in bezug auf den obersten Richter gesprochen hatte, nicht geglaubt. 5  Aber nun, als sie sahen, glaubten sie, und es überkam sie die Furcht, alle Strafgerichte, von denen Nephi gesprochen hatte, würden über das Volk kommen; darum erbebten sie und fielen zur Erde nieder.“ (Helaman 9:4-5).

Es überkam sie die Furcht. Wenn man mit eigenen Augen bestätigt sieht, dass das, was ein Prophet vorhergesagt hat, und man nicht für möglich gehalten hat, eingetroffen ist, ist man sicherlich `über die Maßen erstaunt´. Ja und wenn man dann noch in Erwägung zieht, dass auch all die anderen vorhergesagten Strafgerichte eintreffen werden (Helaman 8:26), kann einem sicherlich die Furcht überkommen, ein Gefühl der Bedrohung, ausgelöst durch die vorausgeahnte, auf einen zukommende Gefahr.

Das erste Mal, dass in einem Menschen Furcht hochkam, über das uns berichtet wird, begab sich im Garten von Eden. Adam und Eva hatten von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen und wurden sich dadurch dessen bewusst, dass sie nackt waren, was in ihnen gegenüber anderen ein Schamgefühl auslöste. Als sie gewahr wurden, dass wie versprochen, der Herr sie besuchen kam, versteckten sie sich. Der Herr rief nach ihnen und Adam antwortete: „Ich habe deine Schritte gehört im Garten; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.“ (Genesis 3:5-10). Wenn ich als Kind etwas getan hatte, wovon ich wusste, dass es falsch war, versuchte ich mich auch aus Furcht vor den geahnten Folgen, am liebsten gut zu verstecken, was natürlich auf Dauer nicht gut ging. Früher oder später muss man sich der Tatsache stellen und die Strafe annehmen. Danach habe ich mich dann aber befreit gefühlt. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass es besser ist, von vornherein das Verbotene zu meiden und erkannt, dass ich mich dann nicht zu fürchten brauchte und mich frei fühlte, frei von Schuld und frei von Strafe (Lehre und Bündnisse 98:8; Johannes 8:32). Welche begangene Taten haben dich schon das Fürchten gelehrt?

Bilder der Bibel - Adam und Eva verbergen sich vor Gottes AngesichtAdam und Eva verbergen sich vor Gottes Angesicht - 1. Mose 3, 8.
(Bild: Quelle)

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Sie liefen mit aller Kraft

8. September 2018, 06:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Von den Fünfen aus der Menge, die nachschauen wollten, ob die Vorhersage Nephis bezüglich der Ermordung ihres obersten Richters stimmt,  wird uns berichtet: „Und es begab sich: Sie liefen mit aller Kraft und kamen hinein zum Richterstuhl, und siehe, der oberste Richter war zur Erde gefallen und lag in seinem Blut.“ (Helaman 9:3).

Sie liefen mit aller Kraft. Sie waren offensichtlich sehr gespannt darauf, ob die Aussage Nephis stimmt und haben alles dran gesetzt, so schnell wie möglich den Ort des Ereignisses zu erreichen.

Wenn einem etwas ganz wichtig ist, dann geht man es `mit aller Kraft´ an. So sind Jakob und Joseph, die jüngeren Brüder von Nephi, dem Sohn Lehis, auch mit `aller Kraft´ an ihren Auftrag herangegangen, den sie von ihrem älteren Bruder bekommen hatten: ihrem Volk das Wort Gottes zu lehren (Jakob 1:19). Auch heute hat der Herr Dienerinnen und Diener beauftragt, seinen Kindern sein Wort zu verkünden und viele berufene Missionare gehen `mit aller Kraft´ an ihre Aufgabe heran. Sie verlassen für 18 bez. 24 Monate ihre behütete Umgebung, ihr Elternhaus, und gehen in der Welt dorthin, wohin sie der Herr beruft, um dort sein Wort unter das Volk zu bringen. Nicht nur junge Menschen vor ihrem Studium kommen diesem Ruf nach, nein, auch Ehepaare im Rentenalter, aber auch jedes Mitglied der Kirche bemüht sich, den Menschen um sich herum, Zeugnis vom Wort Gottes abzulegen. Und das `mit aller Kraft´ (siehe hier). Auch ich bemühe mich, indem ich u. a. über meine Erfahrungen mit dem Umsetzen des Evangeliums in mein tägliches Leben, einen Blog führe. Welche Möglichkeiten nutzt du?

(Bild: Quelle)

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Wir glauben nicht, dass er ein Prophet ist

7. September 2018, 06:05am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren, den Leuten an seinem Garten offenbarte, dass ihr oberster Richter ermordet worden sei (Heleman 8:27), machten sich fünf von ihnen auf den Weg zum Richterstuhl, um nachzusehen, ob diese Aussage stimmt (Helaman 9:1). Sie sprachen untereinander: „Siehe, nun werden wir mit Gewißheit wissen, ob dieser Mann ein Prophet ist und Gott ihm geboten hat, uns so Wundersames zu prophezeien. Siehe, wir glauben dies nicht; ja, wir glauben nicht, daß er ein Prophet ist; doch wenn das wahr ist, was er über den obersten Richter gesagt hat, daß er tot sei, dann wollen wir glauben, daß auch die anderen Worte, die er gesprochen hat, wahr sind.“ (Helaman 9:2).

Wir glauben nicht, dass er ein Prophet ist. Was macht man, wenn einem etwas Unglaubliches mitgeteilt wird? Man will sich von der Wahrheit der Aussage überzeugen. Ein Teil der Leute, die die Aussagen Nephis gehört und ihnen keinen Glauben geschenkt hatten, taten dies nun. Sollte sich deren Wahrheit bestätigen, wollten sie auch seinen anderen Aussagen Glauben schenken.

Ist das Glaube, im Sinne von etwas für Wahr anerkennen, wenn ich zunächst einen Beweis suche und wenn ich ihn gefunden habe, erst danach bereit bin auch den Rest der Vorhersagen zu glauben? Wie heißt es so richtig in einem Kirchenlied: „Unglauben trübet dir den Blick, lässt keinen Sinn dich sehn. Gott selbst enthüllet dir sein Tun und lässt es dich verstehen.“ (siehe hier, Vers 4). Glaube entsteht dadurch, dass ich das Wort Gottes aufnehme (Römer 10:17) und ist eine Gabe Gottes (Lehre und Bündnisse 46:11,14). Ich bin unendlich dankbar dafür, dass mir durch meine Mutter der Samenkorn des Glaubens ins Herz gepflanzt wurde und ich von Kindesbeinen an gelernt habe, auf den Herrn zu vertrauen und auf das, was seine Propheten uns in seinem Auftrag sagen (2. Chronik 20:20). Ich kann bestätigen, dass ich in allen rechtschaffenen Dingen durch Anwenden von Glauben Erfolg hatte. Wie ist es dir mit Glauben in Gott und seine Propheten ergangen?

(Bild: Quelle; Text eingefügt)

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Deren Urheber Gadianton ist sowie der Böse

6. September 2018, 06:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Weiter spricht Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren zu der Menge vor seinem Garten in Bezug auf den obersten Richter und dessen Mörder: „Und siehe, sie beide gehören eurer geheimen Bande an, deren Urheber Gadianton ist sowie der Böse, der danach trachtet, die Menschenseelen zu vernichten.“ (Helaman 8:28).

Deren Urheber Gadianton ist sowie der Böse. Nephi sagt der vor seinem Garten versammelten Menge, dass sowohl der soeben ermordete oberste Richter, als auch sein Bruder, sein Mörder, der geheimen Bande angehören. Ihre Gründer seien Gadianton und `der Böse´.

In dem Gleichnis vom Sämann wird auch `der Böse´ erwähnt: „Zu jedem Menschen, der das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; bei diesem ist der Samen auf den Weg gefallen.“ (Matthäus 13:19). Natürlich wissen wir, wer mit `der Böse´ gemeint ist, wollen es aber dennoch ein wenig beleuchten. Eine nähere Beschreibung über diesen `Bösen´ liefert uns Nephi, der Sohn Lehis: „… warum soll ich Versuchungen nachgeben, so daß der Böse in meinem Herzen Raum finde, um meinen Frieden zu zerstören und meine Seele zu bedrängen? …“ (2. Nephi 4:27). König Benjamin lüftet in seiner Rede an sein Volk, wer mit `der Böse´ gemeint ist, das Geheimnis vollständig: „… daß sie die Gesetze Gottes übertreten und miteinander kämpfen und streiten und dem Teufel dienen, der der Meister der Sünde ist oder der der böse Geist ist …“ (Mosia 4:14). Dieser Böse Geist, nämlich der Teufel, ist der Gegenpart zu Gott und schafft erst die Möglichkeit, dass wir Menschen uns zwischen Gut und Böse entscheiden können (2. Nephi 2:15-16), was notwendig ist, um Fortschritt machen zu können und Gott zu beweisen, dass wir willens sind, ihm zu folgen (1. Johannes 5:18). Der Böse hat das Ziel, uns zu vernichten, und zwar in dem Sinn, dass wir für Zeit und alle Ewigkeit nicht mehr in die Gegenwart Gottes zurückkehren können (2. Nephi 2:27). Was unternimmst du, dass er das bei dir nicht schaffen wird?

Philips Augustijn Immenraet: Die Versuchung Christi
(Bild: Quelle)

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Euer Richter ist ermordet, … von seinem Bruder

5. September 2018, 05:20am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Immer noch spricht Nephi, der Sohn von Helaman dem Jüngeren zu den Leuten vor seinem Garten, in Bezug auf ihre Vernichtung aufgrund ihrer Übeltaten: „Ja, siehe, sie steht eben jetzt vor eurer Tür; ja, geht hinein zum Richterstuhl und forscht nach; und siehe, euer Richter ist ermordet, und er liegt in seinem Blut; und er ist von seinem Bruder ermordet worden, der danach trachtet, auf dem Richterstuhl zu sitzen.“ (Helaman 8:27).

Euer Richter ist ermordet, … von seinem Bruder. Nephi sagt den Leuten, die sich vor seinem Garten versammelt hatten, dass der oberste Richter von seinem Bruder ermordet wurde, mit dem Ansinnen, diesen Posten selber einzunehmen. Nephi weiß aufgrund von `Inspiration´ von Gott, dass dies gerade erst passiert ist. Etwas später in diesem Kapitel nennt er auch den Namen dieses obersten Richters: Siezoram (Helaman 9:23); und auch den seines Bruders, der ihn ermordet hat: Seantum (Helaman 9:26-27).

Die deutsche Schriftstellerin Bettina von Arnim (1785 - 1859) formulierte folgenden Aphorismus: „Die Seele atmet durch den Geist, der Geist atmet durch die Inspiration, und die ist das Atmen der Gottheit.“ (Bettina von Arnim: Goethes Briefwechsel mit einem Kinde - Kapitel 40). Wie wunderbar deckt sich diese Erklärung doch mit unserem Verständnis von Inspiration: „Führung, die den Menschen durch Gott zuteil wird. Inspiration kommt oftmals auf unterschiedliche Weise durch den Geist in den Sinn oder das Herz eines Menschen.“ (siehe hier). Auf diese Weise kommuniziert Gott meistens mit seinen Kindern, also uns. Wir müssen nur lernen, solche Eingebungen des Herrn zu erkennen. Wie treffend sagt doch der englische Dichter und Satiriker Samuel Butler der Ältere (1612 - 1680): „Inspiration ist niemals echt, wenn man sie gleich als solche empfindet. Wahre Inspiration stellt sich unbemerkt ein und wird erst nach einiger Zeit in ihrer vollen Bedeutung erkannt.“ (siehe hier). Gerne lasse ich mich vom Herrn inspirieren, wenn mein bisher erlangtes Wissen nicht ausreicht (Johannes 16:13). Überwiegend geschieht dies beim täglichen Studium seines Wortes `an einem ruhigen Ort´ (siehe hier)! Welche Gedanken hast du zu Inspiration?

(Bild: Quelle)

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