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Glaubensansichten

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Zeigte er Jareds Bruder alle Bewohner der Erde

10. November 2020, 06:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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(Bild: Quelle)

Nun, nachdem Jareds Bruder den Auftrag, das Erlebte in einer den Menschen fremden Sprache niederzuschreiben, dazu noch zwei Übersetzersteine erhalten hatte, mit denen zu gegebener Zeit sein Bericht übersetzt werden konnte (Ether 3:23-24), geschah weiteres unwahrscheinliches: „Und als der Herr diese Worte gesprochen hatte, zeigte er Jareds Bruder alle Bewohner der Erde, die gewesen waren, und auch alle, die sein würden; und er entzog sie seinem Blick nicht, ja, bis an die Enden der Erde.“ (Ether 3:25).

Zeigte er Jareds Bruder alle Bewohner der Erde. Hierbei kommt mir gleich ein sehr ähnliches Bild in den Sinn. Da gab es jemanden, der auch auf einen überaus hohen Berg entrückt wurde, wo Gott mit ihm von Angesicht zu Angesicht redete, weil dieser vom Herrn dazu vorbereitet war diese Begegnung, ohne Schaden zu nehmen, zu überleben. In dieser Begegnung ließ ihn der Herr wissen, dass kein Mensch all seine Werke sehen könnte, denn sie seien unendlich, aber einen Teil davon wolle er ihm zeigen: Alle Menschenkinder, die es gibt und die erschaffen worden sind. Dieser Mensch war Mose, und er „… staunte und wunderte sich sehr.“ (Köstliche Perle Mose 1:1-8).

Nun erlebte Jareds Bruder Ähnliches. Auch ihm zeigte der Herr alle Bewohner der Erde, die, die vor ihm lebten, die, die jetzt zu seiner Zeit lebten, und die, die nach ihm leben würden. Man stelle sich das einmal vor. Was meinst du, welche Zeit das unter normalen Bedingungen in Anspruch nehmen würde? Denk nur einmal an eine größere Veranstaltung, wie lange es dauern würde, bis du meinetwegen nur 100 Menschen einzeln angesehen hättest. Nun aber die gesamte Menschheit? Orson Pratt hat in einer Rede im Tabernakel in Salt Lace City im Oktober 1854 folgende Überlegung geäußert: „Wenn er jeden Einzelnen aller Generationen nacheinander eine Sekunde lang angeschaut hätte, hätte er über dreitausend Jahre gebraucht, um sie alle zu sehen. “ (siehe Journal of Descourses Seite 244, rechte Spalte vorletzter Absatz, letzter Satz, allerdings in Englisch). Anschließend resümiert er: „Es muss eine Fähigkeit oder Kraft geben, die Gott und überlegenen Wesen eigen ist, die der Mensch in diesem Leben nicht in großem Maße besitzt, durch die er eine große Vielfalt von Objekten gleichzeitig betrachten kann. Der Bruder von Jared konnte auf vergangene, gegenwärtige und zukünftige Generationen schauen; sie alle kamen vor ihn, und er sah sie alle an; es gab keine Seele, die er nicht sah.“ (Übersetzung maschinell). Ich lerne, dass der Herr bestimmten Auserwählten seiner Kinder, außerordentliche Dinge zur Kenntnis bringt. Nur er weiß, zu welchem Zweck. Ich denke, dass ein Zweck der ist, unseren Glauben zu prüfen.

Wie stellst du dir vor, dass der Herr Mose und Jareds Bruder alle Menschen hat sehen lassen?

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Du sollst es in einer Sprache schreiben, dass man es nicht lesen kann

9. November 2020, 06:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Jehova weist Jareds Bruder an, wie er sein `außerirdisches Erlebnis´ (Ether 3:13) festhalten soll: „Und siehe, wenn du dann zu mir kommst, sollst du es niederschreiben und es versiegeln, damit niemand es übersetzen kann; denn du sollst es in einer Sprache schreiben, dass man es nicht lesen kann.“ (Ether 3:22).

Du sollst es in einer Sprache schreiben, dass man es nicht lesen kann. Im gestern betrachteten Vers (Ether 3:21) haben wir erfahren, dass der Herr es Jareds Bruder untersagt hatte, seine heiligsten Erlebnisse mit dem Herrn, den Menschen kundzutun. Dies sollte erst ab der Zeit bekanntgemacht werden, da Christus durch sein Erdenleben verherrlicht wurde. Jareds Bruder wurde also angewiesen, später in seinem Leben hierüber einen Bericht zu fertigen (Ether 4:1). Offensichtlich hat der Herr ihm die Gabe der Zungen verliehen, um diesen Bericht in einer den Menschen fremden Sprach niederzuschreiben (Ether 12:24).

Jahrhunderte später findet eine Expeditionsmannschaft von dreiundvierzig Leuten des Volkes Limhi (Mosia 8:7), die Aufzeichnungen der Jarediten in Form von vierundzwanzig Platten (Mosia 8:9; Ether 1:2). Dieses Volk hatte sich wohl zwischen 500 und 250 v. Chr. selbst vollständig vernichtet. König Limhis innigster Wunsch war es nun, den Inhalt entziffert zu bekommen, weshalb er nach jemandem fragte, der Sprachen übersetzen konnte ((Mosia 8:12). Diesen Mann fand er in König Mosia. Ihm übergab er die Platten nebst den Übersetzersteinen, und König Mosia übersetze den Bericht auf diesen Goldplatten, der etwa 1700 Jahre Geschichte umfasste, von etwa 2200 v. Chr. bis zum letzten überlebenden König der Jarediten namens Koriantumr, der vom Volk Zarahemla entdeckt wurde (Mosia 28:10-17; Omi 1:21). Ich lerne, dass der Herr uns entsprechend unserem Glauben Zeile für Zeile Kenntnis zukommen lässt (2. Nephi 28:30).

Fremde Sprachen übersetzen, heutzutage kein Problem mehr mittels Digitaltechnik. Welche Mittel hatte der Herr früher bereitet, um Fremdsprachen zu interpretieren?

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Du sollst das, was du gesehen und gehört hast, nicht an die Welt hinausgehen lassen

7. November 2020, 05:52am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Jesus Christus gibt Jareds Bruder bezüglich seines Erlebnisses, ihn in Persona gesehen zu haben (Ether 3:13), folgende Anweisung: „Und es begab sich: Der Herr sprach zu Jareds Bruder: Siehe, du sollst das, was du gesehen und gehört hast, nicht an die Welt hinausgehen lassen, bis die Zeit kommt, da ich meinen Namen im Fleische verherrlichen werde; darum sollst du das, was du gesehen und gehört hast, wie einen Schatz hüten und es keinem Menschen zeigen.“ (Ether 3:21).

Du sollst das, was du gesehen und gehört hast, nicht an die Welt hinausgehen lassen. Gab es in deinem Leben schon mal ein Ereignis, das für dich so überwältigend war, dass du es allzu gerne allen anderen hättest mitteilen wollen, es hättest `in die Welt hinausposaunen´ wollen?

Trifft dies nicht unbedingt auf das Erlebnis des Bruders von Jared zu, der aufgrund seines außerordentlichen Glaubens nicht davon abgehalten werden konnte, Jehova, den späteren Jesus Christus, in voller Gestalt zu sehen? Doch Jehova hat ihm verboten dieses Ereignis zu diesem Zeitpunkt `in die Welt hinauszuposaunen´. Warum wohl? Ich meine, dass es sich hierbei um ein so außergewöhnlich heiliges Ereignis handelte, zu dem eben auch ein außergewöhnlicher Glaube notwendig war, um damit richtig umgehen zu können. Dieser Glaube wird vielleicht in diesem Gebiet zu dieser und in der Zeit, bis Jesus Christus auf Erden gewesen sein würde, nicht unter den Menschen vorhanden gewesen sein. Der Herr alleine weiß den Grund, warum er Jareds Bruder befohlen hat, dies `wie einen Schatz zu hüten und es keinem Menschen zu zeigen´, es nicht in die Welt hinauszuposaunen. Ich lerne, dass es Dinge gibt, die auch ich für mich behalten soll, weil sie für `die Welt´ zu heilig sind.

Welche Gründe kommen dir in den Sinn, weshalb Jareds Bruder sein `heiligstes Erlebnis´ nicht mit seinen Mitmenschen teilen sollte?

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Konnte er nicht von innerhalb des Schleiers ferngehalten werden

6. November 2020, 05:37am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Moroni erklärt dem Leser seines Berichtes bezüglich des Erlebnisses, das dem Bruder von Jared ungefähr 2200 v. Chr. mit Jesus zuteil wurde: „Darum, weil er dieses vollkommene Wissen von Gott hatte, konnte er nicht von innerhalb des Schleiers ferngehalten werden; darum sah er Jesus; und er diente ihm.“ (Ether 3:20).

Konnte er nicht von innerhalb des Schleiers ferngehalten werden. Diese Art und Weise, wie Jareds Bruder dazu kam, zuerst den Finger und dann die ganze Person Jesu zu sehen, liegt einzig und allein in dem unbeschreiblich großen Glauben, den Jarareds Bruder an Jesus Christus hatte. Dieser Glaube war in der Menschheitsgeschichte so einmalig, dass Christus nicht in der Lage war, ihm zu verwehren, ihn durch den `Schleier´ hindurch zu sehen.

Von daher könnte es sich auch erklären, dass Jesus sagte, dass er sich noch nie einem Menschen in dieser Weise gezeigt hat (Ether 3:15), also aufgrund dieses außergewöhnlichen Glaubens. In allen anderen überlieferten Fällen, hat sich Jesus von sich aus dem Menschen gezeigt, er hat den Menschen aufgesucht. Im Falle von Jareds Bruder, konnte er nicht anders, er war außerstande, ihm diese Begegnung zu verwehren. Ich erkenne, welche außergewöhnliche Macht in Glauben steckt. Er kann dazu führen, dass Gott außerstande ist, sich dagegenzustemmen. Dabei fällt mir die Frage ein, die so, oder sinnverwandt ähnlich, sicherlich häufig gestellt wurde: „Kann Gott einen Stein so schwer machen, dass er ihn nicht heben kann?" oder „Kann Gott einen Gegenstand so geschickt verstecken, dass er ihn nicht finden kann?"

Welche Gedanken hast du dazu, dass Gott gegen außergewöhnlich starken Glauben an ihn nichts ausrichten kann?

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Und er diente ihm so, wie er den Nephiten diente

4. November 2020, 05:27am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Moroni erklärt, warum Jesus dem Bruder Jareds erschien: „Und er diente ihm so, wie er den Nephiten diente; und all dies, damit dieser Mensch wisse, dass er Gott sei, wegen der vielen großen Werke, die der Herr ihm gezeigt hatte.“ (Ether 3:18).

Und er diente ihm so, wie er den Nephiten diente. Gestern habe ich die Frage, die Interesse an meinem Blogbeitrag wecken sollte gestellt: "Was meinst du, hat sich Jesus Christus je einem Menschen persönlich gezeigt, und wenn ja, aus welchem Grund?" In dem heute betrachteten Vers liefert uns Moroni einen ganz wesentlichen Grund: Dienen.

Jesus Christus, der Schöpfer der Welten, derjenige, der sich herabgelassen hat, all unsere Sünden auf sich zu nehmen, unser größter Heiler, unser Erlöser, er hat Jareds Bruder gedient, und zwar so, wie er Jahrhunderte später auch den Nephiten diente (3. Nephi 11 bis 26). Moroni kann das so berichten, weil er ja der letzte lebende Nephit war und eine Zusammenfassung des Berichtes der Nephiten machte. Bei dieser Aussage kommt mir doch als Erstes das Bild des den Jüngern dienenden Jesus in den Sinn. Es war der Vorabend seines Kreuzestodes. Er war mit seinen Aposteln zum letzten Mahl versammelt, als er sein Gewand ablegte und sich mit einem Leinentuch umgürtete, Wasser in eine Schüssel goss und den Jüngern begann deren Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen (Johannes 13:1-7). Zum einen war die Fußwaschung früher eine Geste der Gastfreundschaft (1. Timotheus 5:10), zum anderen eine heilige Handlung der Reinigung (Lehre und Bündnisse 139:138-140). Christus hat uns ein Beispiel im Dienen gegeben und uns aufgefordert aneinander ebenso liebevoll und demütig zu handeln (Johannes 13:14-15). Dann fordert der Herr mich auch noch auf, wenn ich weiß, dass ich dienen soll, auch nach diesem Wissen zu handeln (Johannes 13:17).

Wie wurde dir schon gedient und wie hast du schon anderen gedient – anderen Fürsorge entgegengebracht?

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So wie er sich den Nephiten gezeigt hat

3. November 2020, 05:55am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Erste Vision
(Bild: Quelle)

Moroni schiebt eine Erklärung ein: „Und nun, da ich, Moroni, gesagt habe, ich könne nicht einen vollen Bericht von dem machen, was geschrieben ist, genügt es mir darum zu sagen, dass Jesus sich diesem Menschen im Geist gezeigt hat, ja, nach der Weise und im Gleichnis desselben Leibes, so wie er sich den Nephiten gezeigt hat.“ (Ether 3:17).

So wie er sich den Nephiten gezeigt hat. Moroni lässt uns in dieser Aussage nochmals wissen, dass dieser Bericht kein vollständiger ist, wie er es schon in seiner Einleitung zu diesem Buch Ether kundgetan hat (Ether 1:5). Auch in seinen Schlussworten im Kapitel 15 teilt er uns mit, dass er aus dem Originalbericht des letzten Propheten des Volkes Jareds, Ether, nicht einmal den hundertsten Teil übernommen hat (Ether 15:33). Meine Güte, was wir eines Tages noch alles über das Volk erfahren werden?

Dann erklärt uns Moroni nochmals, dass sich der Herr dem Bruder Jareds in dem Körper gezeigt hat, der sein geistiger war, bevor er im Fleisch auf der östlichen Halbkugel auf die Erde kam, und nach seiner Auferstehung sich in seinem vollkommen und unsterblich gemachten Körper, seinem für uns Menschen fühlbaren Körper aus `Fleisch und Gebein´, dem Volk Nephi zeigte, und es zum Beweis aufforderte, ihn zu berühren (3. Nephi 11:8-15), während er diesen Zustand kurz nach seiner Auferstehung, als er sich der Maria von Magdala zeigte, noch nicht besaß (Johannes 20:17-18). Ich lerne, dass der Herr sich zu allen Zeiten, in denen es ihm erforderlich erschien, den Menschen auch persönlich kundtat. So auch dem Propheten der Wiederherstellung Joseph Smith (lies gerne auch hier).

Welchen Nutzen ziehst du aus dem Wissen, dass sich der Herr den Menschen auch in Persona offenbart?

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Dieser Körper, den du jetzt siehst, ist der Körper meines Geistes

2. November 2020, 05:59am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Dann zeigte sich der Herr Jareds Bruder ganz
(Bild: Quelle)

Jesus Christus erklärt dem Bruder Jareds in einem persönlichen Gespärch weiter: „Siehe, dieser Körper, den du jetzt siehst, ist der Körper meines Geistes; und den Menschen habe ich nach dem Körper meines Geistes erschaffen; und so, wie ich dir erscheine, da ich im Geist bin, werde ich meinem Volk im Fleische erscheinen.“ (Ether 3:16).

Dieser Körper, den du jetzt siehst, ist der Körper meines Geistes. Jesus Christus, der Jehova des Alten Testamentes, erklärt hier dem Bruder Jareds, dass den Körper, den er hier sieht, sein `Geistkörper´ ist.

Es gibt drei unterschiedliche Körperarten:

  • Geistkörper
    Dies ist der Körper, in dem wir vor der Geburt auf diese Erde existierten. Das ist ein Körper aus feinster Materie. Er ist der sogenannte `Geistkörper´. Diesen besitzen alle Kinder Gottes, nachdem wir alle `Geistkinder´ eines himmlischen Vaters sind (Hebräer 12:9).
  • Physischer Körper
    Dies ist der Körper, in den dieser Geistkörper bei der Geburt auf diese Erde eintritt, unser grobstofflicher Körper aus Fleisch, Knochen und Blut (Hiob 32:8). Dieser Körper wird wieder abgelegt, wenn unsere Lebenszeit auf Erden beendet ist und unser Geistkörper hält sich nun in einem `Wartezimmer´ auf, der sogenannten `Geisterwelt´ (Prediger 12:7). Dort verweilt er, bis er im `jüngsten Gericht´ einen endgültigen Aufenthaltsort zugewiesen bekommt, entsprechend seiner Taten auf Erden.
  • Unsterblicher Körper
    Zu diesem Zeitpunkt, der Auferstehung genannt wird, wird der `Geistkörper´ mit seinem nun verwandelten irdischen Körper aus `Fleisch und Gebein´ für alle Zeit und Ewigkeit umhüllt werden (Lehre und Bündnisse 129:1-2).

Zu diesem Zeitpunkt, da Jesus Jareds Bruder gegenüberstand, war er noch nicht auf Erden durch Maria geboren und hatte demzufolge noch seinen vorirdischen `Geistkörper´. Jareds Bruder wurde nun Zeuge davon, dass unser sterblicher Körper dem des Heilands ähnlich sieht, wir Menschen also nach seinem Bild geschaffen sind (1. Mose 1:26-27). Das Gesamtbild beschreibt der Apostel Paulus auch in seinem Brief an die Mitglieder der von ihm um 50 n. Chr. gegründeten Gemeinde in Korinth (1. Korinther 14:44.49).

Was bedeutet es für dich, nach dem Ebenbild Gottes geschaffen zu sein?

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Niemals habe ich mich einem Menschen, den ich erschaffen habe, gezeigt

31. Oktober 2020, 05:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Jakob ringt mit dem Engel; Gustav Dore, 1865
(Bild: Quelle)

Jesus erklärt Jareds Bruder in einem persönlichen Gespräch, in dem sich beide gegenüberstehen und einander in ihrer jeweiligen Gestalt sehen weiter: „Und niemals habe ich mich einem Menschen, den ich erschaffen habe, gezeigt, denn niemals hat ein Mensch so an mich geglaubt wie du. Siehst du, dass du als mein eigenes Abbild erschaffen bist? Ja, selbst alle Menschen sind am Anfang als mein eigenes Abbild erschaffen worden.“ (Ether 3:15).

Niemals habe ich mich einem Menschen, den ich erschaffen habe, gezeigt. In vielen Stellen der heiligen Schriften wird diese Aussage bestätigt, aber es wird auch bestätigt, dass der Herr sich unter bestimmten Bedingungen Menschen gezeigt hat.

Schriftstellen die aufzeigen, dass Gott sich nie einem Menschen zeigte:

  • 2. Mose 3:6: Mose verhüllte sein Gesicht, weil er fürchtete Gott anzuschauen
  • 2. Mose 33:20: Kein Mensch kann Gott sehen und am Leben bleiben
  • Johannes 1:18: Niemand hat Gott je gesehen

Schriftstellen, die aufzeigen, dass Gott bestimmten Menschen erschien:

  • Lehre und Bündnisse 107:54: Als Adam seinen Nachkommen einen letzten Segen erteilte
  • Köstliche Perle Mose 1:2: Mose konnte auf einem überaus hohen Berg Gott von Angesicht zu Angesicht sehen, aber nur, weil seine Herrlichkeit auf ihm war
  • 1. Mose 32:31: Nachdem Jakob mit einem Mann kämpfte und dieser ihn in Israel umbenannte, sagt er, dass er Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen habe und noch am Leben sei
  • 2. Mose 33:11: Der Herr gab dem Mose von Angesicht zu Angesicht Belehrung und Anweisung für sein Volk, das er aus ägyptischer Gefangenschaft geführt hatte

Wie verhält es sich nun mit der Aussage, dass sich Gott niemals einem Menschen gezeigt hat, wo er es doch getan hat? Ich erkläre mir das so, dass er sich nie einem Menschen zeigte, der keinen festen Glauben an ihn hatte und den er nicht für diese Begegnung körperlich und geistig besonders zubereitet hat, weil ein normaler Sterblicher dessen Herrlichkeit hätte nicht standhalten können, ohne zerstört zu werden. Unser irdischer Körper ist nicht für bestimmte überirdische Erscheinungsformen oder Zustände ausgelegt.

Wie verstehst du diese Aussage des Herrn?

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Ich bin es, der von der Grundlegung der Welt an bereitet war, mein Volk zu erlösen

30. Oktober 2020, 06:01am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Erlösungsplan: Ein heiliger Schatz
(Bild: Quelle)

Nachdem sich der Sohn Gottes dem Bruder Jareds, aufgrund dessen großen Glaubens an ihn, vollständig gezeigt hat, erklärt er ihm: „Siehe, ich bin es, der von der Grundlegung der Welt an bereitet war, mein Volk zu erlösen. Siehe, ich bin Jesus Christus. Ich bin der Vater und der Sohn. In mir werden alle Menschen Leben haben, und das ewiglich, nämlich jene, die an meinen Namen glauben werden; und sie werden meine Söhne und meine Töchter werden.“ (Ether 3:14).

Ich bin es, der von der Grundlegung der Welt an bereitet war, mein Volk zu erlösen. Jesus Christus lässt den Bruder Jareds nun wissen, dass er, der gerade in voller Statur vor ihm sichtbar steht, derjenige ist, der von Beginn an für das `Erlösungswerk seines Volkes´ vorgesehen war.

Erlösung wovon? In einem Psalm Davids finde ich eine Antwort auf diese Frage. Der Psalmist sendet einen Hilferuf an den Herrn, dass er doch seine Ohren auf sein Flehen um Gnade achten lassen möge. David wusste, dass der Mensch vor Gott nicht bestehen könnte, wenn dieser dessen Sünden beachten würde, und dass es einen Ausweg für den geben würde, der in Ehrfurcht dienen würde: `Vergebung´, und sagt dann: „Israel, warte auf den HERRN, denn beim HERRN ist die Huld, bei ihm ist Erlösung in Fülle. 8 Ja, er wird Israel erlösen aus all seinen Sünden.“ (Psalm 130:2-8). Aber nicht nur von Sünden erlöst er uns, sondern auch vom Tod, der wegen des Falls Adams und Evas über die Menschheit gekommen ist (Hosea 13:14). Diese Erlösung also kommt nur aufgrund dessen, dass sich Christus als das makellose Opfer hergegeben hat (Hebräer 9:11-14). Ich lerne also: Ohne Glaube an den einziggezeugten Sohn Gottes, und Umkehr, gibt es für mich keine Erlösung (Lehre und Bündnisse 29:42-44).

Was bedeutet für dich persönlich das Sühnopfer Jesu?

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Weil du das weißt, bist du vom Fall erlöst

29. Oktober 2020, 05:55am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Die Reaktion des Herrn, auf die Antwort von Jareds Bruder, auf die Frage, ob er seinen Worten glauben würde (Ether 3:12): „Und als er diese Worte gesprochen hatte, siehe, da zeigte der Herr sich ihm und sprach: Weil du das weißt, bist du vom Fall erlöst; darum bist du in meine Gegenwart zurückgebracht; darum zeige ich mich dir“. (Ether 3:13).

Weil du das weißt, bist du vom Fall erlöst. Weil Jareds Bruder `weiß´, dass Jesus Christus die Wahrheit spricht, weil er ein Gott ist und `nicht lügen kann´, zeigte sich der Herr ihm in voller Statur. Ja er sagte ihm sogar, dass er vom Fall erlöst, und in seine Gegenwart zurückgebracht sei. Hätte Jareds Bruder nicht Zeugnis vom Sohn abgelegt, wäre dies alles nicht zustande gekommen (Joseph Smith Übersetzung, Johannes 1:19, vergleiche in der Bibel Johannes 1:18).

Damit Jareds Bruder in seinem gefallenen, sterblichen Zustand, in die Gegenwart Gottes eintreten konnte, musste der Herr eine Wandlung dieses  Zustandes vornehmen, denn er konnte ihn nicht mit dem fleischlichen oder natürlichen Sinn sehen, sondern nur mit dem geistigen: „Denn kein Mensch hat je im Fleische Gott gesehen, außer er war durch den Geist Gottes belebt.“ (Lehre und Bündnisse 67:10-11). Würde ein `Sterblicher´ Gott sehen, würde er das nicht überleben können (Exodus 33:20, vergleiche Joseph Smith Übersetzung Exodus 33:20). Ich lerne, dass der Herr sich denen zeigen kann, die er dafür, aufgrund ihres Lebenswandels, entsprechend verändert. Ein wunderbares Beispiel wird uns in der Köstlichen Perle gegeben, wo der Herr dem Mose erscheint und ihn belehrt (Köstliche Perle Mose 1:11).

Was `weist´ du von Christus?

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