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Glaubensansichten

So gebt denn acht auf euch selbst und auf die ganze Herde

28. Juli 2023, 05:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Das Betreuungsprogramm 
(Bild Quelle)

„So gebt denn acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, bei welcher der heilige Geist euch zu Aufsehern (= Vorstehern) bestellt hat, damit ihr die Gemeinde des Herrn weidet, die er sich durch sein eigenes Blut erworben hat.” (Apostelgeschichte 20:28). 

Apostelgeschichte 20 beschreibt eine bedeutende Etappe in der dritten Missionsreise von Paulus, als er die Gemeinden in Mazedonien, Griechenland und Kleinasien besuchte. Paulus verabschiedet sich von den Mitgliedern in Troas, und wir lesen über seine Abschiedsrede in Milet (Karte siehe Beitrag von gestern). 

Vers 1-6: Paulus reist von Makedonien aus und kommt nach Griechenland. Dort verbringt er einige Zeit damit, die Gläubigen zu ermutigen, und setzt seine Reise fort, um nach Troas zu gelangen. 

Vers 7-12: In Troas hält Paulus an einem Sonntag einen Gottesdienst ab. Da er am nächsten Tag abreisen will, predigt er bis spät in die Nacht. Ein junger Mann namens Eutychus sitzt in einem Fenster und schläft ein. Er fällt aus dem Fenster und stirbt, aber Paulus bringt ihn durch ein Wunder wieder zum Leben. 
Was für eine Symbolik: Eutychus könnten wir sein, wir sind gefallene Wesen, dem Tod unterworfen und Christus erweckt uns wieder zum Leben! 

Vers 13-16: Paulus eilt weiter nach Assos, während seine Begleiter mit dem Schiff reisen. In Assos stößt er wieder auf sie und setzt seine Reise fort. 

Vers 17-38: Paulus trifft sich mit den Ältesten der Gemeinde von Ephesus in Milet. Er spricht zu ihnen und erinnert sie an seine Arbeit unter ihnen, seine Hingabe an den Dienst und seine Sorge um das Evangelium. Er prophezeit auch schwierige Zeiten und Bedrängnisse für die Gemeinde. 

Paulus betont die Wichtigkeit von Selbstlosigkeit und harter Arbeit und ermahnt die Ältesten, auf die Herde Gottes aufzupassen und sie vor falschen Lehrern zu schützen. Er erinnert sie an das Vorbild, das er in seinem Dienst gegeben hat, und fordert sie auf, treu zu sein und das Evangelium zu verkünden. 

Schweren Herzens verabschiedet sich Paulus von den Ältesten und reist weiter nach Jerusalem, wo ihm weitere Herausforderungen und Gefahren bevorstehen. 

Die Ereignisse in Apostelgeschichte 20 zeigen die Hingabe des Paulus an den Dienst und die Sorge um die Gemeinden. Seine Worte an die Ältesten von Ephesus dienen als Lehre für uns, wie wichtig es ist, treu in unserem Glauben zu sein, auf andere zu achten und das Evangelium mit Selbstlosigkeit zu verkünden, auch wenn es schwierige Zeiten und Herausforderungen mit sich bringt. 

Zwei wichtige Orte, die erwähnt werden: Troas und Milet. 

  • Troas: Troas war eine historische Region im nordwestlichen Teil von Kleinasien (heutige Türkei) an der Ägäis-Küste. In der Apostelgeschichte wird berichtet, dass der Apostel Paulus und seine Gefährten Troas besuchten. Dort fand ein bedeutendes Ereignis statt: die Auferweckung des jungen Eutychus. Während einer Predigt von Paulus schlief Eutychus aufgrund der späten Stunde ein und fiel aus dem Fenster im dritten Stock. Paulus ging hinunter und erweckte ihn wieder zum Leben (Apostelgeschichte 20:7-12). 
  • Milet: Milet war eine antike Stadt in der kleinasiatischen Region Ionia, ebenfalls in der heutigen Türkei gelegen. Es war ein bedeutendes Handelszentrum und eine wichtige Hafenstadt an der Westküste Kleinasiens. In Apostelgeschichte 20:15-17 wird erwähnt, dass Paulus während seiner dritten Missionsreise von Milet aus eine Botschaft an die Ältesten der Gemeinde in Ephesus schickte. Die berühmte Abschiedsrede des Paulus an die Ältesten von Ephesus wurde in Milet vorbereitet, bevor er sich auf den Weg nach Jerusalem machte.  

Diese beiden Orte spielen in der Apostelgeschichte eine Rolle in Bezug auf die Missionsreisen des Apostels Paulus und die Verbreitung des Christentums in der Region. 

Ich lerne: 

  1. Hingabe im Dienst: Paulus zeigt uns, wie wichtig es ist, sich selbstlos für den Dienst an anderen einzusetzen. Sein Beispiel erinnert uns daran, dass Christsein nicht nur darin besteht, für unseren eigenen Glauben zu leben, sondern auch anderen zu dienen und ihnen mit Liebe und Mitgefühl zu begegnen. 
  2. Achtsamkeit für die Bedürfnisse anderer: Paulus war besorgt um das geistliche Wohl der Gemeinden, denen er diente. Seine Worte an die Ältesten von Ephesus erinnern uns daran, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse und Sorgen anderer Menschen zu achten und ihnen beizustehen, wenn sie Hilfe und Unterstützung benötigen. 
  3. Vorbildliches Leben: Paulus betont die Bedeutung, ein gutes Vorbild für andere Gläubige zu sein. Er erinnert uns daran, dass unser Lebensstil und unsere Taten unsere Botschaft oft lauter kommunizieren als unsere Worte. Wir sollten danach streben, unser Leben so zu führen, dass es andere zu einem tieferen Glauben und einer engeren Beziehung zu Gott ermutigt. 
  4. Wachsamkeit vor falschen Lehren: Paulus warnte die Gemeindeleiter vor falschen Lehrern und Irrlehren, sogar aus den eigenen Reihen. Diese Ermahnung gilt auch uns, um wachsam zu sein und unser Glaubensfundament auf der Grundlage der biblischen Wahrheit zu stärken. Es ist wichtig, die Schrift zu studieren und uns vor Verführungen und unbiblischen Lehren zu schützen. 
  5. Mut trotz Herausforderungen: Obwohl Paulus wusste, dass schwierige Zeiten und Bedrängnisse bevorstanden, war er mutig und entschlossen, seinen Dienst fortzusetzen. Dies lehrt uns, dass wir uns nicht von Angst oder Schwierigkeiten einschüchtern lassen sollten, sondern mit Vertrauen und Standhaftigkeit unseren Weg gehen können. 
  6. Wertvolle Gemeinschaft: Die Zusammenkunft der Ältesten von Ephesus mit Paulus zeigt uns die Bedeutung der Gemeinschaft innerhalb der Kirche. Der gegenseitige Austausch, die Ermutigung und die Unterstützung unter Gläubigen sind von unschätzbarem Wert, um im Glauben zu wachsen und unseren Dienst zu stärken. 

Indem wir diese Lehren in unserem Leben anwenden, können wir uns als Christen weiterentwickeln, unseren Glauben vertiefen und unseren Einfluss auf andere positiv gestalten. Das Beispiel des Paulus und die Ereignisse in Apostelgeschichte 20 dienen als wertvolle Inspiration und Anleitung für unser christliches Leben heute. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen

27. Juli 2023, 05:19am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die dritte Missionsreise des Paulus um 52 n Chr. bis 56 n. Chr. 
(Bild Quelle)

„Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen; 6 und als Paulus ihnen dann die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten mit Zungen und sprachen prophetisch.” (Apostelgeschichte 19:5-6).

Apostelgeschichte 19:1-41 beschreibt die Ereignisse rund um die Verbreitung des christlichen Glaubens in der Stadt Ephesus – wir befinden uns auf der dritten Missionsreise des Paulus. Dabei geht es um die Begegnung des Paulus mit den Johannesjüngern, sein Wirken und seine Wundertaten in Ephesus, sowie den Aufruhr der Silberschmiede von Ephesus. 

Vers 1-7: Paulus kommt nach Ephesus und trifft einige Jünger, die bereits die `Taufe des Johannes´ empfangen haben, aber noch nicht vom Heiligen Geist gehört haben. Paulus tauft sie im Namen Jesu Christi und legt ihnen die Hände auf, wodurch sie den Heiligen Geist empfangen, und mit Glaubenskraft erfüllt werden und in Zungen reden, was die Bestätigung für die Gegenwart des Heiligen Geistes darstellte. 

Vers 8-10: Paulus predigt kraftvoll in der Synagoge von Ephesus und lehrt über das Reich Gottes – wir sehen, überall wo Paulus hinkommt, bietet er das Wort Gottes zuerst den Juden an und dann erst den Heiden. Er bleibt dort für eine gewisse Zeit, aber aufgrund des Widerstandes einiger wird er die Synagoge verlassen und stattdessen in der Schule eines Mannes namens Tyrannus *) unterrichten. In den folgenden zwei Jahren hören viele Menschen das Evangelium, und es verbreitet sich in der gesamten Provinz Asien. 

  • *) Es gibt keine weiteren Informationen über den Hintergrund oder die genaue Art der Schule des Tyrannus in den biblischen Aufzeichnungen. Der Name "Tyrannus" deutet möglicherweise darauf hin, dass es sich um den Namen des Besitzers oder Leiters der Schule handelte. Es ist auch möglich, dass es sich um eine Bildungseinrichtung handelte, die von einem Philosophen oder Lehrer namens Tyrannus geleitet wurde. Die Tatsache, dass Paulus in einer Schule unterrichtete, zeigt, dass er verschiedene Orte nutzte, um das Evangelium zu verkünden, und dass er keine Gelegenheit ausließ, die Botschaft von Jesus Christus zu verbreiten. Die Schule des Tyrannus wurde zu einem wichtigen Ort für die Verbreitung des Christentums in Ephesus, und die Lehren des Paulus hatten einen großen Einfluss auf viele Menschen in der Stadt und darüber hinaus. Dies zeigt, wie Gott Menschen und Orte benutzt, um sein Wort und seine Botschaft zu verbreiten und dass sogar scheinbar gewöhnliche Orte zu Zentren der Verkündigung werden können. 

Vers 11-20: Gott wirkt durch Paulus außergewöhnliche Wunder und Zeichen, sodass sogar Schweißtücher und Kleidungsstücke, die von ihm berührt wurden, Krankheiten heilen. Einige jüdische Exorzisten versuchen, den Namen Jesu zu missbrauchen, um Dämonen auszutreiben, aber sie werden von einem besessenen Mann angegriffen und fliehen in Angst – Missbrauch der Macht Gottes führt zu keinem guten Ende! Das führt dazu, dass sich viele Menschen zum Glauben bekennen und ihre magischen Bücher verbrennen. Das Wort Gottes verbreitet sich weiter und gewinnt an Einfluss. 

Vers 21-31: Während dieser Zeit entsteht in Ephesus Unruhe aufgrund des zunehmenden Einflusses des Christentums. Eine Gruppe von Silberschmieden, die Götzenbilder des Artemis-Tempels herstellen, fürchten um ihre Einnahmen, da die Menschen ihre Götterbilder nicht mehr kaufen. Eine Versammlung wird einberufen, und die Menschen geraten in Aufruhr und rufen den Namen der Göttin Artemis. Der Aufruhr wird jedoch von einem städtischen Beamten besänftigt. 

Vers 32-41: Die Menschenmenge in der Versammlung ist weiterhin aufgebracht und beschuldigt zwei Gefährten von Paulus, Gajus und Aristarchus *), aber sie können nicht gefunden werden. Der jüdische Schriftgelehrte Alexander versucht, die Menge zu beruhigen, aber als sie merken, dass er Jude ist, schreien sie noch lauter nach Artemis. Schließlich beruhigt der Stadtsekretär die Menge und ermahnt sie, ihre Meinungsverschiedenheiten vor den rechtmäßigen Gerichten zu klären. Er weist darauf hin, dass die Römer keine Götterlästerung dulden und dass sie Gefahr laufen, wegen des Aufruhrs bestraft zu werden. Die Menschen zerstreuen sich, und die Situation beruhigt sich. 

  • *) Sowohl Gajus als auch Aristarchus waren loyale und engagierte Begleiter von Paulus in seiner Missionsarbeit. Sie standen ihm in schwierigen Zeiten zur Seite und unterstützten ihn in seinem Dienst für Christus und die Gemeinden. Ihre Treue und Hingabe dienen als Beispiel für uns, wie wichtig es ist, einander in unserem christlichen Glauben zu unterstützen und zusammenzustehen. 

Dieses Kapitel zeigt, wie die Verkündigung des Evangeliums in Ephesus zu Veränderungen im Leben vieler Menschen führt und zugleich den Widerstand einiger aufwirft, die ihre traditionellen Praktiken, und damit ihre Einkünfte bedroht sehen. Trotzdem bleibt die Botschaft von Jesus Christus nicht aufzuhalten und verbreitet sich weiter in der Region. 

Ich lerne: 

  1. Die Kraft des Evangeliums: Die Verkündigung des Evangeliums durch Paulus brachte nicht nur Menschen zum Glauben, sondern bewirkte auch erstaunliche Veränderungen in ihren Leben. Das Evangelium ist eine transformative Botschaft, die in der Lage ist, Herzen zu verändern, Süchte zu brechen und Heilung zu bringen. 
  2. Die Bedeutung von Authentizität: Die jüdischen Exorzisten versuchten, den Namen Jesu zu nutzen, ohne wirklich an ihn zu glauben, und scheiterten daran. Dies erinnert uns daran, dass wahre Kraft im Glauben und in einer authentischen Beziehung zu Jesus Christus liegt. Es reicht nicht aus, religiöse Rituale durchzuführen oder fromme Worte zu sprechen, sondern es geht darum, aufrichtig und ehrlich zu sein. 
  3. Konfrontation mit Widerstand: Paulus und diejenigen, die den christlichen Glauben predigten, begegneten Widerstand und Konflikten. Das lehrt uns, dass es in unserem Leben auch Herausforderungen geben kann, wenn wir unseren Glauben leben und teilen. Es erfordert Standhaftigkeit und Vertrauen, um trotz Widerständen an unseren Überzeugungen festzuhalten. 
  4. Verantwortungsbewusstsein in der Gesellschaft: Der Stadtsekretär handelte weise, indem er die Menschen beruhigte und sie an die rechtmäßigen Behörden verwies, um ihre Meinungsverschiedenheiten zu klären. Diese Handlung zeigt uns die Bedeutung von Verantwortungsbewusstsein und dem Respekt vor den Gesetzen und Institutionen in unserer Gesellschaft. 
  5. Die Macht der Massen: Die Ereignisse in Ephesus verdeutlichen auch die Macht von Menschenmassen und wie Emotionen und kollektive Energie in Aufruhr und Konflikten münden können. Es ist wichtig, besonnen zu bleiben und nicht blind den Massen zu folgen, sondern selbst zu reflektieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Apostelgeschichte 19 uns ermutigt, eine persönliche, authentische Beziehung zu Gott zu suchen, das Evangelium zu verbreiten und dabei mit Standhaftigkeit, Weisheit und Verantwortungsbewusstsein zu handeln, auch wenn wir mit Widerstand konfrontiert werden. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Fürchte dich nicht, sondern rede weiter und schweige nicht

26. Juli 2023, 05:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Paulus in Korinth 
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„Der Herr aber sagte zu Paulus bei Nacht in einem Traumgesicht: „Fürchte dich nicht, sondern rede weiter und schweige nicht; 10 denn ich bin mit dir, und niemand soll sich an dir vergreifen und dir ein Leid antun; denn ich habe ein zahlreiches Volk in dieser Stadt.” (Apostelgeschichte 18:9-10). 

In Apostelgeschichte 18:1-28 wird die Reise des Apostels Paulus nach Korinth beschrieben, sowie seine Rückkehr über Ephesus nach Antiochia und Jerusalem, wo seine zweite Missionsreise endet. Paulus verlässt Athen und kommt nach Korinth, wo er Aquila und seine Frau Priscilla trifft. Sie sind Zeltmacher wie er und sie werden enge Freunde und Mitarbeiter in seinem Dienst. 

Während Paulus in Korinth ist, Silas und Timotheus sind inzwischen aus Mazedonien zur Unterstützung eingetroffen, predigt er das Evangelium und lehrt die Menschen über Jesus Christus. Trotz einiger Widerstände und Anfeindungen setzt er seine Mission fort, schüttelte aber dort, wo er Widerspruch und Lästerung gegen die Lehre erfuhr, den `Staub von seinen Kleidern´ *). 

  • *) Elder James E. Talmage vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt: „Das feierliche Abschütteln des Staubes von den Füßen zum Zeugnis gegen einen anderen wurde von den Juden als ein Symbol dafür verstanden, dass man mit dem Betreffenden keine Gemeinschaft haben wollte und jede Verantwortung, für die sich daraus ergebenden Folgen ablehnte. Durch die im Text zitierte Anweisung des Herrn an seine Apostel wurde dies eine Verordnung der Anklage und des Zeugnisses. In der gegenwärtigen Dispensation hat der Herr seine bevollmächtigten Diener in ähnlicher Weise angewiesen, gegen jene zu zeugen, die sich der Wahrheit willentlich und vorsätzlich widersetzen, obwohl sie mit Vollmacht vorgetragen wird (siehe LuB 24:15, 60:15, 75:20, 84:92, 99:4). Die Verantwortung, durch dieses anklagende Symbol vor dem Herrn Zeugnis abzulegen, ist jedoch so groß, dass dieses Mittel nur unter ganz außergewöhnlichen Bedingungen verwendet werden darf, wie der Geist des Herrn es eingeben mag.“ (Jesus der Christus, siehe hier ab “3. Shaking the Dust from the Feet”).
    Siehe auch Matthäus 10:14, Markus 6:11, Lukas 9:5; Lehre und Bündnisse 75:18-20). 

Während dieser Zeit erhält Paulus eine Vision von Gott, der ihm sagt, dass er keine Angst haben soll und dass viele Menschen in der Stadt zu ihm gehören werden. Diese Vision stärkt Paulus darin, weiterhin mutig das Evangelium zu verkünden. 

Er bleibt eine beträchtliche Zeit in Korinth und gründet dort eine Gemeinde. Schließlich wird er vor den pro-römischen Prokonsul Gallio gebracht, der die Anklagen gegen Paulus ablehnt und feststellt, dass es keine Angelegenheit sei, mit der er sich befassen müsse. 

Nach seiner Zeit in Korinth entscheidet sich Paulus, nach Syrien zurückzukehren. Vorher erfüllt er in der Hafenstadt Kenchreä ein Gelübde, er ließ sich das Haupthaar scheren (Vers 18) **). Aquila und Priscilla begleiten ihn teilweise auf dem Weg und bleiben dann in Ephesus zurück. In Ephesus angekommen, verspricht Paulus, zurückzukehren, falls Gott es will, und setzt seine Reise fort. 

  • **) Ein Gelübde war ein feierliches Versprechen oder eine Verpflichtung gegenüber Gott. Einige Gelehrte glauben, dass es sich um ein Votivgelübde handelte, das er gemacht hatte, um Gott für eine besondere Gunst oder Führung zu danken oder ein bestimmtes Anliegen zu erflehen (Beispiel: Hanna, die von Gott einen Sohn erflehte. Wenn Gott sie erhörte, würde sie diesen ihm weihen: 1. Samuel 11:1). 

Die Passage betont Paulus' Eifer und Entschlossenheit, das Evangelium zu verbreiten, sowie Gottes Führung und Schutz auf seiner Reise. Sie zeigt auch die Bedeutung von Freundschaften und Mitstreitern im Dienst an Gott. 

Folgende Personen spielen in diesem Kapitel eine Rolle: 

  • Aquila und Priscilla: Aquila war ein jüdischer Zeltmacher und zusammen mit seiner Frau Priscilla ein enger Freund von Paulus. Als Paulus in Korinth ankam, traf er auf Aquila und Priscilla, die aus Rom verbannt worden waren. Sie boten Paulus Unterkunft an und teilten sein Handwerk. Die drei wurden enge Mitarbeiter und verbreiteten das Evangelium gemeinsam. 
  • Silas (Silvanus): Silas war ein Begleiter von Paulus und kam später in Korinth an, um ihn zu unterstützen. In den vorherigen Kapiteln hatten sie gemeinsam Missionierungsreisen unternommen. Silas spielte auch während des Aufenthalts in Korinth eine wichtige Rolle bei der Verstärkung der Gemeinde. 
  • Timotheus: ein junger Mann, den Paulus als seinen engen Mitarbeiter betrachtet und der in den späteren Kapiteln der Apostelgeschichte sowie in den Briefen des Neuen Testaments eine wichtige Rolle spielen wird. Obwohl Vers 5 keine weiteren Details über Timotheus gibt, erfahren wir später in der Bibel, dass Timotheus einer der engsten Schüler und Mitarbeiter von Paulus wurde. Timotheus wird in den Briefen des Neuen Testaments oft als Empfänger erwähnt, z. B. in den Briefen an die Thessalonicher, Philipper und den beiden Briefen an Timotheus selbst. Er wurde ein wertvoller Mitarbeiter und ein geistlicher Sohn für Paulus. Er begleitete Paulus auf vielen seiner Reisen und half ihm bei der Verkündigung des Evangeliums und beim Aufbau von Gemeinden. Timotheus wird als treu, eifrig und von Gott gesegnet beschrieben. Die Erwähnung von Timotheus ist ein Hinweis auf die Bedeutung seiner Rolle im Dienst von Paulus und in der Ausbreitung des Evangeliums in den frühen Gemeinden. 
  • Apollos: Apollos war ein Jude aus Alexandrien, der nach Korinth kam und über Jesus unterrichtete. Er kannte nur die Taufe von Johannes dem Täufer und wusste nicht viel über das Leben und die Lehren Jesu. Aquila und Priscilla hörten Apollos zu und bemerkten seine Unvollkommenheit in der Lehre. Sie erklärten ihm genauer von Jesus und führten ihn in das Evangelium ein. 

    Diese fünf Personen waren enge Mitarbeiter von Paulus und halfen ihm bei der Verkündigung des Evangeliums und der Errichtung von Gemeinden, während Apollos eine wichtige Rolle in der Gemeinde in Korinth spielte und später in andere Gebiete geschickt wurde, um dort zu wirken. Ihre Beziehungen zu Paulus und ihre Beteiligung an seiner Mission unterstreichen die Bedeutung von gemeinsamer Zusammenarbeit und Unterstützung im christlichen Dienst. 
     
  • Titius Justus: Titius Justus war ein wohlhabender Mann, der in Korinth lebte. Er wird als ein `Gottesfürchtiger´ beschrieben, was bedeutet, dass er ein Nichtjude war, der den Gott Israels verehrte und der jüdischen Synagoge nahestand, aber noch nicht offiziell zum Judentum konvertiert war. Titius Justus öffnete sein Haus und bot Paulus einen Ort an, um dort das Evangelium zu verkünden und die Gemeinde zu versammeln. Es wird berichtet, dass sich sein Haus neben der Synagoge befand. Seine Unterstützung ermöglichte es Paulus, in Korinth zu predigen und das Evangelium bekannt zu machen. 
  • Crispus: In Vers 8 wird Crispus als der Vorsteher der Synagoge in Korinth genannt. Er hört Paulus zu und glaubt an das Evangelium, zusammen mit seiner ganzen Familie. Crispus wird als jemand beschrieben, der den christlichen Glauben annahm und wahrscheinlich eine bedeutende Rolle in der entstehenden Gemeinde von Korinth spielte. 
  • Sosthenes: Sosthenes (Vers 17) war der Vorsteher der Synagoge in Korinth. Als die Juden Widerstand gegen Paulus leisteten und ihn vor Gericht brachten, um ihn anzuklagen, war Sosthenes einer der Anführer, die ihn vor den Prokonsul Gallio brachten. Es wird nicht genau geklärt, ob er die Anklage vertrat oder ob er als Zeuge auftrat. Es wird jedoch später in einem Brief erwähnt, dass Sosthenes ein Christ wurde und möglicherweise später mit Paulus zusammenarbeitete (1. Korinther 1:1). 
  • Gallio: Gallio war der pro-römische Prokonsul von Achaia, der das politische Oberhaupt der Region war, die Korinth einschloss. Als die Juden Paulus vor Gericht brachten, um ihn anzuklagen, war Gallio der Richter in diesem Fall. Er wies die Anklage gegen Paulus ab und erklärte, dass er nicht über religiöse Streitigkeiten zwischen den Juden entscheiden würde. Diese Entscheidung war für Paulus wichtig, da sie ihm ermöglichte, ungestört weiterhin das Evangelium zu verkünden und in Korinth zu bleiben.

    Diese Personen traten in unterschiedlicher Weise in Paulus' Leben und Mission in Korinth auf. Ihre Rollen reichten von Unterstützung und Gastfreundschaft bis hin zu Gerichtsverhandlungen, und sie hatten alle Einfluss auf die Ausbreitung des Evangeliums in dieser Region. Ihre Begegnungen mit Paulus zeigen, wie sich Gottes Führung und Vorsehung in seinem Dienst manifestierten und wie Gott verschiedene Menschen und Umstände nutzte, um seine Pläne zu erfüllen. 

Ich lerne: 

  1. Mutig das Evangelium verkünden: Die Geschichte von Paulus zeigt uns, wie wichtig es ist, mutig das Evangelium zu verkünden und unseren Glauben mit anderen zu teilen. Auch wenn es Herausforderungen und Widerstände geben mag, kann Gott uns ermutigen und unterstützen, wenn wir unserem Glauben treu bleiben. 
  2. Gottes Führung und Schutz vertrauen: Paulus erhielt eine Vision von Gott, die ihn ermutigte und ihm zeigte, dass er beschützt und geleitet wird. Es ist wichtig, auf Gottes Führung zu vertrauen und darauf zu vertrauen, dass er uns auf unserem Lebensweg begleitet und uns in schwierigen Zeiten beisteht. 
  3. Die Bedeutung von Freundschaft und Gemeinschaft: Paulus fand in Aquila und Priscilla treue Freunde und Mitarbeiter. Freundschaften und unterstützende Gemeinschaften sind wertvoll, besonders wenn wir uns für eine gemeinsame Sache engagieren oder in schwierigen Zeiten Unterstützung benötigen. 
  4. Offenheit für andere Kulturen und Menschen: Paulus reiste an verschiedene Orte und begegnete Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur. Wir können davon lernen, offen und respektvoll gegenüber anderen zu sein und ihre Vielfalt zu schätzen. 
  5. Geduld und Ausdauer: Paulus verbrachte eine beträchtliche Zeit in Korinth und ließ sich nicht von Rückschlägen entmutigen. Diese Geschichte lehrt uns, geduldig und ausdauernd in unseren Bemühungen zu sein, besonders wenn es um unsere Ziele und unseren Glauben geht. 
  6. Die Bereitschaft zu dienen: Paulus diente anderen, indem er das Evangelium verkündete und Gemeinden gründete. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass Dienst am Nächsten eine bedeutende Rolle in unserem Leben spielen sollte, sei es durch Worte oder Taten. 
  7. Abhängigkeit von Gottes Willen: Paulus erkannte an, dass sein Leben von Gottes Willen abhängt und dass er nur durch Gottes Gnade und Führung Erfolg haben konnte. Wir können lernen, uns auf Gottes Weisheit zu verlassen und unser Leben in seine Hände zu legen.  

Diese Lehren können uns helfen, unseren Glauben zu vertiefen, mutig zu sein und ein erfülltes Leben im Dienst an Gott und unseren Mitmenschen zu führen. Es kann auch inspirierend sein, sich von Paulus' Beispiel leiten zu lassen, während wir unsere eigenen Reisen des Glaubens und des Lebens fortsetzen. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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So trat denn Paulus mitten auf den Areshügel und hielt folgende Rede

25. Juli 2023, 05:30am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Paulus spricht auf dem Areopag 
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So trat denn Paulus mitten auf den Areshügel und hielt folgende Rede: „Männer von Athen! nach allem, was ich sehe, seid ihr in besonderem Grade eifrige Gottesverehrer. 23 Denn als ich hier umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: ‘Einem unbekannten Gott.’ Das Wesen nun, das ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkündige ich euch.” (Apostelgeschichte 17:22-23). 

Apostelgeschichte 17:1-34 erzählt von einer Reise des Apostels Paulus und seiner Begleiter durch Amphopolis und Appolonia nach Thessalonich, Beröa und Athen *), wo sie das Evangelium verkünden (Karte siehe Blogbeitrag von gestern). 

  • *) Amphipolis: Amphipolis war eine bedeutende Stadt in Makedonien, etwa 65 Kilometer östlich von Thessalonich gelegen. Die Stadt lag strategisch günstig am Ufer des Flusses Strymon, der in die Ägäis mündet. Aufgrund seiner Lage an wichtigen Handelsrouten war Amphipolis ein wichtiger Handelsposten und eine bedeutende militärische Festung. Es wird über keine Aktivitäten in dieser Stadt gesprochen, sodass Paulus wohl nur hindurchreiste.
    Apollonia: Apollonia war eine weitere antike Stadt in Makedonien, etwa 55 Kilometer südwestlich von Amphipolis gelegen. Auch hier gibt es nicht viele Informationen über Paulus' Aktivitäten in dieser Stadt, die sie wohl nur durchreisten 
    Thessalonich: Thessalonich (auch Thessaloniki genannt) liegt im Norden Griechenlands, etwa 120 Kilometer westlich von Philippi. Es war eine bedeutende Handelsstadt und ein wichtiges Zentrum für Kultur, Politik und Wirtschaft in der römischen Provinz Makedonien. Die Stadt liegt am Thermaischen Golf, einer Bucht des Ägäischen Meeres. 
    Beröa: Beröa (heute Veria oder Veroia) befindet sich ebenfalls in Griechenland und liegt etwa 70 Kilometer südwestlich von Thessalonich. Es war eine weitere Stadt in der Provinz Makedonien und wird als ein Ort beschrieben, dessen Einwohner offen und prüfend für die Botschaft des Evangeliums waren, im Gegensatz zu einigen in Thessalonich, die Lehren des Paulus ablehnten und Unruhen verursachten. Leider wird in der Bibel nicht viel mehr über die genaue Lage oder die historischen Details von Beröa erwähnt, aber es war zweifellos ein wichtiger Zwischenstopp auf Paulus' Missionsreise in Griechenland. 
    Athen: Athen, die berühmte antike griechische Stadt und bedeutendes Handelszentrum, liegt weiter südlich auf dem Festland Griechenlands. Es war das kulturelle Zentrum der griechischen Zivilisation und berühmt für seine Philosophie, Kunst und Literatur. Athen liegt etwa 500 Kilometer südlich von Beröa. 
     
    Thessalonich und Athen waren zu ihrer Zeit bedeutende Zentren des Handels, der Kultur und des intellektuellen Austauschs und boten somit eine reiche Umgebung für die Verkündigung des Evangeliums durch Paulus und seine Begleiter. 

In Vers 1-4 sehen wir, wie Paulus und Silas in Thessalonich ankommen und sich zunächst in der jüdischen Synagoge niederlassen. Paulus predigt drei Sabbattage lang und verkündet, dass Jesus der verheißene Messias ist. Einige Juden und eine große Anzahl von Griechen werden bekehrt und schließen sich den Aposteln an, aber andere Juden sind eifersüchtig und erregen Unruhen. 

Die Unruhen zwingen Paulus und Silas, nachts heimlich die Stadt zu verlassen und sich nach Beröa zu begeben (Vers 10). In Beröa kommen sie in die Synagoge und predigen erneut das Evangelium. Die Menschen in Beröa sind jedoch offener und suchen in den Heiligen Schriften, ob das, was Paulus predigt, wahr ist. 

Einige Juden aus Thessalonich erfahren von Paulus' Aufenthalt in Beröa und kommen, um Unruhe zu stiften (Vers 13-14). Die Gläubigen bringen Paulus zur Küste und schicken ihn nach Athen, während Silas und Timotheus in Beröa bleiben. 

In Athen angekommen, betrachtet Paulus die vielen heidnischen Tempel und den religiösen Eifer der Menschen (Vers 16-17). Er beginnt, in der Synagoge und auf dem Marktplatz mit den Menschen zu diskutieren. Einige Philosophen der Epikureer und Stoiker laden ihn ein, auf dem Areopag (Areshügel), einem Gerichtshügel, seine Lehre zu erklären. 

Paulus hält eine bemerkenswerte Rede, in der er auf den unbekannten Gott hinweist, den die Athener verehren (Vers 22-23). Er erklärt, dass Gott den Menschen geschaffen hat und dass er durch Jesus Christus die Auferstehung von den Toten offenbart hat. Einige spotten über seine Botschaft, aber andere wollen mehr darüber hören und schließen sich ihm an. 

So endet die Zusammenfassung von Apostelgeschichte 17:1-34. Der Abschnitt beschreibt, wie Paulus trotz Widerstand und Schwierigkeiten das Evangelium in verschiedenen Städten verkündet und einige Menschen zum Glauben führt, während andere skeptisch oder ablehnend bleiben. 

In Apostelgeschichte 17:1-34 werden neben Paulus und seinen Begleitern auch einige andere Personen und Gruppen erwähnt: 

  • Juden in den Synagogen: In den besuchten Städten Thessalonich, Beröa und Athen predigte Paulus zuerst in den jüdischen Synagogen. Die Reaktionen waren gemischt - einige Juden glaubten an das Evangelium, während andere eifersüchtig wurden und Unruhen verursachten. Die jüdische Gemeinschaft war zu dieser Zeit eine wichtige Zielgruppe für die Verkündigung des Evangeliums, da sie mit den Schriften des Alten Testaments vertraut war und somit einen Bezugspunkt für Paulus' Lehren hatte. 
  • Griechische Proselyten: Neben einigen Juden, die zum Glauben kamen, wurde auch eine "große Anzahl" von Griechen bekehrt. Es wird nicht spezifiziert, ob es sich um vollständige Konvertiten zum Judentum oder zu Christen handelt, aber es zeigt, dass die Botschaft des Evangeliums nicht auf eine bestimmte ethnische Gruppe beschränkt war und Menschen unterschiedlicher Hintergründe ansprach. 
  • Philosophen der Epikureer und Stoiker: Als Paulus nach Athen kam, geriet er in Kontakt mit Vertretern dieser beiden philosophischen Schulen. Die Epikureer waren Anhänger der Lehren des Philosophen Epikur und glaubten an die Vermeidung von Schmerz und das Streben nach Lust als höchstes Gut. Die Stoiker folgten der Philosophie des Stoizismus, die die Anerkennung eines göttlichen Prinzips und die Annahme des Schicksals betonte. Diese Philosophen luden Paulus ein, auf dem Areopag (Areshügel) seine Lehre zu erklären, da sie neugierig waren, was er zu sagen hatte. 
  • Menschen auf dem Areopag: Der Areopag (Areshügel) war ein berühmter Hügel in Athen, der als Versammlungsort für Gerichtsverhandlungen und Diskussionen diente. Als Paulus dort seine Rede hielt, zitierte er das Interesse vieler Zuhörer, von denen einige spotteten, während andere mehr über seine Lehren erfahren wollten. 

Diese Personen und Gruppen, die in Apostelgeschichte 17:1-34 erwähnt werden, spiegeln die Vielfalt der Menschen wider, die Paulus auf seiner Missionsreise traf. Es zeigt auch, wie unterschiedlich die Reaktionen auf das Evangelium sein können - von der offenen Annahme bis hin zur Ablehnung und dem Interesse an weiteren Diskussionen und Untersuchungen. 

 Ich lerne: 

  1. Standhaftigkeit im Glauben: Paulus und seine Begleiter zeigen Standhaftigkeit, indem sie das Evangelium trotz Widerständen und Verfolgungen weiter verkünden. Das erinnert uns daran, dass es wichtig ist, im Glauben nicht nachzugeben und unseren Glauben an Christus mutig zu leben. 
  2. Anpassungsfähigkeit und Weisheit: Als Paulus in verschiedenen Städten predigt, passt er seine Herangehensweise an die Zuhörer an. Er spricht in der Synagoge zu Juden, nutzt die Schriften, um zu belegen, dass Jesus der Messias ist, und diskutiert auf dem Marktplatz mit Philosophen. Dies lehrt uns, die Botschaft des Evangeliums mit Weisheit zu kommunizieren und uns auf unterschiedliche Menschen und Situationen einzustellen. 
  3. Suchen der Wahrheit: Die Bereer werden als vorbildliches Beispiel dargestellt, da sie die Predigt von Paulus nicht blind akzeptieren, sondern die Heilige Schrift prüfen, um die Wahrheit zu erkennen. Es ist wichtig, dass wir die Wahrheit prüfen und erforschen, anstatt einfach alles ungeprüft zu übernehmen. 
  4. Vertrauen in Gottes Führung: Wenn Paulus nach Athen geschickt wird, vertraut er darauf, dass Gott ihn an den richtigen Ort führt und Gelegenheiten schafft, um das Evangelium zu verkünden. Gottes Führung in unserem Leben anzuerkennen und darauf zu vertrauen, dass er uns an die richtigen Orte und zu den richtigen Menschen führt, ist eine wichtige Lektion. 
  5. Respektvolle Apologetik: In seiner Rede auf dem Areopag (Areshügel) in Athen zeigt Paulus Respekt vor der Kultur und den Glaubensvorstellungen der Menschen, während er dennoch mutig das Evangelium verkündet. Dies lehrt uns, mit Respekt und Liebe zu sprechen, wenn wir unseren Glauben teilen, und gleichzeitig die Wahrheit nicht zu kompromittieren. 
  6. Offenheit für Veränderung: Einige Menschen in Athen spotten über Paulus' Botschaft, aber andere sind offen dafür und bekehren sich. Es erinnert uns daran, dass nicht jeder die Botschaft des Evangeliums annehmen wird, aber wir sollten dennoch bereit sein, sie zu teilen, und uns freuen, wenn Menschen offen für Veränderung und Bekehrung sind. 

Insgesamt bietet Apostelgeschichte 17:1-34 wertvolle Lektionen über Glauben, Standhaftigkeit, Respekt, Weisheit und die Wichtigkeit, die Wahrheit zu suchen und mutig das Evangelium zu verkünden. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du mit deinem Hause gerettet werden

24. Juli 2023, 04:20am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Zweite Reise des Paulus, um 49 n. Chr. bis 52 n. Chr. 
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„dann führte er sie hinaus und fragte sie: „Ihr Herren, was muß ich tun, um gerettet (= selig) zu werden?” 31 Sie antworteten: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du mit deinem Hause gerettet werden.” 32 Nun verkündigten sie ihm und allen seinen Hausgenossen das Wort des Herrn.” (Apostelgeschichte 16:30-32). 

Apostelgeschichte 16:1-40 beschreibt eine Reihe von Ereignissen, die sich während der Missionsreise von Paulus und Silas in der antiken Stadt Philippi ereigneten. Es geht um die zweite Missionsreise des Paulus in Lykaonien, und sein Wirken in Philippi. Diese zweite Reise, die in den Kapiteln 16-18 beschrieben ist, dauerte etwa drei Jahre und umfasste eine Strecke von etwa 5.000 Kilometer – viel davon zu Fuß (siehe Karte)! Übrigens: Die Schwernisse der Reisen haben wir gar nicht im Sinn. Wir beschäftigen uns nur mit den großartigen Ereignissen. 

Barnabas und Paulus haben sich nach der Konferenz in Jerusalem aufgrund eines Streites darüber, wen sie mitnehmen wollten, getrennt, Apostelgeschichte 15:39-41: “Barnabas nahm den Markus zu sich und fuhr zu Schiff nach Cypern; 40 Paulus dagegen wählte sich Silas zum Begleiter und trat (mit ihm) die Landreise an, nachdem er von den Brüdern der Gnade des Herrn anbefohlen worden war. 41 Er durchzog (zunächst) Syrien und Cilicien und stärkte die dortigen Gemeinden.” 

  1. Paulus und Timotheus in Lystra (Verse 1-5): Paulus kam nach Derbe und Lystra (dort hatte er auf seiner ersten Reise den Gelähmten geheilt), wo ein junger Jünger namens Timotheus lebte. Timotheus wurde ein wichtiger Begleiter von Paulus und den anderen Aposteln, und er wurde beschnitten, um sich den Juden anzupassen. Gemeinsam zogen sie von Stadt zu Stadt und verkündeten die Entscheidungen der Apostel und Ältesten aus Jerusalem. 

  1. Vision von Paulus (Verse 6-10): Der Heilige Geist hinderte Paulus daran, das Wort in Asien zu verkünden, und stattdessen wurde ihm eine Vision von einem Mann aus Mazedonien gezeigt, der um Hilfe bat. Paulus und seine Begleiter interpretierten dies als göttliche Einladung, das Evangelium in Mazedonien zu verkünden. 

  1. In Philippi - Begegnung mit Lydia (Verse 11-15): Sie reisten nach Philippi, einer bedeutenden Stadt in Mazedonien. Am Sabbat gingen sie zu einem Gebetsort am Fluss, wo sie eine Gruppe von Frauen trafen. Unter ihnen war Lydia, eine fromme Frau, die Händlerin von Purpur war. Der Herr öffnete ihr Herz, und sie und ihre ganze Familie wurden getauft. 

  1. Befreiung eines besessenen Mädchens (Verse 16-24): Ein besessenes Mädchen, das Wahrsagerei praktizierte und ihre Besitzer reich machte, folgte Paulus und seinen Begleitern und rief: "Diese Männer sind Diener des Höchsten Gottes." Paulus trieb den bösen Geist aus ihr aus, was zu einem Konflikt mit ihren Besitzern führte. Sie zogen vor Gericht, und Paulus und Silas wurden ins Gefängnis geworfen. 

  1. Loblieder im Gefängnis (Verse 25-34): Trotz der Gefangenschaft beteten Paulus und Silas und sangen Loblieder für Gott. Ein Erdbeben erschütterte das Gefängnis, öffnete die Türen und löste die Ketten der Gefangenen. Der Gefängniswärter, der dachte, dass die Gefangenen geflohen waren, wollte sich selbst töten, aber Paulus verhinderte dies. Der Gefängniswärter erkannte die Macht Gottes und glaubte zusammen mit seiner Familie und ließ sich taufen. 

  1. Freilassung und Abschied von Philippi (Verse 35-40): Am nächsten Tag schickten die Behörden eine Mitteilung, dass Paulus und Silas freigelassen werden sollten. Paulus bestand jedoch darauf, dass sie persönlich kommen und sie gehen lassen, um ihre Unschuld zu betonen, da sie römische Bürger waren. Die Behörden entschuldigten sich und baten sie, die Stadt zu verlassen, und so verabschiedeten sie sich von Lydia und anderen Gläubigen, bevor sie ihre Reise fortsetzten. 

Die Ereignisse in Apostelgeschichte 16:1-40 zeigen die Ausbreitung des Evangeliums, göttliche Führung und die Macht Gottes, selbst in schwierigen Situationen. Die Bekehrung von Lydia und dem Gefängniswärter verdeutlichten, wie Gott Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Lebensumstände berührt und zum Glauben führt. 

Ich lerne: 

  1. Unterschiedliche Meinungen: Paulus und Barnabas waren unterschiedlicher Auffassung, wen sie auf diese Missionsreise mitnehmen sollten, und trennten sich daraufhin. Das bedeutete aber nicht, dass sie einander nicht mehr wertschätzten. Paulus spricht später in sehr lobenden Worten über Barnabas (beispielhaft Kolosser 4:10). Wir sollten uns also nicht verfeinden, wenn wir mal unterschiedliche Auffassungen haben und unsere Wege sich zeitweise trennen. Der Herr ist dennoch mit uns, wie wir daran sehen, dass Paulus in seinen Missionsbemühungen die Führung des Herrn haben konnte. 
  2. Offenheit für göttliche Führung: Wie Paulus, Silas und Timotheus sollten wir offen sein für die Führung des Heiligen Geistes. Manchmal führt Gott uns auf Wege, die wir nicht erwartet hätten, aber es ist wichtig, darauf zu vertrauen, dass seine Pläne größer sind als unsere eigenen. 
  3. Gehorsam gegenüber Gottes Ruf: Als Paulus eine Vision von einem Mann in Mazedonien erhielt, gehorchte er sofort und reiste dorthin, um das Evangelium zu verkünden. Lerne, auf Gottes Ruf zu hören und mutig zu handeln, wenn er dich in eine bestimmte Richtung führt. 
  4. Gott arbeitet durch alltägliche Begegnungen: Die Bekehrung von Lydia zeigt, dass Gott durch gewöhnliche Begegnungen und inmitten alltäglicher Aktivitäten wirkt. Sei aufmerksam für göttliche Begegnungen in deinem eigenen Leben und sei bereit, Gottes Liebe und Wahrheit zu teilen. 
  5. Standhaftigkeit in schwierigen Zeiten: Paulus und Silas waren standhaft in ihrem Glauben, obwohl sie ins Gefängnis geworfen wurden. Ihre Hingabe und ihr Loblied selbst in schweren Umständen zeigen, wie wichtig es ist, trotz Herausforderungen an Gott festzuhalten und auf Seine Führung zu vertrauen. 
  6. Die Macht des Gebets und Lobpreises: In der Gefängnisszene sehen wir, wie das Gebet und Loblieder Gottes Macht freisetzen können. Lerne, auch in schwierigen Zeiten zu beten und Gott mit Lobpreis zu ehren. Es kann eine transformative Wirkung auf deine Umstände und dein Herz haben. 
  7. Gottes Gnade und Vergebung: Der Gefängniswärter erkannte die Macht Gottes und wurde gläubig. Er erfuhr Gottes Gnade und Vergebung, selbst, nachdem er Paulus und Silas misshandelt hatte. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass Gottes Gnade für uns alle zugänglich ist, unabhängig von unserer Vergangenheit. 
  8. Zeugnis ablegen: Als Christen haben wir die Verantwortung, unser Zeugnis über Jesus Christus zu teilen. Wie Paulus und seine Begleiter kannst du andere dazu ermutigen, den Glauben an Jesus zu finden, indem du mit ihnen über die Liebe Gottes sprichst und deine eigenen Erfahrungen teilst. 
  9. Gottes Zeit ist die beste Zeit: Obwohl Paulus das Evangelium nicht in Asien verkünden konnte, war es Gottes Plan, ihn nach Mazedonien zu führen. Manchmal müssen wir erkennen, dass Gottes Zeitplan anders ist als unserer, und wir müssen auf seine Führung und Weisheit vertrauen. 

Indem du diese Lehren in deinem Leben anwendest, kannst du dich weiterentwickeln und eine tiefere Beziehung zu Gott aufbauen. Die Geschichte von Paulus und Silas erinnert uns daran, dass Gott uns auf unseren eigenen Reisen begleitet und führt, und dass er uns auch in schwierigen Zeiten nahe ist. 

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Es ist nämlich des Heiligen Geistes und unser Beschluss

22. Juli 2023, 05:44am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Phönizien und Samarien 
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„Es ist nämlich des heiligen Geistes und unser Beschluß, euch keine weitere Last aufzubürden als folgende Stücke, die unerläßlich sind: 29 daß ihr euch vom Götzenopferfleisch, vom Blutgenuß, vom Fleisch erstickter Tiere und von Unzucht fernhaltet. Wenn ihr euch davor bewahrt, werdet ihr euch gut dabei stehen. Gehabt euch wohl!” (Apostelgechischte 15:28-29). 

Apostelgeschichte 14:1-28

In Apostelgeschichte 14:1-28 wird von den weiteren Reisen des Apostels Paulus und seines Begleiters Barnabas berichtet (Ikonium und Lystra). Sie reisen in verschiedene Städte und verkünden das Evangelium. In der Stadt Ikonium predigen sie in der Synagoge und viele Juden und Griechen nehmen den Glauben an Jesus Christus an. Allerdings gibt es auch Widerstand von Juden, die die Bevölkerung gegen Paulus und Barnabas aufhetzen. Die Apostel bleiben dennoch eine lange Zeit dort und setzen ihre Lehre fort. In Lystra heilt Paulus aufgrund seines Glaubens einen seit Geburt gelähmten Mann, allerdings ohne zu sagen: `Im Namen Jesu Christi´, wie Petrus in Apostelgeschichte 3:6 es tut. Der von Petrus Geheilte preist Gott, bei Paulus aber will das Volk ihn als Gott verehren (Götzendienst), was er aber vehement zurückweist und richtigstellt: die Heilung erfolgte durch die Macht Jesu (Apostelgeschichte 14:14-15). 

Später kommen Juden aus Antiochia und Ikonium und überreden die Menschen in Lystra, Paulus zu steinigen. Doch Paulus wird gerettet (vielleicht durch Händeauflegen, der sie umringenden Brüder: Vers 20?) und die Apostel setzen ihre Reise fort. In Derbe verkünden sie ebenfalls das Evangelium und machen viele Jünger. Danach kehren sie in die vorherigen Städte zurück, um die Jünger zu stärken und ihnen in ihrem Glauben zu helfen. 

Schließlich kehren Paulus und Barnabas nach Antiochia zurück und berichten der Gemeinde von ihren Erfahrungen und wie Gott die Türen des Glaubens für die Heiden geöffnet hat. Dort bleiben sie eine längere Zeit. 

Apostelgeschichte 15:1-41

In Apostelgeschichte 15:1-41 wird von einem Streit um die Beschneidung berichtet. Einige Christen aus Judäa kommen nach Antiochia und behaupten, dass die Heiden beschnitten werden müssen, um gerettet zu werden. Paulus und Barnabas sind jedoch anderer Meinung und es entsteht ein heftiger Streit. 

Die Gemeinde in Antiochia entscheidet sich, Paulus und Barnabas nach Jerusalem zu schicken, um dieses Problem mit den Aposteln und Ältesten dort zu besprechen. Auf dem Weg dorthin predigen Paulus und Barnabas in einigen Städten und erzählen von der Bekehrung der Heiden. 

In Jerusalem angekommen, findet eine Konferenz der Apostel und Ältesten statt (Vers 6). Nach einer intensiven Diskussion spricht Petrus und berichtet, wie Gott den Heiden den Heiligen Geist geschenkt hat, ohne dass sie beschnitten wurden. Jakobus schlägt vor, den Heiden keine unnötigen jüdischen traditionellen Lasten aufzuerlegen (613 Ge- und Verbote sowie die Beschneidung), sondern ihnen gewisse Gebote zu geben, um ihre Beziehung zu Gott zu pflegen (Jesus hatte das Gesetz des Mose erfüllt). Die Versammlung stimmt diesem Vorschlag zu und sie verfassen einen Brief, in dem sie den Heidenchristen mitteilen, dass sie nicht beschnitten werden müssen, aber bestimmte Verhaltensregeln einhalten sollten. 

Paulus und Barnabas kehren nach Antiochia zurück und lesen den Brief der Gemeinde vor. Dies führt zu großer Freude und Ermutigung bei den Heidenchristen. Paulus und Barnabas beschließen, auf ihre zweite Missionsreise zu gehen, aber aufgrund eines Streits zwischen ihnen trennen sich ihre Wege (Apostelgeschichte 15:36-41). 

Diese beiden Abschnitte der Apostelgeschichte betonen die Verbreitung des Evangeliums unter den Heiden und die Auseinandersetzung mit Fragen des jüdischen Gesetzes, insbesondere der Beschneidung. Es zeigt auch die Bedeutung der Gemeinschaft der Gläubigen bei der Lösung von Streitigkeiten und der Entscheidungsfindung. 

Ich lerne: 

  1. Beharrlichkeit im Glauben: Paulus und Barnabas blieben trotz Widerständen und Verfolgung standhaft in ihrem Glauben und predigten das Evangelium. Wir können von ihrem Beispiel lernen, dass wir uns nicht entmutigen lassen sollten, sondern beharrlich in unserem Glauben bleiben und das Evangelium mit anderen teilen sollten. 
  2. Dienst an anderen: Paulus und Barnabas besuchten die Gemeinden, die sie gegründet hatten, um die Gläubigen zu stärken und ihnen in ihrem Glauben zu helfen. Wir können lernen, dass es wichtig ist, anderen zu dienen und ihnen auf ihrem geistlichen Weg zur Seite zu stehen. 
  3. Offenheit für die Führung des Heiligen Geistes: In Apostelgeschichte 15:1-41 sehen wir, wie die Apostel und Ältesten in Jerusalem durch den Heiligen Geist zu einer Entscheidung geführt wurden. Wir können lernen, offen für die Führung des Heiligen Geistes zu sein und uns in unseren Entscheidungen von ihm leiten zu lassen. 
  4. Einheit in der Gemeinschaft der Gläubigen: Obwohl es Meinungsverschiedenheiten und Konflikte gab, suchten die Apostel und Ältesten in Jerusalem nach einer einheitlichen Lösung. Sie arbeiteten zusammen, um eine Entscheidung zu treffen, die dem Willen Gottes entsprach. Wir können von ihrer Einheit und Zusammenarbeit lernen und uns für den Frieden und die Einheit in unserer eigenen Gemeinschaft der Gläubigen einsetzen (“Elder Bednar betonte, wie wichtig die Einigkeit ist, nachdem die präsidierende Autorität eine Entscheidung getroffen hat, damit der Rat unter dem Einfluss des Heiligen Geistes handeln kann” siehe hier). 
  5. Gnade und Vergebung: Trotz des Konflikts zwischen Paulus und Barnabas sehen wir später in den Briefen des Neuen Testaments, dass sie sich versöhnten und weiterhin im Dienst des Herrn standen. Wir können lernen, dass Gnade und Vergebung wichtige Elemente in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen sind und uns bemühen sollten, Versöhnung anzustreben, wenn Konflikte auftreten. 
  6. Glaube Voraussetzung zur Heilung: In Lystra lebte ein seit Geburt gelähmter Mann. Er erfüllt die Voraussetzung durch die Macht des Priestertums geheilt zu werden, die Gabe des Geistes: Glauben (Apostelgeschichte 14:9-10). Wir dürfen auf die heilende Macht des Priestertums vertrauen, wenn wir Glauben in Christus haben (lies gerne hier). 

Insgesamt können wir aus den Berichten in Apostelgeschichte 14:1-28 und 15:1-41 lernen, beharrlich im Glauben zu bleiben, anderen zu dienen, offen für die Führung des Heiligen Geistes zu sein, die Einheit in der Gemeinschaft der Gläubigen zu suchen und Gnade und Vergebung zu praktizieren. 

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Dass euch durch diesen (Jesus) die Vergebung der Sünden verkündigt wird

21. Juli 2023, 04:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die erste Missionsreise des Paulus und Barnabas 
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„So soll euch denn kundgetan sein, werte Brüder, daß euch durch diesen (Jesus) die Vergebung der Sünden verkündigt wird, 39 und von allem, wovon ihr durch das mosaische Gesetz keine Rechtfertigung habt erlangen können, wird in diesem (oder: durch diesen) ein jeder gerechtfertigt, der da glaubt.” (Apostelgeschichte 13:38-39). 

Apostelgeschichte 13:1-52 erzählt von der ersten Missionsreise des Apostels Paulus (vormals Saulus: siehe Apostelgeschichte 13:9; es hat Vorteile, dass er jetzt auf seinen Resein diesen römischen Namen nutzt) und seinem Begleiter Barnabas von Antiochia über Zypern bis Perge, und das Wirken des Barnabas und des Paulus in Antiochia in Pisidien. Die Reise fand um das Jahr 47 n. Chr. statt und dauerte ungefähr ein Jahr. 

Das Kapitel beginnt mit der Gemeinde in Antiochia, wo Propheten und Lehrer *) zusammenkommen, um zu beten und zu fasten. Während sie dies tun, spricht der Heilige Geist zu ihnen und sagt ihnen, dass sie Barnabas und Paulus für die Missionsarbeit auswählen sollen. Nach weiterem Fasten und Gebet legen sie ihnen die Hände auf und senden sie los. 

  • *) Barnabas: Barnabas war ein makedonischer Jude, der eine wichtige Rolle in der frühchristlichen Gemeinde spielte. Er war ein enger Mitarbeiter von Paulus und begleitete ihn auf seinen Missionsreisen. 
    Simeon mit dem Beinamen Niger: Simeon, dessen Beiname "Niger" "der Schwarze" bedeutet, wird hier als einer der Propheten erwähnt. Über ihn ist sonst nicht viel bekannt. 
    Lukius aus Kyrene: Lukius stammte aus der Stadt Kyrene, die in Nordafrika lag. Er war ein Mitglied der frühchristlichen Gemeinde und wird hier als Prophet aufgeführt. 
    Manaën: Manaën wird als ein weiterer Prophet in der Gemeinde aufgeführt. Es gibt keine weiteren Informationen über ihn in der Bibel. 
    Saulus: Hier wird Saulus erwähnt, bevor er zu Paulus wurde. Saulus war ursprünglich ein Pharisäer, der Christen verfolgte, aber später eine Begegnung mit Jesus hatte und zu einem der bekanntesten Apostel und Missionare des Christentums wurde. 

Paulus und Barnabas machen sich auf den Weg nach Seleukia und von dort aus nach Zypern. In Salamis verkünden sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden (ein Muster, das sich immer wiederholt, wo sie auch hinkommen, predigen sie zunächst den Juden in deren Synagogen). Sie haben Johannes Markus als ihren Begleiter, aber er verlässt sie in Perge in Pamphylien und kehrt nach Jerusalem zurück (möglicherweise gab es Meinungsverschiedenheiten oder Konflikte innerhalb der Reisegruppe). 

Von Salamis aus reisen Paulus und Barnabas nach Paphos, wo sie auf einen Magier namens Barjesus (auch Elymas, was Zauberer bedeutet. Im Gegensatz zur Macht Gottes nutzt ein Zauberer seine Macht zu eigenem Vorteil), einen jüdischen falschen Propheten treffen, der versucht, den Prokonsul Sergius Paulus von ihrem Glauben abzuhalten. Paulus konfrontiert Barjesus und blendet ihn vorübergehend. Sergius Paulus ist beeindruckt von dem Vorfall und wird zum Glauben an Jesus Christus bekehrt. 

Von Paphos aus segeln Paulus und seine Begleiter nach Perge in Pamphylien und reisen dann weiter nach Antiochia in Pisidien (beachte, es gibt auch ein Antiochia in Syrien, siehe Karte). Am Sabbat gehen sie in die Synagoge und Paulus wird gebeten, ein Wort der Ermahnung an das Volk zu richten. Er hält eine ausführliche Predigt über die Geschichte Israels, um aufzuzeigen, dass Jesus der verheißene Messias ist, von dem Vergebung kommt (Apostelgeschichte 13:38). Viele Menschen werden ermutigt, dem Glauben zu folgen, aber es gibt auch Widerspruch von den Juden, die eifersüchtig sind. 

Am nächsten Sabbat kommen fast die ganze Stadt zusammen, um das Wort Gottes zu hören. Aber die Juden erregen die religiösen Führer und bringen Verfolgung gegen Paulus und Barnabas in Gang. Paulus erklärt jedoch, dass sie zuerst den Juden das Evangelium bringen müssen, aber da sie es ablehnen, werden sie sich nun den Nichtjuden zuwenden (Römer 1:16). 

Das Evangelium verbreitet sich in der ganzen Region und die Jünger sind erfüllt von Freude und dem Heiligen Geist. Aber die Juden aus Antiochia und Ikonium (die wirtschaftlich bedeutendste Stadt der Region Lykaonien im heutigen Zentralanatolien) verfolgen Paulus und Barnabas und steinigen Paulus fast zu Tode (Apostelgeschichte 9:15-16). Sie werden jedoch von den Jüngern umringt und Paulus steht wieder auf. 

Paulus und Barnabas kehren nach Antiochia in Syrien zurück, wo sie von der Gemeinde freudig empfangen werden. Sie erzählen, wie Gott die Türen des Glaubens für die Nichtjuden geöffnet hat, und bleiben eine Weile dort. 

Apostelgeschichte 13:1-52 erzählt von der ersten Missionsreise des Paulus und Barnabas, ihrer Verkündigung des Evangeliums, den Bekehrungen und der Opposition, die sie erleben. Es zeigt auch die Ausbreitung des christlichen Glaubens und die Stärke des Heiligen Geistes in der frühchristlichen Gemeinde. 

Ich lerne: 

  1. Höre auf die Führung des Heiligen Geistes: Die Gemeinde in Antiochia hörte auf den Heiligen Geist, der ihnen sagte, Paulus und Barnabas für die Missionsarbeit auszuwählen. Wir sollten lernen, sensibel auf Gottes Führung in unserem Leben zu achten und bereit sein, seinem Ruf zu folgen. 
  2. Sei bereit, das Evangelium zu verkünden: Paulus und Barnabas waren entschlossen, das Wort Gottes zu verkünden, sowohl den Juden als auch den Nichtjuden. Wir sollten die Botschaft des Evangeliums nicht für uns behalten, sondern bereit sein, sie mit anderen zu teilen und die gute Nachricht von Jesus Christus weiterzugeben. 
  3. Erwarte Widerstand: Paulus und Barnabas stießen auf Widerstand und Verfolgung, besonders von denjenigen, die die Botschaft des Evangeliums ablehnten. Als Christen sollten wir uns bewusst sein, dass wir auf Ablehnung und Gegenwind stoßen können, wenn wir unseren Glauben leben und verkündigen. Dennoch sollten wir standhaft bleiben und uns nicht entmutigen lassen. 
  4. Vertraue auf die Stärke des Heiligen Geistes: Inmitten von Verfolgung und Schwierigkeiten wurden Paulus und Barnabas von der Freude und dem Heiligen Geist erfüllt. Der Heilige Geist gibt uns die Kraft, unseren Glauben zu leben und den Herausforderungen des Lebens zu begegnen. Wir sollten uns auf die Stärke und Führung des Heiligen Geistes verlassen und uns von ihm erfüllen lassen. 
  5. Finde Gemeinschaft und Unterstützung: Paulus und Barnabas kehrten nach ihren Reisen zurück zur Gemeinde in Antiochia, wo sie freudig empfangen wurden. Es ist wichtig, eine Gemeinschaft um sich herum zu haben, in der man ermutigt, unterstützt und gestärkt wird. Wir sollten nach Möglichkeiten suchen, uns mit anderen Gläubigen zu verbinden und Gemeinschaft zu pflegen. 

Diese Lektionen aus Apostelgeschichte 13 können uns helfen, unseren Glauben zu stärken, uns für die Verbreitung des Evangeliums einzusetzen und standhaft inmitten von Herausforderungen zu bleiben. 

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Jetzt weiß ich in Wahrheit, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich gerettet hat

20. Juli 2023, 05:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Befreiung Petrus aus dem Gefängnis  
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„Als Petrus nun zu sich kam, sagte er: „Jetzt weiß ich in Wahrheit, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes und vor der ganzen Gier des jüdischen Volks gerettet hat.” (Apostelgeschichte 12:11). 

In Apostelgeschichte 12:1-25 wird die Geschichte von der Hinrichtung des Jakobus und die Verhaftung und Befreiung des Petrus erzählt. Weiterhin wird der Tod des Herodes beschrieben, sowie die Aussendung des Barnabas und des Saulus, die Johannes Markus (wohl als persönlichen Sekretär des Petrus; er ist auch der Verfasser des Markusevangeliums und der Neffe von Barnabas) mitnehmen. 

Das Kapitel beginnt damit, dass König Herodes Agrippa I. anfängt, die Gemeinde der Christen zu verfolgen. Er tötet Jakobus, den Bruder des Johannes (Söhne von Zebedäus und seiner Frau Salome, wohl die galiläischen Anhänger Jesu; mehr siehe hier), mit dem Schwert, und erkennt, dass es den Juden gefällt. Er beschließt, auch Petrus festzunehmen. Doch der Herr hat für Petrus einen anderen Plan. 

Während Petrus im Gefängnis ist, betet die Gemeinde unentwegt für ihn. In der Nacht, bevor er vor Gericht gestellt werden soll, erscheint ein Engel des Herrn in seiner Zelle. Der Engel weckt Petrus auf und befreit ihn, indem er seine Ketten löst und ihm sagt, er solle sich schnell anziehen und ihm folgen. 

Petrus denkt zuerst, dass er dies alles nur träumt, aber als er draußen vor dem Gefängnis steht, erkennt er, dass es tatsächlich geschehen ist. Er geht zu dem Haus, in dem viele Gläubige versammelt sind und beten. Eine Dienerin namens Rhoda erkennt Petrus' Stimme an der Tür und wird so aufgeregt, dass sie vergisst, ihn einzulassen. Die anderen Gläubigen können es kaum glauben, als sie Rhodas Bericht hören. Ihre Freude über die Rückkehr des Apostels zeigt, wie sehr die frühchristliche Gemeinde durch ihre Verbindung zu den Aposteln und ihrem Glauben geprägt war. 

Petrus klopft erneut an die Tür, wird hereingelassen und erzählt ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis geführt hat. Er bittet die Gläubigen, diese Nachricht an Jakobus und die anderen weiterzugeben und verschwindet dann, um sich an einem sicheren Ort zu verstecken. 

Am nächsten Morgen gerät König Herodes in Panik, als er erfährt, dass Petrus entkommen ist. Er verhört die Wachen und lässt sie hinrichten. Kurze Zeit später stirbt Herodes selbst einen grausamen Tod, weil er nicht Gott die Ehre gibt. Das Wort des Herrn aber breitet sich weiter aus und die Gemeinde wächst. 

Diese Passage betont die Macht des Gebets und die Treue Gottes, der Petrus aus dem Gefängnis befreit. Sie verdeutlicht auch, dass die Verfolgung der frühen Christen durch menschliche Herrscher zwar grausam sein konnte, aber letztendlich der göttlichen Vorsehung und der Ausbreitung des Evangeliums nicht im Wege stehen konnte. 

Ich lerne: 

  1. Die Macht des Gebets: Die Geschichte betont die Bedeutung des Gebets. Die Gemeinde betete unentwegt für Petrus, und Gott erhörte ihre Gebete, indem er ihn aus dem Gefängnis befreite. Diese Passage ermutigt uns, im Gebet nicht nachzulassen und darauf zu vertrauen, dass Gott in schwierigen Situationen eingreifen kann. 
  2. Gottes souveräne Führung: Obwohl Petrus von König Herodes gefangen genommen wurde, zeigt die Geschichte, dass letztendlich Gott die Kontrolle hatte. Er schickte einen Engel, um Petrus zu befreien und seinen Plan fortzusetzen. Das erinnert uns daran, dass Gott über den Umständen steht und seine Pläne durchsetzt, selbst in schwierigen und bedrohlichen Situationen. 
  3. Vertrauen trotz Zweifel: Als Petrus aus dem Gefängnis befreit wurde, konnte er es zunächst kaum glauben und dachte, es sei ein Traum. Dennoch trat er in den Glauben ein und folgte dem Engel. Diese Geschichte ermutigt uns, auch wenn wir Zweifel haben oder unsicher sind, auf Gottes Führung zu vertrauen und mutig voranzuschreiten. 
  4. Gemeinschaft und Unterstützung: Die Gläubigen versammelten sich und beteten gemeinsam für Petrus. Als er vor ihrer Tür stand, waren sie erstaunt und voller Freude. Diese Episode unterstreicht die Bedeutung der Gemeinschaft und der gegenseitigen Unterstützung in schwierigen Zeiten. Es erinnert uns daran, dass wir uns als Gläubige zusammenfinden und füreinander beten sollten. 
  5. Gottes Gerechtigkeit: König Herodes, der die Christen verfolgte, wurde letztendlich von Gott gerichtet. Sein grausamer Tod zeigt, dass Gott diejenigen, die Böses tun, zur Rechenschaft zieht. Diese Lehre ermutigt uns, auf Gottes Gerechtigkeit zu vertrauen und auch darauf, dass er am Ende alles Unrecht richten wird. 

Diese Lehren können uns helfen, unseren Glauben zu stärken, unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen und uns in schwierigen Zeiten zu ermutigen. 

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Stellten die Gläubigen jüdischer Herkunft ihn zur Rede

19. Juli 2023, 06:19am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Ratsversammlung zu Jerusalem 
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„Es erhielten aber die Apostel und die Brüder in Judäa Kunde davon, daß auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hätten. 2 Als daher Petrus nach Jerusalem zurückgekehrt war, stellten die Gläubigen jüdischer Herkunft ihn zur Rede 3 und hielten ihm vor: „Du bist bei Nichtjuden eingekehrt und hast mit ihnen gegessen!” (Apostelgeschichte 11:1-3). 

Apostelgeschichte 11:1-30 beschreibt zum einen eine Ratsversammlung zur Klärung der Tatsache, dass auch Heiden getauft werden dürfen, sowie die Ereignisse, die sich nach der Bekehrung der Heiden in der Stadt Antiochia ereigneten. 

Dieses Kapitel erzählt von einem äußerst wichtigen Moment in der frühen Kirchengeschichte, als Petrus den anderen Aposteln von seiner Begegnung mit den nichtjüdischen Menschen erzählt, die das Evangelium angenommen haben. 

Die Passage beginnt damit, dass die Apostel und die Brüder in Judäa von der Tatsache erfahren, dass Petrus das Evangelium den nichtjüdischen Menschen verkündet hat. Als Petrus in Jerusalem ankommt, konfrontieren ihn die jüdischen Gläubigen und tadeln ihn dafür, dass er mit den Heiden gegessen hat. 

Petrus erzählt ihnen dann detailliert von seiner Vision, die er in Joppe hatte. Er erklärt, wie er ein Tuch vom Himmel herabkommen sah, das mit allen Arten von Tieren und Vögeln gefüllt war. Eine Stimme sagte ihm, dass er aufstehen, essen und keine Tiere für unrein halten solle, was Gott gereinigt hat. Während er noch über diese Vision nachdachte, kamen Boten aus Cäsarea zu ihm und baten ihn, zu einem römischen Hauptmann namens Kornelius zu kommen. 

Petrus beschreibt, wie der Heilige Geist ihm klarmachte, dass er mit diesen Männern gehen sollte, und als er in das Haus des Hauptmanns kam, fand er eine große Versammlung von nichtjüdischen Menschen vor. Petrus erkannte, dass auch sie das Evangelium empfangen sollten, und er begann, ihnen von Jesus Christus zu erzählen. 

Während Petrus noch sprach, kam der Heilige Geist auf alle Anwesenden herab, und sie begannen in verschiedenen Sprachen zu reden und Gott zu preisen. Petrus erinnert die Gläubigen daran, dass Gott die Gabe des Heiligen Geistes auch den nichtjüdischen Menschen geschenkt hat, und er taufte sie daraufhin im Namen Jesu Christi. 

Nachdem Petrus seine Erfahrungen und die Bekehrung der nichtjüdischen Menschen in dieser Ratsversammlung geschildert hat (siehe Bild), verstummt der Widerspruch der jüdischen Gläubigen, und sie preisen Gott dafür, dass auch den nichtjüdischen Menschen die Buße zum Leben geschenkt wurde. 

Schließlich schicken die Gläubigen in Jerusalem Barnabas nach Antiochia, um die dortigen Gläubigen zu ermutigen. Barnabas erkennt die Gnade Gottes in Antiochia und ermutigt die Gläubigen, dem Herrn treu zu bleiben. Er holt sogar Paulus aus Tarsus, um ihm bei der Arbeit in Antiochia zu helfen. Gemeinsam lehren sie ein ganzes Jahr lang in Antiochia. 

Insgesamt zeigt Apostelgeschichte 11:1-30, wie Gott das Evangelium auch den nichtjüdischen Menschen zugänglich gemacht hat und wie die Apostel diese Erkenntnis akzeptierten und sich dafür einsetzten, dass alle Menschen unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft die Botschaft Jesu Christi hören und annehmen können. 

Ich lerne: 

  1. Gottes Gnade ist für alle: Die Geschichte betont, dass Gott keine Unterschiede macht und dass das Evangelium für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder Kultur, verfügbar ist. Es erinnert uns daran, dass Gottes Liebe und Gnade jedem Menschen offenstehen, unabhängig von seinen Umständen. 
  2. Offenheit für neue Wege des Handelns: Petrus und die anderen Gläubigen mussten ihre traditionellen Vorstellungen überdenken und akzeptieren, dass Gott sie zu neuen Wegen führte. Es ermutigt uns, offen zu sein für neue Erkenntnisse, Erfahrungen und Möglichkeiten, die uns von Gott gegeben werden könnten. 
  3. Die Bedeutung des Zeugnisses: Petrus erzählt den Juden seine Erfahrung und wie Gott ihm gezeigt hat, dass die Heiden ebenfalls Teil des Reiches Gottes sind. Es erinnert uns daran, wie wichtig es ist, von unseren eigenen Erfahrungen mit Gott zu erzählen und Zeugnis abzulegen, um andere zu ermutigen und ihnen die Botschaft des Evangeliums näherzubringen. 
  4. Großzügigkeit und Dienstbereitschaft: Die Gemeinde in Antiochia sammelte Spenden, um den bedürftigen Gläubigen in Judäa zu helfen. Dies zeigt uns die Bedeutung von Großzügigkeit und Dienstbereitschaft gegenüber anderen. Es ermutigt uns, unsere Ressourcen und Fähigkeiten zu nutzen, um anderen in Not zu helfen und unsere Gemeinschaft aufzubauen. Wir kümmern uns heute auch um Notleidende: “Fasten und Fastopfer”. 
  5. Zusammenarbeit und Teamarbeit: Barnabas und Saulus arbeiteten zusammen, um das Evangelium in Antiochia zu verbreiten. Es erinnert uns daran, wie wichtig Zusammenarbeit und Teamarbeit in der Gemeinde sind. Durch das Zusammenkommen unserer Gaben und Talente können wir effektiver für Gottes Reich arbeiten. Diese Zusammenarbeit findet in Räten statt. Beispiel auf Gemeindeebene “Der Gemeinderat”. 

Diese Lektionen können uns helfen, unsere Haltung gegenüber anderen Menschen zu ändern, für Gottes Wirken offen zu sein, Einheit in der Gemeinschaft der Gläubigen zu fördern und uns auf die Führung des Heiligen Geistes zu verlassen, um das Evangelium zu verbreiten und anderen zu dienen. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Nun erkenne ich in Wahrheit, dass Gott nicht die Person ansieht

18. Juli 2023, 05:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Petrus betritt das Haus eines Heiden 
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„Da tat Petrus den Mund auf und sagte: „Nun erkenne ich in Wahrheit, daß Gott nicht die Person ansieht, (vgl. 1. Sam. 16,7), 35 sondern daß in jedem Volk der, welcher ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt, ihm angenehm (oder: für ihn zur Annahme geeignet) ist.” (Apostelgeschichte 10:34-35). 

In der Apostelgeschichte 10:24-48, wird die Begebenheit des Treffens zwischen Petrus und dem Heiden Kornelius fortgesetzt.  

Kornelius, ein römischer Hauptmann, wird von einem Engel Gottes besucht, der ihm sagt, er solle Petrus rufen. Kornelius gehorcht und schickt einige seiner Diener, um Petrus zu suchen. In der Zwischenzeit hat Petrus eine Vision, in der ihm eine Leinwand mit einer Vielzahl von Tieren gezeigt wird, die nach jüdischem Gesetz als unrein gelten. Eine Stimme ermutigt Petrus, zu essen, aber Petrus weigert sich und sagt, dass er nie etwas Unreines gegessen hat. 

Während Petrus noch über die Vision nachdenkt, kommen die drei Diener von Kornelius an und bitten ihn, mit ihnen zu gehen. Petrus erkennt, dass Gott ihm gezeigt hat, dass er keine Person als unrein betrachten sollte, und er geht am nächsten Morgen mit den Dienern zu Kornelius' Haus, nachdem sie bei ihm übernachtet hatten. 

Als Petrus nach einer Tagesreise bei Kornelius ankommt, findet er eine große Versammlung von nichtjüdischen Menschen, die auf ihn warten. Kornelius erzählt Petrus von seiner Vision und dass er glaubt, dass Gott Petrus zu ihnen geschickt hat, um ihnen das Evangelium zu verkünden. 

Petrus beginnt dann zu predigen und erklärt, dass er nun erkennt, dass Gott keine Unterscheidung zwischen Juden und Nichtjuden macht. Er verkündet das Evangelium von Jesus Christus und dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden und das ewige Leben durch seinen Namen empfangen kann. 

Während Petrus noch spricht, kommt der Heilige Geist auf alle Anwesenden, einschließlich der Nichtjuden, die das Wort hörten, und sie konnten in Zungen reden. Petrus und die mit ihm gereisten Juden sind erstaunt und erkennen, dass Gott auch die Heiden angenommen hat. 

Petrus entscheidet sich daraufhin, Kornelius und seine Hausgenossen zu taufen. Er bleibt einige Tage bei ihnen, bevor er nach Jerusalem zurückkehrt. 

Diese Geschichte in der Apostelgeschichte zeigt, wie Gott Petrus und Kornelius zusammenführt und dass das Evangelium für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, offen ist. Es markiert einen wichtigen Wendepunkt in der frühen Kirchengeschichte, da es zeigt, dass das Heil nicht auf das jüdische Volk beschränkt ist, sondern auch den Nichtjuden zugänglich gemacht wird. 

Ich lerne: 

  1. Offenheit gegenüber anderen: Petrus musste seine vorherigen Vorurteile überwinden und erkennen, dass das Evangelium für alle Menschen gilt, unabhängig von ihrer Herkunft (siehe auch 2. Nephi 26:33). Wir sollten ebenfalls offen sein und andere Menschen ohne Vorurteile oder vorgefasste Meinungen behandeln. Jeder verdient Respekt und die Möglichkeit, gehört zu werden. 
  2. Gottes Führung erkennen: Petrus erkannte, dass die Vision und die Umstände, die ihn zu Kornelius führten, von Gott kamen. Wir sollten uns bewusst sein, dass Gott manchmal durch unerwartete Wege und Umstände zu uns spricht oder uns zu bestimmten Handlungen führt. Es ist wichtig, unsere Augen und Herzen offenzuhalten, um seine Führung zu erkennen. 
  3. Bereitschaft zur Veränderung: Petrus musste seine Denkweise und Überzeugungen überdenken und bereit sein, sich an neue Umstände und Erkenntnisse anzupassen. Ähnlich sollten wir bereit sein, unsere Meinungen und Ansichten zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern, wenn wir neue Erkenntnisse gewinnen oder eine Situation dies erfordert. Wir erleben auch heute in der wiederhergestellten Kirche des Herrn diese starken Veränderungen. Nicht in der Lehre, aber in der Struktur, wie Petrus es erleben durfte. Nehmen wir daran Anstoß? Lies gerne: “99 announcements and changes in the Church since President Nelson became Prophet 5 years ago”. 
  4. Das Evangelium teilen: Petrus nutzte die Gelegenheit, das Evangelium von Jesus Christus zu verkünden. Wir können von seinem Beispiel lernen, dass es wichtig ist, unsere Glaubenserfahrungen und die Wahrheit des Evangeliums mit anderen zu teilen. Wir sollten mutig sein und Möglichkeiten suchen, anderen von Gottes Liebe und Erlösung durch Jesus Christus zu erzählen. Hol dir gerne Anregungen aus dieser Anleitung: “Verkündet mein Evangelium” 
  5. Die Wirksamkeit des Heiligen Geistes erkennen: Die Geschichte betont, dass der Heilige Geist auf die Menschen kam, als sie das Wort hörten. Das erinnert uns daran, dass der Heilige Geist aktiv ist und in unseren Herzen wirkt, wenn wir uns dem Evangelium öffnen. Wir sollten uns bewusst sein, dass es nicht allein auf unsere Fähigkeiten oder Bemühungen ankommt, sondern auf die Kraft und Führung des Heiligen Geistes. 
  6. Taufe und Hingabe: Petrus taufte Kornelius und seine Hausgenossen als Zeichen ihres Glaubens und ihrer Hingabe an Jesus Christus. Die Taufe symbolisiert unsere Entscheidung, Jesus nachzufolgen und uns ihm ganz hinzugeben. Es erinnert uns daran, dass unser Glaube nicht nur theoretisch oder privat sein sollte, sondern dass wir aktiv Schritte unternehmen sollten, um unseren Glauben zu bekennen und unser Leben nach den Lehren Jesu auszurichten. 

Diese Lektionen können uns helfen, ein offenes Herz zu haben, uns von Gottes Führung leiten zu lassen, Veränderungen anzunehmen, das Evangelium zu teilen, die Wirkung des Heiligen Geistes anzuerkennen und unsere Hingabe an Jesus Christus auszudrücken. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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