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Glaubensansichten

Alle haben gesündigt

9. August 2023, 05:21am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild Quelle)

„alle haben ja gesündigt und ermangeln des Ruhmes*), den Gott verleiht**);”  (Römer 3:23). 

Dieser Vers betont die universelle Sündhaftigkeit aller Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem religiösen Hintergrund. Er unterstreicht die Tatsache, dass jeder Mensch die Beziehung zu Gott aufgrund der Sünde gebrochen hat und die "Herrlichkeit Gottes verloren" hat (Römer 3:23). Dies legt den Grundstein für die Notwendigkeit der Erlösung durch den Glauben an Jesus Christus, wie in den folgenden Versen erklärt wird. Römer 3 beschäftigt sich mit dem Thema der Sünde, der Rechtfertigung und der Gerechtigkeit Gottes.  

Paulus beginnt Römer 3 damit, dass er die Vorzüge des jüdischen Volkes anspricht, die darin bestehen, dass ihnen die Heiligen Schriften anvertraut wurden und sie einen besonderen Bund mit Gott hatten. Dennoch stellt er klar, dass die Sünde universell ist und alle Menschen, sowohl Juden als auch Nichtjuden, in Rebellion gegen Gott leben. 

Paulus erklärt weiter, dass niemand vor Gott gerechtfertigt werden kann, indem er das Gesetz hält, da das Gesetz uns nur bewusst macht, dass wir Sünder sind. Stattdessen ist die Rechtfertigung ein Geschenk Gottes durch den Glauben an Jesus Christus. Glauben bedeutet, dass wir unser Vertrauen und unsere Hingabe auf Christus setzen und seine Erlösung annehmen. 

Paulus betont, dass alle Menschen ohne Unterschied Sünder sind und dass es keinen Unterschied gibt, da alle das Geschenk der Gnade benötigen. Durch das Werk von Jesus Christus in Gethsemani und am Kreuz gibt es Vergebung und Befreiung von der Schuld der Sünde. 

Die Hauptaussage von Römer 3 ist die Betonung der universellen Sünde der Menschen und die Erlösung durch den Glauben an Jesus Christus. Paulus argumentiert, dass alle Menschen, Juden und Nichtjuden gleichermaßen, Sünder sind und vor Gott schuldig stehen. Das Gesetz, sei es das jüdische Gesetz oder ein allgemeines moralisches Bewusstsein, zeigt die Sünde auf, kann die Menschen aber nicht von ihrer Sünde befreien. 

Die Rechtfertigung, also die Vergebung der Sünden und die Versöhnung mit Gott, kommt durch den Glauben an Jesus Christus zustande. Paulus betont, dass die Menschen durch Gottes Gnade gerechtfertigt werden, nicht durch ihre eigenen Werke (2. Nephi 25:23). Jesus Christus hat sein Blut vergossen, um die Sünden derer zu sühnen, die an ihn glauben (Lehre und Bündnisse 19:16-19). 

Die Passage unterstreicht, dass es keine Unterscheidung gibt zwischen Juden und Nichtjuden, wenn es um die Möglichkeit der Erlösung geht. Alle Menschen haben Zugang zur Gnade Gottes, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihrem religiösen Hintergrund (2. Nephi 26:33). Die Hauptaussage von Römer 3 ist also, dass die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus für jeden erlangt werden kann, der an ihn glaubt (Römer 3:22). 

Ich lerne: 

  1. Die allgemeine Sünde: Römer 3 lehrt uns, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem religiösen Hintergrund, Sünder sind. Es erinnert uns daran, dass niemand von Natur aus perfekt ist und dass wir alle das Bedürfnis nach Vergebung haben. 
  2. Gerechtfertigt durch Glauben: Unser Verhalten sollte nicht darauf ausgerichtet sein, uns vor Gott durch das Einhalten von Gesetzen oder guten Werken zu rechtfertigen. Stattdessen lernen wir aus Römer 3, dass wahre Rechtfertigung durch den Glauben an Jesus Christus kommt. Auf sein vollbrachtes Werk gilt es zu vertrauen und die Gnade zu empfangen, die uns durch sein Leiden in Gethsemani und seinen Tod und seine Auferstehung geschenkt wird. 
  3. Gnade und Vergebung: Römer 3 betont, dass Gott großzügig ist und seine Gnade allen zugänglich macht. Es ermutigt uns, anderen zu vergeben und sie so zu behandeln, wie Gott uns in Christus vergeben hat. 
  4. Einheit in Christus: In Römer 3 wird klargemacht, dass es keinen Unterschied zwischen Juden und Nichtjuden gibt, wenn es um die Notwendigkeit der Erlösung geht. Es erinnert uns daran, dass alle Gläubigen, unabhängig von ihrer kulturellen oder ethnischen Herkunft, in Christus vereint sind. 
  5. Demut: Wenn wir erkennen, dass wir alle Sünder sind und unsere Rettung von Gott kommt, fördert dies eine demütige Einstellung. Es erinnert uns daran, dass wir nicht aufgrund unserer eigenen Verdienste gerettet sind, sondern durch Gottes Gnade allein.  

Diese Lektionen können uns helfen, unser Verhalten zu formen, indem wir auf die Bedeutung des Glaubens an Christus als Grundlage für unser Leben und unsere Beziehung zu Gott achten. Es ermutigt uns, ein Leben der Demut, Dankbarkeit und Vergebung zu führen. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Der einem jeden nach seinen Werken vergelten wird

8. August 2023, 05:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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„… der einem jeden nach seinen Werken vergelten wird (Ps. 62,13), 7 nämlich ewiges Leben (wird er geben) denen, welche im guten Werk (oder: im Tun des Guten) standhaft ausharrend, nach Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit trachten; 8 dagegen (seinen) Zorn und Grimm denen, welche starrsinnig (oder: eigenwillig) sind und der Wahrheit nicht gehorchen**), sondern der Ungerechtigkeit dienen.” (Römer 2:5-8). 

In Römer 2 spricht Paulus über das Thema des Gerichts Gottes und zeigt, dass Gott gerecht und unparteiisch ist. Er richtet nicht nach äußeren Merkmalen wie ethnischer Herkunft oder religiöser Zugehörigkeit, sondern nach dem Handeln und dem Herzen eines Menschen. 

Paulus beginnt damit, diejenigen zu tadeln, die andere verurteilen, während sie selbst die gleichen oder sogar schlimmere Dinge tun. Er betont, dass das Urteilen anderer Menschen nicht gerechtfertigt ist, da niemand vollkommen ist. Jeder Mensch wird nach seinen Taten beurteilt, und Gott wird jedem das geben, was er verdient.  
Beachte: Wenn man mit einem Finger auf jemand anderen zeigt, zeigen drei Finger auf einen selber! 

Er betont auch, dass sowohl Juden als auch Nichtjuden vor Gott verantwortlich sind. Diejenigen, die das Gesetz haben (Juden), werden nach dem Gesetz gerichtet, und diejenigen, die es nicht haben (Nichtjuden), werden nach ihrem Gewissen gerichtet. Gott schaut auf die inneren Motivationen und Absichten der Menschen, nicht nur auf ihre äußeren Taten. 

Paulus erklärt, dass wahre Beschneidung nicht nur äußerlich ist, sondern eine Beschneidung des Herzens durch den Geist Gottes (Helaman 15:7). Es geht darum, innerlich rein und demütig vor Gott zu sein. 

Ich lerne: 

  1. Urteile nicht andere: Wir sollten uns nicht anmaßen, andere zu verurteilen, da wir selbst nicht fehlerlos sind. Stattdessen sollten wir uns auf unsere eigene geistliche Entwicklung konzentrieren. 
  2. Gottes Gerechtigkeit: Gott beurteilt Menschen gerecht und unparteiisch nach ihren Taten und ihrem Herzen. Wir sollten nicht versuchen, uns vor Gott zu rechtfertigen, sondern unsere Fehler eingestehen und uns auf eine bessere Beziehung zu Gott ausrichten. 
  3. Innerliche Veränderung: Die äußere Religiosität allein ist nicht ausreichend. Wahre Veränderung und Reinheit kommen von innen durch den Einfluss des Heiligen Geistes (3. Nephi 9:20). 
  4. Gleichheit vor Gott: Vor Gott sind alle Menschen gleichwertig. Egal welcher ethnischer oder religiöser Hintergrund, wir sind alle vor Gott verantwortlich (2. Nephi 26:33). 
  5. Bewusstsein des Gewissens: Gott hat uns ein Gewissen gegeben, das uns leitet, auch wenn wir nicht das vollständige Wissen über das Gesetz haben. Wir sollten danach streben, unser Gewissen zu schärfen und das Richtige zu tun.  

Insgesamt betont Römer 2 die Bedeutung der inneren Einstellung und Motivation eines Menschen vor Gott und ermahnt uns dazu, uns von selbstgerechtem Urteilen fernzuhalten und stattdessen an unserem eigenen geistlichen Wachstum zu arbeiten. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Denn ich schäme mich der Heilsbotschaft nicht

7. August 2023, 04:51am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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„Denn ich schäme mich der Heilsbotschaft nicht; ist sie doch eine Gotteskraft, die jedem, der da glaubt, die Rettung bringt, wie zuerst (oder: zunächst = in erster Linie) dem Juden, so auch dem Griechen (= dem griechisch redenden Heiden).” (Römer 1:16). 

Der Brief an die Römer wurde von Paulus (dem einstigen Pharisäer Saulus aus Tarsus), einem Apostel Jesu Christi, verfasst. Er behandelt verschiedene Themen, darunter die Sünde, das Unrecht der Menschen und die Offenbarung Gottes. Paulus schrieb den Brief an römisch jüdisch-christliche Heilige, vermutlich während seines Aufenthalts in Korinth (Griechenland). Korinth war zu dieser Zeit eine wichtige Handelsstadt im Römischen Reich und diente als einer der zentralen Ausgangspunkte für Paulus' Missionsreisen. Dieser Brief wurde wahrscheinlich zwischen den Jahren 56 und 58 n. Chr. verfasst, auf seiner dritten Missionsreise, und ist ein sehr langer Brief. Deshalb steht er auch an erster Stelle der Briefe, die nach ihrer Länge sortiert, und nicht chronologisch gereiht wurden. Wir müssen berücksichtigen, Paulus war noch nie in Rom, aber er kennt doch viele dieser Gläubigen. Sie wurden von Kaiser Klaudius aus Rom in alle Richtungen vertrieben (Apostelgeschichte 18:2), und zuzeiten seines Nachfolgers Nero wieder zurückgerufen. 

In den ersten sieben Versen beschreibt Paulus seine Identität als Apostel, als besonderer Zeuge für Jesus Christus und Gott, für diese Heiligen in Rom (Vers 7), und seine Verpflichtung, das Evangelium an alle Völker zu verkünden. Diese längere Vorstellung seiner Person und Berufung ist für jene Adressaten wichtig, die ihn noch nicht kennengelernt hatten. Danach konzentriert er sich auf das Thema der menschlichen Sünde und des Unrechts. 

Paulus erklärt, dass Gottes Eigenschaften und unsichtbare Natur in der Schöpfung klar erkennbar sind. Dennoch haben viele Menschen die Wahrheit verdrängt und stattdessen Götzen und falsche Vorstellungen von Gott verehrt. Als Folge dieser Ablehnung der Wahrheit hat Gott die Menschen ihrer eigenen Begierden überlassen, und sie haben sich in sündhaftes Verhalten und destruktive Handlungen verstrickt. Wenn wir leben wollen, müssen wir durch Glauben Gerechtigkeit erlangen (Vers 17). Die erlangen wir entweder durch `vollkommenes Halten der Gebote´, was uns nicht gelingen wird, oder durch `Glauben an den Gerechten´. Letzteres versucht Paulus durch seinen Brief zu erreichen, in Christus unser Vertrauen zu setzen! 

Er beschreibt eine Reihe von Sünden, die in der Gesellschaft weit verbreitet sind, darunter sexuelle Unmoral, Götzendienst, Habgier, Bosheit, Neid und Gewalt. Er betont, dass diese Handlungen Gottes gerechtes Urteil verdienen. Überdenke: Leben wir heute in einer Zeit mit ähnlichen Umständen?  

In Vers 30 nennt Paulus solche Leute `Ohrenbläser´. Das griechische Wort, das hier mit "Ohrenbläser" übersetzt wird, ist "katalalos," das auf Verleumder oder Lästerer hinweist. Es bezieht sich auf Menschen, die böswillig und verleumderisch über andere sprechen, Gerüchte verbreiten oder andere in schlechtem Licht darstellen, um ihnen zu schaden oder ihre Reputation zu beschädigen. 

  • Spaltung in Heiden-Christen und Juden-Christen 
    Während der frühen Entwicklung des Christentums gab es eine Spaltung zwischen den Heiden-Christen (Gentile-Christen) und den Juden-Christen. Diese Spaltung hatte verschiedene theologische, kulturelle und soziale Dimensionen. 
    Ursprünglich bestand die christliche Bewegung aus jüdischen Anhängern Jesu, die ihn als den Messias ansahen. Diese Anhänger setzten anfangs viele jüdische Traditionen fort, wie das Halten der Sabbatruhe, die Einhaltung der Speisevorschriften und die Beschneidung. Sie bildeten die Grundlage für die frühe christliche Gemeinschaft. 
    Allerdings begann sich das Christentum im Laufe der Zeit auch unter den nichtjüdischen, heidnischen Bevölkerungsgruppen auszubreiten. Dies führte zu Diskussionen und Auseinandersetzungen über die Frage, ob diese heidnischen Konvertiten ebenfalls jüdische Gesetze und Bräuche befolgen müssten, um Christen zu werden. Dieses Thema wurde auf dem Apostelkonzil in Jerusalem (ca. 49 n. Chr.) ausführlich diskutiert. 
    Die Apostel, insbesondere Paulus, argumentierten dafür, dass die Heiden-Christen nicht die gesamte jüdische Gesetzgebung einhalten müssten, um Christen zu sein. Dies führte zur Akzeptanz der Heiden-Christen in der christlichen Gemeinschaft ohne die strikte Einhaltung jüdischer Bräuche. 
    Diese Spannung zwischen den Juden-Christen, die oft an ihren jüdischen Traditionen festhielten, und den Heiden-Christen, die sich von diesen Traditionen befreit fühlten, war ein bedeutendes Thema in den frühen christlichen Gemeinden. Die Apostel und frühen Führer des Christentums mussten Wege finden, um diese Differenzen zu überbrücken und die Gemeinschaft zu erhalten. 
    In gewisser Weise lässt sich diese Spaltung als Teil des größeren Prozesses der Entwicklung des Christentums von einer jüdischen Sekte zu einer eigenständigen Religion sehen. Dieser Prozess führte zur Entstehung eines einzigartigen christlichen Glaubenssystems und zu einer größeren Abgrenzung von den jüdischen Traditionen. 
    Paulus schrieb nun diesen Brief, um die Spaltung zu überwinden. In den Kapiteln 1-4 schreibt er, dass das Evangelium von Christus die Gerechtigkeit Gottes offenbart, in Kapitel 4-8, dass es einen neuen Menschen erschafft, der die Verheißungen erfüllt, die Israel gegeben sind (Kapitel 9-11), und dieses Evangelium soll die Einigkeit wiederherstellen (Kapitel 12-16). 

Ich lerne: 

  1. Die Offenbarung Gottes: Römer 1 lehrt uns, dass Gottes Existenz und Eigenschaften in der Schöpfung offenbart sind. Es liegt an uns, diese Zeichen wahrzunehmen, Gott zu erkennen und an ihn und seinen Sohn zu glauben. Nur in Jesus Christus liegt unsere Rettung! 
  2. Sünde und Unrecht: Das Kapitel verdeutlicht, dass die Ablehnung der Wahrheit und die Praktizierung von Sünde und Unrecht ernste Konsequenzen nach sich ziehen. Wir sollten uns bemühen, ein rechtschaffenes Leben zu führen und von sündhaften Handlungen abzulassen. 
  3. Verantwortung: Paulus betont, dass die Menschen, die in Sünde leben, sich selbst ihren Begierden überlassen wurden. Dies zeigt, dass wir für unsere Entscheidungen und Handlungen verantwortlich sind. 
  4. Wertschätzung der Schöpfung: Römer 1 erinnert uns daran, dass die Schöpfung ein Zeugnis von Gottes Macht und Weisheit ist. Wir sollten die Schöpfung wertschätzen und sorgsam damit umgehen. 
  5. Evangeliumsverkündigung: Paulus' Verpflichtung, das Evangelium zu verkünden, erinnert uns an die Wichtigkeit, die Botschaft von Jesus Christus zu verbreiten und anderen von der Erlösung durch den Glauben an ihn zu erzählen.  

Die Lehren aus Römer 1 ermutigen uns dazu, ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu führen, die Sünde zu meiden und stattdessen nach Gottes Wahrheit und Liebe zu streben. Es ist auch eine Erinnerung daran, dass Gottes Gerechtigkeit und Liebe Hand in Hand gehen und dass wir seine Schöpfung respektieren und wertschätzen sollen. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Fuhr eine Otter infolge der Hitze heraus und biss sich in seine Hand fest

5. August 2023, 04:59am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Paulus auf Malta von einer Schlange gebissen 
(Bild Quelle)

„Als aber Paulus einen Haufen Reisig zusammenraffte und ihn auf den Holzstoß ins Feuer legte, fuhr eine Otter infolge der Hitze heraus und biß sich in seine Hand fest.” (Apostelgeschichte 28:3). 
 
Apostelgeschichte 28:1-31 beschreibt die Ereignisse, die während der Ankunft und des Aufenthalts des Apostels Paulus auf der Insel Malta und in Rom stattfanden. 

Nach einem Schiffbruch erreichen Paulus und die anderen Passagiere die Insel Malta etwa 93 Kilometer südlich von Sizilien. Dort wurden sie von den freundlichen Einheimischen willkommen geheißen und warm empfangen – es war schließlich inzwischen Winter und kalt. Während Paulus Holz für ein Feuer sammelte, wurde er von einer giftigen Schlange gebissen. Einige Einheimische meinten, das sei Strafe für begangene Verbrechen. Nachdem er jedoch keine Schäden erlitten hatte, änderten sie ihre Meinung und interpretierten dies als göttliche Bestätigung seiner besonderen Stellung (ihrer weltlichen Götter). Paulus betrat das Haus des Anführers der Insel und heilte dessen Vater von einer schweren Krankheit. Daraufhin brachten andere auch ihre Kranken zu ihm. Dadurch wurde das Evangelium unter den Bewohnern der Insel verbreitet. 

Schließlich erreichte Paulus Rom, wo er von den Brüdern und Schwestern in Christus herzlich empfangen wurde. Er wurde dem römischen Statthalter vorgestellt und erhielt die Erlaubnis, in einem gemieteten Haus zu leben und dort das Evangelium zu verkünden. Während seines Aufenthalts in Rom predigte Paulus mutig und ohne Einschränkung das Evangelium von Jesus Christus. Obwohl er unter Hausarrest stand, empfing er weiterhin alle, die zu ihm kamen, und verkündete die Botschaft der Hoffnung und Erlösung. 

Welch erstaunliches Ende der Apostelgeschichte des Lukas. Er lässt seinen Bericht nicht enden mit der Tötung des Paulus durch Nero (übrigens ebenso des Petrus) im Frühjahr 68 n. Chr. Darüber werden wir in seinen späteren Hirtenbriefen informiert. Nein, er endet mit der Aussage, dass Paulus den Christus verkündete: “er verkündigte dabei das Reich Gottes und erteilte Belehrung über den Herrn Jesus Christus mit vollem Freimut, ungehindert.” (Vers 31).  
Bedenke: Zweck der Heiligen Schriften ist, auf Christus hinzuweisen, so auch die Apostelgeschichte, und so endet sie nicht mit dem Tod von Paulus, womit wir uns über ihn Gedanken machen würden, sondern der Verkündigung von Christus! 

Hier eine Beschreibung der Reiseroute des Apostels Paulus von Jerusalem nach Rom (Apostelgeschichte 27 und 28; Karte siehe Blogbeitrag von gestern):

  • Caesarea: Der Ausgangspunkt der Reise war Caesarea, eine bedeutende Hafenstadt in Judäa, wo Paulus als Gefangener vor dem römischen Statthalter Felix und später vor Festus und König Agrippa erschien. 
  • Sidon: Das Schiff, auf dem Paulus und die Gefangenen reisten, machte in Sidon Halt, einer antiken phönizischen Stadt an der Küste des heutigen Libanon (Apostelgeschichte 27:3). 
  • Myra: Nachdem sie aufgrund eines schweren Sturms Kreta umrundet hatten, erreichten sie Myra, einen Hafen in der römischen Provinz Lykien, im heutigen Südwesten der Türkei (Apostelgeschichte 27:5). 
  • Knidus: Obwohl sie versuchten, weiter nach Rom zu segeln, wurden sie von einem heftigen Sturm in Richtung Knidus, einer antiken Stadt in der heutigen Türkei, getrieben (Apostelgeschichte 27:7).  
  • Salmone: Sie passierten Salmone, eine Landspitze in der Nähe von Kreta, und segelten entlang der Küste (Apostelgeschichte 27:7).  
  • Schönhafen: Nach Myra gelangte das Schiff nach Fair Havens, einem Hafen auf Kreta, um dort Schutz vor dem Wintersturm zu suchen (Apostelgeschichte 27:8). 
  • Kleine Insel Klauda (auch Claudia): Während des Sturms erreichten sie die kleine Insel Claudia, wo sie das Schiff mit Schwierigkeiten sicher festmachten (Apostelgeschichte 27:16). 
  • Malta (Melite); Apostelgeschichte 28:1-10: Schließlich strandeten sie nach dem Schiffbruch vor der Küste von Malta, einer Insel im Mittelmeer südlich von Sizilien. Nachdem Paulus und andere Gefangene einen Schiffbruch erlitten haben, erreichen sie die Insel Malta, eine Insel im Mittelmeer südlich von Sizilien. Die einheimischen Bewohner heißen sie herzlich willkommen und zeigen ihnen Gastfreundschaft. Während Paulus Holz für ein Feuer sammelt, wird er von einer giftigen Schlange gebissen, erleidet jedoch keinerlei Schaden. Die Einheimischen betrachten dies als göttliche Bestätigung seiner besonderen Stellung und werden dadurch offen für das Evangelium, das Paulus ihnen verkündet. Paulus heilt auch den Vater des Anführers der Insel, was zu weiteren Bekehrungen führt. 
  • Syrakus: Nachdem Paulus und die Gefangenen Malta verlassen hatten, segelten sie nach Syrakus, einer antiken Stadt auf Sizilien, die vor der Ostküste von Italien liegt. In Syrakus machten sie wahrscheinlich einen Zwischenstopp oder verbrachten einige Zeit (Apostelgeschichte 28:12). 
  • Regium (Rhegium): Von Syrakus aus setzten sie ihre Reise fort und erreichten Regium, das heute als Reggio Calabria bekannt ist. Regium liegt an der Südspitze von Italien, direkt gegenüber von Sizilien über die Straße von Messina (Apostelgeschichte 28:13). 
  • Puteoli: Von Regium aus fuhren sie weiter und erreichten schließlich Puteoli (auch bekannt als Pozzuoli), einen Hafen in der Nähe von Neapel, an der Westküste von Italien. Puteoli war ein wichtiger Hafen und ein Handelszentrum im antiken Rom (Apostelgeschichte 28:13). 
    Nach ihrer Ankunft in Puteoli blieben sie dort einige Tage und trafen dort auch auf andere Christen, die sie herzlich empfingen. Von Puteoli aus setzten Paulus und die Gefangenen ihre Reise nach Rom über Land fort. 
  • Ankunft in Rom (Apostelgeschichte 28:11-16): Nach drei Monaten auf Malta setzt Paulus seine Reise fort und erreicht schließlich Rom, die Hauptstadt des Römischen Reiches. Hier wird er von den Brüdern und Schwestern in Christus herzlich empfangen, was ihm Mut und Ermutigung gibt. 
  • Predigt in Rom (Apostelgeschichte 28:17-31): Trotz des Umstands, dass Paulus unter Hausarrest steht, wird er dem römischen Statthalter vorgestellt und erhält die Erlaubnis, in einem gemieteten Haus zu wohnen. Während dieser Zeit empfängt er alle, die zu ihm kommen, um das Evangelium zu hören. Paulus predigt mutig und ohne Einschränkung das Evangelium von Jesus Christus und spricht über das Reich Gottes und die Hoffnung der Erlösung durch Jesus Christus. Seine Botschaft erreicht sowohl Juden als auch Nichtjuden, und er lehrt und verkündet das Evangelium unermüdlich. 
     
    Die Reiseroute in (Apostelgeschichte 27 und 28) zeigt, wie Gott Paulus in verschiedenen Situationen führte und ihm Gelegenheiten gab, das Evangelium zu verbreiten. Von der Insel Malta bis nach Rom nutzte Paulus jede Möglichkeit, um die Botschaft der Liebe und Erlösung durch Jesus Christus zu teilen. Seine Reise und sein Dienst sind ein Beispiel dafür, wie man mit Entschlossenheit, Mut und Liebe Gottes Botschaft verbreiten kann, egal welche Umstände auftreten. 

Ich lerne: 

  1. Mutige Verkündigung: Paulus war selbst in schwierigen Situationen mutig, das Evangelium zu verkünden. Man kann lernen, das Zeugnis von seinem Glauben an Jesus Christus in seinem Leben zu teilen, auch wenn es herausfordernd sein kann. 
  2. Empathie und Gastfreundschaft: Die Einheimischen auf Malta zeigten Mitgefühl und Gastfreundschaft gegenüber den Schiffbrüchigen. Man kann lernen, offen und freundlich gegenüber Fremden zu sein und sie herzlich zu empfangen. 
  3. Vertrauen in Gottes Schutz: Obwohl Paulus von einer Schlange gebissen wurde, vertraute er auf Gottes Schutz und erlebte keine Schäden. Ich lerne, Gott in schwierigen Situationen zu vertrauen und auf seine Führung zu bauen. 
  4. Nutze Gelegenheiten: Paulus nutzte jede Gelegenheit, die sich ihm bot, um das Evangelium zu verbreiten. Ich will bereit sein, Möglichkeiten zu ergreifen, um anderen von Jesus und seinem Erlösungswerk zu erzählen. 
  5. Liebevolle Dienstbereitschaft: Paulus heilte den Vater des Anführers von Malta, was zur Ausbreitung des Evangeliums auf der Insel führte. Man kann lernen, anderen in Liebe zu dienen, um Gottes Liebe und Barmherzigkeit zu zeigen. 
  6. Durchhaltevermögen: Trotz seines Hausarrests in Rom hörte Paulus nicht auf, das Evangelium zu verkünden. Ich lerne, in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben und meinen Glauben nicht zu verbergen. 

Zusammenfassend zeigt Apostelgeschichte 28:1-31, wie Paulus mutig, mitfühlend und entschlossen war, das Evangelium zu verkünden, und wie Gott seine Bemühungen segnete. Man kann daraus lernen, ebenfalls sein Vertrauen in Gott zu setzen und mit Liebe und Entschlossenheit das Evangelium zu teilen, um anderen Hoffnung und Ermutigung zu bringen. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Ihr Männer, man hätte allerdings auf mich hören sollen

4. August 2023, 05:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Reise des Paulus nach Rom 
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„Weil nun niemand mehr Nahrung zu sich nehmen mochte, trat Paulus mitten unter sie und sagte: „Ihr Männer! man hätte allerdings auf mich hören und nicht von Kreta abfahren sollen: dann wäre uns dieses Ungemach und dieser Schaden erspart geblieben. 22 Doch, wie die Dinge jetzt einmal liegen, fordere ich euch auf, getrosten Mutes zu sein; denn keiner von euch wird das Leben verlieren; nur das Schiff ist verloren.” (Apostelgeschichte 27:21-22). 

In Apostelgeschichte 27 erzählt uns der Nichtjude Lukas aus erster Hand von der Seereise des Apostels Paulus von Cäsarea nach Rom, begleitet von ihm selber und anderen Gefangenen und einem römischen Hauptmann namens Julius, insgesamt 276 Seelen (Vers 37). Die Reise beginnt unter widrigen Umständen, da die Schifffahrt im Herbst gefährlich ist (es war um die Zeit von Jom Kippur; Vers 9). 

Paulus warnte die Schiffsbesatzung vor einer gefährlichen Fahrt und empfahl, den Winter im sicheren Hafen zu verbringen. Aber der Hauptmann und der Eigner des Schiffes entschieden, weiterzufahren. Die Reise wurde von heftigen Stürmen aus Ostnordost (das sind zerstörerische Winde; Vers 14) und schlechtem Wetter geplagt, was zu erheblichen Problemen führte. 

Während des Sturms ermutigte Paulus die Besatzung und prophezeite, dass niemand sterben würde, obwohl das Schiff verloren gehen würde – ein Engel Gottes verhieß ihm dies (Vers 23-24). In der Nacht vor dem Schiffbruch hatte Paulus eine Vision von einem Engel, der ihm versicherte, dass er vor Kaiser Nero in Rom erscheinen würde. 

Das Schiff lief schließlich auf eine Sandbank und begann zu sinken. Die Besatzung wollte fliehen, aber Paulus ermutigte sie, an Bord zu bleiben und sich auf Gottes Versprechen zu verlassen. Schließlich erreichten alle sicher das Land, obwohl das Schiff zerstört wurde. 

Die Reiseroute in Apostelgeschichte 27 beschreibt die Seereise des Apostels Paulus und anderer Gefangener von Cäsarea nach Rom. Hier sind einige wichtige Aspekte der Reiseroute (siehe Karte oben): 

  • Startpunkt: Die Reise begann in Cäsarea, einer bedeutenden Hafenstadt in der römischen Provinz Judäa (heutiges Israel). Paulus wurde dorthin gebracht, um vor dem römischen Statthalter Festus und König Agrippa II. zu erscheinen, da er von jüdischen Anklägern beschuldigt wurde. 
  • Weg entlang der Küste: Nachdem die Reise aus Cäsarea begonnen hatte, führte sie entlang der Küste des Mittelmeers. Der genaue Weg entlang der Küste wird in der Apostelgeschichte nicht detailliert beschrieben, aber es wird erwähnt, dass der Hafen von Sidon passiert wurde. 
  • Wechsel des Schiffs: In Sidon wechselte die Gruppe das Schiff, das sie für ihre Reise nutzen wollten. Es wird jedoch nicht klar angegeben, warum das Schiff gewechselt wurde oder welcher genaue Grund dafür vorlag. 
  • Schwierige Entscheidung: Ab dem Hafen von Sidon wurde die Seereise zunehmend schwieriger, da der Herbst begann, und die Schifffahrt in dieser Jahreszeit im Mittelmeer gefährlich war. Paulus riet, den Winter im Hafen zu verbringen, um Gefahren zu vermeiden, aber der Hauptmann und der Eigner des Schiffes entschieden sich, weiterzufahren. 
  • Stürmische Reise: Aufgrund ihrer Entscheidung, weiterzufahren, geriet das Schiff in einen schweren Sturm, der es in große Gefahr brachte. Die Besatzung kämpfte gegen die Elemente, und das Schiff lief schließlich in der Nähe der Insel Malta auf eine Sandbank auf, was zu seinem Untergang führte. Wie wichtig ist es doch, den Propheten zu folgen (lies die Worte von Elder Dieter F. Uchtdorf hier)! 
  • Gottes Eingreifen: Paulus spielte eine wichtige Rolle während der Reise, indem er Gottes Botschaft und Versprechen an die Besatzung weitergab. Er prophezeite, dass niemand sterben würde, und sein Glaube an Gottes Führung gab der Besatzung Hoffnung und Mut, während sie mit den Herausforderungen der Reise konfrontiert waren. 
  • Ankunft in Malta: Nach dem Schiffbruch erreichte die Besatzung die Insel Malta, wo sie von den Einheimischen freundlich aufgenommen wurde. Dort verbrachten sie einige Zeit, um sich zu erholen und das Schiff zu reparieren, bevor sie ihre Reise nach Rom fortsetzten. 
    Malta war in der Antike Teil des Römischen Reiches und hatte eine strategische Lage im Mittelmeer. Es war ein wichtiger Handelsposten und ein Knotenpunkt für Schifffahrt und Seehandel. 
     
    Diese Reiseroute in der Apostelgeschichte 27 zeigt uns die Bedeutung, auf Ratschläge zu hören und kluge Entscheidungen zu treffen, besonders wenn es um Sicherheit und Wohlergehen geht. Es betont auch die Rolle des Glaubens und der Hoffnung in schwierigen Zeiten sowie die Wichtigkeit der Gemeinschaft und Zusammenarbeit, um Herausforderungen zu bewältigen. 

In Apostelgeschichte 27 werden mehrere Personen erwähnt, von denen einige bekannter sind als andere. Hier sind einige Informationen über die aufgeführten Personen: 

  • Paulus: Paulus, auch bekannt als der Apostel Paulus, war einer der einflussreichsten und bedeutendsten Missionare des frühen Christentums. Er wurde ursprünglich als Saulus von Tarsus geboren und verfolgte die frühen Christen. Doch nach einer bekehrerischen Erfahrung auf dem Weg nach Damaskus wurde er ein Jünger Jesu Christi und trug maßgeblich zur Verbreitung des Christentums in der damaligen römischen Welt bei. In der Apostelgeschichte wird seine Reise von Cäsarea nach Rom beschrieben, wo er vor Kaiser Nero erscheinen sollte. 
  • Julius: Julius war ein römischer Hauptmann, der für die Sicherheit und den Transport der Gefangenen auf der Seereise von Cäsarea nach Rom verantwortlich war, darunter auch Paulus. Als römischer Soldat diente er im Militärapparat des Römischen Reiches und hatte Befehlsgewalt über die Truppen, die die Gefangenen begleiteten. 
  • Andere Gefangene: Neben Paulus waren auch andere Gefangene an Bord des Schiffes. Die Apostelgeschichte gibt keine detaillierten Informationen über ihre Identität oder ihre Vergehen preis. Es wird nur erwähnt, dass sie auf demselben Schiff reisten. 
  • Besatzung des Schiffes: Die Besatzung des Schiffes bestand aus Seeleuten und Seeleuten, die das Schiff navigierten und sich um den Betrieb kümmerten. Die Apostelgeschichte gibt keine spezifischen Informationen über ihre persönlichen Hintergründe. 
     
    Es ist wichtig zu beachten, dass die Informationen über diese Personen hauptsächlich aus der Apostelgeschichte stammen. Historische Aufzeichnungen außerhalb der Bibel bieten möglicherweise zusätzliche Informationen über die genannten Personen. Dennoch sind Paulus und seine Reisen sowie seine Beiträge zur Verbreitung des Christentums historisch gut belegt und dokumentiert. 

Ich lerne: 

  1. Mut, auch in schwierigen Zeiten: Paulus zeigte Mut und Standhaftigkeit, als er sowohl dem römischen Hauptmann als auch der Schiffsbesatzung in gefährlichen Situationen Hoffnung und Trost gab – das ist eine der Aufgaben eines Propheten (lies Präsident Monson hier). Wir können lernen, dass es wichtig ist, in schwierigen Zeiten mutig zu sein und Hoffnung zu verbreiten, auch wenn die Umstände entmutigend sind.
  2. Auf die Ratschläge anderer hören: Obwohl Paulus Bedenken hinsichtlich der Reise äußerte, wurden seine Ratschläge nicht befolgt. Es ist wichtig, auf die Worte der Propheten zu hören und sorgfältige Entscheidungen zu treffen, anstatt impulsiv zu handeln und sich auf menschliche Weisheit zu verlassen (Lehre und Bündnisse 1:19). 
  3. Vertrauen auf Gottes Versprechen: Paulus vertraute auf Gottes Zusicherung und Verheißung, dass er sicher vor Kaiser Nero erscheinen würde. In schwierigen Zeiten ist es wichtig, Vertrauen in Gott zu haben und auf seine Führung zu vertrauen. 
  4. Gemeinschaft und Zusammenhalt: Die Besatzung des Schiffs stand zusammen und half einander, um sicher ans Ufer zu gelangen. In schwierigen Zeiten ist es wichtig, Unterstützung und Zusammenhalt in der Gemeinschaft zu suchen und einander beizustehen. 
  5. Demütig sein: Obwohl Paulus ein wichtiger Apostel war, war er dem Hauptmann und der Schiffsbesatzung gegenüber demütig. Wir können lernen, dass Demut uns dabei helfen kann, besser mit anderen zusammenzuarbeiten und eine positive Wirkung zu erzielen. 
     
    Zusammenfassend können wir aus Apostelgeschichte 27 lernen, dass Mut, Weisheit, Vertrauen auf Gott, Zusammenhalt in der Gemeinschaft und Demut wichtige Eigenschaften sind, die uns in schwierigen Zeiten helfen können. Es erinnert uns auch daran, auf die Ratschläge anderer zu hören und gut informierte Entscheidungen zu treffen. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Stehe ich da und lege Zeugnis vor hoch und niedrig ab

3. August 2023, 05:39am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Paulus vor König Agrippa
(Bild Quelle)

Weil ich nun Gottes Beistand bis auf den heutigen Tag gefunden habe, stehe ich da und lege Zeugnis vor hoch und niedrig ab; dabei sage ich nichts anderes als das, wovon schon die Propheten und Mose geweissagt haben, daß es geschehen werde, 23 nämlich ob (oder: daß) Christus (= der Messias) zum Leiden bestimmt sei und ob (oder: daß) er als Erstling unter den vom Tode Auferstandenen sowohl dem Volk (Israel) als auch den Heiden das Licht verkünden solle.” (Apostelgeschichte 26:22-23).

In Apostelgeschichte 26:1-32 wird die Geschichte von Paulus' Verteidigungsrede vor dem König Herodes Agrippa II. (Urenkel von Herodes dem Großen) und Festus erzählt. Paulus war ein Apostel und Missionar des Christentums und wurde aufgrund seiner Predigten und Aktivitäten von den jüdischen Führern verfolgt.

In seiner Verteidigungsrede erzählt Paulus zunächst von seiner jüdischen Herkunft und seiner strengen Pharisäer-Ausbildung. Er betont, dass er einst den Auftrag hatte, die Anhänger des "Weges" (Christen) zu verfolgen, und er in dieser Verfolgung sogar bis ins Ausland ging.

Paulus beschreibt dann seine Begegnung mit Jesus Christus auf dem Weg nach Damaskus. Hier ereignete sich eine göttliche Erscheinung, und Jesus sprach zu ihm. Diese Begegnung veränderte Paulus radikal, und er erkannte die Wahrheit des christlichen Glaubens.

Er erzählt weiter, wie er von Gott berufen wurde, das Evangelium zu verbreiten und Menschen aus der Dunkelheit ins Licht zu führen. Paulus betont, dass seine Botschaft im Einklang mit den Propheten des Alten Testaments steht und dass Jesus Christus als der verheißene Messias erfüllt, was von den Propheten vorausgesagt wurde.

Während Paulus von der Auferstehung Jesu Zeugnis ablegt, unterbricht Festus Paulus und beschuldigt ihn, durch sein intensives Studium verrückt geworden zu sein. Doch Paulus antwortet, dass seine Worte der Wahrheit und der Vernunft entsprechen (Verse 23-25).

Abschließend wendet sich Paulus direkt an König Agrippa und fragt ihn, ob er an die Worte der Propheten glaubt. Agrippa zeigt Interesse und ist fast überzeugt von Paulus' Rede. Das Gericht stellt fest: „Dieser Mann tut nichts, was Todesstrafe oder Gefängnis verdient.” (Vers 31), doch da er sich auf den Kaiser berufen hat, kann er nicht freigelassen werden.

Ich lerne:

  1. Gottes Gnade und Vergebung: Die Geschichte von Paulus zeigt, dass niemand zu weit von Gottes Gnade entfernt ist. Selbst jemand, der einst Christen verfolgte, kann durch Gottes Eingreifen eine erstaunliche Veränderung erleben und zum Apostel für die Sache Christi werden. Es lehrt uns, dass Gottes Vergebung uns eine zweite Chance gibt und uns befähigt, ein neues Leben zu führen.
  2. Gottes Pläne und Berufung: Paulus erkannte, dass er eine spezifische Berufung von Gott hatte, das Evangelium zu verbreiten. Es zeigt uns, dass jeder von uns eine einzigartige Bestimmung hat, die von Gott gegeben ist. Wenn wir uns für Gottes Willen öffnen, können wir einen Zweck und eine Bedeutung in unserem Leben entdecken.
  3. Die Kraft der Zeugenschaft: Paulus nutzte diese Gelegenheit, um vor mächtigen Führern seine Zeugenschaft zu teilen. Wir können daraus lernen, dass es wichtig ist, unseren Glauben zu teilen, auch vor Menschen mit Einfluss, und die Gelegenheiten zu ergreifen, um anderen von der Hoffnung zu erzählen, die wir in Jesus Christus gefunden haben.
  4. Standhaftigkeit im Glauben: Trotz Widerstand und Schwierigkeiten blieb Paulus standhaft in seinem Glauben an Jesus Christus und die Wahrheit des Evangeliums. Es erinnert uns daran, dass wir in unserem Glauben durch Herausforderungen hindurchgehen können, wenn wir auf Gott vertrauen und Seine Wahrheit festhalten.

    Die Geschichte von Paulus in Apostelgeschichte 26 lehrt uns also die Bedeutung von Gottes Gnade, unsere Berufung zu entdecken, unseren Glauben zu teilen und in unserem Glauben standhaft zu bleiben.

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Den Juden habe ich nichts zuleide getan

2. August 2023, 05:25am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Paulus vor Festus und Agrippa 
(Bild Quelle)

Da antwortete Paulus: „Ich stehe hier vor des Kaisers Richterstuhl, und hier habe ich auch mein Urteil zu empfangen. Den Juden habe ich nichts zuleide getan, wie du selbst ganz genau weißt. 11 Wenn ich nun im Unrecht bin und ein todeswürdiges Verbrechen begangen habe, so weigere ich mich nicht, zu sterben; wenn aber an den Beschuldigungen, die diese gegen mich vorbringen, nichts Wahres ist, so darf mich niemand ihnen zuliebe preisgeben. Ich lege Berufung an den Kaiser ein!” (Apostelgeschichte 25:10-11). 

In Apostelgeschichte 25:1-27 wird die Fortsetzung der Gefangenschaft des Apostels Paulus beschrieben. Nachdem der römische Statthalter Festus sein Amt in Judäa angetreten hat, reisen die jüdischen religiösen Führer aus Jerusalem nach Caesarea, um Paulus anzuklagen. Sie hoffen, dass Festus Paulus nach Jerusalem bringen und vor ein jüdisches Gericht stellen wird, um ihn zu verurteilen – “sie planten nämlich einen Anschlag, um ihn unterwegs zu ermorden.” (Vers 3). 

Festus lehnt jedoch ihre Forderung ab und erklärt, dass Paulus in Caesarea bleiben wird, wo er derzeit in Haft ist. Er versichert den jüdischen Führern, dass er bald selbst nach Jerusalem zurückkehren wird. 

Kurz darauf kommen die jüdischen Ankläger nach Caesarea, und Festus stellt Paulus vor Gericht. Die Ankläger erheben schwere Vorwürfe gegen Paulus, die sie jedoch nicht beweisen können. Paulus beteuert seine Unschuld und erklärt, dass er gegen kein jüdisches Gesetz, keinen Tempel und auch nicht gegen den Kaiser verstoßen hat. 

Festus ist unsicher, wie er den Fall behandeln soll, und fragt Paulus, ob er nach Jerusalem gehen und dort vor Gericht gestellt werden möchte. Doch Paulus appelliert an den römischen Kaiser und bittet darum, vor das höchste römische Gericht gestellt zu werden. 

Inmitten der Gerichtsverhandlung kommt König Agrippa II. mit seiner Schwester Bernice zu Besuch. Festus berichtet Agrippa über den Fall von Paulus, und Agrippa zeigt Interesse daran, Paulus persönlich zu hören und seine Geschichte zu erfahren. 

Das Kapitel endet damit, dass Paulus vor Agrippa stehen wird, um seine Verteidigung fortzusetzen und seine Begegnung mit Jesus Christus sowie seine Berufung zur Verbreitung des Evangeliums zu erzählen. 

In Apostelgeschichte 25:1-27 geht es hauptsächlich um die Gerichtsverhandlung von Paulus vor dem römischen Statthalter Festus und die Interessenbekundung von König Agrippa II. und seiner Schwester Bernice an Paulus' Fall. Es bildet den Hintergrund für die kommende Verteidigung von Paulus in Kapitel 26

Die Hauptakteure in diesen Versen: 

  • Paulus: Paulus, auch bekannt als der Apostel Paulus, ist eine zentrale Figur in der Apostelgeschichte. Nach seiner Bekehrung zum Christentum wurde er zu einem engagierten Verbreiter des christlichen Glaubens und reiste in vielen Regionen, um das Evangelium zu verkünden. In diesem Abschnitt befindet er sich in Haft und wird vor verschiedenen Behörden vorgeführt, um seine Unschuld zu beweisen und vor dem römischen Kaiser zu appellieren. 
  • Festus: Festus ist der neue römische Statthalter von Judäa. Nach seiner Ankunft in der Region wird er mit dem Fall von Paulus konfrontiert. Er zeigt Interesse daran, den Fall richtig zu handhaben, ist jedoch anfangs unsicher, wie er vorgehen soll. Er möchte Paulus den jüdischen Anführern nicht ausliefern und entscheidet, dass Paulus vor Gericht in Caesarea stehen sollte. 
  • König Agrippa II.: Agrippa II. ist ein jüdischer König und Herrscher, der von den Römern eingesetzt wurde. Er ist in Caesarea anwesend und zeigt Interesse daran, Paulus persönlich zu hören und mehr über seinen Fall zu erfahren. 
  • Bernice: Bernice ist die Schwester von Agrippa II. und begleitet ihn zu der gerichtlichen Anhörung, in der Paulus vorgeführt wird. 
     
    Die Akteure in diesem Abschnitt der Apostelgeschichte sind vielfältig und repräsentieren verschiedene Aspekte der damaligen Gesellschaft. Paulus ist ein wichtiger Apostel und Missionar, der für seinen Glauben einsteht. Festus steht vor der Herausforderung, die Rechtsprechung korrekt anzuwenden. Agrippa II. und Bernice repräsentieren die jüdische Herrschaft unter der Oberhoheit der Römer. 

Ich lerne: 

  1. Gerechtigkeit suchen: Paulus setzt sich für seine Rechte als römischer Bürger ein und bittet darum, vor dem höchsten römischen Gericht zu stehen. Es ist wichtig, dass auch du Gerechtigkeit suchst, wenn du das Gefühl hast, dass deine Rechte verletzt werden oder ungerechte Anschuldigungen gegen dich erhoben werden. 
  2. Klare Verteidigung: Paulus nutzte die Gelegenheit, seine Unschuld klar darzulegen und die Anklagepunkte zu widerlegen. Wenn du in eine Situation gerätst, in der du dich verteidigen musst, sei klar und sachlich in deiner Argumentation, um Missverständnisse zu vermeiden und deine Position klarzumachen. 
  3. Mutig sein: Paulus zeigt Mut und Standhaftigkeit in seiner Situation, auch wenn er sich bereits in Haft befand und mit den mächtigen religiösen Führern konfrontiert wurde. Mut kann dir helfen, schwierige Situationen zu bewältigen und für das einzustehen, woran du glaubst. 
  4. Gelegenheiten ergreifen: Agrippa zeigt Interesse an Paulus' Fall und möchte ihn persönlich hören. Ähnlich könntest du Gelegenheiten nutzen, um andere von deinen Ideen, Überzeugungen oder Standpunkten in Kenntnis zu setzen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt. 
  5. Rechtliche und behördliche Prozesse respektieren: Festus folgt den rechtmäßigen Verfahren und lässt Paulus vor Gericht stellen. Egal, wie frustrierend oder langwierig rechtliche Prozesse sein können, ist es wichtig, diese zu respektieren und einzuhalten. 

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Das freilich bekenne ich dir offen

1. August 2023, 05:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Paulus im Gefängnis 
(Bild Quelle)

Das freilich bekenne ich dir offen, daß ich nach der Glaubensrichtung (vgl. 22,4), die sie als Sekte bezeichnen, dem Gott unserer Väter in der Weise diene, daß ich allem, was im Gesetz und was in den Propheten geschrieben steht, Glauben schenke 15 und auf Gott dieselbe Hoffnung setze, welche auch sie selbst hegen, daß nämlich eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten stattfinden wird.” (Apostelgeschichte 24:14-15). 

Apostelgeschichte 24:1-27 beschreibt das Verfahren gegen Paulus, als er vor dem römischen Prokurator Felix in Caesarea stand. Der Hohepriester Ananias und eine Delegation von Ältesten erschienen mit ihrem berufsmäßigen Redner oder Anwalt Tertullus, um Anklagen gegen Paulus vorzubringen. Tertullus schmiert Felix zunächst `Honig um den Bart´ und beschuldigt Paulus dann ein `gemeingefährlicher Mensch´ zu sein, da er Unruhen im Volk verursachen würde, ein Anführer der Sekte der Nazarener sei, und den Tempel entweiht hätte. 

Paulus wurde von Felix befragt, und er verteidigte sich gegen die Anschuldigungen. Er erklärte, dass er nur in Jerusalem war, um Gottesdienst zu verrichten, und dass er sich bemühte, in allem ein reines Gewissen zu haben. Und wieder brachte er dieses Reizthema `Auferstehung von den Toten´ mit ins Spiel, das Reizthema für die Sadduzäer. Paulus erkannte die Autorität des römischen Gesetzes an und argumentierte, dass die Vorwürfe gegen ihn nicht bewiesen werden konnten. 

Felix vertagte die Entscheidung über Paulus' Fall, bis der Oberst Lysias von Jerusalem herabkommen würde, und behielt ihn in Haft. Er hatte jedoch auch regelmäßige Gespräche mit Paulus, weil er hoffte, von ihm Geld zu bekommen (Bestechungsgeld, um freizukommen). In diesen Gesprächen hörte Felix Paulus über den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit, die Selbstbeherrschung und das zukünftige Gericht. 

Nach zwei Jahren im Gefängnis wurde Felix durch Porcius Festus als Prokurator ersetzt. Als Abschiedsgeste ließ Felix Paulus in Haft zurück, um den Juden einen Gefallen zu tun. 

Eine kurze Beschreibung der wichtigsten beteiligten Personen: 

  • Paulus: Paulus, auch bekannt als der Apostel Paulus, war einer der einflussreichsten Figuren des frühen Christentums. Ursprünglich ein Verfolger der Christen, erlebte er eine dramatische Bekehrung und wurde einer der eifrigsten Verkündiger des christlichen Glaubens. Er wurde von den Juden wegen seiner Lehren und seines Einsatzes für das Christentum stark kritisiert und verfolgt. 
  • Ananias, der Hohepriester: Ananias war der Hohepriester von Jerusalem zur Zeit des Prozesses gegen Paulus. Hohepriester hatten eine herausragende Rolle in der jüdischen Gesellschaft und Religion. Ananias war einer derjenigen, die Paulus vor Felix brachten und ihn beschuldigten. 
  • Felix: Felix war der römische Prokurator von Judäa zur Zeit des Prozesses gegen Paulus. Als Prokurator war er der höchste Vertreter der römischen Regierung in der Region. Er hatte die Autorität, über Fälle zu entscheiden und das römische Recht durchzusetzen. 
  • Porcius Festus: Porcius Festus folgte Felix als römischer Prokurator von Judäa nach dessen Amtszeit. Er wird am Ende des Abschnitts erwähnt, als er Felix ablöste. 
  • Die Ältesten: Eine Delegation von Ältesten repräsentierte die jüdische Gemeinschaft und brachte die Anklagen gegen Paulus vor. Diese Ältesten hatten eine wichtige Rolle in der jüdischen Kultur und Gesellschaft und fungierten als Führer und Berater. 
  • Claudius Lysias: Er war ein römischer Oberst oder Tribun (lateinisch: tribunus militum) und befehligte eine Truppe römischer Soldaten in Jerusalem. Seine Hauptaufgabe bestand darin, die öffentliche Ordnung und Sicherheit in der Stadt aufrechtzuerhalten und auf mögliche Unruhen oder Aufstände zu reagieren. Claudius Lysias erkannte Paulus' römisches Bürgerrecht und sorgte dafür, dass er vor dem wütenden jüdischen Mob in Sicherheit war. 

    Die erwähnten Personen spielen eine entscheidende Rolle im Prozess gegen Paulus und bieten wichtige Einblicke in die politischen, religiösen und rechtlichen Kontexte der damaligen Zeit. 

Ich lerne: 

  1. Ein reines Gewissen: Wie Paulus sollten wir danach streben, ein reines Gewissen zu haben. Es bedeutet, dass wir aufrichtig handeln, ohne anderen Unrecht zu tun oder uns schuldig zu machen. 
  2. Respekt vor rechtlicher Autorität: Paulus akzeptierte die Autorität der römischen Gesetze und respektierte das Rechtssystem, um seine Verteidigung vorzubringen. Wir sollten auch die Gesetze unseres Landes respektieren und uns an sie halten. 
  3. Zeuge für unseren Glauben: Obwohl Paulus vor Gericht stand, zögerte er nicht, über seinen Glauben an Christus zu sprechen. Wir sollten bereit sein, unseren Glauben zu teilen und anderen von den Werten und der Bedeutung unseres Glaubens zu erzählen. 
  4. Geduld in schwierigen Zeiten: Paulus war für zwei Jahre im Gefängnis, aber er nutzte diese Zeit, um mit Felix über wichtige geistliche Themen zu sprechen. In schwierigen Phasen unseres Lebens sollten wir Geduld üben und Chancen suchen, Gutes zu tun und anderen zu dienen. 
  5. Vertrauen in Gottes souveränen Plan: Obwohl Paulus im Gefängnis war, vertraute er darauf, dass Gott einen Zweck hatte, und er akzeptierte seine Situation. Wir sollten lernen, Gottes Plan zu vertrauen, auch wenn wir mit Herausforderungen und Unklarheiten konfrontiert sind. 

Diese Lehren aus Apostelgeschichte 24:1-27 können uns helfen, ein verantwortungsbewusstes, rechtschaffenes und glaubensstarkes Leben zu führen. 

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In der folgenden Nacht aber trat der Herr zu Paulus

31. Juli 2023, 04:47am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Paulus diktiert einen Brief im Gefängnis 
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„In der folgenden Nacht aber trat der Herr zu Paulus und sagte: „Sei getrost! denn wie du für mich in Jerusalem Zeugnis abgelegt hast, so sollst du auch in Rom Zeuge (für mich) sein!” (Apostelgeschichte 23:11). 

Im Kapitel 22 der Apostelgeschichte wird uns von der Rede des Paulus im Tempelvorhof berichtet, danach wird er dem römischen Oberst und danach dem Hohen Rat vorgestellt. Im Kapitel 23 wird das Verhör vor dem Hohen Rat geschildert, die Verschwörung der Juden gegen Paulus und dessen Rettung vor der Mordverschwörung durch die Juden gegen ihn, indem er von römischen Truppen nach Cäsarea überführt wird, um “ihn sicher zum Statthalter Felix zu bringen.” (Apostelgeschichte 23:24). 

Apostelgeschichte 22

Verse 1-2: Paulus steht vor dem Volk von Jerusalem und spricht auf Hebräisch zu ihnen. Er erzählt von seiner Herkunft und seiner Ausbildung unter Gamaliel

Verse 3-5: Paulus erwähnt seine fanatische Verfolgung der Anhänger Jesu und wie er nach Damaskus reiste, um auch dort Christen gefangenzunehmen. 

Verse 6-11: Unterwegs nach Damaskus wurde Paulus plötzlich von einem hellen Licht umgeben, und Jesus erschien ihm in einer Vision. Jesus beauftragte ihn, die Heiden zu lehren und das Licht der Wahrheit zu verkünden. 

Verse 12-16: Ananias, ein Gläubiger in Damaskus, wurde von Gott beauftragt, Paulus zu heilen und ihn mit dem Heiligen Geist zu erfüllen. 

Verse 17-21: Paulus berichtet, dass er nach Jerusalem zurückkehrte und im Tempel betete. In einer Vision sah er den Herrn, der ihm sagte, er solle schnell aus Jerusalem fliehen, da die Menschen seine Botschaft nicht annehmen würden. 

Verse 22-23: Als Paulus von den Zuhörern erwähnt, dass er zu den Heiden gesandt wurde, brachen sie in Wut aus und forderten seine Hinrichtung. 

Verse 24-29: Der römische Oberst befiehlt, Paulus zu verhören, indem er ihn auspeitschen lässt, um die Gründe für den Aufruhr zu erfahren. Während seines Verhörs stellt Paulus fest, dass er ein römischer Bürger ist und deshalb nicht ohne Prozess verurteilt werden kann. 

Verse 30-32: Der Oberst entscheidet, dass Paulus vor dem Hohen Rat erscheinen soll. 

Apostelgeschichte 23

Verse 1-5: Paulus steht vor dem Hohen Rat und bekennt seine Unschuld vor Gott. Ein Streit zwischen Pharisäern und Sadduzäern entsteht, und Paulus nutzt die Gelegenheit, um die Auferstehung der Toten zu betonen und so den Streit weiter zu entfachen, um von sich abzulenken (im Hohen Rat gab es die Pharisäer und die Sadduzäer, die ersten glaubten an die Auferstehung, die Sadduzäer leugneten sie). 

Verse 6-10: Als der Streit eskaliert, befiehlt der römische Oberst, Paulus aus dem Gerichtssaal in die Burg Antonia zurückzubringen, um eine mögliche Gefahr für sein Leben zu vermeiden. In der Nacht erscheint Jesus Paulus und ermutigt ihn. Somit hat Lysias Paulus nun zum zweiten Mal gerettet, diesmal in dem Bewusstsein, dass er ein römischer Bürger war. 

Verse 11-15: Der Herr beauftragt Paulus, mutig Zeugnis für ihn in Rom abzulegen – das ist ein Wendepunkt im Leben des Paulus, er wird noch nicht umgebracht, er hat noch eine weitere Aufgabe; nur er konnte vor Cäsar Zeugnis ablegen, da er als einziger Apostel die römische Staatsbürgerschaft hatte. Paulus wird von seinem Neffen gewarnt, dass mindestens vierzig jüdische Verschwörer planen, ihn zu töten. 

Verse 16-22: Paulus wird von 200 Soldaten mitten in der Nacht nach Cäsarea gebracht, um ihn vor den Verschwörern zu schützen. Der römische Statthalter Felix entscheidet, den Fall anzuhören und ihn in Haft zu halten, bis seine Ankläger eintreffen. 

Verse 23-30: Die Ankläger kommen nach Cäsarea, um Paulus vor Gericht zu bringen. Felix verschiebt die Entscheidung und behält Paulus in Gewahrsam. 

Verse 31-35: Paulus wird im ehemaligen Amtsquartier von Herodes dem Großen unter Bewachung gehalten, aber mit gewissen Freiheiten. Er bleibt jedoch unter Anklage, während Felix auf seinen Prozess wartet. 

In diesen Kapiteln spielen folgende Personen und Personengruppen eine Rolle: 

  • Paulus: Paulus, auch bekannt als der Apostel Paulus, ist der Hauptprotagonist der Apostelgeschichte. Er war ursprünglich ein Pharisäer und ein eifriger Verfolger der Christen. Nach seiner Bekehrung auf dem Weg nach Damaskus wurde er zu einem leidenschaftlichen Anhänger Jesu Christi und einem entschlossenen Verkünder des Evangeliums. Paulus zeigt, wie eine Begegnung mit Jesus das Leben eines Menschen vollständig verändern kann und wie entschlossen er war, Gottes Ruf zu folgen, trotz aller Schwierigkeiten und Bedrohungen. 
  • Ananias: Ananias war ein gläubiger Mann in Damaskus, den Gott auserwählte, um Paulus zu begegnen und ihn zu heilen. Ananias gehorchte Gott und diente als Instrument, um Paulus' Augen zu öffnen und ihn mit dem Heiligen Geist zu erfüllen. Seine Gehorsamkeit zeigt die Bedeutung, die auch scheinbar kleine Handlungen im Plan Gottes haben können.  
    Beachte: Es gibt auch noch den Hohepriester Ananias, vor dem Paulus erschien und der befahl, dass man ihn auf den Mund schlage (Vers 2), und den Ehemann Sapphiras, der mit ihr übereingekommen war, ihre Besitztümer zu verkaufen, einen Teil des Geldes zurückzubehalten und den Rest den Aposteln zu geben (Apostelgeschichte 5:1-11).  
  • Der römische Oberst und die Soldaten: Der römische Oberst war verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Ordnung in Jerusalem. Als er von einem Aufruhr hörte, nahm er Paulus fest und ordnete ein Verhör an, um die Situation zu klären. Die römischen Soldaten spielten eine Rolle bei der Bewachung und Sicherung von Paulus, um ihn vor möglichen Gefahren zu schützen. 
  • Der Hohe Rat: Der Hohe Rat war das jüdische religiöse und politische Gremium in Jerusalem. Sie hörten Paulus' Verteidigung und seine Aussagen über seine Bekehrung an. Der Rat war in zwei Hauptgruppen gespalten: die Pharisäer und die Sadduzäer, die sich in ihren theologischen Ansichten unterschieden. Der Streit zwischen diesen Gruppen half Paulus, Zeit zu gewinnen, bevor er vor Gericht gestellt wurde. 
  • Die jüdischen Verschwörer: Eine Gruppe von Juden plante, Paulus zu töten, nachdem sie von seinem bevorstehenden Transport nach Cäsarea erfahren hatten. Ihr Plan wurde jedoch von Paulus' Neffen vereitelt, der die Information weitergab und so das Leben des Paulus rettete. 
     
    Jede dieser Personen oder Personengruppen trägt auf ihre Weise zur Handlung und zur Darstellung wichtiger theologischer Themen in der Apostelgeschichte bei. Ihre Handlungen und Reaktionen ermöglichen es, verschiedene Aspekte des Glaubens, der göttlichen Souveränität und der Veränderung durch Bekehrung zu beleuchten. 

Ich lerne: 

  1. Bekehrung und Gnade: Die Geschichte von Paulus zeigt uns, dass es nie zu spät ist, sich Gott zuzuwenden. Selbst jemand, der einst ein Verfolger der Christen war, kann durch Gottes Gnade und Vergebung eine radikale Veränderung erfahren und zu einem glühenden Anhänger Jesu werden. Das ermutigt uns, an die Kraft der Bekehrung und der Vergebung zu glauben, unabhängig von unseren vorherigen Fehlern oder Sünden. 
  2. Gehorsam gegenüber Gottes Ruf: Als Paulus eine göttliche Erscheinung erlebte und den Ruf bekam, die Botschaft Jesu zu verbreiten, zögerte er nicht, diesem Ruf zu folgen. Die Geschichte erinnert uns daran, wie wichtig es ist, auf Gottes Stimme in unserem Leben zu hören und mutig den Weg zu gehen, den er für uns vorsieht, auch wenn es Herausforderungen und Schwierigkeiten mit sich bringt. 
  3. Mutiges Zeugnis: Paulus zeigte ungeachtet der Bedrohungen und des Widerstands mutig Zeugnis für seinen Glauben an Jesus Christus. Die Geschichte ermutigt uns, uns nicht von der Meinung anderer Menschen abhalten zu lassen, sondern unseren Glauben offen und aufrichtig zu leben und zu teilen, selbst wenn es unbequem sein kann. 
  4. Gott schützt seine Diener: Obwohl Paulus durch verschiedene Herausforderungen ging, um Gottes Willen zu erfüllen, beschützte Gott ihn vor den Angriffen seiner Feinde. Die Geschichte lehrt uns, dass Gott seine Diener bewahrt und unterstützt, wenn sie seinem Ruf gehorsam sind. 
  5. Geduld und Vertrauen in Gottes Timing: Paulus wurde inhaftiert und musste lange Zeit auf seinen Prozess warten. Diese Zeit des Wartens lehrt uns Geduld und das Vertrauen darauf, dass Gott zu seiner Zeit alles in Ordnung bringen wird. Manchmal müssen wir lernen, Gottes Zeitplan zu akzeptieren und darauf zu vertrauen, dass er alle Dinge zum Guten wendet. 
  6. Gottes Souveränität über Situationen: Obwohl Paulus vor dem Hohen Rat und den römischen Behörden stand, hatte Gott die Kontrolle über die Ereignisse. Das erinnert uns daran, dass Gott in allen Situationen souverän ist, und wir können uns auf ihn verlassen, auch wenn die Umstände verwirrend oder schwierig erscheinen. 

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Den Mann, dem dieser Gürtel gehört

29. Juli 2023, 05:33am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Gefangennahme des Paulus in Jerusalem
(Bild Quelle)

... ein Prophet namens Agabus aus Judäa ... besuchte uns, er nahm den Gürtel des Paulus, band sich Hände und Füße damit und sagte dann: „So spricht der Heilige Geist: ‘Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem in dieser Weise binden und ihn den Heiden in die Hände liefern.’” (Apostelgeschichte 21:10-11).

Die dritte Missionsreise des Paulus endet, indem sie von Milet über Cäsarea nach Jerusalem reisen. In Jerusalem besuchen sie Jakobus – der dort wie wir heute sagen würden, als präsidierende Bischof diente –, wo ihm vier Männer übergeben werden, die ein Nasiräatsgelübde abgelegt hatten, den Abschluss des Kapitels 21 bildet die Verhaftung des Paulus.

Apostelgeschichte 21:

  1. Paulus reist nach Jerusalem (Verse 1-16):
    Nachdem Paulus Abschied von den Ältesten der Gemeinde in Ephesus genommen hat, segelt er mit seinen Begleitern nach Kos, Rhodos und Patara. Von dort aus nehmen sie ein Schiff nach Tyrus. In Tyrus bleiben sie einige Tage und werden von den Gläubigen ermahnt, nicht nach Jerusalem zu gehen, da prophetische Botschaften darauf hinweisen, dass ihm Gefahr droht. Doch Paulus ist entschlossen, den Willen Gottes zu tun, und setzt seine Reise fort. In Cäsarea besucht er Philippus, einen der Jünger, bei dem sie bleiben. In dieser Zeit warnte ein Prophet namens Agabus Paulus durch symbolische Handlungen vor den Gefahren, die ihn in Jerusalem erwarten. Aber Paulus ist aufgrund seiner Inspiration, dass dies der Wille des Herrn ist, fest entschlossen, dorthin zu gehen, selbst wenn es für seinen Glauben Leiden bedeutet.
  2. Paulus in Jerusalem (Verse 17-26):
    In Jerusalem wird Paulus herzlich von den Gläubigen empfangen. Er berichtet Jakobus und den Ältesten über die Segnungen seiner Missionsreisen unter den nichtjüdischen Völkern. Sie rieten ihm jedoch, einige jüdische Bräuche zu erfüllen, um die Spannungen mit den jüdischen Gläubigen zu mildern, die immer noch an der Gültigkeit des mosaischen Gesetzes festhielten. Dieser Rat würde ihm auch helfen, die Falschmeldungen, die über ihn im Umlauf waren, zu widerlegen.
  3. Paulus im Tempel und der Ausbruch des Aufruhrs (Verse 27-36):
    Paulus betritt den Tempel, um ein Reinigungsopfer darzubringen. Einige Juden aus der Provinz Asien, die ihn zuvor in der Stadt gesehen hatten, beschuldigen ihn fälschlicherweise, Heiden in den Tempel gebracht zu haben, was nach dem mosaischen Gesetz verboten war – gemeint ist Trophimus, ein Gläubiger aus Ephesus, der Paulus nach Jerusalem begleitete. Ein Mob entsteht, der deshalb versucht Paulus zu töten. Die römischen Soldaten greifen ein und verhaften ihn, um ihn vor der wütenden Menge zu schützen.
  4. Paulus vor dem Sanhedrin (Verse 37-40):
    Während Paulus von den Soldaten weggebracht wird, fragt er den Kommandanten, ob er dem Volk eine Rede halten könne. Der Kommandant stimmt zu, und Paulus spricht vor dem Sanhedrin über seine Herkunft, seinen Glauben und seinen Auftrag von Jesus Christus. Die Diskussion führt zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Pharisäern und Sadduzäern, was dazu führt, dass der Kommandant (Claudius Lysias, der römische Befehlshaber oder Oberst, der in Jerusalem stationiert war und für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zuständig war) Paulus erneut vor dem Aufruhr schützt, indem er ihn ins Gefängnis in der Burg Antonia, direkt nordwestlich neben dem Tempelgelände gelegen, zurückbringt.

Ich lerne:

  1. Mut, den Willen Gottes zu tun: Paulus war sich bewusst, dass ihn Gefahr und Leiden erwarteten, wenn er nach Jerusalem ging. Dennoch war er mutig und entschlossen, den Willen Gottes zu erfüllen. Diese Hingabe und Entschlossenheit sollten auch uns ermutigen, Gottes Willen in unserem Leben zu suchen und ihm zu folgen, selbst wenn es schwierig wird.
  2. Ratschläge annehmen und überlegen: Obwohl Paulus entschlossen war, nach Jerusalem zu gehen, hörte er auf die Ratschläge seiner Mitgläubigen, die ihn vor den drohenden Gefahren warnten. Es ist wichtig, Ratschläge von klugen und gläubigen Menschen anzunehmen und in Gebet und Nachdenken zu prüfen, bevor wir wichtige Entscheidungen treffen.
  3. Toleranz und Rücksichtnahme: Als Paulus nach Jerusalem kam, wurde er gebeten, jüdische Bräuche zu erfüllen, um die Spannungen zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen zu mildern. In unserem Leben sollten wir offen für andere Menschen sein und bereit sein, Rücksicht auf ihre Überzeugungen und Traditionen zu nehmen, um ein friedliches Zusammenleben zu fördern.
  4. Vertrauen in Gottes Schutz: Obwohl Paulus in gefährliche Situationen geriet, konnte er auf Gottes Schutz und Hilfe vertrauen. Glaube an Gott gibt uns die Gewissheit, dass er bei uns ist und uns durch Herausforderungen hindurchträgt.
  5. Die Wichtigkeit von Zeugnis und Mission: Paulus nutzte jede Gelegenheit, um von seinem Glauben an Jesus Christus zu sprechen. Auch wir können unser Zeugnis teilen und die Botschaft von Gottes Liebe und Erlösung anderen Menschen nahebringen.
  6. Geduld und Frieden in Konflikten: Obwohl Paulus von einem wütenden Mob bedroht wurde, blieb er ruhig und besonnen. In Konflikten sollten wir uns daran erinnern, dass Geduld und Frieden oft zu einer besseren Lösung führen als Gewalt oder Wut.

Diese Lektionen aus Apostelgeschichte 21 können uns helfen, ein erfülltes und sinnvolles Leben im Einklang mit Gottes Plan zu führen und uns in schwierigen Zeiten zu stärken.

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