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Glaubensansichten

Gadianton, der in vielen Worten überaus gewandt war

14. Mai 2018, 05:56am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Kaum hatte Moronihach den Frieden wiederhergestellt, fing unter dem Volk schon wieder ein Streit über die Nachfolge auf dem Richterstuhl an. Helaman der Jüngere, der Sohn Helamans, wurde vom Volk gewählt, aber Kischkumen, der schon Pahoran ermordet hatte (Helaman 1:9), will auch, dass Helaman diesen Posten nicht haben soll, und will ihn ermorden (Helaman 2:1-3). „Denn es gab einen gewissen Gadianton, der in vielen Worten überaus gewandt war, ebenso in seinen Machenschaften, das geheime Werk des Mordens und des Raubens auszuführen; darum wurde er der Führer der Bande Kischkumens.“ (Helaman 2:4)

Gadianton, der in vielen Worten überaus gewandt war. In vielen Worten überaus gewandt sein, kann wie jede Eigenschaft, sowohl zum Schlechten als auch zum Guten angewandt werden. Um wortgewandt zu sein, benötigt man einen großen Wortschatz, den man im passenden Moment sinnrichtig anwenden kann - man spricht auch von Eloquenz. So jemand beherrscht die Sprache, in der er sich ausdrückt, und kann sie überzeugend einsetzen. Dieses Überzeugen kann eben im guten, oder aber auch im negativen Sinn genutzt werden.

Da gab es im Alten Testament den Sohn eines Betlehemiters, der nicht nur musikalisch war, sondern auch ein tapferer Krieger, sogar von schöner Gestalt und auch noch wortgewandt. Es war David, der diese seine Gaben zum Guten nutzte, indem es ihm gelang, König Saul, jedes Mal aus seinem Stimmungstief holen zu können (1. Samuel 16:14-23). Wortgewandtheit erlangt man, indem man sich guter Literatur zuwendet, viel liest. Dadurch erweitert man seinen Wortschatz und lernt dessen positive Anwendung. Durch Übung wird man sich in die Lage bringen, umfassend, verständlich und überzeugend zu informieren, Neugierde zu wecken, aufzurütteln, eine gewünschte Stimmung zu erzeugen u. v. m. Wenn man dann noch davon ausgeht, dass man nicht selbst der Überzeugende ist, sondern der Heilige Geist, werden die Worte, die er einem in dem Augenblick einfallen lässt, zum gewünschten guten Erfolg führen (Lehre und Bündnisse 100:5-8). Bei welchem Redner ist dir in letzter Zeit eine solche Wortgewandtheit begegnet?

wortgewandt(Bild: Quelle)

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Da fing unter dem Volk der Nephiten eine ernste Schwierigkeit an

13. Mai 2018, 05:42am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und nun siehe, es begab sich: Zu Beginn des vierzigsten Jahres der Regierung der Richter über das Volk Nephi, da fing unter dem Volk der Nephiten eine ernste Schwierigkeit an.“ (Helaman 1:1).

Da fing unter dem Volk der Nephiten eine ernste Schwierigkeit an. Obwohl an die ganzen Nephiten das Wort Gottes verteilt wurde (Alma 63:12), kam es doch immer wieder unter ihnen zu ernsten Schwierigkeiten. Nachdem der legitim eingesetzte oberste Richter Pahoran (Alma 50:39-40) gestorben war, kam es zu Streitigkeiten über seine Nachfolge. Pahoran hatte viele Söhne, darunter Pahoran den Jüngeren, Paankhi und Pakumeni. Unter diesen Dreien entstand nun ein Machtkampf um den Richterstuhl, der das Volk in drei konkurrierende Gruppen spaltete (Helaman 1:3-4). Zunächst wurde Pahoran vom Volk gewählt (Helaman 1:5). Pakumeni gab sich damit zufrieden, sein Bruder Paankhi allerdings nicht. Er verleitete mit Schmeichelei das Volk zu Auflehnung, wurde dafür allerdings zum Tode verurteilt (Helaman 1:6-8). Seine Anhänger engagierten Kischkumen, um seine Hinrichtung zu rächen und Pahoran zu ermorden (Helaman 1:9). Mit der Stimme des Volkes wurde nun der letze der drei Brüder, Pakumeni, oberster Richter (Helaman 1:13).

Diese selbst verschuldeten Schwierigkeiten im eignen Volk führten dazu, dass die Lamaniten unter der Führung Koriantumrs in das Land einfielen und es wiederum blutige Auseinandersetzungen gab, in deren Folge auch Pakumeni den Tod fand, aber auch schlussendlich Koriantumr mit seinen Truppen durch Moronihach, den Sohn des verstorbenen Hauptmanns Moroni (Alma 62:43), überwältigt wurden (Helaman 1:18,21,32-33). Diese `ernste Schwierigkeit´ ereignete sich innerhalb zweier Jahre (Helaman 1:1,34). Ich lerne, dass wir immer auf der Hut sein müssen vor `inneren Feinden´ in den eigenen Reihen. Wir dürfen uns durch ihre Schmeicheleien nicht verführen lassen, falsche Partei zu ergreifen, und damit eine Lawine `ernster Schwierigkeiten´ loszutreten. Das Wort Gottes ist für meine Entscheidungen immer die Richtschnur, in Verbindung mit Gebet und auf Antwort durch den Geist hören. Wie verhinderst du `ernste Schwierigkeiten´?

(Bild: Quelle)

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Alle diese Gravierungen, die Helaman im Besitz hatte, wurden abgeschrieben

12. Mai 2018, 05:15am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Vor seinem Tod übergab Schiblon, einer der drei Söhne Alma des Jüngeren, die heiligen Gegenstände, die er von seinem Bruder Helaman dem Älteren übernommen hatte, an seinen Neffen Alma dem Jüngeren. Sein jüngerer Bruder Korianton, brachte per Schiff dem nach Norden ausgewanderten Volk Vorräte (Alma 63:10-11; Verwandtschaftsverhältnis siehe Bild unten). „Nun siehe, alle diese Gravierungen, die Helaman im Besitz hatte, wurden abgeschrieben und unter die Menschenkinder überall im ganzen Land hinausgesandt, außer jene Teile, die nach Almas Gebot nicht hinausgesandt werden sollten.“ (Alma 63:12).

Alle diese Gravierungen, die Helaman im Besitz hatte, wurden abgeschrieben. Eine für damalige Verhältnisse überwältigende Aufgabe, die die Mitglieder der Kirche leisteten. Ich gehe davon aus, dass sie noch keinen Kopierer, Scanner oder ähnliches Gerät hatten, um für Tausende von Menschen eine Abschrift zu fertigen, geschweige denn das Internet (Spaß). Es war wohl harte Handarbeit, wie wir sie uns heute nicht im geringsten vorstellen können.

Ich kenne noch die Zeiten (Siebzigerjahre), als ich als Führungssekretär die Schriftstücke, die an die Mitglieder des Pfahles (entspricht einer Diözese) weitergeleitet werden sollten, mit der Hand an der Kurbel eines Hektografiergerätes - auch als Umdrucker oder umgangssprachlich Nudelmaschine bekannt - Seite für Seite hergestellt, dann eingetütet, adressiert, frankiert und per Post versandt habe. Schon das gegenüber heute, ein nicht mehr vorstellbarer Arbeits-, Zeit-, und Materialaufwand. Wie erst damals, etwa 55 v. Chr.? Wie gut haben wir es da doch heute, die Quellinformation in digitaler Form erstellt, einmal in Sekundenschnelle auf eine Internetserver hochgeladen, ist sie weltweit von jedermann abrufbar, oder auch gezielt nur von einem berechtigten Personenkreis. So einfach ist es heute, das Evangelium über die ganze Welt zu verbreiten. Du brauchst nur auf z. B. diese Seite gehen, und kannst in vielen Sprachen die unterschiedlichsten Bibelübersetzungen lesen, oder hierher, um weitere heilige Schriften zu lesen, oder auch herunterzuladen. Über Apps kannst du sogar sämtliche Heilige Schriften und sonstige für deine Berufung in der Kirche relevanten Informationen auf dein Smartphone laden. Wie der Herr gesagt hat: „Siehe, ich werde mein Werk in seiner Zeit beschleunigen.“ (Lehre und Bündnisse 88:73). Wie trägst du zu dieser Beschleunigung des Werkes des Herrn hier auf Erden bei?


(Bild: Autor)

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Hagot, der ein überaus wißbegieriger Mann war

11. Mai 2018, 05:50am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Auch Moroni, der oberste Hauptmann i. R. verstarb und im Jahr darauf, also etwa 55 v. Chr., begann eine große Auswanderungswelle. Fünftausendvierhundert Männer mit ihren Frauen und Kindern machten sich von Zarahemla aus auf in das `Land nordwärts´ (Alma 63:3-4). „Und es begab sich: Hagot, der ein überaus wißbegieriger Mann war, ging darum hin und baute sich an den Grenzen des Landes Überfluß, neben dem Land Verwüstung, ein überaus großes Schiff und ließ es hinaussegeln in das westliche Meer, bei der schmalen Landenge, die in das Land nordwärts führte.“ (Alma 63:5; angenommene geografische Lage der Orte zueinander siehe hier).

Hagot, der ein überaus wißbegieriger Mann war. Dieser wissbegierige Schiffbauer Hagot, findet nur in drei Versen des Buches Mormon Erwähnung (Alma 63:5-7). Sein erstes gebautes Schiff kam auch wieder zurück und stach mit weiteren Auswanderern wieder Richtung Norden in See. Er baute noch mehr Schiffe, mit denen weitere Auswanderungswillige in Richtung Norden in See stachen. Allerdings hörte man von ihnen nie wieder etwas (Alma 63:6-9). Ob Hagot schließlich auch mit auswanderte, ist uns nicht überliefert.

Hagot war also vom Wunsch getrieben, vieles in Erfahrung zu bringen und Neues dazuzulernen. Er war neugierig und strebsam. Wissbegierig zu sein ist sicherlich eine positive menschliche Eigenschaft. Von Grund auf ist jeder Mensch wissbegierig. Er fragt, wenn er auf etwas Unbekanntes stößt, `warum, wieso und weshalb´, er will begreifen und verstehen. Dieser Trieb kann u. U. mit zunehmendem Alter nachlassen. Doch wir werden vom Apostel Petrus aufgefordert: „Darum setzt allen Eifer daran, mit eurem Glauben die Tugend zu verbinden, mit der Tugend die Erkenntnis,“ (2. Petrus 1:5), mit ihr Selbstbeherrschung, Ausdauer, Frömmigkeit, Brüderlichkeit und Liebe (2. Petrus 1:6-7). Wichtig ist es natürlich, sich um die richtige Art von Erkenntnis zu bemühen, denn nur `reine Erkenntnis erweitert die Seele´ (Lehre und Bündnisse 121:42) und derjenige, der nach ihr trachtet,  wird anderen gegenüber im Vorteil sein (Lehre und Bündnisse 130:19). Desinteresse an geistigen Dingen hingegen hindert mich, wieder in die Gegenwart meines Schöpfers zurückkehren zu können (Lehre und Bündnisse 131:6). Darum vertiefe ich mich gerne und eifrig in die heiligen Schriften. In welcher Hinsicht bist du wissbegierig?

hagot
Hagot  baute ein großes Schiff und brachte es im westlichen Meer zu Wasser
(Bild: Quelle)

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Er war darauf bedacht, beständig Gutes zu tun

10. Mai 2018, 05:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Schiblon, einer der drei Söhne Alma des Jüngeren, übernahm nach dem Tod seines Bruders Helaman dem Älteren, die heiligen Gegenstände (Alma 63:1), die Platten Nephis, auf denen jeweils ein Bericht weiter geführt werden sollte, die Messingplatten mit dem Bericht der Juden vom Anfang an bis 600 v. Chr., der viele Schriften der Propheten enthielt (Alma 37:1-4; 1. Nephi 5:10–16). Schiblon übergab sie vor seinem Tod, seinem Neffen, Helaman dem Jüngeren, Sohn Helaman des Älteren (Alma 63:11; siehe Bild unten). Nun heißt es über Schiblon: „Und er war ein gerechter Mann, und er wandelte untadelig vor Gott; und er war darauf bedacht, beständig Gutes zu tun, die Gebote des Herrn, seines Gottes, zu halten; und das tat auch sein Bruder.“ (Alma 63:2), genauso, wie es sein Vater schon gesagt hatte (Alma 38:1-2).

Er war darauf bedacht, beständig Gutes zu tun. Da kommt mir als Erstes doch eine Aussage zu Jesus Christus in den Sinn, die Petrus im Hause des Hauptmanns der italienischen Kohorte des Kornelius in Cäsarea tätigte, als er von diesem gebeten wurde der versammelten Menge mitzuteilen, was ihm vom Herrn aufgetragen worden ist: „wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.“ (Apostelgeschichte 10:38).

Warum sollte man denn bedacht sein ` beständig Gutes zu tun´? Eine Antwort kann ich aus der Frage ableiten, die ein Mann an Jesus richtete: „... was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ (Matthäus 19:16). Er unterstellte also, dass man Gutes tun muss, um ewiges Leben zu gewinnen. Dies wird in der prophetischen Gerichtsrede des Paulus gegen die Juden bestätigt. Nachdem er ausgeführt hatte, dass dem Menschen entsprechend seinen Taten vergolten werden wird (Römer 2:6), sagt er weiter: „Denen, die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, gibt er ewiges Leben,“ (Römer 2:7). In dem an die Galater  - einem keltischen Volksstamm im Inneren Kleinasiens bei Ankyra (heute Ankara) - gerichteten Brief fordert Paulus diese auf, einer des anderen Last zu tragen (Galater 6:2) und ermuntert sie: „Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun; ... 10  Deshalb lasst uns, solange wir Zeit haben, allen Menschen Gutes tun, besonders aber den Glaubensgenossen!“ (Galater 6:9-10). Diesen Ermunterungen bemühe auch ich mich zu folgen, indem ich in jeder Minute danach Ausschau halte, wem und wo ich Gutes tun kann. Darauf zielt ja auch das neue Betreuungsprogramm der Kirche ab (siehe hier unter: "Die Betreuung löst das Heim- und das Besuchslehren ab"). Was unternimmst du, um `beständig Gutes zu tun´?


(Bild: Autor)

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Ungeachtet ihrer Reichtümer oder ihrer Stärke oder ihrer Wohlhabenheit wurden sie nicht überheblich im Stolz ihrer Augen

9. Mai 2018, 06:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Helaman und seine Mitarbeiter richteten im ganzen Land die Kirche wieder auf, es wurden neue Richter gewählt und dem Volk erging es wohl (Alma 62:46-48), weil sie wieder die Gebote des Herrn hielten (Alma 50:20). „Aber ungeachtet ihrer Reichtümer oder ihrer Stärke oder ihrer Wohlhabenheit wurden sie nicht überheblich im Stolz ihrer Augen, sie waren auch nicht langsam, sich des Herrn, ihres Gottes, zu erinnern, sondern sie demütigten sich vor ihm über die Maßen.“ (Alma 62:49).

Ungeachtet ihrer Reichtümer oder ihrer Stärke oder ihrer Wohlhabenheit wurden sie nicht überheblich im Stolz ihrer Augen. Wenn man etwas Großartiges geleistet hat, kann es schon sein, dass einem darüber Stolz aus den Augen strahlt, obwohl man dabei nicht überheblich sein will. Und das waren die Nephiten offensichtlich auch nicht, denn sie hatten im Sinn, dass der Herr es war, der ihnen geholfen hatte wieder in Frieden leben zu können, und sie vergaßen auch nicht, sich `beständig´ im Gebet an ihn zu wenden, und er segnete sie dafür (Alma 62:50-51).

Der Beauftragte des Apostels Paulus für die Kirche in Ephesus sollte diejenigen, die in der Welt reich sind, ermahnen, „... nicht überheblich zu werden und ihre Hoffnung nicht auf den unsicheren Reichtum zu setzen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich gibt, was wir brauchen!“ (1. Timotheus 6:17). Überheblichkeit, also ungerechtfertigte Selbstüberschätzung, kommt bei meinen Mitmenschen nicht gut an. Diese Eigenschaft drückt sich aus in übertriebenem Überzeugt sein von sich selbst und seinen Fähigkeiten, dadurch, dass man seine Überlegenheit anderen gegenüber hervorhebt, sich für einzigartig und unersetzlich hält, seine Mitmenschen abwertet und über sie abschätzig spricht, die Wirklichkeit verzerrt sieht und einem überzogenen Selbstbewusstsein. Alles Eigenschaften, die nichts mit Demut zu tun haben, die uns jedoch zusteht, denn alles was wir sind und haben, verdanken wir Gott. Ich hüte mich vor Überheblichkeit, zumal ich im anderen Fall vom Herrn erniedrigt werden würde (2. Nephi 12:12). Das dürfte dann wohl kein angenehmes Gefühl sein. Andersherum ist es für mich besser (Matthäus 23:12). Wie ergeht es dir mit Überheblichkeit?

Cartoon: Dummköpfe (large) by BoDoW tagged überheblichkeit,überheblich,freundschaftsangebot,freundschaft,frust,geschwätz,kommunikationsproblem,kommunikation,beziehung,dummkopf
(Bild: Quelle)

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Helaman nahm es auf sich, dem Volk wieder das Wort Gottes zu predigen

8. Mai 2018, 04:50am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem endlich wieder Frieden im Land hergestellt, und zerstörte Befestigungen wieder ausgebessert waren, kehrten Moroni und Helaman jeweils in ihre Heimatorte zurück (Alma 62:42). Moroni übergab den Befehl über das Heer an seinen Sohn Moronihach und ging in den Ruhestand (Alma 62:43). „Und Pahoran kehrte zu seinem Richterstuhl zurück; und Helaman nahm es auf sich, dem Volk wieder das Wort Gottes zu predigen; denn wegen der vielen Kriege und Streitigkeiten war es ratsam geworden, in der Kirche wiederum Ordnung zu schaffen.“ (Alma 62:44).

Helaman nahm es auf sich, dem Volk wieder das Wort Gottes zu predigen. Helaman wurde in dieser Aufgabe von Mitarbeitern unterstützt. Zusammen konnten sie viele Menschen von ihrer Schlechtigkeit überzeugen und sie zu Umkehr und Taufe bewegen (Alma 62:45).

Im Jahr 1829 versicherte der Herr Oliver Cowdery und David Whitmer durch seinen Diener Joseph Smith, dass in der Schrift zu finden ist, wie seine Kirche aufzurichten ist (Lehre und Bündnisse 18:3-4). Da Übeltun wieder überhandgenommen hat, beauftragte der Herr seine Diener, die Menschen zur Umkehr zu bewegen, durch Verkündigung des Evangeliums in aller Welt, und sie in seinem Namen zu taufen (Lehre und Bündnisse 18:6,28-29). Wenn wir in die Gegenwart unseres Schöpfers zurückkehren wollen, geht das nur über diesen Weg: Umkehr und Taufe (Lehre und Bündnisse 18:42). Durch das Wirken der Diener des Herrn, werden auch heute viele Menschen sich ihrer Sünden bewusst, zur Umkehr bewegt, um ins Reich Gottes kommen zu können (Lehre und Bündnisse 18:44). Die Kirche wurde 1830 mit sechs Mitgliedern gegründet (Einleitung zu Lehre und Bündnisse 21Lehre und Bündnisse 20:1) und hat heute, im Jahr 2018 über sechzehn Millionen Mitglieder weltweit (siehe hier). Inwiefern hat dir das Predigen des Wortes Gottes durch seine berufenen Diener geholfen, Fehler zu erkennen und abzulegen?

Die Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage datiert auf den 6. April 1830
(Bild: Quelle)

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Daß sie sich vor Gott demütigten, bis in die Tiefen der Demut hinab

7. Mai 2018, 05:37am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Aber siehe, wegen der überaus langen Dauer des Krieges zwischen den Nephiten und den Lamaniten waren viele hart geworden wegen der überaus langen Dauer des Krieges; und viele waren so sehr erweicht worden wegen ihrer Bedrängnisse, daß sie sich vor Gott demütigten, bis in die Tiefen der Demut hinab.“ (Alma 62:41).

Daß sie sich vor Gott demütigten, bis in die Tiefen der Demut hinab. Mit einigen Unterbrechungen waren die Nephiten während der Zeit der Regierung der Richter, vom 5. bis zum 31. Jahr der Regierung der Richter in Kriegshandlungen verwickelt (Alma 3:25; 35:13; 62:39). Eine sehr lange Zeit, in der die kirchliche Arbeit mit ihrem geistlichen Wirken stark gelitten hat. So liegt es nahe, dass viele ihr Herz gegenüber Gott verhärtet, andere sich hingegen sehr stark gedemütigt hatten.

Was heißt es nun, sich bis in die Tiefen der Demut hinab vor Gott zu demütigen? Ich muss zur Erkenntnis der Herrlichkeit und Größe Gottes kommen, seine Güte uns Menschen gegenüber erkennen, seine allumfassende Liebe verspüren, das unbeschreiblich befreiende Gefühl der Vergebung meiner Sünden dankbar erfahren haben, seine Güte und Langmut mir als Sünder gegenüber erkennen. Wenn ich dies alles bewusst erlebe, erkenne ich, wie unwürdig ich all dessen doch bin, und kann nicht anders, als den Herrn ständig dankbar anzurufen und im Glauben an ihn standhaft zu bleiben (Mosia 4:11). Ich darf nicht dem Irrtum unterliegen, dass die Segnungen, die ich tagtäglich erhalte, `auf meinem Mist gewachsen sind´. Mir muss klar sein, dass ich weder die notwendigen Voraussetzungen noch Mittel dafür mitbringe (Köstliche Perle Mose 1:8-10). Und dennoch, gerade wegen des Hinabtauchens in die Tiefen der Demut, werde ich in die Lage versetzt, mein ungeahntes Potenzial zu erkennen, dass als ein Kind Gottes in mir steckt (Köstliche Perle Mose 1:12-13). An mir liegt es nun, dieses Potenzial zutage zu fördern, richtig zu nutzen und auszubauen (Matthäus 25:14-30). Was unternimmst du, um in die Tiefen der Demut hinabzusteigen?

(1. Petrus 5:5; Bild: Quelle)

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Die Männer von Pachus wurden gemäß dem Gesetz vor Gericht gestellt

6. Mai 2018, 04:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Moroni mit seinen und den Leuten, die er unterwegs sammeln konnte, sich mit den Kräften Pahorans in Gideon vereinigte, zogen sie zusammen gegen die Königsleute in Zarahemla und eroberten die Stadt zurück und die rechtmäßige Regierung wurde wieder eingesetzt (Alma 62:2-8). „Und die Männer von Pachus wurden gemäß dem Gesetz vor Gericht gestellt, ebenso diejenigen Königsleute, die ergriffen und ins Gefängnis geworfen worden waren; und sie wurden gemäß dem Gesetz hingerichtet; ja, diejenigen Männer von Pachus und diejenigen Königsleute, die ihre Waffen nicht zur Verteidigung ihres Landes aufnehmen, sondern gegen es kämpfen wollten, wurden hingerichtet.“ (Alma 62:9).

Die Männer von Pachus wurden gemäß dem Gesetz vor Gericht gestellt. Der selbst ernannte König der abtrünnigen Nephiten in Zarahemla wurde mit seinen Königsleuten festgenommen und einem Richter vorgeführt und in einer Gerichtsverhandlung gemäß dem geltenden Gesetz hingerichtet, außer jenen, die sich wieder zu ihrem Volk bekannten. Über all diejenigen aber, die sich weiterhin gegen die Freiheit auflehnten, wurde ebenfalls vor ordentlichem Gericht Recht gesprochen (Alma 62:10).So konnte der Frieden in Zarahemla wieder hergestellt werden (Alma 62:11) und Moroni veranlasste, dass die Männer an der Front Verstärkung und Verpflegung bekamen (Alma 62:12-13). Er sammelte mit Parohan seine Truppen und sie zogen gemeinsam ins Land Nephihach, eroberten dies und auch die Stadt Nephihach zurück (Alma 62:14-26). Viele Lamaniten entschlossen sich für die Freiheit und schlossen sich den Nephiten an (Alma 62:27-29). Moroni zog danach mit seinen Truppen gegen das Land Lehi und eroberte auch das wieder zurück, allerdings betrauerten sie dabei den Verlust ihres großen Heerführers Teankum (Alma 62:30-40).

Bei den Nephiten gab es die Todesstrafe für jene, die vorsätzlich töteten (2. Nephi 9:35). Diejenigen, Lamaniten, als auch Nephiten, die vor dem Gericht dieses Vergehens überführt worden sind, wurden demzufolge hingerichtet (Alma 1:18). Auch heute gilt diese Strafe (Lehre und Bündnisse 42:18-19), ausgenommen in den Ländern der Welt, in denen sie untersagt ist. Überwiegend ist sie heute ethisch, strafrechtlich und praktisch umstritten und gilt als unvereinbar mit den Menschenrechten. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen fordert seit 2007, Hinrichtungen weltweit auszusetzen. In der alten Bundesrepublik Deutschland wurde sie 1949 abgeschafft. In der damaligen DDR gab es 1981 die letzte Hinrichtung und seit 1987 wurde sie auch dort aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.

Gedenktafel DDR-Hinrichtungsstätte(Bild: Quelle)

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Weil dieser nicht auch ein Verräter an der Freiheit und Sache seines Landes war

5. Mai 2018, 04:51am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Moroni, der oberste Hauptmann der nephitischen Heere den Brief Pahorans gelesen hatte, „... faßte er im Herzen Mut und wurde wegen der Treue Pahorans von überaus großer Freude erfüllt, weil dieser nicht auch ein Verräter an der Freiheit und Sache seines Landes war.“ (Alma 62:1).

Weil dieser nicht auch ein Verräter an der Freiheit und Sache seines Landes war. Es bereitet einem natürlich Sorge, wenn man den Eindruck hat, dass die Regierenden eines Landes nicht für die Freiheit desselben einstehen, sondern nur nach dem eigenen Vorteil trachten (Alma 60:18) und sie sich nicht darum kümmern, dass andere für die Verteidigung derselben an der Front ihr Leben lassen (Alma 60:19). Diese Sorge nicht bestätigt zu sehen, bereitet selbstverständlich große Freude und Erleichterung.

In der Zeit der Wiederherstellung der Kirche von Jesus Christus gab es auch Verräter unter den Gegnern der Mitglieder. So wurden die ersten Führer der Kirche mehrfach unschuldig von Verrätern und schlechten Menschen hinter Gitter gebracht und schlussendlich 1844 auch feige ermordet (Lehre und Bündnisse 135:7). Natürlich kommen wir nicht umhin, auch an denjenigen zu denken, der den unschuldigsten aller Söhne Gottes, Jesus Christus, verraten hat, Judas Iskariot (Johannes 13:21-26). Ich fühle mich aufgefordert, keinen solchen schweren Vertrauensbruch zu üben, wodurch eine angenommene Loyalität verletzt wird. Wodurch kann ich jemanden verraten? Indem ich z. B. als Zeuge eine Falschaussage mache (Sprüche 14:25). Inwiefern hast du schon mal jemanden verraten oder bist verraten worden?


(Bild: Quelle)

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