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Glaubensansichten

Ein Fluch wird über das Land kommen

14. November 2018, 06:51am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Herr offenbart dem Volk in Zarahemla durch den lamanitischen Propheten Samuel: „Und siehe, ein Fluch wird über das Land kommen, spricht der Herr der Heerscharen, um des Volkes willen, das in dem Land ist, ja, wegen ihrer Schlechtigkeit und ihrer Greuel.“ (Helaman 13:17).

Ein Fluch wird über das Land kommen. Um was für einen Fluch es sich handeln wird, wird im nächsten Vers offenbart: Sollte irgendjemand der an Übeltun beteiligt ist, `Schätze´ in der Erde verbergen, wird er sie, anders als Eichhörnchen ihre vergrabenen Schätze – Nahrungsvorräte für den Winter – anschließend nicht mehr wiederfinden. Ausgenommen von diesem Fluch sind die rechtschaffenen Menschen (Helaman 13:18). Weshalb sich Menschen gezwungen sehen ihre Wertsachen in der Erde zu verbergen, erklärt uns Mormon in seinem Bericht damit, dass die Gadiantonräuber das Land unsicher machten (Mormon 1:18). Solcherlei Fluch gab es auch schon bei den Jarediten um die 2000 v. Chr. Das ging soweit, dass sie ständig ihr Schwert in der Hand hielten, um ihr Hab und Gut zu verteidigen (Ether 14:1-2).

Manch einer möchte sich nun fragen, warum würde Gott einen Fluch aussprechen. Es ist schlicht und einfach die Anwendung göttlichen Gesetzes, das Strafgerichte und deren Folgen aufgrund von Schlechtigkeit und absichtlichen Ungehorsams zulässt. Und zwar als Zeichen der Liebe und der Gerechtigkeit Gottes. Im Fall von Umkehr kann Gott einen Fluch auch zurückziehen. Im Alten Testament lerne ich, dass der Herr segnet, wenn sein Volk die Gebote, auf die der Herr es verpflichtet hat, hält und im entgegengesetzten Fall ein Fluch die Folge sein wird (Deuteronomium 11:26-28). Wieder liegt es ganz alleine in meiner Hand, ob Fluch oder Segen auf mich herabkommen (Lehre und Bündnisse 41:1). Wie wendest du einen Fluch des Herrn von dir ab?

 

(Bild: Quelle)

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Die Zeit kommt, spricht der Herr, da ihr die Rechtschaffenen von euch ausstoßen werdet

13. November 2018, 06:12am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Samuel spricht von der Stadtmauer Zarahemlas weiter zu dem Volk: „Aber siehe, es ist um der Rechtschaffenen willen, daß sie verschont wird. Aber siehe, die Zeit kommt, spricht der Herr, da ihr die Rechtschaffenen von euch ausstoßen werdet, dann werdet ihr reif sein für die Vernichtung; ja, weh sei dieser großen Stadt wegen der Schlechtigkeit und der Greuel, die in ihr sind. 15  Ja, und weh sei der Stadt Gideon wegen der Schlechtigkeit und der Greuel, die in ihr sind. 16  Ja, und weh sei allen Städten, die in dem Land ringsum sind, die im Besitz der Nephiten sind, wegen der Schlechtigkeit und der Greuel, die darin sind.“ (Helaman 13:14-16).

Die Zeit kommt, spricht der Herr, da ihr die Rechtschaffenen von euch ausstoßen werdet. Wenn die rechtschaffenen Menschen aus ihren Städten ausgestoßen werden, besteht für den Herrn keine Notwendigkeit mehr, die Städte vor ihrer Vernichtung, die der Satan verursacht, zu schützen. Er gibt sie ihrer Vernichtung frei, so wie es mit Sodom und Gomorra geschah.

Zwei Engel des Herrn kamen zu Lot nach Sodom, und er lud sie in sein Haus ein und gewährte ihnen Gastfreundschaft. Die Männer aus Sodom wollten Lot dazu zwingen, ihnen diese Männer auszuliefern. Abraham verweigerte dies und als sie rabiat gegen ihn wurden, zogen ihn die Engel in sein Haus, um ihn zu schützen. Er wurde dann von ihnen aufgefordert, seine Familie zu nehmen und die Stadt zu verlassen. Als Lot mit seinen Lieben in sicherer Entfernung waren, ließ der Herrn vom Himmel auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer herabregnen und die Städte ringsum stürzten ein. (Genesis 19). Ich lerne, wie schon im gestrigen Blogbeitrag ausgeführt: Solange rechtschaffene Menschen an heiligen Stätten stehen, schützt der Herr sie vor der Vernichtungskraft Satans. Was lernst du von Lots Frau, die der Anweisung des Herrn nicht Folge leistete und sich auf ihrer Flucht doch nach Sodom und Gomorra (oder nach dem verloren gehenden weltlichen Komfort?) umschaute (Genesis 19:26)?

Salzsaeule
(Bild: Quelle)

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Sie ist nur um derentwillen errettet, die rechtschaffen sind

12. November 2018, 06:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Samuel der Lamanite prophezeit, was ihm der Herr bezüglich der großen Stadt Zarahemla in sein Herz gegeben hat (Helaman 13:4): „Ja, weh dieser großen Stadt Zarahemla; denn siehe, sie ist nur um derentwillen errettet, die rechtschaffen sind; ja, weh dieser großen Stadt, denn ich bemerke, spricht der Herr, daß es viele gibt, ja, selbst den größeren Teil dieser großen Stadt, die ihr Herz gegen mich verhärten, spricht der Herr. 13  Aber gesegnet sind jene, die umkehren, denn sie werde ich verschonen. Aber siehe, wenn es nicht um der Rechtschaffenen willen wäre, die in dieser großen Stadt sind, siehe, ich würde Feuer aus dem Himmel herabkommen lassen und sie zerstören.“ (Helaman 13:12-13).

Sie ist nur um derentwillen errettet, die rechtschaffen sind. Ich muss unwillkürlich an den Handel Abrahams mit dem Herrn in Bezug auf die Zerstörung Sodoms und Gomorras denken. Abraham bekam Besuch von drei Männern. Er begrüßte sie voller Demut und erbot ihnen Gastfreundschaft. Der Herr versprach ihm und Sara in diesem Zusammenhang in ihrem hohen Alter noch einen Sohn. Dann erhoben sich die Männer und wollten sich vergewissern, ob das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, das dem Herrn zu Ohren gekommen ist, stimmt. Abraham fing an mit dem Herrn zu handeln. Er wollte erreichen, dass der Herr die Stadt um der rechtschaffenen Willen doch verschonen möge. Von fünfzig rechtschaffenen handelte er schrittweise auf zehn herunter und der Herr gestand ihm zu, wenn es zehn rechtschaffene gäbe, würde er die Stadt verschonen (Genesis 18).

Eine Motivation für uns Menschen, doch in unseren Städten rechtschaffen zu leben, sodass der Herr die Städte um dieser willen vor der Zerstörung verschonen würde. Im Gebet könnten wir mit dem Herrn handeln, wie Abraham. Nicht umsonst sind wir aufgefordert, an heiligen Stätten zu stehen (Lehre und Bündnisse 87:8). Unser Anfang des Jahres 2018 verstorbene Prophet und Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Thomas S. Monson, rief uns in der Herbst Generalkonferenz 2011 auch auf: „Stehen Sie an heiligen Stätten“ (lies die Ansprache gerne hier nach). Gerne bemühe ich mich, dies zu tun, indem ich mein Zuhause zu einer heiligen Stätte mache, weil ich versuche, die Gebote besser und besser zu halten, weil ich die Gemeinschaft der Heiligen aufsuche in den kirchlichen Versammlungen, weil ich den Tempel besuche, um weitere Belehrung zu empfangen, …. Was unternimmst du, um an heiligen Stätten zu stehen und damit zu verhindern, dass Städte vernichtet werden?

Die Zerstörung von Sodom und Gomorra (Gemälde von John Martin), 1852
(Bild: Quelle)

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Jene von der vierten Generation werden eure Vernichtung herbeiführen

11. November 2018, 07:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Samuel, der lamanitische Prophet, spricht von der Stadtmauer weiter zum Volk in Zarahemla: „Ja, ich werde sie in meinem grimmigen Zorn heimsuchen, und es werden jene von der vierten Generation sein—von euren Feinden—die es erleben werden, daß sie eure völlige Vernichtung sehen; und dies wird gewiß kommen, außer ihr kehrt um, spricht der Herr; und jene von der vierten Generation werden eure Vernichtung herbeiführen.“ (Helaman 13:10).

Jene von der vierten Generation werden eure Vernichtung herbeiführen. Der Herr hat Samuel vorhersagen lassen, dass die Vernichtung des Volkes von ihren Feinden der vierten Generation nach ihnen vollzogen werden wird. Allerdings würde er diesen Vollzug noch aussetzen, unter der Bedingung ihrer Umkehr, wenn es zu seinem Gott zurückkehren würde (Helaman 13:11).

Als Jesus Christus nach seiner Auferstehung sein Volk auf dem amerikanischen Kontinent besuchte, unterwies er seine auch dort von ihm berufenen Jünger. Er lobte die gegenwärtige Generation, aber sah voraus, dass die vierte Generation nach dieser, ihn, den Erretter, wegen weltlicher Güter verkaufen, und er sie heimsuchen würde (3. Nephi 27:32). Damit bestätigte er übrigens auch die Vorhersage Alma des Jüngeren, die er um 73 v. Chr. tätigte (Alma 45:10-12). Mit ihrer Umkehr würde das Volk den `grimmigen Zorn des Herrn´ doch noch abwenden können. Dadurch würden sie ihm zeigen, dass sie das Sühnopfer seines Sohnes Jesus Christus doch anerkennen und Christus für sie nicht umsonst leiden würde. Ich denke, man kann sich nicht vorstellen, was es für die himmlischen Eltern und ihren Sohn Jesus Christus bedeutet haben muss, dass er die Sünden der gesamten Menschheit auf sich genommen hat und der Mensch diese unfassbare Tat der Liebe zu uns, dann mit Füßen tritt, indem er sie ignoriert und sogar wissentlich ablehnt. Der Mensch kann einfach nicht ermessen, was er sich damit antut aber unsere himmlischen Eltern erkennen, wie wir willentlich ins ewige Verderben rennen. Soll das nicht einen `grimmigen Zorn´ hervorrufen? Siehe auch meine Ausführungen am 31. Januar 2018 (hier). Ich bemühe mich aufrichtige Umkehr zu üben und das Sühnopfer des Herrn dankbar anzunehmen und verspreche ihm jeden Sonntag, willens zu sein, seinen Namen auf mich zu nehmen und immer an ihn zu denken (Lehre und Bündnisse 20:77). Wie ergeht es dir?


(Bild: Quelle)

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Ich werde sie nicht länger ertragen

10. November 2018, 07:18am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Samuel der Lamanite redet weiter zum Volk Zarahemla von der Stadtmauer aus, was der Herr ihm ins Herz gab (Helaman 13:4): „Darum, so spricht der Herr: Wegen der Herzenshärte des Volkes der Nephiten werde ich mein Wort von ihnen wegnehmen, außer sie kehren um; und ich werde meinen Geist von ihnen zurückziehen, und ich werde sie nicht länger ertragen, und ich werde das Herz ihrer Brüder gegen sie wenden.“ (Helaman 13:8).

Ich werde sie nicht länger ertragen. Meine Güte, harte Worte. Möchtest du gerne solch eine Aussage des Herrn aus dem Mund eines Propheten Gottes hören? Das würde mich äußerst stark beängstigen. Allerdings müsste ich mir auch im Klaren darüber sein, dass ich sie provoziert habe.

Kannst du dir vorstellen, in die Lage zu kommen, das Wort Gottes nicht mehr zu haben, weil der Herr es dir wegen deiner Herzenshärte entzogen hat? Ist es dir in deiner Kindheit oder Jugend nicht auch schon mal so ergangen, dass deine Eltern dir etwas, was dir besonders wichtig war, entzogen haben, weil du bestimmte Anforderungen nicht erfüllt hast? Als Betroffener, wirst du das sicherlich nicht gut gefunden haben. Als Außenstehender wirst du wahrscheinlich gesagt haben: selber schuld! Vielleicht auch noch mit etwas Schadenfreude? Allerdings, da haben wir es wieder, eine Bedingung, die das Unerwünschte doch noch abwenden würde, die 1-2-3-Methode – Ich zähle bis drei! Ich sehe in dem `bis drei zählen´, stark vereinfacht, die `Umkehr-Methode´ unserer himmlischen Eltern (Ezechiel 18:30-31). Bevor eine angedrohte Strafe einsetzt, zählt der Herr noch bis drei. Er gibt uns noch die Möglichkeit uns zu besinnen, unsere Übertretung zu überdenken, uns zu entschuldigen, nach Möglichkeit Wiedergutmachung zu leisten und sie ab sofort zu meiden. Sollte uns das gelingen, werden die angegebenen Folgen abgewendet. Warum? Weil Jesus Christus für all unser Fehlverhalten, für die angesagten Folgen nach der `1-2-3-Methode´, vorbehaltlich richtiger Reaktion unsererseits, stellvertretend eine Wiedergutmachung geleistet hat (1. Johannes 1:7). Wie reagierst du auf die `1-2-3-Methode´ des Herrn, das Angebot, Umkehr zu üben?

(Bild: Quelle)

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Ein Engel des Herrn hat es mir verkündet

9. November 2018, 05:25am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Samuel der Lamanite erklärt dem Volk Nephi in Zarahemla um 6 v. Chr. von der Stadtmauer (Helaman 13:4): „Und siehe, ein Engel des Herrn hat es mir verkündet, und er hat meiner Seele frohe Nachricht gebracht. Und siehe, ich wurde zu euch gesandt, um es euch auch zu verkünden, damit ihr die frohe Nachricht habt; aber siehe, ihr wolltet mich nicht empfangen.“ (Helaman 13:7).

Ein Engel des Herrn hat es mir verkündet. Der Herr hatte Samuel beauftragt dem Volk das zu prophezeien, was ihm ins Herz gegeben werden würde (Helaman 13:3). Nun sagt er, dass ihm das notwendige Wissen dazu von einem Engel des Herrn mitgeteilt wurde.

Wichtig bei dieser Mitteilung, er sagt, dass es sich um einen `Engel des Herrn´ handelt. Dadurch wird verdeutlicht, dass das, was er mitteilt, auch das ist, was der Herr mitgeteilt haben will. Es gibt nämlich noch eine zweite Sorte von Engel, `Engel des Teufels´. Hierbei handelt es sich um jene Geistwesen, die sich im Vorherdasein gegen den Herrn und somit für Luzifer entschieden hatten. Sie wurden mit ihm zusammen aus der Gegenwart des Herrn ausgestoßen und auf die Erde geworfen (Offenbarung 12:7-9). Diese Engel können sich fast in `Engel des Lichts´ verwandeln, und so zu versuchen, uns Menschen `hinters Licht´ zu führen – uns zu betrügen, zu überlisten, zu täuschen, in die Dunkelheit der Unwissenheit und Täuschung zu geleiten. Sie geben sich als Boten Gottes aus, sind jedoch Gehilfen Satans (2. Nephi 9:9). Wie kann ich diese Täuschung erkennen? Engel des Teufels werden schlussendlich irgendwie versuchen mich vom Weg zurück zu Gott abzubringen. Ich muss mich also eifrig darum bemühen, die Evangeliumsgrundsätze des Herrn zu erforschen. Wenn ich sie gut genug beherrsche, erkenne ich auch die noch so gut versteckteste Abweichung und kann dann mit Gewissheit befehlen: `Weiche von mir Satan´ (Köstliche Perle Mose 1:20). Wie wirst du diese zwei Arten von Engeln unterscheiden?

"Es ist sehr schwierig, Menschen hinters Licht zu führen, sobald es ihnen aufgegangen ist".
(Bild: Quelle)

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Nichts kann dieses Volk erretten außer Umkehr und Glaube an den Herrn Jesus Christus

8. November 2018, 06:24am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Samuel prophezeit dem Volk in der Stadt Zarahemla von der Stadtmauer aus weiter: „Ja, schwere Zerschlagung erwartet dieses Volk, und sie wird gewiß über dieses Volk kommen, und nichts kann dieses Volk erretten außer Umkehr und Glaube an den Herrn Jesus Christus, der gewiß in die Welt kommen und vieles leiden wird und für sein Volk getötet werden wird.“ (Helaman 13:6).

Nichts kann dieses Volk erretten außer Umkehr und Glaube an den Herrn Jesus Christus. Samuel der Lamanite erklärte dem Volk in Zarahemla, dass es nichts anderes vor der schweren Zerschlagung retten könne, als Umkehr und Glauben an den, der gewiss in die Welt kommen würde, um für sein Volk getötet zu werden, Jesus Christus. Samuel, ein Lamanite, predigte dem Volk, dass Jesus Christus gewiss in die Welt kommen würde, um es zu retten! Woher wusste er dies? Entweder, weil er Alma den Jüngeren oder Helaman darüber hat Zeugnis ablegen hören (Alma 36:17; siehe auch Zusammenfassung am Anfang von Kapitel 36), sicher aber durch Offenbarung vom Geist des Herrn.

Ich lerne für mich, dass auch ich nur zu ewigem Leben in der Gegenwart unserer himmlischen Eltern errettet werden kann, wenn auch ich von meinen Übertretungen der Bündnisse mit Gott umkehre und Glauben an den Herrn Jesus Christus übe. Wie dankbar bin ich, dass Jesus Christus in die Welt kam und vieles, ja alles, gelitten hat und für mich und für dich, ja für alle Kinder Gottes, getötet wurde. Unvorstellbar gelitten hat er für unsere Sünden in Getsemani, und zwar so, dass aus jeder seiner Poren Blut trat (Lukas 22:39-44). Auf Golgatha hat er sich kreuzigen lassen und selber seinen Geist in die Hände des Vaters gelegt (Lukas 23:46) und nach drei Tagen ist er auferstanden (Matthäus 27:63), auf dass alle Menschen vom Tod erlöst werden (2. Nephi 9:22). Wie willst du der `schweren Zerschlagung´ entgehen?

Der Auferstandene erscheint Maria
(Johannes 11:11-18; Bild: Quelle)

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Keine vierhundert Jahre werden vergehen, bis dass das Schwert der Gerechtigkeit auf dieses Volk fällt

7. November 2018, 06:32am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Keine vierhundert Jahre werden vergehen, bis dass das Schwert der Gerechtigkeit auf dieses Volk fällt

Samuel der Lamanit predigt von der Stadtmauer zum Volk in Zarahemla: „Und er sprach zu ihnen: Siehe, ich, Samuel, ein Lamanit, spreche die Worte des Herrn, die er mir ins Herz gibt; und siehe, er hat mir ins Herz gegeben, daß ich diesem Volk sage, daß das Schwert der Gerechtigkeit über diesem Volk hängt; und keine vierhundert Jahre werden vergehen, bis daß das Schwert der Gerechtigkeit auf dieses Volk fällt.“ (Helaman 13:5).

Keine vierhundert Jahre werden vergehen, bis dass das Schwert der Gerechtigkeit auf dieses Volk fällt. Samuel wird sehr deutlich und gibt einen zeitlichen Rahmen des Ereignisses an (siehe auch Helaman 13:9). Schon vor 56 Jahren hat der bekannte Heerführer der Nephiten, Moroni, die völlige Vernichtung des Volkes in einem Brief an den obersten Richter und Regierenden des Landes in Zarahemla, Pahoran, vorhergesagt, allerdings ohne eine zeitliche Festlegung (Alma 60:1,29). Und vor 67 Jahren hatte Alma der Jüngere seinem Sohn Helaman die Vernichtung 400 n. Chr. prophezeit, allerdings mit der Maßgabe, dies nicht zu veröffentlichen. Als Grund dafür nannte er Unglaube und Sittenverfall (Alma 45:10-14). Schon etwa 20 Jahre später, also um die 15 n. Chr., beginnt sich die Vorhersage zu erfüllen. Die Schlechtigkeit nimmt unter dem Volk zu, Nephiten und Lamaniten schließen sich gegen die Gadiantonräuber zusammen, das Schwert der Vernichtung hängt über ihnen. Der Grund: Ihr Übeltun (3. Nephi 2:19).

Vielfach fragen sich die Menschen: Wenn es einen liebenden Gott gibt, warum lässt er dann Kriege, schweres Leid, Katastrophen und dergleichen zu. In den Schriften finden wir die Antwort, eine Antwort wie im 3. Nephi. Nicht der Herr ist der Verursacher, wir Menschen sind es. Es gibt nun mal ewige Gesetzmäßigkeiten. Eine ist die, wenn ich im zwölften Stockwerk aus dem Fenster springe, finde ich den Tod. Die Gesetzmäßigkeit, nicht Gott ist schuld, sondern meine Ignoranz des Gesetzes der Schwerkraft. Eine andere ist die, wenn ich mit meinem Nachbarn Streit anfange, kann dies zu Zorn und unkalkulierbaren Folgen führen, bis hin zu Mord. Daran ist doch nicht Gott schuld. Der Herr warnt uns vor den Folgen des Übeltun. Wie heißt es so treffend im Volksmund: „Wer nicht hören will, muss fühlen“, was so viel bedeutet wie: Wer bestehenden Gesetzen nicht gehorcht, wird die unangenehmen Folgen zu spüren bekommen. Wem gibst du die Schuld an negativen Folgen deines Handelns?

Bildergebnis für wer nicht hören will muss fühlen
(Bild: Quelle)

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Darum ging er hin und stellte sich auf deren Mauer

6. November 2018, 06:37am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Wie Samuel der Lamanit seinen von Gott erhaltenen Auftrag, dem Volk in Zarahemla nochmals zu predigen (Helaman 13:3) nachkam: „Und es begab sich: Sie wollten nicht zulassen, daß er in die Stadt komme; darum ging er hin und stellte sich auf deren Mauer und streckte die Hand aus und rief mit lauter Stimme und prophezeite dem Volk alles, was der Herr ihm ins Herz gab.“ (Helaman 13:4).

Darum ging er hin und stellte sich auf deren Mauer. Wenn ich diesen Vers lese, kommt mir unwillkürlich das Kinderlied „Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ´ne kleine Wanze. Seht euch nur die Wanze an, wie die Wanze tanzen kann! Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ´ne kleine Wanze.“ (siehe hier). Warum? Zum einen wegen der Mauer, zum anderen wegen dem Tanzen. Wie wir später noch erfahren, warf das Volk mit Steinen nach ihm und andere schossen Pfeile auf ihn. Sie konnten ihn aber nicht treffen, da der Geist des Herrn mit ihm war (Helaman 16:2). Da stelle ich mir vor, wie er auf der Mauer eben hin und herspringt, tanzt :)

Samuel wurde vom Volk nicht nochmals in die Stadt gelassen, weil es seine Warnungen nicht leiden konnte und sie ihn deshalb ja vorher schon rausgeschmissen hatten (Helaman 13:2). Er hätte es sich einfach machen können und sich von seinem Auftrag Gott gegenüber entschuldigen können: `Du siehst ja, sie lassen mich nicht rein´. So leicht machte er es sich aber nicht. Er überlegte sich trotz Todesgefahr eine andere Möglichkeit, stieg als gute Zielscheibe auf die Stadtmauer, und predigte von dort das, was der Herr ihm ins Herz gab. Ich muss dabei daran denken, ob ich manchmal nicht eher die Ausrede benutzt hätte, die mir zugespielt worden wäre. Gerade denke ich daran, dass ich nach einer Absage auf meine Einladung, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage kennenzulernen, aufgebe, anstatt es auf eine andere Weise nochmals zu probieren – und mir würde nicht einmal drohen, dass man Steine oder Pfeile auf mich loslässt. Wie gehst du mit Ablehnung gegenüber Einladungen, das Evangelium des Herrn kennenzulernen, um?

 

Meine Güte, ein zähes Publikum. Möglicherweise hätte ich meine Predigt besser mit einem Scherz einleiten sollen.
(Bild: Quelle)

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Er solle wieder zurückkehren und dem Volk alles prophezeien, was ihm ins Herz komme

5. November 2018, 05:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon läst uns wissen, was der Herr von Samuel dem Lamaniten verlangte, nachdem er dem Volk vergeblich gepredigt hatte (Helaman 13:2): „Aber siehe, die Stimme des Herrn erging an ihn, er solle wieder zurückkehren und dem Volk alles prophezeien, was ihm ins Herz komme.“ (Helaman 13:3).

Er solle wieder zurückkehren und dem Volk alles prophezeien, was ihm ins Herz komme. Ich stelle mir vor, dass dies ein beängstigender Auftrag für Samuel den Lamaniten gewesen sein muss. Er hatte dem Volk in Zarahemla viele Tage Umkehr gepredigt und das Volk verstieß ihn, schloss ihn aus seiner sozialen Gemeinschaft aus. Er machte sich auf in sein eigenes Land zurückzukehren, als der Herr ihm mitteilte, dass er es nochmals angehen sollte, und er solle alles sagen, was ihm ins Herz kommen würde. Der Auftrag war sicherlich nicht leicht für Samuel, aber er war gehorsam.

Vor sechsundsiebzig Jahren hatte Alma der Jüngere ein ähnliches Erlebnis. Er ging in das Land Ammoniha und predigte dort dem Volk. Doch sie verhärteten ihr Herz und stießen ihn aus der Stadt und er war auf dem Weg in eine andere Stadt, als ihm ein Engel den Auftrag erteilte, zum Volk zurückzukehren und ihm abermals zu predigen. Auch er kam umgehend diesem Auftrag nach (Alma 8: 11,13,16,18). In unserer Zeit geschieht es ebenso, dass der Herr den Propheten die Gedanken, die sie den Menschen mitteilen sollen, in ihr Herz eingibt, damit sie nicht zuschanden werden (Lehre und Bündnisse 100:5). Aus den Beispielen in der Heiligen Schrift lerne ich, dass ich aufmerksam auf die Worte der Propheten zu achten habe, und bemüht sein muss, sie so vollständig ich es kann, umzusetzen. Wie gehst du mit den Worten um, die der Herr uns durch seine lebenden Propheten mitteilen lässt?


Samuel der Lamanite
(Courtesy of the Museum of Church History and Art)
(Bild: Quelle)

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